Installationsgerät
Die Erfindung betrifft ein Installationsschaltgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein Installationsschaltgerät der eingangs erwähnten Art wurde durch die DE 199 06 236 A bekannt. Bei diesem bekannten Schaltgerät ist als Hilfsschalter ein Mikroschalter vorgesehen, der über ein mit einem beweglichen Hauptkont.3kt gesteuertes Koppelelement betätigbar ist. Bei dieser Lösung ergibt sich das Problem, dass das Koppelelement, das als Schieber ausgebildet ist, einerseits eine Fehlerquelle darstellt und andererseits, da von außen auf das Installationsschaltgerät aufgesteckt, dessen Raumbedarf vergrößert. Außerdem weist ein Mikroschalter nur einen sehr kleinen Kontaktabstand auf, sodass der Mikroschalter aufgrund dessen geringer Baugröße nicht zum Schalten großer Betriebsströme verwendet werden k.ann Durch den geringen Abstand den dessen Schaltkontakte zueinander aufweisen kann eine sichere Trennung der an den Hilfsschalter angeschlossenen Leitungen nicht gew.ährleistet werden. Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Installationsschaltgerät der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem der Hilfsschalter möglichst direkt in das elektrische Installationsschaltgerät integriert werden kann und auf einfache und teilesparende Weise den tatsächlichen Zustand der Schaltkontakte des elektrischen Installationsschaltgeräts anzeigt bzw. übernimmt. Weitere Aufgaben der Erfindung sind es, dass der Hilfsschalter eine sichere Trennung der Schaltkontakte ermöglicht bzw. aufweist und der Raumbedarf des Installationsschaltgerätes trotz Hilfsschalter im wesentlichen unvermdert bleibt. Erfindungsgemäß wird dies bei einem Installationsschaltgerät der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist sichergestellt, dass der bewegliche Kontakt des Hilfsschalters direkt mit den Hauptkontakten durch die Schaltnocke gesteuert wird. Damit ist ein sehr direkter Zusammenhang zwischen der Stellung der Hauptkontakte und des Kontaktes des Hilfsschalters sichergestellt.
Durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich durch den großen Ab- st.and der Kont.akte des Hilfsschalters eine sichere Trennung ebendieser Kontakte des Hilfsschalters, die durch einen Mikroschalter nicht zu erreichen ist. Damit brauchen an die Auslegung des dem Hilfsschalter nachgeordneten Stromkreises keine besonderen Anforderungen gestellt zu werden.
Dabei ist es besonders vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 3 vorzusehen. Dadurch wird einerseits eine stabile Stellung des beweglichen Kontaktes des Hilfsschalters in jeder seiner
beiden Stellungen sichergestellt und gleichzeitig ein rasches Umschalten des beweglichen Kontaktes des Hilfsschalters gewährleistet.
Eine in konstruktiver Hinsicht besonders einfache Lösung ergibt sich durch die Merkmale des Anspruches 4.
Um sowohl mit Arbeits- als auch mit Ruhestrom .arbeiten zu können ist es vorteilhaft den Hilfsschalter als Wechselkontakt auszubilden.
Durch die Merkmale des Anspruches 5 ergibt sich der Vorteil, dass der Anschluss von Leitungen .an den Hilfsschalter sehr rasch erfolgen kann. Außerdem ist es auch möglich einen üblichen Adapter anzustecken und Leitungen mit Schraub- oder Steckklemmen anzuklemmen.
In Weiterführung der Erfindung können die Merkmale des Anspruches 7 vorgesehen sein. Dadurch kann die sichere Trennung der Schaltkontakte gewährleistet werden. In diesem Zusammenhang ist eine Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 besonders vorteilhaft.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert welche eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Schaltgerätes nach der Fig. 1 mit abgenommenem Hilfsschalter,
Fig. 3 schematisch die Steuerung des Hilfsschalters, wobei Teile des Gehäuses des Hilfsschalters 5 weggelassen sind,
Fig. 4 und 5 perspektivische Darstellungen des Hilfsschalters von zwei verschiedenen Seiten. Die besonders bevorzugte Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Installationsschaltgeräts, z.B. eines Fehlerstrom-Schutzschalters, eines Leitungsschutzschalters od. dgl., weist ein Gehäuse 2 auf, das an seiner Rückseite eine Ausnehmung 3 für eine Montageschiene (nicht dargestellt) aufweist, wobei eine nicht dargestellte federnde Rasteinrichtung zur Nerrastung des Schaltgerätes 1 an der Montageschiene vorgesehen ist. In dem Gehäuse 2 sind Anschluss- klemmen 4 gehalten und es sind auch Aufnahmen 8 zum Aufstecken des Schaltgerätes an eine übliche Nerteilschiene mit Anschlusszungen vorgesehen. Weiters ist in dem Gehäuse 2 ein Hilfsschalter 5 eingesteckt, in dessen Anschlussklemmen 18 ein Anschlußstück 6 eingesteckt sein kann, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. An der Norderseite des Schaltgerätes 1 sind Bedienorgane 9 und gegebenenfalls Anzeigen angeordnet (Fig. 2).
Das Schaltgerät 1 enthält üblicherweise feste und bewegliche Kontakte (nicht dargestellt), von denen die letzteren über eine Schaltnocke, Schaltwelle oder Schaltwalze 10 (Fig. 3) gesteuert sind. Diese Schaltnocke ist von einem Bedienorgan 9, z.B. einer Handhabe gesteuert, wobei auch eine nicht dargestellte Auslöseeinrichtung auf die Schaltnocke 10 einwirkt. Die Schaltnocke 10, die mit ihren Steuerflächen 11 die nicht dargestellten Hauptkontakte steuert, weist eine mit einem Schlitz 12 ausgebildete Schaltscheibe 29 auf, in welchen Schlitz 12 ein beweglicher Kontakt 13, des Hilfsschalters 5, mit einer Zunge 14 eingreift, wodurch sichergestellt ist, dass der bewegliche Kontakt 13 des Hilfsschalters 5 sich stets in einer Stellung befindet, die jener der Schaltnocke 10 entspricht und damit auch der Stellung der Hauptkontakte des Schaltgerätes 1. Der Hilfsschalter 5 wird daher mit dem Schaltgerät 1 mitgeschalten.
Der bewegliche Kontakt 13 des Hilfsschalters 5 ist mit einem durch eine Feder 15 bestimmten Sprungschaltwerk 16 versehen, wobei der bewegliche Kontakt 13 auf einer elektrisch leitenden gabelförmigen Aufnahme 17 sitzt. Dabei ist der bewegliche Kontakt 13 mit randoffenen Ausnehmungen versehen, die zur Aufnahme der beiden Zungen der gabelförmigen Aufnahme 17 vorgesehen sind.
Diese gabelförmige Aufnahme 17 ist über eine Schiene 22 einstückig mit einem der gehäuse- seitig nach außen freigestellten Anschlußkontakte 18 (Fig. 2) des Hilfsschalters 5 verbunden. Erfindungsgemäß kann auch eine andere Ausführung des Sprungschaltwerkes vorgesehen sein.
Dieser Hilfsschalter 5 ist als Wechselkontakt ausgebildet. Der bewegliche Kontakt 13 des Hilfsschalters 5 liegt daher an jeweils einem von zwei festen Kontakten 19, 20 an, die ebenfalls einstückig über Schienen 23, 24 mit weiteren Anschlußkontakten 18 des Hilfsschalters 5 verbunden sind.
Zum Zwecke der Kontaktierung dieser Anschlußkontakte von außen wird - gegebenenfalls - das Anschlußstück 6 auf die Anschlußkontakte 18 aufgesteckt, wobei die Anschlußkontakte 18 dann zu Anschlussklemmen 7 durchverbunden sind .
Das Gehäuse 21 des Hilfsschalter ist, wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, im wesentlichen L- formig ausgebildet, wobei ein in das Gehäuse 2 des Schaltgerätes 1 einschiebbarer Schenkel 30 mit einer vorspringenden Leiste 23 versehen ist, die in eine Nut 24 des Gehäuses 2 des Schaltgerätes 1 einschiebbar ist. Der zweite Schenkel des Gehäuses 21 des Hilfsschalters 5 liegt im eingeschobenen Zustand des Hilfsschalters 5 an der einen Anschlagfläche 25 des Gehäuses 2 an.
Der Schenkel 30 des Gehäuses 21 weist an seiner einen Seite eine Freistellung 26 auf, durch die hindurch die Zunge 14 des beweglichen Kontaktes 13 tritt.
Die Kontaktspalte zwischen dem beweglichen Kontakt 13 und den feststehenden Kontakten 19 und 20 sind ausreichend groß bemessen, um eine sichere Trennung der Kontakte zu gewährleisten. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Hilfsschalter 5 einen ersten festen Kontakt 19 und einen zweiten festen Kontakt 20 aufweist, und dass der Abstand des ersten festen Kontakts 19 zum zweiten festen Kontakt 20 zumindest der Funkenstrecke bei der vorgesehenen Betriebsspannung, vorzugsweise zumindest der doppelten Funkenstrecke, entspricht. Durch den Kontaktspalt welcher bei einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform wenigstens lmm, vorzugsweise wenigstens 2mm, insbesondere wenigstens 3mm, beträgt, kann der nicht geschaltete Kontakt 19, 20 sicher elektrisch von dem, mit dem beweglichen Kontakt 13 in Verbindung stehenden festen Kontakt 20, 19 getrennt werden. Aufgrund des großen Öffnungsweges von einem festen Kontakt 19 zum andern festen Kontakt 20 den ein derartiger Schalter aufweist ist ein Überschlag von einem festen Kontakt 19, 20 zu einem anderen festen Kontakt 20, 19, bei den üblichen Betriebssp.annungen nicht zu erwarten. Unter Öf hungsweg wird der Abstand der beiden festen Kontakte 19, 20 zueinander verstanden.
Der Begriff galvanische Trennung bezieht sich auf die sichere elektrische Trennung der beiden festen Kontakte 19, 20 eines als Wechselschalter ausgebildeten erfindungsgemäßen Hilfsschalters 5. Damit werden auch die an den festen Kontakten .angeschlossenen Leitungen bzw. Netze sicher elektrisch bzw. galvanisch getrennt.