Elektromedizinische Vorrichtung
Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromedizinische Vorrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes mit einem Träger für wenigstens eine elektrische Erregerwicklung.
Stand der Technik
Um bestimmte therapeutische Wirkungen zu erzielen, werden die zu behandelnden Körperteile dem Einfluß elektromagnetischer Wechselfelder ausgesetzt. Zu diesem Zweck werden üblicherweise elektrische Leiter in mattenartigen Trägern in Form von Erregerwicklungen verlegt, um die mit den Erregerwicklungen versehenen mattenartigen Träger als Unterlage oder als Auflage für den zu behandelnden Körperteil eines Patienten zu verwenden. Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist vor allem, daß die Erregerwicklungen kaum mit der erforderlichen Genauigkeit gegenüber den zu behandelnden Körperteilen ausgerichtet werden können. Die Wicklungsanordnung ist ja innerhalb der Trägermatte vorgegeben, was eine vorgegebene Verteilung des elektromagnetischen Feldes mit sich bringt. Außerdem ist eine lagegenaue Anordnung der Trägermatten gegenüber den zu behandelnden Körperteilen schwierig.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine elektromedizinische Vorrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß bei einer einfachen Hand-
habung eine genaue Ausrichtung der elektromagnetischen Wechselfelder gegenüber den zu behandelnden Körperteilen ermöglicht wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Erregerwicklung einen vom Träger gesonderten, von einer Hülle umschlossenen Spulenkörper bildet, daß der Träger aus einem um einen Körperteil schließbaren Band besteht und daß der Spulenkörper über die Hülle auf dem Band in verschiedenen gegeneinander in Bandlängsrichtung versetzten Lagen befestigbar ist.
Die einen vom Träger gesonderten Spulenkörper bildende Erregerwicklung stellt eine wesentliche Voraussetzung für eine einfache Ausrichtung des durch diese Erregerwicklung erregten elektromagnetischen Feldes gegenüber dem zu behandelnden Körperteil dar, weil die Lage des Spulenkörpers gegenüber dem Körperteil optisch überprüft werden kann. Dazu kommt, daß der den Spulenkörper lösbar aufnehmende Träger aus einem um einen Körperteil schließbaren Band besteht, so daß der Spulenkörper mit Hilfe dieses Bandes lagegenau gegenüber dem zu behandelnden Körperteil festgelegt werden kann. Zu diesem Zweck ist lediglich für eine in Bandlängsrichtung versetzbare Befestigung des Spulenkörpers auf dem Band zu sorgen. Dies gelingt in einfacher Weise, wenn der Spulenkörper von einer Hülle umschlossen wird, die nicht nur den Spulenkörper schützt, sondern auch zur Verbindung des Spulenkörpers mit dem Band herangezogen werden kann.
Zur Befestigung der Hülle des Spulenkörpers in verschiedenen gegeneinander in Bandlängsrichtung versetzten Lagen kann das Band mit mehreren in Bandlängsrichtung versetzten Verschlüssen, beispielsweise Druckknöpfen, versehen werden, die mit einem entsprechenden Gegenstück auf der Hülle zusammenwirken. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Hülle mit dem Band über einen Klettverschluß verbunden wird, der außerdem eine stufenlose Verstellung des Spulenkörpers auf dem Band erlaubt.
Werden zwei oder mehrere Spulenkörper zur Erregung eines elektromagnetischen Wechselfeldes eingesetzt, so empfiehlt es sich, die Spulenkörper durch ein Kabel zu verbinden, das die Zusammenfassung der Spulenkörper zu einer Baugruppe sicherstellt, ohne die voneinander unabhängige Versetzung der Spulenkörper entlang des Bandes im Rahmen der Kabellänge zwischen den einzelnen Spulenkörpern zu behindern.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße elektromedizinische Vorrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes in einer Ansicht auf die die Spulenkörper tragende Bandseite, Fig. 2 die um einen Körperteil gelegte Vorrichtung in einer Ansicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 1 in einem größeren Maßstab
Weg zur Ausführung der Erfindung
Die dargestellt elektromedizinische Vorrichtung zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes weist einen Träger 1 in Form eines Bandes 2 für zwei Erregerwicklungen auf, die vom Träger 1 gesonderte Spulenkörper 3 bilden. Diese Spulenkörper 3 sind von einer Hülle 4 umschlossen, die zur Aufnahme der Spulenkörper 3 eine durch einen Reißverschluß 5 verschließbare Öffnung aufweist. Über eine Steckkupplung 6 sind die miteinander über ein Kabel 7 elektrisch in Serie geschalteten Erregerwicklungen an ein Steuergerät angeschlossen, das die Erregerwicklungen mit einer elektrischen Wechselspannung einstellbarer Frequenz und Amplitude beaufschlagt.
Die Hülle 4 für die Spulenkörper 3 der Erregerwicklungen sind mit Klettverschlußstreifen 8 versehen, mit deren Hilfe die Spulenkörper 3 über die Hüllen 4 am Band 2 befestigt werden können, das als Gegenstück mit den Klettbändern 8 einen Klettverschluß ermöglicht, der ein Versetzten der Spulenkörper 3 entlang des Bandes 2 erlaubt. Das Band 2 selbst weist einen
lang des Bandes 2 erlaubt. Das Band 2 selbst weist einen ebenfalls mit einem Klettband versehenen Endabschnitt 9 auf, der beim Umschließen eines Körperteiles 10, beispielsweise eines Armes, eines Beines oder eines Rumpfes, den gegenüberliegenden Endabschnitt des Bandes 2 übergreift und mit diesem einen Klettverschluß bildet, so daß das den Träger 1 für die Spulenkörper 3 bildende Band 2 mit einer für die Halterung der Spulenkörper 3 auf dem Körperteil 10 ausreichenden Zugspannung den Körperteil 10 umschließen kann.
Da die Spulenkörper 3 über die Hüllen 4 je für sich in Längsrichtung des Bandes 2 versetzt werden können, ist eine optisch überprüfbare Ausrichtung der Erregerwicklungen für das elektromagnetische Wechselfeld gegenüber dem zu behandelnden Körperteil 10 ohne weiteres möglich. Damit kann im Bereich des zu behandelnden Körperteiles eine ausreichende Feldstärke sichergestellt werden, und zwar ohne übermäßigen Energieeinsatz. Außerdem kann durch die gezielte Ausrichtung der Erregerwicklungen gegenüber dem zu behandelnden Körperteil 10 das elektromagnetische Wechselfeld im wesentlichen auf den zu behandelnden Körperteil beschränkt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann die Versetzung der Spulenkörper 3 in Längsrichtung des Bandes 2 auch mit anderen Verschlüssen als Klettverschlüssen erreicht werden. Es kommt ja lediglich auf die Versetzbarkeit, nicht aber auf die Art der versetzbaren Befestigung an. Gleiches gilt für die Verbindung der Endabschnitte des Bandes 2, das zu einer Schlinge unterschiedlicher Länge zu verbinden ist.