Beschreibung
Strom-Einspeisemodul mit Käfig-Zugfederklemmen
Die Erfindung betrifft ein mehrphasiges, gekapseltes Strom- Einspeisemodul mit einem Gehäuse, das in seinem Inneren An¬ schlussklemmen aufweist, die mit ersten Steckanschlüssen e- lektrisch verbunden sind, die zur elektrischen Kontaktierung mit einem mehrphasigen Energieverteilungssystem dienen.
Ein derartiges Stromeinspeisemodul ist aus der EP 1 351 336 bekannt. Das hier offenbarte Steckmodul weist Rahmenklemmen auf sowie einen mit jeder Rahmenklemme elektrisch verbundenen Lyrakontakt. Die Lyrakontakte werden zum elektrischen An- schluss auf eine Stromschiene eines Mehrphasensystems aufge¬ steckt. Zum Anschluss der elektrischen Leiter an die Rahmen¬ klemmen muss von dem Stromeinspeisemodul ein Deckel abgenommen werden, der im montierten Zustand die Berührsicherheit gewähr¬ leistet. Die elektrische Steckverbindung der Lyrakontakte mit den Stromschienen erfordert es, dass die Montage gemeinsam mit einem als Halterung dienenden Isolierstoffträger des Stromein¬ speisemoduls erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrphasiges, gekapseltes Strom-Einspeisemodul der oben genannten Art zu schaffen, das eine besonders einfache Montage und Verdrahtung ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Anschlussklemmen als Käfig-Zugfederklemmen ausgeführt sind, dass zur elektrischen Kontaktierung ein an die ersten Steckanschlüsse angepasster Brückenstecker vorgesehen ist, durch den die ersten Steckan¬ schlüsse mit dem mehrphasigen Energieverteilungssystem elekt¬ risch verbindbar sind, dass den Käfig-Zugfederklemmen jeweils eine Leiter-Einführöffnung im Gehäuse zugeordnet ist und dass das Gehäuse zur Befestigung des Strom-Einspeisemoduls mit min¬ destens einem Befestigungsmittel versehen ist.
Die Erfindung ermöglicht, dass folgende drei Funktionen unab¬ hängig voneinander ausgeführt werden können:
die mechanische Befestigung des Strom-Einspeisemoduls, der elektrische Anschluss der Einspeiseleitung und die elektrische Verbindung des Strom-Einspeisemoduls mit dem Energieverteilungssystem.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteran¬ sprüchen zu entnehmen.
Liegen die Leiter-Einführöffnungen in der Bewegungsanschluss¬ richtung der Zugfederklemmen in Reihe hintereinander, so wird hiermit eine schmale Bauform eines Strom-Einspeisemoduls er¬ reicht, die in der Anwendung nur geringen Platz beansprucht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht, wenn das Strom- Einspeisemodul eine Befestigungsseite aufweist und dieser die Leiter-Einführöffnungen gegenüberliegen, was dem Monteur den Anschluss von Einspeiseleitungen erleichtert. Sind darüber hinaus die Leiter-Einführöffnungen gegenüber der Befestigungs¬ seite unterschiedlich beabstandet, so wird hierdurch die Zu¬ führung von Einspeiseleitungen zumindest von einer Seite her wesentlich vereinfacht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht, wenn die Leiter-Ein¬ führöffnungen in einer Gehäusewand des Strom-Einspeisemoduls liegen, die gegenüber der Befestigungsseite abgeschrägt ist.
Liegen die ersten Steckanschlüsse im Inneren des Gehäuses und sind über eine erste Kontaktierungsöffnung im Gehäuse zugäng¬ lich, ermöglicht dies auf einfache Weise die Berührsicherheit sicherzustellen. Dies erfolgt vorteilhafterweise dadurch, dass der Brückenstecker an die erste Kontaktierungsöffnung derart angepasst ist, dass diese durch ihn nach Kontaktierung mit den ersten Steckanschlüssen abgedeckt ist.
Sind die Käfig-Zugfederklemmen zusätzlich mit zweiten Steckan¬ schlüssen elektrisch verbunden, die im Inneren des Gehäuses liegen, und über eine zweite Kontaktierungsöffnung im Gehäuse zugänglich sind, so ist hiermit eine weitere Möglichkeit zum Anschluss an ein Energieverteilungssystem gegeben.
Vorteilhafterweise liegen die erste und die zweite Kontaktie- rungsöffnung des Strom-Einspeisemoduls an gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses, so dass zu beiden Seiten jeweils ein E- nergieverteilungssystem auf einfache Weise angeschlossen wer¬ den kann.
Ein weiterer Vorteil besteht, wenn die Käfig-Zugfederklemmen mit weiteren dritten und/oder vierten Steckanschlüssen elekt¬ risch verbunden sind, die im Inneren des Gehäuses liegen und über eine dritte und/oder vierte Kontaktierungsöffnung im Ge¬ häuse zugänglich sind. Bei entsprechender Anordnung dieser dritten und vierten Steckanschlüsse wird ein Strom-Einspeise¬ modul geschaffen, mit dem durch entsprechende Ausrichtung bei der Montage, d.h. Drehung um 180°, die Zuführung von Einspei¬ seleitungen sowohl von oben als auch von unten möglich ist.
Vorteilhafterweise sind mindestens einer der ersten, zweiten, dritten und vierten Steckanschlüsse als Stromschienen- Abschnitte ausgeführt, die eine einfache Steckverbindung er¬ möglichen.
Ist der Brückenstecker mit Lyrakontakten ausgeführt, ermög¬ licht dies besonders einfach den Anschluss an Stromschienen.
Um Kurzschlüsse zwischen den Stromschienen-Abschnitten zu ver¬ hindern, sind die Stromschienen-Abschnitte durch isolierende Trennwände gegeneinander abgeschottet.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht, wenn das Strom-Einspeisemodul im über seine Befestigungsmittel festmontierten Zustand mittels des Brückensteckers mit einem
Energieverteilungssystem elektrisch verbunden ist und wenn diese elektrische Verbindung nur durch Abnahme des Brückenste¬ ckers aufhebbar ist. Dies erlaubt nämlich eine Ausführung, bei der nach Abnahme des Brückensteckers die offene Trennstrecke zu den Kontakten des Energieverteilungssystems sichtbar ist.
Ein weiterer Vorteil besteht, wenn das Energieverteilungssys¬ tem in einem Träger aufgenommen ist, auf dem mindestens ein Schaltgerät, das an das Energieverteilungssystem angeschlossen ist, adaptiert ist. Ist ein Eingriff an dem Schaltgerät durch den Monteur vorgesehen, so braucht er lediglich den Brücken¬ stecker zu ziehen und kann dann aufgrund der sichtbar offenen Trennstrecke diesen Eingriff am freigeschalteten Schaltgerät ungefährdet vornehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher dargestellt.
Es zeigen:
FIG 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Strom-Einspeisemoduls mit Käfig-Zugfederklemmen und zu¬ gehörigem Brückenstecker,
FIG 2 eine Schnittdarstellung des Strom-Einspeisemoduls gemäß FIG 1,
FIG 3 eine Schnittdarstellung eines hinsichtlich seiner An¬ schlussmöglichkeiten erweiterten Strom-Einspeisemoduls mit Käfig-Zugfederklemmen,
FIG 4 eine Schnittdarstellung eines Brückensteckers zur elektrischen Verbindung des Strom-Einspeisemoduls mit einem mehrphasigen Energieverteilungssystem und
FIG 5 eine Draufsicht auf einen Schaltgeräteträger mit einem Energieverteilungssystem und einem mit diesem elekt¬ risch verbindbaren Strom-Einspeisemodul
In FIG 1 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsge¬ mäßen, mehrphasigen gekapselten Strom-Einspeisemoduls 1 zum
Einsatz in der Niederspannungs-Schaltgerätetechnik darge¬ stellt, das einerseits zum Anschluss und zur Kontaktierung der Einspeiseleitungen sowie zur Weiterleitung des Stroms an ein elektrisch ankoppelbares mehrphasiges Energieverteilungssystem dient. Von dem üblicherweise als Sammelschienensystem ausge¬ führten Energieverteilungssystem erfolgt über Schaltgeräte der Anschluss von Verbrauchern.
Neben dem Strom-Einspeisemodul 1 ist ein Träger 2 angeordnet, in dem ein hier nicht sichtbares Stromschienensystem aufgenom¬ men ist und der Befestigungsmittel 3 zur mechanischen Adaptie¬ rung von Schaltgeräten aufweist.
Das Strom-Einspeisemodul gemäß FIG 1 und 2 ist dreiphasig mit einem Gehäuse 4 ausgebildet, in dessen Inneren drei als Käfig- Zugfederklemmen 5 ausgeführte Anschlussklemmen liegen wie sie aus der DE 197 11 051 Al bekannt sind. Das Gehäuse 4 des Strom-Einspeisemoduls 1 weist zu jeder Käfig-Zugfederklemme 5 jeweils mindestens eine Leiter-Einführöffnung 6 und eine Betä¬ tigungsöffnung 7 zur Einführung eines Werkzeugs, z.B. eines Schraubendrehers auf, mit dem die Käfig-Zugfederklemme 5 in Bewegungs-Anschlussrichtung gemäß Pfeil 9 aufgedrückt werden kann, wie der Schnittdarstellung des Strom-Einspeisemoduls 1 gemäß FIG 2 zu entnehmen ist.
Das Gehäuse 4 weist an seiner Befestigungsseite 13 einen Aus¬ schnitt 10 mit zugehörigen Hutschienen-Befestigungsmitteln zum Aufschnappen auf eine Hutschiene auf, z.B. einen Schieber 11. An der der Befestigungsseite 13 gegenüberliegenden, dem Mon¬ teur nach Montage des Strom-Einspeisemoduls 1 zugewandten Ge¬ häusewand 12 liegen die Leiter-Einführöffnungen 6 und die Be¬ tätigungsöffnungen 7 in der Bewegungs-Anschlussrichtung gemäß Pfeil 9 in Reihe hintereinander. Die Gehäusewand 12 verläuft nicht im Wesentlichen parallel zu der Befestigungsseite 13, sondern in einem schrägen Winkel, solcher Art, dass die Lei¬ ter-Einführöffnungen zur Befestigungsseite 13 von einer Seite beginnend einen zunehmenden Abstand haben. Dies erleichtert
zumindest von einer Seite die Einführung der Einspeiseleitun¬ gen in Bewegungs-Anschlussrichtung gemäß Pfeil 9.
Von den Käfig-Zugfederklemmen 5 gehen elektrisch leitende Ver¬ bindungen 14 gemäß FIG 2 ab, die in ersten 15 und/oder zweiten Steckanschlüssen 16 enden, die hier als Stromschienen-Ab¬ schnitte ausgeführt sind (siehe auch FIG 1, 2) .
FIG 1, 2 und 3 zeigen die durch isolierende Trennwände 25 von¬ einander abgeschotteten Stromschienen-Abschnitte 15, 16, die im Inneren des Gehäuses 4 liegen und über eine erste 17 bzw. zweite Kontaktierungsöffnung 24 im Gehäuse 4 zugänglich sind.
Zur elektrischen Kontaktierung ist ein an die ersten 15 und zweiten Steckanschlüsse 16 angepasster Brückenstecker 18 vor¬ gesehen, durch den die Steckanschlüsse 15, 16 mit dem mehrpha¬ sigen Energieverteilungssystem gemäß FIG 5 elektrisch verbind¬ bar sind. Der Brückenstecker 18 ist gemäß FIG 4 mit Lyrakon¬ takten 19 als Steckkontakten zum Anschluss an die Stromschie¬ nen-Abschnitte 15, 16 ausgestattet. Außerdem ist der Brücken¬ stecker 18 hinsichtlich seines isolierenden Gehäuses derart an die Kontaktierungsöffnung 17 bzw. 24 angepasst, dass diese durch ihn nach Kontaktierung mit den Steckanschlüssen 15 oder 16 abgedeckt ist, womit die erforderliche Berührsicherheit ge¬ schaffen wird.
Weist das Strom-Einspeisemodul 1 an gegenüberliegenden Seiten die ersten 15 und zweiten als Stromschienen ausgeführten Steckanschlüsse 16 mit den dazugehörigen Kontaktierungsöffnun- gen 17, 24 ein Gehäuse 4 auf, so ist auf einfache Weise mit¬ tels zweier Brückenstecker 18 eine Stromverteilung auf zwei Energieverteilungssysteme möglich, wobei in FIG 5 die Ankopp- lung eines Energieverteilungssystems auf einer Seite gezeigt ist.
Die Abschrägung der Gehäusewand 12 mit den Leiter-Einführöff¬ nungen 6 gemäß FIG 1 erleichtert die Einführung der Einspeise-
leitungen von der oberhalb der Hutschiene liegenden Seite aus, auf der auch die als Stromschienen 16 ausgeführten Steckan¬ schlüsse des Strom-Einspeisemoduls 1 liegen.
Bei einer Zuführung der Einspeiseleitungen von der gegenüber¬ liegenden Seite aus, müsste dementsprechend die Schräge der Gehäusewand 12 spiegelsymmetrisch ausgeführt sein. Zur Lösung dieses Problems ist ein Strom-Einspeisemodul 1 gemäß FIG 3 vorgesehen, das mit dritten 26 und vierten 27 als Stromschie¬ nen ausgeführten Steckanschlüssen ausgestattet ist, die über eine dritte 28 und vierte Kontaktierungsöffnung 29 zugänglich sind. Diese werden bei Bedarf nach Drehung des Strom-Einspei¬ semoduls 1 um 180° verwendet, so dass Einspeiseleitungen von beiden Seiten auf einfache Weise einführbar sind. Im Übrigen entspricht das Strom-Einspeisemodul 1 gemäß FIG 3 der in FIG 2 dargestellten Ausführung mit den Käfig-Zugfederklemmen 5, den Leiter-Einführöffnungen 6, den Betätigungsöffnungen 7 und den elektrisch leitenden Verbindungen 14.
In FIG 5 ist eine Draufsicht auf das Strom-Einspeisemodul 1 mit einem danebenliegenden Träger 20 vereinfacht dargestellt, um die erfindungswesentlichen Merkmale zu verdeutlichen. Im Träger 20 sind Stromschienen 21 eines Energieverteilungssys¬ tems integriert. An den Rändern weist der Träger 20 jeweils eine Kontaktierungsöffnung 22 auf, die den Kontaktierungsöff- nungen 17 bzw. 24 des Strom-Einspeisemoduls 1 gleicht. Mittels des Brückensteckers 18 kann auf einfache Weise eine elektri¬ sche Steckverbindung zwischen dem Strom-Einspeisemodul 1 und dem Energieverteilungssystem hergestellt werden. Ebenso ein¬ fach ist die elektrische Verbindung nur durch Ziehen des Brü¬ ckensteckers 18 aufhebbar, womit zugleich der Vorteil einer sichtbaren Trennstrecke für den Monteur gegeben ist. Die für den Monteur nicht verwendeten Steckanschlüsse sind durch ent¬ sprechende Abdeckungen 23 gemäß FIG 5 berührungssicher abdeck¬ bar. An den am Träger 20 adaptierten, freigeschalteten Schalt¬ geräten ist darauf folgend durch den Monteur ein gefahrloser Eingriff möglich.