Trainingsgerät
Die Erfindung betrifft Trainingsgeräte zum Training der Oberschenkelmuskulatur ohne Bewegung der Wirbelsäule mit einer Rückenauflage und wenigstens einer Oberschenkelauflage.
Bekannt sind Trainingsgeräte zum allgemeinen Muskeltraining sowie zur gezielten Beanspruchung einzelner Muskeln oder Muskelgruppen, für das Fitnesstraining sowie zu therapeutischen Zwecken, in einer Vielzahl von Ausführungen.
Aus der DE 44 04 855 A1 (Sprintkraft-Trainingsgerät) ist ein Trainingsgerät bekannt, mit dem ein isoliertes Training der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris und damit ein funktionelles Training der wesentlichen Aufgaben der betreffenden Muskeln nicht möglich ist. Während der Spielbeinphase wird die Hyperextension im Kniegelenk verhindert, die Wirbelsäule wird nicht verriegelt und die Hüftwinkel sind nicht genau einstellbar. Daher kommt es bei einseitiger Belastung zu Ausweichbewegungen und den damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen.
Aus der Druckschrift DE 195 43 308 A1 (Trainingsgerät) sowie DE 195 04 056 A1 (Trainingsgerät) sind Trainingsgeräte bekannt, die insbesondere zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur dienen. Durch Fußsohlenkontakt wird hierbei immer im geschlossenen System trainiert, wobei alle Beinmuskeln gleichzeitig belastet werden. Ein isoliertes Training der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris ist deshalb nicht möglich.
Aus der DE 195 39 680 A1 Kinetische Möbel, - Trainingsgeräte, sowie Körperkorrekturbewegungssysteme) sind Systeme bekannt, bei denen ein isoliertes Training der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris nicht möglich ist und bei denen auch ein Training in vorgedehnter Position nicht möglich ist.
Aus der DE 35 29 636 A1 (Gerät zum Trainieren der Beine) ist ein Gerät bekannt, bei dem durch Fußsohlenkontakt immer im geschlossenen System trainiert wird, wobei alle Beinmuskeln gleichzeitig belastet werden. Ein isoliertes Training der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris ist deshalb nicht möglich.
Aus den Druckschriften WO 99/22821 A1 und WO 98/43707 A1 sind Trainingsgeräte zur Muskelstärkung bekannt, bei denen ein isoliertes Training der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris nicht möglich ist.
Demzufolge ist aus dem Stand der Technik kein Trainingsgerät bekannt, mit dem ein Training der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris eines einzelnen Beins eines Patienten möglich wäre.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät zum Training der Oberschenkelmuskulatur in Form der ischiocruralen Muskulatur und des Musculus rectus femoris eines einzelnen Beins ohne Bewegung der Wirbelsäule zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Die Trainingsgeräte zum Training der Oberschenkelmuskulatur ohne Bewegung der Wirbelsäule mit einer Rückenauflage und wenigstens einer Oberschenkelauflage zeichnen sich dadurch aus, dass sowohl die ischiocrurale Muskulatur als auch der Musculus rectus femoris eines einzelnen Beins trainiert werden kann. Dazu besteht das Trainingsgerät aus einer Rückenauflage mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Oberschenkelauflagen, wobei wenigstens eine Oberschenkelauflage gegenüber der Rückenauflage schwenkbar und an einer Mehrzahl von Schwenkpositionen festlegbar ist, mindestens einer Kraftbeaufschlagungseinrichtung und mindestens einem Betätigungselement, wobei das Betätigungselement in einer senkrecht neben einer Oberschenkelauflage aufgespannt gedachten Ebene an einer Mehrzahl von Punkten anbringbar ist.
Bei Patienten, die eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausüben oder die von einer Beinverletzung genesen sind, ist aufgrund des Bewegungsmangels eine Verkürzung der Muskeln des Beines zu beobachten. Häufig sind hiervon die ischiocrurale Muskulatur und der Musculus rectus femoris betroffen. Zur Mobilisierung solcher Patienten werden Dehnübungen durchgeführt, die die Muskulatur stärken und die Muskeln allmählich wieder verlängern. Die Durchführung solcher Dehnübungen muss physiotherapeutisch geplant und begleitet werden, um Überlastungen und Verletzungen zu verhindern.
Besonders häufig treten derartige Überlastungen oder Verletzungen auf, weil die von der zu therapierenden Muskulatur aufzubringenden Kräfte aufgrund einer falschen Stellung des
Bewegungsapparates während der Übungen von anderen Muskelgruppen und der Wirbelsäule kompensiert werden müssen. Insbesondere wird dies zum Problem, wenn versucht wird, die Übungen auf herkömmlichen Trainingsgeräten durchzuführen.
Die Belastung des Stütz- und Bewegungsapparates ist am geringsten, wenn es gelingt, die Wirbelsäule während der Übung in der Nullstellung zu halten, so dass Kräfte nicht abgestützt werden müssen. Herkömmliche Trainingsgeräte berücksichtigen dieses Erfordernis nur unzureichend. Es kommt dann zu Ausweichbewegungen des Körpers, so dass nicht mehr nur die Zielmuskulatur trainiert wird, sondern gleichzeitig andere Muskelgruppen aufgrund der durch die Verformung eintretenden Hebelwirkungen am Skelett belastet werden. Hieraus ergibt sich eine erhöhte Verletzungsgefahr für den Patienten.
Für jeden Muskel lässt sich ein optimaler Arbeitsbereich angeben. Dieser liegt meist knapp oberhalb der Hälfte seiner Maximallänge, genauer gesagt bei einer Sarkomerlänge von 2,0 bis 3,0 μm. Sind die Muskeln jedoch aus den oben erläuterten Gründen verkürzt, so liegt dieser Bereich außerhalb der physiologischen Norm und alltägliche oder sportartspezifische Bewegungen sind nur eingeschränkt ausführbar.
Mit dem Einsatz der Trainingsgeräte können diese Muskeln jeweils eines Beins gezielt trainiert werden, so dass auch den Verkürzungen leicht entgegengewirkt werden kann.
Die Rückenauflage ist in bekannter Weise horizontal angeordnet, so dass der Patient die Rückenlage einnehmen kann. An einem Ende der Rückenauflage sind zwei Oberschenkelauflagen angeordnet. Sie sind mit der Rückenauflage schwenkbar so verbunden, dass jede Oberschenkelauflage aus der horizontalen Position unabhängig von der Position der anderen Oberschenkelauflage wahlweise aufwärts oder abwärts geschwenkt und in einer wählbaren Schwenkposition arretierbar ist.
Die Positionen der Oberschenkelauflagen (Schwenkwinkel) bezüglich der Rückenauflage sind kontinuierlich oder in Winkelintervallen wählbar.
Vorteilhafterweise kann bei dem Trainingsgerät der Drehpunkt des Betätigungselements so eingestellt werden, dass dieser annähernd mit dem Drehpunkt des Kniegelenks übereinstimmt. Hierdurch wird erreicht, dass bei gleich bleibender Einstellung der Kraftbeaufschlagungseinrichtung die Belastung des Beins konstant bleibt, da die aktive Hebellänge des Unterschenkels wegen der unveränderten relativen Position zwischen Bein und Betätigungselement bei der Bewegung gleich bleibt. Würde der Drehpunkt des
Betätigungselements nicht mit dem des Kniegelenks übereinstimmen, so würde sich die aktive Hebellänge des Unterschenkels während der Betätigung verändern, was trotz gleich bleibender Einstellung der Kraftbeaufschlagungseinrichtung während des Betätigungsvorgangs zu einem veränderlichen Drehmoment führen würde.
Der Patient liegt zur Durchführung der Übung mit Gesäß und Rücken auf der Rückenauflage. Die Oberschenkel ruhen auf je einer Oberschenkelauflage. Die Oberschenkelauflagen können dabei in unterschiedlichen Schwenkwinkeln bezüglich der Rückenauflage fixiert sein. Der Unterschenkel des zu belastenden Beins ist in Kontakt mit dem Betätigungselement, beispielsweise indem er im Bereich der Achillessehne auf einer am Ende eines Hebels angeordneten Polsterrolle aufliegt. Zur Durchführung der Übung wird dieser Unterschenkel gegen den durch die Kraftbeaufschlagungseinrichtung definierten Widerstand gebeugt. Der andere Unterschenkel und beide Oberschenkel bleiben während der Übung unverändert in ihrer Position. Beispielsweise kann der Oberschenkel des zu belastenden Beins um einen wählbaren Winkel aus der Waagerechten angehoben sein, während der andere Oberschenkel leicht abgesenkt ist. Die Beugung des Unterschenkels belastet die ischiocrurale Muskulatur des zugehörigen Beins isoliert, so dass andere Muskelgruppen dieses Beins und erst recht Muskeln des anderen Beins nicht belastet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 15 angegeben.
Vorteilhafterweise ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 die Oberschenkelauflage durch ein Schwenklager mit der Rückenauflage verbunden, wodurch eine unabhängige Einstellung möglich ist. Ist das Schwenklager jedoch in der Ebene der Rückenauflage oder nahe dazu angeordnet, ergibt sich zwangsläufig eine Relativverschiebung zwischen Oberschenkel und Oberschenkelauflage, wenn eine Oberschenkelauflage geschwenkt wird, beispielsweise weil eine Übung mit veränderten Flexionswinkeln der Beine fortgesetzt werden soll. Dies zieht auch eine Relativverschiebung zwischen dem Oberschenkel und dem Fixierungsmittel zur räumlichen Fixierung des Oberschenkels sowie zwischen dem Drehpunkt des Kniegelenks und dem Drehpunkt des Betätigungselements nach sich. Um die Notwendigkeit von Nachjustierungen zu verringern, weist die Oberschenkelauflage einen Schwenkhebel auf, an dessen freiem Ende ein Schwenklager angeordnet ist, dessen Drehpunkt oberhalb der Ebene der Rückenauflage angeordnet ist. Hierdurch befindet sich der Drehpunkt des Schwenklagers in der Nähe des Hüftgelenkes des Patienten, wodurch die bei einer Verstellung der Oberschenkelauflage auftretenden Relativverschiebungen zwischen dem Oberschenkel und der
Oberschenkelauflage stark verringert werden. Die Übung kann in den meisten Fällen ohne Nachjustierung fortgesetzt werden.
Das Schwenklager ist oberhalb der Ebene der Rückenauflage in deren Längsrichtung und/oder senkrecht zur Ebene der Rückenauflage verschiebbar und an einer Mehrzahl von Positionen fixierbar angeordnet. Dadurch ist es möglich, den Drehpunkt der Schwenklager abhängig von der Anatomie des Patienten genau an die jeweilige Position der Hüftgelenke anzupassen, so dass die oben erläuterten Relativverschiebungen vollständig eliminiert werden.
Weiterhin ist das Schwenklager in einer Konsole, die an der Längsseite der Rückenauflage in Längsrichtung verstellbar geführt ist, höhenverstellbar gelagert.
Das Trainingsgerät enthält nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 mindestens eine an sich bekannte Kraftbeaufschlagungseinrichtung in Form zum Beispiel eines Gewichtsturmes mit einem Zugmittel und einer Umlenkrolle.
Die Weiterbildung des Patentanspruchs 4, wobei das Element mit der Befestigungseinrichtung und der Hebel über das Drehlager gekoppelt sind und diese gegeneinander verdrehbar und in verschiedenen Positionen zueinander feststellbar sind, ermöglichen unterschiedliche Trainingsstellungen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Kraftbeaufschlagungseinrichtung und das Betätigungselement nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 als integrierte Baugruppe ausgeführt, wobei die Kraftbeaufschlagungseinrichtung beispielsweise als Spiraloder Drehfeder ausgeführt ist. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in der kompakten Bauweise und dem geringen Gewicht.
Das Trainingsgerät dient hauptsächlich zur Belastung der Beinmuskulatur, so dass das Betätigungselement in der Nähe einer Oberschenkelauflage anzuordnen ist. Zur Festlegung eines Betätigungselements an mehreren Punkten innerhalb einer senkrecht neben einer Oberschenkelauflage aufgespannt gedachten Ebene befindet sich nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 seitlich neben der Rückenauflage eine Platte oder eine Wand oder ein Gestell. Eine Wand ist zum Beispiel eine senkrecht stehende Stahlplatte mit einer Lochrasterung zur Befestigung der Betätigungselemente, wodurch die Betätigungselemente abhängig von der Oberschenkellänge und dem gewünschten Flexionswinkel anbringbar sind.
Vorteilerhafterweise ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 ein geführt verfahrbares Gestell mit Gliedern als Betätigungseinrichtung für eine Bewegung wenigstens eines Gewichtskörpers und als ein Betätigungselement mit einer Rolle für den Unterschenkel und/oder Fuß einer Person neben der Rückenauflage angeordnet, wobei die Drehpunkte des Kniegelenks und der Glieder bei Training der Muskulatur entweder der Oberschenkelvorderseite oder der Oberschenkelrückseite weitestgehend übereinstimmen.
Der Patient liegt zur Durchführung der Übung mit Gesäß und Rücken auf der Rückenauflage. Der Oberschenkel des zu trainierenden Beines ruht auf der Oberschenkelauflage. Zur Fixierung des Oberschenkels ist die Oberschenkelauflage mit einem verstellbaren Fixierungsmittel versehen.
In einer ersten Trainingsstellung liegt die Rolle des Betätigungselementes am Schienbein und/oder Spann des Fußes an und bei Bewegung des Unterschenkels nach oben wird der Gewichtskörper über das andere Glied und das Zugmittel angehoben. Der andere Fuß wird vorzugsweise auf einer Fußauflage gestützt, so dass Ober- und Unterschenkel einen Winkel einschließen.
In einer zweiten Trainingsstellung befindet sich die Rückseite des Unterschenkels oder die Ferse auf der Rolle des Betätigungselementes. Bei Bewegung des Unterschenkels nach unten wird der Gewichtskörper über das andere Glied und das Zugmittel angehoben. Der andere Oberschenkel ist auf einer Oberschenkelauflage vorteilhafterweise positioniert und fixiert.
Die Glieder sind dazu entsprechend dieser Trainingsstellungen und der Gestalt der Person positioniert. Die Positionierung erfolgt horizontal über die Stellung des Gestells gegenüber der Rückenauflage und vertikal über die Höhe der Glieder im Gestell. Die horizontale und die vertikale Verstellung sind vorteilhafterweise voneinander entkoppelt, wobei die vertikale Versteileinrichtung bei Bewegung des Gestells und damit der horizontalen Verstellung gleichzeitig mit bewegt wird.
Dadurch können die Positionen der Glieder leicht sowohl entsprechend der Gestalt der Person und der Trainingsstellung eingestellt werden.
Die Oberschenkelauflage ist vorteilhafterweise nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 über eine Teleskopanordnung mit der Rückenauflage verbunden, so dass der Abstand zwischen Oberschenkelauflage und Rückenauflage veränder- und in verschiedenen
Positionen feststellbar ist. Dadurch kann diese leicht an die Gestalt der Person angepasst werden. Dadurch kann eine optimale zweite Trainingsstellung, wobei sich die Rückseite des Unterschenkels oder die Ferse auf der Rolle des Betätigungselementes befindet, eingestellt werden. In Verbindung mit dem Fixierungsmittel wird eine Bewegung der Wirbelsäule verhindert.
Vorteilhafterweise ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 das über das Zugmittel mit dem Gewichtskörper gekoppelte erste Glied eine Scheibe. Die Scheibe, das Zugmittel und der Gewichtskörper sind ein Zugmittelgetriebe mit einem offenen Zugmittel. Das Betätigungselement mit der Rolle für den Unterschenkel und/oder Fuß ist als zweites Glied ein Hebel. Die Scheibe und der Hebel sind über ein Drehlager verdrehbar und in verschiedenen Positionen zueinander über eine Stift- oder Keilverbindung lös- und feststellbar. Das Drehlager einschließlich der Glieder ist mit dem Gestell horizontal und im Gestell vertikal verstellbar, so dass leicht eine Anpassung sowohl an die Gestalt der Person auf der Rückenauflage als auch an die Trainingsstellung erfolgen kann. In der ersten Trainingsstellung liegt die Rolle des Betätigungselementes am Schienbein und/oder Spann des Fußes an und bei Bewegung des Unterschenkels nach oben wird der Gewichtskörper über die Scheibe und das Zugmittel angehoben. In der zweiten Trainingsstellung befindet sich die Rückseite des Unterschenkels oder die Ferse auf der Rolle des Betätigungselementes, wobei bei Bewegung des Unterschenkels nach unten der Gewichtskörper über die Scheibe und das Zugmittel angehoben wird.
Das Drehlager ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 mit einer Einrichtung zur Höhenverstellung im Gestell angeordnet. Mit einer Höhenverstellung als vertikale Verstellmöglichkeit und dem geführt verfahrbaren Gestell als horizontale Verstellmöglichkeit kann eine optimale Anpassung des Drehlagers zum Kniegelenk erreicht werden.
Das Trainingsgerät besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 einen Stützrahmen, so dass das Gestell leicht parallel zu diesem Stützrahmen geführt verfahren werden kann. Gleichzeitig ist ein sicherer Halt des Gestells gegeben. Ein sicherer Halt kann auch dadurch erzielt werden, dass das Gestell an einer Wand verfahrbar angeordnet ist.
Eine Gasfeder zwischen dem Drehlager und einer gegenüber der Standfläche unteren Traverse des Gestells nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 12 verhindert zum einen eine ungewollte, schnelle und unkontrollierte Bewegung des Drehlagers nach unten und
unterstützt zum anderen eine Bewegung des Drehlagers nach oben, so dass zur Höhenverstellung geringere Kraftaufwändungen notwendig sind.
Eine zweite Oberschenkelauflage mit einem verstellbaren Fixierungsmittel nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 13 garantiert keine Verdrehung der Wirbelsäule in der zweiten Trainingsstellung. Die zweite Oberschenkelauflage ist mit der Rückenauflage entweder fest oder über ein Schwenklager verbunden, so dass im zweiten Fall eine Anpassung an die Gestalt der Person möglich ist.
Eine schwenk- und in verschiedenen Winkelpositionen feststellbare Fußauflage am Gestell nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 14 erhöht die Trainingsmöglichkeiten der Personen.
Die Oberschenkelauflage ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 15 mit einem verstellbaren Fixierungsmittel für den Oberschenkel versehen, so dass durch die Person stabile Trainingspositionen eingehalten werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind jeweils prinzipiell in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Trainingsgerät in einer Seitenansicht,
Fig. 2 eine Darstellung der Verstellbarkeit der Oberschenkelauflage,
Fig. 3 ein Trainingsgerät mit einem Gestell,
Fig. 4 eine Detailansicht des Trainingsgerätes mit einem Gestell als Draufsicht,
Fig. 5 eine Person in einer ersten Trainingsstellung und
Fig. 6 eine Person in einer zweiten Trainingsstellung.
1. Ausführungsbeispiel
Die Fig. 1 zeigt ein Trainingsgerät in einer Seitenansicht. Das Trainingsgerät enthält eine Rückenauflage 1 mit zwei an je einer Längsseite der Rückenauflage 1 in Längsrichtung angeordneten Schienen 111 sowie zwei in je einer der Schienen 111 verschiebbar und festlegbar angeordneten Konsolen 112 mit je einer höhenverstellbaren Lageraufnahme 113, zwei an einem Ende der Rückenauflage 1 nebeneinander schwenkbar angeordnete Oberschenkelauflagen 102 mit je einem höhenverstellbaren Fixierungsmittel 121 , einem
längenverstellbaren Schwenkhebel 122 mit einem arretierbaren Schwenklager 123, an der Oberschenkelauflage 102 seitlich angeordnete verstellbare Befestigungseinrichtungen, bestehend aus je einem längenverstellbaren Teleskopstab 124 und einem höhenverstellbaren Teleskopstab 125 mit je einer höhenverstellbaren Lageraufnahme 126, weiterhin zwei Betätigungselemente 103, bestehend aus je einer Exzenterscheibe 131 mit einem Drehlager 132 und einem längenverstellbaren Hebel 133 mit einer Polsterrolle 134 sowie zwei Kraftbeaufschlagungseinrichtungen 104, bestehend aus je einem Gewichtsturm 141 , einem Seilzug 142 und einer Umlenkrolle 143.
Für die Funktion des Trainingsgeräts ist es ausreichend, wenn nur ein Betätigungselement 103 und eine Kraftbeaufschlagungseinrichtung 104 vorhanden sind, die dann entsprechend der durchzuführenden Übung an der entsprechenden Seite der Rückenauflage zu positionieren wären.
Die Rückenauflage 1 ist im Ausführungsbeispiel waagerecht ausgeführt. Sie kann jedoch auch verstellbar ausgeführt sein, so dass eine geneigte Sitz- oder Liegeposition des Patienten möglich ist. An einem Ende der Rückenauflage 1 sind zwei Oberschenkelauflagen 102 nebeneinander angeordnet und durch Schwenkhebel 122 und Schwenklager 123 so an der Rückenauflage 1 angebracht, dass die Oberschenkelauflagen 102 getrennt voneinander nach oben oder unten schwenkbar und nach einem frei wählbaren Schwenkwinkel in beiden Schwenkrichtungen festlegbar sind. Hierfür verfügen die Schwenklager 123 über nicht dargestellte, integrierte Arretierungsmittel.
Der Gewichtsturm 141 der Kraftbeaufschlagungseinrichtung 104 ist seitlich neben der Rückenauflage 1 angeordnet. In ihm sind in bekannter Weise mehrere Gewichte miteinander verbindbar, in senkrechter Richtung einzeln oder gemeinsam verschiebbar angeordnet und über eine Hebeeinrichtung anhebbar. Oberhalb des Gewichtsturms 141 ist eine Umlenkrolle 143 angeordnet. Ein von der Hebeeinrichtung des Gewichtsturms 141 über die darüber angeordnete Umlenkrolle 143 zur Exzenterscheibe 131 verlaufender Seilzug 142 sorgt für die Kraftübertragung zwischen dem Betätigungselement 103 und der Kraftbeaufschlagungseinrichtung 104.
Die Schwenklager 123 werden von den Lageraufnahmen 113 der Konsolen 112 aufgenommen, die zu beiden Seiten der Rückenauflage 1 in dort jeweils in Längsrichtung angeordneten Schienen 111 geführt werden und dadurch in dieser Richtung an jedem gewählten Punkt festlegbar sind. Die senkrechte Position der Lageraufnahmen 113 an den Konsolen 112 ist ebenfalls frei wählbar, wodurch sich der Ort der Schwenklager 123 der
Oberschenkelauflagen 102 innerhalb je einer senkrecht neben der Rückenauflage 1 aufgespannten Ebene frei wählen und damit an die Position des Hüftgelenks anpassen lässt. Jede Oberschenkelauflage 102 verfügt in dem von ihrem Schwenklager 123 abgewandten Drittel über ein Fixierungsmittel 121 , beispielsweise eine Polsterrolle, die quer zur Oberschenkelauflage 102 verlaufend in einem frei wählbaren Abstand über der Oberschenkelauflage 102 festlegbar angeordnet ist. Dadurch kann das Fixierungsmittel 121 an verschiedene Oberschenkeldurchmesser von Patienten angepasst werden.
An der äußeren Seite jeder Oberschenkelauflage 102 ist zur Längenverstellung ein Teleskopstab 124 angeordnet. Dieser Teleskopstab 124 besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei ineinander verschiebbaren Teilstäben aus Vierkant-Hohlprofilen. Durch den viereckigen Querschnitt der Teilstäbe werden Relativverdrehungen der Teilstäbe verhindert. Die Teilstäbe können auch andere Querschnitte haben, solange sie ineinander verschiebbar sind und eine Relativverdrehung ausgeschlossen ist.
Der Teilstab mit dem größeren Querschnitt ist mit der Oberschenkelauflage 102 fest verbunden und verfügt an der Außenseite über einen nicht dargestellten, entlang des Stabes verlaufenden Schlitz. Der Teilstab mit dem kleineren Querschnitt ist in dem Teilstab verschiebbar angeordnet und verfügt über eine nicht dargestellte Gewindebohrung. Eine nicht dargestellte Rändelschraube, die von der Außenseite des einen Teilstabes durch dessen Schlitz in die Gewindebohrung des anderen Teilstabes einschraubbar ist, arretiert die Teilstäbe relativ zueinander, wenn sie angezogen wird. Hierdurch ist die Gesamtlänge des Teleskopstabs 124 abhängig von der Oberschenkellänge des Patienten frei wählbar.
Am freien Ende des zur Längenverstellung dienenden Teleskopstabs 124 ist ein weiterer, eine Höhenverstellung ermöglichender Teleskopstab 125 mit einer Lageraufnahme 126 angeordnet, die aufgrund der Längenverstellbarkeit des Teleskopstabs 124 in dessen Längsrichtung an jedem gewählten Punkt festlegbar ist. Die Position der Lageraufnahme 126 am Teleskopstab 125, dass bedeutet senkrecht zur Achse des Teleskopstabs 124, ist ebenfalls frei wählbar, wodurch sich die Position des Drehlagers 132 des Betätigungselements 103 innerhalb je einer senkrecht neben der Oberschenkelauflage 102 aufgespannten Ebene frei wählen und damit an die Position des Kniegelenks anpassen lässt.
In die Lageraufnahme 126 des Teleskopstabs 125 greift das Drehlager 132 des Betätigungselements 103, das weiterhin aus einer auf dem Drehlager 132 gelagerten Exzenterscheibe 131 und einem daran angebrachten längenverstellbaren Hebel 133 sowie
einer an dessen freiem Ende senkrecht zur Längsachse des Hebels 133 angeordneten Polsterrolle 134 besteht. Dadurch ist das Betätigungselement 103 drehbar an der Oberschenkelauflage 102 angeordnet. Der Hebel 133 ist analog zum Teleskopstab 124 längenverstellbar, wodurch sich eine Anpassung der Hebellänge an die Unterschenkellänge von Patienten erzielen lässt.
Der Hebel 133 ist an der Exzenterscheibe 131 in radialer Richtung lösbar angebracht. An der Exzenterscheibe 131 sind mehrere verschiedene radiale Anordnungen des Hebels 133 vorgesehen. Dadurch sind verschiedene Beugungswinkel des Unterschenkels als Ausgangspunkt der Übung wählbar.
Die Verstellbarkeit der Oberschenkelauflagen 102 wird anhand von Fig. 2 näher erläutert. Der Winkel zwischen der Rückenauflage 1 und den Oberschenkelauflagen 102 ist für beide Oberschenkelauflagen 102 separat einstellbar. Soll das rechte Bein trainiert werden, kann die Oberschenkelauflage 102 des linken Beins beispielsweise in einem Winkel von 180° (d.h. in direkter Verlängerung der Rückenauflage), die Oberschenkelauflage 102 des rechten Beins in einem Winkel von 120° (d.h. um 60° angehoben) zur Rückenauflage 1 fixiert werden. Dadurch ist der linke M. rectus femoris vorgedehnt, der rechte M. rectus femoris hingegen entspannt. Dadurch ist die linke ischiocrurale Muskulatur entspannt, die rechte hingegen vorgedehnt.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise des Trainingsgeräts am Beispiel eines Trainings der linken ischiocruralen Muskulatur dargestellt.
Die Lendenwirbelsäule wird durch Fixierung des rechten Beines in Extensionsstellung (Streckstellung) im Hüftgelenk (individuell verschieden) verriegelt. Dadurch werden unerwünschte Bewegungen und Belastungen der Lendenwirbelsäule verhindert.
Der linke Oberschenkel wird so positioniert, dass die linke ischiocrurale Muskulatur aus vorgedehnter Stellung trainiert wird, in dem der linke Unterschenkel gegen Widerstand gebeugt wird.
Oben genannte Ausgangsstellung dient auch dem Training des rechten M. rectus femoris, wobei nun eine Streckbewegung gegen Widerstand im rechten Kniegelenk durchgeführt wird.
Die übrigen Anteile des M. quadriceps femoris werden unabhängig von der Hüftstellung trainiert, da aber der M. rectus femoris immer mit trainiert wird (und dadurch ein Zug auf das Becken und die Lendenwirbelsäule entsteht), ist auch hier eine vorteilhafte Positionierung nötig. Diese ist mit dem Trainingsgerät problemlos möglich.
Die Funktion der ischiocruralen Muskeln beim Gehen oder Rennen besteht darin, das Überstrecken im Kniegelenk zu verhindern. Das Trainingsgerät imitiert die Gelenkstellungen in Hüfte und Knie beim Gehen bzw. Rennen. Dadurch ist nicht nur ein reines Krafttraining möglich, sondern es können auch Bewegungsmuster geschult werden. Das entspricht einem neuromuskulären Training.
Ein typisches Beispiel für Verletzungsmuster bei Fußballern sind Verletzungen der ischiocruralen Muskulatur, die vor allem gegen Ende des Spiels dadurch auftreten, dass ein sehr langer Schritt gemacht wird, der Spieler in ein Tackling verwickelt wird, oder das Bein sehr weit nach vorne oder oben gebracht werden muss, um den Ball zu erreichen. Hierdurch wird die ischiocrurale Muskulatur des Spielbeins verletzt. Mögliche Erklärungen hierfür sind energetische Erschöpfung in der betroffenen Muskulatur oder zentralnervöse Erschöpfung und schlechte Ansteuerung der Muskulatur. Wenn die betroffene Muskulatur schlecht trainiert ist, besteht eine Disposition für eine Schädigung der Muskulatur.
2. Ausführungsbeispiel
Ein Trainingsgerät zum Training der Oberschenkelmuskulatur ohne Bewegung der Wirbelsäule besteht in einem zweiten Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus einer Rückenauflage 1 mit Oberschenkelauflagen 15, 18, einem Gestell 2 mit Gliedern, einem Zugmittel und wenigstens einem Gewichtskörper 5, einem Stützrahmen 3 und einer Fußauflage 20.
In der Fig. 3 ist ein Trainingsgerät mit einem Gestell zum Training der Oberschenkelmuskulatur ohne Bewegung der Wirbelsäule prinzipiell dargestellt.
Die Rückenauflage 1 ist ein Tisch, der in einem Stützrahmen 3 befestigt oder ein Bestandteil des Stützrahmens 3 ist. Neben der Rückenauflage 1 und am Stützrahmen 3 ist beabstandet ein Gestell 2 horizontal geführt und in verschiedenen Positionen über eine Stiftverbindung feststellbar. Die Führung basiert auf zwei Geradführungen 7a, 7b am oder des unteren und oberen Bereichs sowohl des Gestells 2 als auch des Stützrahmens 3.
Das Gestell 2 ist im wesentlichen der Träger für ein Drehlager 4 mit mehreren Gliedern, mehreren Gewichtskörper 5 und ein Zugmittel.
Ein erstes Glied am Drehlager 4 ist eine Scheibe 8 als eine Betätigungseinrichtung für eine vertikale Bewegung der Gewichtskörper 5. Dazu sind die Scheibe 8, das Zugmittel und die Gewichtskörper 5 Zugmittelgetriebe mit einem offenen Zugmittel. Das Zugmittel ist vorzugsweise ein Seil 6. Der Endenbereich des Seils 6 ist am Umfang der Scheibe 8 befestigt. Bei der Drehung der Scheibe 8 dient deren Umfangsfläche gleichzeitig als Führung des Seils 6. Dazu besitzt die Umfangsfläche umlaufend im Querschnitt eine Vertiefung. Das Seil 6 ist über zwei Rollen 9, 10 zwischen der Scheibe 8 und dem Gewichtskörper 5 geführt. Die Rollen 9, 10 befinden sich am oberen Bereich des Gestells 2, wobei die erste Rolle 9 über dem Drehlager 4 und die zweite Rolle 10 über dem Gewichtskörper 5 angeordnet sind.
Das andere zweite Glied ist ein Hebel 11 als Betätigungselement mit einer Rolle 12 für den Unterschenkel und/oder Fuß einer Person, die dazu vorteilhafterweise ein Polster aufweist (Darstellung in der Fig. 2).
Die Glieder als Scheibe 8 und Hebel 11 mit der Rolle 12 sind so mit dem Drehlager 4 verbunden, dass diese gegeneinander verdrehbar und in verschiedenen Positionen zueinander über eine Stift- oder Keilverbindung lös- und feststellbar sind.
Das Drehlager 4 ist zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Körpern 13a, 13b im Gestell 2 geführt. Weiterhin ist das Drehlager 4 mit einem stangenförmigen Körper 14 mit mehreren beabstandeten Öffnungen versehen. Über eine bekannte Stiftverbindung zwischen diesem Körper 14 und einem Bestandteil des Gestells 2 kann das Drehlager 4 in verschiedenen Höhen im Gestell 2 positioniert werden.
Das Drehlager 4 mit der Scheibe 8 und dem Hebel 11 ist damit zum einen über den stangenförmigen Körper 14 vertikal und durch das geführte Gestell 2 horizontal verschieb- und feststellbar.
Die Oberschenkelauflage 15 ist über ein Schwenklager 16 und einer nachgeordneten Teleskopanordnung 16 mit der Rückenauflage 1 so verbunden, dass sowohl der Winkel zwischen den Oberflächen der Rückenauflage 1 und der der Oberschenkelauflage 15 als auch die Länge zwischen Oberschenkelauflage 15 und Rückenauflage 1 veränderbar und in verschiedenen Positionen feststellbar sind. Dazu wird eine bekannte und aus zwei Rohren bestehende Teleskopanordnung 17 eingesetzt, wobei eines dieser Rohre in dem anderen
Rohr geführt ist. Weiterhin sind in Längsrichtung beabstandet mehrere Öffnungen eingebracht und in korrespondierend zueinander angeordneten Öffnungen kann ein Feststellelement in diese Öffnungen eingeschoben werden. Beidseitig neben der Oberschenkelauflage 15 befinden sich jeweils eine weitere Oberschenkelauflage 18a, 18b, die mit der Rückenauflage 1 verbunden ist (Darstellung in der Fig. 4). Vorteilhafterweise erfolgt diese Verbindungen jeweils über ein feststellbares Schwenklager, so dass verschieden Winkel zwischen weiteren Oberschenkelauflagen 18a, 18b und Rückenauflage 1 einstellbar sind. Die Oberschenkelauflagen 15, 18a, 18b können mit verstellbaren Fixierungsmitteln 19 jeweils für den Oberschenkel versehen werden. Das sind vorteilhafterweise Spanngurte mit einem Klettverschluss.
Am Gestell 2 befindet sich weiterhin eine schwenk- und in verschiedenen Winkelpositionen feststellbare Fußauflage 20 am Stützrahmen 3 (Darstellung in der Fig. 5).
Mit den verschiedenen Verstellmöglichkeiten ist eine optimale Einstellung entsprechend der Gestalt der Person und der Trainingsstellungen gegeben.
In der ersten Trainingsstellung liegt die Rolle 12 des Betätigungselementes am Schienbein und/oder Spann des Fußes F2 an und bei Bewegung des Unterschenkels U2 nach oben wird der Gewichtskörper 5 über die Scheibe 8 und das Seil 6 angehoben. Der Oberschenkel 02 befindet sich auf der Oberschenkelauflage 15 und ist dort mit einem Fixierungsmittel 19 gespannt. Der andere Oberschenkel O1 und der andere Unterschenkel U1 sind angewinkelt und der Fuß F2 befindet sich auf der Fußauflage 20 (Darstellung in der Fig. 5). Zur Verdeutlichung der Person ist der Kopf K mit dargestellt.
In der zweiten Trainingsstellung befindet sich die Rückseite des Unterschenkels oder die Ferse des Unterschenkels U1 auf der Rolle 12, wobei der Oberschenkel 01 angewinkelt ist. Zum Abstützen des Oberschenkels 01 ist die Oberschenkelauflage 15 überwiegend rechtwinklig oder rechtwinklig gegenüber der Rückenauflage 1 eingestellt. Der Oberschenkel 01 wird über ein Fixierungsmittel 19 gespannt. Bei Bewegung des Unterschenkels U1 nach unten wird der Gewichtskörper 5 über die Scheibe 8 und das Seil 6 angehoben. Der zweite Oberschenkel 02 befindet sich auf einer weiteren Oberschenkelauflage 18a oder 18b ist über ein Fixierungsmittel 19 gespannt (Darstellung in der Fig. 6). Zur Verdeutlichung der Person ist der Kopf K mit dargestellt.
Damit der Gewichtskörper 5 bei den beiden Trainingsstellungen angehoben wird, wird die Scheibe 8 gegenüber dem Hebel 11 um 180° gedreht und festgestellt.
In einer Ausführungsform des zweiten Ausführungsbeispiels ist zwischen dem Drehlager 4 mit den Gliedern und einer gegenüber der Standfläche unteren Traverse des Gestells 2 eine Gasfeder angeordnet.
Die Trainingsgeräte können in allen Bereichen des Freizeit- und Leistungssports und der Physiotherapie, insbesondere im Fitness- und Kraftsportbereich zum isolierten Muskelaufbau aus ästhetischen Gründen, im (Leistungs-)Sport zum Beheben muskulärer Dysbalancen bei gleichzeitiger Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Verminderung der Verletzungsanfälligkeit sowie in der Rehabilitation, insbesondere bei der Behandlung struktureller oder funktioneller Verkürzungen der Zielmuskulatur aufgrund verschiedenster Krankheitsbilder oder der Behebung neuromuskulärer Dysfunktion, das bedeutet bei Störungen der neuralen Ansteuerung des Muskels, angewendet werden.