SYSTEM FÜR DEN INTERMITTIERENDEN SELBSTKATHETERISMUS
Die Erfindung betrifft ein System für den intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK), umfassend einen Katheter und eine Umverpackung zur sterilen Aufbewahrung des Katheters, wobei der Katheter einen Schlauch mit mindestens einer Öffnung am proximalen Ende und ein Anschlussstück am distalen Ende aufweist.
Zur Bewältigung der Inkontinenz männlicher Personen, insbesondere bei Querschnittslähmung, wird u.a. der sogenannte intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) angewandt, wonach sich die inkontinente Person vier bis sechs Mal am Tag selbst katheterisiert. Um zwischen den Katheterisierungsphasen kontinent zu bleiben, wird üblicherweise vom behandelnden Arzt ein Medikament verordnet, welches die Blase deaktiviert bzw. ruhig stellt. Insbesondere für den Selbstkatheterismus werden bislang sogenannte Einmalkatheter zur Verfügung gestellt, die nach dem einmaligen Gebrauch zu entsorgen sind. Geht man davon aus, dass insbesondere bei Querschnittslähmung sechs Mal am Tag katheterisiert wird, benötigt eine solche Person über 40 Katheter nebst Zubehör pro Woche. Insbesondere auf Reisen erfordert dies die Mitnahme eines doch ganz erheblichen Volumens an Material einerseits und bedingt nicht unbeachtliche Kosten.
Wollte man einen mehrfach verwendbaren Katheter für die private Anwendung zur Verfügung stellen, müsste man sicherstellen, dass der Katheter vor der jeweiligen Anwendung steril ist. Zahlreiche Methoden zur Sterilisation scheiden für den privaten Gebrauch von vorne herein aus, jedenfalls dann, wenn man den Umfang der dazu erforderlichen Gerätschaft so gering wie möglich halten möchte. Außerdem besteht stets die Gefahr einer unzureichenden Sterilisation, so dass bei Anwendung eines mehrfach verwendbaren Katheters Keime, Bakterien, etc. bis in die Blase verschleppt werden können. Lebensbedrohliche Infektionen können die Folge sein.
Lediglich beispielhaft sei in Bezug auf den bislang bekannten Einmalkatheter auf die EP 0 384476 B1 verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System für den intermittierenden Selbstkatheterismus anzugeben, welches auch im privaten, persönlichen Bereich die Mehrfachverwendung eines Katheters bei einfachster und dabei stabiler Konstruktion und sicherer Handhabung gestattet.
Die zuvor genannte Aufgabe ist durch ein System für den intermittierenden Selbstkatheterismus mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist das gattungsbildende System dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung als beidseitig schließbarer Köcher zur Aufnahme und/oder zum Durchleiten einer Desinfektionsflüssigkeit ausgebildet ist und dass der Katheter bzw. der Katheterschlauch vom distalen Ende her entsprechend der Anwendung zumindest teilweise aus dem Köcher herausschiebbar und nach der Anwendung in den Köcher zurückschiebbar ist.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass man die zur sterilen Bereitstellung ohnehin erforderliche Umverpackung des Katheters mit einer Doppelfunktion ausstatten kann, nämlich dahingehend, dass man diese Umverpackung auch zur Entkeimung bzw. Sterilisation nach Verwendung des Katheters nutzt. Dazu ist die Umverpackung als beidseitig schließbarer Köcher zur Aufnahme und/oder zum Durchleiten einer Desinfektionsflüssigkeit ausgebildet. Des Weiteren ist der Katheter bzw. der Katheterschlauch vom distalen Ende her entsprechend der Anwendung zumindest teilweise aus dem Köcher herausschiebbar und nach der Anwendung in den Köcher zurückschiebbar.
In erfindungsgemäßer Weise dient der Köcher nicht nur zur Aufbewahrung und zum Transport des Katheters, sondern auch zur Lagerung des Katheters in einer Desinfektionsflüssigkeit oder zum Durchströmen mittels der Desinfektionsflüssigkeit und somit zur Desinfektion des Katheters. Außerdem stellt der Köcher eine stabile Umverpackung bzw. Umhüllung des Katheters dar, so dass der Katheter insbesondere zum Transport hinreichend gut geschützt ist. Der Erhalt des desinfizierten Zu- standes des Katheters ist gewährleistet.
Grundsätzlich ist es denkbar, dass man den Katheter nach einmaliger Verwendung wieder in den Köcher hinein schiebt. Bei einseitigem Verschluss des Köchers lässt sich aus einem bereitzustellenden Gefäß Desinfektionsflüssigkeit in den Köcher
einfüllen. Verschließt man den Köcher auf der anderen Seite, verbleibt der Katheter mit seinem Anschlussstück in dem Köcher, und zwar gemeinsam mit der Desinfektionsflüssigkeit. Über den Zeitverlauf hinweg findet eine sichere Desinfektion des Katheters statt, wobei es ohne weiteres möglich ist, die Desinfektionsflüssigkeit erst vor dem nächsten Gebrauch aus dem Köcher zu entleeren.
Ebenso ist es möglich, dass man die Desinfektionsflüssigkeit nur kurze Zeit gemeinsam mit dem Katheter in dem Köcher belässt und die Flüssigkeit nach vorgegebener Einwirkdauer entleert. Auch ist es denkbar, den Köcher und den Katheter mit der Desinfektionsflüssigkeit zu durchfluten bzw. die Desinfektionsflüssigkeit mit vorzugsweise geringer Strömungsgeschwindigkeit durch den Köcher und den Katheter hindurch zu leiten, so dass dadurch bereits die Desinfektion und Entkeimung stattfindet. Danach ist der Köcher beidseitig zu schließen, so dass der Katheter im sterilisierten Zustand - ggf. mit Restflüssigkeit - in dem Köcher verbleibt.
Insbesondere im Hinblick auf eine einfache und dabei stabile Ausgestaltung des Köchers ist es von Vorteil, wenn dieser rohrförmig ausgeführt ist. Gerade bei kreisrundem Querschnitt lässt sich ein kleinstmöglicher Durchmesser verwenden, damit der Katheter nebst Anschlussstück gerade noch in den Köcher hinein passt.
In materialmäßiger Hinsicht ist es von Vorteil, wenn dieser aus Kunststoff besteht. Hier lässt sich das gleiche Material wie zur Herstellung des Katheters und/oder des Anschlussstücks verwenden. Zur Kontrolle des Zustande des Katheters ist es von weiterem Vorteil, wenn der Köcher transparent ausgeführt ist.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Köcher mit einem erneuerbaren Frischesiegel ausgestattet sein kann, welches den gebrauchsfertigen und somit sterilisierten Zustand des darin befindlichen Katheters anzeigt. Der Einsatz beliebiger Frischesiegel ist denkbar, wobei es bei wieder verwendbarem Frischesiegel erforderlich ist, dieses zur Signalisierung des sterilisierten Zustandes des Katheters zurückzusetzen.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist zur Freigabe des Katheters dieser bzw. der Katheterschlauch vom distalen Ende her entsprechend der Anwendung, d.h. entsprechend
der erforderlichen Länge des Katheters, zumindest teilweise aus dem Köcher herausschiebbar. So lässt sich bei freigelegtem proximalen Ende des Katheters dieser in den Harnleiter einführen und kann je nach Arbeitsfortschritt aus dem Köcher entsprechend dem Maß des Einschiebens in den Harnleiter freigelegt bzw. aus dem Köcher herausgeschoben werden. Eine solche Vorgehensweise ist insoweit optimal, als eine Kontamination des Katheterschlauchs durch unsachgerechte Handhabung weitestgehend vermieden ist.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Katheter ungeachtet der voranstehenden Ausführungen mit einer gleitfähigen Beschichtung ausgestattet sein kann. Ebenso ist es denkbar, den Katheter durch ein Reservoir mit Gleitmittel hindurchzuziehen. Jedwede das Einführen des Katheters begünstigende technische/konstruktive Maßnahmen sind realisierbar, wobei es hier in erster Linie um die keimfreie Bereitstellung des Katheters geht. Als Gleitmittel ist ein Gleitgel denkbar, welches sich beispielsweise in einem besonderen Gleitgelreservoir befinden kann, durch das der Katheterschlauch hindurchgeführt wird. Ebenso ist eine hydrophile Beschichtung des Katheterschlauchs denkbar, die jedoch einige Zyklen einer Sterilisierung „aushalten" sollte.
Das Herausschieben oder Zurückschieben des Katheters aus dem Köcher bzw. in den Köcher zurück erfolgt in ganz besonders vorteilhafter Weise durch eine von außerhalb des Köchers bedienbare Betätigungseinrichtung. Diese Betätigungseinrichtung kann im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung ein dem Katheterschlauch oder dem Anschlussstück zugeordnetes inneres Kopplungsteil und ein den Köcher zumindest teilweise umgreifendes, in Längsrichtung am Köcher verschiebbares äußeres Betätigungsorgan umfassen. Die Bewegung des Betätigungsorgans wird über Magnetkräfte auf das Kopplungsteil übertragen, so dass eine Kraftübertragung durch die Wandung des Köchers möglich ist, ohne den Köcher auch nur bereichsweise zu öffnen.
Im Konkreten kann das Kopplungsteil oder das Betätigungsorgan einen Permanentmagneten und das jeweils andere Teil ein ferromagnetisches Material umfassen, so dass eine magnetische Ankopplung über die Magnetkräfte möglich ist. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, dass das Kopplungsteil und das Betätigungs-
organ jeweils mindestens einen Permanentmagneten mit entgegengesetzter Polung umfassen, so dass über die Magnetkräfte eine relativ starke Kopplung möglich ist.
Das Betätigungsorgan könnte im Konkreten als Ringmagnet ausgeführt sein, der mit zumindest geringfügigem Spiel entlang der Außenwandung des Köchers gleitet. Ebenso ist es denkbar, dass der Magnet als Magnetpaket mit mindestens zwei Einzelmagneten ausgeführt ist, wobei im Falle der Verwendung von Ringmagneten für das Betätigungsorgan mehrere Ringe zur Erzielung einer gewissen Länge des Betätigungsorgans nebeneinander angeordnet sein können. Auf eine entsprechende Polung ist zu achten.
Zum Schließen des Köchers sind in weiter vorteilhafter Weise Verschlusskappen vorgesehen, die sich auf die freien Enden des Köchers aufschieben, aufstecken, aufrasten oder aufschrauben lassen. Ein flüssigkeitsdichter Verschluss des Köchers ist so an den beiden freien Enden des Köchers realisierbar.
Im Rahmen einer besonders einfachen Ausgestaltung ist es im Übrigen auch möglich, den Köcher beidseits mittels Pfropfen, vorzugsweise mittels Gummipfropfen, zu verschließen. Besondere Dichtungen sind bei einer derartigen Ausführung nicht erforderlich.
Bei der Verwendung der zuvor angesprochenen Verschlusskappen, die beispielsweise aus dem gleichen Material wie der Köcher hergestellt sein können, ist es von weiterem Vorteil, wenn zwischen dem Köcher und der Verschlusskappe, dem Köcher oder der Verschlusskappe zugeordnet, eine Dichtung vorgesehen ist, die beispielsweise als Dichtring ausgeführt sein kann. Herkömmlich O-Ringe lassen sich verwenden, wobei diese in einer in der Verschlusskappe oder in der Außenwandung des Köchers ausgebildeten Nut angeordnet sein können.
In Bezug auf eine sichere Handhabung, einerseits zum Transport bzw. zur Lagerung des Katheters und andererseits in Bezug auf den Vorgang des Desinfizierens, ist es von weiterem Vorteil, wenn der Katheter innerhalb des Köchers positioniert bzw. festgelegt ist. Dazu könnte das am distalen Ende des Katheters ausgebildete Anschlussstück in dem Köcher zumindest geringfügig festgeklemmt sein, so dass ein unbeabsichtigtes Herausgleiten des Katheters aus dem Köcher auch bei
geöffnetem Köcher wirksam vermieden ist. Jedenfalls sollte die Klemmung des Anschlussstücks im Bereich eines freien Endes des Köchers stattfinden. Dazu könnte der Köcher, vorzugsweise im Bereich eines freien Endes des Köchers, auf der Innenseite sich in Längsrichtung erstreckende Stege zum zur Innenwandung beabstandeten Festlegen des Anschlussstücks aufweisen. Alternativ dazu könnten die Stege oder könnten entsprechende Rippen dem Anschlussstück zugeordnet sein, so dass sich das Anschlussstück mit diesen Rippen an der Innenwandung des Köchers abstützt, wodurch sich eine zumindest geringfügige Klemmwirkung ergibt. Wäre das Anschlussstück mit rotationssymmetrischer, im Querschnitt kreisrunder Ausgestaltung allseitig in dem Köcher festgelegt, so bliebe zum Einbringen der Desinfektionsflüssigkeit ausschließlich der Weg durch den Katheterschlauch hindurch. Partielle Abstandhalter sind daher von Vorteil.
Will man den Katheter auf der Innenseite und auf der Außenseite schnellstmöglich durch strömende Desinfektionsflüssigkeit entkeimen, so ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn man gleichzeitig außen und innen am Katheter die Desinfektionsflüssigkeit vorbeileiten kann. Dazu dienen auf der Innenseite des Köchers sich in Längsrichtung erstreckende Stege zum zur Innenwandung beabstandeten Festlegen des Anschlussstücks. Mit anderen Worten wird dabei das Anschlussstück ausschließlich über die sich nach innen erstreckenden Stege gehalten, so dass entlang des Umfangs ein außenseitiges Einströmen der Desinfektionsflüssigkeit in den Bereich zwischen Innenwandung des Köchers und Außenwandung des Katheterschlauchs möglich ist. Die zum Festlegen des Anschlussstücks dienenden Stege behindern das Einströmen der Desinfektionsflüssigkeit nur unwesentlich.
Wie bereits zuvor ausgeführt, könnte die Desinfektionsflüssigkeit in den Köcher eingefüllt werden und dort für eine gewisse Einwirkzeit oder bis zur nächsten Verwendung des Katheters verbleiben. Zum sicheren Befüllen oder zum Durchströmen des Köchers mit Desinfektionsmittel ist ein unmittelbar oder mittelbar an den Köcher ansteckbares Desinfektionsbehältnis vorgesehen, welches ebenfalls zu dem hier beanspruchten System gehört. Eine mittelbare Strömungsverbindung zwischen dem Desinfektionsbehältnis und dem den Katheter enthaltenden Köcher lässt sich beispielsweise über einen Schlauch bewerkstelligen. Zur Reduktion des erforderlichen Materials bzw. der erforderlichen Gerätschaft ist es jedoch auch möglich, das Desinfektionsbehältnis - es kann sich hier beispielsweise um einen Kunststoffbeutel
mit Desinfektionsflüssigkeit handeln - unmittelbar an den Köcher anzuschließen bzw. anzustecken, nämlich im Konkreten an ein freies Ende des Köchers. Von dort aus kann die Desinfektionsflüssigkeit in den Köcher und durch den Katheter strömen.
Zur sicheren Handhabung lassen sich besondere Maßnahmen zum Anstecken des Desinfektionsbehältnisses an den Köcher realisieren, so beispielsweise unter Nutzung eines besonderen Kopplungsstückes, welches frei handhabbar oder dem Köcher bzw. dem Desinfektionsbehältnis zugeordnet sein kann. Das Kopplungsstück könnte dabei derart ausgebildet sein, dass ein Einströmen bzw. Durchströmen der Desinfektionsflüssigkeit in bzw. durch den Katheter und in den Bereich um den Katheter möglich ist. Dabei könnte das Kopplungsstück nicht nur an den Köcher, sondern auch mit dem Anschlussstück des Katheters innerhalb des Köchers wirkverbunden sein bzw. wirkverbunden werden.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige Fig. in einer schematischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems für den intermittierenden Selbstkatheterismus, wobei der Katheter in einen beidseitig geschlossenen Köcher eingeschoben ist.
Die einzige Fig. zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems für den intermittierenden Selbstkatheterismus, umfassend einen Katheter 1 , der sich mit seinem Schlauch 2 in einer Umverpackung 3 befindet. Die Umverpackung 3 dient zur steril Aufbewahrung des Katheters 1. Fig. 1 zeigt des Weiteren, dass der Schlauch 2 des Katheters 1 am proximalen Ende 4 Öffnungen 5 zum Einströmen der abzuleitenden Harnflüssigkeit aufweist. Am distalen Ende 6 ist ein Anschluss-
stück 7 vorgesehen, über welches man üblicherweise den Katheter 1 mit einem Auffangbehältnis, beispielsweise einem Beutel, strömungsverbindet.
In erfindungsgemäßer Weise ist die Umverpackung 3 als beidseitig schließbarer, Köcher 8 zur Aufnahme und/oder zum Durchleiten einer Desinfektionsflüssigkeit ausgebildet. Zur Freigabe des Katheters 1 lässt sich dieser entsprechend der Anwendung zumindest teilweise aus dem Köcher 8 herausschieben und nach der Anwendung wieder in den Köcher 8 zurückschieben. Die einzige Fig. zeigt das System im Zustand der Lagerung bzw. des Transports, nämlich wonach der Katheter 1 in den Köcher 8 komplett eingeschoben und der Köcher 8 beidseits geschlossen ist.
Die einzige Fig. zeigt des Weiteren, dass das Anschlussstück 7 innerhalb des Köchers 8 an einem freien Ende 9 festgelegt bzw. festgeklemmt ist, so dass auch bei geöffnetem Köcher 8 ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Katheters 1 ausgeschlossen ist. Zum Festlegen bzw. Festklemmen des Anschlussstück 7 kann sowohl das Anschlussstück 7 auf der Außenseite als auch der Köcher 8 auf der Innenseite Klemmmittel umfassen, nämlich die beispielhaft gezeigten Klemmstege 10, die bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel dem Anschlussstück 7 zugeordnet sind. Durch die Klemmstege 10 wird der Katheter 1 insgesamt in seiner Position im Köcher 8 gehalten.
Beidseits des Köchers 8, nämlich an den freien Enden 9, sind Verschlusskappen 11 anordenbar, die unter Einbindung einer Dichtung 12 auf die freien Enden 9 des Köchers 8 aufsteckbar und unter Nutzung der so entstehenden Klemmwirkung festlegbar sind. Die Vorkehrung eines Einrastmechanismus begünstigt den sicheren und dabei flüssigkeitsdichten Verschluss.
Der Schlauch 2 ist aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt, ähnlich eines Kunststoffbeutels. Der Köcher 8 und die Verschlusskappen 11 sind ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, nämlich spritzgusstechnisch. Der Katheter 1 ist als herkömmlicher Katheter ausgeführt, wobei sich herkömmliche Einmalkatheter zur mehrfachen Sterilisierung bzw. Entkeimung eignen.
Wie bereits zuvor erwähnt, lässt sich der Katheter 1 aus dem Köcher 8 entsprechend seiner Länge herausschieben und nach der Anwendung in den
Köcher 8 wieder zurückschieben. Dazu ist ein äußeres Betätigungsorgan 13 vorgesehen, welches den Köcher 8 mit geringem Spiel kreisringförmig umgibt. Im Konkreten handelt es sich dabei um eine Anordnung von Ringmagneten.
Dem Katheterschlauch 2, nahe dem Anschlussstück 7, ist ein inneres Kopplungsteil 14 fest zugeordnet, vorzugsweise damit verklebt oder kraftschlüssig aufgezogen. Bei dem inneren Kopplungsteil 14 handelt es sich entweder um ein ferromagneti- sches Metall oder um einen zum äußeren Betätigungsorgan 13 entgegengesetzt gepolten Magneten, wobei dieser ebenfalls als Magnetpaket, vorzugsweise in Form kleiner Ringmagneten, ausgeführt sein kann. Zur Bewerkstelligung einer hinreichend guten Durchströmung im Bereich zwischen dem inneren Kopplungsteil 14 und der Innenwandung des Köchers 8 ist darauf zu achten, dass das innere Kopplungsteil 14 einen hinreichend großen Ringspalt zur Innenwandung des Köchers 8 definiert, damit nämlich die Desinfektionsflüssigkeit durch den Köcher 8 hindurchströmen kann.
Mit Bezugszeichen 15 ist in der einzigen Fig. ein Pfeil gekennzeichnet, der die Bewegung des äußeren Betätigungsorgans 13 zum Herausschieben oder Hereinschieben des Katheters 1 symbolisiert. Zur Betätigung ist es selbstverständlich erforderlich, dass die Verschlusskappe 11 am proximalen Ende 4 entfernt ist.
Zur Vermeidung von Wiederholungen sei ansonsten auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
Schließlich sei angemerkt, dass das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel lediglich der beispielhaften Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.