Kosmetische und dermatologische Zusammensetzungen mit Wirkstoffen für eine Verbesserung der sensorischen Wahrnehmung
Die Erfindung betrifft topische kosmetische oder dermatologische Zusammensetzungen, die in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen Träger eine Kombination von mindestens einem Extrakt aus Kakao (Theobroma cacao), mindestens einem Ex¬ trakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) und mindestens einem weiteren ausgewählten kosmetischen oder dermatologischen Wirkstoff enthalten. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung von mindestens einem Extrakt aus Kakaobohnen (Theo¬ broma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) in topischen kosmetischen oder dermatologischen Zusammensetzungen zur Verbesserung der sensorischen Wahrnehmung und der Hautverträglichkeit dieser Zu¬ sammensetzungen, zur Steigerung des Wohlbefindens der behandelten Person, zur Entspannung der Haut, zur Beruhigung empfindlicher Haut, zur Anregung und Vitalisie- rung müder und/oder schlaffer Haut und zur Minderung von Juckreiz und Irritationen der Haut.
Weiterhin betrifft diese Anmeldung kosmetische Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene, insbesondere Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege- und -reinigung, die im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch als „Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel" bezeichnet werden. Mund- und Zahnpflegemittel sowie Mund- und Zahnreinigungsmittel im Sinne der Erfindung sind Mund- und Zahnpulver, Mund- und Zahnpasten, flüssige Mund- und Zahncremes, Mund- und Zahngele sowie Imprägnierzu¬ sammensetzungen für Zahnseide und Zahnstocher. Bevorzugt geeignet sind Zahnpas¬ ten und flüssige Zahnreinigungsmittel. Hierzu können die Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel z.B. in Form von Zahnpasten, flüssigen Zahncremes, Zahnpulvern, Mundwässern oder gegebenenfalls auch als Kaumasse, z. B. als Kaugummi, vorliegen. Bevorzugt liegen sie jedoch als mehr oder weniger fließfähige oder plastische Zahn¬ pasten vor, wie sie zur Reinigung der Zähne unter Einsatz einer Zahnbürste verwendet werden.
Topische Zusammensetzungen, die Wirkstoffe enthalten, die die ß-Endorphinausschüt- tung von Keratinozyten stimulieren, sind im Stand der Technik bekannt, z. B. WO 02/03945 A1 , WO 2004/058282 A2, FR 2842201 A1 und FR 2774292 A1. Aus FR 2842201 A1 ist weiterhin bekannt, dass ein Extrakt aus den Hülsen der Kakaoboh¬ nen, erhältlich unter dem Handelsnamen Caobromine von der Firma Solabia, die ß-End- orphinausschüttung von Keratinozyten stimuliert. Weiterhin ist im Stand der Technik be¬ kannt, dass die ß-Endorphinausschüttung der Keratinozyten auch die peripheren Nervenzellen beeinflusst.
Die Anzahl der Wirkstoffe, die als die ß-Endorphinausschüttung von Keratinozyten stimu¬ lierend bekannt sind, ist allerdings bislang begrenzt, und die Wirksamkeit der bekannten Wirkstoffe ist häufig noch nicht befriedigend.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, topische kosmetische oder dermatolo¬ gische Zusammensetzungen, enthaltend die ß-Endorphinausschüttung von Keratinozy¬ ten stimulierende Wirkstoffe, mit einer optimierten Wirksamkeit bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue Verwendungszwecke für die ß-Endorphinausschüttung von Keratinozyten stimulierende Wirkstoffe zu erschließen.
Überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar wurde nun festgestellt, dass auch ein Extrakt aus den Kakaobohnen selbst und nicht nur aus den Hülsen der Kakao¬ bohnen die ß-Endorphinausschüttung von Keratinozyten stimuliert und diese Wirkung durch den Zusatz von mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) in synergistischer Weise gesteigert wird.
Ebenfalls überraschend für den Fachmann wurde gefunden, dass die Kombination von mindestens einem Extrakt aus Kakaobohnen (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) in topischen kosmetischen oder dermatologischen Zusammensetzungen zur Verbesserung der sensorischen Wahr¬ nehmung und der Hautverträglichkeit dieser Zusammensetzungen, zur Steigerung des Wohlbefindens der behandelten Person, zur Entspannung der Haut, zur Beruhigung empfindlicher Haut, zur Anregung und Vitalisierung müder und/oder schlaffer Haut und zur Minderung von Juckreiz und Irritationen der Haut verwendet werden kann. Weiterhin wurde überraschend gefunden, dass die topische Anwendung eines kosmeti¬ schen Produktes, enthaltend eine Kombination von mindestens einem Extrakt aus Kakaobohnen (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der
Pfefferminze (Mentha piperita), die Cortisolmenge im Speichel absenkt und damit den generellen Stresszustand des Anwenders senkt und beruhigt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind kosmetische oder dermatologi¬ sche/pharmazeutische Zusammensetzungen, die in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen/pharmazeutischen Träger mindestens einen Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einen Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) und mindestens einen weiteren kosmetischen Wirk¬ stoff enthalten, der ausgewählt ist aus Monomeren, Oligomeren und Polymeren von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren, den Estern und/oder den physiologisch ver¬ träglichen Salzen dieser Substanzen, DNA- oder RNA-Oligonucleotiden, natürlichen Betainverbindungen, Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen der Gruppen A, B, C, E, H und K und den Estern der vorgenannten Substanzen, α-Hydroxycarbonsäuren, α-Ketocarbonsäuren, ß-Hydroxycarbonsäuren und deren Ester-, Lacton- oder Salzform, Flavonoiden und Flavonoid-reichen Pflanzenextrakten, Isoflavonoiden und Isoflavonoid- reichen Pflanzenextrakten, Polyphenolen und Polyphenol-reichen Pflanzenextrakten, Ubichinon und Ubichinol sowie deren Derivaten, Silymarin, Ectoin, Repellenten, anorga¬ nischen und organischen UV-Filtersubstanzen, selbstbräunenden, hautaufhellenden, hautberuhigenden, feuchtigkeitsspendenden und sebumregulierenden Wirkstoffen, mechanischen Exfoliationsmitteln, antimikrobiellen Wirkstoffen, desodorierenden und/oder schweißhemmenden Wirkstoffen, anionischen, kationischen, zwitterionischen, ampholytischen und/oder nichtionischen Tensiden, konditionierenden Wirkstoffen, haar¬ festigenden oder Haarstyling-Wirkstoffen, Wirkstoffen zur Vorbeugung der Zahnsteinbil¬ dung, sowie Mischungen dieser Wirkstoffe.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind kosmetische oder pharma¬ zeutische Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene, enthaltend in einem geeigneten kosmetischen oder pharmazeutischen Träger mindestens einen Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einen Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) und mindestens einen weiteren kosmetischen Wirkstoff, ausgewählt aus: anionischen, kationischen, zwitterionischen, ampholytischen und/oder nicht¬ ionischen Tensiden,
Wirkstoffen zur Vorbeugung der Zahnsteinbildung, wobei die Zusammensetzung zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der
- Feuchthaltemittel;
- Antiplaque-Wirkstoffe;
- Antikaries-Wirkstoffe; Putzkörper; Puffersubstanzen;
Inhibitoren von Zahnbelag und/oder Zahnstein;
Phosphate;
Salze zweiwertiger Metallionen;
- Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen sowie deren Derivate; Konservierungsmittel;
- Farbstoffe;
- Verdicker; schmutzlösenden bzw. -dispergierenden Polymere; enthält.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische, kosme¬ tische Verwendung von mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theo- broma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) in einem zur topischen Anwendung und/oder Mund- und Zahnhygiene-Anwen¬ dung bestimmten kosmetischen oder dermatologischen/pharmazeutischen Träger zur
- Verbesserung der sensorischen Wahrnehmung der gesamten Zusammensetzung,
- Steigerung des Wohlbefindens der behandelten Person, Entspannung der Haut und/oder der Kopfhaut,
Beruhigung empfindlicher Schleimhaut, Haut und/oder Kopfhaut,
- Anregung und Vitalisierung müder und/oder schlaffer Haut,
- Anregung und Vitalisierung der Mundschleimhaut, Minderung von Juckreiz der Haut und/oder der Kopfhaut,
Minderung von Irritationen der Haut und/oder der Kopfhaut, insbesondere bei der Haut- oder Haarreinigung, bei der Anwendung von Unterarmprodukten, der Haarkon- ditionierung oder beim Haarstyling,
- Verbesserung der Hautverträglichkeit und/oder der sensorischen Wahrnehmung von Haarbehandlungsmitteln, insbesondere von Shampoo-, Haarstyling- und/oder Haar- konditionierungsrezepturen,
- Verbesserung der Hautverträglichkeit und/oder der sensorischen Wahrnehmung von Unterarmprodukten,
- Verbesserung der Hautverträglichkeit und/oder der sensorischen Wahrnehmung von Rasiermitteln,
- Verbesserung der Hautverträglichkeit und/oder der sensorischen Wahrnehmung von Hautbehandlungsmitteln, die Exfoliationsmittel enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische, kosme¬ tische Verwendung von mindestens einem Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endorphin- ausschüttung von Keratinozyten in einem zur topischen, desodorierenden und/oder schweißhemmenden Anwendung im Unterarmbereich und/oder zur Mund- und Zahn¬ hygiene-Anwendung bestimmten kosmetischen oder dermatologischen/pharmazeuti¬ schen Träger zur
- Verbesserung der sensorischen Wahrnehmung der gesamten Zusammensetzung, Steigerung des Wohlbefindens der behandelten Person,
Beruhigung empfindlicher Schleimhaut und/oder Haut,
- Anregung und Vitalisierung der Mundschleimhaut,
- Minderung von Irritationen der Haut und/oder der Schleimhaut,
- Verbesserung der Hautverträglichkeit und/oder der sensorischen Wahrnehmung von Unterarmprodukten.
Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Gemisch aus einem Extrakt aus den Boh¬ nen von Kakao (Theobroma cacao) und einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) ist der Rohstoff Caomint von der Firma Solabia.
Ein weiterer erfindungsgemäß besonders bevorzugter Wirkstoff, der die ß-Endorphinaus- schüttung in Keratinozyten stimuliert, ist das Dipeptidderivat N-Acetyl-Tyr-Arg-hexyl- decylester, zum Beispiel als wässrige Zubereitung erhältlich als Rohstoff Calmosensine (INCI-Bezeichnung Acetyl Dipeptide-1 Cetyl Ester) von der Firma Sederma. Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Wirkstoffe, die die ß-Endorphinausschüttung in Keratino¬ zyten stimulieren, sind Extrakte aus den Schalen von Kakaobohnen (Theobroma cacao), zum Beispiel erhältlich als Rohstoff Caobromine, Caoorange, Caospice und Caophenol von der Firma Solabia. Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Wirkstoffe, die die ß-Endorphinausschüttung in Keratinozyten stimulieren, sind ausgewählt aus : Extrakten aus Helichrysum italicum, z. B. erhältlich unter den Handelsbezeichnungen ArEAUmat Perpetua (INCI: Water, Helichrysum italicum extract) und AxEAUmat Perpe¬ tua Glycerine (INCI: Glycerin, Water, Helichrysum italicum extract) von der Firma Codif,
Extrakten aus Crithmum Maritimum, z. B. erhältlich unter den Handelsbezeichnungen ArEAUmat Samphira (Sea Fennel, INCI: Water, Crithmum Maritimum Extract) und Aro- leat Samphira (INCI: Caprylic/Capric Triglyceride, Hydrogenated Vegetable OiI, Crith¬ mum Maritimum Extract) von der Firma Codif, Extrakten aus Lavandula stoechas, z. B. erhältlich unter den Handelsbezeichnungen ArEAUmat Lavanda (INCI: Water, Lavandula stoechas extract) und ArEAUmat Lavanda (INCl: Glycerin, Water, Lavandula stoechas extract) von der Firma Codif, Extrakten aus Mentha piperita, z. B. unter den Handelsbe¬ zeichnungen Authenticals of Peppermint (Solabia) und Calmiskin (Silab) erhältlich, Glut- amylamidoethylindol, z. B. erhältlich unter der Handelsbezeichnung Glistin von der Firma Exsymol, einem durch mikrobielle Fermentation gewonnenen verzweigten Polysaccharid mit Rhamnose-, Galactose- und Glucuronsäure-Einheiten mit der INCI-Bezeichnung Bio- saccharide Gum-2, z. B. erhältlich unter der Handelsbezeichnung Rhamnosoft von der Firma Solabia, Extrakten aus den Samen von Tephrosia Purpurea mit der INCI-Bezeich¬ nung Tephrosia Purpurea Seed Extract, z. B. erhältlich unter der Handelsbezeichnung Tephroline (INCI: Water, Propylene Glycol, Tephrosia purpurea seed extract) von der Firma Vincience, Mischungen aus dem Öl von Mentha arvensis-Blättern, Limonen- schalenöl, Zypressenöl, Lavendelöl und Cistus Ladaniferus-Öl mit der INCI-Bezeichnung Mentha Arvensis Leaf OiI and Citrus Medica Limonum (Lemon) Peel OiI and Cupressus Sempervirens OiI and Lavandula Hybrida OiI and Cistus Ladaniferus OiI, z. B. erhältlich unter der Handelsbezeichnung V-Tonic (Gattefosse), Hexasacchariden gemäß FR 2842201 , sowie beliebigen Mischungen dieser Wirkstoffe.
Bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Wirkstoff, der die ß-Endorphinausschüttung in Keratinozy- ten stimuliert, in einer Gesamtmenge von 0,000001 - 20 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 - 5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 0,0001 - 1 bis 2 Gew.-% und außer¬ ordentlich bevorzugt 0,005 - 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gehalt an Aktivsubstanz in der gesamten kosmetischen Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusam¬ mensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Mono¬ mer, Oligomer oder Polymer von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren und/oder den Estern und/oder den physiologisch verträglichen Salzen dieser Substanzen.
Die Monomere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24-Acylaminosäuren sind bevorzugt ausgewählt aus Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Canavanin, Citrullin, Cystein, Cystin, Dipalmitoylhydroxyprolin, Desmosin, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Homophenylalanin, Hydroxylysin, Hydroxyprolin, Isodesmosin, Isoleucin, Leu- cin, Lysin, Methionin, Methylnorleucin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Pyroglutaminsäure, Sarcosin, Serin, Taurin, Threonin, Thyroxin, Tryptophan, Tyrosin, Valin, N-Acetyl-L- cystein, Zinkpyroglutamat, Natriumoctanoylglutamat, Natriumdecanoylglutamat, Natrium- lauroylglutamat, Natriummyristoylglutamat, Natriumcetoylglutamat und Natriumstearoyl- glutamat. Besonders bevorzugt sind Lysin, Serin, Zink- und Natriumpyroglutamat und Natriumlauroylglutamat.
Der C2 - C24-Acylrest, mit dem die Aminosäuren, insbesondere die genannten bevor¬ zugten Aminosäuren, an der Aminogruppe derivatisiert sind, ist ausgewählt aus einem Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-, Pentanoyl-, Hexanoyl-, Heptanoyl-, Octanoyl-, Nonanoyl-, Decanoyl-, Undecanoyl-, Lauroyl-, Tridecanoyl-, Myristoyl-, Pentadecanoyl-, Cetoyl-, Palmitoyl-, Stearoyl-, Elaidoyl-, Arachidoyl- oder Behenoyl-Rest. Mischungen von C8-C18- Acylresten werden auch als Cocoyl-Rest bezeichnet und sind ebenfalls bevorzugte Sub- stituenten.
Mit den vorgenannten C2 - C24-Acylresten können die Aminosäuren, die eine OH-Gruppe tragen, auch an dieser OH-Gruppe verestert sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Beispiel hierfür ist Hydroxyprolin, das mit zwei, bevorzugt linearen, C2-C22-Fettsäureres- ten N-acyliert und verestert ist, besonders bevorzugt Dipalmitoylhydroxyprolin, das z. B. unter der Bezeichnung Sepilift PDHP von der Firma Seppic erhältlich ist. Die physiologisch verträglichen Salze der erfindungsgemäß bevorzugten Aminosäuren oder Aminosäurederivate sind ausgewählt aus den Ammonium-, Alkalimetall-, Magne¬ sium-, Calcium-, Aluminium-, Zink- und Mangan-Salzen. Besonders bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Aluminium-, Zink- und Mangan-Salze. Unter Aminosäureoligomeren werden erfindungsgemäß Peptide mit 2 - 30, bevorzugt 2 - 15, Aminosäuren, verstanden. Die Oligomere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24- Acylaminosäuren sind bevorzugt ausgewählt aus Di-, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa- oder Pentadecapeptiden, die acyliert und/oder verestert sein können. Zahlreiche dieser Ami- nosäureoligomere stimulieren die Collagensynthese beziehungsweise sind in der Lage, Zellen des Immunsystems, wie Mastzellen und Makrophagen, zu rekrutieren, die dann über die Freisetzung von Wachstumsfaktoren Reparaturprozesse im Gewebe, z.B. die Collagensynthese, induzieren, beziehungsweise sind in der Lage, an die Sequenz Arg- Phe-Lys in Thrombospondin I (TSP-1) zu binden und damit aktives TGF-ß (tissue growth
factoή, der die Synthese von Collagen in dermalen Fibroblasten induziert, freizusetzen. Derartige Aminosäureoligomere werden bevorzugt als Wirkstoffe gegen die Hautalterung verwendet.
Erfindungsgemäß bevorzugte, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Dipeptide sind Acetyl-Citrullyl-Arginin (z. B. Exsy-Algine von Exsymol mit der INCI-Bezeichnung Acetyl Citrull Amido Arginine), Tyr-Arg (Dipeptide-1), Val-Trp (Dipeptide-2), Asn-Phe, Asp-Phe, N-Palmitoyl-ß-Ala-His, N-Acetyl-Tyr-Arg-hexyldecylester (z. B. Calmosensine von Sederma), Carnosin (ß-Ala-His) und N-Palmitoyl-Pro-Arg. Erfindungsgemäß bevor¬ zugte, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Tripeptide sind Gly-His-Lys, das z. B. unter der Bezeichnung „Omega-CH-Aktivator" von der Firma GfN oder in acylierter Form (N-Palmitoyl-Gly-His-Lys) unter der Bezeichnung Biopeptide CL von Sederma er¬ hältlich ist, aber (in acylierter Form) auch einen Bestandteil des Produktes Matrixyl 3000 von Sederma darstellt. Das Tripeptid Gly-His-Lys kann auch als Kupfersalz (Cu2+) einge¬ setzt werden und ist als solches über ProCyte Corporation zu beziehen. Weiterhin kön¬ nen Analoga von Gly-His-Lys eingesetzt werden, wobei maximal zwei Aminosäuren durch geeignete andere Aminosäuren substituiert sind. Zur Substitution von GIy sind erfindungsgemäß AIa, Leu und He geeignet. Die erfindungsgemäß bevorzugten Amino¬ säuren, die His oder Lys ersetzen können, beinhalten eine Seitenkette mit einem Stick¬ stoffatom, das bei pH 6 überwiegend geladen vorliegt, z. B. Pro, Lys, Arg, His, Desmosin und Isodesmosin. Besonders bevorzugt wird Lys durch Arg, Orn, oder Citrullin ersetzt. Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Tripeptid ist Gly-His-Arg (INCI-Bezeichnung: Tripeptide-3) sowie dessen Derivat N-Myristoyl-Gly-His-Arg, das z. B. unter der Bezeich¬ nung Collasyn 314-GR von Therapeutic Peptide Inc. erhältlich ist; weitere erfindungs¬ gemäß bevorzugte Tripeptide sind ausgewählt aus Lys-Val-Lys, Lys-Val-Dab (Dab = Diaminobuttersäure), Lys-Phe-Lys, Lys-Ile-Lys, Dab-Val-Lys, Lys-Val-Orn, Lys-Val-Dap (Dap = Diaminopropionsäure), Dap-Val-Lys, Palmitoyl-Lys-Val-Lys, z. B. erhältlich von der Firma Pentapharm unter der Bezeichnung SYN®-COLL, Lys-Pro-Val, Tyr-Tyr-Val, Tyr-Val-Tyr, Val-Tyr-Val (Tripeptide-2), Tripeptide-4 (z. B. ATPeptide, zu beziehen über IMPAG), His-Ala-Orn N-Elaidoyl-Lys-Phe-Lys und N-Acetyl-Arg-Lys-Arg-NH2. Erfindungsgemäß bevorzugte, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Tetrapep- tide sind ausgewählt aus Rigin und Rigin-basierten Tetrapeptiden sowie ALAMCAT- Tetrapeptiden. Rigin weist die Sequenz Gly-Gln-Pro-Arg auf. Rigin-basierte Tetrapeptide umfassen die Rigin-Analoga und Rigin-Derivate, insbesondere das erfindungsgemäß besonders bevorzugte N-Palmitoyl-Gly-Gln-Pro-Arg, das z. B. unter der Bezeichnung Eyeliss von Sederma erhältlich ist, aber auch einen Bestandteil des Produktes Matrixyl
3000 von Sederma darstellt. Zu den Rigin-Analoga zählen solche, bei denen die vier Aminosäuren umarrangiert sind und/oder bei denen gegenüber Rigin maximal zwei Ami¬ nosäuren substituiert sind, z. B. die Sequenz Ala-Gln-Thr-Arg. Bevorzugt hat mindestens eine der Aminosäuren der Sequenz ein Pro oder Arg und besonders bevorzugt beinhal¬ tet das Tetrapeptid sowohl Pro als auch Arg, wobei ihre Reihenfolge und Position variie¬ ren können. Die substituierenden Aminosäuren können aus jeder Aminosäure, die im fol¬ genden definiert ist, ausgewählt werden. Besonders bevorzugte Rigin-basierte Tetrapep- tide umfassen: Xaa-Xbb-Arg-Xcc, Xaa-Xbb-Xcc-Pro, Xaa-Xbb-Pro-Arg, Xaa-Xbb-Pro- Xcc, Xaa-Xbb-Xcc-Arg, wobei Xaa, Xbb und Xcc gleiche oder voneinander verschiedene Aminosäuren sein können und wobei Xaa ausgewählt ist aus GIy und den Aminosäuren, die GIy substituieren können, Xbb ausgewählt ist aus GIn und den Aminosäuren, die GIn substituieren können, Xcc ausgewählt ist aus Pro oder Arg und den Aminosäuren, die Pro und Arg substituieren können.
Die bevorzugten Aminosäuren, die GIy ersetzen können, beinhalten eine aliphatische Seitenkette, z. B. ß-Ala, AIa, VaI, Leu, Pro, Sarcosin (Sar) und lsoleucin (He). Die bevorzugten Aminosäuren, die GIn ersetzen können, beinhalten eine Seitenkette mit einer Aminogruppe, die bei neutralem pH (pH 6-7) überwiegend ungeladen vorliegt, z.B. Asn, Lys, Orn, 5-Hydroxyprolin, Citrullin und Canavanin.
Die bevorzugten Aminosäuren, die Arg ersetzen können, beinhalten eine Seitenkette mit einem Stickstoffatom, das bei pH 6 überwiegend geladen vorliegt, z.B. Pro, Lys, His, Desmosin und Isodesmosin.
Als Rigin-Analoga sind erfindungsgemäß Gly-Gln-Arg-Pro und Val-Val-Arg-Pro bevor¬ zugt.
ALAMCAT-Tetrapeptide sind Tetrapeptide, die mindestens eine Aminosäure mit einer aliphatischen Seitenkette enthalten, z. B. ß-Ala, AIa, VaI, Leu, Pro, Sarcosin (Sar) und lsoleucin (He). Weiterhin beinhalten ALAMCAT-Tetrapeptide mindestens eine Amino¬ säure mit einer Seitenkette mit einer Aminogruppe, die bei neutralem pH (pH 6-7) über¬ wiegend ungeladen vorliegt, z.B. GIn, Asn, Lys, Om, 5-Hydroxyprolin, Citrullin und Cana¬ vanin. Weiterhin beinhalten ALAMCAT-Tetrapeptide mindestens eine Aminosäure mit einer Seitenkette mit einem Stickstoffatom, das bei pH 6 überwiegend geladen vorliegt, z. B. Arg, Pro, Lys, His, Desmosin und Isodesmosin. Als vierte Aminosäure können ALAMCAT-Tetrapeptide jede beliebige Aminosäure enthalten; bevorzugt ist jedoch auch die vierte Aminosäure aus den drei vorstehend genannten Gruppen ausgewählt. Erfindungsgemäß bevorzugte, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Pentapep- tide sind ausgewählt aus Lys-Thr-Thr-Lys-Ser und seinen N-acylierten Derivaten, beson-
ders bevorzugt N-Palmitoyl-Lys-Thr-Thr-Lys-Ser, das unter der Bezeichnung Matrixyl von der Firma Sederma erhältlich ist, weiterhin N-Palmitoyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met, VaI- Val-Arg-Pro-Pro, N-Palmitoyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu, Gly-Pro-Phe-Pro-Leu und N-Benzyl- oxycarbonyl-Gly-Pro-Phe-Pro-Leu (die beiden letztgenannten stellen Serinproteinase- Inhibitoren zur Inhibition der Desquamation dar). Erfindungsgemäß bevorzugte, gegebe¬ nenfalls N-acylierte und/oder veresterte Hexapeptide sind Val-Gly-Val-Ala-Pro-Gly und seine N-acylierten Derivate, besonders bevorzugt N-Palmitoyl-Val-Gly-Val-Ala-Pro-Gly, das unter der Bezeichnung Biopeptide EL von der Firma Sederma erhältlich ist, weiterhin Acetyl-Hexapeptide-3 (Argireline von Lipotec), Hexapeptide-4 (z. B. Collasyn 6KS von Therapeutic Peptide Inc. (TPI)), Hexapeptide-5 (z. B. Collasyn 6VY von TPI), Myristoyl Hexapeptide-5 (z. B. Collasyn 614VY von TPI), Myristoyl Hexapeptide-6 (z. B. Collasyn 614VG von TPl), Hexapeptide-8 (z. B. Collasyn 6KS von TPI), Myristoyl Hexapeptide-8 (z. B. Collasyn Lipo-6KS von TPI), Hexapeptide-9 (z. B. Collaxyl von Vincience) und Hexapeptide-10 (z. B. Collaxyl von Vincience oder Seriseline von Lipotec), Ala-Arg-His- Leu-Phe-Trp (Hexapeptide-1), Acetyl Hexapeptide-1 (z. B. Modulene von Vincience), Acetyl Glutamyl Hexapeptide-1 (z. B. SNAP-7 von Centerchem), Hexapeptide-2 (z. B. Melanostatine-DM von Vincience), Ala-Asp-Leu-Lys-Pro-Thr (Hexapeptide-3, z. B. Pep¬ tide 02 von Vincience), Val-Val-Arg-Pro-Pro-Pro, Hexapeptide-4 (z. B. Collasyn 6KS von Therapeutic Peptide Inc. (TPI)), Hexapeptide-5 (z. B. Collasyn 6VY von TPI), Myristoyl Hexapeptide-5 (z. B. Collasyn 614VY von TPI), Myristoyl Hexapeptide-6 (z. B. Collasyn 614VG von TPI), Ala-Arg-His-Methylnorleucin-Homophenylalanin-Trp (Hexapeptide-7), Hexapeptide-8 (z. B. Collasyn 6KS von TPl), Myristoyl Hexapeptide-8 (z. B. Collasyn Lipo-6KS von TPI), Hexapeptide-9 (z. B. Collaxyl von Vincience), Hexapeptide-10 (z. B. Collaxyl von Vincience oder Seriseline von Lipotec) und Hexapeptide-11 (z. B. Pept- amide-6 von Arch Personal Care). Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Pentadecapeptid ist z. B. der Rohstoff Vinci 01 von Vincience (Pentadecapeptide-1). Ein weiteres bevor¬ zugtes Aminosäureoligomer ist das Peptidderivat L-Glutamylaminoethyl-indol (Glistin von Exsymol).
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist die Kombination aus N-Palmitoyl-Gly-His-Lys und N-Palmitoyl-Gly-Gln-Pro-Arg, wie sie beispielsweise in dem Rohstoff Matrixyl 3000 von der Firma Sederma erhältlich ist.
Die Polymere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24-Acylaminosäuren sind bevorzugt ausgewählt aus pflanzlichen und tierischen Proteinhydrolysaten und/oder Proteinen. Tierische Proteinhydrolysate sind z. B. Elastin-, Collagen-, Keratin-, Seiden- und Milch-
eiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Erfindungs- gemäß bevorzugt sind pflanzliche Proteinhydrolysate, z. B. Soja-, Weizen-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Reisproteinhydrolysate. Entsprechende Handelsprodukte sind z. B. DiaMin® (Diamalt), Gluadin® (Cognis), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda). Besonders bevorzugt sind Sojaproteinhydrolysate, z. B. die Handelsprodukte Phytokine von Coletica oder Ridulisse C von Silab. Proteinhydrolysate können naturgemäß auch monomere Aminosäuren und Oligopeptide enthalten; ihre Zusammensetzung ist norma¬ lerweise nicht definiert.
Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Acylderivaten der Proteinhydrolysate, z. B. in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Entsprechende Handelsprodukte sind z. B. Lamepon® (Cognis), Gluadin® (Cognis), Lexein® (Inolex), Crolastin® oder Crotein® (Croda).
Erfindungsgemäß bevorzugt sind auch kationisierte Proteinhydrolysate. Besonders bevorzugt sind kationische Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton auf¬ weist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Weiterhin können die kationischen Proteinhydroly¬ sate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für erfindungsgemäß ver¬ wendete kationische Proteinhydrolysate und -derivate sind einige der unter den INCI- Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, Washington, DC) genannten und im Handel erhältlichen Produkte aufgeführt: Cocodimonium Hydro- xypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed SiIk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl SiIk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/ Myristyl Ether HCl. Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymeren der Aminosäuren ausgewählt aus DNA-Reparaturenzymen.
Erfindungsgemäß bevorzugte DNA-Reparaturenzyme sind Photolyase und T4 Endo- nuclease V, letztere im weiteren mit "T4N5" abgekürzt. Diese beiden Enzyme sind im Stand der Technik bereits als sogenannte DNA-Reparatur-Enzyme bekannt. Unter DNA-
Reparatur ist definitionsgemäß die Spaltung bzw. Entfernung von UV-induzierten Pyrimi- dindimeren aus der DNA zu verstehen.
Photolyase ist die Kurzbezeichnung für Desoxyribodipyrimidin-Photolyase bzw. DNA- Photolyase, ein Enzym mit der Klassifizierungsnummer EC 4.1.99.3. Eine besonders effi¬ ziente Photolyase stammt aus Anacystis nidulans, einem phototrophen marinen Mikro¬ organismus. Die Photolyase aus A. nidulans wird in technisch relevanten Mengen mittler¬ weile aus E. coli gewonnen. Photolyase ist zur Aktivierung auf Licht angewiesen. Das Enzym T4 Endonuclease V wird vom ctenV-Gen der Bakteriophage T4 produziert und gehört zu den Phosphodiesterasen, die die Nucleinsäuren an der (5Λ-3")-Bindung hydrolytisch spalten. T4N5 ist auch ohne Lichteinfluss aktiv.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist der Einsatz von liposomenverkapselten DNA- Reparaturenzymen. Liposomenverkapselte Photolyase ist im Handel z. B. unter der Pro¬ duktbezeichnung Photosome™, liposomenverkapselte T4N5 z. B. unter der Bezeichnung Ultrasome™ von der Firma AGI Dermatics, USA, erhältlich.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen der Rohstoffe Photosome™ oder Ultrasome™ in einer Gesamtmenge von 0,1 - 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 5,0 Gew.-% und besonders bevor¬ zugt 1 ,0 - 4,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Monomer, Oligomer oder Polymer von Aminosäuren, N-C2-C24- Acylaminosäuren und/oder den Estern und/oder den physiologisch verträglichen Salzen dieser Substanzen in einer Gesamtmenge von 0,01 - 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 - 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegen die Monomeren, Oligomeren und Polymeren von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren, den Estern und/oder den phy¬ siologisch verträglichen Salzen dieser Substanzen in geträgerter Form vor, insbesondere aufgetragen auf feinteiligen, pulverförmigen Substraten wie Kieselgel, insbesondere Aerosil-Typen, Talkum, Microsponges, modifizierten Stärken und Stärkederivaten, kristalliner Cellulose, Cellulosepulvern, Lactoglobulinderivaten, Polymerpartikeln aus Nylon, Polyolefinen, Polycarbonaten, Polyurethanen, Polyacrylaten, (Meth)acrylat- oder (Meth)acrylat-Vinyliden-Copolymeren, die vernetzt sein können, Polyestern, Polyamiden, Polystyrolen, Teflon und Siliconen. Ein besonders bevorzugter Rohstoff dieser Art sind die Vegetal Filling Spheres von Coletica.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte kosmetische oder dermatologische Zusammen¬ setzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen kosmetischen Wirk¬ stoff, der ausgewählt ist aus Monomeren, Oligomeren und Polymeren von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren und/oder den Estern und/oder den physiologisch verträgli¬ chen Salzen dieser Substanzen, in einer Gesamtmenge von 0,000001 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 - 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,0001 - 1 Gew.-% und außer¬ ordentlich bevorzugt 0,005 - 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gehalt an Aktivsub¬ stanz in der gesamten Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein DNA-Oligonucleotid oder ein RNA-Oligonucleotid.
Erfindungsgemäß werden unter einem Oligonucleotid Polymerisate aus 2 bis 20, bevor¬ zugt 2 bis 10 Mononucleotiden verstanden, die ebenso wie bei Polynucleotiden und Nucleinsäuren durch Phosphorsäurediester-Brücken verknüpft sind. Die Nucleotide be¬ stehen aus Nucleobasen (meist Pyrimidin- oder Purin-Derivaten), Pentosen (meist D-Ribofuranose oder 2-Desoxy-D-ribofuranose in ß-N-glykosidischer Bindung an die Nucleobase) und Phosphorsäure. Die Mononucleotide sind zum Beispiel Adenosinphos- phate, Cytidinphosphate, Guanosinphosphate, Uridinphosphate und Thymidinphospha- te, insbesondere CMP (Cytidin-5'-monophosphat), UDP (Uridin-5'-diphosphat), ATP (Adenosin-5 '-triphosphat) und GTP (Guanosin-5'-triphosphat).
Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Oligonucleotid ist das Thymidin-Dinucleo- tid.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein DNA-Oligonucleotid oder RNA-Oligonucleotid in einer Gesamt¬ menge von 0,0001 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,001 - 1 ,0 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 - 0,5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens eine natürliche Betainverbindung. Erfindungsgemäß eingesetzte natürliche Betainverbin- dungen sind natürlich vorkommende Verbindungen mit der Atomgruppierung R3N+-CH2-X-COO" gemäß ILJPAC-Regel C-816.1. Sogenannte Betaintenside (synthe-
tisch) fallen nicht unter die erfindungsgemäß verwendeten Betainverbindungen, ebenso wenig andere zwitterionische Verbindungen, in denen sich die positive Ladung an N oder P und die negative Ladung formal an O, S, B oder C befindet, die aber nicht der IUPAC- Regel C-816.1 entsprechen. Erfindungsgemäß bevorzugte Betainverbindungen sind Betain (Me3N+-CH2-COO") und Camitin (Me3N+-CH2-CHOH-CH2-COO"), jeweils mit Me = Methyl.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine natürliche Betainverbindung in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Vitamin, Provitamin oder eine als Vitaminvorstufe bezeichnete Verbindung aus den Vitamingruppen A, B, C, E, H und K und den Estern der vorgenannten Substanzen.
Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das ß-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester, wie Retinylpalmitat und Retinylacetat in Betracht. Die erfindungsgemäßen Zusammen¬ setzungen enthalten die mindestens eine Vitamin A-Komponente bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören unter anderem
- Vitamin Bi, Trivialname Thiamin, chemische Bezeichung 3-[(4'-Amino-2'-methyl- 5'-pyrimidinyl)-methyl]-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid. Bevorzugt wird Thiaminhydrochlorid in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, eingesetzt.
- Vitamin B2, Trivialname Riboflavin, chemische Bezeichung 7,8-Dimethyl-10-(1~D- ribityl)-benzo[g]pteridin-2,4(3/-/,10H)-dion. Bevorzugt werden Riboflavin oder seine Derivate in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, eingesetzt.
Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nico¬ tinsäureamid, das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten ist.
Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Bevorzugt wird Panthenol einge¬ setzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derϊvatisierte Panthenole. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können an Stelle von sowie zusätzlich zu Pantothensäure oder Panthenol auch Derivate des 2-Furanon mit der allgemeinen Strukturformel (I) eingesetzt werden.
(D
Bevorzugt sind die 2-Furanon-Derivate, in denen die Substϊtuenten R1 bis R6 unab¬ hängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen Hydroxylrest, einen Methyl-, Meth- oxy-, Aminomethyl- oder Hydroxymethylrest, einen gesättigten oder ein- oder zwei¬ fach ungesättigten, linearen oder verzweigten C2-C4 - Koh lenwasserstoffrest, einen gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxy-C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest oder einen gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triamino- C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest darstellen. Besonders bevorzugte Derivate sind die auch im Handel erhältlichen Substanzen Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-fura- non mit dem Trivialnamen Pantolacton (Merck), 4-Hydroxymethyl-γ-butyrolacton (Merck), 3,3-Dimethyl-2-hydroxy-γ-butyrolacton (Aldrich) und 2,5-Dihydro-5-methoxy- 2-furanon (Merck), wobei ausdrücklich alle Stereoisomeren eingeschlossen sind. Das erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte 2-Furanon-Derivat ist Pantolacton (Di- hydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon), wobei in Formel (I) R1 für eine Hydro-
xylgruppe, R2 für ein Wasserstoffatom, R3 und R4 für eine Methylgruppe und R5 und R6 für ein Wasserstoffatom stehen. Das Stereoisomer (R)-Pantolacton entsteht beim Abbau von Pantothensäure.
Die genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs sowie die 2-Furanonderivate sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
- Vitamin B6, wobei man hierunter keine einheitliche Substanz, sondern die unter den Trivialnamen Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal bekannten Derivate des 5-Hydroxymethyl-2-methylpyridin-3-ols versteht. Vitamin B6 ist in den erfindungs¬ gemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.- %, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten. Vitamin B7 (Biotin), auch als Vitamin H oder "Hautvitamin" bezeichnet. Bei Biotin handelt es sich um (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-of]-irnidazol-4-vale- riansäure. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.
Zur Vitamin C-Gruppe zählen Vitamin C (Ascorbinsäure) und seine Derivate, insbeson¬ dere die Ester der Ascorbinsäure mit organischen und anorganischen Säuren und deren Salze, sowie die Acetale mit Glucose oder anderen Zuckern, insbesondere Ascorbylglu- cosid. Vitamin C und/oder mindestens eines seiner Derivate wird bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, ein¬ gesetzt. Die Verwendung der Derivate Ascorbylpalmitat, -stearat, -dipalmitat, -acetat, Mg-Ascorbylphosphat, Na-Ascorbylphosphat, Natrium- und Magnesiumascorbat, Dinatri- umascorbylphosphat und -sulfat, Kaliumascorbyltocopherylphosphat, Chitosanascorbat oder Ascorbylglucosid kann bevorzugt sein. Die Verwendung mindestens eines Mitglieds der Vitamin C - Gruppe in Kombination mit Tocopherolen und/oder anderen Mitgliedern der Vitamin E - Gruppe kann ebenfalls bevorzugt sein.
Zur Vitamin E-Gruppe zählen Tocopherol, insbesondere α-Tocopherol, u nd seine Deri¬ vate. Bevorzugte Derivate sind insbesondere die Ester, wie Tocopherylacetat, -nicotinat, -phosphat, -succinat, -linoleat, -oleat, Tocophereth-5, Tocophereth-10, Tocophereth-12, Tocophereth-18, Tocophereth-50 und Tocophersolan. Tocopherol und seine Derivate
sind bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Unter Vitamin F werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
Vitamin H ist eine andere Bezeichnung für Biotin oder Vitamin B7 (siehe oben). Zu den fettlöslichen Vitaminen der Vitamin K-Gruppe, denen das Grundgerüst des 2-Methyl-1 ,4-naphthochinons zugrunde liegt, gehören Phyllochinon (Vitamin K1), Farno- chinon oder Menachinon-7 (Vitamin K2) und Menadion (Vitamin K3). Vitamin K ist bevor¬ zugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Vitamin A-palmitat (Retinylpa Imitat), Panthenol, Pantolacton, Nicotinsäureamid, Pyrido- xin, Pyridoxamin, Pyridoxal, Biotin, Ascorbylpalmitat, -acetat, Mg-Ascorbylphosphat, Na- Ascorbylphosphat, Natrium- und Magnesiumascorbat und die Tocopherolester, beson¬ ders Tocopherylacetat, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen, insbesondere solche zur Mund- und Zahnhygiene, die in einem geeigneten kosmetischen oder pharmazeutischen Träger mindestens einen Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao), mindestens einen Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) und mindestens einen weiteren kosmetischen Wirkstoff, ausgewählt aus: anionischen, kationischen, zwitterioni¬ schen, ampholytischen und/oder nichtionischen Tensiden und aus Wirkstoffen zur Vor¬ beugung der Zahnsteinbildung, enthalten, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie min¬ destens ein Vitamin, Provitamin oder eine als Vitaminvorstufe bezeichnete Verbindung aus den Vitamingruppen A, B, C, E, H und K und den Estern der vorgenannten Substan¬ zen in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 4 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammen¬ setzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens eine α-Hydroxycarbonsäure, α-Ketocarbonsäure oder ß-Hydroxycarbonsäure oder deren Ester-, Lacton- oder Salzform. Erfindungsgemäß geeignete α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren sind Glycolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure, 2- Hydroxybutansäure, 2,3-Dihydroxypropansäure, 2-Hydroxypentansäure, 2-Hydroxy-
hexansäure, 2-Hydroxyheptansäure, 2-Hydroxyoctansäure, 2-Hydroxydecansäure, 2- Hydroxydodecansäure, 2-Hydroxytetradecansäure, 2-Hydroxyhexadecansäure, 2-Hydro- xyoctadecansäure, Mandelsäure, 4-Hydroxymandelsäure, Äpfelsäure, Erythrarsäure, Threarsäure, Glucarsäure, Galactarsäure, Mannarsäure, Gularsäure, 2-Hydroxy-2- methylbemsteinsäure, Gluconsäure, Brenztraubensäure, Glucuronsäure und Galact- uronsäure. Besonders bevorzugte α-Hydroxycarbonsäuren sind Milchsäure, Citronen- säure, Glycolsäure und Gluconsäure. Eine besonders bevorzugte ß-Hydroxycarbonsäure ist Salicylsäure. Die Ester der genannten Säuren sind bevorzugt ausgewählt aus den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethylhexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl- und Hexadecylestem. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine α-Hydroxy- carbonsäure, α-Ketocarbonsäure und/ oder ß-Hydroxycarbonsäure und/oder mindestens ein Derivat hiervon in einer Gesamtmenge von 0,1 - 10 Gew.-%>, bevorzugt 0,5 - 5 Gew.- %, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Flavonoid und/oder mindestens einen Flavonoid-reichen Pflanzenextrakt. Die erfindungsgemäß bevorzugten Flavonoide umfassen die θ lycoside der Flavone, der Flavanone, der 3-Hydroxyflavone (Flavonole), der Aurone und der Isoflavone. Besonders bevorzugte Flavonoide sind ausgewählt aus Naringin (Aurantiin, Naringenin-7-rhamno- glucosid), α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin, α-Glucosylisoq uercetin, α-Glucosylquer- cetin, Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rharnnoglucosid, Hesperitin-7- O-rhamnoglucosid), Neohesperidin, Rutin (S.S'^'.δJ-Pentahydroxyflavon-S-rhamnoglu- cosid, Quercetin-3-rhamnoglucosid), Troxerutin (3,5-Dihyd roxy-3',4',7-tris(2-hydroxy- ethoxy)-flavon-3-(6-0-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-ß-D-glucopyranosid)), Monoxerutin (3,3\4\5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-0-(6-deoxy-α-L-mannopyrano- syl)-ß-D-glucopyranosid)), Diosmin (3',4',7-Trihydroxy-5-methoxyflavanon-7-rhamnoglu- cosid), Eriodictin und Apigenin-7-glucosid (4',5,7-TrihydroxyflavOn-7-glucosid). Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Flavonoide sind α-Glucosylrutin, Naringin und Apigenin-7-glucosid.
Ebenfalls bevorzugt sind die aus zwei Flavonoideinheiten aufgebauten Biflavonoide, die z. B. in Gingko-Arten vorkommen. Weitere bevorzugte Flavonoide sind die Chalkone, vor allem Phloricin und Neohesperidindihydrochalkon.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Flavonoid und/oder mindestens einen Flavonoid-reicher Pflanzenextrakt in einer Gesamtmenge von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,0005 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Flavonoidaktivsubstanz in der gesamten Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Isoflavonoid oder mindestens einen Isoflavonoid-reichen Pflanzenextrakt. Zu den Isoflavonoiden werden an dieser Stelle die Isoflavone und die Isoflavon-Glycoside gezählt.
Unter Isoflavonen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung Stoffe zu verstehen, die Hydrierungs-, Oxidations- oder Substitutionsprodukte des 3-Phenyl-4H-1-benzopyrans darstellen, wobei eine Hydrierung in der 2,3-Stellung des Kohlenstoffgerüsts vorliegen kann, eine Oxidation unter Ausbildung einer Carbonylgruppe in der 4-Stellung vorliegen kann, und unter Substitution der Ersatz eines oder mehrerer Wasserstoffatome durch Hydroxy- oder Methoxy-Gruppen zu verstehen ist. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten Isoflavonen zählen beispielsweise Daidzein, Genistein, Prunetin, Biochanin, Orobol, Santal, Pratensein, Irigenin, Glycitein, Biochanin A und Formononetin. Als Isoflavone besonders bevorzugt sind Daidzein, Genistein, Glycitein und Formononetin. In den erfindungsgemäß bevorzugten Isoflavon-Glycosiden sind die Isoflavone über min¬ destens eine Hydroxygruppe mit mindestens einem Zucker glycosidisch verknüpft. Als Zucker kommen Mono- oder Oligosaccharide, insbesondere D-Glucose, D-Galactose, D- Glucuronsäure, D-Galacturonsäure, D-Xylose, D-Apiose, L-Rhamnose, L-Arabinose und Rutinose in Betracht. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Isoflavon-Glycoside sind Daidzin und Genistin.
Erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt ist es, wenn die Isoflavone und/oder deren Glyco- side als Bestandteile eines aus einer Pflanze gewonnenen Substanzgemisches, insbe¬ sondere eines pflanzlichen Extraktes, in den Zubereitungen enthalten sind. Solche pflanzlichen Substanzgemische können in dem Fachmann geläufiger Weise beispiels¬ weise durch Auspressen oder Extrahieren aus Pflanzen wie Soja, insbesondere aus den Sojakeimen, Rotklee oder Kichererbsen gewonnen werden. Besonders bevorzugt wer¬ den in den erfindungsgemäßen Zubereitungen Isoflavone oder Isoflavon-Glycoside in Form von aus Soja gewonnenen Extrakten eingesetzt, wie sie beispielsweise unter der
Produktbezeichnung Soy Protein lsolate SPI (Protein Technology International, St. Louis) oder Soy Phytochemicals Concentrate SPC (Archer Daniels Midland, Decatur) im Handel erhältlich sind. Ein weiterer besonders bevorzugter Isoflavonoid-reicher Pflanzen¬ extrakt ist Apfelkernextrakt, insbesondere das Handelsprodukt Ederline von Seporga. Ederline enthält Phytohormone, Isoflavonoide, Phytosterole, Triterpenoide, Tocopherole und natürliche Wachse.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Isoflavonoid und/oder mindestens ein Isoflavonoid-reicher Pflanzenextrakt in einer Gesamtmenge von 0,00001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,0005 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Isoflavonoidaktivsubstanz in der gesamten Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Polyphenol und/oder mindestens einen Polyphenol-reichen Pflanzenextrakt. Unter Polyphenolen sind erfindungsgemäß aromatische Verbindungen zu verstehen, die mindestens zwei phenolische Hydroxy-Gruppen im Molekül enthalten. Hierzu zählen die drei Dihydroxybenzole Brenzcatechin, Resorcin und Hydrochinon, weiterhin Phloroglu- cin, Pyrogallol und Hexahydroxybenzol. In der Natur treten freie und veretherte Polyphe- nole beispielsweise in Blütenfarbstoffen (Anthocyanidine, Flavone), in Gerbstoffen (Catechine, Tannine), als Flechten- oder Farn-Inhaltsstoffe (Usninsäure, Acylpolyphe- nole), in Ligninen und als Gallussäure-Derivate auf. Bevorzugte Polyphenole sind Fla¬ vone, Catechine, Usninsäure, und als Tannine die Derivate der Gallussäure, Digallus¬ säure und Digalloylgallussäure. Besonders bevorzugte Polyphenole sind die monomeren Catechine, das heißt die Derivate der Flavan-3-ole, und Leukoanthocyanidine, das heißt die Derivate der Leukoanthocyanidine, die bevorzugt in 5,7,3',4',5'-Stellung phenolische Hydroxygruppen tragen, bevorzugt Epicatechin und Epigallocatechin, sowie die daraus durch Selbstkondensation entstehenden Gerbstoffe. Solche Gerbstoffe werden bevor¬ zugt nicht in isolierter Reinsubstanz, sondern als Extrakte gerbstoffreicher Pflanzenteile eingesetzt, z. B. Extrakte von Catechu, Quebracho, Eichenrinde und Pinienrinde sowie anderen Baumrinden, Blättern von Grünem Tee (camellia sinensis) und Mate. Ebenfalls besonders bevorzugt sind die Tannine.
Ein besonders bevorzugter Polyphenol-reicher kosmetischer Wirkstoff ist das Handels¬ produkt Sepivinol R, ein Extrakt aus Rotwein, erhältlich von der Firma Seppic. Ein weite-
rer besonders bevorzugter Polyphenol-reicher kosmetischer Wirkstoff ist das Handels¬ produkt Crodarom Chardonnay, ein Extrakt aus den Kernen der Chardonnay-Traube, erhältlich von der Firma Croda.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Polyphenol und/oder mindestens ein Polyphenol-reicher Pflanzenextrakt in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Polyphe- nolaktivsubstanz in der gesamten Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Ubichinon und/oder mindestens ein Ubichinol und/oder mindestens ein Derivat dieser Substanzen. Ubichinole sind die reduzierte Form der Ubichinone. Die erfindungsgemäß bevorzugten Ubichinone weisen die Formel (II) auf:
(II)
mit n = 6, 7, 8, 9 oder 10.
Besonders bevorzugt ist das Ubichinon der Formel (II) mit n = 10, auch bekannt als Coenzym Q10.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Ubichinon und/oder mindestens ein Ubichinol und/oder mindestens ein Derivat dieser Substanzen in einer Gesamtmenge von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.- %, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) Silymarin. Silymarin stellt erfindungsgemäß ein früher als einheitliche Substanz angesehenes Wirk¬ stoff-Konzentrat aus den Früchten der Mariendistel (Silybum marianum) dar. Die Haupt¬ bestandteile des Silymarins sind Silybin (Silymarin 1), Silychristin (Silymarin II) und SiIy- dianin, die zur Gruppe der Flavanolignane gehören.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass Silymarin in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) Ectoin. Ectoin ist der Trivialname für 2-Methyl-1 ,4,5,6-tetrahydropyrimidin-4-carboxylat. Beson¬ ders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass Ectoin in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusam¬ mensetzung, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein Repellent, das heißt, einen Wirkstoff zur Insektenabwehr.
Von den heute in Insektenabwehrmitteln ca. 15 häufig eingesetzten Wirkstoffen wird das N,N-Diethyl-3-methylbenzamid (DEET) als bestes Allround-Repellent bezeichnet. Es wirkt abwehrend gegen Stechmücken, Bremsen, Sandfliegen, Zecken, Stechfliegen, Milben, Flöhe und Wanzen, wobei die Wirkungsdauer - wie bei allen Repellent-Wirkstof- fen - unterschiedlich lang gegenüber den verschiedenen Spezies ist. Handelsübliche DEET-Präparate beispielsweise sind ca. 6 bis 8 Stunden gegen Mücken wirksam, jedoch nur ca. 2 bis 4 Stunden gegen Zecken. Ein weiterer gebräuchlicher Repellent Wirkstoff ist der 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)propionsäureethylester (auch als Repellent 3535 bezeichnet). Repellent 3535 ist gegen Stechmücken (Aedes aegypti, Anopheles albi- manus), Tsetsefliegen (Glossinae) und Bremsen (Tabanidae) wirksam. Ferner gebrauch-
lieh ist Dimethylphthalat (Palatinol M, DMP), das gegen Stechmücken (insbesondere Aedes- und Anopheles-Arten), Läuse, Zecken und Milben wirksam ist, allerdings vorwie¬ gend in Kombination mit weiteren Repellent-Wirkstoffen eingesetzt wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens eine anorganische und/oder mindestens eine organische UV-Filtersubstanz. Bei den UV-Filtersubstanzen handelt es sich um bei Raumtemperatur flüssig oder kristal¬ lin vorliegende Substanzen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. Man unterscheidet UVA-Filter und UVB-Filter. Die UVA- und UVB-Filter können sowohl einzeln als auch in Mischungen eingesetzt werden. Der Einsatz von Filter-mischungen ist erfindungsgemäß bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendeten organischen UV-Filter sind ausgewählt aus den Deri¬ vaten von Dibenzoylmethan, Zimtsäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Benzophenon, Campher, p-Aminobenzoesäureestern, o-Aminobenzoesäureestern, Salicylsäureestem, Benzimidazolen, symmetrisch oder unsymmetrisch substituierten 1 ,3,5-Triazinen, mono¬ meren und oligomeren 4,4-Diarylbutadiencarbonsäureestern und -carbonsäureamiden, Ketotricyclo(5.2.1.0)decan, Benzalmalonsäureestem, Benzoxazol sowie beliebigen Mischungen der genannten Komponenten. Die organischen UV-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Die Benzoxazol-Derivate liegen vorteilhaft in gelöster Form in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen vor. Es kann ggf. aber auch von Vorteil sein, wenn die Benzoxazol-Derivate in pigmentärer, d. h. ungelöster Form - bei¬ spielsweise in Partikelgrößen von 10 nm bis zu 300 nm - vorliegen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte öllösliche UV-Filter sind 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphe- nyl)propan-1 ,3-dion (Parsol® 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1 ,3-dion, 3- (4'-Methylbenzyliden)-D,L-campher, 4-(Dimethylamino)-benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester, 4-(Dimethylamino)-benzoesäureamylester, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimt- säureisopentylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene), SaIi- cylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomo- menthylester (3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-(4'-Diethylamino-2'-hydroxybenzoyl)-benzoesäurehexylester (auch: Aminobenzophe-
non, unter der Bezeichnung Uvinul A Plus bei der Firma BASF erhältlich), 4-Methoxy- benzmalonsäuredi-2-ethylhexylester, an Polymere gebundene UV-Filter, z. B. das 3-(4- (2,2-Bis-Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan-Copo- lymer mit der INCI-Bezeichnung Dimethicodiethylbenzal malonate (CAS-Nr. 207574-74- 1, Parsol® SLX), Triazinderivate, wie z. B. 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phe- nyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin, unter dem Namen Tinosorb S bei CIBA erhältlich), Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone, unter dem Namen Uvasorb® HEB bei Sigma 3V erhältlich), 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)-1 ,3,5-triazin (Ethylhexyl Tri¬ azone, Uvinul® T 150), 2-[4,6-Bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin-2-yl]-5-(octyloxy)phe- nol (CAS Nr.: 2725-22-6), 2,4-bis-[5-1 (di-methylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]- 6-(2-ethylhexyl)-imino-1 ,3,5-triazin (CAS Nr. 288254-16-0, Uvasorb® K2A von 3V Sigma), die Benzotriazolderivate 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1 , 1 ,3,3- tetramethylbutyl)-phenol) [Tinosorb M (Ciba)], 2,2'-Methyl-bis-[6(2H-benzotriazol-2-yl)-4- (methyl)phenol] (MIXXIM BB/2O0 der Firma Fairmount Chemical), 2-(2'-Hydroxy-3',51-di-t- amylphenyl)benzotriazol (CAS- Nr.: 025973-551), 2-(2'- Hydroxy-5'-octylphenyl)-ben- zotriazol (CAS-Nr. 003147-75-9), 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol (CAS-Nr. 2440-22-4), 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1 ,3,3,3-tetramethyl-1 -((tri- methylsilyl)oxy]disiloxanyl)propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeich¬ nung Drometrizole Trisiloxane, 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4- methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin oder auch Aniso Triazin, erhältlich als Tinosorb® S von CIBA), 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2- hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin-Natriumsalz, 2,4-Bis-{[4~(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphe- nyl)-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl- carboxyl)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(3-(2- propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)- 2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(ethylcarboxyl)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl- hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis- {[4- tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(2-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(1',1I,1l,3I,5l,5l,5'-Heptamethylsiloxy-2-methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}- 6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin sowie Mischungen der genannten Komponenten.
Bevorzugte wasserlösliche UV-Filter sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, Pheny- len-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-,
Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze, insbeson¬ dere die Sulfonsäure selbst mit der INCl Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (CAS.-Nr. 27503-81-7), die beispielsweise unter dem Handelsnamen Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Symrise erhältlich ist, und das Phenylen- 1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeich- nung Disodium Phenyl Dibenzimidazol Tetrasulfonate (CAS-Nr.: 180898-37-7), das bei¬ spielsweise unter dem Handelsnamen Neo Heliopan AP bei Symrise erhältlich ist, SuI- fonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophe- non-5-sulfonsäure und ihre Salze, Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bomylidenmethyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyli- den)sulfonsäure und deren Salze mit der INCI-Bezeichnung Terephthalydene Dicampher Sulfonic Acid (CAS.-Nr.: 90457-82-2, als Mexoryl SX von der Firma Chimex erhältlich).
Einige der öllöslichen UV-Filter können selbst als Lösungsmittel oder Lösungsvermittler für andere UV-Filter dienen. So lassen sich beispielsweise Lösungen des UV-A-Filters 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion (z. B. Parsol® 1789) in ver¬ schiedenen UV-B-Filtern herstellen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ent¬ halten daher in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion in Kombination mit mindestens einem UV-B-Filter, ausgewählt aus 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester, Salicylsäure-2-ethylhexylester und S.S.δ-Trimethyl-cyclohexylsalicylat. In diesen Kombinationen liegt das Gewichtsverhältnis von UV-B-Filter zu 1-(4-tert.-Butyl- phenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion zwischen 1 :1 und 10:1 , bevorzugt zwischen 2:1 und 8:1 , das molare Verhältnis liegt entsprechend zwischen 0,3 und 3,8, bevorzugt zwischen 0,7 und 3,0.
Bei den erfindungsgemäß bevorzugten anorganischen Lichtschutzpigmenten handelt es sich um feindisperse oder kolloiddisperse Metalloxide und Metallsalze, beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk) und Bariumsulfat. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen, so genannte Nanopigmente. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen.
Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. Besonders bevorzugt sind Titandioxid und Zinkoxid.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine organische UV-Filtersubstanz in einer Gesamtmenge von 0,1 - 30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,0 - 10 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 2 oder 3 - 7 Gew.-%, jeweils bezogen auf d ie gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine anorganische UV-Filtersubstanz in einer Gesamtmenge von 0,1 - 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 - 5 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 2 - 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammen¬ setzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen selbstbräunenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte selbstbräunende Wirk¬ stoffe sind ausgewählt aus Dihydroxyaceton und Erythrulose.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen selbstbräunenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,1 - 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,0 - 5 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 2 - 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen hautaufhellenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte hautaufhellende Wirk¬ stoffe sind ausgewählt aus Ascorbinsäure, den Estern der Ascorbinsäure m it Phosphor¬ säure und/ oder organischen C2-C20-Carbonsäuren sowie deren Alkali- und Erdalkali¬ metallsalzen, Kojisäure, Hydrochinon, Arbutin, Maulbeerbaumextrakt und Sil ßholzextrakt sowie Mischungen hiervon. Sowohl als Einzelsubstanz wie auch in Mischung bevorzugt
sind die Ascorbinsäurederivate sowie Kojisäure bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Natriumascorbylphosphat, Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylmonopalmitat, Ascor- byldipalmitat, Ascorbylmonostearat, Ascorbyldistearat, Ascorbylmonoethylhexanoat, Ascorbyldiethylhexanoat, Ascorbylmonooctanoat, Ascorbyldioctanoat, Ascorbylmonoiso- stearat und Ascorbyldiisostearat. Die erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugten Ascorbinsäurederivate sind Natriumascorbylphosphat und Magnesiumascorbylphosphat. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen hautaufhellenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 - 2 Gew-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusam¬ mensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen hautberuhigenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte hautberuhigende Wirk¬ stoffe sind ausgewählt aus Allantoin, α-Bisabolol, α-Liponsäure, Extrakten aus Centella asiatica, beispielsweise erhältlich unter der Bezeichnung Madecassicoside von DSM, Glycyrrethinsäure, die besonders bevorzugt in Liposomen verkapselt vorliegt und in die¬ ser Form z. B. unter dem Handelsnamen Calmsphere von Soliance erhältlich ist, Mischungen aus Getreidewachsen, Extrakten aus Schibutter und Argania Spinosa-Öl mit der INCI-Bezeichnung „Spent grain wax and butyrospermum parkii (shea butter) extract and Argania Spinosa Kernel OiI", wie sie z. B. unter der Handelsbezeichnung Stimu-Te>c AS von der Firma Pentapharm erhältlich sind, Extrakten aus Vanilla Tahitensis, wie sie z. B. unter der Handelsbezeichnung Vanirea (INCI : Vanilla Tahitensis Fruit Extract) von der Firma Solabia erhältlich sind, Alginhydrolysaten, wie sie z. B. unter der Handelsbe¬ zeichnung Phycosaccharide, insbesondere Phycosaccharide AI, von der Firma Codif erhältlich sind, Extrakten aus Bacopa Monniera, wie sie z. B. unter der Handelsbezeich¬ nung Bacocalmine von der Firma Sederma erhältlich sind, Extrakten aus der Rooibos- Pflanze, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen Rooibos Herbasec MPE von der Firma Cosmetochem erhältlich sind, Hefeextrakten, besonders bevorzugt das Handelsprodukt Drieline (INCI-Bezeichnung "Sorbitol, Yeast Extract"), erhältlich von der Firma Lanatech, den physiologisch verträglichen Salzen von Sterolsulfaten, wie sie z. B. unter der Han¬ delsbezeichnung Phytocohesine (INCI: Sodium Beta-Sitosterylsulfate) von der Firma Vincience erhältlich sind, Aminodicarbonsäuren mit einer C-Kettenlänge von 3 - 6 Koh¬ lenstoffatomen sowie deren physiologisch verträglichen Salzen, bevorzugt ausgewählt
aus Aminomalonsäure, Aminobernsteinsäure (= Asparaginsäure), Aminoglutarsäure und Aminoadipinsäure sowie deren physiologisch verträglichen Salzen wie Kaliumaspartat und Magnesiumaspartat, sowie beliebigen Mischungen dieser Substanzen. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen hautberuhigenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte feuchtigkeits- spendende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Desoxyzuckern, besonders bevorzugt Rham- nose und Fucose, Polysacchariden, die mindestens einen Desoxyzucker-Baustein ent¬ halten, besonders bevorzugt das Handelsprodukt Fucogel®, Harnstoff, (2-Hydroxyethyl) - hamstoff, Glycosaminoglycanen, besonders bevorzugt Hyaluronsäure, Dextran, Dex- transulfat, Chondroitin-4-sulfat und Chondroitin-6-sulfat.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen sebumregulierenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte sebumregulierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Azelainsäure, Sebacinsäure, 10-Hydroxydecansäure, 1,10-Decandiol, die als erfindungsgemäß besonders bevorzugte Dreierkombination in dem Handelsprodukt Acnacidol PG von Vincience eingesetzt werden, weiterhin aus dem Handelsprodukt Azeloglicina (Potassium Azeloyl Diglycinate) von Sinerga, Extrakten aus Spiraea Ulmaria, wie sie z. B. im Produkt Seboregul der Firma Silab enthalten sind, wei¬ terhin aus wasser- und öllöslichen Extrakten aus Hamamelis, Klettenwurzel und Bren¬ nessel, Zimtbaumextract (z. B. Sepicontrol® A5 von der Firma Seppic), Chrysanthemen¬ extrakt (z. B. Laricyl® von Laboratoires Serobiologiques) und den Wirkstoffmischungen Asebiol® BT 2 (Laboratoires Serobiologiques, INCI: Aqua, Hydrolyzed Yeast Protein,
Pyridoxine, Niacinamide, Glycerin, Panthenol, Allantoin, Biotin) und Antifettfaktor® COS- 218/2-A (Cosmetochem, INCI: Aqua, Cetyl-PCA, PEG-8 Isolauryl Thioether, PCA, Cetyl Alcohol).
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen sebumregulierenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,0001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0,1 - 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Aktivsubstanzgehalt in der gesamten erfindungsgemäßen Zusammensetzun g, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein mechanisches Exfoliationsmittel bzw. Peelingkörper. Das kosmetische Hautpeeling zur porentiefen Reinigung der Haut kann vom Anwender gelegentlich als unangenehm empfunden werden. Eine Kombination mit Wirkstoffen, die die ß-Endorphinsusschüttung stimulieren, kann überraschenderweise nicht nur das Anwendungserlebnis angenehmer gestalten, sondern auch die Hautverträglichkeit verbessern.
Erfindungsgemäß bevorzugte mechanische Exfoliationsmittel bzw. Peelingkörper sind ausgewählt aus gemahlenen Pflanzenteilen wie Mandelkleie oder Weizenkleie, kristalli¬ ner Cellulose, gehärtetem Jojobaöl (Jojobabeads), Polymerkügelchen, bevorzugt aus Polyethylen oder Polyamid-11 , mit mittleren Durchmessern von 90 - 600 μm und aus wirkstoffhaltigen Mikro- oder Millikapseln, die petrochemische Polymere (z. B. aus Poly¬ amid wie Nylon-11) und/oder Biopolymere wie Gelatine, Pektin, pflanzlichen Gummen, Alginaten und Carrageenan enthalten. Bevorzugt als Peelingsubstanzen eingesetzt wer¬ den Mandelkleie, Weizenkleie, gehärtetes Jojobaöl und Polymerkügelchen, insbeson¬ dere Polyethylenkügelchen. Ebenfalls bevorzugt sind wirkstoffhaltige Mikro- oder Milli¬ kapseln. Die handelsüblichen Kapseln liegen häufig als wässrige Polymer-Dispersion vor, beispielweise die besonders bevorzugten Millicapsules® der Firma Lipotec SA (INCI- Bezeichnung: Aqua, Tocopheryl Acetate, Glycerine, Carbomer, Sebacic Acid, Agar, Green Colourant, Alginic Acid).
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mechanische Exfoliationsmittel bzw. Peelingkörper in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 5 Gew.- %, jeweils bezogen die gesamte erfindungsgemäße Zusammensetzung, enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die Verwendung von mindes¬ tens einem Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endorphinausschüttung von Keratinozyten in einem zur topischen desodorierenden und/oder schweißhemmenden Anwendung im Unterarmbereich bestimmten kosmetischen oder dermatologischen/pharrnazeutischen Träger. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die Verwendung von mindestens einem Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endorphinausschüttung von Kerati¬ nozyten in einem zur topischen desodorierenden und/oder schweißhemmenden Anwen¬ dung im Unterarmbereich bestimmten kosmetischen oder dermatologischen/pharmazeu¬ tischen Träger, wobei der Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endorphinausschüttung von Keratinozyten ausgewählt ist aus Mischungen aus mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita), N-Acetyl-Tyr-Arg-hexyldecylester, Extrakten aus den Schalen von Kakaobohnen (Theobroma cacao), Extrakten aus Helichrysum italicum, Extrakten aus Crithmum Maritimum, Glutamylamidoethylindol und Extrakten aus Tephro- sia purpurea.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindu ngsgemäßen Zusammensetzungen neben mindestens einem Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endor¬ phinausschüttung von Keratinozyten, insbesondere neben der Mischung aus mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen desodo¬ rierenden und/oder einen schweißhemmenden Wirkstoff. Deodorantien u nd Antitrans- pirantien werden überwiegend im Bereich der Achselhöhlen angewendet. Die Haut im Unterarmbereich ist dünner und damit empfindlicher als die Gesichtshaut, daher kann die Applikation von Deodorantien und Antitranspirantien, insbesondere bei regelmäßiger Anwendung, als unangenehm empfunden werden oder sogar zu Hautirritationen führen. Eine Kombination mit Wirkstoffen, die die ß-Endorphinausschüttung stimulieren, kann nicht nur das Anwendungserlebnis und das Hautgefühl angenehmer gestalten, sondern auch die Hautverträglichkeit in unerwarteter Weise verbessern.
Erfindungsgemäß bevorzugte desodorierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Geruchs¬ absorbern, desodorierend wirkenden Ionenaustauschern, keimhemmenden Mitteln, prä- biotisch wirksamen Komponenten sowie Enzyminhibitoren oder, besonders bevorzugt, Kombinationen der genannten Wirkstoffe.
Bevorzugte Geruchsabsorber sind ausgewählt aus Silicate, erfindungsgemäß besonders bevorzugt vor allem Schichtsilicaten, insbesondere Montmorillonit, Kaolinit, Hit, Beidellit, Nontronit, Saponit, Hectorit, Bentonit, Smectit und Talkum, weiterhin Zeolithen, Zinkrici- noleat, Cyclodextrinen, bestimmten Metalloxiden, wie z. B. Aluminiumoxid, sowie Chloro¬ phyll. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeich¬ net, dass sie mindestens einen Geruchsabsorber in einer Gesamtmenge von 0,1 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 - 7 Gew.-% und insbesondere 1 - 5 Gew.-%, jeweils bezo¬ gen auf die Zusammensetzung, enthalten.
Die als desodorierende Wirkstoffe offenbarten keimhemmenden oder antimikrobiellen Wirkstoffe können erfindungsgemäß nicht nur in Deodorantzusammensetzungen, son¬ dern auch in antimikrobiell wirkenden kosmetischen Zusammensetzungen, beispiels¬ weise antimikrobiellen Handreinigungsmitteln oder Cremes, in Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene oder zur Konservierung kosmetischer Zusammensetzungen eingesetzt werden. Als keimhemmende oder antimikrobielle Wirkstoffe erfindungsgemäß bevorzugt sind insbesondere Organohalogenverbindungen sowie -halogenide, quartäre Ammoniumverbindungen, eine Reihe von Pflanzenextrakten und Zinkverbindungen. Hierzu zählen u. a. Triclosan, Chlorhexidin und Chlorhexidingluconat, 3,4,4'-Trichlorcarb- anilid, Bromchlorophen, Dichlorophen, Chlorothymol, Chloroxylenol, Hexachlorophen, Dichloro-m-xylenol, Dequaliniumchlorid, Domiphenbromid, Ammoniumphenolsulfonat, Benzalkoniumhalogenide, Benzalkoniumcetylphosphat, Benzalkoniumsaccharinate, Benzethoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid, Laurylpyridiniumchlorid, Laurylisoquinoli- niumbromid, Methylbenzedoniumchlorid. Besonders bevorzugt sind Phenol, Phenoxy- ethanol, Dinatriumdihydroxyethylsulfosuccinylundecylenat, Natriumbicarbonat, Zinklactat, Natriumphenolsulfonat und Zinkphenolsulfonat, Ketoglutarsäure, Terpenalkohole wie z. B. Farnesol, Chlorophyllin-Kupfer-Komplexe, α-Monoalkylglycerinether mit einem ver¬ zweigten oder linearen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten C6 - C22-Alkylrest, besonders bevorzugt α-(2-Ethylhexyl)glycerinether, im Handel erhältlich als Sensiva® SC 50 (ex Schülke & Mayr), Carbonsäureester des Mono-, Di- und Triglyce- rins (z. B. Glycerinmonolaurat, Diglycerinmonocaprinat), Lantibiotika sowie Pflanzen¬ extrakte (z. B. grüner Tee und Bestandteile des Lindenblütenöls). Weitere bevorzugte desodorierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus sogenannten präbio- tisch wirksamen Komponenten, worunter erfindungsgemäß solche Komponenten zu ver¬ stehen sind, die nur oder zumindest überwiegend die geruchsbildenden Keime der Haut¬ mikroflora hemmen, nicht aber die erwünschten, das heißt, die nicht-geruchsbildenden
Keime. Explizit sind hier die Wirkstoffe, die in der DE 10333245 und der DE 10 2004 011 968 als präbiotisch wirksam offenbart sind, mit einbezogen.
Weitere bevorzugte desodorierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus den keimhemmend wirkenden Parfümölen und den Deosafe-Parfümölen, die von der Firma Symrise, vor¬ mals Haarmann und Reimer, erhältlich sind.
Zu den Enzyminhibitoren gehören Stoffe, die die für die Schweißzersetzung verantwort¬ lichen Enzyme, insbesondere die Arylsulfatase, ß-Glucuronidase, Aminoacylase, Estera¬ sen, Lipasen und/oder Lipoxigenase, hemmen, z. B. Trialkylcitronensäureester, insbe¬ sondere Triethylcitrat, oder Zinkglycinat.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen desodorierenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,1 - 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 - 5 Gew.-% und außer¬ ordentlich bevorzugt 0,4 - 1,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten.
Erfindungsgemäß geeignete schweißhemmende Wirkstoffe sind ausgewählt aus den wasserlöslichen adstringierenden anorganischen und organischen Salzen des Alumini¬ ums, Zirkoniums und Zinks bzw. beliebigen Mischungen dieser Salze. Bevorzugte Anti- transpirant-Wirkstoffe sind ausgewählt aus den Aluminiumchlorhydraten, insbesondere den Aluminiumchlorhydraten mit der allgemeinen Formel [AI2(OH)5CI ■ 2-3 H2O]n, die in nicht-aktivierter oder in aktivierter (depolymerisierter) Form vorliegen können, weiterhin Aluminiumsesquichlorhydrat, Aluminiumchlorhydrex-Propylenglykol (PG) oder -Polyethy- lenglykol (PEG), Aluminiumsesquichlorhydrex-PG oder -PEG, Aluminium-PG-dichlor- hydrex oder Aluminium-PEG-dichlorhydrex, Aluminiumhydroxid, weiterhin ausgewählt aus den Aluminiumzirconiumchlorhydraten, wie Aluminiumzirconiumtrichlorhydrat, Alumi- niumzirconiumtetrachlorhydrat, Aluminiumzirconiumpentachlorhydrat, Aluminiumzirco- niumoctachlorhydrat, den Aluminium-Zirkonium-Chlorohydrat-Glycin-Komplexen wie AIu- miniumzirconiumtrichlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin, Alumi- niumzirconiumpentachlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumoctachlorhydrexglycin, Kali¬ umaluminiumsulfat (KAI(SO4)2 ■ 12 H2O, Alaun), Aluminiumundecylenoylkollagenamino- säure, Natriumaluminiumlactat + Aluminiumsulfat, Natriumaluminiumchlorhydroxylactat, Aluminiumbromhydrat, Aluminiumchlorid, den Komplexen von Zink- und Natriumsalzen, den Komplexe von Lanthan und Cer, den Aluminiumsalzen von Lipoaminosäuren, Alumi¬ niumsulfat, Aluminiumlactat, Aluminiumchlorhydroxyallantoinat, Natrium-Aluminium-
Chlorhydroxylactat, Zinkchlorid, Zinksulfocarbolat, Zinksulfat und Zirkoniumchlorohydrat. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Zusammensetzung ein adstringierendes Aluminiumsalz, insbesondere Aluminiumchlorohydrat, das beispiels¬ weise pulverförmig als Micro Dry® Ultrafine von Reheis, in Form einer wässrigen Lösung als Locron® L von Clariant, als Chlorhydrol® sowie in aktivierter Form als Reach® 501 von Reheis vertrieben wird. Unter der Bezeichnung Reach® 301 wird ein Aluminiumses- quichlorohydrat von Reheis angeboten. Auch die Verwendung von Aluminium-Zirkonium- Tetrachlorohydrex-Glycin-Komplexen, die beispielsweise von Reheis unter der Bezeich¬ nung Rezal® 36G im Handel sind, kann erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein. Erfindungsgemäß wird unter Wasserlöslichkeit eine Löslichkeit von wenigstens 5 Gew.- % bei 20 0C verstanden, das heißt, dass Mengen von wenigstens 5 g des Antitranspi- rant-Wirkstoffes in 95 g Wasser bei 20 0C löslich sind. Die Antitranspirant-Wirkstoffe können als wässrige Lösungen eingesetzt werden.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 3 - 25 Gew.-%, vorzugsweise 5 - 22 Gew.-% und insbesondere 10 - 20 Gew.-% enthalten, bezogen auf die Menge der Aktivsubstanz in der Gesamtzusammensetzung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens ein anionisches, kationisches, amphoteres und/oder nichtionisches Tensid. Tenside sind ein essentieller Bestandteil vieler kosmetischer Zusammensetzungen, insbesondere von Mitteln zur Haut- und Haarreinigung, zur Mund- und Zahnhygiene, insbesondere zur Zahnreinigung, Haut- und Haarkonditionierung, weiteren Haarbehandlungsmitteln wie Haarstyling-, Dauerwell-, Haarglättungs- und Blondiermitteln und Haarcolorationen, des weiteren Rasier- und Depilationsmitteln und Unterarmprodukten. Als oberflächenaktive Substanzen stören Tenside das Lipidgleichgewicht der Haut, Kopf¬ haut oder Mundschleimhaut. Bei empfindlich veranlagten Anwendern kann der Gebrauch von tensidhaltigen Zusammensetzungen, insbesondere bei regelmäßiger Anwendung, als unangenehm empfunden werden oder sogar zu Hautirritationen führen. Eine Kombi¬ nation mit Wirkstoffen, die die ß-Endorphinausschüttung stimulieren, kann nicht nur das Anwendungserlebnis und das Hautgefühl angenehmer gestalten, sondern auch in uner¬ warteter Weise die Hautverträglichkeit verbessern.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in einer bevorzugten Ausfüh¬ rungsform oberflächenaktive Substanzen enthalten, die, je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet, aus anionischen, kationischen, zwitterioni¬ schen, ampholytischen und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind. Als anionische Tenside und Emulgatoren eignen sich für die erfindungsgemäßen Zusam¬ mensetzungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anioni¬ schen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phos¬ phat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich kön¬ nen im Molekül Glycol- oder Polyglycolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside und Emulgatoren sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe, lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)X-CH2-COOH, in der R eine lineare
Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe, lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen, lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen, Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindun¬ gen,
- Acylglutamate der Formel (I),
XOOC-CH2CH2CH-COOX (I)
HN-COR1
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato¬ men und O, 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammo- nium steht, beispielsweise Acylglutamate, die sich von Fettsäuren mit 6 bis 22, vor¬ zugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten, wie beispielsweise C12/14- bzw.
Ci2/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearin¬ säure, insbesondere Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-glutamat, Ester einer hydroxysubstituierten Di- oder Tricarbonsäure der allgemeinen Formel
(II).
X HO — C — COOR1 (II)
Y — CH — COOR2
in der X=H oder eine -CH2COOR-Gruppe ist, Y=H oder -OH ist unter der Bedin¬ gung, dass Y=H ist, wenn X-CH2COOR ist, R, R1 und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C6-Ci6)-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt sind, unter der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R, R1 oder R2 ein Rest Z ist,
Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an C8-22-FeUaIkOhOIe dar¬ stellen, Ester der Sulfobernsteinsäure oder der Sulfosuccinate der allgemeinen Formel (III),
H2C — COOR1 (III)
I
M (n+/h) -Q3S _ CH — COOR2
in der M(n+/n) für n = 1 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallkation, eine Ammonium¬ gruppe oder das Kation einer ammonium-organischen Base und für n = 2 ein Erdal¬ kalimetallkation darstellt und R1 und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoff- atom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydro¬ xylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der
veretherten aliphatischen (C6-Ci6)-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt ist, unter der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R1 oder R2 ein Rest Z ist,
Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atornen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der
Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
Alkylsulfate und Alkylpolyglycolethersulfate der Formel R-(O-CH2-CH2)X-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = O oder 1 - 12 ist, gemischte oberflächenaktive Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (E1-I),
R1(OCH2CH2)n-0-P(O)(OX)-OR2(E1-l)
in der R1 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR2 oder X, n für Zah¬ len von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR3R4R5R6, mit R3 bis R6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C1 bis C4 - Kohlenwasserstoffrest, steht, sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (E1-II) R7CO(AIkO)nSO3M (EI-II) in der R7CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (E1-III)
CH2O(CH2CH2O)x-COR8
I CHO(CH2CH2Oy-I (E1-III)
I CH2O(CH2CH2O)ZSO3X
in der R8CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoff¬ atomen, x, y und z in Summe für O oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne
der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonogly- cerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonocjlyce- rid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (E1- III) eingesetzt, in der R8CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, - Amidethercarbonsäuren,
Kondensationsprodukte aus C8 - C30 - Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/ oder Aminosäuren und deren Derivaten,welche dem Fachmann als Eiweißfettsäure¬ kondensate bekannt sind, wie beispielsweise die Lamepon®-Typen, Gluadin®-Typen, Hostapon® KCG oder die Amisoft® - Typen.
Bevorzugte anionische Tenside und Emulgatoren, besonders für milde (Gesichts-) Haut¬ reinigungsmittel, sind Acylglutamate, Acylisethionate, Acylsarcosinate und Acyltaurate, jeweils mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatornen und 0, 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen, der in besonders bevorzugten Ausführungsformen aus einem Octanoyl-, Decanoyl-, Lauroyl-, Myristoyl-, Palmitoyl- und Stearoylrest ausgewählt ist, Ester der Weinsäure, Zitronensäure oder Bernsteinsäure bzw. der Salze dieser Säu¬ ren mit alkylierter Glucose, insbesondere die Produkte mit der INCl-Bezeichnung Diso- dium Coco-Glucoside Citrate, Sodium Coco-Glucoside Tartrate und Disodium Coco-Glu- coside Sulfosuccinate, Alkylpolyglycolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 8 t>is 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Ethoxygruppen im Molekül, Sulfobemstein- säuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobern- steinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Ethoxygruppen.
Bevorzugte anionische Tenside, insbesondere für Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene oder zur Haar- und/oder Körperreinigung, sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykol- ethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylen- ester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylengruppen, Mono¬ glyceridsulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweißfettsäurekondensate .
Als zwitterionische Tenside und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbin¬ dungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COOH - oder -SO3 H -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitter¬ ionische Tenside und Emulgatoren sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacyl- aminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl- imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterioni¬ sches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamidderivat.
Unter ampholytischen Tensiden und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8 - C24 - Alkyl- oder -Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tensi¬ de sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyl- iminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tensi¬ de sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12- C18 - Acylsarcosin.
Nichtionische Tenside (E4) und Emulgatoren enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine
Polyolgruppe, eine Polyalkylenglycolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und
Polyglycolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen- oxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, mit einem Methyl- oder C2 - C6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungs¬ produkte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C- Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispiels¬ weise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) er¬ hältlichen Typen,
C^-Cao-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin, Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizi¬ nusöl,
Polyolfettsäure(partial)ester, wie Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol®-Typen (Cognis), insbesondere von gesättigten C8-3o-Fettsäuren, alkoxylierte Triglyceride, alkoxylierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I)
R1CO-(OCH2CHR2)WOR3 (E4-I)
in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für linea¬ re oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht, Aminoxide, Hydroxymischether,
Fettsäurealkanolamide, Fettsäure-N-alkylglucamide und Fettamine sowie deren Ethylenoxid- oder Polyglycerin-Anlagerungsprodukte,
Sorbitanfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfett- säureester, wie beispielsweise die Polysorbate,
Zuckerfettsäureester und Methylglucosid-Fettsäureester sowie deren Ethylenoxid- oder Polyglycerin-Anlagerungsprodukte,
Alkylpolyglycoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x wobei R für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, Z für einen Zuckerrest sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Die Alkyl- und Alkenyloligoglykoside kön¬ nen sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose, ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen For¬ mel (E4-II) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p im einzel¬ nen Molekül stets ganzzahlig sein muss und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 an¬ nehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligog lykosid eine analytisch er¬ mittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugs¬ weise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisie-
rungsgrad p von 1 ,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind sol ¬ che Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgraci kleiner als 1 ,7 ist und insbesondere zwischen 1 ,2 und 1 ,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alk&- nylrest R4 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11 , vorzugsweise 8 bis 1O Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Capryl - alkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern odetr im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhal ¬ ten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokos- fettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% Ci2-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/n-Ox»- alkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R15 kann sich ferner auch von pri¬ mären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmitoleylalko- hol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalko- hol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die, wie oben beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C12/u-Kokosal- kohol mit einem DP von 1 bis 3. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglycoside, bei denen R
- im wesentlichen aus C8- und CiO-Alkylgruppen,
- im wesentlichen aus Ci2- und C14-Alkylgruppen,
- im wesentlichen aus C8- bis CiΘ-Alkylgruppen oder
- im wesentlichen aus C12- bis Ci6-Alkylgruppen oder
- im wesentlichen aus Ci6 bis Ci8-Alkylgruppen besteht.
Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechende n Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglycoside enthalten im Schnitt 1 ,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglycoside mit x-Werten von 1 ,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglycoside, bei denen x 1 ,1 bis 1 ,8 beträgt.
- Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen, z. B. Montanov®68,
- Sterine, z. B. Ergosterin, Stigmasterin, Sitosterin und Mykosterine, Phospholipide, z. B. Lecithine bzw. Phosphatidylcholine,
- Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydro- xystearat (Dehymuls® PGPH) oder Triglycerindiisostearat (Lameform® TGI),
- alkoxylierte Polydialkylsiloxane (INCI-Bezeichnung: Dimethicone Copolyol).
- Zuckertenside vom Typ der Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide, ein nichtioni¬ sches Tensid der Formel (E4-III),
R5CO-NR6-[Z] (E4-III)
in der R5CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoff¬ atomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Fettsäure-N-alkylpolyhydroxy- alkylamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäu- realkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden. Vorzugsweise leiten sich die Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Die bevorzugten Fettsäure-N- alkylpolyhydroxyalkylamide stellen daher Fettsäure-N-alkylglucamide dar, wie sie durch die Formel (E4-IV) wiedergegeben werden:
R7CO-NR8-CH2-(CHOH)4-CH2OH (E4-IV)
Vorzugsweise werden als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide Glucamide der Formel (E4-IV) eingesetzt, in der R8 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe steht und R7CO für den Acylrest der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Öl¬ säure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachinsäure, Gado- leinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw. derer technischer Mischungen steht.
Besonders bevorzugt sind Fettsäure-N-alkylglucamide der Formel (E4-IV), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methylamin und anschließende Acylierung mit Laurinsäure oder C12/14-Kokosfettsäure bzw. einem entsprechenden Derivat erhal¬ ten werden. Weiterhin können sich die Polyhydroxyalkylamide auch von Maltose und Palatinose ableiten.
Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigen¬ schaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycehn enthalten.
Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet. Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Be¬ vorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Sol¬ che Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1- Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwen¬ dung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Weiterhin sind ganz besonders bevorzugte nichtionische Tenside die Zuckertenside. Diese können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,1 - 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 15 Gew.-% und außerordentlich bevor¬ zugt 1 - 7,5 Gew.%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten sein.
Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstel¬ lung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fett¬ alkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homo¬ logenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alka- limetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden
dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercar- bonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwen¬ det werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
Als bevorzugte nichtionische oberflächenaktive Substanzen haben sich die Alkylpolygly- coside, gegebenenfalls im Gemisch mit Fettalkoholen, alkoxylierte Polydialkylsiloxane, Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen.
Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromi¬ de, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkyl- methylammoniumchloride. Die langen Alkylketten dieser Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf, wie z. B. in Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltri- methylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammonium- chlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere bevorzugte kationische Tenside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Quater- nium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkyl¬ ketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Bevorzugt einsetzbar sind erfindungsgemäß QAV mit Behenylresten, insbesondere die unter der Bezeichnung Behentrimoniumchlorid bzw. -bromid (Docosanyltrimethylammo- nium Chlorid bzw. -Bromid) bekannten Substanzen. Andere bevorzugte QAV weisen mindestens zwei Behenylreste auf, wobei QAV, welche zwei Behenylreste an einem Imidazoliniumrückgrat besonders bevorzugt sind. Kommerziell erhältlich sind diese Sub¬ stanzen beispielsweise unter den Bezeichnungen Genamin® KDMP (Clariant) und Crodazosoft® DBQ (Croda).
Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Ester¬ funktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement ent¬ halten. Bevorzugte Esterquats sind quatemierte Estersalze von Fettsäuren mit Trietha- nolamin, quatemierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quater- nierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1 ,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Pro¬ dukte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy- ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75, Dehyquart® C-4046, Dehy- quart® L80 und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthe¬ tischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfin¬ dungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl- dimethylamin dar.
Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevor¬ zugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0,5 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusam¬ mensetzung, enthalten.
Die Tenside (E) werden bevorzugt in Mengen von 0,1 - 45 Gew.%, besonders bevorzugt 0,5 - 30 Gew.% und außerordentlich bevorzugt 0,5 - 25 Gew.%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, eingesetzt.
Anionische, nichtionische, zwitterionische und/oder amphotere Tenside sowie deren Mischungen können erfindungsgemäß bevorzugt sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Mittel Emulgatoren (F) enthalten. Emulgatoren bewirken an der Phasengrenzfläche die Ausbil¬ dung von wasser- bzw. ölstabilen Adsorptionsschichten, die die dispergierten Tröpfchen gegen Koaleszenz schützen und damit die Emulsion stabilisieren. Emulgatoren sind daher wie Tenside aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteil aufge¬ baut. Hydrophile Emulgatoren bilden bevorzugt O/W - Emulsionen und hydrophobe Emulgatoren bilden bevorzugt W/O - Emulsionen. Unter einer Emulsion ist eine tröpf- chenförmige Verteilung (Dispersion) einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit unter Aufwand von Energie zur Schaffung von stabilisierenden Phasengrenzflächen mittels Tensiden zu verstehen. Die Auswahl dieser emulgierenden Tenside oder Emulgatoren richtet sich dabei nach den zu dispergierenden Stoffen und der jeweiligen äußeren Phase sowie der Feinteiligkeit der Emulsion. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignete Emulgatoren sind beispielsweise
- Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen- oxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C- Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, Ci2-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin, Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäure- ester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
- C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei ON- gomerisierungsgrade von 1 ,1 bis 5, insbesondere 1 ,2 bis 2,0, und Glucose als Zuc¬ kerkomponente bevorzugt sind,
Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Han¬ del erhältliche Produkt Montanov®68,
- Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Ri¬ zinusöl,
Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewe¬ be (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Bei¬ spiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.
Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Soja¬ bohnen) gewonnen werden, verstanden. Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit, Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydro- xystearat (Handelsprodukt Dehymuls® PGPH),
Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C - Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn - Salze.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Emulgator in einer Gesamtmenge von 0,1 - 25 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 - 10 Gew.-% und außerordentlich
bevorzugt 1 ,5 - 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthal¬ ten.
Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens einen nichtionogenen Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 bis 18 enthalten. Nichtionogene Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 10 - 15 können erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben dem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und dem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) mindestens einen konditionierenden Wirkstoff. Unter konditionierenden Wirkstoffen sind erfindungsgemäß solche Substanzen zu verstehen, die auf keratinische Materialien, insbesondere auf das Haar und/oder die Haut, aufziehen und die physikalischen und sensorischen Eigenschaf¬ ten verbessern. Konditionierungsmittel glätten die aufgeraute und/oder geschädigte Cuti- cula des Haares oder die oberste Schicht der Haut, verbessern die Kämmbarkeit, den Griff, die Weichheit und das Volumen des Haares und machen die Haut weich und ge¬ schmeidig.
Erfindungsgemäß bevorzugte konditionierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Fettstof¬ fen, insbesondere pflanzlichen Ölen, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und den flüssigen Anteilen des Kokosöls, Lanolin und seinen Derivaten, flüssigen Paraffinölen, Isoparaffinölen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, Di-n-alkylethern mit insgesamt 12 bis 36 C-Atomen, z. B. Di-n-octylether und n-Hexyl-n-octylether, Fettsäuren, besonders linearen und/oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten C8-3o-Fettsäuren, Fettalkoholen, beson¬ ders gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Fettalkoholen mit 4 - 30 Kohlenstoffatomen, die mit 1 - 75, bevorzugt 5 - 20 Ethylenoxid- Einheiten ethoxyliert und/oder mit 3 - 30, bevorzugt 9 - 14 Propylenoxid-Einheiten prop- oxyliert sein können, Esterölen, das heißt Estern von C6-30-Fettsäuren mit C2-3o-Fettalko- holen, Hydroxycarbonsäurealkylestern, Dicarbonsäureestern wie Di-n-butyladipat sowie Diolestem wie Ethylenglykoldioleat oder Propylenglykoldi(2-ethylhexanoat), symmetri¬ schen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit Fettalkoholen, z. B. Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC), Mono,- Di- und Trifettsäure- estern von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, die mit 1 - 10, bevorzugt 7 - 9 Ethylenoxid-Einheiten ethoxyliert sein kön-
nen, z. B. PEG-7 Glyceryl Cocoate, Wachsen, insbesondere Insektenwachsen, Pflan¬ zenwachsen, Fruchtwachsen, Ozokerit, Mikrowachsen, Ceresin, Paraffinwachsen, Tri¬ glyceriden gesättigter und gegebenenfalls hydroxylierter C16-3o-Fettsäuren, z. B. gehär¬ teten Triglyceridfetten, Phospholipiden, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephalinen, Siliconverbindungen, ausgewählt aus Decamethylcyclopentasiloxan, Dode- camethylcyclohexasiloxan und Siliconpolymeren, die gewünschtenfalls quervernetzt sein können, z. B. Polydialkylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, ethoxylierten und/oder prop- oxylierten Polydialkylsiloxanen mit der früheren INCI-Bezeichnung Dimethicone Copoly- ol, sowie Polydialkylsiloxanen, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten, bevor¬ zugt Substanzen mit den INCI-Bezeichnungen Dimethiconol, Amodimethicone oder Tri- methylsilylamodimethicone.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die vornehmlich als Hautbehand¬ lungsmittel eingesetzt werden, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Fettstoff in einer Gesamtmenge von 0,1 - 50 Gew.%, bevorzugt 1 - 20 Gew.%, beson¬ ders bevorzugt 2 - 15 Gew.% und außerordentlich bevorzugt 2 - 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die vornehmlich als Haarbehandlungsmittel eingesetzt werden, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Fettstoff in einer Gesamt¬ menge von 0,01 - 10 Gew.%, bevorzugt 0,1 - 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 - 7,5 Gew.% und außerordentlich bevorzugt 0,5 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die ge¬ samte Zusammensetzung, enthalten.
Weitere erfindungsgemäß bevorzugte konditionierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus quaternierten Aminen wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazoliniurn-methosulfat, Gluconamidopropyl-dimethyl^-hydroxyethyl-ammoniumchlorid (Quaterniu m-22), PPG-9 diethylmonium Chloride, Quatemium-26, Quaternium-33, Quaternium-6O und Quater- nium-70. Weitere erfindungsgemäß bevorzugte konditionierende Wirkstoffe sind ausge¬ wählt aus quaternierten Polymeren wie Polyquaternium-4, Polyquatemium-7, Polyquater- nium-8, Polyquatemium-10, Polyquaternium-11 , Polyquaternium-23 und Polyquaternium- 24. Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein quaterniertes Amin und/oder mindestens ein quaterniertes Poly¬ mer in einer Gesamtmenge von 0,05 - 5 Gew.%, bevorzugt 0,1 - 4 Gew.% und beson¬ ders bevorzugt 0,1 - 1 ,0 Gew.%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Keratinische Fasern, insbesondere menschliche Haare, werden heutzutage einer Viel¬ zahl von Behandlungen unterzogen. Dabei spielen die Behandlungen, die zu einer tem¬ porären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Temporäre Formgebungen, die einen guten Halt ergeben sollen, ohne das gesunde Aussehen der Haare, wie zum Beispiel deren Glanz, zu beeinträchtigen, können beispielsweise durch Haarsprays, Haarwachse, Haargele, Fönwellen etc. erzielt werden. Als temporär formgebende Kom¬ ponente sind in diesen Produkten üblicherweise synthetische Polymere enthalten. Sprayzubereitungen, die ein gelöstes oder dispergiertes Polymer enthalten, können mit¬ tels Treibgasen oder durch einen Pumpmechanismus auf das Haar aufgebracht werden. Die festigenden Wirkstoffe, bei denen es sich in der Regel um polymere Verbindungen handelt, können auch in übliche Haarreinigungs- oder -konditioniermittel eingearbeitet werden. In vielen Fällen ist es aber vorteilhaft, sie in Form spezieller Mittel wie Haarfesti¬ ger, Haargelen, Haarwachsen oder Haarsprays anzuwenden.
Geeignete synthetische, filmbildende, haarfestigende Polymere sind Homo- oder Copoly- mere, die aus mindestens einem der folgenden Monomere aufgebaut sind: Vinylpyrroli- don, Vinylcaprolactam, Vinylester wie z.B. Vinylacetat, Vinylalkohol, Acrylamid, Meth- acrylamid, Alkyl- und Dialkylacrylamid, Alkyl- und Dialkylmethacrylamid, Alkylacry'at, Alkylmethacrylat, Propylenglykol oder Ethylenglykol, wobei die Alkylgruppen dieser Monomere vorzugsweise C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis O3- Alkylgruppen sind. Insbesondere geeignet sind z.B. Homopolymere des Vinylcaprolac- tams, des Vinylpyrrolidons oder des N-Vinylformamids. Weitere geeignete synthetische filmbildende, haarfestigende Polymere sind z.B. Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat, Polyacryl¬ amide, die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Akypomine® P 191 von der Firma CHEM-Y oder Sepigel® 305 von der Firma Seppic vertrieben werden; Polyvinyl- alkohole, die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Elvanol® von Du Pont oder Vinol® 523/540 von der Firma Air Products vertrieben werden sowie Polyethylen- glykol/ Polypropylenglykol-Copolymere, die beispielsweise, unter den Handelsbezeich¬ nungen Ucon® der Union Carbide vertrieben werden. Besonders bevorzugt sind PoIy- vinylpyrrolidon und Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere.
Geeignete natürliche filmbildende Polymere sind z.B. Cellulosederivate, z. B. Hydroxy- propylcellulose mit einem Molekulargewicht von 30.000 bis 50.000 g/mol, die z. B. unter der Handelsbezeichnung Nisso Sl® von der Firma Lehmann & Voss vertrieben wird. Festigende Polymere tragen zum Halt und/oder zum Aufbau des Haarvolumens, der Haarfülle der Gesamtfrisur bei. Diese sogenannten festigenden Polymere sind gleich^ei-
tig auch filmbildende Polymere und daher generell typische Substanzen für Haarbehand¬ lungsmittel wie Haarfestiger, Haarschäume, Haarwachse, Haarsprays. Die Filmbildung kann dabei durchaus punktuell sein und nur einige Fasern miteinander verbinden. Beispiele für gebräuchliche filmbildende, festigende Polymere sind Acrylamide/Ammo- nium Acrylate Copolymer, Acrylamides/DMAPA Acrylates/IN/Iethoxy PEG Methacrylate Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylamide Copolymer, Acrylamidopro- pyltrimonium Chloride/Acrylates Copolymer, Acrylates/Acetoacetoxyethyl Methacrylate Copolymer, Acrylates/Acrylamide Copolymer, Acrylates/Amrnonium Methacrylate Copo¬ lymer, Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, Acrylates Copolymer, Acrylates/C1-2 Succinates/Hydroxyacrylates Copolymer, Acrylates/Lauryl Acrylate/Stearyl Acrylate/ Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide Copolymer, Acry- lates/Octylacrylamide/Diphenyl Amodimethicone Copolymer, Acrylates/Stearyl Acrylate/ Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/VA Copolymer, AcrylatesΛ/P Co¬ polymer, Adipic Acid/Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Dimethylaminohydroxy- propyl Diethylenetriamine Copolymer, AMP-Acrylates/CI-18 Alkyl Acrylates/C1-8 Alkyl Acrylamide Copolymer, Butyl Acrylate/Ethylhexyl Methacrylate Copolymer, Butyl Acry- late/Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Butylated PVP, Butyl Ester of Ethy- lene/MA Copolymer, Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Calcium/Sodium PVM/MA Co¬ polymer, Com Starch/ Acrylamide/Sodium Acrylate Copolymer, Dimethicone Crosspoly- mer, Diphenyl Amodimethicone, Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer, Isobutylene/Ethylmaleimide/Hyd roxyethylmaleimide Copoly¬ mer, Isobutylene/MA Copolymer, Isobutylmethacrylate/Bis-Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Isopropyl Ester of PVM/MA Copolymer, Lauryl Acrylate Crosspoly¬ mer, Lauryl Methacrylate/Glycol Dimethacrylate Crosspolymer, Polybutylene Terephtha- late, Polyester-1 , Polyethylacrylate, Polyethylene Terephthalate, Polyquaternium-1 , PoIy- quatemium-2, Polyquatemium-4, Polyquaternium-5, Polyqusternium-Θ, Polyquaternium- 7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquatemium~10, Polyquaternium-11 , PoIy- quatemium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium-14, Polyquaternium-15, Polyquater- nium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-19, Polyquaternium- 20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-28, Polyquatemium-29, Polyquaternium-30, Polyquaternium-31 , Polyquaternium-32, PoIy- quatemium-33, Polyquaternium-34, Polyquaternium-35, Polyquaternium-36, Polyquater- nium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-45, Polyquaternium-46, Polyquaternium- 47, Polyquaternium-48, Polyquatemium-49, Polyquatemium-50, Polyquaternium-55, Polyquaternium-56, Polysilicone-9, Polyurethane-1 , Polyurethane-6, Polyurethane-10,
Polyvinyl Acetate, Polyvinyl Butyral, Polyvinylcaprolactam, Polyvinylformarnide, Polyvinyl Imidazolinium Acetate, Polyvinyl Methyl Ether, Potassium Butyl Ester of PVM/MA Copo- lymer, Potassium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, PPG-70 Polyglyceryl-10 Ether, PPG-12/SMDI Copolymer, PPG-51/SMDI Copolymer, PVM/MA Copolymer, PVP, PVP/ VA/Itaconic Acid Copolymer, PVPΛ/A/Vinyl Propionate Copolymer, Shellac, Sodium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Polyacrylate, VA/Crotonates Copolymer, VA/DBM Copolymer, Vinylamine/Vinyl Alcohol Copolymer, Vinyl Caprolactam/ VP/Di- methylaminoethyl Methacrylate Copolymer, VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copoly¬ mer, VP/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, VP/DMAPA Acrylates Copolymer, VP/Hexadecene Copolymer, VPΛ/A Copolymer, VP/Vinyl Caprolactam/ DMAPA Acry¬ lates Copolymer.
Ganz besonders bevorzugt sind Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, Octylacryl- amide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate Copolymer, Polyurethane-1 , Polyvinyl¬ caprolactam und VPΛ/A Copolymer.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen, insbesondere erfindungsgemäße Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie emulgator- und tensidfrei formuliert sind.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen, insbesondere erfindungsgemäße Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie neben mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) min¬ destens einen Wirkstoff zur Vorbeugung der Zahnsteinbildung enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugte Wirkstoffe zur Vorbeugung der Zahnsteinbildung können beispielsweise Chelatbildner sein, z. B. Ethylendiamintetraessigsäure und deren Natriumsalze, Pyrophosphat-Salze, wie die wasserlöslichen Dialkali- oder Tetraalkali- metallpyrophosphat- Salze, z. B. Na4P2O7, K4P2O7, Na2K2P2O 7, Na2H2P2O7 und K2H2P2O7, oder Polyphosphat-Salze, die z. B. aus wasserlöslichen Alkalimetalltripoly- phosphaten, wie Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat, ausgewählt sein können.
Chelatbildner gehören der Gruppe der Komplexbildner an. Komplexbilder sind Stoffe, die Metallionen komplexieren können. Bevorzugte Komplexbildner sind sogenannte Chelat- komplexbildner, also Stoffe, die mit Metallionen cyclische Verbindungen bilden, wobei ein einzelner Ligand mehr als eine Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt,
d. h. mindestens "zweizähnig" ist. In diesem Falle werden also normalerweise gestreckte Verbindungen durch Komplexbildung über ein Ion zu Ringen geschlossen. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl des zentralen Ions ab.
Gebräuchliche und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Chelatkomplex- bildner sind beispielsweise Polyoxycarbonsäuren, Polyamine, Ethylendiamintetraessig- säure (EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA) und Hydroxyethandiphosphonsäuren bzw. deren Alkalisalze. Auch komplexbildende Polymere, also Polymere, die entweder in der Hauptkette selbst oder seitenständig zu dieser funktionelle Gruppen tragen, die als Liganden wirken können und mit geeigneten Metall-Atomen in der Regel unter Bildung von Chelat-Komplexen reagieren, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die Polymer-gebun¬ denen Liganden der entstehenden Metall-Komplexe können dabei aus nur einem Makro¬ molekül stammen oder aber zu verschiedenen Polymerketten gehören. Letzteres führt zur Vernetzung des Materials, sofern die komplexbildenden Polymere nicht bereits zuvor über kovalente Bindungen vernetzt waren.
Komplexierende Gruppen (Liganden) üblicher komplexbildender Polymere sind Iminodi- essigsäure-, Hydroxychinolin-, Thioharnstoff-, Guanidin-, Dithiocarbamat-, Hydroxam- säure-, Amidoxim-, Aminophosphorsäure-, (cycl.) Polyamino-, Mercapto-, 1 ,3-Dicarbonyl- und Kronenether-Reste mit z. T. sehr spezifischen Aktivitäten gegenüber Ionen unter¬ schiedlicher Metalle. Basispolymere vieler auch kommerziell bedeutender komplexbil¬ dender Polymere sind Polystyrol, Polyacrylate, Polyacrylnitrile, Polyvinylalkohole, PoIy- vinylpyridine und Polyethylenimine. Auch natürliche Polymere wie Cellulose, Stärke oder Chitin sind komplexbildende Polymere. Darüber hinaus können diese durch polymerana¬ loge Umwandlungen mit weiteren Ligand-Funktionalitäten versehen werden.
Besonders bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Einsatz eines oder mehrerer Chelatkomplexbildner aus den Gruppen der
(i) Polycarbonsäuren, bei denen die Summe der Carboxyl- und gegebenenfalls
Hydroxylgruppen mindestens 5 beträgt, (ii) stickstoffhaltigen Mono- oder Polycarbonsäuren, (iii) geminalen Diphosphonsäuren, (iv) Aminophosphonsäuren, (v) Phosphonopolycarbonsäuren, (vi) Cyclodextrine.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können alle Komplexbildner des Standes der Technik eingesetzt werden. Diese können unterschiedlichen chemischen Gruppen angehören. Vorzugsweise werden einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt:
a) Polycarbonsäuren, bei denen die Summe der Carboxyl- und gegebenenfalls Hydro¬ xylgruppen mindestens 5 beträgt wie Gluconsäure, b) stickstoffhaltige Mono- oder Polycarbonsäuren wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure, Diethylentriaminpentaessig- säure, Hydroxyethyliminodiessigsäure, Nitrilodiessigsäure-3-propionsäure, Isoserin- diessigsäure, N,N-Di-(ß-hydroxyethyl)-glycin, N-(1 ,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)-gly- cin, N-(1 ,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)-asparaginsäure oder Nitrilotriessigsäure (NTA), c) geminale Diphosphonsäuren wie 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure (HEDP), deren höhere Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sowie Hydroxy- oder Aminogruppen-haltige Derivate hiervon und 1-Aminoethan-1 ,1-diphosphonsäure, deren höhere Homologe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sowie Hydroxy- oder Aminogruppen-haltige Derivate hiervon, d) Aminophosphonsäuren wie Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure), Diethy- len-triaminpenta(methylenphosphonsäure) oder Nitrilotri(methylenphosphonsäure), e) Phosphonopolycarbonsäuren wie 2-Phosphonobutan-1 ,2,4-tricarbonsäure sowie f) Cyclodextrine.
Als Polycarbonsäuren a) werden im Rahmen dieser Patentanmeldung Carbonsäuren - auch Monocarbonsäuren - verstanden, bei denen die Summe aus Carboxyl- und den im Molekül enthaltenen Hydroxylgruppen mindestens 5 beträgt. Komplexbildner aus der Gruppe der stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren, insbesondere EDTA, sind bevorzugt. Bei den für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene häufig erforderlichen alkalischen pH-Werten der Behandlungslösungen liegen diese Komplexbildner zumindest teilweise als Anionen vor. Es ist unwesentlich, ob sie in Form der Säuren oder in Form von Salzen eingebracht werden. Im Falle des Einsatzes als Salze sind Alkali-, Ammonium- oder Alkylammoniumsalze, insbesondere Natriumsalze, bevorzugt.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Komplexbildner polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, die neben Cobuilder-Eigenschaf- ten auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.
Weitere geeignete Komplexbildner sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dial- dehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxyl¬ gruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dial- dehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Eine weitere Substanzklasse mit komplexbildenden Eigenschaften stellen die Phospho- nate dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphos- phonate. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphospho- nat (HEDP) von besonderer Bedeutung. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz einge¬ setzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) rea¬ giert. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylen- phosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natrium- salz der DTPMP, eingesetzt. Als Komplexbildner wird dabei aus der Klasse der Phos- phonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbe¬ sondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.
Erfindungsgemäß bevorzugte Komplexbildner sind Phosphonate, vorzugsweise Hydro¬ xyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate und insbesondere 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphos- phonat (HEDP) bzw. dessen Di- oder Tetranatriumsalz und/oder Ethylendiamintetra- methylenphosphonat (EDTMP) bzw. dessen Hexanatriumsalz und/oder Diethylentriamin- pentamethylenphosphonat (DTPMP) bzw. dessen Hepta- oder Octanatriumsalz.
Insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen, insbe¬ sondere Zusammnesetzugen zur Mund- und Zahnhygiene, sind dadurch gekennzeich¬ net, dass sie als Phosphat(e) Alkalimetallphosphat(e) und insbesondere Natriumtripoly-
phosphat, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 3 bis 7 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Neben Tensiden und/oder Emulgatoren und/oder Wirkstoffen zur Vorbeugung der Zahn¬ steinbildung und mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperi- ta) enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammen¬ setzungen zur Mund- und Zahnhygiene in einem geeigneten kosmetischen oder phar¬ mazeutischen Träger mindestens einen weiteren Inhaltstoff, der ausgewählt ist aus Feuchthaltemitteln, Antiplaque-Wirkstoffen, Antikaries-Wirkstoffen, Putzkörpern, Puffer¬ substanzen, Inhibitoren von Zahnbelag und/oder Zahnstein, Phosphaten, Salzen zwei¬ wertiger Metallionen, Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen sowie deren Deri¬ vaten, Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Verdickern und schmutzlösenden bzw. -dis- pergierenden Polymeren. Diese Stoffe werden nachstehend beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere zur Mund- und Zahnhygiene, können vor¬ zugsweise Feuchthaltemittel enthalten. Hier sind erfindungsgemäße Mund- und Zahn¬ pflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die ein Feuchthaltemittel aus der Gruppe der Alkohole mit mindestens 2 OH-Gruppen, vorzugsweise Glycerin, Sorbit, Mannit, Xylitol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und deren Mischungen, enthalten. Unter den Alkoholen mit mindestens 2 OH-Gruppen sind diejenigen mit 2 bis 12 OH- Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH-Gruppen bevorzugt. Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind beispielsweise Ethylenglycol und andere 1 ,2-Diole wie H-(CH2)n-CH(OH)CH2OH mit n = 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20. Auch 1 ,3-Diole wie H-(CH2)n-CH(OH) CH2CH2OH mit n = 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die (n,n+1)- bzw. (n,n+2)-Diole mit nicht endständigen OH-Gruppen können ebenfalls eingesetzt werden.
Wichtige Vertreter von Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind auch die PoIy- ethylen- und Polypropylenglycole, die aus mindestens 2 Ethylenglycol-Einheiten bzw. Polypropylenglycol-Einheiten bestehen. Unter den Polyhydroxyverbindungen mit 3 OH- Gruppen hat das Glycerin eine herausragende Bedeutung.
Als bevorzugte Feuchthaltemittel können z. B. Glycerin, Sorbit, Xylit, Propylenglycole, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten von 200-800
eingesetzt werden. Das bzw. die Feuchthaltemittel können in den erfindungsgemäßen Mitteln in variierenden Mengen eingesetzt werden. Während in Abhängigkeit von den übrigen optionalen Inhaltsstoffen Mengen von wenigen % (beispielsweise 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel) enthalten sein können, exis¬ tieren auch Formulierungen, die deutlich höhere Feuchthaltemittel-Gehalte, beispiels¬ weise von 50, 55, 60, 65, 70, 75 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, auf¬ weisen. Üblich und bevorzugt sind erfindungsgemäße Mittel, die zwischen 10 und 75 Gew.% Feuchthaltemittel enthalten. Gehalte zwischen 15 und 70, vorzugsweise zwischen 20 und 60 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, können bevorzugt sein. Besonders bevorzugte Feuchthaltemittel sind Sorbit, Glycerin und 1 ,2-Propylenglycol.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie 12 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.- %, besonders bevorzugt 17 bis 40 Gew.-% und insbesondere 20 bis 35 Gew.-% Sorbit und/oder Glycerin und/oder 1 ,2-Propylenglycol enthalten.
Für bestimmte Anwendungsbereiche kann es vorteilhaft sein, nur eines der drei oben genannten bevorzugten Feuchthaltemittel einzusetzen. In den meisten Fällen ist dabei Sorbit bevorzugt. Allerdings können auf anderen Anwendungsgebieten Mischungen von zwei der drei bevorzugten Feuchthaltemittel oder aller drei bevorzugten Feuchthaltemittel bevorzugt sein. Besonders vorteilhaft hat sich hier eine Mischung aus Glycerin, Sorbit und 1 ,2-Propylenglycol, insbesondere in einem Gewichtsverhältnis von 1 : (0,5-1) : (0,1- 0,5), erwiesen, so dass bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzun¬ gen bevorzugt sind, die 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-% und insbeson¬ dere 20 bis 60 Gew.-% Feuchthaltemittel enthalten, wobei bevorzugte Feuchthaltemittel ausgewählt sind aus Alkoholen mit mindestens 2 OH-Gruppen und besonders bevorzug¬ te Feuchthaltemittel aus Sorbit und/oder Glycerin und/oder 1 ,2-Propylenglycol oder deren Mischungen ausgewählt sind und insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet sind, dass sie als Feuchthalte¬ mittel Glycerin, Sorbit und 1 ,2-Propylenglycol in einem Gewichtsverhältnis von (0-1) : (0-1 ) : (0,1 - 0,5), vorzugsweise von 1 : (0-1) : (0,1-0,5), besonders bevorzugt von 1 : (0,5-1) : (0,1-0,5), enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel, insbesondere die Zahnpasten, können z. B. auch antimikrobielle Stoffe als Konservierungsmittel oder als Anti-Plaque-Wirkstoffe enthalten. Derartige Stoffe können z. B. ausgewählt sein aus p- Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester, Natriumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Triclosan, Phenylester, Salicylsäureester, Biguanide z. B. Chlorhexidin, Thymol usw.. Als nicht-kationische, bakterizide Komponente eignen sich z.B. Phenole, Resorcine, Bisphenole, Salicylanilide und deren halogenierte Derivate, halogenierte Carbanilide und p-Hydroxybenzoesäureester. Besonders bevorzugte antimikrobielle Komponenten sind halogenierte Diphenylether, z.B. 2,4-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether, 4,4'-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether, 2,4,4'-Trϊbrom-2'-hydroxydiphenylether und 2,4,4'- Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan). Sie werden bevorzugt in Mengen von 0,01 - 1 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln eingesetzt. Besonders bevor¬ zugt wird Triclosan in einer Menge von 0,01 - O,3 Gew.-% eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische oder pharmazeutische Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Antiplaque-Wirkstoffe, vorzugsweise p-Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester, Natriumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Triclosan, Phenylester, Salicylsäureester, Biguanide z. B. Chlorhexidin, Thymol, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 0,25 bis 2,5 Gew.% und insbesondere von 0,5 bis 1,5 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch zusätzlich weitere wundheilende und entzündungshemmende Stoffe, z. B. Wirkstoffe gegen Zahn¬ fleischentzündungen, enthalten. Derartige Stoffe können z. B. ausgewählt sein aus Allantoin, Azulen, Kamillenextrakten, Tocopherol, Panthenol, Bisabolol, Salbeiextrakten.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein kann, sind die Antikaries-Wirkstoffe. Diese können beispielsweise aus organischen oder anorganischen Fluoriden ausgewählt sein, z. B. aus Natriumfluo- rid, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat und Natriumfluorosilikat. Auch Zinkfluorid, Zinn-(ll)-fluorid sind bevorzugt. Bevorzugt sollte eine Menge von 0,01 - 0,2 Gew.-% Fluor in Form der genannten Verbindungen enthalten sein.
Erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung, die als Antikaries-Wirkstoffe Fluor- verbindung(en), insbesondere Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat,
Zinkfluorid, Zinnfluorid und Natriumfluorosilikat, vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 2,5 Gew.% und insbesondere von 0,1 bis 1 ,1 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten oder flüssigen Zahn¬ cremes, enthalten vorzugsweise ein oder mehrere Poliermittel, üblicherweise in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%.
Als Poliermittel eignen sich prinzipiell alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper, insbe¬ sondere solche, die keine Calciumionen enthalten. Bevorzugt geeignete Poliermittel¬ komponenten sind daher Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Alurniniumoxid, Natriumalu¬ miniumsilikate, organische Polymere oder Gemische solcher Reibkörper. Calciumhaltige Polierkomponenten wie z. B. Kreide, Calciumpyrophosphat, Dicalcium- phosphat-dihydrat können aber in Mengen bis zu 5 Gew.-% enthalten sein. Der Gesamtgehalt an Poliermitteln liegt vorzugsweise im Bereich von 5 - 50 Gew.-% des Zahnpflegemittels.
Besonders bevorzugt sind Zahnpasten und flüssige Zahnreinigungsmittel, die als Polier¬ mittel Kieselsäuren enthalten. Geeignete Kieselsäuren sind z.B. Gelkieselsäuren, Hydro- gelkieselsäuren und Fällungskieselsäuren. Gelkieselsäuren werden durch Umsetzung von Natriumsilikatlösungen mit starken, wäßrigen Mineralsäuren unter Ausbildung eines Hydrosols, Alterung zum Hydrogel, Waschen und Trocknen hergestellt. Erfolgt die Trock¬ nung unter schonenden Bedingungen auf Wassergehalt von 15 bis 35 Gew.-%, so wer¬ den die sogenannten Hydrogelkieselsäuren erhalten. Durch Trocknung auf Wasserge¬ halte unterhalb 15 Gew.-% erfolgt eine irreversible Schrumpfung der vorher lockeren Struktur des Hydrogels zur dichten Struktur des sogenannten Xerogels.
Eine zweite, bevorzugt geeignete Gruppe von Kieselsäure-Pol iermitteln sind die Fäl¬ lungskieselsäuren. Diese werden durch Ausfällung von Kieselsäure aus verdünnten Alkalisilikat-Lösungen durch Zugabe von starken Säuren unter Bedingungen erhalten, bei welchen die Aggregation zum SoI und Gel nicht eintreten kann. Bevorzugt geeignet ist eine Fällungskieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 15 - 1 10 m2/g, einer Partikel¬ größe von 0,5 - 20 μm, wobei wenigstens 80 Gew.-% der Primärpartikel unter 5 μm liegen sollen, und einer Viskosität in 30 %iger Glycerin-Wasser-(1 : 1 )-Dispersion von 30 - 60 Pa. s (200C) in einer Menge von 10 - 20 Gew.-% der Zahnpaste. Bevorzugt geeigne-
te Fällungskieselsäuren dieser Art weisen außerdem gerundete Ecken und Kanten auf und sind unter der Handelsbezeichnung Sident12 DS (DEGUSSA) erhältlich.
Andere Fällungskieselsäuren dieser Art sind Sident 8 (DEGUSSA) und Sorbosil AC 39 (Crosfield Chemicals). Diese Kieselsäuren zeichnen sich durch eine geringere Ver- dickungswirkung und eine etwas höhere mittlere Teilchengröße von 8 --14 μm bei einer spezifischen Oberfläche von 40 - 75 m2/g (nach BET) aus und eignen sich besonders gut für flüssige Zahncremes. Diese sollten eine Viskosität (25°C, Scherrate D = 10 s-1) von 10 - 100 Pa. s aufweisen.
Zahnpasten, die eine deutlich höhere Viskosität von mehr als 100 Pa. s (25° C, D = 10 s- 1) aufweisen, benötigen hingegen einen genügend hohen Anteil an Kieselsäuren mit einer Teilchengröße von weniger als 5 μm, bevorzugt wenigstens 3 Gew.-% einer Kiesel¬ säure mit einer Partikelgröße von 1 - 3 μm. Solchen Zahnpasten setzt man daher bevor¬ zugt neben den genannten Fällungskieselsäuren noch feinteiligere, sogenannte Ver- dickungskieselsäuren mit einer BET-Oberfläche von 150 —250 m2/g zu, z. B. die Han¬ delsprodukte Sipernat 22 LS oder Sipemat 320 DS.
Als weitere Poliermittelkomponente kann auch z.B. Aluminiumoxid in Form von schwach calcinierter Tonerde mit einem Gehalt an Y- und α-Aluminiumoxid in einer Menge von ca. 1 - 5 Gew.-% enthalten sein. Ein solches geeignetes Aluminiumoxid ist unter der Handelsbezeichnung "Poliertonerde P10 feinst" (Giulini Chemie) erhältlich.
Als Poliermittel eignen sich weiter alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper wie z. B. Natriumaluminiumsilikate wie z. B. Zeolith A, organische Polymere wie z. B. Polymeth- acrylat oder Gemische dieser und der vorstehend genannten Reibkörper.
Zusammenfassend sind erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen bevor¬ zugt, die zusätzlich Putzkörper, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Alumi¬ niumoxid, Calciumpyrophosphat, Kreide, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHPO4 -2H2O), Natriumaluminiumsilikate, insbesondere Zeolith A, organische Polymere, insbesondere Polymethacrylate oder Gemische dieser Reibkörper, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30Gew.%, vorzugsweise von 2,5 bis 25 Gew.% und insbesondere von 5 bis 20 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Als Konsistenzregler (bzw. Bindemittel) wie auch als schmutzlösende bzw. -dispergie- rende Polymere dienen z. B. natürliche und/oder synthetische wasserlösliche Polymere wie Alginate, Carragheenate, Traganth, Stärke und Stärkeether, Celluloseether wie z. B. Carboxymethylcellulose (Na-SaIz), Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Guar, Akaziengum, Agar-Agar, Xanthan-Gum, Succinoglycan-Gum, Johannisbrotmehl, Pectine, wasserlösliche Carboxyvinylpolymere (z. B. Carbopol®-Typen), Polyvinylalko- hol, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglycole der Struktur HO-(CH2-CH2-O)n-H, insbeson¬ dere solche mit Molekulargewichten von 1 500 - 1 000 000.
Weitere Stoffe, die sich zur Viskositätskontrolle eignen, sind z. B. Schichtsilikate wie z. B. Montmorillonit-Tone, kolloidale Verdickungskieselsäuren wie z. B. Aerogel-Kieselsäuren, pyrogene Kieselsäuren oder feinstvermahlene Fällungskieselsäuren. Es können auch Viskositätsstabilisierende Zusätze aus der Gruppe der kationischen, zwitterionischen oder ampholytischen stickstoffhaltigen Tenside, der hydroxypropylsubstituierten Hydro- kolloide oder der Polyethylenglycol/Polypropylenglycol-Copolymere mit einem mittleren Molgewicht von 1000 bis 5000 oder eine Kombination der genannten Verbindungen in den Zahnpasten verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch Substanzen zur Erhöhung des mineralisierenden Potentials enthalten, beispielsweise calciumhaltige Substanzen wie z. B. Calciumchlorid, Calciumacetat und Dicalciumphosphat-Dihydrat. Die Konzentration der calciumhaltigen Substanz hängt von der Löslichkeit der Substanz und dem Zusammenwirken mit anderen in dem Mund- und Zahnpflegemittel enthaltenen Substanzen ab.
Neben den genannten obligatorischen Komponenten können die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel weitere, an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. Dabei ist ein Zusatzstoff, der als Zahnpastenkomponente seit langem bekannt ist, in den erfin¬ dungsgemäßen Zahnpflegemitteln besonders wirksam: Calcium-glycerophosphat, das Calcium-Salz der Glycerin-1 -phosphorsäure oder der Glycerin-2-phosphorsäure oder der zur GIycerin-1 -phosphorsäure enantiomeren Glycerin-3-phosphorsäure - oder eines Gemisches dieser Säuren. Die Verbindung hat in Zahnpflegemitteln eine remineralisie- rende Wirkung, da sie sowohl Calcium- als auch Phosphationen liefert. In den erfin¬ dungsgemäßen Zahnpflegemitteln wird Calciumglycerophosphat bevorzugt in Mengen von 0,01 - 1 Gew.-% eingesetzt. Insgesamt können die erfindungsgemäßen Zahnreini¬ gungsmittel übliche Hilfsmittel und Zusatzstoffe in Mengen bis zu 10 Gew.-% enthalten.
Daneben ist auch der Einsatz weiterer Substanzen in den erfindungsgemäßen Mitteln möglich und bevorzugt. Beispielsweise können auch die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen enthalten sein, beispielsweise Kaliumsalze wie z. B. Kaliumnitrat, Kaliumeitrat, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat und Kaliumoxalat. Auch Salze zweiwerti¬ ger Metallionen sind bevorzugte Inhaltsstoffe. Hier sind erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen bevorzugt, die Salze von Ca2+, Mg2+, Zn2+, Mn2"*", vorzugsweise Sulfate und/oder Carbonate und/oder Phosphate, besonders bevorzugt MgSO4-Hepta- hydrat, ZnSO4-Heptahydrat, MnSO4-Monohydrat, Ca-Glycerophosphat, vorzugsweise in (Gesamt-)Mengen von 0,1 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 5 bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, ent¬ halten.
Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können z.B. durch Zusatz von Aromaölen und
Süßungsmitteln in ihren organoleptischen Eigenschaften verbessert werden.
Als Aromaöle können alle die für Mund- und Zahnpflegemittel üblichen natürlichen und synthetischen Aromen eingesetzt werden. Natürliche Aromen können sowohl in Form der aus Drogen isolierten natürlichen ätherischen Öle als auch der daraus isolierten
Einzelkomponenten enthalten sein. Geeignete Aromen sind z.B. Pfefferminzöl, Krause- minzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol,
Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser Komponenten.
Geeignete Süßungsmittel sind z.B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lac- tose, Meltose, Fructose.
Weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe für Zahnpasten sind
oberflächenaktive Stoffe, bevorzugt anionische, zwitterionische, amphotere, nicht¬ ionische Tenside oder eine Kombination mehrerer verschiedener Tenside Lösungsmittel und Lösungsvermittler, z. B. niedere einwertige oder mehrwertige Alkohole oder Ether, z.B. Ethanol, 1 ,2-Propylenglycol, Diethyleng Iycol oder Butyl- diglycol
Pigmente, wie z.B. Titandioxid Farbstoffe
Puffersubstanzen, z.B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkali phosphate oder Citronen- säure-/Na-Citrat
weitere wundheilende oder entzündungshemmende Stoffe, z.B. Allantoin, Harn¬ stoff, Azulen, Kamillewirkstoffe, Acetylsalicylsäurederivate oder Rhodanid weitere Vitamine wie z.B. Ascorbinsäure, Biotin, Tocopherol oder Rutin Mineralsalze wie z.B. Mangan-, Zink- oder Magnesiumsalze.
Weitere erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere Zusammensetzungen zur Mund- und Zahnhygiene, enthalten mindestens 0,25 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,4 bis 4 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,6 bis 2 Gew.-% mindestens eines bio¬ aktiven Glases.
Der Begriff „bioaktive Gläser" umfasst im Rahmen der vorliegenden Anmeldung Gläser, die biologisch wirksam und/oder biologisch aktiv sind. Die biologische Wirksamkeit eines Glases kann sich beispielsweise in dessen antimikrobiellen Eigenschaften zeigen, biolo¬ gisch aktives Glas unterscheidet sich von herkömmlichen Kalk-Natrium-Silicat-Gläsern dadurch, dass es lebendes Gewebe bindet. Biologisch aktives Glas bezeichnet dabei beispielsweise ein Glas, das eine feste Bindung mit Körpergewebe eingeht, wobei eine Hydroxylapatitschicht ausgebildet wird. Unter bioaktivem Glas wird auch ein Glas ver¬ standen, das antimikrobielle und/oder entzündungshemmende Wirkung zeigt. Die Glas¬ pulver zeigen gegenüber Bakterien, Pilzen sowie Viren eine biozide bzw. eine biostati¬ sche Wirkung; sind im Kontakt mit dem Menschen hautverträglich, toxikologisch unbe¬ denklich und insbesondere auch zum Verzehr geeignet.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, insbesondere die Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, enthalten bioaktives Glas oder Glaspulver oder Glaskeramikpulver oder Kompositmaterialien, die ein solches bioaktives Glas umfassen. Unter Glaspulvern werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch Granulate und Glaskügelchen verstanden.
Aufgrund der Anforderungen an die toxikologische Unbedenklichkeit des Glases sowie deren Eignung zum Verzehr soll das Glaspulver besonders rein sein. Die Belastung durch Schwermetalle ist vorzugsweise gering. So beträgt die Maximalkonzentration im Bereich der kosmetischen Formulierungen vorzugsweise für Pb < 20 ppm, Cd < 5 ppm, As < 5 ppm, Sb < 10 ppm, Hg < 1 ppm, Ni < 10 ppm.
Das unkeramisierte Ausgangsglas, das direkt in den erfindungsgemäßen Zusammenset¬ zungen enthalten oder gegebenenfalls für die Herstellung einer erfindungsgemäß ein¬ setzbaren Glaskeramik verwandt wird, enthält SiO2 als Netzwerkbildner, vorzugsweise zwischen 35-80 Gew.-%. Bei niedrigeren Konzentrationen nimmt die spontane Kristalli-
sationsneigung stark zu und die chemische Beständigkeit stark ab. Bei höheren SiO2- Werten kann die Kristallisationsstabilität abnehmen, und die Verarbeitungstemperatur wird deutlich erhöht, so dass sich die Heißformgebungseigenschaften verschlechtern. Na2O wird als Flußmittel beim Schmelzen des Glases eingesetzt. Bei Konzentrationen kleiner 5% wird das Schmelzverhalten negativ beeinflußt. Natrium ist Bestandteil der sich bei der Keramisierung bildenden Phasen und muß, sofern hohe kristalline Phasenanteile durch die Keramisierung eingestellt werden sollen, in entsprechend hohen Konzentratio¬ nen im Glas enthalten sein. K2O wirkt als Flußmittel beim Schmelzen des Glases. Außer¬ dem wird Kalium in wässrigen Systemen abgegeben. Liegen hohe Kaliumkonzentratio¬ nen im Glas vor, werden kaliumhaltige Phasen wie Kalium-Silicate ebenfalls ausgeschie¬ den. Über den P2O5-Gehalt kann bei silikatischen Gläsern, Glaskeramiken oder Kompo¬ siten die chemische Beständigkeit des Glases und damit die lonenabgabe in wässrigen Medien eingestellt werden. Bei Phosphatgläsern ist P2O5 Netzwerkbildner. Der P2O5- Gehalt liegt vorzugsweise zwischen O und 80 Gew.-%. Um die Schmelzbarkeit zu ver¬ bessern, kann das Glas bis zu 25 Gew.- % B2O3 enthalten. AI2O3 wird genutzt, um die chemische Beständigkeit des Glases einzustellen.
Zur Verstärkung der antimikrobiellen, insbesondere der antibakteriellen Eigenschaften der Glaskeramik können antimikrobiell wirkende Ionen wie z. B. Ag, Au, I, Ce, Cu, Zn in Konzentrationen kleiner 5 Gew.-% enthalten sein.
Farbgebende Ionen, wie z. B. Mn, Cu, Fe, Cr, Co, V, können einzeln oder kombiniert, vorzugsweise in einer Gesamtkonzentration kleiner 1 Gew.-%, enthalten sein. Üblicherweise wird das Glas bzw. die Glaskeramik in Pulverform eingesetzt. Die Kerami¬ sierung kann entweder mit einem Glasblock bzw. Glasribbons erfolgen oder aber mit Glaspulver. Nach der Keramisierung müssen die Glaskeramikblöcke oder Ribbons zu Pulver gemahlen werden. Wurde das Pulver keramisiert, muß gegebenenfalls auch erneut gemahlen werden, um Agglomerate, die während des Keramisierungsschrittes entständen sind, zu entfernen. Die Mahlungen können sowohl trocken als auch in wäss¬ rigen oder nicht wässrigen Mahlmedien durchgeführt werden. Üblicherweise liegen die Partikelgrößen kleiner 500 μm. Als zweckmäßig haben sich Partikelgrößen < 100 μm bzw. < 20 μm erwiesen. Besonders geeignet sind Partikelgrößen < 10 μm sowie kleiner 5 μm sowie kleiner 2 μm, siehe weiter unten.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltenen bioaktiven Gläser bzw. Glaspulver oder Glaskeramikpulver oder Komposit-Zusammensetzungen umfassen Glä¬ ser, die bevorzugt nachfolgende Komponenten umfassen: SiO2: 35-80 Gew.-%, Na2O: 0-35 Gew.- %, P2O5: 0-80 Gew.-%, MgO: 0-5 Gew.-%, Ag2O: 0-0,5 Gew.-%, AgJ: 0-
0,5 Gew.- %, NaJ: 0-5 Gew.-%, TiO2: 0-5 Gew.-%, K2O: 0-35 Gew.-%, ZnO: 0 -10 Gew.-%, AI 2O3: 0-25 Gew.-% und B2O3: 0-25 Gew.-% .
Weiterhin können dem Grundglas gemäß obiger Zusammensetzung zur Erzielung weite¬ rer Effekte wie beispielsweise Farbigkeit oder UV-Filterung Ionen wie Fe, Co, Cr, V, Ce, Cu, Mn, Ni, Bi, Sn, Ag, Au, J einzeln oder in Summe bis zu 10 Gew.-% zugegeben wer¬ den. Eine weiter Glaszusammensetzung kann wie folgt sein: SiO 2: 35-80 Gew.-%, Na2O: 0-35 Gew.-%, P2O5: 0-80 Gew.-%, MgO: 0-5 Gew.- %, Ag2O: 0-0,5 Gew.-%, AgJ: 0-0,5 Gew.-%, NaJ: 0-5 Gew.-%, TiO2: 0-5 Gew.-%, K 2O: 0-35 Gew.-%, ZnO: 0- 10 Gew.-%, Al2 O3: 0-25 Gew.-%, B2O3: 0- 25 Gew.-%, SnO: 0-5 Gew.-%, CeO2: 0-3 Gew.- % und Au: 0,001-0,1 Gew.-%.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen sind da¬ durch gekennzeichnet, dass das bioaktive Glas - bezogen auf sein Gewicht - folgende Zusammensetzung aufweist:
SiO2 35 bis 60 Gew.-% vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-%,
Na2O 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%,
K2O 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-%,
P2O5 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%,
MgO O bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%,
CaO 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%,
AI2O3 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%,
B2O3 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%,
TiO2 O bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%.
Wie bereits weiter oben erwähnt, wird das bioaktive Glas vorzugsweise in partikulärer Form eingesetzt. Hier sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen dadurch gekennzeichnet, dass das bioaktive Glas Teilchengrößen < 10 μm, vorzugsweise von 0,5 bis 4 μm, besonders bevorzugt von 1 bis 2 μm, aufweist.
Weiter bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Protein aus Leguminosensamen enthalten.
Diese bevorzugten erfindungsgemäßen Mittel enthalten mindestens ein Protein aus Leguminosensamen. Als Leguminosensamen zur Gewinnung der Proteine, die in den bevorzugten erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sind, eignen sich Samen von Bohnen¬ arten wie Phaseolus angularis, Phaseolus lunatus, Phaseolus aureus, Phaseolus vulga-
ris, Phaseolus coccineus, Phaseolus limensis, Erbsenarten wie Lathyrus odoratus, die Soyabohnen Glycine max und Glycine hispida, die Erdnuss Arachis hypogaea sowie die Samen tropischer Leguminosen der Gattungen Cajanus, Dolichus, Vigna und Vicia.
Die Proteinfraktionen, die in den erfindungsgemäß bevorzugten Mitteln enthalten sind, können aus den genannten Leguminosensamen gewonnen werden, indem man die getrockneten Samen mahlt, das erhaltene Mehl mit einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch extrahiert, trocknet und das derart entfettete Mehl mit Wasser oder einer wässrigen Elektrolytlösung bei einem pH von 2 bis 10, vorzugsweise bei pH 5 bis 6 extrahiert, den Extrakt auf pH 5 bis 7 stellt, im Vakuum einengt, das Kon¬ zentrat unter Zusatz eines Filterhilfsmittels wie zum Beispiel Kieselgur klar filtriert oder zentrifugiert, die Proteine daraus entweder durch Salzfällung, beispielsweise mit Ammo¬ niumsulfat bei 30 bis 80% Sättigung, oder durch Fällung mit einem organischen, was¬ sermischbaren Lösungsmittel wie zum Beispiel Ethanol in einer Konzentration von 60 bis 90% abscheidet, durch Filtration oder Zentrifugation sammelt und schließlich entweder direkt im Vacuum trocknet oder vorerst Salze durch Dialyse, Gelfiltration oder Ultrafiltra¬ tion entfernt und dann lyophilisiert.
Kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere Mund- und Zahnpflege- und — reini- gungsmittel, die diese bestimmten Proteine beinhalten, weisen entzündungshemmende Wirkung auf. Darüber hinaus wurde gefunden, dass die Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, die diese Proteine enthalten, die Reparatur von bereits geschädigtem Zahnfleisch fördern.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dabei dadurch gekennzeichnet, dass das Protein aus Leguminosensamen gekennzeichnet ist durch a) seine Isolierung aus Leguminosensamen, b) mindestens eine Bande in der Polyacrylamidgelelektrophorese mit Natriumdodecylsulfat, c) Molekularmassen von 3000 bis 301OOO g/mol, d) Gehalt an Gesamtstickstoff von 14% bis 20% und Aminostickstoff von 1% bis 2% bezogen auf den Proteingehalt, e) Löslichkeit in Wasser und wässrigen Elektrolytlösungen und Unlöslichkeit in Ethanol und Aceton,
f) starke Ausfällung in wässriger Lösung nach Zusatz von Trichloressig- säure, Sulfosalicylsäure, Pikrinsäure oder Benzethoniumchlorid, g) Hemmung von PMN-Elastase und Fibroblastenelastase.
Erfindungsgemäße Mittel enthalten mindestens ein Protein aus Leguminosensamen [Merkmal a)]. Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäß bevorzugten Mittel sind darüber hinaus dadurch gekennzeichnet, dass das Protein bzw. die Proteinfraktion in der Polyacrylamidgelelektrophorese in Anwesenheit von Natriumdodecylsulfat (Phastsystem, Pharmacia Biosystems, Uppsala, S) mindestens eine Bande aufweist, deren elektropho- retische Mobilität auf relative Molekularmassen von 3000 bis 30 000 g/mol schließen lässt [Merkmale b) und c)]. Darüber hinaus ist ein Gehalt an Gesamtstickstoff von 14 bis 20% und an Aminostickstoff von 1 bis 2%, jeweils bezogen auf den Proteingehalt, bevor¬ zugt [Merkmal d)], und das Protein bzw. die Proteinfraktion ist vorzugsweise in Wasser und wässrigen Elektrolytlösungen löslich, in Ethanol und Aceton unlöslich und zeigt in wässriger Lösung nach Zusatz von Trichloressigsäure, Sulfosalicylsäure, Pikrinsäure oder Benzethoniumchlorid eine starke Ausfällung [Merkmale e) und T)]. Ferner hemmt die Proteinfraktion Proteinasen und zeigt z.B., gemessen an Trypsin, einen I 50-Wert von unter 10 μg (bezogen auf die Trockensubstanz) pro ml Testgemisch, gemessen an PMN-Elastase, einen 1 50-Wert von unter 100 μg (bezogen auf die Trockensubstanz) pro ml, gemessen an Tryptase, einen 1 50-Wert von unter 200 mg (bezogen auf die Trocken¬ substanz) pro ml Testgemisch und gemessen an Fibroblastenelastase, einen I 50-Wert von unter 350 mg (bezogen auf die Trockensubstanz) pro ml Testgemisch. Als bevorzugte Quelle für die Proteine aus Leguminosensamen haben sich die Samen von Sojabohnen herausgestellt. Demnach sind erfindungsgemäße kosmetische Zusam¬ mensetzungen bevorzugt, die mindestens ein Protein aus Sojasamen enthalten.
Das bzw. die Protein(e) aus Leguminosensamen können in den erfindungsgemäß bevor¬ zugten Mitteln in Mengen von bis zu 10 Gew.% enthalten sein, wobei die entzündungs¬ hemmende und zahnfleischreparierende Wirkung bereits bei deutlich niedrigeren Kon¬ zentration eintritt. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zusammenset¬ zungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie das/die Protein(e) aus Leguminosen¬ samen in Mengen von 0,0001 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 0,001 bis 2,5 Gew.% und insbesondere von 0,01 bis 1 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Ein weiterer bevorzugter Inhaltsstoff, der in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein kann, ist das N-Acetyl-L-cystein (NAC). Erfindungsgemäße Mittel, insbesondere Mittel zur Mund- und Zahnhygiene, die zusätzlich NAC enthalten, zeichnen sich durch besonders positive entzündungshemmende und zahnfleischreparierende Eigenschaften aus. Hier sind erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen bevorzugt, die zusätzlich N-Acetyl-L-cystein (NAC), vorzugsweise in Mengen von 0,0001 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 0,001 bis 2,5 Gew.% und insbesondere von 0,01 bis 1 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Weitere bevorzugte Inhaltsstoffe, die in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere Mitteln zur Mund- und Zahnhygiene, enthalten sein können, sind Thymulin- und/oder Thymopietinpeptide. Unter diesen sind die Peptide bevorzugt, welche mindestens eine der folgende Aminosäuresequenzen aufweisen: GIn-GIy-GIy Arg-Lys-Asp Lys-Asp-Val
Bevorzugte Aminosäuresequenzen der Thymulin- und/oder Thymopietinpeptide lassen sich durch die allgemeine Formel X-GIn-GIy-GIy-Y beschreiben, in der GIn für Glutamin¬ säure oder ein Glutaminsäurederivat und GIy für Glycin oder ein Glycinderivat steht. Besonders bevorzugte Peptide besitzen eine Sequenz der Formel A-X-GIn-GIy-GIy-Y, in der A für einen Mono- oder Dicarbonsäurerest, vorzugsweise einen Acetylrest, steht und -X für Ser, Lys-Ser, Ala-Lys-Ser, Pyr-Ala-Lys-Ser, eine chemische Bindung oder GIx-AIa- Lys-Ser steht, wobei GIx für Pyro-Glu, GIu oder GIy und ihre jeweiligen Derivate steht und -Y für Ser-Asn-OH, Ser-Asn-NH2, Ser-OH oder Ser-NH2 steht. Bevorzugte Peptide weisen die folgenden Aminosäuresequenzen auf: A-Pyr-Ala-Lys-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-Asn-NH2 A-Pyr-Ala-Lys-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-NH2 A-Ala-Lys-Ser-Gln- Gln-Gly-Ser-Asn-NH2 A-Ala-Lys-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-NH2 A-Lys-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-Asn-NH2 A-Lys-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-NH2 A-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-Asn-NH2 A-Ser-Gln-Gly-Gly-Ser-NH2 A-GIn-GIy- Gly-Ser-Asn-NH2 A-Gln-Gly-Gly-Ser-NH2
A-Ala-Lys-Ser-Gln-Gly-Ser-Asn-OH
Andere bevorzugte Peptide besitzen eine Sequenz der Formel A-W-Lys-Asp-Z, in der A für einen Mono- oder Dicarbonsäurerest, vorzugsweise einen Acetyl rest, steht und
-W für Glu-Gln-Arg, Gin-Arg, Arg, Arg-Lys, Arg-Lys-Asp oder eine chemische Bindung steht;
-Z für Val-Tyr-NH2, Val-Tyr-OH, VaI-NH2, VaI-OH, Tyr-OH, Tyr-NH2, -OH ode r-NH2 steht. Bevorzugte Peptide weisen die folgenden Aminosäuresequenzen auf: A-Glu-Gln-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-NH2 A-Glu-Gln-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-OH A-Gln-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-NH2 A-Gln-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-OH A-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-NH2 A-Arg-Lys-Asp-Val-Tyr-OH A-Lys-Asp-Val-Tyr-NH2 A-Lys-Asp-Val-Tyr-OH A-Arg-Lys-Asp-Val-NH2 A-Arg-Lys-Asp-Val-OH A-Arg-Lys-Asp-NH2 A-Arg-Lys-Asp-OH
Zusammenfassend sind erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzu ngen bevor¬ zugt, die zusätzlich Thymulin- und/oder Thymopietinpeptide, vorzugsweise mit mindes¬ tens drei Aminosäuren, vorzugsweise in Mengen von 0,0000001 bis 1 Gew.%, vorzugs¬ weise von 0,000001 bis 0,01 Gew.% und insbesondere von 0,000005 bis 0,0001 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere Mittel zur Mund- und Zahnhygiene, die zusätzlich zum Protein aus Leguminosensamen NAC und/oder Thymulin- und/oder Thymopietinpeptide enthalten, sind besonders bevorzugte Ausführungsformen der vor¬ liegenden Erfindung.
Der Einsatz mindestens eines Wirkstoffes zur Stimulierung der ß-Endorphinsynthese in Keratinozyten, insbesondere von Mischungen aus mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern
der Pfefferminze (Mentha piperita), führt in Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln zu einer Reihe von vorteilhaften Eigenschaften. So beurteilen Verbraucher die erfindungsgemäßen Produkte durchweg besser als analog zusammen¬ gesetzte und verpackte Produkte, die frei von den genannten Extrakten sind. Insbeson¬ dere weisen Testpersonen immer wieder auf ein erheblich gesteigertes Gefühl der Fri¬ sche und erhöhter gefühlter Produktleistung hin. Darüber hinaus werden ein verringerter eigener Mundgeruch und die Verzögerung der Neuentstehung von Mundgeruch empfun¬ den, was eine erhöhte Zufriedenheit und eine Steigerung des Glücksgefühls auslöst.
Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind die Verwendung von mindestens einem Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endorphinsynthese in Keratinozyten, insbeson¬ dere von Mischungen aus mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theo- broma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita), in Mundpflegemitteln, Mundreinigungsmitteln, Zahnpflegemitteln oder Zahnrei¬ nigungsmitteln sowie insbesondere die Verwendung zur Steigerung des Verbrauch er- empfindens, insbesondere zur Steigerung des Frischegefühls und/oder des Glücl-cs- gefühls.
Weitere Gegenstände der vorliegenden Anmeldung sind die Verwendung von mindes¬ tens einem Wirkstoff zur Stimulierung der ß-Endorphinsynthese in Keratinozyten, insbe¬ sondere von Mischungen aus mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kalcao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita), zur Verbesserung der Sensorik von Mundpflegemitteln, Mundreϊ ni- gungsmitteln, Zahnpflegemitteln oder Zahnreinigungsmitteln, die nicht-therapeutische, kosmetische Verwendung von Mischungen aus mindestens einem Extrakt aus den Boh¬ nen von Kakao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Mundes und der Mundhöhle, insbesondere zur Behandlung der Gingivitis sowie die Ver¬ wendung von Mischungen aus mindestens einem Extrakt aus den Bohnen von Kalcao (Theobroma cacao) und mindestens einem Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) zur Verhinderung und/oder Verringerung von Mundgeruch.
Vorteilhafterweise liegen die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel in Form einer flüs¬ sigen, fließfähigen oder festen ÖI-in-Wasser-Emulsion, Wasser-in-ÖI-Emulsion, Mefir- fach-Emulsion, insbesondere einer Öl-in-Wasser-in-ÖI- oder Wasser-in-ÖI-in-Wasser-
Emulsion, Makroemulsion, Miniemulsion, Mikroemulsion, PIT-Emulsion, Nanoemulsion, Pickering-Emulsion, Hydrodispersion, eines Hydrogels, eines Lipogels, einer ein- oder mehrphasigen Lösung, eines Schaumes, eines Puders oder einer Mischung mit min¬ destens einem als medizinischen Klebstoff geeigneten Polymer vor. Die Mittel können auch in wasserfreier Form, wie beispielsweise einem Öl oder einem Balsam, dargereicht werden. Hierbei kann der Träger ein pflanzliches oder tierisches Öl, ein Mineralöl, ein synthetisches Öl oder eine Mischung solcher Öle sein.
In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mittel liegen die Mittel als Mikroemulsion vor. Unter Mikroemulsionen werden im Rahmen der Erfindung neben den thermodynamisch stabilen Mikroemulsionen auch die sogenannten "PIT'-Emulsionen verstanden. Bei diesen Emulsionen handelt es sich um Systeme mit den 3 Komponenten Wasser, Öl und Emulgator, die bei Raumtemperatur als ÖI-ϊn-Wasser-Emulsion vorlie¬ gen. Beim Erwärmen dieser Systeme bilden sich in einem bestimmten Temperaturbe¬ reich (als Phaseninversiontemperatur oder "PIT" bezeichnet) Mikroemulsionen aus, die sich bei weiterer Erwärmung in Wasser-in-ÖI-Emulsionen umwandeln. Beim anschlies- senden Abkühlen werden wieder O/W-Emulsionen gebildet, die aber auch bei Raumtem¬ peratur als Mikroemulsionen oder als sehr feinteilige Emulsionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser unter 400 nm und insbesondere von etwa 100-300 nm, vorliegen. Erfindungsgemäß können solche Mikro- oder "PIT"-Emulsionen bevorzugt sein, die einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 200 nm aufweisen.
In der Ausführungsform als Emulsion oder als tensidische Lösung, z. B. als Reinigungs¬ mittel, enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens eine oberflä¬ chenaktive Substanz als Emulgator oder Dispergiermittel. Geeignete Emulgatoren sind beispielsweise Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare C8-C22-Fettalkohole, an Ci2-C22-Fettsäuren und an C8-C15-Alkyl- phenole, Ci2-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an C3-C6-Polyole, insbesondere an Glycerin, Ethylenoxid- und Polygly- cerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide, C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1 ,1 bis 5, insbesondere 1 ,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind, Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen, z. B. das im Handel erhältliche Produkt IV1ontanov®68, Anlagerungs¬ produkte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl, Partial- ester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten C8-C22-Fettsäuren, Sterole (Sterine), insbesondere Cholesterol, Lanosterol, Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Campe-
sterol und Ergosterol sowie Mykosterole, Phospholipide, vor allem Glucose-Phospolipi- de, Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen wie Sorbit, Polyglycerine und PoIy- glycerinderivate, bevorzugt Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat (Handelsprodukt Dehy- muls® PGPH) und Polyglyceryl-3-diisostearat (Handelsprodukt Lameform® TGI) sowie lineare und verzweigte C8-C30-Fettsäuren und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein nichtionischer Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 und darunter enthalten. Derart geeignete Emulga¬ toren sind beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formel R1 - O - R2, in der R1 eine primäre lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20 - 30 C-Atomen und R2 Was¬ serstoff, eine Gruppe mit der Formel -(CnH2nO)x-H mit x = 1 oder 2 und n = 2 - 4 oder eine Polyhydroxyalkylgruppe mit 4 - 6 C-Atomen und 2 - 5 Hydroxylgruppen ist. Weitere bevorzugt geeignete Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 8 und darunter sind die An¬ lagerungsprodukte von 1 oder 2 Mol Ethylenoxid oder Propylenoxid an Behenylalkohol, Erucylalkohol, Arachidylalkohol oder auch an Behensäure oder Erucasäure. Bevorzugt eignen sich auch die Monoester von C16-C30-Fettsäuren mit Polyolen wie z. B. Penta- erythrit, Trimethylolpropan, Diglycerin, Sorbit, Glucose oder Methylglucose. Beispiele für solche Produkte sind Sorbitanmonobehenat oder Pentaerythritmonoerucat. Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Verdickungsmittel, z. B. natürliche und synthetische Tone und Schichtsilikate wie Bentonit, Hectorit, Montmorillonit oder Laponite®, oder an¬ ionische Polymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die sauren Gruppen ganz oder teil¬ weise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorlie¬ gen können und wobei mindestens ein nichtionisches Monomer enthalten sein kann. Be¬ vorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamid- copolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Diese Copolymere können auch vernetzt vorliegen. Geeignete Handelsprodukte sind Sepigel®305, Sϊmulgel®600, Simulgel® NS und Simulgel® EG der Firma SEPPIC. Weitere besonders bevorzugte anionische Homo- und Copolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Solche Verbindungen sind zum Beispiel die Handelsprodukte Carbopol®. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer enthält als Monomer zu 80 - 98 % ei ne ungesät-
tigte, gewünschtenfalls substituierte C3-6-Carbonsäure oder ihr Anhydrid sowie zu 2 - 20 % gewünschtenfalls substituierte Acrylsäureester von gesättigten C10-3o-Carbonsäuren, wobei das Copolymer mit den vorgenannten Vernetzungsagentien vernetzt sein kann. Entsprechende Handelsprodukte sind Pemulen® und die Carbopol®-Typen 954, 980, 1342 und ETD 2020 (ex B.F. Goodrich).
Geeignete nichtionische Polymere sind beispielsweise Polyvinylalkohole, die teilverseift sein können, z. B. die Handelsprodukte Mowiol® sowie Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copoly- mere und Polyvinylpyrrolidone, die z. B. unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) ver¬ trieben werden.
Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Antioxidantien, Konservierungsmittel, Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Glycerin und Diethylenglykol, Adsorbentien und Füllstoffe, wie Talkum und Veegum®, Parfümöle, Pigmente sowie Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, Substanzen zur Ein¬ stellung des pH-Wertes, Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren, Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine (Octopirox), Zinc Oma- dine und Climbazol, Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat, Trübungs¬ mittel und Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, Pentan, Isopentan, Isobutan, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
In-vitro-Messungen zur Stimulierung der 3-Endorphinausschüttunq von Keratinozvten
Keratinozytenkulturen wurden jeweils mit einer wässrigen Lösung von 1 Gew.-% bezieh¬ ungsweise 5 Gew.-% des zu untersuchenden Rohstoffes teile quelle für 24 Stunden ver¬ setzt. Der produzierte ß-Endorphingehalt wurde mit Hilfe von einem Enzym Immuno- assay Kit (ß-Endorphin Human, EIA Kit der Firma Phoenix Pharmaceuticals) im Kultur¬ medium bestimmt.
Die Messergebnisse in ng ß-Endorphin pro ml Kulturmedium sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Tabelle 1 : Stimulierung der ß-Endorphinausschüttung von Keratinozyten [ng ß-Endorphin pro ml Kulturmedium]
* nicht gemessen
** 2. Messreihe durchgeführt
In-vivo-Messunqen: Einfluss auf den Stressmarker Cortisol im Speichel Der Cortisolgehalt im Speichel korreliert mit Stress, Angst, negativer Stimmung und hoher Anspannung im Beruf. Umgekehrt ist die Abnahme des Cortisolgehaltes im Spei¬ chel ein Anzeichen für Entspannung und eine positive Stimmung. Um zu überprüfen, ob die Stimulierung der kutanen ß-Endorphinausschüttung in einem allgemeinen Wohlgefühl resultiert, wurde die Entwicklung des Cortisolgehaltes im Speichel über einen Zeitraum von 70 Minuten nach dem Auftragen einer Emulsion mit 2 Gew.-% Caomint auf die Wange überwacht.
Die Untersuchung wurde an 25 Probanden durchgeführt. Am Kontrolltag wurden die Pro¬ banden in Lehnstühle gesetzt. Ihnen wurden nach 0, 30, 50 und 70 Minuten Speichel¬ proben entnommen. An einem weiteren Tag wurde den Probanden das Testprodukt mit 2 Gew.-% Caomint auf die Wange aufgetragen (2μl/cm2 auf eine definierte Zone von 5
cm x 5 cm). Auch hier wurden nach 0, 30, 50 und 70 Minuten Speichelproben entnom¬ men. Kontrolltag (ohne Applikation) und Produktapplikationstag waren willkürlich ausge¬ sucht, um mögliche Anpassungseffekte auszuschließen.
Es zeigte sich, dass der Cortisolgehalt im Speichel nach einer einzigen Applikation einer Emulsion mit 2 Gew.-% Caomint signifikant um 16% reduziert wurde.
Untersuchungen zum Einfluss von Caomint auf den Haarglanz
Im Halbseitentest wurde gezeigt, dass ein Kopfhauttonic mit 1 ,0 Gew.-% Caomint einen besseren Haarglanz erzeugt als ein Kopfhauttonic gleicher Zusammensetzung ohne
Caomint.
Im Halbseitentest wurde gezeigt, dass eine .Haarspülung mit 0,5 Gew.-% Caomint einen besseren Haarglanz erzeugt als eine Haarspülung gleicher Zusammensetzung ohne
Caomint.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
Das in den nachfolgenden Beispielen eingesetzte Produkt „Caomint" ist ein Handels¬ produkt der Firma Solabia, das 3 Gew.-% Extrakt aus den Bohnen von Kakao (Theo- broma cacao) und Extrakt aus den Blättern der Pfefferminze (Mentha piperita) enthält; INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol, Aqua, Mentha piperita, Theobroma cacao.
Alle Mengenangaben sind in Gew.-%.
1. Oel-in-Wasser-Emulsionen 1. Hautcremes
2. Hautcremes:
4. Tagescremes mit Lichtschutzfaktor:
Hautcremes auf Basis einer Lipoprotein-Creme
2. Wasser-in-Oel-Emulsion
4. Wasser-in-Silicon-Emulsion
3. Reinigungszubereitungen
1. Gesichtswasser-Zubereitungen:
Die Reinigungsgele Nr. 2 und 3 enthalten Peelingkörper.
Sprühfähige, translucente Antitranspirant- oder Deodorant-Mikroemulsionen (Angaben in Gew.-%)
Haarspülung
Eumulgin® B2 0,3
Cetyl/Stearylalkohol 3,3
Isopropylmyristat 0,5
Paraffinöl perliquidum 15 cSt. DAB 9 0,3
Dehyquart®L 80 0,4
Lamesoft® PO 65 1 ,5
Cosmedia Guar® C 261 1 ,5
Promois® MiIk-CAQ 3,0
Citronensäure 0,4
Potassium Cocoyl Hydrolyzed SiIk 2,0
Caomint 2,0
Hexapeptide-2 0,3
Poly-L-serin 0,5
Phenonip® 0,8
Wasser ad 100
Haarkur
Dehyquart® F75 4,0
Cetyl/Stearylalkohol 4,0
Paraffinöl perliquidum 15 cSt DAB 9 1 ,5
Dehyquart®A-CA 4,0
Lamesoft® PO 65 1 ,0
Salcare®SC 96 1 ,5
Caomint 2,0
Sericin 0,1
D/L-Isoleucin 2,5
Glyoxylsäure 0,5
Amisafe-LMA-60® 1 ,0
Gluadin®W 20 3,0
Germall® 115 1 ,0
Citronensäure 0,15
Phenonip® 0,8
Wasser ad 100
Haarkur
Dehyquart® L80 2,0
Cetyl/Stearylalkohol 6,0
Paraffinöl perliquidum 15 cSt DAB 9 2,0
Rewoquat®W 75 2,0
Cosmedia Guar® C261 0,5
Lamesott® PO 65 0,5
Sepigel®305 3,5
Honeyquat® 50 1 ,0
Gluadin®W 20 3,0
Calmosensine 2,0
Hydrolyzed Sericin 0,8
L-Glycin 0,4
L-Alanyl-L-prolin 1 ,0
L-Tyrosin 0,2
Citronensäure 0,15
Phenonip® 0,8 Wasser ad 100
Haarkur
Dehyquart® F75 0,3
Salcare®SC 96 5,0
Gluadin® WQ 1,5
Lamesoft® PO 65 0,5
Dow Corning®200 Fluid, 5 cSt. 1 ,5
Gafquat®755N 1 ,5
Poly-D/L-alanin 1 ,5
Calmosensine 2,0
Caomint 1 ,0
Serin 0,1
Glycinmethylester 0,5
Tyrosinmethylester 0,2
Sericin 0,2
Biodocarb® 0,02
Parfümöl 0,25 Wasser ad 100
Shampoo
Texapon® NSO 40,0
Dehyton® G 6,0
Polymer JR 400® 0,5
Cetiol® HE 0,5
Ajidew® NL 50 1 ,0
Lamesoft® PO 65 3,0
Sericin 0,8
Caomint 1 ,0
Gluadin® WQT 2,5
Gluadin® W 20 0,5
Panthenol (50%) 0,3
Casein 2,0
Vitamin E 0,1
Vitamin H 0,1
Glutaminsäure 0,2
Citronensäure 0,5
Natriumbenzoat 0,5
Parfüm 0,4
NaCI 0,5
Wasser ad 100
Shampoo
Texapon® NSO 43,0
Dehyton® K 10,0
Plantacare® 1200 UP 4,0
Lamesoft® PO 65 2,5
Euperlan®PK 3000 1 ,6
Arquad®316 0,8
Polymer JR® 400 0,3
Caomint 1 ,0
Calmosensine 1 ,0
Gluadin® WQ 4,0
Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed SiIk 3,0
Sodium Lauroyl Hydrolyzed SiIk 3,0
Sericin 10,0
Milchsäure 0,5
Äpfelsäure 0,5
Glucamate®DOE 120 0,5
Natriumchlorid 0,2
Wasser ad 100
Anti-Haarausfall-Haarwasser für Männer
Haarwasser
2-Phasen-Wellness-Massagefluid für Körper und Kopfhaut
Massagefluid für empfindliche Kopfhaut
Alle Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile. Kompakthaarspray für normale Festigung
Ultrahold 8 6,0 Amphomer LV-71 4,0 Aminomethylpropanol 1 ,3
0,3
Pantolacton 0,3
Uvinul MS 40 0,3
Caomint 1 ,0
Ethanol 40, 0
Wasser ad 60,0
Dimethylether 40, 0
Kompakthaarspray für starke Festigung (wet look)
Gantrez ES-425 10,0
Eumulgin 05 0,5
Triisopropanolamin 1 ,0
Dow Corning 200 (0,65 cSt) 0,3
Caomint 1 ,0
Surfadone LP 300 0,4
Wasser 7,5 Ethanol ad 60,0 Propan / Butan (60/40) 40,0
After Shave Creme
Duschgel
Beispiele für Zusammensetzungen zum Tränken von Tüchern
Mit diesen Tränkzusammensetzungen wurden verschiedene Viskose-Vliesstoffe ausge¬ rüstet. Es wurden gelochte, ungelochte, genoppte, einlagige, zweilagige und dreilagige Vliese ausgerüstet. Die Tücher wurden sowohl als feuchte Tücher als auch als trockene Tücher (das heißt, nach dem Ausrüsten wurden die Tücher bis auf einen Restwasser¬ gehalt kleiner 10 Gew.-%, bevorzugt kleiner 5 Gew.-%, getrocknet) verwendet.
Beispiel 1 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Lotions- und Make up-Entferner-
Tuch dar.
Beispiel 2 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Selbstbräuner-Tuch dar.
Beispiel 3 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Sonnenschutz-Tuch dar.
Beispiel 4 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Gesichtsreinigungs- und Peeling-
Tuch dar.
Zahnpasta-Rezepturen
Calmosensine 0,50 1,00
D-Panthenol (50 %ig) 0,50 0,25 0,25
Aroma 1,00 1,00 1,00
Wasser ad 100 ad100 ad 100
Zahnpasta-Rezepturen
Calmosensine 0,50 D-Panthenol (50 %ig) 0,50 0,25 Aroma 1 ,00 1 ,00 Wasser ad 100 ad 100
Zahnpasta-Rezepturen
Sident® 8 SPLS Fällungskieselsäure (Degussa) Sident® 12 SPLS Fällungskieselsäure (Degussa) Sident® 22 LS Fällungskieselsäure (Degussa) Sipemat® 320 DS Fällungskieselsäure (Degussa) Lipoxol® 1550-MED Polyethylenglycol mit Molgewicht 1550 (I NCI: PEG-32, Condea)
Zahntreatment-Rezepturen
PEG-60 Hydrogenated Castor OiI
Zahntreatment-Rezepturen
Xanthan-Gum 0,5 0,5 0,5 0,5 Wasser ad 100 ad 100 ad 1 OO ad 100
Hautaufhellende Anti Age-Matrixpflaster
Hautberuhigende Anti-Age-Reservoirpflaster
Sprühfähige, translucente Antitranspirant-Mikroemulsionen (2.1 - 2.3, 2.7, 2.8) bzw. Deodorant-Mikroemulsionen (2.4 - 2.6) (Angaben in Gew.-%)
Liste der verwendeten Rohstoffe