Beschreibung
Sensoreinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Sensoreinrichtung bzw. ein Pri¬ märteil mit einer Sensoreinrichtung, wobei die Sensoreinrich¬ tung zur Messung eines magnetischen Feldes bzw. eines magne¬ tischen Flusses nutzbar ist.
Bei einer elektrischen Maschine, wie zum Beispiel einem Li¬ nearmotor oder einem Torquemotor, wobei die elektrische Ma¬ schine ein Primärteil oder ein Sekundärteil aufweist, ist es zur Ermittlung der Position bzw. Lage des Primärteils bezüg¬ lich des Sekundärteils nötig, einen Encoder bzw. einen ent- sprechenden Sensor einzusetzen. Die elektrische Maschine ist beispielsweise eine permanenterregte Synchronmaschine, so dass das Sekundärteil der elektrischen Maschine Permanentmag¬ nete aufweist. Das Primärteil ist beispielsweise der Stator einer rotatorischen elektrischen Maschine und das Sekundär- teil ist beispielsweise der Läufer der elektrischen Maschine. Bei einem Linearmotor ist das Primärteil beispielsweise das bewegte Teil und das Sekundärteil, welches Permanentmagnete aufweist, das feststehende Teil.
Für den Betrieb von beispielsweise permanenterregten Syn¬ chronmaschinen an einem Umrichter ist es notwendig, die abso¬ lute Lage des Sekundärteils zu kennen. Die absolute Lage ist bei rotatorischen Maschinen die Rotorlage, wobei der Rotor der Läufer ist und die Rotorlage also die Läuferlage. Zur Be- Stimmung der Rotorlage ist im Allgemeinen ein Absolut-Encoder erforderlich. Dieser Absolut-Encoder ist ein technisch auf¬ wendiges Mittel zur Bestimmung der Rotorlage. Für den Betrieb einer permanenterregten Synchronmaschine ist dann ein relati¬ ver Encoder ausreichend, bzw. wird auch üblicherweise einge- setzt. Die absolute Rotorlageerkennung wird bislang mittels separater Sensoren durchgeführt. Die Sensoren sind außerhalb eines magnetischen Hauptkreises der elektrischen Maschine an-
geordnet, so dass durch einen derartigen Sensor auch nicht der magnetische Hauptkreis erfassbar ist. Bei einem Linearmo¬ tor ist beispielsweise ein Hall-Sensor in einer separaten Box außerhalb eines Gehäuses eines Primärteils des Linearmotors erforderlich. Die separate Box dient zur Auswertung des
Streuflusses von Permanentmagneten eines Sekundärteils des Linearmotors. Bei rotatorischen Maschinen, wie beispielsweise einem Torquemotor ist die Verwendung einer derartigen separa¬ ten Box, welche ein Hall-Sensor aufweist, aus konstruktiven Gründen nicht möglich. Die Erkennung der Rotorlage ist bei einem Torquemotor nur mittels einer eigenen Geberspur eines an den Torquemotor angebrachten Gebers möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Sensoreinrichtung zur Messung eines magnetischen Feldes im Bereich eines Primärteils einer permanenterregten elektri¬ schen Maschine anzugeben.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mittels einer Sensoreinrich- tung nach Anspruch 1 bzw. mittels eines Primärteils nach An¬ spruch 6, welches eine Sensoreinrichtung aufweist. Die abhän¬ gigen Ansprüche 2 bis 5 bzw. 7 bis 12 sind weitere vorteil¬ hafte Ausgestaltungen der entsprechenden Vorrichtung.
Durch eine Integration des Sensors in den Magnetkreis eines Primärteils ergeben sich große Vorteile in der Anwendung. Vorteilhaft ist es, dass kein zusätzlicher Platzbedarf für den Sensor notwendig ist. Dies liegt insbesondere in der Kom¬ paktheit der Sensoreinrichtung begründet. Bei Torque-Motoren gibt es beispielsweise wenig Platz für den Einbau von Senso¬ ren. Da die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung sehr kompakt aufbaubar ist, kann diese Sensoreinrichtung auch bei Torque- Motoren eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der erfin¬ dungsgemäßen Sensoreinrichtung ist es, dass eine fehlerhafte Positionierung des Sensors bzw. der Sensoreinrichtung nunmehr vermeidbar ist, ja sogar verhindert werden kann, da der Sen-
sor bzw. die Sensoreinrichtung in den Magnetkreis integriert ist.
Bei einer erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung zur Messung ei- nes magnetischen Feldes im Bereich eines Primärteils einer permanenterregten elektrischen Maschine weist die Sensorein¬ richtung ein Mittel zur Leitung eines magnetischen Flusses auf. Das Primärteil der permanenterregten elektrischen Ma¬ schine weist Zähne auf. Das Primärteil ist des Weiteren der- art ausgestaltet, dass diese Wicklungen aufweist. Die Wick¬ lungen sind um die Zähne wickelbar. Die Sensoreinrichtung weist ein Mittel zur Leitung eines magnetischen Flusses auf, wobei dieses Mittel ein Flussleitstück ist. Das Mittel ist also dafür vorgesehen, einen magnetischen Fluss bzw. magneti- sehe Felder zu leiten. Ein Beispiel für ein derartiges Mittel ist ein Blech. Da dieses Blech für einen Sensor verwendet wird, trägt dieses Blech auch die Bezeichnung Sensorblech. Die Sensoreinrichtung weist weiterhin eine Abstandshalterung und einen Sensor auf. Der Sensor ist zur Messung eines magne- tischen Feldes bzw. eines magnetischen Flusses vorgesehen. Mittels der Abstandhalterung ist ein Abstand zwischen dem Mittel zur Leitung des magnetischen Feldes und einem Zahn des Primärteils vorgesehen. Ein Zahn des Primärteils weist eine Flanke auf. Die Flanke ist die Seite eines Zahnes, welcher bei einer Seitenansicht der elektrischen Maschine ein seitli¬ ches Ende des Zahnes darstellt. Ist das Primärteil beispiels¬ weise geblecht ausgeführt, so ist die Flanke die Seite eines Bleches, an welcher kein weiteres Blech mehr anschließt, wo¬ bei auf einer anderen Seite des Bleches weitere Bleche an- schließen.
Bei der Sensoreinrichtung ist in einem Bereich des Mittels zur Leitung eines magnetischen Flusses zwischen diesem Mittel und dem Primärteil ein Sensor angeordnet, wobei der Sensor insbesondere ein Hall-Sensor ist. Mittels der Sensoreinrich¬ tung ist eine in einer elektrischen Maschine integrierte Ro¬ torlageerkennung realisierbar. Die Rotorlageerkennung ist ei-
ne Lageerkennung eines Sekundärteils, wobei das Sekundärteil zum Beispiel ein Läufer (gleichbedeutend zum Begriff Rotor) oder zum Beispiel auch eine Verfahrstrecke eines Primärteils ist, wobei die Verfahrstrecke mittels Permanentmagnete auf- weisende Sekundärteile ausgebildet ist.
Mittels der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung ist also eine zusätzliche Einrichtung bzw. ist ein zusätzliches aufwendiges Verfahren zum Erkennen der Rotorlage bzw. der Position eines Primärteils eines Linearmotors nicht mehr notwendig. Die in¬ tegrierte Rotorlageerkennung bzw. Erkennung der Position ei¬ nes Primärteils eines Linearmotors, welche im Folgenden auch als Rotorlageerkennung bezeichnet wird, ersetzt insbesondere eine Hall-Sensor-Box insbesondere bei Linearmotoren. Dadurch ist kein zusätzlicher Bauraum innerhalb eines Bauraumes eines Linearmotors, zum Beispiel für einen Schlitten einer Werk¬ zeugmaschine erforderlich. Es entfällt dadurch auch eine Neu- justage der Montageposition zwischen der Hall-Sensor-Box und dem Primärteil. Eine Hall-Sensor-Box ist bei Torquemotoren nicht einsetzbar, da Torquemotoren keine freistehenden Perma¬ nentmagneten aufweisen. Eine Rotorlageerkennung mittels einer erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung erweitert also die Funk¬ tion eines Torquemotors, da nunmehr ein sicheres Anlaufen un¬ ter Last möglich ist.
Da bei einer permanenterregten Synchronmaschine (rotatorisch oder linear) durch Permanentmagnete stetig ein Magnetfeld vorherrscht, ist durch den Sensor stets ein Magnetfeld fest¬ stellbar, wobei durch die Messung des Magnetfeldes die Posi- tionierung des Stators bzw. des Läufers der elektrischen Ma¬ schine durch eine entsprechende, an dem Sensor angeschlossene Einrichtung feststellbar ist. Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise in der Steuerung und/oder Regelung der elek¬ trischen Maschine bzw. in einem zugeordneten Stromrichter re- alisierbar.
Eine verbesserte Rotorlageerkennung ergibt sich auch in den Fällen, in denen eine bewegungsbasierende Rotorlageerkennung bzw. ein entsprechendes Verfahren nicht realisierbar sind, da zum Beispiel eine Initialisierungsbewegung in der elektri- sehen Maschine aufgrund von Einschränkungen der Bewegungsfä¬ higkeit nicht möglich und/oder zulässig ist. Die Verwendung der Sensoreinrichtung bei einem Torquemotor, wobei Sensorein¬ richtung insbesondere zur Rotorlageerkennung verwendet wird, ist eine einfache und kostengünstige technische Lösung, die Funktionalität des Torquemotors zu erweitern. Ein Torquemotor mit einer in dieser Erfindung beschriebenen Sensoreinrichtung weist neue Funktionalitäten bezüglich einer Positionserken¬ nung eines Rotors bzw. eines Primärteils auf.
Die Sensoreinrichtung, welche einen Sensor aufweist, weist weiterhin ein Signalausgang auf. Die Auswertung des Signales erfolgt beispielsweise in einer Signalauswerteeinrichtung. Die Signalauswerteeinrichtung ist beispielsweise in einer speicherprogrammierbaren Steuerung oder einer CMC-Steuerung oder in einer Steuerung bzw. Regelung eines Stromrichters in¬ tegrierbar. In vorteilhafter Weise wird bei der Auswertung des Signals des Sensors im Betrieb der elektrischen Maschine eine Kompensation von Signaleinflüssen durchgeführt, welche durch eine Bestromung von Wicklungen des Primärteils hervor- gerufen werden. Auf diese Weise ist es möglich, während des Betriebs der elektrischen Maschine die Kommutierungslage zu bestimmen. Hiermit lassen sich zum Beispiel geberlose Antrie¬ be durch die Erfassung einer zusätzlichen Größe, nämlich des magnetischen Flusses verbessern. Weiterhin ist es möglich, Diagnosesysteme aufzubauen, bzw. auch beobachten und/oder Mo¬ torenmodelle zur Simulation des Verhaltens der elektrischen Maschine.
Die Sensoreinrichtung ist derart ausgestaltbar, dass diese sich zumindest von einem Anfang des Zahnes des Primärteils bis zu einem Ende des Zahnes des Primärteils erstreckt, wobei das Ende des Zahnes des Primärteils den Permanentmagneten des
Sekundärteils gegenüber liegt und der Anfang des Zahnes des Primärteils an einem Rücken des Primärteils ansetzt. Ist das Ende der Sensoreinrichtung, an welchem der Sensor angeordnet ist, im Bereich des Anfangs des Zahnes bzw. im Bereich des Rückens des Primärteils, so ist es hierdurch möglich, dass die magnetischen Felder weitestgehend senkrecht aus dem Mit¬ tel zur Leitung eines magnetischen Feldes austreten und durch den Sensor hindurch weitestgehend senkrecht in das Primärteil eintreten. Der Eintritt erfolgt dabei im Bereich des Rückens des Primärteils. Hierdurch ist eine sehr genaue Messung des magnetischen Flusses bzw. des magnetischen Feldes möglich. Weiterhin ist dadurch, dass die Sensoreinrichtung an dem Ende des Zahnes beginnt, sehr genau der Fluss bzw. das magnetische Feld durch den Zahn messbar, an dem die Sensoreinrichtung an- gebracht ist. Die Messung wird folglich überwiegend durch diesen magnetischen Fluss bestimmt und eine negative Beein¬ flussung von Streuflüssen ist weitgehend vermieden.
Durch eine erfindungsgemäße, in das Primärteil integrierte Rotorlageerkennung, wird die anfängliche Kommutierungslage und Initialisierung eines relativen Encoders erreicht. Es entfallen zusätzliche Einrichtungen bzw. Verfahren zum Er¬ kennen einer anfänglichen Kommutierungslage des Rotors. Ins¬ gesamt ergibt sich dann ein Vorteil, wenn andere Verfahren nicht möglich sind, wie es beispielsweise bei rotatorisch ar¬ beitenden Torquemotoren der Fall ist.
Ist die Rotorlage identifiziert, wobei dies für die Kommutie¬ rung notwendig ist, so ist ein Inkremental-Encoder initiali- sierbar. Damit ist als Funktion die Erkennung der Kommutie¬ rungslage für einen definierten Anlauf der elektrischen Ma¬ schine erreichbar.
Die elektrische Maschine ist derart ausbildbar, dass die mag- netischen Felder lokal an mehreren, jedoch zumindest an zwei Punkten des Primärteils ermittelbar sind. Diese Punkte sind in Bewegungsrichtung des Motorteils voneinander beabstandet,
wobei die Abstände zwischen den einzelnen Punkten, wobei un¬ ter Punkten auch Bereiche zu verstehen sind, sich von den Ab¬ ständen der Permanentmagnete in einer weiteren vorteilhaften Ausführung unterscheiden können. Auf diese Weise ergeben sich an den einzelnen Messpunkten unterschiedliche Phasen, insbe¬ sondere Phasenslagen, des Messsignals der Sensoreinrichtung, die zur Ermittlung der Position ausgenutzt werden können. Üb¬ licher Weise wird ein Sinus-Signal und ein Cosinus-Signal er¬ zeugt bzw. gemessen. Durch den Abstand ergibt sich also eine Phasenverschiebung um 90 Grad. Zur Erhöhung der Genauigkeit und Redundanz in der Positionsermittlung sind bei einer er¬ findungsgemäßen Vorrichtung mehrere Sensoreinrichtungen vor¬ sehbar, wobei die Sensoreinrichtungen vorzugsweise jeweils einer Wicklung und/oder einem Zahn eines Primärteils zugeord- net sind. Durch mehrere Sensoreinrichtungen lässt sich auch die Zuverlässigkeit erhöhen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Sensor¬ einrichtung ist das Mittel zur Leitung eines magnetischen Flusses in Richtung des Sensors verjüngt. Die Verjüngung dient dazu, dass eine Konzentration des magnetischen Flusses bzw. eine Optimierung der Sensorempfindlichkeit möglich ist. Die Sensoreinrichtung weist also im Bereich des Endes eines Zahnes eine größere Querschnittfläche auf als im Bereich der Position des Sensors.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sensor durch eine Kühleinrichtung des Primärteils kühlbar. Mittels dieser Kühleinrichtung ist die Genauigkeit des Sensors ver- besserbar, da das Signalrauschverhältnis verbesserbar ist.
Weiterhin sind, zum Beispiel durch eine derartige Kühlmaßnah¬ me, günstigere Sensoren einsetzbar.
Die Sensoreinrichtung ist beispielsweise derart gestaltbar, dass das Sensorblech bzw. das Mittel zur Leitung eines magne¬ tischen Flusses zumindest in einem Bereich die Form eines Zahnes des Primärteils aufweist. Weist das Mittel zur Leitung
des magnetischen Flusses insbesondere im Bereich des Endes des Zahnes dessen Form auf, wobei sich die Form insbesondere auf die Breite des Zahnes bezieht, so ist damit gewährleist¬ bar, dass der positionsabhängige Verlauf des magnetischen Flusses durch die Sensoreinrichtung die gleiche Form wie der Nutzfluss des Primärteils aufweist (idealer Weise: sinusför¬ mig) . Dies erhöht die Genauigkeit der Sensoreinrichtung. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung ist deren ge¬ ringer Platzbedarf. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch eine insbesondere vollständige Integration im Primärteil eine fal¬ sche Montage der Sensoreinrichtung bzw. des Sensors, bei¬ spielsweise durch einen Kunden, ausgeschlossen werden kann. Die Integration ergibt sich beispielsweise daraus, dass die Sensoreinrichtung schon bei der Fertigung des Primärteils mit diesem verbunden wird. Die Sensoreinrichtung kann auch mit dem Primärteil des Linearmotors vergossen werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Sensoreinrich¬ tung ein fester Bestandteil des Primärteils, wobei der Sensor der Sensoreinrichtung z.B. bei einem Defekt austauschbar ist.
Die Sensoreinrichtung ist auch als ein Lagegeber verwendbar. Der Lagegeber dient beispielsweise der Ermittlung des Kommu¬ tierungswinkels im laufenden Betrieb der permanenterregten elektrischen Maschine. In einer weiteren Ausgestaltung dient der Lagegeber der Ermittlung des anfänglichen Kommutierungs- winkels der permanenterregten elektrischen Maschine. Dieser anfängliche Kommutierungswinkel ist für den Betrieb der e- lektrischen Maschine erforderlich.
Ein erfindungsgemäßes Primärteil, welches zur Verwendung bei einer permanenterregten elektrischen Maschine, insbesondere einer Synchronmaschine, vorgesehen ist, weist Zähne und einen Rücken auf. Die Zähne setzen am Rücken des Primärteils an. Die Zähne weisen weiterhin eine Flanke auf. Ist ein Zahn bei- spielsweise durch Aneinanderreihung von Blechen ausgebildet, so bildet das erste und das letzte Blech des Zahnes die Flan¬ ke aus .
Erfindungsgemäß ist bei dem Primärteil zumindest teilweise eine Sensoreinrichtung im Bereich der Flanke eines Zahnes an¬ geordnet. Die Sensoreinrichtung dient der Messung eines mag¬ netischen Feldes bzw. eines magnetischen Flusses. Das Primär- teil ist demnach derart ausgebildet, dass die Sensoreinrich¬ tung nicht direkt eine Freiluftinduktion von Permanentmagne¬ ten eines Sekundärteils punktuell auswertet, sondern ein Teil des resultierenden Motorflusses zur Signalgewinnung ausnutzt. Die Sensoreinrichtung bildet einen axialen bzw. seitlichen Überhang zum magnetischen Kreis (Blechpaket) der elektrischen Maschine. Da zwischen den Zähnen Wicklungen des Primärteils verlaufen und diese Wicklungen Wickelköpfe aufweisen, ist die Sensoreinrichtung zwischen einem Blechpaket und Wickelköpfen positionierbar. Damit ist es möglich die Sensoreinrichtung bzw. den Sensor dicht am Blechpaket der elektrischen Maschine anzuordnen, wobei kein zusätzlicher Bauraum beansprucht ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Sen¬ soreinrichtung ein Mittel zur Leitung eines magnetischen Flusses, welches insbesondere ein Sensorblech ist, auf. Das
Sensorblech ist vom Blechpaket beabstandet positioniert. Zwi¬ schen dem Mittel zur Leitung des magnetischen Flusses und dem Blechpaket ist ein Luftspaltbereich ausgebildet. Der Luft¬ spaltbereich ist beispielsweise auch durch eine Abstandhalte- rung realisierbar, welche einen Wert von μr von ungefähr 1 hat. Ist also das Mittel zur Führung des magnetischen Flusses mittels einer Abstandhalterung von der Flanke des Zahnes des Primärteils beabstandet, so ist die Führung des magnetischen Flusses in einfacher Weise vorgebbar. Zwischen dem Mittel zur Leitung des magnetischen Flusses und der Flanke des Zahnes ist ein Sensor zur Messung eines magnetischen Feldes angeord¬ net. Der Sensor ist beispielsweise ein Hall-Sensor. Dieser Sensor ist vorteilhafterweise in einen Endbereich der Sensor¬ einrichtung, wobei ein weiterer Endbereich der Sensoreinrich- tung im Bereich des Endes des Zahnes liegt.
Das Sensorblech, welches als Flussleitstück dient, weist im Bereich des Luftspaltes, also der Beabstandung von der Flanke des Zahnes zumindest teilweise die Zahnkontur eines Blech¬ schnittes der elektrischen Maschine auf. Damit dient das Mit- tel zur Leitung des magnetischen Flusses als eine Art Inte¬ grator des magnetischen Flusses der Permanentmagnete. Dadurch erhält der Sensor den gleichen zeitlichen und/oder räumlichen Verlauf wie der Motorhauptfluss . Die Formgebung des Mittels der Leitung des elektrischen Flusses im Bereich des Sensors kann unterschiedlichen Ausführungsanforderungen der elektri¬ schen Maschine angepasst sein.
Eine weitere Ausführung des Primärteils, welches die Sensor¬ einrichtung aufweist, ermöglicht die Kompensation der Stör- felder durch die Betriebsströme in Motorwicklungen und damit die Kommutierungslageidentifikation auch im Betrieb des Mo¬ tors. Zur Kompensation ist ein zweites Sensorelement so ge¬ zielt zum Wickelkopf der betreffenden Spule ausgerichtet, dass Störfelder erfassbar sind und somit ein Kompensations- signal gewinnbar ist. Die Kompensation kann entweder direkt im Sensor erfolgen, also durch Summenbildung zum Beispiel zwei analoger Hall-Signale, oder softwaremäßig durch geeigne¬ te Signalauswertungen und anschließende Berechnung der Rotor¬ kommutierungslage.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sensor in einem Anfangsbereich des Zahnes und/oder in einem Bereich des Rückens des Primärteils angeordnet. Hierdurch ist ein möglichst störungsfreier Verlauf des magnetischen Feldes, oh- ne einen zu großen Einfluss von Streuflüssen zu haben, mög¬ lich.
In einer weiteren Ausführung des Primärteils ist das Mittel zur Leitung des magnetischen Flusses - also beispielsweise das Sensorblech - entlang des Zahnes ausgerichtet, wobei das Mittel zur Leitung des magnetischen Flusses in einem Endbe¬ reich des Zahnes ein erstes Ende aufweist, wobei im Bereich
eines zweiten Endes des Mittels zur Leitung des magnetischen Flusses der Sensor, insbesondere der Hall-Sensor positioniert ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Primärteil zwei Sensoreinrichtungen zur Messung des magnetischen Feldes auf, wobei die Sensoreinrichtungen insbesondere zur Gewinnung eines Sinus-Signals und eines Cosinus-Signals dienen.
In einer weiteren Ausgestaltung ist das Primärteil derart ausgebildet, dass die Sensoreinrichtung und/oder ein Teil der Sensoreinrichtung auswechselbar am Primärteil angeordnet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der beige- fügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
FIG 1 perspektivisch ein Sekundärteil und ein Primärteil einer elektrischen Maschine,
FIG 2 im Querschnitt das Primärteil der elektrischen Ma- schine und
FIG 3 den Querschnitt einer rotatorischen elektrischen Maschine
Die Darstellung gemäß FIG 1 zeigt eine elektrische Maschine 3. Die elektrische Maschine 3 ist ein Linearmotor. Die elek¬ trische Maschine 3 weist ein Primärteil 5 und ein Sekundär¬ teil 7 auf. Das Sekundärteil 7 weist Permanentmagnete 8 auf. Das Primärteil 5 ist geblecht ausgeführt, wobei zur Ausbil¬ dung der Blechung 33 mehrere Bleche hintereinander posi- tioniert sind. Das Primärteil 5 weist weiterhin einen Rücken 26 und Zähne 9 auf. Die Zähne 9 weisen, eine Zahnbreite 31 und eine Zahnlänge 32 auf. In dem Bereich, in welchem ein Blech die Blechung des Primärteils 5 abschließt, ist eine Flanke 11 ausgebildet. An der Flanke 11 ist eine Sensorein- richtung 1 positioniert. Die Sensoreinrichtung 1 ist also seitlich an einem Primärteil 5 positioniert. Der Aufbau der Sensoreinrichtung 1 ist schichtartig. Die Sensoreinrichtung 1
weist ein Sensorblech 13 auf. Das Sensorblech 13 ist von der Flanke 11 beabstandet. Ein Abstand 21 ist mittels einer Ab- standshalterung 15 realisiert. Das Sensorblech 13 weist ein erstes Ende 39 und ein zweites Ende 41 auf. Das erste Ende 39 ist näher am Sekundärteil positioniert als das zweite Ende 41. Im Bereich des zweiten Endes 41 befindet sich ein Hall- Sensor 17. In diesem Bereich des Hall-Sensors 17 ist die Ab- standshalterung 15 zurückgenommen. Die Abstandshalterung 15 weist vorteilhafterweise ein relative Permeabilität von ca. Pr^l auf. Es ist jedoch auch eine Ausgestaltung derart mög¬ lich, dass die Abstandshalterung zur Ausbildung eines Luft¬ spaltes dient, wobei diese Ausgestaltung gemäß FIG 1 nicht dargestellt ist.
Die Darstellung gemäß FIG 1 zeigt weiterhin beispielhaft mag¬ netische Feldlinien 19. Die magnetischen Feldlinien 19 erstrecken sich von den Permanentmagneten 8 bis zum Sensor 17, wo die magnetischen Feldlinien vorzugsweise möglichst senkrecht in einen Rückenbereich 25 des Primärteils eintreten bzw. austreten. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Sen¬ soreinrichtung 1 erstreckt sich die Sensoreinrichtung 1 weit¬ gehend über einen Zahnbereich 27. Des Weiteren ist die Sen¬ soreinrichtung 1 derart ausgestaltet, dass diese zwei ver¬ schiedene Breiten aufweist. Im Bereich nahe der Permanentmag- nete 8 weist die Sensoreinrichtung bzw. insbesondere das Sen¬ sorblech weitgehend die Breite 31 des Zahnes auf. Nach einer Verjüngung 29 ist die Breite des Sensorbleches 13 reduziert. Hieraus ergibt sich eine Flusskonzentration.
Die Darstellung gemäß FIG 2 zeigt einen Linearmotor gemäß FIG 1 in einer skizzierten Schnittdarstellung, wobei das Sekun¬ därteil nicht dargestellt ist. Das Primärteil 5 weist einen Rückenbereich 25 und den Zahnbereich 27 auf. Im Rückenbereich 25 ist der Sensor 17 positioniert. Der Sensor ist also in ei- nem Bereich 23 des Sensorbleches 13 angeordnet, welcher bei einer elektrischen Maschine auf der Seite der Sensoreinrich¬ tung liegt, welcher den Permanentmagneten des Sekundärteils
abgewandt ist. Zwischen den Zähnen des Primärteils 5 befinden sich Wicklungen, welche gemäß FIG 2 gestrichelt angedeutet sind, wobei die Wicklung 43 einen Wickelkopf 45 ausbildet. Die Sensoreinrichtung 1 ist zwischen dem Wickelkopf 45 und der seitlichen Flanke des Primärteils 5 positioniert. Dabei erstreckt sich die Sensoreinrichtung 1 über einen Endbereich 37 des Zahnes und einen Anfangsbereich 35 des Zahnes 9.
Die Darstellung gemäß FIG 3 zeigt einen Blechschnitt einer rotatorischen elektrischen Maschine, wobei auf der Flanke 11, welche auch als Stirnseite bezeichenbar ist, auf unterschied¬ lichen Zähnen 9 zwei Sensoreinrichtungen 1 und 2 positioniert sind. FIG 3 zeigt also den möglichen Einsatz der erfindungs¬ gemäßen Sensoreinrichtung auch bei einer rotatorisch arbei- tenden elektrischen Maschine. Eine Auswertung der Signale der Sensoreinrichtungen 1 und 2 erfolgt in einer Signalauswerte¬ einrichtung 47.