DaimlerChrysler AG Mohr
06.07.2005
Vorrichtung zum Punktschweißen mit Schweißzange und Spritzerschutzabdeckung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Punktschweißen mit einer Schweißzange und einer Spritzerschutzabdeckung, wobei die Spritzerschutzabdeckung so angeordnet werden kann, dass sie trotz ihrer kompakten Form entstehende Schweißspritzer größtenteils abfangen kann.
Derartige Vorrichtungen können beispielsweise im Bereich der Fahrzeugherstellung bei der Herstellung einer Karosserie durch Punktschweißvorgänge eingesetzt werden.
Beim Schweißen tritt das Problem auf, dass Schweißspritzer entstehen. Diese Schweißspritzer sind im Wesentlichen Partikel aus geschmolzenem Metall, die Oberflächen, auf die sie treffen, beschädigen können. Selbst wenn sie die Oberflächen, auf die sie treffen nicht beschädigen, so lagern sie sich doch darauf ab und stören bei nachfolgenden Arbeitsschritten. Sie müssen daher aufwendig entfernt werden, was mit einem unerwünschten, nicht wertschöpfenden Arbeitsschritt verbunden ist. Bei diesem Arbeitsschritt besteht zusätzlich die Gefahr, dass die bis dahin noch unbeschädigte Oberfläche beschädigt wird. So sind Metalloberflächen im Bereich der Fahrzeugindustrie oft mit
einer Korrosionsschutzschicht versehen, die beim Entfernen von Schweißspritzern, z.B. durch Schleifen, beschädigt werden kann, wodurch das fertige Produkt u.U. eine korrosionsanfällige Stelle aufweist.
Das Problem der Schweißspritzer ist im Stand der Technik bekannt. So geht beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 296 18 437 Ul (Bolzenschweißtechnik Heinz Soyer) eine Bolzenschweißeinrichtung hervor, die mit einer Spritzerschutzabdeckung ausgestattet ist. Die Spritzerschutzabdeckung ist so an der
Bolzenschweißeinrichtung angebracht, dass verhindert wird, dass Schweißspritzer vom Schweißpunkt aus auf umliegende Oberflächen (Parkett- oder Teppichböden, Möbel, usw.) gelangen und diese schädigen können (Brandflecken) . Die Spritzerschutzabdeckung besteht dazu aus einem plastisch verformbaren, einigermaßen hitzebeständigen Material und ist faltenbalgartig ausgebildet. Er ist dabei an einem Ende an dem Gehäuse der Bolzenschweißeinrichtung angebracht und kann sich mit seinem freien Ende einem Verlauf einer Oberfläche des zu schweißenden Materials anpassen.' Als Material für die Spritzerschutzabdeckung werden u.a. elastische Kunststoffe, Kautschuk, Gummi und elastische Kunstharze vorgeschlagen. Die Spritzerschutzabdeckung ist für SchweißVorgänge, bei denen eine Schweißvorrichtung senkrecht von einer Flachseite her auf eine im Wesentlichen ebene Oberfläche aufgesetzt wird, gut geeignet. Für SchweißVorgänge allerdings, bei denen eine Schweißvorrichtung im Bereich eines Randes beide Seiten eines Metallblechs oder zwei aneinander grenzende Metallbleche (Falz) umfasst und Schweißpunkte setzt, ist sie nicht geeignet, da dabei die Spritzerschutzabdeckung auf die schmale Stirnseite des oder der Metallbleche aufgesetzt werden müsste und der Schweißpunkt nicht vollständig
abgeschirmt werden würde, sodass erhebliche Teile der Schweißspritzer an der Spritzerschutzabdeckung vorbei gehen würden. Auch ist die Vorrichtung nicht geeignet, um verhältnismäßig unzugängliche Schweißstellen zu erreichen.
Eine weitere Möglichkeit, Oberflächen vor Schweißspritzern zu schützen ist in der deutschen Übersetzung einer europäischen Patentschrift DE 696 17 721 T2 (Minnesota Mining and Manufacturing) offenbart. Dabei wird eine Schutzschicht auf der zu schützenden Oberfläche abnehmbar aufgebracht und nach dem Schweißvorgang wieder entfernt. Das Aufbringen der Schutzschicht wird dabei mit Hilfe eines speziellen druckempfindlichen Klebstoffs bewerkstelligt. Als geeignetes Material für die Schutzschicht werden z.B. Papier und Pappe mit einer Dichte von mehr als 0,20 g/cm3 genannt, sowie Filme aus diversen Kunststoffen (z.B. Polyvinylchlorid, Polyethylenterephthalat, Polyurethan, Polyethylen, Polyvinylfluorid, Celluloseacetat) .
Das Verfahren ist relativ aufwendig, da es mit mehreren Arbeitsschritten verbunden ist: Anpassen der Schutzschicht an die Form der zu schützenden Oberfläche; sorgfältiges Aufkleben; Schweißen; Entfernen der Schutzschicht. Ferner wird verhältnismäßig viel Material verbraucht. Für eine Serienproduktion mit automatischen Schweißrobotern ist dieses Verfahren daher nicht geeignet.
In vielen Bereichen, wie z.B. der Automobilindustrie, ist es erforderlich, dass zwei oder mehr Metallbleche entlang ihrer Ränder zusammengeschweißt werden. Dazu werden im Allgemeinen so genannte Schweißzangen eingesetzt, die die zusammenzuschweißenden Metallbleche entlang eines Falzes umfassen. Die Schweißzangen weisen zwei aufeinander zu gerichtete Elektroden (Pole) zum elektrischen Schweißen auf,
mit denen die Metallbleche zusammengedrückt und punktgeschweißt werden. Die Schweißzangen sind oft an einem Roboterarm befestigt, mit Hilfe dessen sie an die verschiedenen Schweißstellen geführt werden. Reale Falze weisen in der Regel eine länglich Ausdehnung auf und werden an mehreren Stellen mit Hilfe von Schweißpunkten zusammengefügt, sodass es erforderlich ist, die Schweißzange entlang eines derartigen Falzes zu führen. Die Falze können auch an relativ unzugänglichen Stellen liegen, sodass es vorteilhaft ist, wenn die Schweißzangen möglichst klein gebaut sind.
Beim Schweißen derartiger Falze mit Schweißzangen entstehen ebenfalls Schweißspritzer, die sich im Wesentlichen auf Bahnen innerhalb eines Kegels (kurz: Spritzerkegel) bewegen. Der Spritzerkegel ist dabei im Wesentlichen wie folgt orientiert: Seine Spitze liegt im Bereich des Schweißpunktes; seine Rotationsachse steht im Wesentlichen senkrecht auf der Stirnseite des Falzes, in etwa parallel zu den Flachseiten des Falzes. Die Schweißzange ist dabei im Allgemeinen so orientiert, dass sie durch den Spritzerkegel hindurch reicht und auch dessen Rotationsachse schneidet, sodass sie im Allgemeinen von den Schweißspritzern getroffen wird, diese aber nicht vollständig abfangen kann. Daher können Schweißspritzer auf in der Nähe befindliche Oberflächen gelangen, was mit den oben bereits beschriebenen Nachteilen verbunden ist. Die Schweißzange selbst wird daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht als Spritzerschutzabdeckung verstanden.
Eine Spritzerschutzabdeckung für die vorstehend erwähnten Schweißzangen ist im Stand der Technik bislang unbekannt. Dafür sind mehrere Gründe denkbar.
Zum einen müssen die Schweißzangen im Betrieb, wie oben bereits erwähnt, sehr viele Bewegungen ausführen und dabei z.T. auch relativ unzugängliche Stellen erreichen. Bei einer Spritzerschutzabdeckung analog zu der aus DE 296 18 437 Ul ist zu befürchten, dass sie bei den Bewegungen der Schweißzange stört und die Oberflächen der zusammenzuschweißenden Metallbleche zerkratzt oder sonst wie beschädigt. Dadurch würde lediglich ein Nachteil (Schweißspritzer auf Oberflächen) durch einen anderen Nachteil (durch die Spritzerschutzabdeckung zerkratzte Oberflächen) ersetzt werden.
Zum anderen ist das Schweißen von räumlich länglich ausgedehnten Falzen schweißtechnisch sehr anspruchsvoll, weil Blechlängen, Blechabstände und Blechdicken walzwerkabhängig variieren. Vor dem Hintergrund der DE 296 18 437 Ul stellt sich die Frage, wie eine derartige Spritzerschutzabdeckung hier wirkungsvoll eingesetzt werden kann. Ferner ist eine Schweißzange mechanischen Belastungen ausgesetzt, weil sie, wie oben erwähnt, Druck auf den Falz ausübt, um die Metallbleche zusammenzudrücken. Beim Anbringen eines Spritzerschutzes besteht jedoch die Gefahr, dass die Schweißzange dadurch mechanisch geschwächt wird und schließlich im Betrieb versagt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung zum Verschweißen von Metallblechfalzen da¬ hingehend weiter zu entwickeln, dass entstehende Schwei߬ spritzer wirkungsvoll abfangbar sind. Die Vorrichtung soll dabei eine gute Beweglichkeit aufweisen und auch Schweißstel¬ len in unzugänglichen Lagen erreichen können.
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, dass Schwei߬ spritzer beim Erzeugen eines Schweißpunktes mit einer
Schweißzange im Wesentlichen Flugbahnen nehmen, die innerhalb eines Kegels liegen, wobei die Spitze des Kegels vom Schwei߬ punkt gebildet wird und seine Rotationsachse in einer Rich¬ tung weg von dem Falz und im Wesentlichen parallel zur Ober¬ fläche der Metallbleche im Bereich des Falzes orientiert ist. Daher braucht eine wirkungsvolle Spritzerabdeckung nicht den gesamten offenen Raum um eine Schweißpunkt abzuschirmen, son¬ dern nur einen Teil davon, und zwar den Teil, in dem die Schweißspritzer fliegen.
Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend eine Vorrichtung zum Punktschweißen von Metallblechen entlang eines Falzes. Die Vorrichtung weist u.a. eine Schweißzange und eine Spritzerschutzabdeckung zum Abfangen von Schweißspritzern auf, die beim Erzeugen eines Schweißpunktes mit der Schweißzange entstehen. Die Flugbahnen der Schweißspritzer liegen dabei innerhalb eines Spritzerkegels, dessen Spitze der Schweißpunkt ist und dessen Rotationsachse in einer Richtung weg von dem Falz und im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Metallbleche im Bereich des Falzes orientiert ist. Erfindungsgemäß ist die Spritzerschutzabdeckung so ausrichtbar bzw. kann so ausgerichtet werden, dass sie den Spritzerkegel schneidet und dass ihr Flächeninhalt im Bereich des ein- bis fünffachen des Flächeninhalts des Schnitts durch den Spritzerkegel (kurz: Schnittfläche) liegt.
Lage und Größe des Spritzerkegels können lediglich hinsichtlich der Lage seiner Spitze genauer angegeben werden. So entspricht die Lage der Spitze der Lage des Schweißpunktes und dieser ist im Wesentlichen in der Mitte der Verbindungslinie zwischen den Elektroden der Schweißzange angeordnet. Die Lage seiner Rotationsachse ist
im Wesentlichen wie vorstehend angegeben. Die genaue Lage seiner Rotationsachse und sein genauer Öffnungswinkel hängen indes von vielen Faktoren ab, die von Fall zu Fall variieren können. Zu diesen Faktoren gehören roboter- und schweißzangenabhängige Faktoren wie z.B. der aktuelle Zustand von Roboter und Schweißzange und deren genaue Funktionsweise. Dazu gehören aber auch metallblechabhängige Faktoren, wie z.B. die Falzlängen, das Vorhandensein von Stoffen, wie z.B. Schmutz oder Kleber, zwischen den Blechen im Falzbereich, und die Blechpassungen. Einem Fachmann dürfte es jedoch keine Schwierigkeiten bereiten, die Lage des Spritzerkegels mit ausreichender Genauigkeit durch routinemäßige Versuche empirisch zu bestimmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Spritzerschutzabdeckung auf, die in den Flugbahnen der Schweißspritzer angeordnet ist und diese dadurch größtenteils abfangen kann bevor sie umliegende Oberflächen, von denen sie aufwendig und mit der Gefahr der Beschädigung der Oberfläche entfernt werden müssten, erreichen können. Da die Oberflächen nicht mehr beschädigt werden, verbessert sich auch die Qualität der Werkstücke, insbesondere im Hinblick auf Korrosionsanfälligkeit. Außerdem weist die Spritzerschutzabdeckung einen verhältnismäßig kleinen Flächeninhalt auf, d.h. sie ist klein gebaut und schränkt dadurch die Beweglichkeit der Vorrichtung kaum oder nicht ein. Auch Schweißstellen in unzugänglichen Lagen können dadurch erreicht werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegt der Flächeninhalt der Spritzerschutzabdeckung im Bereich des ein- bis dreifachen der Schnittfläche, insbesondere im Bereich des
ein- bis zweifachen der Schnittfläche. Das bedeutet, dass die Spritzerschutzabdeckung noch kleiner gebaut ist, und dadurch die Beweglichkeit der Vorrichtung und die Erreichbarkeit unzugänglicher Stellen noch besser sind.
Die Schweißzange kann vorzugsweise zwischen der Spritzerschutzabdeckung und dem zu schweißenden Falz angeordnet werden. Dadurch stört die Spritzerschutzabdeckung nicht beim Schweißvorgang und kann dennoch Schweißspritzer, die an der Schweißzange vorbei fliegen, wirkungsvoll abfangen.
In einer Weiterbildung der erfindungemäßen Vorrichtung umgibt die Spritzerschutzabdeckung die Schweißzange teilweise. Dazu ist die Spritzerschutzabdeckung z.B. in der Art eines Zylindersegments gewölbt ausgebildet und wölbt sich teilweise um die Schweißzange herum. Dies trägt weiter dazu bei, Schweißspritzer noch effektiver, d.h. vollständiger, abzufangen.
Ferner ist es bevorzugt, wenn die Spritzerschutzabdeckung aus einem flexiblen Kunststoffmaterial gebildet ist. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung nämlich, z.B. automatisch mit Hilfe eines Roboterarms, von Schweißpunkt zu Schweißpunkt oder von Falz zu Falz oder an unzugängliche Stellen geführt, so kann es z.B. zu ungewollten Berührungen zwischen Oberflächen von Metallblechen und der Spritzerschutzabdeckung kommen. Ist die Spritzerschutzabdeckung jedoch aus einem flexiblen Kunststoffmaterial ausgebildet, so kann verhindert werden, dass es bei derartigen Berührungen zur Beschädigung der Metallblechoberflächen (Kratzer) kommt. Bevorzugte Kunststoffmaterialien sind dabei außerdem langlebig, schnell austauschbar, billig, unempfindlich gegenüber
Schnittverletzungen, unbrennbar, sodass es von Schweißspritzern nicht beschädigt wird, und/oder umweltverträglich.
Als besonders geeignetes Kunststoffmaterial hat sich dabei weiches PVC-Material erwiesen, wie es z.B. von der Firma Herzog Plastic Handels GmbH als Rollenware beziehbar ist. Weich-PVC ist Polyvinylchlorid, dem während des Herstellungsprozesses ein oder mehrere Weichmacher beigefügt wurden. Die Rollenware kann in einfacher Weise auf eine geeignete Größe und Form zugeschnitten werden. Schweißspritzer lagern sich auf diesem Material ab, ohne es zu beschädigen. Dadurch ist die Schlacke der Spritzer zusätzlich auch aufgeräumt und kann z.B. durch Abkratzen bequem und mit wenig Aufwand entfernt und entsorgt werden. Teilweise fallen die Schlackerückstände der Schweißspritzer auch bei einer bestimmten Schichtdicke von selbst von der Spritzerschutzabdeckung ab. Die Schlacke liegt dann in relativ kompakter Form vor und kann leicht aufgekehrt, aufgesaugt oder sonst wie entsorgt werden.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Spritzerschutzabdeckung eine Dicke von 0,2 bis 15 mm aufweist, insbesondere von 0,3 bis 10 mm. Derartige Spritzerschutzabdeckungen weisen einerseits eine gute strukturelle Stabilität auf und können so in allen möglichen räumlichen Ausrichtungen die Umgebung vor Schweißspritzern wirkungsvoll abschirmen. Andererseits stören sie aber kaum oder nicht bei der Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder beim Erreichen unzugänglicher Stellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 Schweißspritzer im Bereich der B-Säule einer
Kraftfahrzeug-Karosserie; Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Schweißzange und Spritzerschutzabdeckung; Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung beim
Punktschweißen an einer unzugänglichen Stelle sowie ein Spritzerkegel; Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung beim
Punktschweißen.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Kraftfahrzeug-Karosserie, der im Bereich der B-Säule (1) angeordnet ist. Entlang eines Falzes (2) sind zwei Metallbleche (3, 3') durch Schweißpunkte (4, 4λ) zusammengefügt. Das Punktschweißen wurde dabei ohne Spritzerschutzabdeckung durchgeführt. Dadurch sind in dem durch den gestrichelten Kreis gekennzeichneten Bereich (5) Schweißspritzer vorhanden (einer der Schweißspritzer ist stellvertretend für alle anderen mit dem Bezugszeichen (6) gekennzeichnet) , die bei der Weiterbearbeitung der Karosserie von Nachteil sind und aufwendig entfernt werden müssen. Die Schweißspritzer (6) sind wie folgt entstanden: Sie stammen von einem Schweißpunkt, der an der Karosserie dem Bereich (5) gegenüber liegend angeordnet ist. Die Schweißspritzer (6) gingen beim Schweißvorgang an der eingesetzten Schweißzange vorbei und durchquerten den Raum, bis sie auf die dem Schweißpunkt gegenüber liegenden Karosserie-Teile (5) trafen und sich dort unerwünscht ablagerten.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Schweißzange (7) und Spritzerschutzabdeckung (8) . Die Spritzerschutzabdeckung (8) ist mit einem Mittel zur Befestigung (9) an der Schweißzange (7) angebracht und umgibt die Schweißzange (7) teilweise. Das Mittel zur Befestigung
(9) ist in diesem Beispiel eine Schraube, mit der die Spritzerschutzabdeckung (8) an der Schweißzange (7) befestigt ist.
Fig.3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung im Einsatz an einer unzugänglichen Stelle im Bereich eines Türeinstiegs einer Kraftfahrzeugkarosserie (nur teilweise dargestellt) . Die Schweißzange (7) (halbtransparent dargestellt) umgreift einen Falz (2) und erzeugt einen Schweißpunkt (4) . Dabei entstehen Schweißspritzer (6) , deren Flugbahnen (10, 10' ) einen Spritzerkegel (11) bilden (stellvertretend für alle Flugbahnen sind nur zwei Flugbahnen mit Bezugszeichen (10, 10') gekennzeichnet) . Die Spitze (12) des Spritzerkegels (11) ist der Schweißpunkt (4) ; die Rotationsachse (13) des Spritzerkegels (11) ist in einer Richtung weg von dem Falz
(2) und im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Metallbleche (3) im Bereich des Falzes (2) orientiert. Die Schweißzange (7) ist zwischen der Spritzerschutzabdeckung (8) und dem Falz (2) angeordnet. Die Spritzerschutzabdeckung (8) ist dabei an der beweglichen Schweißzange (7) angebracht und kann dadurch so ausgerichtet werden, dass sie den Spritzerkegel (11) schneidet. Dabei kann die Schweißzange (7) ihrerseits an einem Roboterarm (nicht dargestellt) angebracht sein, mit dessen Hilfe sie und die Spritzerschutzabdeckung
(8) bewegt und an die Schweißstellen geführt werden kann. Die Spritzerschutzabdeckung (8) schneidet den Spritzerkegel (11) , wodurch die Schnittfläche (14) , dargestellt durch die gestrichelte Ellipse, gegeben ist. Die Flächeninhalte der Schnittfläche (14) und der Spritzerschutzabdeckung (8) sind aufeinander abgestimmt. Dabei ist die Spritzerschutzabdeckung
(8) in vorliegendem Beispiel so ausgelegt, dass ihr Flächeninhalt etwa dem Zweifachen des Flächeninhalts der Schnittfläche (14) entspricht. Dadurch können zum einen mit
Hilfe der Spritzerschutzabdeckung (8) Schweißspritzer effektiv abgefangen werden. Zum anderen ist die Spritzerschutzabdeckung (8) aber so klein ausgebildet, dass sie bei den Bewegungen der Schweißzange (7) bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht stört, sodass mit der Schweißzange (7) auch unzugängliche Stellen erreichbar sind.
Die Form der Spritzerschutzabdeckung (8) spielt keine wesentliche Rolle, solange die Spritzerschutzabdeckung (8) den Spritzerkegel (11) schneidet. Vorteilhaft kann es jedoch sein, wenn die Spritzerschutzabdeckung (8) so geformt ist, dass sie die Schweißzange (7) teilweise umgibt. Im vorliegenden Beispiel wölbt sich die Spritzerschutzabdeckung
(8) um die Schweißzange (7) entlang deren Längsrichtung. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt noch kompakter, wobei gleichzeitig Schweißspritzer noch effektiver abgefangen werden.
Als Material für die Spritzerschutzabdeckung (8) wurde PVC- Weich der Firma Herzog Plastic Handels GmbH eingesetzt. Das Material wurde ausgehend von Rollenware auf eine Größe von etwa 40 cm auf 40 cm zugeschnitten und mittels zweier Sechskantschrauben an der Schweißzange (7) befestigt.
Fig. 4 zeigt eine andere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, aus einer anderen Perspektive als in Fig. 3. Im Bildteil links unten ist wiederum ein Teil einer Kraftfahrzeug-Karosserie (15) mit einem Falz (2) dargestellt. Im Bildteil rechts oben ist ein Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Schweißzange (7) und einer Spritzerschutzabdeckung (8) dargestellt, wobei eine Schraube
(9) sichtbar ist, mit der die Spritzerschutzabdeckung (8) an der Schweißzange (7) befestigt ist. Die
Spritzerschutzabdeckung (8) wölbt sich teilweise um die Schweißzange (7) in deren Längsrichtung. Die Darstellung zeigt eine Momentaufnahme, bei der gerade der Schweißpunkt (4) gesetzt wurde.
Bezugszeichenliste
B-Säule Falz , 3' Metallbleche , 4' Schweißpunkte Bereich mit Schweißspritzern Schweißspritzer Schweißzange Spritzerschutzabdeckung Mittel zur Befestigung, z.B. Schraube 0, 10' Flugbahnen von Schweißspritzern 1 Spritzerkegel 2 Spitze eines Spritzerkegels 3 Rotationsachse eines Spritzerkegels 4 Schnittfläche 5 Ausschnitt aus Kraftfahrzeug-Karosserie