DE4305020A1

DE4305020A1 - Verfahren zum Betreiben einer Haushalt-Geschirrspülmaschine

Info

Publication number: DE4305020A1
Application number: DE4305020A
Authority: DE
Inventors: Ruediger Dipl Ing Eiermann; Herbert Guenzl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-02-18
Filing date: 1993-02-18
Publication date: 1994-08-25
Also published as: ITMI940270A0; FR2701647A3; FR2701647B3; ITMI940270A1; IT1273771B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einem aus Teilprogramm schritten "Vorspülen", "Reinigen", "Zwischenspülen", "Klar spülen" und "Trocknen" wählbaren Spülprogramm und mit einer Umkehr-Osmose-Einrichtung, in der eingeleitetes Wasser in einen Teil Permeat und einen Teil Konzentrat umgewandelt wird und das Permeat als Spülflüssigkeit in dem Teilpro grammschritt "Klarspülen" verwendet wird.

Eine Umkehr-Osmose-Einrichtung ist bekanntermaßen eine Ein richtung mit einer permeablen Membrane, durch die Wasser ge führt wird, wobei das durch die Membrane gelangte Wasser, das sogenannte Permeat, vollständig entsalzt ist. In Strö mungsrichtung vor der Membrane verbleibt eine Wassermenge in der das ausgeschiedene Salz gelöst ist, das sogenannte Kon zentrat.

Aus der EP-OS 01 33 677 ist ein Verfahren der eingangs ge nannten Art bekannt, bei dem das mittels der Umkehr-Osmose- Einrichtung erzeugte Permeat für den Teilprogrammschritt "Klarspülen" verwendet wird und die restlichen Teilprogramm schritte mit Frischwasser aus dem öffentlichen Wasserversor gungsnetz betrieben werden. Bei dem bekannten Verfahren nach der vorgenannten EP-OS 01 33 677 wird das Konzentrat nach mehreren Entsalzungsvorgängen bei Erreichen einer vorbe stimmten Salzkonzentration in das öffentliche Abwassernetz abgelassen.

Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß eine Teilmenge des zum Betreiben der vorbekannten Geschirrspülmaschine verwen deten Frischwassers, nämlich das Konzentrat, praktisch unbe nutzt abgelassen wird. Weiterhin wird es bei dem Einsatz von hartem Frischwasser in dem Teilprogrammschritt "Reinigen" in dem in bekannter Weise Reinigungsmittel zugegeben wird, not wendig, eine verhältnismäßig große Menge des Reinigungsmit tels, das üblicherweise aus Chemikalien besteht, einzuset zen, da dessen Wirkung mit zunehmender Härte des Wassers, in dem es gelöst wird, abnimmt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, das eingangs erläuterte Verfahren zum Betreiben einer Haushalt-Geschirrspülmaschine so zu verbessern, daß die vollständige Flüssigkeitsmenge ge nutzt wird und die eingesetzte Chemikalienmenge verringert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wahl weise das Permeat oder das Konzentrat in allen Teilprogramm schritten als Spülflüssigkeit verwendet wird.

Durch die Nutzung auch des Konzentrates als Spülflüssigkeit wird die gesamte eingeleitete Frischwassermenge genutzt und damit ein ungenutztes Abpumpen eines Teiles der eingefüllten Flüssigkeitsmenge vermieden. Da das Permeat in dem Teilpro grammschritt "Reinigen" verwendet wird, wird eine wesentli che Verringerung der eingesetzten Chemikalienmenge, d. h. der Menge an Reinigungsmittel erreicht, da bei dessen Lösung in entsalztem Wasser dessen Wirkung wesentlich verbessert ist.

Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung wird Konzentrat in den mit kalter Spülflüssigkeit betriebenen Teilprogramm schritten als Spülflüssigkeit verwendet.

Durch die Verwendung des Konzentrates als Spülflüssigkeit in den mit kalter Spülflüssigkeit betriebenen Teilprogramm schritten wird eine Belastung von Heizkörpern durch Ablage rungen von Salzen bzw. deren Reaktionsprodukten wie Kessel stein etc. wirkungsvoll vermieden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird sowohl das Permeat als auch das Konzentrat gespeichert und mittels ei ner Einfüllsteuerung in den entsprechenden Teilprogramm schritten der Verwendung als Spülflüssigkeit zugeführt. Es ist bekannt, daß die Behandlung von Frischwasser in einer Umkehr-Osmose-Einrichtung im Vergleich mit anderen Wasserbe handlungseinrichtungen, z. B. einer Enthärtungsanlage mit ei nem Ionenaustauscher eine längere Zeitdauer in Anspruch nimmt. Daher wird mit der vorgenannten Maßnahme die Möglich keit gegeben, über einen längeren Zeitraum die Wasserbehand lung in der Umkehr-Osmose-Anlage durchzuführen und das er zeugte Konzentrat ebenso wie das erzeugte Permeat abzuspei chern, damit in dem entsprechenden Teilprogrammschritt, in dem Spülflüssigkeit benötigt wird, eine ausreichende Menge an Spülflüssigkeit abgerufen werden kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Konzentrat in dem Teilprogrammschritt "Vorspülen" als Spülflüssigkeit verwendet. Der Teilprogrammschritt "Vorspü len" ist bekanntermaßen einer der Teilprogrammschritte, in dem die Spülflüssigkeit nicht erwärmt wird. In dem Teilpro grammschritt "Vorspülen" wird in der Hauptsache grobe, leicht lösliche Verschmutzung von dem in einer Haushalt-Ge schirrspülmaschine eingelagerten, zu reinigenden Gegenstän den gelöst. Dies geschieht hauptsächlich durch die Beauf schlagung mit einer Flüssigkeit, wobei die in der Flüssig keit mit einer erhöhten Konzentration gelöste Salzmenge kei nen nachteiligen Einfluß hat.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung wird das Konzentrat im Teilprogrammschritt "Zwischen spülen" als Spülflüssigkeit verwendet. Ebenso wie der oben angeführte Teilprogrammschritt "Vorspülen" wird in dem Teil programmschritt "Zwischenspülen" bekanntermaßen die verwen dete Spülflüssigkeit nicht erwärmt. Der Teilprogrammschritt "Zwischenspülen" wird bei bekannten Haushalt-Geschirrspülma schinen zum Abtrag evtl. an den eingelagerten, zu reinigen den Gegenständen haftenden Reinigerrückständen, die übli cherweise basisch sind, um in dem nachfolgendem Teilpro grammschritt "Klarspülen" bei evtl. zugegebenem, üblicher weise sauren Klarspülmittel, die Wirkung dieses Klarspülmit tels nicht zu neutralisieren. Die Verwendung einer Spülflüs sigkeit mit einer erhöhten Konzentration von Salzen, die chemisch neutral sind, bewirkt einerseits das Abspülen der Reinigerlauge und wirkt sich andererseits nicht negativ bei dem evtl. Einsatz eines Klarspülmittels in dem folgenden Teilprogrammschritt "Klarspülen" aus.

Claims

1. Verfahren zum Betreiben einer Haushalt-Geschirrspülma schine mit einem aus Teilprogrammschritten "Vorspülen", "Reinigen", "Zwischenspülen", "Klarspülen" und "Trock nen" wählbaren Spülprogramm und mit einer Umkehr-Osmose- Einrichtung, in der eingeleitetes Wasser in einen Teil Permeat und einen Teil Konzentrat umgewandelt wird und das Permeat als Spülflüssigkeit in dem Teilprogramm schritt "Klarspülen" verwendet wird, dadurch gekenn zeichnet, daß wahlweise das Permeat oder das Konzentrat in allen Teilprogrammschritten als Spülflüssigkeit ver wendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat in den mit kalter Spülflüssigkeit be schriebenen Teilprogrammschritten als Spülflüssigkeit verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß sowohl das Permeat als auch das Konzentrat ge speichert und mittels seiner Einfüllsteuerung in den entsprechenden Teilprogrammschritten der Verwendung als Spülflüssigkeit zugeführt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Konzentrat in dem Teilprogramm schritt "Vorspülen" als Spülflüssigkeit verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß das Konzentrat im Teilprogrammschritt "Zwischenspülen" als Spülflüssigkeit verwendet wird.