Tomographiegerät mit variabler Abbildungsgeometrie
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anfertigung einer Sequenz von Einzelauf nahmen, aus denen 3D-tomographische Bilder eines Objektes erzeugt werden, wobei eine Strahlenquelle, insbesondere eine Röntgenquelle, in Bezug auf das Objekt bewegt wird, wobei die Strahlenquelle in einem Strahlenkegel Strahlung emittiert, mit der das Objekt beaufschlagt wird, wobei die durch das Objekt hindurchgetretene und in ihrer Intensität geschwächte Strahlung von einem Detektor aufgenommen wird, der in Bezug auf die Strahlenquelle im Strahlenkegel hinter dem Objekt angeordnet ist, wobei die Strahlenquelle und der Detektor in einer Quelle-Detektor-Anordnung zusammengefasst sind, die während der Anfertigung einer Sequenz in dem durch das Objekt definierten Bezugssystem um eine Rotationsachse rotiert wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Umsetzung eines solchen Verfahrens.
Tomographische Aufnahmen sind gerade in der Medizin eine wichtige Technik zum Erstellen dreidimensionaler Bilder von Teilen des menschlichen Körpers. Dabei wird das Körperteil mit einer Strahlenquelle, insbesondere mit einer Röntgenquelle bestrahlt, die auf einer vorgebbaren Bahn, meist einem Kreis oder einer Ellipse, um das Objekt herum bewegt wird. Im Strahlenkegel der Quelle ist hinter dem Objekt ein Detektor angeordnet, der ein Array von Detektorelementen aufweist und auf den das Objekt projiziert wird.
Generell ermöglichen diese Verfahren, die in der Computertomographie und in der Kegelstrahl-Tomographie („Cone-Beam") Anwendung finden, die Rekonstruktion der dreidimensionalen Verteilung der Absorptionskoeffizienten des von der
Strahlung durchleuchteten Objekts aus den Absorbtionsmessungen respektive aus den Einzelaufnahmen. Dabei ist die Anwendung der Verfahren nicht nur auf den medizinischen Bereich berschränkt.
Gerade bei den bekannten Kegelstrahl-Tomographiegeräten bewegen sich die Strahlungsquelle und Detektor auf elliptischen Bahnen oder auf Kreibahnen um ein gemeinsames Isozentrum, in dem sich das abzubildende Objekt befindet. In einer bevorzugten Anordnung werden die Röntgenquelle und der Detektor jeweils am Ende eines C-Bogens angeordnet, der um seine Mittelachse um das Objekt herum gedreht wird. Dabei werden eine Vielzahl zweidimensionaler Projektionen aufgenommen, aus denen das Objekt in seiner Dreidimensionalität rekonstruiert wird. Zur Rekonstruktion dreidimensionaler Objekte kann die Primärstrahltechnik von Feldkamp („Praktische Primärstrahlalgorithmen" von L.A. Feldkamp, et al. J. Opt. Soc. Am. A/Ausgabe 1, Nr. 6, Juni 1984) genutzt werden. Bei dieser Methode, die auch unter dem Begriff „filtered-backprojection" (FBP) bekannt ist, werden alle Projektionsbilder zuerst gefiltert und dann in ihre räumliche Form zurückprojiziert. Die Methode wird in kommerziellen tomographischen Scannern, insbesondere in Spiral-CTs oder Primärstrahl C-Armen eingesetzt.
Ein derartiges Diagnosegerät ist beispielsweise in der EP 1 000 582 A2 gezeigt, wobei dieser C-Bogen die Besonderheit aufweist, dass seine Quelle-Detektor Anordnung dazu ausgelegt ist, Bewegungen des Gerätes, wie Vibrationen, zu kompensieren, um eine gleichbleibend exakte Orientierung der Rotationsachse (isozentrische Rotation) gewährleisten zu können. Die Bewegungen des Gerätes werden über Sensoren ermittelt, deren Ausgangssignale entsprechende Aktuatoren steuern.
Nachteilig an den bislang bekannten Verfahren ist, dass sie bezüglich ihrer Anordnung verhältnismäßig unflexibel sind und sich kaum an die durch das zu untersuchende Objekt definierten räumlichen Gegebenheiten anpassen können. So werden für unterschiedliche Anwendungen auch Kegelstrahl-Tomographen unterschiedlicher Abbildungsgeometrie konzipiert, um die Kosten und den Platzbedarf der Geräte zu optimieren. Insbesondere ist es bei den bekannten
Verfahren schwierig, die individuelle Anatomie des Patienten zu berücksichtigen. So sind in vielerlei Hinsicht Kompromisse nötig, unter denen die Aufnahmequaiität, die Strahlenbelastung und damit der Patient zu leiden hat.
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein gattungsgemäßes Verfahren zu schaffen, das sich mit einfachen Mitteln kostengünstig umsetzen lässt und das eine große Flexibilität hinsichtlich der Geometrie der zu untersuchenden Objekte bei geringer Strahlenbelastung gewährleistet. Zudem ist es die Aufgabe der Erfindung, eine mechanisch einfach aufgebaute Vorrichtung zur Umsetzung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgaben werden gelöst durch das Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch 8.
Merkmale besonderer Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen genannt.
Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung besteht darin, im Rahmen des Verfahrens während der Aufnahme möglichst viele Freiheitsgrade bei der Bewegung von Quelle und Detektor im Verhältnis zum aufzunehmenden Objekt kontrolliert zu nutzen, ohne mit der Komplexität der Bewegung die Leistungsfähigkeit der Auswerteprogramme zu überfordern. Gleichzeitig liegt die Erfindung darin, diesen Grundgedanken in einer konstruktiv einfachen und im Praxisbetrieb zuverlässig arbeitenden Vorrichtung umzusetzen. Diese Möglichkeit wird dadurch eröffnet, dass die Rotationsachse selber, um welche die Quelle- Detektor-Anordnung rotiert, während der Aufnahme einer Sequenz aktiv und insbesondere in Bezug auf das aufzunehmende Objekt verändert wird, wobei diese Veränderung in einem Parallelverschieben und/oder einem Verschwenken der Rotationsachse liegt. Eine Bewegung der Quelle-Detektor-Anordnung entlang der Rotationsachse, sowie sie zur Erzeugung einer Spirale bekannt ist, entspricht nicht dieser erfindungsgemäßen „Veränderung", da die Rotationsachse dabei fest bleibt.
Zusätzlich oder alternativ dazu wird während der Erzeugung der Sequenz, also während der Aufnahme, die Quelle und/oder der Detektor innerhalb der als konstruktive Einheit ausgelegten Quelle-Detektor-Anordnung zueinander bewegt. Die drehbar gelagerte Quelle-Detektor-Anordnung bildet somit ein rotierendes Bezugssystem in dem Quelle und/oder der Detektor bewegt werden. Dabei kann diese Bewegung jeweils ein Verschwenken sein oder in einem Verschieben parallel und/oder radial zur Rotationsachse der Quelle-Detektor-Anordnung liegen. Es kann auch die Quelle zum Detektor während des Scans anders angeordnet werden.
Anders ausgedrückt, läßt sich entsprechend der Erfindung - im Gegensatz zum konventionellen Kegelstrahl-Tomographiegerät - die Drehachse gegenüber dem zu untersuchenden Objekt während einer Aufnahmesequenz verschieben und/oder verschwenken. Zusätzlich oder alternativ lassen sich Detektor und Strahlungsquelle während der Aufnahme radial auf die aktuelle Drehachse zu und von der aktuellen Drehachse weg bewegen. Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn sich Detektor und Strahlungsquelle während der Aufnahme zusätzlich parallel zur aktuellen Drehachse bewegen lassen. Mit der Erfindung lassen sich im Prinzip beliebige Bahnen (Abtastkurven) erzeugen, auf denen sich die Strahlenquelle und der Detektor bewegen. Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass jederzeit Quelle und Detektor so zueinander ausgerichtet sind, dass die Strahlung auf die aktive Fläche des Detektors trifft. Die zur Auswertung der entlang der Abtastkurve entstandenen Aufnahme nötige Computerfunktionalität ist entsprechend vorzusehen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung, die mehr Freiheitsgerade in Bezug auf die relative Position von Stahlenquelle, Objekt und Detektor bietet, liegen auf der Hand: So sind die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Kegelstrahl-Tomographiegerät die bessere Auflösung und der bessere Kontrast innerhalb des rekonstruierten Volumens, die geringere Strahlenbelastung des Objekts, insbesondere des Patienten, die Vergrößerung des rekonstruierbaren Volumens und der geringerere
Platzbedarf des Tomographiegeräts.Mit der Erfindung läßt sich die Abbildungsgeometrie für jede Einzelaufnahme bezüglich der folgenden Faktoren optimieren: So können in Abhängigkeit der Geometrie des abzubildenden Objekts Einstellungen für eine Sequenz gewählt werden, bei der die Bewegung von Strahlungsquelle und Detektor nicht stören. Die Bewegung kann somit an die Kontur des Objektes, insbesondere des Körperteils, angepasst werden. Wegen der verhältnismäßig großen Flexibilität bezüglich der Abmessungen des Objektes können Vorrichtungen mit einem kompakteren mechanischen Aufbau konzipiert werden, was sich positiv auf die Kosten und den Platzbedarf des Tomographiegeräts auswirkt.
Mit der Erfindung kann außerdem gewährleistet werden, dass die relevanten Teile des Objekts, für die eine 3D-Verteilung erstellt werden soll, bei jeder Aufnahme möglichst vollständig vom Kegelstrahl erfaßt werden. Hingegen kann die Bewegung so eingestellt werden, dass die nicht relevanten Teile des Objekts, für die keine 3D-Verteilung erstellt werden soll, möglichst nicht vom Kegelstrahl erfaßt werden. Damit werden eine unnötige Dosisbelastung und Absorption vermieden, wobei die geringere Dosisbelastung dem Wohl des Patienten zugute kommt und die geringere Absorption zu einem signifikant geringeren Bildrauschen und damit zu einer höheren Bildqualität führt. Somit können auch anatomische Strukturen mit hohem Absorptionskoeffizienten problemlos untersucht werden.
Ein weitererer Vorteil der Erfindung ist, dass die relevanten anatomischen Strukturen in dem Sinne homogen durchstrahlt werden können, dass die integrierte Absorption entlang aller Einzelstrahlen von der Strahlenquelle durch den Detektor zum Objekt ungefähr gleich groß ist. Dadurch wird ein Maximum an Dynamik und damit an Kontrast bei minimaler Dosis gesichert. Zudem kann durch die geometrische Anordnung, also durch das Verhältnis des Abstands zwischen Detektor und Strahlenquelle und des Abstands zwischen Strahlenquelle und Objekt, die Vergrößerung und damit die Auflösung der 2D-Einzelaufnahmen und damit wiederum die Auflösung im rekonstruierten 3d-Volumen beeinflußt werden.
Die Auflösung der Einzelaufnahmen hängt zudem noch von der geometrischen Ausdehnung der Strahlungsquelle ab. So ist die Ausdehnung der Strahlungsquelle im Fall der Röntgenquellen der Röntgenfokus auf der Anode. Der Einfluß der räumlichen Ausdehnung der Quelle nimmt mit zunehmender Vergrößerung zu und die Auflösung entsprechend ab. Der Vorteil der Erfindung liegt nun darin, dass entsprechend der Anforderungen für jedes Kegelstrahl-Tomographiegerät die optimale Abbildungsgeometrie gefunden werden kann, da die Bewegung nicht auf Kreis und Ellipse limitiert ist.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Bewegung der einzelnen Komponenten, sowie die Positionen, an denen Einzelaufnahmen durchgeführt werden, und die Blendeneinstellungen vor einer Aufnahmesequenz definiert und während der Sequenz computergesteuert und motorgetrieben eingestellt werden. Um die mechanischen Belastungen auf die Vorrichtung, die mit den Beschleunigungen der Bauteile einhergehen, zu minimieren ist es vorteilhaft, die von den Motoren, insbesondere von den Schrittmotoren, hervorgerufene Bewegung während der Aufnahme kontinuierlich durchzuführen. Allerdings kann es für bestimmte Anwendungen vorteilhaft sein, die Bewegung von Quelle und Detektor schrittweise vorzunehmen, wobei die Schrittweite und die Verweilzeit nach einem Schritt einstellbar sein kann. So können gegebenenfalls einzelne Aufnahmen aus einer Sequenz mit unterschiedlichen Strahlendosen angefertigt werden, was zu einer höheren Auflösung bezüglich der Dichten und einem verbesserten Kontrast innerhalb des zu untersuchenden Objektes führen kann. Mit den genannten Vorteilen ist ein bevorzugtes Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Zahn- und Kieferdiagnostik.
Vorteilhafterweise werden die mit der erfindungegemäßen Vorrichtung durchgeführten Aufnahmen im Vorhinein am Computer anhand von Simulationen geplant. Dabei können mit herkömmlichen Verfahren aufgenommene Volumendaten vom Patienten die Grundlage der Simulation bilden. Die Ergebnisse der Simulation werden dann zur Steuerung der entsprechenden Antriebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzt.
Es ist auch möglich, patientenindividuelle Abläufe durchführen, die insbesondere verschiedene individuelle Anatomien, wie dick, dünn, gross oder klein, berücksichtigen. Diese Abläufe können anhand der äußeren Anatomie des Patienten geplant werden, die im Vorhinein erfasst wurde (optisch oder mit der Mechanik des Gerätes). Es ist weiterhin möglich, die Bahnen im Vorhinein manuell abzufahren und direkt für einen späteren Scan abzuspeichern.
Um mit dem emittierten Kegelstrahl den Detektor optimal auszuleuchten ohne unnötig Teilbereiche des Objektes zu belasten ist es weiterhin vorteilhaft, die Strahlungsquelle mit einer adaptiven Blendenvorrichtung versehen, deren Öffnungsgeometrie motorbetrieben und computergesteuert eingestellt werden kann.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn die Position der Einzelaufnahmen so gewählt wird, dass eines der bekannten Rekonstruktionsverfahren, insbesondere die o.g. Primärstrahltechnik zur Rekonstruktion der 3D-Verteilung herangezogen werden kann. Dazu bedarf es für jede Einzelaufnahme der Kalibrierung der Geometrie, um die dreidimensionale Darstellung korrekt rekonstruieren zu können. Die Kalibrierung kann online während des Scans oder offline geschehen, wobei die offline Kalibrierung einmalig anhand eines Referenzobjektes mit bekannter Geometrie ausgeführt wird, wie beispielsweise in US 6 715 918 beschrieben.
Wie schon angedeutet, besteht ein weiterer Vorteil darin, dass mit der erhöhten Flexibilität in der Bewegung und mit der einhergehenden besseren Anpassung an anatomische Gegebenheiten bestimmte anatomische Strukturen, wie z. B. die Schädelbasis, die besonders sensibel oder stark strahlungsabsorbierend sind, aus dem Strahlengang herauszuhalten. Dadurch werden Messartefakte vermieden, die von diesen anatomischen Strukturen ausgebildet werden. Damit kann die Strahlendosis für den Patienten bei gleicher Bildqualität verringert werden.
Zudem ist es von Vorteil, dass sich die von Metallobjekten erzeugten Artefakte verringern lassen. Solche Metallartefakte können gerade bei C-Bögen vermieden werden, die durch eine verstärkte Absorption (Okklusionen) entstehen, wie sie
insbesondere von Zahnfüllung hervorgerufen wird. So können stark absorbierende Objekte die Röntgenstrahlung komplett absorbieren, was sich im aufgenommenen Datensatz wie ein Fehlen von Information auswirkt. Dieser Informationsverlust erzeugt insbesondere dann Artefakte, wenn die klassischen Algorithmen zur Rekonstruktion verwendet werden, bei denen der Prozess der Rückprojektion aus einer Summation besteht. Dabei ist die Summation im Falle von Okklusionen inkonsistent und die Werte geraten außerhalb des zulässigen Bereichs in eine Sättigung. Zusammenfassend liegt die wesentliche Idee der Erfindung in der besonderen Anordnung, die es während der Aufnahme erlaubt, die Quelle, den Detekor, die Rotationsachse und/oder das Isozentrum in insbesondere allen Freiheitsgraden relativ zueinander bewusst zu bewegen. Mit einer solchen beliebigen Gestaltung der Abtastkurve ist eine optimale Anpassung an die Anforderungen, insbesondere an die Patientenanatomie, die homogene Durchleuchtung, die Strahlenbelastung, die Bildqualität, das rekonstruierte Volumen und den vorhandenem Platz möglich. Ein Isozentrum der Rotation wird bei der Erfindung nicht länger vorausgesetzt.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Figur näher erklärt.
Die Figur zeigt schematisch ein Primärstrahl-Scannersystemen mit einer Quelle 1 für Röntgenstrahlung. Die Strahlung tritt aus der Quelle 1 in einem Strahlkegel 2 mit einem Zentralstrahl 3 aus. In diesem Fall ist die Strahlenquelle 1 mit einer motorbetriebenen und computergesteuerten adaptiven Blende 8 versehen, die den Strahlenkegel 2 begrenzt. Mit dem Strahlenkegel 2 wird ein Objekt 4, hier der Kopf eines stehenden Patienten, bestrahlt, wobei der beim Durchgang durch den Kopf 4 in seiner Intensität geschwächte Strahl auf einen Detektor 5 auftrifft, der auf seiner aktiven Oberfläche eine Vielzahl einzelner Detektorelemente aufweist. Dabei nimmt jedes dieser Detektorelemente einen geschwächten Teilstrahl des Strahlkegels 2 auf. Zur Erzeugung einer dreidimensionalen Rekonstruktion des Kopfes 4 wird die Anordnung aus Quelle 1 und Detektor 5 um die Achse 6 rotiert
(Pfeil A), wobei die Quelle 1 und der Detektor 5 in einer rotierbaren Quelle- Detektor-Anordnung 7, die einem C-Bogen gleicht, zusammengefasst sind. Während der Bewegung erstellt der Detektor Einzelaufnahmen, der durch die Absorption im Objekt geschwächten Strahlung. Bei dem Detektor kann es sich um einen Röntgenbildverstärker oder einen „Fiatpaneldetektor" handeln.
Mit der adaptiven Blende 8, die als „Multi-Leaf-Kollimator" ausgebildet sein kann, ist es möglich, den Strahlenkegel während einer Aufnahmesequenz kontinuierlich in Richtung und Ausdehnung einzustellen. Vorteilhafterweise wird der Winkel des Zentrahlstrahls 3 während der Aufnahme so eingestellt, dass er den Detektor 4 mittig trifft.
Erfindungsgemäß sind bei der gezeigten Vorrichtung mehrere Freiheitsgrade für die Relativbewegung der Komponenten Quelle 1 und Detektor 5 im Bezugssystem des Kopfes gegeben. Dabei kann zunächst die komplette Quelle-Detektor- Anordnung 7, die über eine Halterung 9 an einer Deckenplatte 10 oder einem Gestell befestigt ist, im Koordinatensystem 11 , das von den Achsen B und C aufgespannt wird, in der Ebene der Deckenplatte 10 motorbetrieben verschoben werden. Die Deckenplatte 10 muss nicht zwangsläufig vertikal orientiert sein. Sie kann auch in ihrer Neigung einstellbar sein. Die Verschiebung in der Ebene der Deckenplatte 10 erfolgt während der Aufnahme einer Sequenz, also in diesem Fall während der Drehung um die Rotationsachse 6. Die Verschiebung, die in diesem Fall eine Parallelverschiebung der Rotationsachse ist, wird im Vorfeld der Aufnahme der Sequenz geplant und eingestellt. Ein Computer übernimmt dann die Steuerung der vorgegebenen Bewegung während der Aufnahme.
In diesem Fall sind außerdem Freiheitsgrade im Bezugssystem der Quelle- Detektor-Anordnung 7 vorgesehen. So sind die Quelle 1 und der Detektor 5 jeweils an einem Haltearm 12 angebracht, der verschieblich an einer Halterung 13 aufgehängt ist, wobei die gemeinsame Halterung 13 bezüglich der Rotationsachse 6 vertikal in orientiert ist. So ist eine unabhängige Verschiebung von Quelle 1 und der Detektor 5 in der Ebene der Halterung 13 entlang der Pfeile D und E möglich.
Zusätzliche Freiheitsgrade werden dadurch erreicht, dass jeweils die Quelle 1 und der Detektor 5 entlang der Halterungen 13 (Pfeile F und G) verschieblich ist.
Es ist weiterhin denkbar, Quelle 1 und der Detektor 5 kippbar anzuordnen. Mit dem Kippen kann erreicht werden, dass die Neigung von Quelle 8 und Detektor so gewählt werden kann, dass der untere Randstrahl horizontal verläuft. Durch diese Anordnung wird die Bestrahlung der Schulter vermieden und der Detektor 5 kann relativ nahe an den Patienten 4 herangeführt werden.
Die Bewegungen Quelle 1 und der Detektor 5 entlang der Pfeile D, E, F und G oder ein Kippen wird im Vorfeld der Aufnahme geplant und eingestellt, wobei wiederum ein Computer die Steuerung der vorgegebenen Bewegung während der Aufnahme bewerkstelligt.