Geschirrspülmaschine zur Nutzung eines Kombiproduktes und zugehöriges Verfahren
Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine zur Verwendung eines Kombiproduktes und mit einer Enthärtungsanlage sowie mit wenigstens einem optimierten Spülprogramm als Kombifunktion für ein Kombiprodukt sowie ein zugehöriges Verfahren. In Geschirrspülmaschinen werden als Zuschlagmittel verschiedene Stoffe, z. B. nichtionische Tenside (Netzmittel), Phosphate (Builder), Soda und Silikate (Alkaliträger), Perborat, Amylase, Protease (Enzyme) sowie Antischaummittel, Enthärtungsmittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Sprengmittel und Coatings benötigt. Diese dienen insbesondere als Reinigung-, Entkalkungs- und Klarspülmittel. Diese Stoffe sind entsprechend ihrer Wirkung jeweils in den getrennten Reinigungs-, Entkalkungsund Klarspülmitteln enthalten. Dabei werden im Allgemeinen die Reinigungsmittel und die Klarspülmittel getrennt zugegeben. Die Reinigungsmittel werden in Form von rieselfähigen Pulvern, zu Tabs komprimierten Pulvern, Gels oder Flüssigkeiten angeboten. Geschirrspülmaschinen verfügen normalerweise über eine Enthärtungsanlage, so dass üblicherweise Entkalkungsmittel nicht zugegeben werden müssen. Diese Reinigungs- und Klarspülmittel müssen getrennt zugegeben werden, wobei Klarspülmittel im Allgemeinen in Vorratsbehälters aufbewahrt sind, so dass diese nur in größeren Zeitabständen nachzufüllen sind und die Reinigungsmittel vor jedem Spülvorgang zugegeben werden müssen. Die Enthärtungsanlage muss, ähnlich wie das Klarspülmittel, in größeren Zeitabständen mit Regeneriersalz aufbereitet werden. Um den Bedienungskomfort für Benutzer von Geschirrspülmaschinen zu erhöhen wurden sogenannte 3-inl-Kombiprodukte entwickelt, in denen neben Reinigungsmitteln auch Klarspül- und Entkalkungsmittel enthalten sind. In 2-in-l-Kombiproduten sind neben Reinigungsmitteln nur Klarspülmittel enthalten. Dies hat für den Benutzer den Vorteil, dass die Zugabe von Klarspülmitteln und das Regenerieren der Enthärtungsanlage mit einer Salzlösung durch den Benutzer bei 3-in-l-Kombiprodukten nicht erforderlich ist. Bei 2-inl -Kombiprodukten ist nur noch das Regenerieren der Enthärtungsanlage mit Salz erforderlich. Zur Verwendung von Kombiprodukten, d. h. 2-in-l -Kombiprodukte und 3-in-l -Kombiprodukte, läuft ein spezieller optimierter Programmablauf ab, der für einzelne Spülprogramme, z. B. Spül-
Programme zur besonders intensiven Reinigung (z. B. Intensiv 70 bezeichnet), zur besonders sparsamen Reinigung (z. B. ECO 50 bezeichnet), zur besonders schonenden Reinigung (z. B. Sanft 40 bezeichnet) und zur besonders schnellen und zügigen Reinigung (z. B. Schnell bezeichnet) oder synonyme Bezeichnungen, unterschiedlich ausgerichtet ist.
[004] Die Reinigungsprogramme in Geschirrspülmaschinen haben normalerweise die Teilprogrammschritte „Vorspülen", „Reinigen", „Zwischenspülen", „Klarspülen" und „Trocknen" mit unterschiedlicher Ausprägung der einzelnen Teilprogrammschritte. In Kombiprodukten sind neben Reinigungsmitteln auch Klarspülmittel enthalten. Das Kombiprodukt wird jedoch bereits im Teilprogrammschritt „Reinigen" zugegeben, wobei die Komponente Klarspülmittel des Kombiproduktes erst im Teilprogrammschritt „Klarspülen" benötigt wird. Bei getrennter Zugabe von Reinigungs- und Klarspülmittel ohne Verwendung von Kombiprodukten wird das Klarspülmittel erst in dem Teüprogrammschritt zugegeben, in dem es benötigt wird, nämlich beim „Klarspülen". Aus diesem Grund muss der spezielle optimierte Programmablauf zur Verwendung von Kombiprodukten dahingehend ausgelegt sein, dass noch ein Teil des im Kombiprodukt enthaltenen Klarspülmittels und gegebenenfalls Entkalkungsmittel, auch in den Teilprogrammschritt „Klarspülen" gelangt. Hierzu wird z. B. der Teilprogrammschritt „Zwischenspülen" wenigerϊntensiv zur Laugenverschleppung ausgeführt. Des Weiteren kann zur Verbesserung der Trocknungsleistung auch die Temperatur beim „Klarspülen" erhöht werden oder bei Geschirrspülmaschinen mit einem Wasserbehälter, der wärmeleitend mit dem Spülbehälter verbunden ist zur Erzeugung einer gekühlten Kondensationsfläche am Spülbehälter während des Teilprogrammschrittes „Trocknen", der Wasserbehälter zusätzlich mit kühlem Rohwasser ausgetauscht wird, weil dieses zusätzliche Wasser beim weniger intensiven „Zwischenspülen" eingespart werden konnte, so dass insgesamt kein höherer Wasserverbrauch zu verzeichnen ist.
[005] Die Aktivierung dieser speziellen optimierten Programmabläufe als Kombifunktion erfo^t entweder über eine Kombiprodukt-Taste an der Geschirrspülmaschine oder durch eine Automatikfunktion, welche automatisch bei Klarspülmangel oder bei der Erkennung eines Kombiproduktes mit Sensoren in der Spülflotte den speziellen optimierten Programmablauf wählt. Bei gedrückter Kombiprodukt-Taste oder automatischer Aktivierung wegen Klarspülmangel wird die Klarspülfunktion unterbunden und die Enthärtungsanlage abgeschaltet. Aufgrund der bloßen Verschleppung des im 3 -in- 1 -Kombiprodukt enthaltenen Entkalkungsmittels, welches in Teilprogrammschritt
„Reinigen" zugegeben wurde, in nachfofeende Teilprogrammschritt, insbesondere in den Teilprogrammschritt „Klarspülen", ist der Entkalkungsgrad bei derzeitigen 3-in-l -Kombiprodukten in Teilprogrammschritten, die dem Teilprogrammschritt „Reinigen" nachfo^en, nicht sehr groß. Aus diesem Grund können 3-in-l -Kombiprodukte bei großen Rohwasserhärten, z. B. ab ungefähr 22° dH, nicht mehr verwendet werden, weil ansonsten mit Kalkablagerungen, insbesondere auf dem Geschirr und Heizelementen, zu rechnen ist. 3 -in- 1 -Kombiprodukte unterliegen auch Veränderungen, so dass diese beispielsweise ab anderen Härtgraden, z. B. im Bereich ab 15° bis 30° dH, nicht mehr verwendet werden können. Des Weiteren können 2-in-l -Kombiprodukte bei Geschirrspülmaschinen mit Kombiprodukt-Taste bei betätigter Kombiprodukt-Taste oder automatischer Aktivierung der Kombifunktion nicht sinnvoll eingesetzt werden, weil aufgrund des Abschaltens der Enthärtungsanlage und des Fehlens von Entkalkungsmitteln in 2-in-l -Kombiprodukten überhaupt keine Enthärtung durchgeführt wird. Bei der Verwendung eines 2-in-l -Kombiproduktes bei nicht aktivierter Kombifunktion ist jedoch das Trocknungsergebnis verschlechtert, weil aufgrund des nicht optimierten speziellen Programmablaufes z. B. nur eine sehr geringe Verschleppung des Klarspülmittels aus dem Teilprogrammschritt „Reinigen" in das „Klarspülen" erfofet.
[006] Aus der EP 1 362 547 A2 ist eine Geschirrspülmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine bei Verwendung von einem Kombinationspräparat mit mehreren Wirkstoffen bekannt. Hierbei wird von Sensoren die Art des verwendeten Kombinationspräparats erfasst und das Spülprogramm entsprechend ausgerichtet. Nachteilig ist hierbei, dass bei eingeschalteter 3inl -Funktion die Anzeige für den Zeitpunkt des Regeneriervorganges für den Enthärter ausgeblendet oder abgeschaltet wird. Zwar ist es möglich, dass bei Verwendung eines Kombinationspräparates mit Enthärtungssubstanz nur eine Teilenthärtung durchgeführt wird, wobei dies nachteiligerweise mit einer aufwendigen individuellen Anpassung des Spülprogramms an ein Kombinationspräparat mit mehreren Wirkstoffen durchgeführt wird.
[007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Geschirrspülmaschine und ein zugehöriges Verfahren bereitzustellen, welche es erlaubt, Kombiprodukte auch bei großen Rohwasserhärten mit guter und effektiver Trocknungsleistung einfach einzusetzen.
[008] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgem_ße Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und 6 und das zugehörige Verfahren gemäß Anspruch 10 und 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unter-
anspräche gekennzeichnet.
[009] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine zur Verwendung eines 3 -in- 1 -Kombiproduktes weist eine Enthärtungsanlage und wenigstens ein optimiertes Spülprogramm als Kombifunktion für ein 3 -in- 1 -Kombiprodukt auf, wobei mit der Enthäitungsanlage zum Befallen der Geschirrspülmaschine mit Rohwasser ein Teil des für die vorhandene Rohwasserhärte notwendigen Enthärtungsgrades bei Verwendung der Kombifunktion erbringbar ist, um 3 -in- 1 -Kombiprodukte bei großen Rohwasserhärten einsetzen zu können.
[010] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kombifunktion zum Auswählen des optimierten Spülprogramms manuell, z. B. mit einer Kombiprodukt-Taste, oder automatisch mit Sensoren, z. B. durch einen Füllstandssensor im Vorratsbehälter für den Klarspüler oder chemischen Sensoren im Spülbehälter, aktivierbar.
[011] Zweckmaßigerweise ist der Teil der von der Enthäitungsanlage erbringbaren Enthärtungsgrad manuell durch den Benutzer vorgebbar, in dem z. B. die Enthärtungsanlage auf eine kleinere Stufe vom Benutzer einstellbar ist, als für die vorhandene Rohwasserhärte ohne 3-in-l -Kombiprodukt benötigt wird.
[012] In einer ergänzenden Ausführungsform ist der Teil der von der Enthärtungsanlage erbringbare Enthärtungsgrad automatisch mit Hilfe von Daten über die Wasserhärte aus Sensoren durch eine?, vorzugsweise elektronische Steuerung regelbar.
[013] In einer weiteren Ausführungsform stammen die Daten über die Wasserhärte z. B. aus einem vorzugsweise optischen Sensor in der Spülflotte oder einem Härtesensor in der Rohwasserzuleitung in Fließrichtung vor der Enthärtungsanlage.
[014] Eine weitere erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zur Verwendung eines 2-in-l -Kombiproduktes weist eine Enthärtungsanlage und wenigstens ein optimiertes Spülprogramm als Kombifunktion für ein 2-in-l -Kombiprodukt auf, wobei mit der Enthärtungsanlage zum Befüllen der Geschirrspülmaschine (1) mit Rohwasser der für die vorhandene Rohwasserhärte notwendige Enthärtungsgrad erbringbar ist.
[015] Zweckmäßigerweise ist der von der Enthärtungsanlage erbringbare Enthärtungsgrad manuell durch den Benutzer vorgebbar ist, in dem z. B. die Enthärtungsanlage auf eine Stufe vom Benutzer einstellbar.
[016] In einer weiteren Ausführungsform ist der von der Enthärtungsanlage erbringbare Enthärtungsgrad automatisch mit Hilfe von Daten über die Wasserhärte aus Sensoren durch eine vorzugsweise elektronische Steuerung regelbar.
[017] In einer zusätzlichen Ausführungsform stammen die Daten über die Wasserhärte z. B. aus einem vorzugsweise optischen Sensor in der Spülflotte oder einem Härtesensor
in der Rohwasserzuleitung in Fließrichtung vor der Enthärtungsanlage stammen.
[018] In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine mit einer Enthärtungsanlage und zur Verwendung eines 3-in-l -Kombiproduktes sowie zur Anwendung mit wenigstens einem optimierten Spülprogramm für ein 3-in-l -Kombiprodukt wird mit der Enthärtungsanlage zum Befüllen der Geschirrspülmaschine mit Rohwasser ein Teil des für die vorhandene Rohwasserhärte notwendige Enthärtungsgrad bei Anwendung des optimierten Spülprogrammes erbracht, um 3-in-l -Kombiprodukte bei großen Rohwasserhärten einsetzen zu können.
[019] Vorteilhafterweise wird die Kombifunktion zum Auswählen des optimierten Spülprogramms manuell, z. B. mit einer Kombiprodukt-Taste, oder automatisch mit Sensoren, z. B. durch einen Füllstandssensor im Vorratsbehälter für den Klarspüler oder chemischen Sensoren im Spülbehälter, aktiviert.
[020] In einer weiteren Ausführungsform wird der Teil der von der Enthärtungsanlage erbrachte Enthärtungsgrad manuell durch den Benutzer vorgegeben, in dem z. B. die Enthärtungsanlage auf eine kleinere Stufe vom Benutzer eingestellt wird, als für die vorhandene Rohwasserhärte ohne 3-in-l -Kombiprodukt benötigt wird.
[021] In einer anderen Ausgestaltung wird der Teil der von der Enthärtungsanlage erbrachte Enthärtungsgrad automatisch mit Hilfe von Daten über die Wasserhärte aus ..Sensoren durch eine vorzugsweise elektronische Steuerung geregelt.-
[022] Vorteilhafterweise stammen die Daten über die Wasserhärte z. B. aus einem vorzugsweise optischen Sensor in der Spülflotte oder einem Härtesensor in der Rohwas- serzuleitung in Fließrichtung vor der Enthärtungsanlage.
[023] In einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine mit einer Enthärtungsanlage und zur Verwendung eines 2-in-l -Kombiproduktes sowie zur Anwendung mit wenigstens einem optimierten Spülprogramm für ein Kombiprodukt wird mit der Enthärtungsanlage zum Befüllen der Geschirrspülmaschine mit Rohwasser der für die vorhandene Rohwasserhärte notwendige Enthärtungsgrad bei Anwendung des optimierten Spülprogrammes erbracht.
[024] In einer weiteren Ausgestaltung wird der von der Enthärtungsanlage erbrachte Enthärtungsgrad manuell durch den Benutzer vorgeben, in dem z. B. die Enthärtungsanlage auf eine Stufe vom Benutzer einstellt wird.
[025] Zweckmäßigerweise wird der von der Enthärtungsanlage erbrachte Enthärtungsgrad automatisch mit Hilfe von Daten über die Wasserhärte aus Sensoren durch eine vorzugsweise elektronische Steuerung geregelt.
[026] In einer weiteren Ausführungsform stammen die Daten über die Wasserhärte aus einem vorzugsweise optischen Sensor in der Spülflotte oder einem Härtesensor in der Rohwasserzuleitung in Fließrichtung vor der Enthärtungsanlage.
[027] Das Funktionsprinzip der vorliegenden Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels und durch Zeichnungen beispielhaft erläutert. Es zeigen:
[028] Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine,
[029] Fig. 2 ein schematisiertes erfindungsgemäßes Ablaufschema für eine Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung,
[030] Fig. 3 ein schematisiertes erfindungsgemäßes Ablaufschema für eine Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung und Kalksensor im Spülbehälter und
[031] Fig. 4 ein schematisiertes erfindungsgemäßes Ablaufschema für eine Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung und Härtesensor in der Enthärtungsanlage.
[032] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 mit Bedienblende 2 dargestellt. Die Bedienblende verfügt vorzugsweise nicht über eine Kombiprodukt- Taste, weil die Kombifunktion, d. h. die Aktivierung des speziellen optimierten Programmablaufes automatisch durch einen Füllstandssensor im Vorratsbehälter für Klarspülmittel erkannt wird. Es ist jedoch auch möglich, dass diese Erkennung der Kombifunktion manuell mit einer Kombiprodukt-Taste durchgeführt wird.
[033] Das erfindungsgemäße Prinzip, um 3 -in- 1 -Kombiprodukte auch bei großen Rohwasserhärten, z. B. ab ungefähr 22° dH, einsetzten zu können, beseht darin, dass bei aktivierter Kombifunktion die Enthärtungsanlage nicht abgeschaltet ist, sondern die Enthärtungsanlage mit vermindertem Enthärtungsgrad betrieben wird. Dadurch wird der Härtegrad des Rohwassers mit großer Rohwasserhärte auf ein Niveau abgesenkt, welches es erlaubt, dass die im Kombiprodukt in allen Teilprogrammschritten wirksame Entkalkungsmittelmenge ausreicht, um gute Reinigungs- und Trocknungsergebnisse zu erzielen. Der Mangel des Enthärtungsgrades durch die 3 -in- 1 -Kombiprodukte wird somit durch die Enthärtungsanlage ausgeglichen. Gleichzeitig läuft ein spezieller optimierter Programmablauf für Kombiprodukte ab, der vorzugsweise fest vorbestimmt ist und nicht aufwendig individuell angepasst wird.
[034] Bei 2-in-l -Kombiprodukten wird erfindungsgemäß die Enthärtungsanlage mit unvermindertem Enthärtungsgrad entsprechend der vorhandenen Rohwasserhärte durch manuelle Vorgabe oder automatische Regelung betrieben. Gleichzeitig ist die Kombifunktion aktiviert, so dass der spezielle optimierte Programmablauf für Kombiprodukte, z. B. zur Verschleppung des Klarspülers, aktiviert ist. Damit können auch
mit 2-in-l -Kombiprodukten gute Trocknungsergebnisse erzielt werden.
[035] In Fig. 2 ist ein schematisiertes erfindungsgemäßes Ablaufschema für eine Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung bei Verwendung eines 3-in-l -Kombiproduktes dargestellt. Geschirrspülmaschinen 1 verfügen über Einstellmittel, die z. B. an der Bedienblende 2 angebracht, um den Entkalkungsgrad der Enthärtungsanlage einzustellen, z. B. in Stufen von 0 bis 7, wobei 0 eine völlige Deaktivierung der Enthärtungsanlage bedeutet und 7 den maximale Entkalkungsgrad der Enthärtungsanlage aktiviert. Bei sehr weichem Wasser wird die Entkalkungsanlage z. B. auf Stufe 1 oder 2 gestellt. Für Wasser mit einem großen Härtegrad, z. B. von 22° dH bis 30° dH, wird z. B. die Stufe 6 vom Benutzer manuell eingestellt. Bei sehr hohen Härtegraden des Rohwassers, z. B. von 31° dH bis 50° dH, wird die Stufe 7 gewählt. Bei Rohwasserhärten bis 21° dH ist bei der Verwendung von 3-in-l-Kombiprodukten eine Aktivierung der Enthärtungsanlage nicht erforderlich, weil für Rohwasser mit diesen Härtegraden das im 3-in-l -Kombiprodukt enthaltene Enthärtungsmittel ausreicht. Bei großen Härtegraden von z. B. 22° dH bis 30° dH wird die Enthärtungsanlage niedriger eingestellt, z. B. statt Stufe 6 auf Stufe 4. Für sehr große Härtegrade wird beispielsweise statt der Stufe 7 die Stufe 6 gewählt. Darauffolgend wird mit einem Füllstandssensor im Vorratsbehälter für Klarspülmittel (nicht dargestellt) ermittelt, ob genügend Klarspülmittel vorhanden ist. Mit Hilfe dieser Daten wird bei fehlendem Klarspülmittel die Kombifunktion automatisch aktiviert. Bei fehlendem Füllstandssensor ist das auch manuell mit einer Kombiprodukt-Taste möglich (nicht dargestellt). Damit kann der Programmablauf mit dem speziellen optimierten Programmablauf für Kombiprodukte automatisch aktiviert ablaufen. Die Enthärtung in der Enthärtungsanlage läuft mit vermindertem Grad ab, weil manuell eine niedrigere Stufe gewählt wurde. Bei einem 2-in-l-Kombprodukt ist die Enthärtungsanlage auf die eigentliche, für die Rohwasserhärte notwendige, nicht erniedrigte Stufe einzustellen.
[036] In Fig. 3 ist ein schematisiertes erfindungsgemäßes Ablaufschema für eine Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung und Kalksensor im Spülbehälter bei Verwendung eines 3-in-l -Kombiproduktes dargestellt. Als Kalksensor wird z. B. ein optischer Sensor eingesetzt, welcher Kalkablagerungen auf einem optisch abtastbaren Teil erkennt, wobei dieses Teil z. B. im Spülbehälter angeordnet ist, so dass die Kalkablagerungen aus der Spülflotte resultieren. Daraus kann auf den Härtegrad der Spülflotte geschlossen werden. Die Enthärtungsanlage wird ab einem Härtegrad des Rohwassers ab 22° dH auf die Stellung „Auto" zur Aktivierung der Automatikfunktion
durch den Benutzer gestellt. Aufgrund der automatischen Erkennung des Härtegrades in der Spülflotte wird der Enthärtungsgrad bei Verwendung des 3-in-l -Kombiproduktes in der Spülflotte erkannt und die Enthärtungsanlage unter 21° dH dadurch automatisch abgeschaltet. Darauffolgend wird mit einem Füllstandssensor im Vorratsbehälter für Klarspülmittel (nicht dargestellt) ermittelt, ob genügend Klarspülmittel vorhanden ist. Mit Hilfe dieser Daten wird bei fehlendem Klarspülmittel die Kombifunktion automatisch aktiviert. Bei fehlendem Füllstandssensor ist das auch manuell mit einer Kombiprodukt-Taste möglich (nicht dargestellt). Damit kann der Programmablauf mit dem speziellen optimierten Programmablauf für Kombiprodukte automatisch aktiviert ablaufen. Aufgrund der mittelbaren Messung der Härte der Spülflotte durch den optischen Sensor im Spülbehälter wird automatisch von der Enthärtungsanlage aufgrund der Daten aus dem optischen Sensor nur derjenige Anteil von Kalk dem Rohwasser entzogen, welcher vom 3-in-l -Kombiprodukt nicht abgedeckt ist. Der Grad der Enthärtung durch die Enthärtungsanlage wird somit automatisch in Abhängigkeit von der Rohwasserhärte geregelt.
[037] Bei einem 2-in-l -Kombiprodukt wird automatisch der volle Enthärtungsgrad der Enthärtungsanlage aktiviert, weil in 2-in-l -Kombiprodukten keine Enthärtungsmittel vorhanden sind. Dabei werden auch innerhalb des Programmablaufes in einzelnen Teφrogrammschritten die Daten aus dem optischen Sensor erfasst unter Berücksichtigung der Enthärtung durch das 3-in-l -Kombiprodukt und damit die Enthärtungsanlage automatisch mit vermindertem, angepasstem Entkalkungsgrad geregelt (nicht dargestellt), z. B. durch Verschnitt stark entkalkten Rohwassers mit der Spülflotte.
[038] In Fig. 4 ist ein schematisiertes erfindungsgemäßes Ablauf Schema für eine Geschirrspülmaschine mit elektronischer Steuerung und Härtesensor in der Enthärtungsanlage bei Verwendung eines 3-in-l -Kombiproduktes dargestellt. Dabei wird zur Härtemessung z. B. eine Leitwertmessung durchgeführt, wobei dies in der Rohwasserzuleitung vor der Enthärtungsanlage durchgeführt wird. Damit wird der Härtegrad des Rohwassers erfast. Bei der Verwendung eines 3 -in- 1 -Kombiproduktes ist die Enthärtungsanlage auch bei Härtgraden über 22° dH durch den Benutzer vorzugsweise auf Stellung „0" zu stellen (abschalten), wobei auch in Stellung „0" ein automatisches aktivieren der Enthärtungsanlage ausgeführt wird. Darauffolgend wird mit einem Füllstandssensor im Vorratsbehälter für Klarspülmittel (nicht dargestellt) ermittelt, ob genügend Klarspülmittel vorhanden ist. Mit Hilfe dieser Daten wird bei fehlendem Klarspülmittel die Kombifunktion automatisch aktiviert. Bei fehlendem Füll-
Standssensor ist das auch manuell mit einer Kombiprodukt-Taste möglich (nicht dargestellt). Damit kann der Programmablauf mit dem speziellen optimierten Programmablauf für Kombiprodukte automatisch aktiviert ablaufen. Mit Hilfe der Daten aus dem Härtesensor wird die Enthärtungsanlage trotz manuellen Abschaltens mit vermindertem Entkalkungsgrad aktiviert, wobei aufgrund der Daten aus dem Härtesensor die Enthärtungsanlage den Härtegrad des Rohwasser soweit herabsetzt, dass die verbleibende Resthärte des Rohwassers vom 3-in-l -Kombiprodukt bewältigt werden kann. Beispielsweise wird das Rohwasser auf einen Härtegrad von 21° dH entkalkt.
[039] Bei einem 2-inl -Kombiprodukt ist die Enthärtungsanlage vorzugsweise nicht auf Stellung „0" zu stellen, so dass die Enthärtungsanlage die volle Entkalkung ausführt.
[040] Vorzugsweise wird bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen trotz automatischer oder manuell aktivierter Kombifunktion die Salzmangelanzeige für das Regeneriersalz der Enthärtungsanlage aktiviert, so dass ein Mangel an Regeneriersalz dem Benutzer angezeigt wird. Dies ist erforderlich, weil die Enthärtungsanlage - zwar in vermindertem Umfang- benötig wird.
[041] Mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zur Nutzung eines Kombiproduktes und dem zugehörigen Verfahren muss einerseits auf die Verwendung eines Kombiproduktes bei Rohwasserhärten über 22° dH nicht verzichtet werden und andererseits bleibt der Bedienungskomfort für den Benutzer im Wesentlichen erhalten, weil keine Klarspülerzugabe erforderlich ist und ein Regenerieren der Enthärtungsanlage mit Regeneriersalz nur in sehr großen Zeitabständen erforderlich ist, weil ein erheblicher Anteil der Entkalkung vom Kombiprodukt übernommen wird. Dies gilt insbesondere für Rohwasserhärten mit einem Härtegrad, der nur geringfügig über 21° dH liegt, weil hier der überwiegende Anteil der notwendigen Enthärtung vom Kombiprodukt übernommen wird. Die speziellen, vorhandenen und optimierten Spülprogramme für Kombiprodukte müssen vorteilhafterweise nicht aufwendig angepasst werden.