Beschlag für ein Wendefenster
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Wendefenster sowie ein
Wendefenster mit einem solchen Beschlag. Dieser Beschlag ist vorgesehen für ein Wendefenster mit einem Blendrahmen und einem gegenüber dem Blendrahmen wendbaren Fensterflügel, bei welchem Wendefenster zum Wenden des Fensterflügels dessen erstes Ende von einer Schliessposition des Fensterflügels an einem ersten Ende des Blendrahmens in eine Offenstellung vom ersten Ende des Blendrahmens weg entlang des Blendrahmens verschiebbar gelagert ist, und der Fensterflügel mit einer Schere wenigstens annähernd im Gleichgewicht getragen ist.
Stand der Technik:
Aus der NO 107278 B ist ein Beschlag gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 für ein solches Wendefenster bekannt. Dieser bekannte Beschlag für ein Wendefenster der eingangs erwähnten Gattung urαf asst eine am. Blendrahmen ausgebildete Führungsschiene, ein durch die Führungsschiene von der Schliessposition bei einem ersten Ende der Führungsschiene bis in die
Offenstellung geführtes Schiebeteil, mit dem ein Ende des Fensterflügels um eine entlang der Führungsschiene verschiebbare Schiebeachse verschwenkbar an der Führungsschiene angelenkt ist, und eine zweischenklige Schere. Der erste Schenkel der Schere ist durch einen Arm gebildet, der um eine Balanceachse am Fensterflügel angelenkt ist. Der zweite Schenkel ist durch zwei gleichgerichtete Schwenkhebel gebildet, welche am Arm um zwei voneinander beabstandete Gelenkachsen und am Blendrahmen um zwei voneinander beabstandete Anlenkachsen angelenkt sind.
Die Führungsschiene verläuft auf der Innenseite der Anlenkstellen der
Schwenkhebel über die gesamte Höhe des Blendrahmens. Der Arm ist etwa halb so lang wie der erste Schwenkhebel. Der zweite Schwenkhebel ist etwa halb so lang wie der Arm. In geschlossener oder gewendeter Stellung liegen die beiden Schwenkhebel in Längsrichtung hintereinander. Der Abstand zwischen den beiden Gelenkachsen ist grösser als die Länge des zweiten Schwenkhebels.
Sowohl die Schwenkhebel von den Gelervkachser. zu ihren Anlenkachsen hin, als auch der Arm von den Gelenkachsen zur Balanceachse hin, erstrecken sich in Richtung zur Wendeposition des Schiebeteils.
Solche Beschläge haben den Vorteil, dass sie bei geschlossenem Fenster sehr platzsparend zwischen Fensterrahmen und Blendrahmen versorgt sind. Beim Öffnen und Schliessen des Fensters wird die Balanceachse praktisch auf einer konstanten Höhe gehalten, so dass der Fensterflügel lediglich verschwenkt und nach aussen geschoben werden muss. Dies bewirkt, dass die Bedienung des Fensterflügels wenig Kraftaufwand erfordert und der Fensterflügel wendbar ausgebildet werden kann. Ein solcher Beschlag erlaubt das Wenden des Fensters um 180 Grad.
Dieser Beschlag wurde weiterentwickelt. In der norwegischen Patentanmeldung Nr. NO 2,180/70 ist ein Beschlag des selben Typs dargestellt, bei dem der Arm und der erste Schwenkhebel etwa gleich lang sind. Beide Schwenkhebel liegen in bekannter Art in einer gemeinsamen Ebene senkrecht zur Fensterebene, jedoch entgegen der NO 107278 B nicht in Längsrichtung hintereinander, sondern vielmehr neben einander. Sie sind mit einer gemeinsamen Befestigungsplatte am Blendrahmen befestigt und erstrecken sich in geschlossener Stellung des Fensters über einen wesentlichen Teil ihrer Länge parallel zueinander.
Diese Beschläge haben aber den Nachteil, dass sie heutige Anforderungen bezüglich der Dichtheit von Fenstern nicht gerecht werden können. Beim Öffnen des Fensterflügels gelangt dessen obere Hälfte zwischen die beiden Scheren hinein. Dadurch es ist ausgeschlossen, am Fenster einen den Flügel seitlich überstehenden Falz vorzusehen, der am Blendrahmen dichtend anliegen könnte. Der Beschlag muss daher auf der Öffnungsseite einer Dichtung zwischen Fensterflügel und Blendrahmen liegen.
Der Beschlag hat weiter den Nachteil, dass der Fensterflügel mit seinem oberen Rand beim Schliessen lediglich von unten und parallel zur Ebene des Blendrahmens an den Blendrahmen herangeführt wird. Es ist daher nicht möglich, den Flügel umlaufend von aussen an den Blendrahmen anzudrücken. Dies aber erschwert oder verhindert eine solche Abdichtung des Flügels gegenüber dem Blendrahmen, die heutigen Anforderungen gerecht wird.
Aufgabe der Erfindung:
Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Fensterbeschlag zu schaffen, der es erlaubt, einen Fensterflügel mit wenig Kraftaufwand um eine horizontale Wendeachse auszustellen oder zu wenden. Aufgaben von bevorzugten
Ausführungen der Erfindung sind, den Beschlag und das Wendefenster mit dem. Beschlag derart auszubilden, dass der Fensterflügel beim Verschliessen ringsum in zwei voneinander beabstandeten Ebenen gegenüber dem Blendrahmen gedichtet werden kann, und dass eine Abdichtung des Fensterflügels gegenüber dem Blendrahmen durch eine Pressung senkrecht zur Fensterebene erfolgen kann.
Beschreibung der Erfindung:
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einem Beschlag gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bzw. bei einem Wendefenster gemäss Oberbegriff des Anspruchs 26, dadurch gelöst, dass sich sowohl die Schwenkhebel von den Gelenkachsen zu ihren Anlenkachsen hin als auch der Arm von den Gelenkachsen zur Balanceachse hin in Richtung zur Schliessposition des Schiebeteils erstrecken.
Dies bedeutet, dass gegenüber dem Beschlag gemäss der NO 107278 B die Schere umgekehrt ausgerichtet ist, d.h., dass der dort als Tragarm ausgebildete Arm gemäss der Erfindung ein Stützarm ist. Der erste, obere Schwenkhebel ist zweckmässigerweise zwischen der Gelenkachse des zweiten Schwenkhebels und der Balanceachse am Arm angelenkt, und der zweite, untere Schwenkhebel ist endständig am Arm angelenkt. Beim Öffnen des Fensterflügels nähert sich dessen sich senkendes oberes Ende den am Blendrahmen angelenkten Enden der Schwenkhebel. Dieses Ende des ersten Schwenkhebels ist der erste Teil des Beschlags, der auf die andere Seite der verschwenkenden Fensterebene gelangt. Lediglich diese am Blendrahmen angelenkten Enden der Schwenkhebel gelangen auf die in geschlossenem Zustand nach aussen gerichtete Seite dieser beim Öffnen sich verschwenkenden Fensterebene. Alle anderen Teile des Beschlag bleiben während jeglicher Manipulation des Fensterflügels auf der gleichen Seite der Fensterebene. Dies gewährt eine grosse Freiheit bezüglich der seitlichen Ausgestaltung des Fensterflügels. Der Fensterflügel kann so, beispielsweise mit dem Glas, seitlich über den Beschlag hinaus reichen und am Blendrahmen anschlagend ausgebildet sein.
Die beschriebene Schere erlaubt dabei den Fensterflügel mit geringem Kraftaufwand auszustellen und den Schwerpunkt des Fensterflügels zu unterstützen, während das obere Ende des Fensterflügels von oben nach unten, oder von unten nach oben gleitet.
Bei einem Absenken des ersten Endes des Fensterflügels an den Befestigungsstellen des Beschlags am Blendrahmen vorbei gelangen zwingend
Teile des Beschlags auf die andere Seite der Fensterebene. Diese Teile, nämlich die am Blendrahmen angelenkten Enden der Schwenkhebel, liegen aber ausserhalb des Randes des Fensters, wenn die Führungsschiene zwischen die beiden Schenkel der Schere hinein reicht. Es kann daher das erste Ende des Fensterflügels, bzw. das Schiebeteil, dank dieser Anordnung der Führungsschiene, an der Anlenkachse des ersten Schwenkhebels vorbeigeführt werden, ohne mit diesen Anlenkachsen in Konflikt zu geraten. Diese Ausbildung hat gegenüber der Anordnung der Führungsschiene auf der vom Fensterflügel abgewandten Seite des Beschlags den Nachteil, dass das Fenster nicht vollständig gewendet werden kann. Es weist aber den Vorteil auf, dass ein Falz am Fensterflügel ausgebildet sein kann, mit dem der Fensterflügel auch flügelseitig des Beschlags am Blendrahmen dichtend anliegen kann. Dadurch kann der Beschlag innerhalb einer Dichtstelle angeordnet sein.
Vorteilhaft ist der erste Schwenkhebel sichelförmig ausgebildet. Die Sichelform erlaubt, dem Schiebeteil einen möglichst langen Schiebeweg zwischen die Schenkel der Schere hinein freizugeben. Diese Sichelform erlaubt somit ein Wenden des Fensters um bis zu etwa 165 Grad. Dies ist besonders für die Reinigung der Aussenseite des Fensters von Bedeutung.
Eine kompakt zusammenlegbare Schere mit grossem Wirkungsbereich wird ermöglicht, indem die Form der Schwenkhebel und die Lage der Anlenkachsen und der Gelenkachsen derart gewählt wird, dass der erste Schwenkhebel bei einem Wechsel zwischen der Schliessposition und der Offenstellung des Beschlags über die Anlenkachse des zweiten Schwenkhebels am Blendrahmen hinweg geschwenkt werden muss.
Der zweite Schwenkhebel ist dabei zweckmässigerweise kürzer als der erste Schwenkhebel. Der erste Schwenkhebel ist vorzugsweise maximal halb so lang wie der Arm. Der zweite Schwenkhebel ist zweckmässigerweise länger als ein Drittel des Arms. Bei einer zweckmässigen Anordnung der Achsen ist der Abstand zwischen den Anlenkachsen (Anlenkung der Schwenkhebel am Blendrahmen) grösser ist als der Abstand zwischen den Gelenkachsen (Gelenk zwischen Schwenkhebeln und Arm).
Für eine kompakte Lösung des Beschlags sind zweckmässigerweise beide
Schwenkhebel bogenförmig ausgebildet. Diese Schwenkhebel können dank dieser Form um das erste Ende des gewendeten Fensterflügels, bzw. um das Schiebeteil herumgreifen. Dies erlaubt nicht nur, den Fensterflügel beinahe um 180 Grad zu
wenden, sondern auch am Fensterflügel umlaufend, daher auch auf der ersten Seite des Fensterflügels, einen Falz auszubilden, der in Schliessposition ausserhalb des Beschlags am Blendrahmen anschlägt. Vorteilhaft ist der erste Schwenkhebel derart bogenförmig ausgebildet, dass der Winkel, mit dem der Schwenkhebel an den gestreckten Arm anschliesst, grösser ist als der Winkel zwischen dem Arm und einer die Gelenkachse und die Anlenkachse des ersten Schwenkhebels verbindenden Geraden.
Für eine einfache Montage ist der Arm mit der Balanceachse an einer Befestigungsplatte angelenkt. Die Befestigungsplatte kann z.B. mit Schrauben am Fensterflügel befestigt werden.
Wenn auch die beiden Schwenkhebel je an einer separaten Befestigungsplatte, oder direkt am Blendrahmen befestigt werden könnten, so wird bevorzugt, wenn die beiden Schwenkhebel an einer gemeinsamen Befestigungsplatte angelenkt sind. Diese kann am Blendrahmen befestigt werden und definiert die genaue Geometrie der Schere.
Zweckmässigerweise ist das Schiebeteil als Hebel ausgebildet. Sind dann an einem ersten Ende der Führungsschiene Mittel zum zwangsweisen Verschwenken des gegen die Schliessposition geschobenen Hebels in eine bzw. aus einer an den Blendrahmen angedrückten Dichtposition vorhanden, so hat dies den Vorteil, dass der Rand des Fensterflügels an diesem ersten Ende der Führungsschiene fest gegen den Blendrahmen gedrückt werden kann, indem der Hebel verschwenkt wird. In der Schliessposition liegt der Rahmen lediglich in Längsrichtung der Führungsschiene praktisch in Endposition. In der Dichtposition ist der Rahmen von der Schliessposition zusätzlich quer zur Führungsschiene gegen den Blendrahmen gedrückt.
Dieser Hebel hat zudem den Vorteil, dass das erste Ende des Fensterflügels beim Öffnen des Flügels vom Blendrahmen weg geschwenkt wird und in einem Abstand zur Führungsschiene geführt ist. Dadurch kann dieser Flügel einen Überstand gegenüber der Anlenkstelle der Schiebeachse am Fensterflügel haben. Dieser Überstand erlaubt die Ausbildung eines Falzes, der von aussen gegen den Blendrahmen anschlagen kann. Dieser Überstand wird dank des Hebels in
Abstand zum Blendrahmen gehalten. Damit das erste Ende des Flügels mit dem Überstand von aussen gegen den Blendrahmen geführt werden kann, ist es
erforderlich, dass dieser Hebel in eine Endstellung verschwenkt wird. Dazu sind Mittel vorgesehen, die diese Verschwenkung zwangsweise bedingen.
Zweckmassigerweise ist der Hebel in einem bestimmten Winkel zur Führungsschiene stehend, entlang des Führungsschiene geführt. Damit ist das erste Ende des Fensterflügels in einem bestimmten, gleichbleibenden Abstand zum Blendrahmen geführt. Wenn der Hebel auch verschwenkbar gegenüber der Führungsschiene ausgebildet sein kann, so wird bevorzugt, dass er in einem bestimmten Winkel zur Führungsschiene steht. Dies verhindert, dass der Hebel unbeabsichtigt verschwenkt wird und garantiert, dass der Abstand des Flügels zum Blendrahmen unabhängig der Stellung des geöffneten Fensters praktisch konstant ist.
Die Mittel zum zwangsweisen Verschwenken des Hebels können durch einen Bogenabschnitt der Führungsschiene gebildet sein. Dann braucht der Hebel gegenüber der Führungsschiene nicht verschwenkbar ausgebildet zu sein. Wenn der Hebel in einem bestimmten Winkel zur Führungsschiene steht, wird er beim Durchlaufen des Bogenabscimitts zw&svgsweise wssdcwerikt.
Der Hebel kann jedoch auch zumindest am ersten Ende der Führungsschiene bezüglich der Führungsschiene verschwenkbar ausgebildet sein. Pann sind die Mittel zum zwangsweisen Verschwenken des Hebels zweckmassigerweise durch einen mit dem Hebel zusammenwirkenden Anschlag gebildet, de* den Hebel verschwenkt. Über die übrige Länge der Führungsschiene kann der Hebel dennoch gegenüber der Führungsschiene unverschwenkbar darin geführt sein. Es können zwei Führungen in der Führungsschiene vorhanden sein, die den Hebel lagestabil halten und welche eine Verschwenkung des Hebels in einer Endstellung verursachen.
Der Hebel kann einen länglichen Führungskopf aufweisen. Vorteilhaft weist der Hebel zwei mit der Führungsschiene msarcvrnenvräkeTwie Fühxtmgsköpf e auf. Dies gibt ihm eine definierte Ausrichtung zur Führungsschiene. Dank zueinander beabstandeten Berührungspunkten zwischen dem oder den Führungsköpfen und der Führungsschiene ist der Hebel in einem bestimmten Winkel zur Führungsschiene geführt. Er kann daher Kräfte vom Flügel aufnehmen und auf die Führungsschiene abtragen und wird durch diese Kräfte nicht verschwenkt.
Die Führungsschiene ist zweckmässigerweise zwischen ihren Endbereichen gestreckt ausgebildet. Der obere Endbereich ist indes vorzugsweise als Bogenabschnitt ausgebildet.
Zur Ausbildung der Mittel zum Verschwenken des Hebels, ist mit Vorteil ein Endteil anschliessend an das erste Ende der Führungsschiene angeordnet. An diesem Endteil sind die Mittel zum Verschwenken des Hebels ausgebildet und können so in einfacher Weise am Blendrahmen oder an der Führungsschiene montiert werden. Zudem sind dadurch die Mittel zum Verschwenken des Hebels sehr einfach präzise an der richtigen Stelle am Blendrahmen anzuordnen.
Für ein Wendefenster werden zweckmässigerweise zwei solche Beschläge in spiegelbildlicher Ausführung verwendet.
Die Erfindung betrifft auch ein Wendefenster mit einem oben beschriebenen Beschlag. Ein solches Wendefenster besitzt in bekannter Art einen Blendrahmen und einen gegenüber dem Blendrahmen um eine horizontale Achse ausstellbaren oder wendbaren Fensterflügel. Das erste Ende des Fensterflügels ist zum Wenden des Fensterflügels von einer Schliessposition an einem ersten Ende des Blendrahmens in eine Offenstellung vom ersten Ende des Blendrahmens weg verschieblich gelagert. Eine solche Verschiebung geschieht entlang des Blendrahmens. Der Fensterflügel ist zudem mit einer Schere wenigstens annähernd im Gleichgewicht getragen.
Dieses Wendefenster ist mit einem Beschlag ausgerüstet. Dieser Beschlag umf asst eine am Blendrahmen befestigte Führungsschiene, ein durch die Führungsschiene von der Schliessposition bis in die Offenstellung geführtes Schiebeteil, und eine zweischenklige Schere. Das Schiebeteil ist um eine Schiebeachse verschwenkbar an einem Ende des Fensterflügels angelenkt. Bei der Schere ist der erste Schenkel durch einen Arm gebildet, der mit einer Balancesachse am Fensterflügel angelenkt ist. Der zweite Schenkel ist durch zwei gleichgerichtete Schwenkhebel gebildet. Diese Schwenkhebel sind am Arm um zwei voneinander beabstandete Gelenkachsen und an voneinander beabstandeten Stellen um zwei Anlenkachsen am Blendrahmen angelenkt. Der erste Schwenkhebel ist zweckmässigerweise zwischen der Gelenkachse des zweiten Schwenkhebels und der Balanceachse am Arm angelenkt ist, und der zweite Schwenkhebel ist vorteilhaft endständig am Arm angelenkt.
Das erfindungsgemässe Fenster unterscheidet sich vom eingangs beschriebenen Stand der Technik dadurch, dass sich bei diesem Wendefenster sowohl die Schwenkhebel von den Gelenkachsen zu ihren Anlenkachsen hin als auch der Arm von den Gelenkachsen zur Balanceachse hin in Richtung zur Schliessposition des Schiebeteils erstrecken. Diese gegenüber dem Stand der Technik umgekehrte Anordnung der Schere hat die oben bereits erwähnten Vorteile bezüglich Freiheit der seitlichen Ausgestaltung des Fensterflügels.
Die Führungsschiene ist vorteilhaft auf der Seite des Fensterflügels an den Anlenkachsen vorbeigeführt. Die Gelenkachse, um welche der zweite
Schwenkhebel und der Arm jeweils an ihren Enden aneinander angelenkt sind, ist möglichst weit an den Rand gerückt, damit das Schiebeteil möglichst weit entlang der Führungsschiene verschoben werden kann. Die Anlenkachsen der Schwenkhebel sind möglichst tief liegend angeordnet. Die Anlenkachsen sind vorteilhaft im untersten Drittel der Fensterhöhe angeordnet.
Eine Bogenf orm des Schwenkhebels vergrössert den Schiebebereich für das Schiebeteil zudem bis weit gegen den dem ersten Ende der Führungsschiene gegenüberliegenden Rand des Blendrahmens. Ist der erste Schwenkhebel bogenförmig ausgebildet und ist im Blendrahmen ein Schlitz ausgebildet, so kann der konvex ausgebildete Bereich des Schwenkhebels in geschlossenem Zustand des Wendefensters in diesem Schlitz angeordnet sein. Dieser Schlitz erlaubt, den Schwenkhebel jenseits einer inneren Dichtebene zwischen Fensterflügel und Blendrahmen anzuordnen, ohne die Dichtheit des Fensters zu beeinträchtigen. Selbst die Anlenkachse des zweiten Schwenkhebels ist vorteilhaft innerhalb des Schlitzes angeordnet, damit die Geometrie der Schere optimal ausgebildet ist, und die Tiefe des Blendrahmens (die Dimension senkrecht zur Fensterebene) möglichst gering gehalten werden kann.
Diese Fensterausbildung erlaubt, dass der Fensterflügel und der Blendrahmen beide in zwei voneinander beabstandeten Ebenen umlaufende Dichtstreifen aufweisen, und dass diese Dichtstreifen in der Schliessposition aneinander anliegen, beziehungsweise in einer Dichtposition gegeneinander gepresst werden können. Eine elastische Dichtlippe kann am Blendrahmen oder am Fensterflügel vorgesehen sein.
In der Schliessposition eines solchen Wendefensters mit zwei Dichtebenen ist der Beschlag insgesamt innerhalb eines Spaltraumes zwischen den umlaufenden
Dichtstreifen angeordnet. Er ist damit nicht nur vor Schmutz geschützt, sondern bildet auch keine wesentlichen Wärmebrücken.
Der Beschlag ist vorteilhaft an einem Profil angeordnet, das einen flügelseitigen Bereich des Blendrahmens bildet. Dieses Profil ist aus wärmetechnischen Gründen vorteilhaft ein Kunststoffprofil.
Die Führungsschiene ist vorteilhaft direkt im Profil ausgebildet. Sie kann in einem Endbereich ausgenommen und durch ein Endteil ergänzt sein, das beispielsweise einen Bogenabschnitt definiert.
Der Blendrahmen umf asst zweckmässigerweise einen Rahmen aus Holzstäben. An jedem der den Rahmen bildenden Holzstäbe ist ein abgelängtes Stück des Profils aussenseitlich aufgesetzt. Dieses Profil übersteht den Holzstab fensterflügelseitig. Für eine einfache Befestigung des Profils am Holzstab weist der Holzstab wenigstens eine Nut und das Profil wenigstens eine in diese Nut eingreifende Rippe auf.
Der Fensterflügel ist mit Vorteil von aussen auf den Blendrahmen mit einem umlaufenden Dichtstreifen anschlagend ausgebildet. Dieser Dichtstreifen ist mit Vorteil ausserhalb der Befestigungsstellen des Beschlags am Blendrahmen und am Fensterflügel. Am Fensterflügel kann dazu einen Falz ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführung weist der Fensterflügel jedoch einen Rahmen und eine seitlich über den Rahmen vorstehende Stufenverglasung auf. Der Falz und der äussere Dichtstreifen ist damit durch das äussere Glas der Stufenverglasung gebildet.
Damit das Profil keine Ausfräsung für die Anlenkachsen aufweisen rmiss, ist die Befestigungsplatte für die Schwenkhebel mit Vorteil derart gebogen, dass die Befestigungsplatte im Bereich der Anlenkachsen vom Untergrund abgehoben ist.
Bei einem Beschlag mit einer beschriebenen Führungsschiene und einem darin verschieblich gelagerten Hebel, an welchem das obere Ende eines Wendefensterflügels angelenkt werden soll, ist eine Schere ausgebildet, die folgende Merkmale aufweist. Der Stützarm trägt an seinen äusseren Ende eine Befestigungsplatte, die am Flügelrahmen befestigt werden kann. Er ist jedenfalls ausgerüstet, um am Flügelrahmen angelenkt zu werden. Der Stützarm ist daher beim Wendefenster direkt am Flügelrahmen angelenkt.
Damit das am Fensterflügel angelenkte oder anzulenkende Ende des Stützarms beim Verschwenken des Stützarms eine im Wesentlichen geradlinige und vorteilhaft horizontal ausgerichtete Bewegung ausführt, ist der Stützarm mit zwei , am Stützarm angelenkten Schwenkhebeln ausgerüstet, welche ihrerseits am Blendrahmen anlenkbar oder angelenkt sind. Diese Schwenkhebel kreuzen sich nicht. Die vier Schwenkachsen (zwei Gelenkachsen und zwei Anlenkachsen) bilden ein sich beim Verschwenken veränderliches Viereck, dessen Seitenlängen konstant bleiben. Jedoch verändern sich die Winkel zwischen einander gegenüberliegenden Seiten, dank dem die Seitenlängen der vier Seiten unterschiedlich lang sind.
Bei ähnlichen bekannten Beschlägen liegen die Gelenke zwischen den Schwenkhebeln und dem Ausstellarm oben, während die Anlenkpunkte an den Blendrahmen und den Flügelrahmen unten liegen. Bei der erfindungsgemässen Schere jedoch weisen die Schwenkhebel von den im unteren Drittel des Blendrahmens angeordneten, zwischen dem Blendrahmen und den Schwenkhebeln ausgebildeten Anlenkachsen nach unten zu den zwischen dem Stützarm, und den Schwenkhebeln ausgebildeten Gelenkachsen. Entsprechend fällt der Stützarm nicht nach aussen ab, sondern der Stützarm erstreckt sich von den tiefer gelegenen Gelenkachsen zu dem höher gelegenen Ende des Stützarms hinauf, welches den Fensterflügel unterstützt. Dadurch kommt diese Schere nicht in Konflikt mit dem vertikal verschieblichen Hebel, an welchem das obere Ende des Flügelrahmens angelenkt ist.
Zweckmässigerweise ist der untere Schwenkhebel kürzer als der obere Schwenkhebel. Ferner ist, um die gewünschte Bewegung des Stützarms zu erhalten, der Abstand zwischen den beiden zwischen dem Blendrahmen und den Schwenkhebeln ausgebildeten Schwenkachsen grösser ist als der Abstand zwischen den beiden zwischen dem Stützarm und den Schwenkhebeln ausgebildeten Schwenkachsen.
Damit der Fensterflügel möglichst weit gewendet werden kann, sind die Schwenkhebel zur Fensterinnenseite hin konvex bogenförmig ausgebildet. Sie können daher das obere Ende eines gewendeten Fensterflügels umgreifen.
Eine Schere zum Abstützen eines Fensterflügels besitzt wie bekannte Scheren einen Stützarm zum Tragen des Fensterflügels, einen ersten nahe des einen Endes
des Stützarms (und näher am Fensterflügel als der zweite) angelenkten und an einem Blendrahmen anzulenkenden Schwenkhebel. Zudem ist ein zweiter an diesem Ende des Stützarms angelenkten und am Blendrahmen anzulenkenden Schwenkhebel vorhanden. Von bekannten Scheren unterscheidet sich die hier beschriebene dadurch, dass der erste Schwenkhebel maximal halb so lang sind wie der Stützarm. Dank dieser Längenverhältnisse ist die Schere umgekehrt als die bekannten im Blendrahmen montierbar, ohne dass die Schwenkhebel den Schiebeweg des Schiebeteils bereits nach kurzer Schiebestrecke kreuzen müssen. Die Schere ist daher V-förmig nach oben öffnend am Blendrahmen zu montieren. Dank den Längenverhältnissen ist die Schere im unteren Drittel des Blendrahmens angelenkt. Dies erlaubt, das Wendefenster zumindest soweit zu wenden bis das obere Ende des Fensterflügels in den unteren Drittel des Blendrahmens gelangt. Die Schere erlaubt ausserdem, dass der Fensterflügel die Schere seitlich übersteht, denn beim Wenden und beim Schliessen des Fensterflügels gegen den Blendrahmen bleiben der Stützarm und die Schwenkarme immer auf der Innenseite eines solchen überstehenden Fensterrahmenfalzes.
Vorteilhaft ist der erste Schwenkhebel derart bogenförmig ausgebildet, dass der Winkel, mit dem der Schwenkhebel an den Stützarm anschliesst grösser ist als der Winkel zwischen dem Stützarm und einer die Schwenkachsen des Schwenkhebels verbindenden Geraden. Dadurch kann das obere Ende des Fensterflügels weit über die am Blendrahmen angeordnete Schwenkachse des ersten Schwenkhebels hinab bewegt werden. Der bogenförmige Schwenkhebel umgreift dabei diese obere Ende des Fensterflügels.
Der zweite Schwenkhebel ist zweckmässigerweise kürzer als der erste Schwenkhebel, jedoch länger als ein Drittel des Stützarms. Dadurch ergibt sich eine etwa horizontale Bewegung des äusseren Endes des Stützarms, welche deutlich über den Schenkachsen der Schwenkhebel liegt.
Bei einem Wendefenster mit einem Blendrahmen und einem wendbaren Fensterflügel ist der Fensterflügel bekanntlich an einem oberen Ende verschiebbar in einer vertikal entlang des Blendrahmens geführten Führungsschiene gelagert. Mit einer Schere ist der Fensterflügel getragen. Die Schere umfasst dazu zwei an zwei Schwenkachsen am Blendrahmen angelenkte Schwenkhebel und einen an den Schwenkhebeln angelenkten Stützarm. Der Stützarm ist in einem mittleren Bereich am Fensterflügel angelenkt.
Im Unterschied zu bekannten Wendefenstern ist die Führungsschiene im vorgeschlagenen Wendefenster auf der Seite des Fensterflügels an den am Blendrahmen angeordneten Schwenkachsen vorbeigeführt und sich V-förmig nach oben öffnend ausgebildet. Dank dieser Ausbildung kann der obere Teil des Fensterflügels an den Schwenkachsen vorbei in die Öffnung der V-förmig geöffneten Schere hinein bewegt werden. Sind die Schwenkhebel, oder zumindest der dem Fensterflügel nähere Schwenkhebel bogenförmig ausgebildet, so ist die Öffnung des V-förmigen Beschlags derart vergrössert, dass das obere Ende des Fensterflügels noch weiter abgesenkt werden kann. Diese bogenförmige Ausbildung des Schwenkhebels bedingt, dass der Schwenkhebel mehr Raum beansprucht als zwischen Blendrahmen und Fensterflügel vorhanden ist. Deshalb ist im Blendrahmen ein Schlitz ausgebildet, in welchem in geschlossenem Zustand des Fensters der konvexe Bereich des dem Fensterflügel näheren, bogenförmig ausgebildeten Schwenkhebels angeordnet ist.
Kurzbeschreibung der Figuren:
Figuren 1 bis 4 zeigen schematische Darstellungen, teilweise geschnitten, eines Ausführungsbeispiels eines Wendefensters mit dem Fensterflügel in unterschiedlichen Schwenkstellungen, Figur 1 zeigt den Fensterflügel in einer horizontalen Stellung, in welcher der
Stützarm 39 die grösste Ausladung aufweist. Figur 2 zeigt den Fensterflügel 17 in einer extremen Wendestellung, in welcher die
Fensteraussenseite nach innen gekehrt ist.
Figur 3 zeigt den Fensterflügel in leicht geöffneter Stellung (Lüftungsstellung). Figur 4 zeigt den Fensterflügel in der Schliessposition..
Figur 5 zeigt eine perspektivische Schnittzeichnung durch eine Weiterentwicklung des Fensters gemäss Figuren 1 bis 4.
Eingehende Beschreibung der Figuren: In den Figuren 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Wendefensters 11 mit einem erfindungsgemässen Beschlag dargestellt. Die Figuren zeigen den Blendrahmen 15 geschnitten, so dass der Aufbau des Blendrahmens aus dem Holzstab 23 und dem Leibungsbrett 25 sichtbar ist. Der Blick ist auf die Innenseite der gegenüberliegenden Leibung des Blendrahmens 15 gerichtet. An dieser Innenseite des Leibungsbrettes 25 ist eine Schere 41 und die Führungsschiene 31 angeordnet.
Ferner ist der Fensterflügel 17 zu sehen, mit Flügelrahmen 27 und Glas 19. Der Fensterflügel 17 ist in den Figuren in verschiedenen Stellungen gezeigt. Figur 1 zeigt den Fensterflügel in einer horizontalen Stellung, in welcher der Stützarm 39 die grösste Ausladung aufweist. Figur 2 zeigt den Fensterflügel 17 in einer extremen Wendestellung, das heisst die Fensteraussenseite ist nach Innen gekehrt. Figur 3 zeigt den Fensterflügel in leicht geöffneter Stellung (Lüftungsstellung). Figur 4 zeigt den Fensterflügel in der Schliessposition.
Der Fensterflügel 27 ist durch eine Schere 41 abgestützt. Der Wendefensterbeschlag 13 umfasst eine Führungsschiene 31 und darin verschieblich auf zwei Rollen 33 gelagert einen Hebel 35 (Fig. 1). An diesem Hebel 35 ist das erste (obere) Ende des Fensterrahmens um eine schiebbare Schiebeachse 51 verschwenkbar gelagert. Die Führungsschiene 31 besitzt an ihrem ersten (oberen) Ende ein Endteil 45 mit einem Bogenabschnitt 47 und daran anschliessend einen gestreckten senkrechten Abschnitt 49 entlang der Aussenkante des Leibungsbrettes 25.
Die Schere 41 besitzt einen als Stützarm 39 ausgebildeten Arm, welcher mit einem ersten (äusseren) Ende an einer am Flügelrahmen 27 angeordneten Befestigungsplatte 43 angelenkt ist. Die Befestigungsplatte 43 ist etwas über der • Mitte, das heisst in einem unteren Bereich der oberen Fensterhälfte am Fensterflügel angeordnet Das zweite Ende des Stützarms 39 ist blendrahmenseitig über zwei im Abstand voneinander angeordnete Schwenkhebel 61, 63 mit dem Blendrahmen 15 verbunden. Der erste Schwenkhebel 61 ist oberhalb des zweiten Schwenkhebels 63 am Blendrahmen 15 und in einem kurzen Abstand zum zweiten Ende des Stützarms 39 angelenkt. Der zweite (untere) Schwenkhebel 63 ist innerhalb des Holzstabs 23 des Blendrahmens 15, d.h. hinter der durch den Dichtstreifen 65 am Holzstab 23 definierten Ebene am Blendrahmen 15 angelenkt, mit welchen Dichtstreifen 65 der Flügelrahmen 27 in der Dichtstellung des Fensterflügels umlaufend am Holzstab 23 des Blendrahmens dichtend anliegt.
Die beiden Schwenkhebel 61, 63 sind bogenförmig ausgebildet, damit der Fensterflügel 17 maximal gewendet werden kann (Fig. 2). Der erfindungsgemässe Beschlag erlaubt, das Fenster um ca. 165 Grad zu verschwenken. Die bogen- oder sichelförmige Ausbildung der Schwenkhebel bedingt, dass bei geschlossenem Fenster die Schwenkhebel grösstenteils innerhalb der durch den am Holzstab angeordneten Dichtstreifen 65 definierten Ebene liegen (Fig.4).
Ein im Holzstab 23 eingefräster Schlitz 67 schafft den nötigen Raum für die Schwenkhebel 61, 63 in der Schliess- und Dichtposition.
Für eine sichere Verankerung der Schwenkhebel 61, 63 am Blendrahmen ist eine Befestigungsplatte 69 vorhanden, die mit dem Leibungsbrett 25 verbunden ist und an der die Lager für die Schwenkhebel ausgebildet sind. Die beiden Schwenkhebel 61, 63 überlappen sich gegenseitig. Der untere Schwenkhebel 63 liegt näher am Leibungsbrett 25 und der obere Schwenkhebel 61 liegt näher am Flügelrahmen (Figuren 1 bis 3). Die beiden Schwenkhebel 61, 63 sind auf einander gegenüber liegenden Seiten des Stützarms 39 angelenkt, so dass sie in voneinander beabstandeten Ebenen verschwenken.
Der Abstand zwischen den Anlenkachsen 71, 73 der Schwenkhebel 61, 63 am Blendrahmen ist grösser als der Abstand zwischen den Gelenkachsen 75, 77 der Schwenkhebel 61, 63 am Stützarm 39. Ausserdem ist der untere Schwenkhebel 63 kürzer als der obere Schwenkhebel 61. Dadurch ist eine Verschwenkung der Schwenkhebel 61, 63 nach aussen hin mit einer Öffnung des Winkels zwischen dem Blendrahmen 15 und dem Stützarm 39 verbunden. Die Balanceachse 55 zwischen Stützarm 39 und Flügelrahmen 27 bewegt sich beim Verschwenken der Schwenkhebel 61, 63 praktisch horizontal nach aussen.
Beim Öffnen des Fensters 11 wird der Stützarm 39 nach aussen geschwenkt, wobei die beiden Schwenkhebel 61, 63 mit verschwenken. Dadurch wird das untere Ende des Stützarms 39 angehoben und der Winkel zwischen Stützarm 39 einerseits und den Schwenkhebeln 61,63 andererseits wird zunehmend grösser. Der maximale Öffnungswinkel des Stützarms ist in der horizontalen Lage des Fensterflügels erreicht. Dabei beträgt der Öffnungswinkel zwischen Stützarm und Fensterflügel (je nach der Höhe des Fensters und der Wahl der Beschlagsgrösse) ca. 35 Grad. Beim Verschwenken des Fensterflügels in die horizontale Lage verschwenken die Schwenkhebel 61, 63 um etwa 55 Grad (erster Schwenkhebel 61) und etwa 70 Grad (zweiter Schwenkhebel 63).
Bei einem weiteren Absenken des oberen Ende des Fensterflügels 17 wird der Stützarm 39 wieder zurückgeschwenkt, bis schliesslich der Fensterflügel gewendet ist und mit der Aussenseite des Glases in einem kleinen Winkel von ca. 15 Grad vor der Öffnung des Blendrahmens 15 liegt. In geschlossener Stellung liegt der Stützarm 39 parallel zum Blendrahmen 15.
Das obere Ende des Fensterflügels 17 ist am Hebel 35 angelenkt, welcher Hebel in der Schiene 31 verschiebbar gelagert ist. Mit dem Ausschwenken des Fensterflügels wird auch der Hebel 35 durch die Zwangsführung des Bogenahschnitts 47 der Schiene 31 nach aussen verschwenkt. Dabei wird der Fensterflügel 17 zuerst von den Dichtstreifen 65 abgehoben, bevor das obere Ende des Fensterflügels durch den gestreckten Abschnitt 49 der Schiene 31 senkrecht nach unten geführt, wird.
Die Schere 41 kann grundsätzlich innerhalb des Blendrahmenprofils im Zwischenraum zwischen dem Blendrahmen 15 und dem Flügelrahmen 27 untergebracht sein. Das Rahmenprofil ist gebildet aus dem Holzstab 23 und dem Leibungsbrett 25.
Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel anstelle des Leibungsbretts 25 ein Profil aus
Kunststoff vorgesehen. In diesem Profil 25 ist die Führungsschiene 31 bereits ausgebildet. Daher umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel der Beschlag auch dieses Profil 25. Der Beschlag 13 bildet in dieser Ausführungsvariante daher auch einen Bestandteil des Blendrahmens 15. Das Profil 25 kann aus Kunststoff gefertigt sein, um einen vorteilhaften Wärmedämmwert zu besitzen. Es kann beispielsweise auch aus Aluminium stranggepresst sein. Extrudierte Kunststoffprofile sind indes auch kostengünstig in der Herstellung und im Fensterbau bereits bewährt.
Das Profil 25 ist mit dem Holzstab 23 verklebt. Das Rahmenprof il ist gebildet aus dem Holzstab 23 und dem Profil 25.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ist eine doppelte Dichtung erreicht. Die Dichtung des Fensterflügels 17 gegenüber dem Blendrahmen 15 erfolgt zudem durch Andrücken des Flügels 17 gegen den Blendrahmen 15 in einer Richtung senkrecht zur Fensterebene und zu den Dichtebenen.
Eine innere Dichtebene ist durch den Dichtstreifen 65 am Holzstab 23 des Blendrahmens definiert. Eine äussere Dichtebene ist durch den Dichtstreifen 65 am Profil oder am Leibungsbrett 25 definiert. In Dichtstellung drückt der Fensterrahmen 27 gegen den inneren Dichtstreifen 65 und die Innenseite der äusseren Glasscheibe des Stufenglases 19 gegen die Stirnseite des Profils oder des
Leibungsbrettes 25. Diese Stirnseite ist zumindest beim Profil 25 im Wesentlichen durch die Führungsschiene 31 gebildet.
Zwischen den beiden Dichtstreifen 65 liegt ein Raum, in welchem der gesamte Beschlag angeordnet ist. Dieser Raum ist mit dem Schlitz 67 jedoch hinter die innere Dichtebene in den Holzstab 23 hinein erweitert.
Eine elastische Dichtung ist zweckmässigerweise im Bereich des inneren Dichtstreifens am Blendrahmen vorgesehen. Eine zweite elastische Dichtung kann auf der Innenseite des überstehenden Stufenglases 19 vorgesehen sein. Diese Dichtungen können auch am jeweils gegenüberliegenden Teil ausgebildet sein, nämlich auf der Innenseite des Fensterrahmens 27 und auf der Stirnseite des Leibungsbrettes 25 oder des Profils 25.