Verfahren zur Herstellung von Estern von Hexahydro-8-hydroxy- 2, 6-methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- lung von Estern der 3-Indolcarbonsäure mit Hexahydro-8-hydroxy- 2, 6~methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on, insbesondere von Dolase- tron. Die Verbindung Dolasetron ist an sich bekannt und ent¬ spricht der chemischen Bezeichnung trans-8- (3-Indolylcabonyl- oxy)hexahydro-2, 6-methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on.
In EP 0 266 730 werden Verbindungen vom Typ Dolasetron be¬ schrieben, wobei auch Verfahren zu deren Herstellung offenbart sind. Dabei wird vorgeschlagen, dass 3-Indolcarbonsäure in das entsprechende Säurechlorid und dann mit dem Alkohol oder einem Alkalimetallsalz des Alkohols (d.i. der Chinolizinverbindung) umgesetzt wird. Es wurde jedoch fest gestellt, dass die Ausbeu¬ te gemäss dem vorgeschlagenen Verfahren niedrig ist und die Reaktion langsam und unvollständig verläuft, wobei zudem zahl¬ reiche Nebenprodukte entstehen. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Reaktion, wie in EP 0 266 730 beschrieben, in Gegen¬ wart eines Schwermetallsalzes, wie z.B. eines Silbersalzes, durchgeführt wird.
Es wurde nun gefunden, dass die Reaktion mit deutlich verbes- serter Ausbeute und ohne die Bildung von schwierig zu ent¬ fernenden Nebenprodukten verläuft, wenn man die gesamte Reak¬ tion in saurem Medium bei einem Säurewert (pH-Wert) von höch¬ stens 7 (pH≤7) durchführt. Dies bedeutet, dass man die 3-Indol- carbonsäure in saurem Medium in das entsprechende Säurechlorid überführt und das erhaltene Säurechlorid mit dem Alkohol, d.i. mit der Chinolizinverbindung, ebenfalls in saurem Medium um¬ setzt. Derart ist es nicht nötig, ein Alkalimetallsalz des Alkohols oder ein Schwermetallsalzes einzusetzen. Dabei ver¬ läuft die erfindungsgemässe Reaktion schnell und mit guter Ausbeute, beispielsweise mit einer Ausbeute von etwa 80% bei
einer Reinheit von >99.5%, ohne dass schwierig zu entfernende Nebenprodukte entstehen.
Die vorliegende Erfindung ist in den Patentansprüchen defi- niert. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Ver¬ fahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten Estern der gegebenenfalls substituierten 3-Indolcarbonsaure mit Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on, insbe¬ sondere von Dolasetron, wobei man gegebenenfalls substituierte 3-Indolcarbonsaure mit einem geeigneten Halogenierungsmittel in das entsprechende Saurehalogenid, vorzugsweise m das Saure- chlorid, umwandelt und dieses mit Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano~2H-chinolizin-3 (4H) -on umsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass man die gesamte Reaktion in saurem Medium bei einem Saurewert (pH-Wert) von maximal 7, durchfuhrt. Anschliessend kann der gebildeten Ester durch Zugabe von Base freigesetzt und gegebenenfalls in ein Salz umgewandelt werden. Bevorzugt ist die Umsetzung des Saurehalogenids mit endo-Hexahydro-8-hydroxy- 2, 6-methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on.
Dabei fuhrt man die gesamte Reaktion in saurem Medium, vorzugs¬ weise bei einem Saurewert (pH-Wert) von höchstens 6.5, vorzugs¬ weise bei einem Saurewert von höchstens 6, durch. Für die Her¬ stellung eines sauren pH-Wertes im Reaktionsgemisch verwendet man vorzugsweise eine sehr starke Saure, vorzugsweise eine an¬ organische Saure, vorzugsweise Schwefelsaure, und/oder eine or¬ ganische Saure, wie Methansulfonsaure, Benzolsulfonsaure, ToIu- olsulfonsaure, Trifluormethansulfonsaure und/oder Campher- sulfonsaure, vorzugsweise Schwefelsaure, Methansulfonsaure, Benzolsulfonsaure, Toluolsulfonsaure und/oder Trifluormethan¬ sulfonsaure, vorzugsweise Methansulfonsaure.
Eine besondere Ausfuhrungsform besteht darin, dass man in der Reaktion alle drei Komponenten in derselben Reaktionsvorrich- tung einsetzt, d.h. dass man in der Vorrichtung die 3-Indol-
carbonsaure in saurem Medium in das entsprechende Saurehaloge- nid umwandelt und anschliessend die Chinolizinverbindung dem Reaktionsgemisch zusetzt. Man kann aber auch die 3-Indolcarbon- saure in saurem Medium zusammen mit dem Alkohol, d.h. der Chi¬ nolizinverbindung, vorlegen und in situ durch Zugabe eines ge¬ eigneten Halogenierungsmittels das entsprechende Saurehalogenid herstellen, welches dann im Reaktionsgemisch mit der Chino¬ lizinverbindung weiter reagiert.
Eine weitere bevorzugte Ausfuhrungsform besteht darin, dass man vorgehend ein Salz der Chinolizinverbindung, d.h. von Hexa- hydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on, mit einer sehr starken Saure herstellt, beispielsweise das mit Schwefel¬ saure gebildete Salz, wie das Hydrogensulfat, oder das Salz einer organischen Sulfonsaure, wie das Salz mit Methylsulfon- saure oder mit Toluolsulfonsaure und dieses Salz in der Re¬ aktion einsetzt. Bringt man ein solches saures Salz in die Reaktion ein, so wird der Saurewert durch die Saure erfindungs- gemass im sauren Bereich wahrend der gesamten Reaktion stabili- siert, ohne dass es notig ist, weitere Saure dem Reaktionsge¬ misch zuzusetzen. Zudem kann eine sehr reine Chinolizinverbin¬ dung in die Reaktion als Ausgangsprodukt eingebracht werden, da sich das Salz beispielsweise durch Kristallisation in sehr hoher Reinheit herstellen lasst. Setzt man beispielsweise das Mesylat ein, so kann die Reaktion gemass Schema 1, wie folgt formuliert werden: Schema 1:
Eine weitere bevorzugte Ausfuhrungsform besteht darin, dass man vorgehend ein Salz der 3-Indolcarbonsaure mit einer sehr star-
ken Saure herstellt, beispielsweise das mit Schwefelsaure ge¬ bildete Salz, wie das Hydrogensulfat und dieses Salz in der Reaktion einsetzt. Bringt man ein solches saures Salz in die Reaktion ein, so wird der Saurewert durch die Saure erfindungs- gemass im sauren Bereich wahrend der gesamten Reaktion stabili¬ siert, ohne dass es notig ist, weitere Saure dem Reaktionsge¬ misch zuzusetzen. Zudem kann eine sehr reine 3-Indolcarbonsaure in die Reaktion als Ausgangsprodukt eingebracht werden, da sich das Salz beispielsweise durch Kristallisation in sehr hoher Reinheit herstellen lasst. Dieses kann man anschliessend in das Carbonsaurehalogemd umwandeln und mit der Hydroxylgruppe der Chinolizmverbindung zur Reaktion bringen.
Dabei kann man das Reaktionsgemisch bestehend aus dem Sulfat oder SuIfonat des Alkohols, dem Saurehalogenid und dem gegebe¬ nenfalls noch vorhandenen Halogenierungsmittel wahrend der Reaktion bis auf Ruckflusstemperatur des eingesetzten Losungs¬ mittels (z.B. 2-Butanon) erhitzen, ohne dass Nebenprodukte auf¬ treten. Die Reaktionszeit ist mit 1-2 Stunden bei erhöhter Temperatur ausgesprochen kurz. Es ist überraschend, dass die erfindungsgemasse Reaktion, insbesondere mit dem endo-Alkohol, durch Einsatz des Sulfats oder eines Sulfonats so gut gelingt.
Analogerweise kann man das Reaktionsgemisch bestehend aus dem Sulfat oder SuIfonat der 3-Indolcarbonsaure resp. dem Saure¬ halogenid und dem gegebenenfalls noch vorhandenen Halogenie¬ rungsmittel sowie der Chinolizinverbindung wahrend der Reaktion bis auf Ruckflusstemperatur des eingesetzten Losungsmittels (z.B. 2-Butanon) erhitzen, ohne dass die Ausbeute schmälernde Mengen an Nebenprodukten auftreten. Die Reaktionszeit ist ebenfalls mit 1-2 Stunden bei erhöhter Temperatur sehr kurz. Dabei kann die Chinolizinverbindung als freie Base oder als Salz, wie vorgehend beschrieben, eingesetzt werden.
Setzt man die Chinolizinverbindung, vorzugsweise den endo- Alkohol, als Salz einer starken Saure ein, so ist dies vor¬ zugsweise das Sulfat (Salz der Schwefelsaure) , vorzugsweise als Hydrogensulfat, oder das Salz einer organischen Sulfonsaure, vorzugsweise das Mesylat (Salz mit Methylsulfonsaure) , das Besylat (Salz mit Benzolsulfonsaure) , das Tosylat (Salz mit Toluolsulfonsaure) , das Trifluormethansulfonat, oder das Camphersulfonsauresalz, vorzugsweise das Hydrogensulfat, das Mesylat, das Besylat, das Tosylat oder das Trifluormethansul- fonat, vorzugsweise das Mesylat.
Bevorzugt setzt man ein entsprechendes Salz der Chinolizinver¬ bindung ein, vorzugsweise des endo-Alkohols, und setzt mit dem Saurehalogenid, vorzugsweise dem Saurechloπd, der 3-Indolcar- bonsaure um.
Als Halogenierungsmittel sind beispielsweise an sich bekannte Verbindungen, wie Oxalylchlorid, Thionylchlorid, Sulfurylchlo- rid, Acetylchlorid, Phosphoylchlorid und Oxalylbromid, Thionyl- bromid, Sulfurylbromid, Acetylbromid, Phosphoylbromid, geeig¬ net. Bevorzugt sind die Chlorierungsmittel. Bevorzugt ist Oxa¬ lylchlorid. Das Halogenierungsmittel im Verhältnis zur Saure verwendet man vorzugsweise im Molaquivalentverhaltnis von 1:1 bis 5:1, bevorzugt etwa 1.08 zu 1.
Als Losungsmittel zur Ausfuhrung der Reaktion, sowohl der HaIo- genierungsreaktion als auch der Esterbildung, können alle orga¬ nischen inerten Losungsmittel verwendet werden. Bevorzugt sind polare organische Losungsmittel z.B. Ketone wie Aceton, Methyl- ethylketon, Methylisobutylketon, Ether wie Tetrahydrofuran
(THF) oder Dioxan, chlorierte Losungsmittel wie Dichlormethan, Chloroform und verwandte Verbindungen, sowie polare aprotische Losungsmittel wie Acetonitril. Bevorzugt sind Methylethylketon, Methylisobutylketon, Tetrahydrofuran, Dioxan, sowie polare aprotische Losungsmittel, vorzugsweise Acetonitril.
- S -
Die Temperatur für die Bildung des Saurehalogemds, vorzugswei¬ se des Saurechlorids, liegt vorzugsweise im Bereich von -10°C bis 500C, vorzugsweise zwischen 200C und 300C.
Die Temperatur für die Kupplung bzw. Esterbildung liegt vor¬ zugsweise zwischen 200C und der Ruckflusstemperatur des Lo¬ sungsmittels, vorzugsweise zwischen 600C und 1000C.
Das Molaquivalentverhaltnis von 3-Indolcarbonsaure bzw. des entsprechenden Saurehalogenids zur Chinolizinverbmdung betragt vorzugsweise etwa 1 : 1 bis 5 : 1, bevorzugt etwa 1.3 : 1.
Nach beendeter Umsetzung, bzw. Esterbildung, kann der gebilde- ten Ester durch Neutralisation des sauren Reaktionsgemisches mit einer Base, bevorzugt mit einer anorganischen Base wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, frei gesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Methode zur Fal¬ lung bzw. Reinigung von gelöstem Rohdolasetron, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man dieses aus dem Losungsmittel, wel¬ ches vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend polare organische Losungsmittel und polare aprotische Losungs- mittel, vorzugsweise Ketone, Ether, chlorierte Losungsmittel, und aprotische Losungsmittel, durch Zugabe einer apolaren Kohlenwasserstoffverbindung mit einer Polarität E° im Bereich von <0.20, bevorzugt <0.10 [bzw. einer Dielektrizitätskonstante (2O0C) von <5.0, bevorzugt <3.0], vorzugsweise eines gesättig- ten oder ungesättigten, linearen, verzweigten oder zyklischen Kohlenwasserstoffs, vorzugsweise durch Zugabe von Hexan, Hep- tan, Petrolether und/oder Cyclohexan, vorzugsweise Cyclohexan, ausfallt.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Rei¬ nigung von Rohdolasetron, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man dieses in einem Losungsmittel ausgewählt aus der Grup¬ pe enthaltend polare organische Losungsmittel und polare apro- tische Losungsmittel, vorzugsweise enthaltend Ketone, Ether, chlorierte Losungsmittel und polare aprotische Losungsmittel, vorzugsweise in Aceton oder Methylethylketon, lost, und durch Zugabe einer starken Saure mittels Salzbildung, ausfallt. Die starke Saure ist vorzugsweise Schwefelsaure (Bildung des Sulfats oder Hydrogensulfat) , durch Zugabe einer organischen Sulfonsaure, vorzugsweise durch Zugabe von Methansulfonsaure (Bildung des Mesylats) , von Benzolsulfonsaure (Bildung des Besylats) , von Toluolsulfonsaure (Bildung des Tosylats), von Trifluormethansulfonsaure (Bildung des Trifluormethansulfonat) , oder von Camphersulfonsaure (Bildung des Camphersulfonsaure- salzes) . Vorzugsweise fallt man das Hydrogensulfat, das Mesylat, das Besylat, das Tosylat oder das Trifluormethansul¬ fonat, vorzugsweise das Mesylat.
Die derart erhaltenen Salze von Dolasetron, d.i. Dolasetron Sulfat, Dolasetronhydrogensulfat, Dolasetron Besylat, Dolasetron Tosylat, Dolasetron Trifluormethansulfonat, Dolasetron Camphersulfonat, sind neu und Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Ebenso sind die erwähnten Salze der Chinolizinverbindung, d.h. von Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on, mit einer sehr starken Saure neu. In diesem Sinne sind auch die erwähnten Salze von Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H-chino- lizin-3 (4H) -on, d.h. das Sulfat, das Hydrogensulfat, das
Mesylat, das Besylat, das Tosylat, sowie das Trifluormethansul¬ fonat, neu und Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Chinolizinverbindung, d.h. Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano- 2H-chinolizin-3 (4H) -on, kann man gemass
dem folgenden Schema 2 herstellen : Schema 2 :
Die Bezeichnung *R-S03H im vorgehenden Schema bedeutet, dass die Verbindungen der Formeln (I) , (II) , (III) und (IV) sowohl als freie Base als auch als Salz, vorzugsweise als Sulfat, Hydrogensulfat, Mesylat, Besylat, Tosylat, Trifluormethansul- fonat, oder als Camphersulfonat, vorliegen können. Auch die Verbindungen der Formeln (I), (II) und (III) in der Form dieser Salze sind neu und sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Verbindung der Formel (I) stellt man in an sich bekannter Weise her, wie dies im folgenden Schema 3 dargestellt ist: Schema 3:
Die Umsetzung mit Ozon ist aus B.E. Jacobson et al. , Angewandte Chemie, International Edition (2002), 41 (16), 3059-61) sowie EP 0 339 669 bekannt. Alternativ ist in EP 0 266 730, EP 0 329 902, EP 309 903, EP 0 329 904, EP 0 329 905, EP 0 330 788, EP
330 824, EP 0 339 669 sowie US 4,906,755 und US 5,011,846 die Dihydroxylierung mit Osmiuntretroxid und eine anschliessende Periodatspaltung des Diols zum Dialdehyd beschrieben. Die Umsetzung des Dialdehyds zur Verbindung (I) ist in EP 0 266 730 und die übrige oben zitierte Patentliteratur beschrieben.
Das Dialdehyd im obigen Formelschema kann man auch durch Öff¬ nung der Dihydropyranverbindung gewinnen, wie dies im folgenden Schema 4 gezeigt ist: Schema 4:
Das Verfahren zur Umsetzung Dihydropyranverbindung zum Dial- dehyd besteht darin, dass man die Dihydropyranverbindung in wässrigen oder gemischt-wässrigen Lösungen oder Emulsionen mit einer Säure behandelt, wobei das Acetal zum Dialdehyd geöffnet wird. Bevorzugt ist die Umsetzung des Dihydropyrans bei pH <5, bevorzugt pH <3, im Bereich von 200C bis zur Rückflusstempera- tur des Lösungsmittels, bevorzugt im Bereich von 500C bis 1000C in Gegenwart einer mittelstarken bis starken, in Wasser lösli¬ chen Säure mit einem pKs-Wert von bevorzugt <5, bevorzugt <3, oder im verwendeten Lösungsmittelgemisch löslichen Säure, bevorzugt Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure oder Campher- sulfonsäure, bevorzugt Methansulfonsäure und Toluolsulfonsäure .
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 [Herstellung von 7-Ethoxycarbonyl-9- (ethoxycarbonyl- methyl) -9-azabicyclo [3.3.1]nonan-3-on methansulfonat; Beispiel für eine Verbindung der Formel (I)]
41.29 g (200 mmol) 2-Ethoxy-3, 4-dihydro-2H-pyrancarbonsaure- ethylester werden mit 400 ml Wasser gemischt. Zu der entstehen¬ den milchigen Emulsion gibt man 1.90 g (10 mmol) p-Toluolsul- fonsaure und erwärmt den Ansatz auf 60-800C. Nachdem eine klare Losung entstanden ist, wird auf Raumtemperatur gekühlt und zum entstandenen 4-Oxo-2~ (2-oxoethyl) -butansaureethylester nach¬ einander 20.90 g (120 mmol) Di-Kaliumhydrogenphosphat, 43.83 g (300 mmol) Aceton-1, 3-dicarbonsaure und 30.71 g (220 mmol) Glycinethylester Hydrochlorid hinzugegeben. Nach vollständiger Reaktion wird mit 29.9 g (262 mmol) 32%iger Salzsaure ange¬ säuert und der Ansatz mit tert.-Butylmethylether extrahiert. Die organische Phase wird verworfen, die wassπge Phase wird mit 81.0 g (608 mmol) 30%iger Natronlauge basisch gestellt und erneut mit tert.-Butylmethylether extrahiert. Die organische Phase wird am Rotationsverdampfer eingeengt, in 64 g Aceton aufgenommen und mit 10.27 g (107 mmol) Methansulfonsaure ver¬ setzt. Nach einer Nachruhrzeit von 2 Stunden werden die gebil¬ deten Kristalle abfiltriert, mit wenig kaltem Aceton gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz im Vakuum getrocknet, Ausbeute 38.56 (47%), farblose Kristalle.
Beispiel 2 [Herstellung von 7-Ethoxycarbonyl-9- (ethoxycarbonyl- methyl) -9-azabicyclo [3.3.1]nonan-3-ol; Beispiel für eine Verbindung der Formel (II) ] 250 g (0.597 mol) 7-Ethoxycarbonyl-9- (ethoxycarbonylmethyl) -9- azabicyclo [3.3.1]nonan-3-on methansulfonat werden in 650 g ab¬ solutem Ethanol suspendiert. Die Reaktionsmischung wird durch Zugabe von 196.7 g (0.607 mol) Natriumethylat (21%ig in Etha¬ nol) neutralisiert. Dann gibt man bei Raumtemperatur eine Losung von 37.83 g (0.599 mol) Natriumborhydrid in einer Losung aus 500 g absolutem Ethanol und 2.5 g Natriumethylat (21%ig in Ethanol) hinzu. Nach vollständiger Reduktion der Ketogruppe wird 139.9 g Aceton hinzugegeben, um das überschüssige Reagenz zu vernichten. Der Ansatz wird durch Zugabe von 84 g (0.738 mol) 32%iger Salzsaure neutralisiert und am Rotationsverdampfer
eingeengt. Der wassrige Ruckstand wird in Ethylacetat aufge¬ nommen und nach Phasentrennung wird die organische Phase gegen Kochsalzlosung und Wasser gewaschen. Anschliessend wird die organische Phase zur Trockene eingeengt, Ausbeute 186.5 g (87%) zähflüssiges, hellbraunes Ol.
Beispiel 3 [Herstellung von 7-Ethoxycarbonyl-9- (ethoxycarbonyl- methyl) -3- (2-tetrahydro-2ff-pyranyloxy) -9-azabicyclo [3.3.1]nonan methansulfonat; Beispiel für eine Verbindung der Formel (III)] 176.10 g (Gehalt 85%, 0.50 mol) 7-Ethoxycarbonyl-9- (ethoxy- carbonylmethyl) -9-azabicyclo [3.3.1]nonan-3-ol werden in 433.0 g 1, 2-Dimethoxyethan gelost. Hinzugegeben werden 62.47 g (0.65 mol) Methansulfonsaure und 75.91 g (0.90 mmol) 3, 4-Dihydro-2fl- pyran. Es entsteht eine gelbe Suspension. Nach Zugabe von 444 g tert.-Butylmethylether wird abfiltriert und der Filterkuchen mit 74 g tert.-Butylmethylether gewaschen. Der Feststoff wird im Vakuum zur Gewichtskonstanz getrocknet, Ausbeute 233.5 g (97.4%) beiger Feststoff.
Beispiel 4 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano-2H-chinolizin-3 (4ff) -on (roh); Beispiel für eine Verbindung der Formel (IV) ]
92.80 g (200 mmol) 7-Ethoxycarbonyl-9- (ethoxycarbonylmethyl) -3- (2-tetrahydro-2iϊ-pyranyloxy) -9-azabicyclo [3.3.1]nonan methan- sulfonat werden in 178.0 g Tetrahydrofuran suspendiert. 16.83 g (230 mmol) tert.-Butylamin werden hinzu gegeben und 3 Stunden nachgeruhrt. Der Ansatz wird filtriert. Das Filtrat wird bei Raumtemperatur zu einer Suspension von 51.63 g (460 mmol) Kalium-tert.-butylat in 107 g Tetrahydrofuran hinzugefugt. Die erhaltenen dunkle Losung wird auf Ruckflusstemperatur erwärmt. Das Losungsmittel wird soweit wie möglich abdestilliert. Zum Ruckstand werden 160 g Wasser hinzugegeben. Man erhalt eine orange Losung. Das restliche organische Losungsmittel wird ab¬ destilliert. Die erhaltene braun-orange wassrige Emulsion wird mit 120 g 2-Butanon extrahiert und nach Phasentrennung wird die
organische Phase mit 17.30 g (180 mmol) Methansulfonsaure ver¬ setzt. Der Ansatz wird für 3 h unter Ruckfluss gerührt. Nach Neutralisieren mit einer Losung von 27.64 g (200 mmol) Kalium- carbonat in 200 ml Wasser werden die Phasen getrennt. Die orga- nische Phase wird am Rotationsverdampfer so weit wie möglich aufkonzentriert. Man erhalt 36.25 g (Gehalt ca. 75%) eines zähen braunen Ols.
Beispiel 5 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano-2iϊ-chinolizin-3 (4H) -on methylsulfonat; Beispiel für eine Verbindung der Formel (IV) ]
36.25 g (Gehalt 75%, 150 mmol) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on roh werden in einer Mischung aus 161 g Methylethylketon und 118 g 2-Propanol gelost. Es resul- tiert eine braunliche Losung. Zu dieser Losung tropft man bei 20-300C 17.30 g (180 mmol) Methansulfonsaure hinzu. Die Losung wird auf Ruckflusstemperatur (77-800C) erwärmt und für 3 Stun¬ den bei dieser Temperatur gerührt. Bereits beim Aufheizen ent¬ steht eine ockerfarbene Suspension. Nach dem Abkühlen wird bei 20-30°C nachgeruhrt, dann filtriert, mit 64 g Methylethylketon nachgewaschen und das Produkt bei 65°C getrocknet. Ausbeute 39.46 g (Reinheit 96%, gehaltskorrigierte Ausbeute bezogen auf das Rohprodukt 91%) .
Beispiel 6 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano-2iϊ-chinolizin-3 (4i?)-on toluolsulfonat] 7.00 g (38.6 mmol) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H- chinolizin-3 (4H) -on und 7.35 g (38.6 mmol) p-Toluolsulfonsaure Monohydrat werden vorgelegt. Dazu werden 55 ml Ethanol gegeben und gerührt. Die Suspension wird zum Ruckfluss erhitzt (Innen¬ temperatur (IT) =780C) und 5.0 ml Wasser zugegeben so dass eine klare Losung am Ruckfluss erhalten wird. Die Losung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und 1-2 Stunden nachgeruhrt. Die Sus¬ pension wird filtriert und der weisse Feststoff mit 10 ml Ethanol gewaschen. Das Feuchtprodukt wird im Vakuumtrocken-
schrank bei 55°C über Nacht getrocknet. Es werden 9.54 g (70%) weisser kristalliner Feststoff erhalten.
Beispiel 7 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-me- thano-2H-chinolizin-3 (4H) -on (+) -campher-10-sulfonat]
7.00 g (38.6 mmol) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H- chinolizin-3 (4H) -on und 8.97 g (38.6 mmol) (+) -Camper-10-sul- fonsaure werden vorgelegt. Dazu werden 70 ml Ethanol gegeben und gerührt. Die Suspension wird zum Ruckfluss erhitzt (IT=78°C) und 11.0 ml Wasser zugegeben so dass eine klare Lo¬ sung am Ruckfluss erhalten wird. Die Losung wird auf Raumtem¬ peratur abgekühlt und 1-2 Stunden nachgeruhrt. Die Suspension wird filtriert und der weisse Feststoff mit 10 ml Ethanol ge¬ waschen. Das Feuchtprodukt wird im Vakuumtrockenschrank bei 55°C über Nacht getrocknet. Es werden 9.29 g (58.2%) weisser kristalliner Feststoff erhalten.
Beispiel 8 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on trifluormethansulfonat] 7.00 g (38.6 mmol) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H- chinolizin-3 (4H) -on und 5.80 g (38.6 mmol) Trifluormethan- sulfonsaure werden vorgelegt. Dazu werden 42 ml Isopropanol gegeben und gerührt. Die Suspension wird zum Ruckfluss erhitzt (IT=80°C) und eine klare Losung am Ruckfluss erhalten. Die Lo- sung wird auf 0-50C abgekühlt und 1-2 Stunden nachgeruhrt. Die Suspension wird filtriert und der weisse Feststoff mit 10 ml Isopropanol gewaschen. Das Feuchtprodukt wird im Vakuumtrocken¬ schrank bei 55°C über Nacht getrocknet. Es werden 11.05 g (86.4%) weisser kristalliner Feststoff erhalten.
Beispiel 9 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2 , 6- methano-2H-chinoli zin-3 ( 4H) -on benzolsulfonat] 7 . 00 g ( 38 . 6 mmol ) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2 , 6-methano-2ff- chinolizin-3 ( 4H) -on und 6. 11 g ( 38 . 6 mmol ) Benzolsulfonsaure werden vorgelegt . Dazu werden 49 ml Ethanol gegeben und ge-
rührt. Die Suspension wird zum Ruckfluss erhitzt (IT=78°C) und eine klare Losung am Ruckfluss wird erhalten. Die Losung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und 1-2 Stunden nachgeruhrt. Die Suspension wird filtriert und der weisse Feststoff mit 10 ml Ethanol gewaschen. Das Feuchtprodukt wird im Vakuumtrocken- schrank bei 55°C über Nacht getrocknet. Es werden 8.29 g (63.3%) weisser kristalliner Feststoff erhalten.
Beispiel 10 [Herstellung von trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6- methano-2H-chinolizin-3 (4H) -on sulfate]
7.00 g (38.6 mmol) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2H- chinolizin-3 (4H) -on und 4.00 g (38.6 mmol) Schwefelsaure 95-97% werden vorgelegt. Dazu werden 70 ml Isopropanol gegeben und gerührt. Die Suspension wird zum Ruckfluss erhitzt (IT=80°C) und 9.5 ml Wasser zugegeben, so dass eine klare Losung am
Ruckfluss erhalten wird. Die Losung wird auf 0-50C abgekühlt und 1-2 Stunden nachgeruhrt. Die Suspension wird filtriert und der weisse Feststoff mit 10 ml Isopropanol gewaschen. Das Feuchtprodukt wird im Vakuumtrockenschrank bei 550C über Nacht getrocknet. Es werden 8.30 g (77%) weisser kristalliner Fest¬ stoff erhalten.
Beispiel 11 [Herstellung von trans-Hexahydro-8- (3-indolyl- carbonyloxy) -2, 6-methano-2ff-chinolizin-3 (4H) -on methylsulfonat monohydrat; Dolasetron] :
112.51 g (400 mmol) trans-Hexahydro-8-hydroxy-2, 6-methano-2Ji- chinolizin-3 (4H) -on methylsulfonat und 83.80 g (520 mmol) Indolcarbonsäure werden in 450 g Methylethylketon (2-Butanon) suspendiert. Unter Stickstoffschutzgasatmosphare werden inner- halb von 60 Minuten 71.10 g (560 mmol) Oxalylchlorid hinzu gegeben. Man beobachtet Gasentwicklung. Der Ansatz auf Rück¬ flusstemperatur erwärmt (76-780C) und für 1.5 Stunden gerührt. Nach dem Abkühlen auf 20-300C werden zur Suspension 480 g Methylethylketon hinzugegeben und dann eine Lösung von 138.21 g (1000 mmol) Kaliumcarbonat in 322.5 g Wasser gereinigt hinzu
gesetzt. Es resultiert eine zweiphasige gelbliche Suspension. Diese wird auf eine Temperatur von 70°C erhitzt, wobei der Feststoff vollständig in Lösung geht. Die untere wässrige Phase wird abgetrennt und die organische Phase einmal bei 700C mit 200 g Wasser gereinigt gewaschen. Anschliessend wird auf 15- 20°C gekühlt und 187 g Cyclohexan werden hinzugegeben. Es wird für 2 Stunden nachgerührt, der Feststoff abfiltriert und mit 64 g Methylisobutylketon nachgewaschen. Der Feststoff kann direkt, z.B. zum Salz, weiter verarbeitet werden. Trocknet man den Feststoff bei 6O0C, erhält man 116.57 g (85%) eines beigen Feststoffes .
Beispiel 12 [Herstellung von trans-Hexahydro-8- (3-indolyl- carbonyloxy) -2, 6-methano-2if-chinolizin-3 (4H) -on methylsulfonat monohydrat; Dolasetron methylsulfonat monohydrat] :
Der gemäss Beispiel 11 erhaltene Feststoff wird mit 5.83 g Aktivkohle versetzt und Zugabe von 935 g Aceton aufgeschlämmt. Die schwarze Suspension wird auf Rückflusstemperatur erhitzt (56°C) . Dann wird über eine auf 500C vorgeheizte Nutsche filtriert. Der Filterkuchen wird mit 30.0 g Aceton nachge¬ waschen. Die vereinigten klaren, leicht gelblichen Filtrate werden mit 35.0 g Wasser gereinigt versetzt. Es werden 34.07 g (355 mmol) Methansulfonsäure zugegeben und auf Rückfluss (56°C) erhitzt. Nach einer Nachrührzeit von 5 Minuten am Rückfluss wird auf 10-150C abgekühlt, 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt und der erhaltene Niederschlag abfiltriert. Der Filter¬ kuchen wird mit 185 g Aceton nachgewaschen und bei IT 40-430C getrocknet. Ausbeute: 139.39 g (79.5% der Theorie), Reinheit 99.7%.