Flüssiqkeitsverteiler sowie Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung befasst sich mit einem Flüssigkeitsverteiler mit einem faltbaren Schlauch und insbesondere Feuerwehrschlauch, sowie mit einem Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkeitsverteilers.
Gattungsgemäß geht die Erfindung hinsichtlich des Flüssigkeitsverteilers aus von einem Flüssigkeitsverteiler mit einem faltbaren Schlauch und insbesondere Feuerwehrschlauch von im Druckbetrieb rundem Querschnitt, der zwecks Verbindung mit einem gleichartigen Schlauch oder der Druckquelle an beiden Enden mit Kupplungen versehen ist.
Feuerwehrschläuche sind vor allem für die Brandbekämpfung, aber auch für vielfältige andere Notfalleinsätze in Gebrauch. Bei Brandeinsätzen besteht ihre Aufgabe darin, Löschflüssigkeit an den gewünschten Ort zu transportieren, um dort einen gezielten Löschmittelstrahl direkt in den Brandherd oder in Richtung des Brandherdes zu richten. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Wasser oder ein anderes Löschmittel nicht gezielt in einen Brandherd gerichtet werden muss, sondern z.B. vorbeugend über eine Fläche verteilt werden muss. Bei der Bekämpfung eines Waldbrandes z.B. stellt sich häufig die Aufgabe, Bodenflächen mit Wasser zu besprengen, um ein Vordringen des Brandes über diese Fläche hinaus zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Demgemäß wird mit der Erfindung angestrebt, für Situationen, in denen eine flächige Flüssigkeitsverteilung angestrebt wird, eine praxisgerechte Lösung bereit zu stellen, und zwar sowohl auf dem Gebiet der Brandbekämpfung wie auch auf anderen Einsatzgebieten. Ferner wird mit der Erfindung angestrebt, ein praxisgerechtes Verfahren zur Herstellung eines solchen schlauchförmigen Flüssigkeitsverteilers zu entwickeln.
Hierzu wird zunächst ein Flüssigkeitsverteiler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Ein solchermaßen ausgestalteter Flüssigkeitsverteiler ermöglicht eine Verteilung von Flüssigkeit beiderseits und entlang des verwendeten Feuerwehrschlauches. Über die
Schlauchlänge verteilt ist der Schlauch mit Austrittsdüsen versehen. Die aus diesen Düsen austretende Flüssigkeit verteilt sich beiderseits der Schlauchlänge. Die erzielbare Breite der Flüssigkeitsverteilung hängt von der Anordnung und Ausrichtung der an dem Schlauch ausgebildeten, radialen Austrittsdüsen ab.
Zur Erzielung einer flächigen Verteilung der Flüssigkeit gezielt zu beiden Seiten des verwendeten Feuerwehrschlauches wird mit einer bevorzugten Ausgestaltung vorgeschlagen, dass die seitlichen Austrittsdüsen in mindestens zwei parallelen Reihen angeordnet sind, und dass der Winkelversatz der Ausstrahlrichtungen der beiden äußeren Reihen mindestens 10° und höchstens 90° beträgt. Ein solche Winkelversatz zwischen den beiden Ausstrahlrichtungen vermeidet ein Verdrehen oder ein Verwinden des Schlauches in Folge der Rückstosskraft der austretenden Flüssigkeit. Vorzugsweise sind die radialen Austrittsdüsen auf zwei Reihen verteilt angeordnet, zwischen denen der Winkelversatz der Ausstrahlrichtungen zwischen 10 und 60° beträgt.
Zur Vermeidung eines zu geringen Abstandes zwischen den in Längsrichtung jeweils aufeinanderfolgenden Austrittsdüsen wird ferner vorgeschlagen, dass sich, in Schlauchlängsrichtung betrachtet, jeweils eine Austrittsdüse der einen Reihe mit einer Austrittsdüse der anderen Reihe abwechselt.
Vorgeschlagen wird ferner, dass die Austrittsdüsen ein durch das Schlauchmaterial hindurchgeführtes Düsengehäuse aufweisen, welches sich unter Zwischenklemmung des Schlauchmaterials gegen die Außen- wie gegen die Innenseite des Schlauchmaterials abstützt. Für eine besonders einfache und dauerhafte Anbringung der Austrittsdüsen im Schlauchmantel wird ferner vorgeschlagen, dass die Düsengehäuse im Schlauchmaterial vernietet sind.
Zur Vermeidung eines zu starken Druckabfalls in Richtung auf das freie Ende des Flüssigkeitsverteilers wird vorgeschlagen, dass das der Druckquelle abgewandte Ende des Feuerwehrschlauches durch eine auf die Kupplung druckfest aufgesetzte, druckdichte Kappe verschlossen ist.
Vorgeschlagen wird ferner, dass der Schlauch und vorzugsweise Feuerwehrschlauch über mindestens einen Stützbock auf dem Umgebungsboden abgestützt ist, und dass der Schlauch durch eine Öffnung des Stützbocks hindurch geführt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine gezielte Lenkung des aus den Austrittsdüsen austretenden
Flüssigkeitsstrahls. So lässt sich z.B. auch bei einem zu einer Seite hin abschüssigen Untergrund eine zur Vertikalen symmetrische Ausstrahlung der Flüssigkeit erzielen, oder auch eine mehr einseitige Ausstrahlung, falls dieses für den jeweiligen Einsatzzweck gewünscht ist.
Vorzugsweise ist der Stützbock mit einer von Außen zu der Öffnung führenden Queröffnung versehen, durch die hindurch der Schlauch in den Stützbock hineinführbar ist.
Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Stützbock im Wesentlichen als durch die Queröffnung auf einem Teilumfang unterbrochener Ring ausgebildet ist.
Vorzugsweise setzt sich der Stützbock aus einem feststehenden Grundkörper mit möglichst breiter Aufstandsfläche, und einem darin drehbaren und die Öffnung zur Durchführung des Schlauchs aufweisenden Ringelement zusammen.
Eine weitere Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch ein Feststellelement zum Blockieren der Drehlage des Ringelements bezüglich des Grundkörpers. Um über das Feststellelement zugleich den Schlauch um seine eigene Achse drehen zu können, ist das Feststellelement vorzugsweise an dem Ringelement angeordnet und mit diesem drehbar. Ferner kann das Feststellelement mit einem Betätigungsgriff versehen sein, wobei sich der Betätigungsgriff außerhalb des Umfangs des Grundkörpers befinden kann.
Hinsichtlich einer praxisgerechten Herstellung des Flüssigkeitsverteilers wird mit der Erfindung ferner vorgeschlagen ein Verfahren zur Herstellung eines schlauchförmigen Flüssigkeitsverteilers mit über die Schlauchlänge verteilten seitlichen Austrittsdüsen, die sich jeweils aus einem von innen gegen das Schlauchmaterial abgestützten Innenteil und mindestens einem Düsenaußenteil zusammensetzen, und unter Einsatz eines langgestreckten Bearbeitungstisches, an dem entlang eine mit einem Bestückungswerkzeug versehene Bestückungsvorrichtung verfahrbar ist, mit den folgenden Verfahrensschritten:
a) Anordnen des Schlauches in Längsrichtung auf dem Bearbeitungstisch,
b) Plazieren sowohl eines mit Werkstückaufnahmen für die Innenteile versehenen Magazinschlittens in dem Schlauch als auch des Bestückungswerkzeuges in jeweils einer solchen Längsposition, dass sich eines der Innenteile in Ausrichtung zu dem
Bestückungswerkzeug befindet,
c) Mittels des Bestückungswerkzeuges Hindurchführen eines Düsenaußenteils durch das Schlauchmaterial hindurch und Verbinden des Düsenaußenteils mit dem Innenteil, vorzugsweise durch Vernieten,
d) Neupositionieren des Bestückungswerkzeuges und des Magazinschlittens in Längsrichtung des Bearbeitungstisches,
e) mehrmaliges Wiederholen der Schritte c) und d) unter zunehmender Leerung des Magazinschlittens.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Verfahrens ist der Magazinschlitten mit einer Mehrzahl in Reihe angeordneter Werkstückaufnahmen versehen, und dasw Neupositionieren des Magazinschlittens erfolgt im Vergleich zum Neupositionieren des Bestückungswerkzeuges mit einer Streckendifferenz D oder einem ganzzahligen Vielfachen hiervon, wobei D der Längsabstand zwischen den Mittelachsen von in Längsrichtung aufeinander folgender Werkstückaufnahmen des Magazinschlittens ist.
Von Vorteil ist, wenn das Bestückungswerkzeug in Bezug auf den Bearbeitungstisch sowohl entlang einer ersten Längsachse wie auch entlang mindestens einer hierzu parallelen Längsachse positionierbar ist, um auf diese Weise den Schlauch mit in mindestens zwei parallelen Reihen angeordneten Austrittsdüsen zu versehen.
Zur Einsparung von Fertigungsschritten kann es von Vorteil sein, auch die Öffnungen in dem Schlauchmaterial unter Einsatz der vorhandenen Vorrichtungen und Geräte herzustellen.
Hierzu wird mit einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgeschlagen, dass in das
Schlauchmaterial vor der Bestückung mit der Austrittsdüse eine Öffnung gestanzt wird, und dass das Stanzwiderlager für das Stanzwerkzeug an dem Magazinschlitten ausgebildet ist.
Vorzugsweise befindet sich dieses Stanzwiderlager in Transportrichtung des Magazinschlittens vor den Werkstückaufnahmen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten sowohl des Flüssigkeitsverteilers wie auch des Verfahrens zur Herstellung werden nachfolgend anhand der Bezeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 : in einer Draufsicht einen erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteiler unter
Verwendung eines Feuerwehrschlauches;
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Fig. 2: ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsverteilers aus zwei miteinander verbundenen Feuerwehrschläuchen;
Fig. 3: die in Fig. 1 mit III bezeichnete Einzelheit in größerer Darstellung, wobei eine auf der Kupplung des Feuerwehrschlauches befestigbare Bajonettkappe aus Übersichtsgründen getrennt dargestellt ist;
Fig. 4: einen Schnitt durch den Feuerwehrschlauch entsprechend den in Fig. 3 eingezeichneten, versetzten Schnittlinien IV-IV;
Fig. 5: in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteilers unter Verwendung eines den Feuerwehrschlauch stabilisierenden Stützbocks;
Fig.6: den Stützbock des Flüssigkeitsverteilers in einer teilweise geschnittenen dargestellten Stirnansicht;
Fig.7: einen Schnitt durch eine in dem Schlauch des Flüssigkeitsverteilers durch Vernieten befestigte Austrittsdüse;
Fig.8: eine stark vereinfachte Draufsicht auf eine Herstellvorrichtung, mittels der sich der Feuerwehrschlauch mit einzelnen Austrittsdüsen versehen lässt, wobei von der sehr langgestreckten Vorrichtung nur ein kurzer Längenabschnitt dargestellt ist;
Fig.9: eine Draufsicht auf einen in der Vorrichtung nach Fig. 8 verwendeten
Magazinschlitten und
Fig. 10: einen Schnitt durch den Magazinschlitten in der in Fig.9 eingezeichneten
Schnittebene IX-IX.
Bestandteil des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteilers ist ein Schlauch, oder auch eine
Mehrzahl hintereinander angeordneter Schläuche. Für diesen Einsatz besonders geeignet sind Feuerwehrschläuche, da diese infolge Ihrer Gewebeverstärkung einem hohen
Flüssigkeitsdruck standhalten können, und Sie außerdem mechanisch sehr robust hergestellt
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sind. Der Einsatz des hier beschriebenen Flüssigkeitsverteilers ist jedoch nicht auf das Gebiet der Brandbekämpfung oder des vorbeugenden Brandschutzes beschränkt, sondern erfasst auch andere Einsatzmöglichkeiten eines solchen Flüssigkeitsverteilers.
In Fig. 1 ist ein solcher Flüssigkeitsverteiler unter Verwendung eines einzigen Feuerwehrschlauches 1 dargestellt. Feuerwehrschläuche bestehen aus einem sehr druckfesten Gewebematerial, welches in der Regel sowohl auf der Innenseite wie auch auf der Außenseite mit einer Gummierung versehen ist. Das Gewebematerial verhält sich in drucklosem Zustand im wesentlichen schlaff, so dass sich Feuerwehrschläuche zu Transportzwecken über Ihre Länge falten oder auch wickeln lassen. Der im Druckbetrieb runde Querschnitt wird in drucklosem Zustand also zu einem flachen Querschnitt.
An seinen beiden Enden ist der Feuerwehrschlauch 1 mit Kupplungen 2 und insbesondere mit schnell verriegelbaren Bajonettkupplungen versehen. Diese sind identisch und damit austauschbar. Insbesondere sind die Bajonettkupplungen 2 so gestaltet, dass wahlweise jedes Ende des Feuerwehrschlauches mit einem anderen, eine gleichartige Kupplung aufweisenden Feuerwehrschlauch verbindbar ist.
Gemäß Fig. 3 ist die Bajonettkupplung 2 mit Bajonetthaken 3 versehen, die durch Teildrehung der Kupplung gegenüber einer anderen Kupplung verriegelt werden. Zum Drehen dient ein drehbar auf der Bajonettkupplung angeordneter Verriegelungs- und Entriegelungsring 4.
Bei dem Flüssigkeitsverteiler nach Fig. 1 ist der Feuerwehrschlauch 1 an seinem einen Ende mit einer Pumpe P zur Erzeugung von Wasserdruck verbunden. Die an dem anderen Ende des Feuerwerschlauches 1 angeordnete Bajonettkupplung 2 ist durch eine auf die Kupplung druckfest aufgesetzte, druckdichte Bajonettkappe 5 verschlossen. Wasserdruck kann dort also nicht entweichen. Die Bajonettkappe 5 ist im einzelnen und getrennt von der Bajonettkupplung 2 auch in der Fig. 3 dargestellt.
Entlang des Feuerwehrschlauches 1 ist dieser, über die Schlauchlänge gleichmäßig verteilt, mit radialen Austrittsdüsen 11 , 12 versehen. Fig. 1 lässt ferner erkennen, dass sich die Austrittsdüsen, in Längsrichtung betrachtet, auf zwei Reihen von Austrittsdüsen verteilen. Die Austrittsdüsen der ersten Reihe sind mit dem Bezugszeichen 11 , die Austrittsdüsen der zweiten Reihe mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet. Dabei ist die Anordnung der Austrittsdüsen dergestalt, dass sich in Schlauchlängsrichtung jeweils eine Austrittsdüse 11
der einen Reihe mit einer Austrittsdüse 12 der anderen Reihe abwechselt. Der Abstand zwischen einer Düse 11 und der nächsten Düse 12 beträgt vorzugsweise 30 bis 50 cm.
Die Reihen mit den Austrittsdüsen sind nicht über den gesamten Umfang des Feuerwehrschlauches verteilt, sondern nur über einen Teilumfang, wie die Schnittdarstellung Fig. 4 erkennen lässt. Hierbei weisen die Austrittsdüsen 11 der einen Reihe zu den Austrittsdüsen 12 der anderen Reihe einen Winkelversatz w der Ausstrahlrichtungen R auf, der mindestens 10 und höchstens 90° beträgt. Vorzugsweise beträgt der Winkelversatz w zwischen 10 und 60°;
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Austrittsdüsen in zwei Reihen angeordnet. Ebenso ist es möglich, die Austrittsdüsen in mehr als zwei Reihen anzuordnen, wobei jedoch auch dann der Winkelversatz w zwischen den äußeren dieser Reihen nicht größer als die voranstehend angegebenen Werte ist.
Der mit dem Winkelversatz w erzielte Vorteil besteht in einer Stabilisierung des auf dem Boden 13 aufliegenden Feuerwehrschlauches 1. Bei Druckbeaufschlagung des sich z.B. auf dem Boden 13 abstützenden Schlauches neutralisieren sich die Rückstoßkräfte des aus den linken Austrittsdüsen 11 und des aus den rechten Austrittsdüsen 12 austretenden Flüssigkeitsstrahles, so dass der Feuerwehrschlauch seine in Fig. 4 dargestellte Lage mit einem Ausspritzen nach beiden Seiten schräg oben von selbst einnimmt bzw. im Druckbetrieb beibehält. Der Schlauch kippt dann nicht mehr zur Seite.
Versuche haben gezeigt, dass bei Anordnung der Austrittsdüsen 11 , 12 in der in Fig. 4 dargestellten Konfiguration mit einem Winkelversatz von z.B. 50° eine Verteilung der Flüssigkeit über eine Breite von jeweils 15 m beidseits des Feuerwehrschlauchs 1 möglich ist. Hierbei werden die üblichen Flüssigkeitsdrücke von 15 bis 20 bar in einem Feuerwehrschlauch eingesetzt.
Die Austrittsdüsen 11 , 12 weisen jeweils ein durch das Gewebe des Schlauchmaterials 14 hindurch geführtes Düsengehäuse 15 auf, welches sich unter Zwischenklemmung des Schlauchmaterials 14 gegen die Außen- wie gegen die Innenseite des Schlauchmaterials abstützt. Zur Erleichterung der Montage der Düsengehäuse 15 sind diese von außen her in dem Schlauchmaterial 14 vernietet, wobei sich das Niet über eine Ringscheibe 15a von innen gegen das Schlauchmaterial 14 abstützt.
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Bei der Anwendung des Flüssigkeitsverteilers kann es wünschenswert sein, dass nicht alle Austrittsdüsen 11 , 12 gleichzeitig in Funktion sind. Für diesen Zweck kann jede einzelne Austrittsdüse 11, 12 wahlweise verschließbar sein. Hierzu kann ein mit einem Ventil verbundener äußerer Ring 16 des Düsengehäuses 15 durch Drehen zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung verriegelbar sein. Alternativ können einzelne Austrittsdüsen 11 , 12 durch Blindstopfen 17 (Fig. 5) verschlossen werden die in den Düsenkanal 12a gesteckt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind zwei Feuerwehrschläuche 1 in Reihe miteinander gekoppelt, wodurch sich ein Flüssigkeitsverteiler mit doppelter Arbeitslänge ergibt. Beide Enden sind jeweils an eine Pumpe P angeschlossen. Auf diese Weise lässt sich auch ein Ringverteiler mit noch großflächigerer Flüssigkeitsverteilung realisieren.
Bei der Ausführungsform nach den Fign. 5 und 6 ist der Feuerwehrschlauch 1 des Flüssigkeitsverteilers über mindestens einen ringförmig gestalteten Stützbock 19 auf dem
Boden 13 der Umgebung abgestützt. Denn in vielen Praxisfällen ist die in Fig. 4 dargestellte
Situation, bei der sich der Schlauch auf einem horizontal ebenen Boden 13 abstützen kann, nicht gegeben, etwa bei zu einer zur Seite hin abschüssigem Gelände. Um gleichwohl eine zur Vertikalen symmetrische Ausstrahlung oder auch eine gezielt einseitige Ausstrahlung der Austrittsdüsen 11 , 12 zu erzielen, bietet der Stützbock 19 die Möglichkeit einer Fixierung der
Drehlage des Schlauches über einen relativ weiten Winkelbereich.
Der in Fig. 5 in einer Schnittdarstellung und in Fig. 6 in einer Stirnansicht dargestellte Stützbock 1 besteht in erster Linie aus einem Grundkörper 20 mit breiter Aufstandsfläche 23 sowie einem in dem Grundkörper drehbaren und mit einer runden Öffnung 21 versehenen Ringelement 22. Durch die Öffnung 21 des Ringelements 22 wird der Feuerwehrschlauch 1 hindurchgeführt. Um dies montagetechnisch zu bewerkstelligen, ist der Stützbock 19 mit einer von außen zu der Öffnung 21 führenden Queröffnung 24 versehen. Aus praktischen Gründen weist diese Queröffnung 24 nach schräg oben. Sie ist ausreichend weit, um den noch nicht unter Druck stehenden und damit flach faltbaren Feuerwehrschlauch hindurchzustecken. Sobald dieser in die runde Öffnung 21 gelangt ist, kann er sich unter Druck in der Öffnung aufweiten, wobei sich die Außenseite des Schlauchmaterials 14 von innen her gegen die Öffnung 21 abstützt, so dass der Feuerwehrschlauch im Wesentlichen spielfrei in der runden Öffnung 21 sitzt.
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Die dem Einsetzen und Herausnehmen des Feuerwehrschlauches dienende Queröffnung 24 durchsetzt, wie Fig. 6 erkennen lässt, sowohl das Ringelement 22, wie auch den ebenfalls überwiegend ringförmig gestalteten Grundkörper 20. Wird das Ringelement 22 im Grundkörper 20 verdreht, wie durch den Pfeil 25 angedeutet, verschließt sich die Queröffnung 24.
Zum Verdrehen des Ringelementes 22 und damit des bündig von innen an dem Ringelement anliegenden Feuerwehrschlauches 1 ist ein Betätigungsgriff 30 vorgesehen, der sich außerhalb des Umfangs des überwiegend ringförmigen Grundkörpers 20 befindet. Der Betätigungsgriff 30 ist als Knebel ausgebildet und ist Bestandteil eines Feststellelementes 31 , welches mit einem Schraubgewinde 32 in eine radial angeordnete Gewindebohrung des inneren Ringelementes 22 eingreift. Wird daher der Betätigungsgriff 30 um die Zentralachse 33 herum gedreht, wird dadurch das Ringelement 22 mit dem Feuerwehrschlauch um seine eigene Achse gedreht. Steht der Betätigungsgriff 30 nach oben, wie auf der Zeichnung dargestellt, ist die Queröffnung 24 ganz offen. Ferner ist eine Arretierung des Ringelementes 22 vorgesehen. Hierzu stützt sich der Betätigungsgriff 30 unter Zwischenlage einer Ringscheibe 37 außen an dem Grundkörper 20 ab. Durch Festziehen des Knebels wird also das Ringelement 22 gegen den umgebenden Grundkörper 20 geklemmt, und damit in dieser Drehlage fixiert. Insofern übt der Betätigungsgriff 30 eine doppelte Funktion aus: er ist Hilfe beim Drehen des Ringelements 22, und übernimmt ferner das Feststellen bzw. Arretieren des Ringelements 22 in dem Grundkörper 20 in der jeweils gewünschten Drehlage.
In Fig. 7 ist ein Schnitt durch eine der Austrittsdüsen 11 , 12 des Flüssigkeitsverteilers dargestellt. Die Austrittsdüse besteht aus dem den Düsenkanal 12a bildenden Düsengehäuse 15, welches in seinem Kopfbereich 41 erweitert ausgebildet ist, sowie der bereits beschriebenen Ringscheibe 15a und einer Unterlegscheibe 15b. Die großzügige Dimensionierung dieser beiden Scheiben vermeidet eine zu starke Knickung des Feuerwehrschlauches im Bereich der Austrittsdüsen. Die Fixierung der Austrittsdüsen im Schlauchmaterial 14 erfolgt durch Vernieten, indem das Düsengehäuse 15 in dem Stauchabschnitt 42 durch Verformungskräfte gestaucht wird. Hierdurch wird die das Innenteil der Austrittsdüse bildende Ringscheibe 15a an dem Düsenaußenteil fixiert, und zugleich von innen her gegen das Schlauchmaterial 14 gepresst.
Anhand der Fign. 8 bis 10 wird im Folgenden dargestellt, nach welchem Verfahren die Austrittsdüsen 11 , 12 in dem Schlauchmaterial vernietet werden.
Fig. 8 zeigt in Draufsicht einen Bearbeitungstisch 45 mit einer längs des Bearbeitungstisches 45 verfahrbaren Bearbeitungs- und Bestückungsvorrichtung 46. Der Bearbeitungstisch 45 ist sehr lang, da er mindestens die gesamte Länge des darauf ausgebreiteten Feuerwehrschlauches 1 aufnehmen muss. Die Bearbeitungs- und Bestückungsvorrichtung 46 ist mit einem sich oberhalb des Feuerwehrschlauches 1 befindenden Bestückungswerkzeug 47 versehen. Das Bestückungswerkzeug 47 ist bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Werkstückaufnahme für ein Düsenaußenteil (also das Düsengehäuse 15), innerhalb der Bestückungsvorrichtung 46 kombiniert mit fernereinem Nietapparat sowie gegebenenfalls einem Stanzwerkzeug.
Die Gestaltung der Austrittsdüsen gemäß Fig. 7 verlangt ein Innenteil in Gestalt der Ringscheibe 15a. Dieses muss von innen her montiert werden, wozu innerhalb des Schlauches ein mit entsprechenden Werkstückaufnahmen versehener Magazinschlitten 48 angeordnet wird. Der Magazinschlitten 48 ist in den Fign. 9 und 10 im Detail dargestellt, in Fig. 8 ist er durch die obere Lage des Feuerwehrschlauches 1 verdeckt. Zum Transport des Magazinschlittens 48 durch den Feuerwehrschlauch 1 hindurch in Transportrichtung 49 ist am vorderen Ende des Magazinschlittens ein Zugseil 50 befestigt. Das Zugseil 50 ist am vorderen Ende des Bearbeitungstisches 45 über eine Rolle umgelenkt, führt dann unter dem Bearbeitungstisch 45 zu dessen anderem Ende um dort über eine weitere Rolle an das andere Ende des Magazinschlittens 48 bei 50a angeschlossen zu sein. Das Zugseil bildet auf diese Weise ein Endlos-Zugelement, so dass der Transport des Magazinschlittens 48 durch den Schlauch hindurch sowohl in der einen sowie auch in der anderen Richtung und zu beliebigen Längspositionen möglich ist. Dieser Transport erfolgt entweder von Hand, oder mittels eines elektrischen Antriebes, über den das Zugseil 50, 50a geführt ist. Eine elektronische Steuereinheit mit Positionssensor positioniert das Zugseil und damit den Magazinschlitten.
Da der Magazinschlitten 48 an der rauhen und bei Feuerwehrschläuchen gummierten Innenseite des Feuerwehrschlauches schlecht läuft, ist ferner eine Schiene 51 vorhanden, welche auf der gesamten Länge des Feuerwehrschlauches durch diesen hindurch führt. Zu ihrer Montage ist die Schiene 51 vorzugsweise in einzelne Längssegmente teilbar. Die Schiene 51 ist mit Führungsstrukturen versehen, welche mit korrespondierenden Führungsstrukturen des Magazinschlittens 48 zusammenwirkt, und so den Magazinschlitten 48 bei seinem Weg entlang des Inneren des Feuerwehrschlauches führt, und leichter gleiten lässt.
Der Magazinschlitten ist, wie vor allem die Fign. 9 und 10 zeigen, mit einer Mehrzahl von Werkstückaufnahmen 54 versehen. In jeder der Werkstückaufnahmen 54 sitzt jeweils ein Innenteil der Austrittsdüse, also eine der Ringscheiben 15a. Die Anordnung der Werkstückaufnahmen 54 erfolgt in zwei parallelen Reihen entsprechend jenen zwei Reihen, in denen die fertigen Austrittsdüsen an dem Schlauch 1 angeordnet sind. Die Anzahl der in dem Magazinschlitten abgelegten Werkstücke 15a ist ferner ausreichend, um möglichst den gesamten Feuerwehrschlauch mit den vorgesehenen Austrittsdüsen zu versehen.
An seinem vorderen Ende ist der Magazinschlitten 48 mit einer stabilen Fläche versehen, die als Stanzwiderlager 55 dient. Gegen dieses Stanzwiderlager 55 lässt sich ein Stanzwerkzeug fahren, welches in die Bestückungsvorrichtung 46 integriert ist. Das Verfahren läuft wie folgt ab:
Der Feuerwehrschlauch 1 wird auf dem langgestreckten Bearbeitungstisch 45 flach ausgelegt. Die vorzugsweise segmentierte Schiene 51 wird eingeführt. Sodann wird der vollständig mit Ringscheiben 15a bestückte Magazinschlitten 48 auf die Schiene 51 gesetzt und mittels des Seils 50 in den Feuerwehrschlauch 1 hineingezogen. Zunächst wird der
Magazinschlitten 48 so positioniert, dass mittels des in der Bestückungsvorrichtung 46 integrierten Stanzwerkzeuges eine Öffnung in das Schlauchmaterial gestanzt wird. Hierbei liegt dem Stanzwerkzeug das Stanzwiderlager 55 des Magazinschlittens 48 gegenüber. In einem nächsten Schritt wird der Magazinschlitten 48 soweit weitertransportiert, dass eine
Werkstückaufnahme 54 mit der darin bevorrateten Ringscheibe 15a unter das
Bestückungswerkzeug 47 gelangt. Die hierzu erforderlichen Wegedistanzen lassen sich mittels eines Sensors koordinieren, der die Bewegung des Zugseiles 50 erfasst, und über eine Steuereinheit den Antrieb des Zugseiles 50 steuert.
Befindet sich die jeweilige Werkstückaufnahme 54 exakt unter dem Bestückungswerkzeug 47, wird das in dem Bestückungswerkzeug 47 jeweils vorrätig gehaltene Düsenaußenteil (Düsengehäuse 15) durch das Schlauchmaterial 14 sowie durch die Werkstückaufnahme 54 des Magazinschlittens hindurch geführt. Hierzu befindet sich unterhalb der Werkstückaufnahme 54 des Magazinschlittens 48 ein genügender Freiraum 56, vgl. Fig. 10. Sodann erfolgt mittels des Nietapparates die Vernietung der Düsenteile, wobei die Ringscheibe 15a aus ihrer Werkstückaufnahme aufgenommen und gegen das Schlauchmaterial verpresst wird, wie in Fig. 7 dargestellt.
Sodann erfolgt die nächste Vernietung. Betrifft diese die seitlich benachbarte, auf demselben Längsabschnitt des Magazinschlittens angeordnete Werkstückaufnahme 54, so ist eine Neupositionierung von Magazinschlitten 48 und Bestückungswerkzeug 47 in Längsrichtung nicht erforderlich. Das Bestückungswerkzeug muss nur zur Seite hin auf die andere Längsachse neu positioniert werden.
Ist jedoch für den nächsten Verbindungsschritt eine in Längsrichtung versetzt angeordnete Werkstückaufnahme 54 erforderlich, so muss sowohl der Magazinschlitten 48 als auch das Bestückungswerkzeug 47 in Längsrichtung neu positioniert werden. Hierzu erfolgt die Neupositionierung des Magazinschlittens 48 im Vergleich zur Neupositionierung der Bestückungsvorrichtung 46 mit einer Streckendifferenz D, oder einem ganzzahligen Vielfachen hiervon. Gemäß Fig. 9 ist die Streckendifferenz D der Längsabstand zwischen den Mittelachsen 57 zweier in Längsrichtung aufeinander folgender Werkstückaufnahmen 54. Sofern jedoch zunächst die Öffnung in dem Schlauchmaterial gestanzt werden muss, ist der Magazinschlitten 48 in einem Zwischenschritt zunächst so weit zu verfahren, dass zunächst das Stanzwiderlager 55 unter den Stanzapparat gelangt.
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Bezugszeichenliste
I Schlauch (Feuerwehrschlauch) 2 Bajonettkupplung
3 Bajonetthaken
4 Verriegelungs- und Entriegelungsring
5 Bajonettkappe
I 1 Austrittsdüse 12 Austrittsdüse
12a Düsenkanal
13 Boden
14 Schlauchmaterial
15 Düsengehäuse, Düsenaußenteil 15a Ringscheibe, Innenteil der Düse
15b Unterlegscheibe
16 Ring
17 Blindstopfen 19 Stützbock 20 Grundkörper
21 Öffnung
22 Ringelement
23 Aufstandsfläche
24 Queröffnung 25 Pfeil
30 Betätigungsgriff
31 Feststellelement
32 Schraubgewinde
33 Zentralachse 37 Ringscheibe
41 Kopfbereich
42 Stauchabschnitt
45 Bearbeitungstisch
46 Bearbeitungs- und Bestückungsvorrichtung 47 Bestückungswerkzeug
48 Magazinschlitten
-
49 Transportrichtung
50 Zugseilende
50a Zugseilende
51 Schiene
54 Werkstückaufnahme
55 Stanzwiderlager
56 Freiraum
57 Mittelachse
D Streckendifferenz
P Pumpe
R Ausstrahlrichtung
W Winkelversatz