Beschreibung
Bordmonitoreinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bordmonitoreinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Monitor, der mittels eines Antriebsmechanismus aus einer etwa waagrechten Inaktivlage innerhalb einer Ausnehmung einer Armaturentafel durch eine Öffnung der Ausnehmung in eine etwa senkrechte Aktivlage au- ßerhalb der Ausnehmung sowie aus der Aktivlage in die Inak¬ tivlage bewegbar antreibbar ist, mit an dem Monitor in einem Abstand zueinander angeordneten Führungselementen, die in einem Paar fest angeordneten, annähernd horizontal sich quer zum Bewegungsverlauf des Monitors erstreckenden Führungen ge- führt sind, die in einem der Inaktivlage näheren Bereich in einem Abstand zueinander parallel verlaufen und in einem der Aktivlage näheren Bereich zum Ende der Führungen hin einen zunehmenden Abstand zueinander aufweisen und wobei der Monitor mit seinen Führungselementen in den Führungen bewegbar antreibbar ist.
Derartige Bordmonitoreinrichtungen haben den Nachteil, dass bei einer nicht funktionsbedingten Kraftbeaufschlagung des Monitors diese Kräfte auf den Antriebsmechanismus und ggf. einen Antrieb übertragen werden und zu Beschädigungen führen können .
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Bordmonitoreinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die Be- Schädigungen durch Kraftbeaufschlagung des Monitors zumindest weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zu¬ mindest eines der Führungselemente in dem Aktivlageende sei- ner Führung durch eine Arretiereinrichtung arretierbar ist.
Damit werden auf den Monitor einwirkende Kräfte von der Arre¬ tiereinrichtung aufgenommen und nicht auf den Antriebsmechanismus und ggf. einen Antrieb übertragen.
Die Kräfte können somit nicht zu Beschädigungen an Antriebs¬ mechanismus und Antrieb führen.
Darüber hinaus müssen diese Teile auch nicht zur Aufnahme ho¬ her Kräfte ausgelegt sein.
Zur stabilen Führung und Halterung des Monitors sind vorzugsweise jeweils beidseitig des Monitors ein Paar Führungen und entsprechende Führungselemente angeordnet.
Eine zwangsweise Bewegung des Monitors aus einer waagrechten Inaktivlage innerhalb der Ausnehmung der Armaturentafel in eine etwa senkrechte Aktivlage außerhalb der Ausnehmung wird auf einfache Weise dadurch erreicht, dass der Abstand der Führungen in ihrem parallel zueinander verlaufenden Bereich geringer ist als der Abstand der Führungselemente zueinander und der Abstand der Aktivlageenden der Führungen zumindest annähernd dem Abstand der Führungselemente entspricht.
Vorzugsweise ist das bei einer Bewegung des Monitors in seine Aktivlage zuerst das Aktivlageende der ihm zugeordneten Füh¬ rung erreichende voreilende Führungselement in seiner Aktiv¬ lage durch die Arretiereinrichtung arretierbar.
Eine Ausbildungsmöglichkeit der Arretiereinrichtung besteht darin, dass die Arretiereinrichtung eine Federrasteinrichtung ist .
Bei einer anderen Ausbildungsmöglichkeit weist die Arretier¬ reinrichtung einen um eine feststehende, sich quer zum Bewe- gungsverlauf des Monitors erstreckende Schwenkachse schwenk¬ baren Riegel auf, der von dem nacheilenden Führungselement aus einer Entriegelungsstellung in eine das voreilende Füh-
rungselement hintergreifende Arretierstellung schwenkbar beaufschlagbar ist.
Es er aber auch möglich, dass die Arretiereinrichtung einen um eine feststehende, sich quer zum Bewegungsverlauf des Mo¬ nitors erstreckende Schwenkachse schwenkbaren Riegel auf¬ weist, der eine sich in Erstreckung des Bewegungsverlaufs des Monitors erstreckende Führungsbahn besitzt, in die ein am Mo¬ nitor angeordnetes Gleitelement verschiebbar hineinragt, wo- bei der Riegel durch einen rampenartigen Verlauf der Führungsbahn in eine das voreilende Führungselement hintergrei¬ fende Arretierstellung schwenkbar beaufschlagbar ist.
Damit es beim Einfahren des Monitors in die Ausnehmung sicher zu einer Freigabe des Monitors kommt, kann der Riegel in sei¬ ne Entriegelungsstellung federbeaufschlagt sein.
Ist nach Arretierung des voreilenden Führungselements in dem Aktivlageende seiner Führung das nacheilende Führungselement um einen weiteren Justierweg bis zum Erreichen des Aktivlageendes in seiner Führung bewegbar, so kann dadurch innerhalb eines bestimmten Schwenkbereiches eine gewünschte Neigungspo¬ sition des Monitors eingestellt werden, so dass die Ablesbar¬ keit des Monitors optimiert werden kann.
Da bei einer Verstellung des Monitors innerhalb des Justier¬ weges der Riegel nicht weiter verstellt werden darf, weist in einfacher Ausbildung die Führungsbahn anschließend an ihren rampenartigen Verlauf einen sich bei in Arretierstellung be- findlichem Riegel parallel zur Führung des nacheilenden Führungselements erstreckenden Justierweg auf.
Ein in etwa Linearantrieb des Monitors kann auf einfache Wei¬ se durch einen insbesondere elektromotorischen Drehantrieb erfolgen, wenn der Monitor durch eine sich in Richtung seines Bewegungsverlaufs erstreckende Koppelstange in den Führungen bewegbar antreibbar ist, die mit ihrem einen Ende an dem Mo-
nitor und die mit ihrem anderen Ende an einem um eine quer zum Bewegungsverlauf des Monitors sich erstreckende Achse schwenkbar antreibbaren Schwenkhebel in radialem Abstand zur Achse angelenkt ist.
In einfacher Weise sind die Führungen als Führungsnuten ausgebildet .
Um eine kompakte, vormontierbare Baueinheit zu schaffen, kön- nen die Führungsnuten in zueinander parallel angeordneten Gehäusewänden eines in der Armaturentafel angeordneten Monitorgehäuses ausgebildet sein, wobei in einfach herstellbarer Weise das Monitorgehäuse ein Kunststoffspritzgussteil sein kann .
Ein durch Reibung der Führungselemente in den Führungsnuten bedingte Belastung des Antriebsmechanismus, die zu dessen Be¬ schädigung führen kann, wird dadurch vermieden, dass das Monitorgehäuse aus die Führungsnuten aufweisenden Führungsnut- elementen aus einem gleitfähigen Kunststoff und aus einem Gehäuseteil aus einem formstabilen Kunststoff besteht.
Dabei können die Führungsnutelemente aus einem Polyoxymethy- len (POM) und das Gehäuseteil aus einem glasfasergefüllten Kunststoff bestehen, wobei der glasfasergefüllte Kunststoff ein glasfasergefüllter Polyamid (PA) sein kann.
Besonders einfach und kostengünstig herstellbar sowie Monta¬ geaufwand reduzierend kann das Monitorgehäuse ein Zwei- Komponenten-Kunststoffspritzgußteil sein.
Es ist aber auch möglich, dass die Führungsnutelemente in entsprechende Ausnehmungen in dem Gehäuseteil eingesetzt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen :
Figur 1 eine Seitenansicht einer Bordmonitoreinrichtung auf halbem Weg von der Inaktivlage in die Aktiv¬ lage;
Figur 2 die Bordmonitoreinrichtung nach Figur 1 auf dem Weg von der Inaktivlage in die Aktivlage nach
Eingriff eines Gleitelements in eine Führungsbahn eines Riegels;
Figur 3 die Bordmonitoreinrichtung nach Figur 1 auf dem Weg von der Inaktivlage in die Aktivlage bei
Erreichen eines rampenartigen Verlaufs des Gleit¬ elements in der Führungsbahn des Riegels;
Figur 4 die Bordmonitoreinrichtung nach Figur 1 auf dem Weg von der Inaktivlage in die Aktivlage auf halbem Weg des rampenartigen Verlaufs des Gleit¬ elements in der Führungsbahn des Riegels;
Figur 5 die Bordmonitoreinrichtung nach Figur 1 mit einem Führungselement in eine Aktivlage und dem Riegel in der Arretierstellung;
Figur 6 die Bordmonitoreinrichtung nach Figur 1 mit zwei
Führungselementen in einer Aktivlage und dem Riegel in Arretierstellung;
Figur 7 eine perspektivische Ansicht eines Monitorge¬ häuses der Bordmonitoreinrichtung nach Figur 1;
Figur 8 eine Ansicht einer Seitenwand des Monitorge¬ häuses nach Figur 7;
Figur 9 einen Querschnitt des Monitorgehäuses nach Figur 7 und
Figur 10 einen vergrößerten Querschnitt einer Seiten- Wand des Monitorgehäuses nach Figur 7.
Die dargestellte Bordmonitoreinrichtung weist ein Monitorge¬ häuse 1 auf, das in einer Ausnehmung einer Armaturentafel 2 eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist und zur fahrerseitigen Peripherie gerichtet eine Öffnung 3 aufweist, die mit einer entsprechenden, nicht dargestellten Öffnung in der Armaturentafel 2 korrespondiert.
In den einander zugewandten Seitenwänden 4 des Monitorgehäu- ses 1 sind einander gegenüberliegend jeweils ein Paar Füh¬ rungsnuten 5, 5' angeordnet, die in einem Abstand zueinander sich etwa horizontal erstrecken.
In dem von der Öffnung 3 entfernteren Bereich 6, 6' verlaufen die Führungsnuten 5, 5' eines Paares etwa zueinander paral¬ lel, während die Führungsnuten 5, 5' in ihrem zur Öffnung 3 gerichteten Endbereich 7, 7' hin einen zunehmenden Abstand zueinander aufweisen.
Die der Öffnung 3 entfernteren Enden der Führungsnuten 5, 5' bilden Inaktivlageenden 8, 8' und die der Öffnung zugewandten Enden der Führungsnuten 5, 5' bilden Aktivlageenden 9, 9' .
In jeder Führungsnut 5, 5' ist ein Führungselement 10, 10' verschiebbar angeordnet, die an einem unteren Endbereich eines Monitors 11 in einem Abstand zueinander befestigt sind.
Dieser Abstand der Führungselemente 10, 10' zueinander ent¬ spricht etwa dem Abstand der Führungsnuten 5, 5' an ihren Ak- tivlageenden 9, 9' .
Er ist aber größer als der Abstand der Führungsnuten 5, 5' in ihrem etwa parallelen Bereich 6, 6' .
An dem unteren Endbereich des Monitors 11 ist weiterhin das eine Ende einer sich in das Monitorgehäuse 1 etwa in gleicher Richtung wie die Führungsnuten 5, 5' erstreckenden Koppelstange 12 angelenkt, an deren anderem Ende wiederum ein sich etwa rechtwinklig zur Koppelstange 12 erstreckender Schwenkhebel 13 angelenkt ist.
In einem Abstand zur Anlenkstelle an der Koppelstange 12 ist der Schwenkhebel 13 um eine sich quer zur Erstreckung der Führungsnuten 5, 5' gerichtete Achse 14 schwenkbar gelagert und um die Achse 14 von einem Elektromotor 15 schwenkbar antreibbar.
Durch das Verschwenken des Schwenkhebels 13 ist der Monitor 11 zwischen einer etwa waagrechten Inaktivlage innerhalb des Monitorgehäuses 1 und einer aus der Öffnung 3 des Monitorge- häuses 1 und der Armaturentafel 2 herausragenden etwa senk¬ rechten Aktivlage bewegbar, wobei die Schwenkung des Monitors 11 aus der waagrechten in die senkrechte Lage durch das Di¬ vergieren der Führungsnuten 5, 5' in ihrem Endbereich 7, 7' bewirkt wird.
An den Seitenwänden 4 ist zwischen den Führungsnuten 5, 5' jeweils ein Riegel 16 um eine zur Achse 14 parallele Schwenk¬ achse 17 schwenkbar angeordnet, der sich etwa zur Öffnung 3 erstreckt und an seinem freien Ende eine sich quer zur Erstreckung des Riegels 16 zur oberen Führungsnut 5 hin ge¬ richteten Riegelansatz 18 besitzt.
Durch eine Feder 19 ist der Riegel 16 in seine der unteren Führungsnut 5' näheren Endlage beaufschlagt.
In dem Riegel 16 ist weiterhin eine nutartige Führungsbahn 20 ausgebildet, in die ein fest an der Seitenwand 4 angeordnetes
Gleitelement 21 hineinragt und entlang der Führungsbahn 20 verschiebbar ist.
Die Führungsbahn 20 mündet mit ihrem der Schwenkachse 17 nä- heren Ende offen nach außen und besitzt in Richtung Öffnung 3 zunächst einen etwa zur Führungsnut 5' parallelen Verlauf 22, der dann in einen sich der unteren Führungsnut 5' annähernden rampenartigen Verlauf 23 übergeht, um dann wiederum in einen etwa zur unteren Führungsnut 5' parallelen Justierverlauf 24 überzugehen.
Wird der Monitor 11 aus seiner in das Monitorgehäuse 1 einge¬ fahrenen waagrechten Inaktivlage in Richtung zur Aktivlage hin bewegt, erfolgt der in den Figuren 1 bis 7 dargestellte Ablauf.
Zunächst wird der Monitor 11 in seiner etwa waagrechten Lage mit seinen Führungselementen 10, 10' in den Führungsnuten 5, 5' verschoben (Figur 1), bis die Führungselemente 10, 10' den Beginn des Endbereichs 7, 7' erreichen.
Dabei gelangt auch das Gleitelement 21 in die Führungsbahn 20.
Bei der Weiterbewegung des Monitors 11 wird dieser nach und nach durch die divergierenden Führungsnuten 5, 5' in Richtung zu seiner etwa senkrechten Lage bewegt (Figur 2), bis das o- bere Führungselement 10 das Aktivlageende 9 der Führungsnut 5 erreicht hat (Figur 3) . Gleichzeitig hat das Gleitelement 22 den Beginn des rampenartigen Verlaufs 23 der Führungsbahn 20 erreicht .
Das untere Führungselement 10' ist noch um einen Justierweg 25 von dem Aktivlageende 9' der unteren Führungsnut 5' ent- fernt.
Bei einer weiteren Ausfahrbewegung des Monitors 11 wird durch das Entlanggleiten des Gleitelements 21 in dem rampenartigen Verlauf 23 der Führungsbahn 20 der Riegel 16 in Richtung zur oberen Führungsnut 5 hin verschwenkt (Figur 4), bis er mit seinem Riegelansatz 18 das Führungselement 10 hintergreift (Figur 5) und damit arretiert.
Die Ausfahrbewegung des Monitors 11 führt zu einem weiteren Schwenken in eine senkrechte Position des Monitors 11.
Der weitere Bewegungsverlauf (Figur 6), in dem sich das unte¬ re Führungselement 10' noch in dem Justierweg 25 der unteren Führungsnut 5' bis zum Erreichen des Aktivlageendes 9' bewe¬ gen kann, dient zum Einstellen der jeweils optimalen Position der Darstellungsebene 26 des Monitors 11 zu einem Beobachter hin. Durch den Justierverlauf 24 der Führungsbahn 20 wird der Riegel 26 in seiner Arretierstellung gehalten.
Ein Einfahren des Monitors 11 in das Monitorgehäuse 1 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Wie in den Figuren 7 bis 10 näher dargestellt ist, sind die Führungsnuten 5, 5' in Führungsnutelementen 27, 27' aus einem gleitfähigen Kunststoff wie z.B. Polyoxymethylen (POM) ausge- bildet, die in den Seitenwänden 4 des vorzugsweise aus einem glasfasergefüllten Polyamid (PA) bestehenden Monitorgehäuses 1 angeordnet sind.
Dabei ist das Monitorgehäuse 1 mit den Führungsnutelementen 27, 27' ein Zwei-Komponenten-Kunststoffspritzgussteil .