Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Stecker für geschirmte Datenkabel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für die strukturierte dienstneutrale Verkabelung in Industrie- und Buroumgebung werden überwiegend geschirmte Datenkabel verwendet, die über konfektionierte Steckverbinder angeschlossen werden. Die Steckverbinder bewirken die leitende Verbindung zwischen den Adern der Datenkabel und gewährleisten eine Schirmung der Kontakte. Dabei dient die Schirmung der Steckverbinder gleichzeitig zur Verbindung der Schirmung der aneinander anzuschließenden Datenkabel. Solche Steckverbinder sind insbesondere als RJ-Steckverbinder im Einsatz
Aus der WO 02/15340 Al ist ein Stecker für geschirmte Datenkabel der eingangs genannten Gattung bekannt In ein elektrisch leitendes Gehäuse wird eine Leiterplatte eingesetzt, die ei- nerseits Schneidklemmkontakte (IDC-Kontakte) zum Kontaktieren der Adern des anzuschließenden Datenkabels und andererseits Steckerkontakte für die Steckverbindung tragt und mit miteinander verbindet. Die anzuschließenden Adern werden in ein Ladestuck eingeführt, welches auf die Schneidklemmkontakte auf- gesetzt wird, um die Adern zu kontaktieren Die Steckerkontakte sind m einem Steckerkorper aufgenommen, der m die Steckerbuchse des Steckverbinders eingesteckt wird. Das Gehäuse besteht aus zwei Schalen, die über ein Gelenk miteinander verbunden und zusammenklappbar sind Die dem Gelenk entgegenge- setzten Enden der Schalen bilden nach dem Zusammenklappen eine das Datenkabel umschließende Zugentlastung Es sind nur vier m einer Reihe nebeneinander angeordnete Schneidklemmkontakte vorhanden, so dass nur ein vieradriges Datenkabel angeschlos-
BESTATIGUNGSKOPIE
sen werden kann. Für die Übergabe der Schirmung von dem Datenkabel zu der Steckerbuchse ist ein gesondertes Stanz-Biege- Blechteil in dem Stecker vorgesehen.
Aus der US 5 905 637 ist ein Stecker für geschirmte Datenkabel bekannt, bei welchem die Schneidklemmkontakte für die Adern des anzuschließenden Datenkabels und die Steckerkontakte jeweils in gesonderten Blocken angeordnet sind, die auf die die Kontakte verbindende Leiterplatte aufgesetzt werden. Um acht Adern, z.B. eines RJ 45-Steckers anschließen zu können, sind die Schneidklemmkontakte in zwei in Steckrichtung gegeneinander versetzte Reihen von jeweils vier Schneidklemmkontakten angeordnet. Das Datenkabel wird von oben zwischen diese beiden Reihen zugeführt, so dass jeweils vier Adern nach vorn und vier Adern entgegengesetzt nach hinten in die Schneidklemmkontakte eingesetzt werden. Die Zufuhrung des Datenkabels an der Oberseite des Steckers vergrößert dessen Bauhohe.
Aus der DE 100 57 833 Al ist ein Steckverbinder für geschirmte Datenkabel bekannt, bei welchem acht Adern eines Datenkabels, z.B. für einen RJ 45-Steckverbinder in einem Ladestuck in zwei übereinander angeordneten versetzten Ebenen aufgenommen werden und mittels des Ladestucks m Schneidklemmkontakte eingesetzt werden, die in zwei in Steckrichtung gegeneinander versetzten Reihen angeordnet sind. In das elektrisch leitende Gehäuse, welches die Schirmung der Kontakte bewirkt, ist zusatzlich ein Schirmblech eingesetzt, welches zur Übergabe der Schirmung der miteinander zu verbindenden Datenkabel dient .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stecker für geschirmte Datenkabel zu schaffen, der kompakt aufgebaut ist und einfach montiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß gelost durch einen Stecker mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausfuhrungen der Erfindung sind m den Unteran- spruchen angegeben.
Der erfindungsgemaße Stecker weist ein aus zwei Schalen bestehendes elektrisch leitendes Gehäuse auf, welches einen Ste- ckerkorper, eine Leiterplatte und ein Ladestuck aufnimmt. Der Steckerkorper besteht aus einem isolierenden Material und nimmt die Steckerkontakte auf, die beim Einstecken des Ste- ckerkorpers m eine Steckerbuchse die Steckverbinderkontakte herstellen. Die Leiterplatte tragt zum einen die Steckerkontakte und zum anderen Schneidklemmkontakte und verbindet diese Kontakte. Die Adern des anzuschließenden Datenkabels werden m das Ladestuck eingeführt und beim Aufsetzen des Ladestuckes auf die Schneidklemmkontakte durch diese kontaktiert. Die Schneidklemmkontakte sind in zwei in Steckrichtung gegeneinander versetzte Reihen von jeweils vier Schneidklemmkontakten angeordnet. Die Adern sind in dem Ladestuck m zwei Ebenen angeordnet, wobei die eine Ebene über die andere Ebene übersteht, um die m den beiden Ebenen angeordneten Adern durch die zwei Reihen von Schneidklemmkontakten zu kontaktieren Dadurch ist es möglich, nicht nur vieradrige Industriekabel an- zuschließen, sondern auch bis zu achtadrige Standard- Burokabel .
Um eine besonders geringe Bauhohe des Steckers zu ermöglichen, ist die Leiterplatte durch eine dünne Folie gegen die Schale des Gehäuses isoliert. Weiter sind die Schneidklemmkontakte der zwei gegeneinander versetzten Reihen mit unterschiedlicher Hohe ausgebildet. Die m Steckrichtung vordere Reihe der Schneidklemmkontakte ist hoher als die hintere Reihe. Der lei-
terplattennahe Bereich der Steckkontakte der vorderen Reihe wird durch den Steckerkorper umschlossen, um die Schneidklemmkontakte mechanisch zu stabilisieren. Die in Steckrichtung hintere Reihe der Schneidklemm-kontakte ist dagegen bis zur Leiterplatte frei, so dass das Ladestuck in dem Bereich dieser hinteren Reihe der Schneidklemmkontakte bis auf die Leiterplatte aufgesetzt werden kann.
Der Stecker kann in einfacher Weise ohne aufwandige Werkzeuge oder Hilfsmittel montiert werden. Die Adern des anzuschließenden Kabels werden in das Ladestuck eingeführt, wo sie an dessen in Steckrichtung weisender Stirnseite austreten. An dieser Stirnseite können die Adern abgeschnitten werden. Eine Anpassung der Lange der freien Enden der Adern ist daher bei der Montage nicht erforderlich. Das anzuschließende Kabel kann dabei bereits in der das Ladestuck aufnehmenden Schale des Gehäuses durch eine Zugentlastung geklemmt sein, so dass die A- dern in dem Ladestuck fixiert sind und sich bei der weiteren Montage nicht verschieben können. Die Schale des Gehäuses mit dem Ladestück muss nur auf die andere Schale des Gehäuses aufgesetzt werden, die die Leiterplatte mit den Schneidklemmkontakten aufnimmt .
In einer Schale, vorzugsweise der die Leiterplatte aufnehmen- den Schale des Gehäuses ist ein federnder Schirmkontakt eingesetzt, der mit dem Gehäuse leitend verbunden ist. Beim Zusammenfugen der Schalen wird das m der einen Schale durch die Zugentlastung fixierte Datenkabel mit seiner Schirmung gegen den in der anderen Schale angebrachten Schirmkontakt gepresst, so dass die Schirmung des Datenkabels bei dem Zusammenfugen der Schalen zur Montage zwangsläufig mit dem leitenden Gehäuse m Kontakt gebracht wird. Ohne zusatzliche Maßnahmen ist somit eine zuverlässige Verbindung des schirmenden Gehäuses mit der
Schirmung des Kabels und eine Übergabe der Schirmung an die den Stecker aufnehmende Buchse gewährleistet.
Der Steckerkorper, das Ladestuck und die Schalen des Gehäuses werden bei der Montage durch Schnapp-Fuge-Verbindungen miteinander verrastet, so dass keine zusatzlichen Hilfsmittel, wie z. B Verschraubungen oder dergleichen erforderlich sind.
Das leitende Gehäuse und die Kontaktierung der Schirmung des angeschlossenen Datenkabels durch das Gehäuse gewährleisten eine Rundumschirmung der freien Adernenden innerhalb des Steckers. Die geringen Abmessungen der Leitungswege auf der Leiterplatte zwischen den Schneidklemmkontakten und den Steckerkontakten ermöglichen eine optimale Leitungsfuhrung, so dass ein Ubersprechen zwischen den einzelnen Adern minimal ist. In Verbindung mit der Schirmung ist somit eine Signalubertragung bis mindestens 250 MHz möglich. Aufgrund der geringen Außenabmessungen kann der Stecker in die verschiedensten genormten Schutzgehause eingebaut werden, die bei Industrieanwendungen eingesetzt werden, um z B. die IP 67 Schutzanforderungen zu erfüllen.
Die geringen Abmessungen machen den Stecker insbesondere auch für sogenannte Multiport-Buchsen geeignet, bei welchen mehrere Buchsen in einem zweidimensionalen Raster angeordnet sind
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines m der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispiels naher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Explosionsdarstellung des Steckers von oben,
Figur 2 eine Explosionsdarstellung des Steckers von
unten,
Figur 3 eine Darstellung des Steckers vor dem
Zusammenfugen des Gehäuses,
Figur 4 eine Darstellung des Steckers vor dem Zusammenfugen in einer anderen Ansicht und
Figur 5 einen Längsschnitt durch den Stecker.
Der Stecker weist ein Gehäuse auf, welches aus einer ersten Schale 1 und einer zweiten Schale 2 zusammengefugt wird. In das Gehäuse werden eine Leiterplatte 3, ein Steckerkorper 4 und ein Ladestuck 5 eingesetzt. Die Schalen 1 und 2 des Gehau- ses sind elektrisch leitend und sind vorzugsweise als Metalldruckgussteile, insbesondere Zinkdruckgussteile, ausgebildet. Der Steckerkorper 4 und das Ladestuck 5 bestehen aus einem isolierenden Werkstoff und sind insbesondere Kunststoffspritz - gussteile .
Die erste Schale 1 hat die Form einer in Steckrichtung des Steckers lang gestreckten Wanne mit einem rechteckigen U- formigen Profil, welches eine Grundflache 101 und Seitenwande 102 aufweist. In dem in Steckrichtung des Steckers - in der Figur 1 nach unten - weisenden Teil der ersten Schale bildet die Grundflache 101 eine Aufnahme 103, in welche die Leiterplatte 3 eingelegt wird. An dem in Steckrichtung hinteren Ende ist auf der Grundflache 101 ein Schirmkontakt 104 angebracht. Der Schirmkontakt 104 ist ein Blechstanzteil und liegt mit ei- ner Bodenflache 105 auf der Grundflache 101 der Schale 1 auf und ist mit dieser leitend verbunden, z.B. vernietet. Die Bodenflache 105 ist an ihrer m Steckrichtung weisenden Vorderkante 106 abgekropft, so dass zwischen der Vorderkante 106 und
der Grundfläche 101 ein Spalt gebildet ist, in welchem die Hinterkante der Leiterplatte 3 gehalten werden kann, um diese in der Schale 1 zu positionieren. An den beiden Längskanten der Bodenflache 105 sind Kontaktfedern 107 hochgebogen und nach innen parallel zur Bodenfläche 105 abgebogen, so dass die mit ihren freien Enden einander überlappenden Kontaktfedern 107 eine elastisch federnde Auflage bilden.
An der in Steckrichtung weisenden Vorderkante der Grundflache 101 der Schale 1 ist eine kastenförmige Aufhangung 108 angeformt, die auf der Unterseite der Grundfläche 101 gegen die Einsteckrichtung hin offen ist. In die Aufhangung 108 kann ein Rasthebel 109 eingehängt werden. Der Rasthebel 109 weist an seinem vorderen Ende eine Nase 110 auf, mit welcher er in der Aufhangung 108 die Vorderkante der Grundflache 101 hinter- greift, so dass der Rasthebel 109 in der Aufhangung 108 nach- rüstbar und losbar gehalten wird. Der Rasthebel 109 ragt mit einem Hebelarm 111 nach hinten aus der Aufhangung 108. An dem Hebelarm 111 sind Rastschultern 112 angeformt, die zur losba- ren Verankerung des Steckers in einer nicht dargestellten
Buchse dienen. Wird der Hebelarm 111 federnd gegen die Grundfläche 101 gedrückt, so können die Rastschultern 112 aus der Verrastung in der Buchse gelost werden.
Auf der Leiterplatte 3 sind auf deren in Steckrichtung weisendem vorderen Rand Steckerkontakte 302 angeordnet. In dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel eines RJ 45-Steckers sind dies acht nebeneinander angeordnete Steckerkontakte 302. Die Steckerkontakte 302 sind als Bügel ausgebildet, die durch Drahte oder Stanzteile gebildet sind. Auf dem in Steckrichtung hinteren Rand der Leiterplatte 3 sind Schneidklemmkontakte 303 und 304 angeordnet. Die Schneidklemmkontakte 303 und 304 sind in zwei quer zur Steckrichtung verlaufenden Reihen angeordnet,
die in Steckrichtung versetzt gegeneinander beabstandet sind. Eine an die hintere Kante der Leiterplatte 3 angrenzend angeordnete hintere Reihe von Schneidklemmkontakten 303 weist dabei eine geringere Hohe auf als die m Steckrichtung vordere Reihe von Schneidklemmkontakten 304. Jede Reihe der Schneidklemmkontakte 303 bzw. 304 besteht aus vier Schneidklemmkontakten 303 bzw. 304, die auf Lücke versetzt angeordnet sind und senkrecht von der Leiterplatte 3 nach oben stehen.
Der Steckerkorper 4 hat im Wesentlichen die Form eines Quaders, dessen Querschnitt dem Innenquerschnitt der ersten Schale 1 entspricht. An seinem in Steckrichtung weisenden vorderen Rand weist der Steckerkorper 4 nebeneinander liegende durchgehende Schlitze 401 auf. In seinem hinteren Endbereich weist der Steckerkorper 4 vier Querschlitze 402 auf, die vertikal durchgehen. Der Sreckerkorper 4 wird auf der Leiterplatte 3 so angeordnet, dass seine in Steckrichtung weisende vordere Kante mit dem vorderen Rand der Leiterplatte 3 zur Deckung kommt. Das in Steckrichtung hintere Ende des Steckerkorpers 4 reicht dabei bis über die vordere Reihe der Schneidklemmkontakte 304.
Die Steckerkontakte 302 werden durch die Schlitze 401 in die Leiterplatte 3 eingesetzt. Die Schneidklemmkontakte 304 der vorderen Reihe werden durch die Querschlitze 402 in die Lei- terplatte eingesetzt. Die Schneidklemmkontakte 303 der hinteren Reihe werden ebenfalls in die Leiterplatte 3 eingesetzt. Die in dieser Weise bestuckte Leiterplatte 3 wird vorzugsweise im THR-Verfahren (Through Hole Reflow) verlotet. Dadurch werden die Schneidklemmkontakte 303 und 304 über Leiterbahnen der Leiterplatte 3 mit den Steckerkontakten 302 leitend verbunden. Die Leiterplatte 3 mit den Schneidklemmkontakten 303 und 304 und den Steckerkontakten 302 bildet somit zusammen mit dem Steckerkorper 4 eine kompakte Baugruppe. Die Steckerkontakte
302 liegen in den Schlitzen 401 an der Vorderkante und Oberseite des Steckerkörpers frei, so dass sie beim Einstecken des Steckers in eine Steckerbuchse die entsprechenden Kontakte der Steckerbuchse kontaktieren können. Die Sehneidklemmkontakte 304 der vorderen Reihe dringen durch die Querschlitze 402 hindurch und ragen nach oben über die Oberseite des Steckerkörpers 4 heraus. Die Schneidklemmkontakte 303 der hinteren Reihe stehen hinter dem Steckerkörper 4 frei auf dem hinteren Rand der Leiterplatte 3.
In die Aufnahme 103 der ersten Schale 1 wird eine dünne isolierende Folie 301 eingelegt. Die Folie 301 entspricht in ihren Abmessungen der Leiterplatte 3. Nach dem Einlegen der Folie 301 wird die aus der Leiterplatte 3 und dem Steckerkorper 4 gebildete Baugruppe in die erste Schale 1 eingesetzt. Der
Steckerkörper 4 weist an seinen beiden Langsseitenflachen jeweils mindestens eine Rastnase 403 auf. Diese Rastnasen 403 schnappen in Rastausnehmungen 113 in den Seitenwanden 102 der ersten Schale 1 ein, wenn diese Baugruppe in die Schale 1 ein- gedrückt wird. Dadurch werden der Steckerkörper 4 und die Leiterplatte 3 in der ersten Schale 1 fixiert. Die Folie 301 isoliert die Leiterplatte 3 und deren Leiterbahnen und Lotpunkte vollständig elektrisch gegen die Schale 1.
Nach dem Einsetzen und Verrasten der Leiterplatte 3 mit dem Steckerkorper 4 wird der Schirmkontakt 104 hinter der Leiterplatte 3 in die Schale 1 eingesetzt und mit dieser z.B. durch Nieten verbunden. Dabei übergreift die Vorderkante 106 des Schirmkontaktes 104 die Hinterkante der Leiterplatte 3, wo- durch diese zusätzlich in der Schale 1 gehalten wird.
Die zweite Schale 2 hat ebenfalls im Wesentlichen die Form eines sich in Steckrichtung erstreckenden rechteckigen U-Profils
mit einer oberen Fläche 201 und Seitenwänden 202. In das in Steckrichtung weisende vordere Ende der zweiten Schale 2 wird das Ladestück 5 eingesetzt. Hierzu weist das Ladestück 5 an seinen beiden hinteren Außenkanten Kerben 501 auf, in welche beim Einschieben des Ladestücks 5 in die zweite Schale 2 innere Vorsprünge 203 an den Seitenwänden 202 eingreifen. Um die Vorsprünge 203 und die Kerben 501 in Eingriff zu halten, rastet das Ladestück 5 mit einer an seiner Oberseite angeformten Rastnase 502 in eine Rastausnehmung 204 in der oberen Fläche 201 der Schale 2 ein.
Das Ladestück 5 ist abgestuft ausgebildet. In einer oberen, an die obere Fläche 201 der Schale 2 angrenzenden Ebene weist das Ladestück 5 vier parallel in Steckrichtung durchgehende Boh- rungen 503 auf. In diese Bohrungen 503 führen von der Unterseite jeweils Querschlitze 504, die auf Lücke gegeneinander versetzt sind und in ihrer Anordnung den Sehneidklemmkontakten 304 der vorderen Reihe entsprechen. Hinter diesen Querschlitzen 504 sind an der Unterseite des Ladestückes 5 vier neben- einander angeordnete Aufnahmegabeln 505 angeformt, die nach der Unterseite hin offen sind.
Anschließend an den Bereich der Schale 2, die das Ladestück 5 aufnimmt, ist ein Schirmkontaktbereich 205 der Schale 2 ausge- bildet. Dieser Schirmkontaktbereich 205 weist an der Innenseite der oberen Fläche 201 nach innen vorspringende quer zur Einsteckrichtung verlaufende Kontaktrippen 206 auf. Anschließend an diesen Schirmkontaktbereich 205 fügt sich ein Zugent- lastungsbereich 207 der Schale 2 an. In dem Zugentlastungsbe- reich 207 ist die obere Fläche 201 an ihrer Innenseite als
Wanne ausgebildet. Auf den Zugentlastungsbereich 207 ist eine Zugentlastungsschelle 208 aufsetzbar. Die Zugentlastungsschelle 208 hat die Form eines U-förmigen Bügels mit an seinem
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mittleren Joch ausgebildeten nach innen gerichteten Druckkanten 209. Innen an den beiden Schenkeln der Zugentlastungs- schelle 208 ist jeweils eine Zahnung 210 ausgebildet. Die Zahnungen 210 wirken mit Rastkanten 211 zusammen, die an der Au- ßenseite der Seitenwande 202 der Schale 2 im Zugentlastungsbe- reich 207 angeformt sind Die Zugentlastungsschelle 208 ist mittels einer Lasche 212 unverlierbar mit der Schale 2 verbunden.
Zum Anschließen eines Datenkabels, insbesondere eines achtadrigen Kabels, werden die Adern am Kabelende freigelegt Anschließend an die frei gelegten Adern wird die Schirmung des Kabels über einen Abschnitt von der äußeren Kabelisolation befreit. Die Adern werden dann m das Ladestuck 5 eingeführt, wobei vier Adern m die Bohrungen 503 der oberen Ebene eingeführt werden und die anderen vier Adern m die Aufnahmegabeln 505 eingedruckt und m diesen geklemmt werden. Die freigelegte Schirmung des Kabels kommt dabei m den Schirmkontaktbereich 205 der Schale 2 zu liegen. Dann wird die Zugentlastungsschel- Ie 208 aufgesetzt und gegen die Schale 2 gedruckt. Die Druckkanten 209 der Zugentlastungsschelle 208 drucken dabei das Kabel mit seinem isolierenden Mantel m die Wanne der Schale 2, um das Kabel zugentlastet zu fixieren. Die Zahnungen 201 ermöglichen dabei ein Einrasten der Zugentlastungsschelle 208 in jeder beliebigen Stellung, so dass Kabel mit unterschiedlichem Querschnitt geklemmt und zugentlastet gehalten werden können. Durch die Zugentlastung werden das Kabel m der zweiten Schale 2 fixiert und die Adern des Kabels m dem Ladestuck 5 gehalten. Die überstehenden Enden der Adern können nun an der m Einsteckrichtung weisenden Stirnseite der Bohrungen 503 bzw der Aufnahmegabeln 505 abgelangt werden. Die Montage des Kabels m dem Ladestuck 5 und der Schale 2 ist einfach und von dem übrigen Teil des Steckers unabhängig durchfuhrbar. An-
schließend wird die zweite Schale 2 mit dem in dieser verrasteten Ladestuck 5 und dem montierten Kabel auf die erste Schale 1 mit der Leiterplatte 3 und dem Steckerkorper 4 aufgesetzt. Dabei wird das Ladestück 5 so aufgesetzt, dass die vor- deren Schneidklemmkontakte 304, die aus dem Steckerkorper 4 nach oben herausragen, durch die Querschlitze 504 in die Bohrungen 503 eindringen, wahrend die hinteren Schneidklemmkontakte 303 in die AufnähmegäbeIn 505 eindringen. Die Schneidklemmkontakte 304 kontaktieren dadurch die Adern der oberen Ebene der Bohrungen 503, wahrend die hinteren Schneidklemmkontakte 303 die in die Aufnahmegabeln 505 eingedruckten Adern kontaktieren. Um die erste Schale 1 und die zweite Schale 2 im montierten Zustand zusammenzuhalten, rastet die zweite Schale 2 mit Rastnasen 213, die außen an den Seitenwanden 202 im Schirmkontaktbereich 205 angeformt sind, in Rastausnehmungen 114 im entsprechenden Bereich der Seitenwande 102 der ersten Schale 1. Bei diesem Zusammenfugen der Schalen 1 und 2 legen sich die Kontaktfedern 107 des Schirmkontaktes 104 der ersten Schale 1 an die freigelegte Schirmung des Kabels an und dru- cken diese Schirmung elastisch federnd gegen die Kontaktrippen 206 der zweiten Schale 2. Dadurch wird ein zuverlässiger Kontakt zwischen der Schirmung des Kabels und den beiden elektrisch leitenden Schalen 1 und 2 des Steckergehäuses hergestellt.
In Figur 1 ist der Stecker ohne Zugentlastung dargestellt, d.h. der Zugentlastungsbereich 207 und die Zugentlastungs- schelle 208 fehlen. Diese Version ist zum Einbau in Schutzge- hause vorgesehen, die ihrerseits bereits über eine Zugentlas- tung verfügen.
Bezugszeichenliste
1 erste Schale
101 Grundfläche
102 Seitenwände
103 Aufnahme
104 Schirmkontakt
105 Bodenfläche
106 Vorderkante
107 Kontaktfedern
108 Aufhängung
109 Rasthebel
110 Nase
111 Hebelarm
112 Rastschultern
113 Rastausnehmungen
114 Rastausnehmungen
2 zweite Schale
201 obere Fläche
202 Seitenwände
203 Vorsprünge
204 Rastausnehmung
205 Schirmkontaktbereich
206 Kontaktrippen
207 Zugentlastungsbereich
208 Zugentlastungsschelle
209 Druckkanten
210 Zahnungen
211 Rastkanten
212 Lasche
213 Rastnasen
3 Leiterplatte
301 Folie
302 Steckerkontakte
303 hintere Schneidklemmkontakte
304 vordere Schneidklemmkontakte
4 Steckerkörper
401 Schlitze
402 Querschlitze
403 Rastnasen
5 Ladestück
501 Kerben
502 Rastnase
503 Bohrungen
504 Querschlitze
505 Aufnahmegabeln .