Kunststoff-Metall- Verbundmaterial mit Metalldrahtnetz
Die Erfindung betrifft ein insbesondere transparentes Kunststoff-Metall-Verbundmaterial auf Basis eines thermoplastischen Polymeren mit einem Metalldrahtnetz aus Feinstdraht, insbesondere für die Anwendung zur elektromagnetischen Abschirmung oder zur mechanischen Verstärkung von Bauteilen mit hoher optischer Qualität.
In vielen Bereichen des täglichen Lebens ist es wichtig, Bauteile einzusetzen, die zum einen einen mechanischen Schutz gewährleisten, zum anderen eine optische Transparenz sicherstellen. Beispiele sind hier die schuss- bzw. splitterschutzsicheren Auto- oder Gebäudeverscheibungen, Schutzbrillen für gehobene Schutzansprüche oder Geldautomaten sowie Verkaufsautomaten, bei denen die Ware sichtbar sein muss und gleichzeitig gegen Diebstahl und Vandalismus geschützt werden sollen.
So ist es grundsätzlich bekannt, transparente Glasscheiben, z.B. Sicherheitsglasscheiben mit einem groben Drahtgewebe auszustatten, das der Scheibe eine höhere Bruchfestigkeit verleiht und ein Splittern in große scharfkantige Glasstücke vermeidet, um die Verletzungsgefahr bei einem eventuellen Scheibenbruch zu minimieren. Nachteil solcher Sicherheitsglasscheiben ist die Störung der Durchsicht durch die Verdrahtung und das hohe Gewicht.
Weitere bisher angebotene Lösungen bestehen aus dickem Verbundglas (eine Abfolge von Glasscheiben mit zwischenliegender transparenter Kunststofffolie), sind daher grundsätzlich sehr schwer, und aufgrund der Dicke der Materialien lassen sich optische Verzeichnungen kaum vermeiden. Trotz dieser offensichtlichen Nachteile werden diese Scheiben im Automobilbau eingesetzt, wenn ein Einsatz der Fahrzeuge in Krisengebieten vorgesehen ist.
In solchen Sicherheitsscheiben, die eine freie und möglichst klare Durchsicht ermöglichen sollen, wird das Bruchglas im Schadensfall durch die eingebettete Folie zusammenhalten. Typische Anwendungen sind Autoscheiben, die Verglasung von Zügen und Sicherheitsscheiben in Banken. Um das Gewicht zu reduzieren, werden gelegentlich auch Sicherheitsscheiben aus Kunststoff angewendet, insbesondere bei Anwendungen wie Sicherheitsvisieren o. ä. Schutzschilder der Polizei und des Militärs sind bei mäßiger Sicherheitswirkung vergleichsweise schwer, so dass hier leichtere Schutzschilder mit verbesserter Schutzwirkung nötig sind. Durch Einsatz der vorliegenden Neuentwicklung sollen diese dünner bei gleichzeitig größerer Schutzwirkung gestaltet werden und somit leichter und sicherer werden.
Die mechanische Stabilität von Sicherheitsvisieren wird aber vielfach als noch .nicht hinreichend angesehen, und man ist deshalb bemüht, Lösungen zu finden, die die mechanische Stabilität, optische Transparenz und ein geringeres Gewicht miteinander verbinden.
Im Bereich der elektromagnetischen Abschirmung bzw. Reflektion waren Kunststoffbauteile bisher auf Grund ihrer niedrigen elektrischen Leitfähigkeit nicht einsetzbar. Kunststoffe, die mit leitfähigen Materialien dotiert werden (zum Beispiel mit Leitruß) haben eine elektrische Leitfähigkeit, die um einige Größenordnungen zu niedrig ist, um eine effektive elektromagnetische Abschirmung zu gewährleisten. Sie werden zur Vermeidung der elektrostatischen Aufladung eingesetzt. Gelöst wird die Aufgabe der elektromagnetischen Abschirmung beziehungsweise Reflektion zur Zeit durch den Einsatz von metallischen Gittern, metallischen Blechen oder metallischen Lacken, die optisch störende Eigenschaften haben (d.h. nur teilweise transparent oder völlig intransparent sind). Im Bereich des Mikrowellenofens wird zur Zeit im wesentlichen Glas verwendet, in das Lochblech eingearbeitet wird oder auf das Streifen oder andere Muster mit einer leitfähigen Paste aufgebracht und eingebrannt werden.
Gehäuse von elektrischen Geräten, die empfindlich auf die Einstreuung von elektromagnetischen Strahlungen (zum Beispiel aufgrund benachbarter, starker elektrischer Wechselfelder) reagieren, müssen zur Zeit aus Metall hergestellt oder mit einem elektrisch leitfähigen Lack versehen werden, was entsprechende Nachteile im Design, im Gewicht und im Preis und ggf. auch im Umweltschutz nach sich zieht. Auch die Reflektion elektromagnetischer Strahlung (zum Beispiel das Sichtfeld eines Mikrowellenofens) ließ sich bisher durch Kunststoffe nicht realisieren. Änderungen im Design, die auch zu technischen Vorteilen führen können (Biegung der Frontscheibe zur Fokussierung der Strahlung auf den Drehteller etc.) sind nur schwer oder gar nicht möglich.
Parabolantennen, die zum Beispiel für das Senden und Empfangen im Mikrowellenbereich für Rundfunk und Fernsehen auch im privaten Haushalt angewendet werden, werden zur Zeit fast ausschließlich unter Verwendung von Metallblechen, die in die entsprechenden Formen gebogen oder gestanzt werden, hergestellt. Die Verwendung von Blech bringt optische Nachteile mit sich: Die eingebauten Satellitenschüsseln stören den optischen Eindruck der Gebäude, an oder auf denen sie angebracht sind, ganz erheblich. Es sollte möglich werden, eine extrem hohe Transparenz und eine hervorragende Funktionalität (Reflektion von Mikrowellen) sowie hohe Schlagzähigkeit und gute Wetterbeständigkeit durch den verwendeten Kunststoff miteinander zu verbinden. Der optisch störende Eindruck der Parabolspiegel sollte so reduziert werden können.
Um die Oberfläche von Kunststoffen leitfähig zu machen (um eine elektrostatische Aufladung zu verhindern, wie in Ex-geschützen Bereichen notwendig), wurden bisher immer elektrisch leitfähige
Materialien (zum Beispiel Leitruße) den Kunststoffen zugesetzt. Damit kann eine geringe elektrische Leitfähigkeit erreicht werden, die aber genügt, die elektrische Oberflächenladung abzuführen. Die verwendeten Kunststoffe sind allerdings durch die Füllung mit Leitruß immer intransparent und in der Regel schwarz.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, ein Verbundmaterial, insbesondere für Reflexia oder mechanisch verstärkte Sichtfenster oder für die elektromagnetische Abschirmung von optisch transparenten Bauteilen, bereitzustellen, das auf einfache Weise herstellbar ist und gute mechanische Eigenschaften mit einem leichten Gewicht und insbesondere optischer Transparenz verbindet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass konventionelles Kunststoffmaterial, insbesondere transparente Kunststofffolien, Kunststoffformkörper oder Folienlaminate mit einem optisch kaum auffallenden Drahtnetifaus Feinstdraht versehen werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kunststoff-Metall-Verbundmaterial auf Basis eines thermoplastischen Polymeren mit einem Metalldrahtnetz aus Feinstdraht, wobei das Verbundmaterial wenigstens teilweise optisch transparent ist.
Das Drahtnetz kann ein Gewebe oder Gewirk aus Feinstdraht sein oder ein gekreuzter Verbund von mindestens zwei Lagen von parallel zu einander angeordneten Feinstdrähten, wobei die Lagen an den Kreuzungspunkten der Drähte miteinander verklebt, verschweißt oder versintert sind.
Die Lösung der Gewichtsproblematik wird durch den Einsatz von z.B. Polycarbonat anstelle von Glas realisiert. Zur mechanischen Verstärkung wird beispielsweise ein feines, dünnes Gewebe aus einem Metall oder einer Metalllegierung eingesetzt. Die Maschenweite beträgt dabei z. B. etwa lOOμm, die Drahtdicke liegt z. B. bei etwa 20μm. Dadurch ergibt sich ein für das menschliche
Auge praktisch nicht mehr aufzulösendes, engmaschiges Drahtnetz, das durchtretendes Licht nur noch abschwächt, ohne dass die Strukturen der Drähte im einzelnen optisch aufgelöst werden können.
Das Drahtnetz wird beispielsweise auf eine Polycarbonatfolie aufgebracht, indem es durch einen Kleber bzw. Lack fixiert wird oder aber, indem die darunter liegende PC-Folie durch Lösungsmittel, die Polycarbonat anlösen können, aufgeweicht wird.
Bevorzugt umfasst das Kunststoff-Metall-Verbundmaterial wenigstens eine Kunststofffolie.
In einer bevorzugten Variante des Kunststoff-Metall-Verbundmaterials ist das Metalldrahtnetz in das Polymere eingelassen oder auf die Oberfläche des Polymeren, insbesondere der Kunststofffolie aufgeklebt.
Das Drahtnetz kann auch durch Einlaminieren z. B. zwischen zwei PC-Folien, auch bei erhöhter Temperatur, fixiert werden. Nach dem Fixieren der Drähte kann die so erhaltene Folie in gewissen Grenzen noch mechanisch verformt werden (z. B. durch Tiefziehen).
Besonders bevorzugt ist ein Kunststoff-Metall-Verbundmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Kunststoff-Metall-Verbundmaterial mehrschichtig mit mindestens zwei Kunststofffolien aufgebaut ist und das Metalldrahtnetz zwischen zwei Kunststofffolien eingeschlossen, insbeson- dere laminiert ist.
Eine weitere Variante^des Kunststoff-Metall-Verbundmaterials ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Metall-Verbundmaterial durch eine oder mehrere Kunststofffolien gebildet wird und dass das Kunststoff-Metall-Verbundmaterial insgesamt tiefziehfähig ist.
Die so erhaltene Folie kann durch einen Hinterspritzvorgang ("Injection moulding", bevorzugt auf der von der Kunststoff-Folie abgewandten Seite), weiterbehandelt werden. In geeigneten Maschinen lässt sich der Hinterspritzvorgang sogar ausführen, ohne dass das Drahtgeflecht direkt mit der Folie verbunden ist.
Platten bzw. Profile können alternativ ebenfalls mittels Extrus ionsverfahren mit dem Drahtnetz laminiert werden.
Durch die Verwendung eines feinen Drahtnetzes aus Metall oder einer Metalllegierung und Einarbeitung desselben in Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat oder einen anderen, bevorzugt optisch transparenten Kunststoff lässt sich der Kunststoff mechanisch verstärken. Je nach Maschenweite und Drahtdicke ist der Effekt unterschiedlich deutlich ausgeprägt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist das Kunststoff-Metall-Verbundmaterial daher zusätzlich wenigstens einen Abschnitt aus spritzgegossenem Kunststoff auf.
Eine andere bevorzugte Ausführung des Kunststoff-Metall-Verbundmaterials weist sowohl spritzgegossene Abschnitte aus transparentem und nicht transparentem Kunststoff auf.
Als thermoplastisches Polymer für die Kunststofffolie und/oder den spritzgegossenen Kunststoff wird vorzugsweise ein Polymer ausgewählt aus der Reihe: Polycarbonat, Polyacrylat, insbesondere
Polymethylmethacrylat, Polyester, insbesondere Pqlyethylenterephthalat, Polyalkylen, insbesondere Polypropylen verwendet.
Als Material für den Feinstdraht wird bevorzugt Eisendraht, insbesondere Stahldraht, oder Wolframdraht verwendet.
Der Feinstdraht hat bevorzugt einen Durchmesser von höchstens 100 μm, bevorzugt 5 bis 50 μm, besonders bevorzugt 10 bis 30 μm.
Die Maschenweite des Drahtnetzes beträgt bevorzugt von 50 μm bis 20 mm, besonders bevorzugt von 80 μm bis 5 mm, ganz besonders bevorzugt von 80 μm bis 1 mm.
Durch die oben genannte Auswahl ergibt sich ein für das menschliche Auge praktisch nicht mehr aufzulösendes Drahtnetz, das durchtretendes Licht nur noch abschwächt, ohne dass die Strukturen der Drähte im einzelnen optisch aufgelöst werden können.
Das Metalldrahtnetz ist vor der Verbindung mit dem Polymeren bevorzugt gesintert.
Als Bindungsformen für das Drahtnetz kommen alle bekannten Bindungsformen in Frage, insbesondere die bekannten Gewebearten, bevorzugt die Leinwand-Bindung, Tresse, Panzertresse, Köper und Köpertresse.
Um Lichtreflektionen an der glänzenden Metalloberfläche des Drahtnetzes zu minimieren, sollte der einzuarbeitende Metalldraht zuvor mattiert werden. Dies kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden, zum Beispiel durch einen Ätzvorgang, der dem eigentlichen Einarbeiten in den Kunststoff bzw. dem Hinterspritzvorgang vorausgeht, oder aber auch durch thermische Behandlung des Drahtnetzes unter Luft, so dass sich eine dünne Schicht Metalloxid auf dem Draht bildet, die das einfallende Licht diffus und nicht gerichtet streut.
Eine besonders gut geeignete bevorzugte Anordnung ist die wellenförmige, insbesondere regelmäßig wellenförmige oder mäanderformige Anordnung der Drähte im Drahtverbund. Diese Anordnung lässt sich durch die Verwendung spezieller, programmierbarer Drahtlegemaschinen realisieren.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Kunststoff-Metall- Verbundmaterials als mechanisch verstärktes Sichtfenster, insbesondere für Fahrzeugfenster, Sicherheitshelme und Schutzschilde oder als mechanisch verstärktes Einlegeteil, insbesondere für die Ausstattung von Sicherheitskleidung.
Durch die Verwendung eines feinen elektrisch leitfahigen Drahtnetzes zum Beispiel aus Metall oder einer Metalllegierung und Einarbeitung in den Kunststoff lässt sich das Kunststoff-Metall- Verbundmaterial auch zur Abschirmung beziehungsweise zur Reflektion elektromagnetischer Strahlung einsetzen. Je nach Maschenweite können hier verschiedene Wellenlängen reflektiert werden. Die Maschenweite sollte in der Größenordnung oder unterhalb der gewünschten Wellenlänge liegen, um eine möglichst effektive Reflektion der elektromagnetischen Strahlung zu gewährleisten. Zur elektromagnetischen Abschirmung wird bevorzugt ein feines, dünnes Gewebe aus einem Metall oder einer Metalllegierung eingesetzt, bevorzugt aus Edelstahl oder aus Wolfram.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Kunststoff- Metall-Verbundmaterials als optisch transparente, elektromagnetische Abschirmung oder als elektromagnetischer -Reflektor, insbesondere für Haushaltsgeräte, z. B. Mikrowellenöfen und für Parabo lantennen .
Beispiele
Beispiel 1
Zwischen zwei 375 μm dicke Polycarbonatfolien (Typ Makrofol®, Hersteller Bayer MaterialScience AG) wird ein Edelstahlnetz (Edelstahl Typ 1.4306) mit einer Drahtstärke von 20μm und einer Maschenweite von lOOμm eingelegt und bei 185 0C 10 Minuten bei einem Druck von 300 N/cm2 laminiert. Der so erhaltenen Folienverbund wird mit Polycarbonat hinterspritzt, so dass 2 mm starke Platten erhalten wurden.
Die Platten zeigen eine Verbesserung der Durchstoßfestigkeit im Vergleich zur nicht modifizierten PC-Platte gleicher Dichte.
Beispiel 2
Auf einer 375 μm dicken Polycarbonatfolie (Makrofol®) werden Drähte aus Wolfram (mit einem Durchmesser von 20 μm) parallel in zwei zu einander senkrechten Lagen angeordnet. Die auf der Folie liegenden Drähte werden zunächst durch Aufbringen von kleinen Tropfen Dioxalan auf die Schnittpunkte der einzelnen Drähte auf der Folie fixiert. Das Dioxalan löst dabei an der Oberfläche der Folie das Polycarbonat zunächst an, verdampft dann aber wieder, so dass eine dünne Schicht Polycarbonat auf den Drähten zurückbleibt, die einen ausreichend stabilen Verbund zur Folie sicherstellt.
Ein UV-härtender Lack auf Polyurethanbasis wurde verwendet, um die Drähte auf der Folie zu fixieren und gleichzeitig einen mechanischen Schutz der Drähte zu realisieren. Die Drähte zeigten eine gute Haftung auf der Oberfläche, die ausreichte, die Folie in ein Hinterspritzwerkzeug einzulegen und mit Polycarbonat zu hinterspritzen. Die Drähte wurden so komplett von Polycarbonat umschlossen und das Werkstück zeigt kaum Verzerrungen des Hintergrundes in der Durchsicht. Das Hinterspritzen kann auch ohne vorhergehende Lackierung durchgeführt werden.
Die Folie kann, wie oben beschrieben, entweder direkt auf der mit Draht belegten Seite oder auf der vom Draht abgewandten Seite hinterspritzt oder mit verschiedenen Lacksystemen behandelt werden.
In einem anderen Versuch erfolgt das Aufbringen der Drähte nicht in einer Lage gerade zueinander, sondern in wellenförmiger Art, weil sich hierdurch weitere optische Vorteile ergeben:
Durch die Anordnung werden die Drähte nur noch sehr schwer sichtbar und die mit dem menschlichen Auge kaum wahrgenommen werden. Selbst der, durch die Verwendung der
Feindrähte nur noch geringe, störende optische Einfluss bei Durchsicht entfällt durch die wellenförmige Anordnung praktisch völlig.
Beispiel 3
Ein Verbund aus zwei Folien mit einem Drahtnetz wie in Beispiel 1 dargestellt wurde im Hinblick auf seine Eigenschaften untersucht und mit einer drahtlosen Folie und einem Verbund mit einem weitmaschigerem Drahtnetz verglichen.
Die Folien wurden in eine Hohlleiterstrecke eingebaut und die materialabhängige Dämpfung von Mikrowellenstrahlung bestimmt.
Die Transmission durch die Folien ist im betrachteten Frequenzbereich (Mikrowellen der Frequenz 2,2 bis 2,7 GHz) unabhängig von der Frequenz (im Rahmen der Messgenauigkeit von + - 5 %)
Die reine PC-Folie ergab eine Transmission von gemittelt 95 %.
Ein Folienlaminat aus zwei Folien mit einem Drahtnetz mit groben Maschen (Maschenweite 5 mm) aus Wolframdraht (20 μm) zwischen beiden Folien zeigte eine Transmission von gemittelt 25 %.
Eine mit Polycarbonat (5mm) hinterspritzte Folie mit einem Drahtnetz mit feinen Maschen (Maschenweite 100 μm) aus Wolframdraht (20 μm) wies eine Transmission von 0% (+ Rauschen) auf.
Beispiel 4
Ein Muster, hergestellt nach Beispiel 1 und anschließend hinterspritzt, sowie zwei Muster, hergestellt nach Beispiel 2 und anschließend hinterspritzt, wurde auf die Reflexionseigehschaft bei höheren Mikrowellen-Frequenzen, die etwa der Abstrahlungsfrequenz kommerzieller Satelliten entsprechen, untersucht. Aufgenommen wurde das Signal eines Mirkowellendetektors bei Abstandsänderung zwischen Sensor und Probe (Vermessung der stehenden Welle)
Die Signalverläufe der zu untersuchenden Proben wurden mit der Reflexion an Metall und an einer Nullprobe verglichen. Proben und Nullprobe werden auf der Rückseite mit Absorbermaterial abgeschlossen, um optimale Messbedingungen zu schaffen. Die verwendeten Frequenzen lagen bei 12,5 GHz und 15 GHz.
Die Reproduzierbarkeit wurde für alle Proben bei 15 GHz untersucht.
Dazu wurden jeweils 10 unterschiedliche, willkürlich gewählte Messpositionen verglichen.
Variiert wurden dabei Messort und Polarisationsrichtung der Mikrowellen.
Für alle Proben wurde eine sehr gute Reproduzierbarkeit gefunden.
Das erste Muster mit einem eingelegten Metalldrahtgewebe mit einer Maschenweite von 200 μm und einer Drahtstärke von 20 μm zeigte eine Reflexion, die im verwendeten Wellenlängenbereich direkt mit der Reflexion an einem Metallblech vergleichbar ist.
Ein zweites und ein drittes Muster, jeweils hergestellt nach Beispiel 2 mit einer Maschenweite von 1 mm mit einer Drahtstärke von 19 μm, wurde nach obigem Verfahren ebenfalls vermessen. Die verwendeten Drähte bestanden aus Edelstahl. Beide Muster zeigten sehr gute Reflexionseigenschaften, die die Eignung als Ausgangsmaterial für die Anwendungjns transparenten Satellitenschüsseln nahe legen.