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TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen Mikroschalter, d.h. eine Einrichtung mit
kleinen Abmessungen, die eine elektrische Schaltfunktion gewährleistet.
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STAND DER TECHNIK
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Mikroschalter
werden häufig
in zahlreichen Anwendungsgebieten eingesetzt, in denen elektrische
Schaltfunktionen genutzt werden, wie zum Beispiel im Kraftfahrzeugbau
oder in Elektrohaushaltsgeräten.
Je nach zu erfüllender
Schaltfunktion kann es sich dabei um Einrichtungen handeln, die
bei Betätigung
als Schließer
einen Stromfluss herstellen, als Öffner einen Stromfluss unterbrechen,
oder als Wechsler beim Übergang
von ihrer Ruhestellung in ihre Arbeitsstellung zwischen zwei Stromkreisen
umschalten.
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Die
Erfindung betrifft Mikroschalter mit einem Gehäuse, das einen als Sockel dienenden
Teil, aus dem mehrere Anschlüsse
herausgeführt
sind, sowie einen als Deckel dienenden Teil umfasst, in welchem Gehäuse ein
Abschalt-Schnappmechanismus gelagert ist, der die Schaltfunktion
entsprechend einem Schließer,
einem Offner oder einem Wechsler gewährleistet. Ein solcher Mikroschalter
nach dem jetzigen Stand der Technik ist zum Beispiel in den Druckschriften
DE19834888, US5181603 oder EP0789373 beschrieben.
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Bei
den bestehenden Mikroschaltern erfolgt die Festlegung der Schalterfunktion
zu einem frühen Zeitpunkt
während
der Herstellung. Dabei kommt es insbesondere häufig vor, dass bestimmte, aus
dem als Sockel dienenden Gehäuseteil
herausstehende Anschlüsse
entfernt werden. Ebenso ist es häufig, dass
der Abschalt-Schnappmechanismus je nach der vom Mikroschalter zu
erfüllenden
Schaltfunktion unterschiedlich ausgelegt ist.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile von Mikroschaltern
nach dem jetzigen Stand der Technik zu beheben, indem sie eine Festlegung
der Schalterfunktion zu einem späteren
Zeitpunkt während
der Herstellung sowie geringere konstruktive Unterschiede zwischen
den Schalterausführungen
aufgrund einer großen
Zahl von Bauteilen ermöglicht,
die in allen Einrichtungen unabhängig
von der jeweils zu erfüllenden
Schaltfunktion eingesetzt werden können.
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Zu
diesem Zweck liegt der Erfindung ein elektrischer Mikroschalter
gemäß dem Patentanspruch
1 zugrunde.
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Nach
besonderen Ausgestaltungen der Erfindung umfassen die Funktionsfestlegungsmittel
nur eine oder gar keine Nase, um die Funktion des Schalters als Öffner, Schließer oder
Wechsler festzulegen.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Funktionsfestlegungsmittel zwei
Nasen, die dazu dienen, sich am ersten bzw. am zweiten ortsfesten
Anschlag abzustützen,
wobei mindestens eine der beiden Nasen entfernt wird, um den Betrieb
des Mikroschalters als Schließer, Öffner oder Wechsler
zu ermöglichen.
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Wahlweise
ist mindestens ein elektronisches Bauteil auf der Oberfläche oder
im Inneren des erfindungsgemäßen Mikroschalters
montiert und elektrisch direkt mit zwei benachbarten Anschlüssen verbunden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter
Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Mikroschalters,
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2 eine
Draufsicht eines erfindungsgemäßen Mikroschalters
ohne den als Deckel dienenden Gehäuseteil,
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3 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Mikroschalters
in der Ruhestellung,
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4 eine
teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Mikroschalters
in der Arbeitsstellung,
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5a bis 12c Beispiele für elektronische Schaltungen,
die mit den auf der Oberfläche oder
im Innern des erfindungsgemäßen Mikroschalters
montierten Bauelementen realisiert werden können.
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GENAUE BESCHREIBUNG EINER
VORZUGSWEISEN AUSGESTALTUNG DER ERFINDUNG
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Die 1 zeigt
eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Mikroschalters. Der Mikroschalter
umfasst ein Gehäuse,
das aus einem als Sockel dienenden Teil (10), aus dem mehrere
elektrische Anschlüsse
(11, 12, 14) herausgeführt sind,
sowie aus einem als Deckel dienenden Teil (20) (nicht dargestellt)
besteht.
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In
das Gehäuse
ist ein Abschalt-Schnappmechanismus eingesetzt, der die Schaltfunktion
anwendungsabhängig
als Schließer, Öffner oder Wechsler
gewährleistet.
Dieser Schaltmechanismus umfasst gemäß der herkömmlichen Ausführung eine leitende
Blattfeder (40) mit einer Zunge (45), die einer im
wesentlichen in Längsrichtung
wirkenden Vorspannung ausgesetzt ist. Je nach Stellung des Mikroschalters
erlaubt die Blattfeder die Herstellung einer elektrischen Kontaktverbindung
zwischen einem Anschluss (11) und einem der beiden anderen
Anschlüsse
(12) und (14). Der besondere Aufbau des in der 1 gezeigten
Mikroschalters ist Gegenstand einer unabhängigen Patentanmeldung, stellt
jedoch keine einschränkende
Bedingung dar, da die vorliegende Erfindung in jeder beliebigen
Art von Mikroschalter nach dem bisherigen Stand der Technik zum Einsatz
kommen kann.
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Die
leitende Blattfeder (40) umfasst auf herkömmliche
Art und Weise einen beweglichen Abschnitt mit einer oder mehreren
Kontaktzonen, die wahlweise eine besondere Oberflächenbehandlung erfahren
haben oder auch separat ausgeführte
Kontaktstücke
tragen können,
wobei die Kontaktzone bzw. die Kontaktzonen dazu dienen, eine mechanische
und elektrische Kontaktverbindung mit einem oder mehreren feststehenden
Kontakten einzugehen, welche elektrisch mit den Anschlüssen (12, 14) verbunden
sind, die aus dem als Sockel dienenden Gehäuseteil herausgeführt sind.
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So
wird die Blattfeder (40) bei einem Mikroschalter, der als
Wechsler zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung umschalten
soll, mit einer Kontaktzone versehen, die dazu dient, eine mechanische
und elektrische Kontaktverbindung mit einem ersten feststehenden
Kontakt herzustellen, welcher mit einem aus dem als Sockel dienenden
Gehäuseteil
(10) herausgeführten
ersten Anschluss (12) elektrisch verbunden ist, sowie des
weiteren mit einer Kontaktzone versehen, die dazu dient, eine mechanische
und elektrische Kontakt verbindung mit einem zweiten Kontakt herzustellen,
der elektrisch mit einem zweiten Anschluss (14) verbunden
ist. Arbeitet der Mikroschalter als Öffner oder Schließer, um
eine elektrische Kontaktverbindung in der Arbeitsstellung zu unterbrechen
bzw. herzustellen, weist die Blattfeder (40) nur eine,
auf einer ihrer Seiten ausgebildete Kontaktzone auf, die dazu dient,
in der Ruhestellung bzw. in der Arbeitsstellung des Mikroschalters
eine mechanische und elektrische Kontaktverbindung mit einem feststehenden
Kontakt herzustellen, der mit einem der Anschlüsse (12, 14)
verbunden ist.
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Die 1 bis 3 zeigen
einen erfindungsgemäßen Mikroschalter,
der als Öffner
arbeitet. Der bewegliche Abschnitt der leitenden Blattfeder (40) dient
hier also dazu, eine mechanische und elektrische Kontaktverbindung
mit nur einem feststehenden Kontakt (72) herzustellen,
der elektrisch mit einem der Anschlüsse (12) verbunden
ist. Aus 1 und 3 ist ersichtlich,
dass der bewegliche Abschnitt der leitenden Blattfeder nach einer
vorzugsweisen Ausgestaltung mit einem separat ausgeführten Kontaktstück (49)
versehen ist, das dazu dient, eine mechanische und elektrische Kontaktverbindung
mit dem feststehenden Kontakt (72) herzustellen. Da die
leitende Blattfeder (40) hier nicht dazu dient, eine elektrische
Kontaktverbindung mit dem anderen Anschluss (14) herzustellen,
weist ihre dem als Sockel dienenden Gehäuseteil zugewandte Seite weder
eine besonders behandelte Oberfläche
auf noch ist ein separat ausgeführtes
Kontaktstück
auf ihr befestigt. Desgleichen gibt es hier auch keinen mit dem
zweiten Anschluss (14) verbundenen feststehenden Kontakt.
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Erfindungsgemäß sind sowohl
an dem als Sockel dienenden Gehäuseteil
(10) als auch an dem als Deckel dienenden Gehäuseteil
(20) ortsfeste Anschläge
(16, 26) ausgebildet und die leitende Blattfeder
(40) des Abschalt-Schnappmechanismus' umfasst Funktionsfestlegungsmittel,
die mit dem Anschlag (16) des als Sockel dienenden Gehäuseteils (10)
und mit dem Anschlag (26) des als Deckel dienenden Gehäuseteils
(20) zusammenwirken, um die Betriebsart des Mikroschalters
als Wechsler, Öffner oder
Schließer
zu ermöglichen.
Jeder Anschlag (16, 26) dient dazu, mit einer
an der Blattfeder ausgebildeten Nase (41, 42)
zusammenzuwirken, und ist so ausgelegt, dass bei Anlage der Nase
(41, 42) am Anschlag (16, 26)
keine elektrische Kontaktverbindung zwischen der leitenden Blattfeder
(40) und einem leitenden Teil eines in der Nähe des betreffenden
Gehäuseteils
(10, 20) angeordneten Anschlusses (14, 12)
hergestellt werden kann.
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So
umfassen die Funktionsfestlegungsmittel zwei Nasen (41, 42),
wobei die erste Nase (41) dazu dient, mit dem ersten ortsfesten
Anschlag (16) zusammenzuwirken und die zweite Nase (42)
dazu dient, mit dem zweiten ortsfesten Anschlag (26) zusammenzuwirken.
Natürlich
würde das
gleichzeitige Vorhandensein von zwei Nasen (41, 42)
verhindern, dass eine elektrische Kontaktverbindung zwischen der
leitenden Blattfeder und den entsprechenden Anschlüssen (14, 12)
hergestellt wird, und die Einrichtung wäre nicht funktionsfähig. Aus
diesem Grund werden eine der Nasen (41, 42) der
Funktionsfestlegungsmittel entfernt, wenn der Mikroschalter als Öffner oder
als Schließer
arbeiten soll, bzw. beide Nasen entfernt, wenn der Mikroschalter
als Wechsler arbeiten soll.
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In
der beispielhaften Ausführung
gemäß 1 bis 4 umfassen
die Funktionsfestlegungsmittel eine Nase (41), die am Anschlag
(16) des als Sockel dienenden Gehäuseteils (10) anliegt
und so die leitende Blattfeder (40) daran hindert, eine
elektrische Kontaktverbindung mit dem Anschluss (14) herzustellen.
Andererseits umfassen die Funktionsfestlegungsmittel keine zweite
Nase (42) zur Anlage am ortsfesten Anschlag (26)
des als Deckel dienenden Gehäuseteils
(20), so dass das am beweglichen Abschnitt der leitenden
Blattfeder (40) befestigte separat ausgeführte Kontaktstück (49)
eine mechanische und elektrische Kontaktverbindung mit dem feststehenden
Kontakt (72) herstellen kann. In der Ruhestellung gewährleistet
der Mikroschalter somit eine elektrische Kontaktverbindung zwischen
den Anschlüssen
(11) und (12), welche Verbindung beim Übergang
des Mikroschalters in die Arbeitsstellung unterbrochen wird. Der
Mikroschalter arbeitet somit als Öffner.
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Auf
diese Weise ist es erfindungsgemäß möglich, unabhängig von
der durch den Mikroschalter auszuführenden Schaltfunktion für den Sockel (10)
und für
den Deckel (20) Gehäuseteile
gleicher Form zu verwenden. Es ist insbesondere möglich, in allen
Fällen
drei aus dem als Sockel dienenden Gehäuseteil (10) herausgeführte Anschlüsse (11, 12, 14)
zu verwenden. Die Differenzierung der Schaltfunktion erfolgt an
der leitenden Blattfeder (40) durch Entfernen einer der
Nasen (41, 42) zur Festlegung des Schalterbetriebs
als Schließer
oder Öffner
bzw. durch Entfernen beider Nasen (41, 42) zur
Festlegung der Schalterfunktion als Wechsler. Jede Kontaktzone kann
auf herkömmliche
Art und Weise oberflächenbehandelt
oder mit einem separat ausgeführten
Kontaktstück
versehen werden, und zwar wahlweise entweder an der leitenden Blattfeder
(40) oder an den elektrisch mit den Anschlüssen (12, 14)
verbundenen ortsfesten Teilen.
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Bei
einer Mikroschalterbaureihe mit Offner-, Schließer- und Wechslerfunktion ist
es dank der Erfindung möglich,
nur eine Ausführung
des als Sockel dienenden Gehäuseteils
(10) mit einem ortsfesten Anschlag (16), eine
Ausführung
des als Deckel dienenden Gehäuseteils
(20) mit ebenfalls einem ortsfesten Anschlag (26),
sowie eine Ausführung
des Abschalt-Schnappmechanismus' zu
verwenden, der eine leitende Blattfeder (40) mit zwei Nasen
(41, 42) umfasst, wobei die Funktionsfestlegung
zu einem späten
Zeitpunkt während
der Herstellung durch Entfernen einer der Nasen oder beider Nasen
der leitenden Blattfeder (40) erfolgt. Auf diese Weise
wird die industrielle Herstellung des Produkts vereinfacht sowie
die Anzahl der verschiedenen Teile und damit auch die betriebswirtschaftlichen
Kosten dieser Teile verringert.
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Darüber hinaus
erlaubt die Erfindung eine Verbesserung der derzeitigen Systeme,
in denen Mikroschalter verwendet werden. Mikroschalter werden nämlich am
Allgemeinen in Kombination mit elektrischen oder elektronischen
Bauelementen verwendet, um komplexere Funktionen realisieren zu
können.
Die Abmessungen der Mikroschalter erlauben eine Montage der Bauelemente
direkt auf der Gehäuseoberfläche oder
im Innern des Gehäuses
sowie deren elektrische Verbindung mit den Anschlüssen. Mikroschalter
nach dem jetzigen Stand der Technik besitzen jedoch in Abhängigkeit
von der zu realisierenden Schaltfunktion unterschiedliche Sockelteile.
Insbesondere sind nur zwei Anschlüsse aus dem Gehäuse herausgeführt, wenn
der Schalter als Öffner oder
als Schließer
ausgelegt ist. Durch die von der jeweiligen Funktion des Mikroschalters
unabhängige Verfügbarkeit
von drei Anschlüssen
(11, 12, 14) einschließlich solcher
Fälle,
in denen einer der Anschlüsse
ungenutzt bleibt und daher elektrisch isoliert ist, kann eine sehr
große
Anzahl von Funktionen realisiert werden, indem Bauteile einfach
auf der Gehäuseoberfläche montiert
oder in das Gehäuse
eingesetzt und elektrisch mit den Anschlüssen (11) und (14)
und/oder mit den Anschlüssen
(12) und (14) verbunden werden. Die Verbindung
des Mikroschalters mit der jeweiligen Anwendung erfolgt dabei über seine
Anschlüsse
(11 und 14) oder (21 und 14)
bzw. (11 und 12) oder (11, 12 und 14).
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So
zeigen die 5a, 6a, 7a und 8a schematische
Darstellungen eines erfindungsgemäßen Mikroschalters, auf dessen
Oberfläche
oder in dessen Innerem ein einzelnes elektronisches Bauelement montiert
ist, das an zwei benachbarte Anschlüsse angeschlossen ist. Die 5b, 6b, 7b und 8b zeigen
das zugehörige elektrische
Schaltbild, wenn es sich bei dem Bauelement um einen elektrischen
Widerstand handelt. Es sei darauf hingewiesen, dass die drei Anschlüsse (11, 12, 13)
zur Herstellung der elektronischen Schaltung verwendet werden, dass
jedoch nicht alle zum Anschluss an externe Bauelemente dienen.
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Die 9a und 10a dienen zur Veranschaulichung der Möglichkeiten
zur Montage von zwei elektronischen Bauelementen auf der Gehäuseoberfläche oder
im Gehäuseinneren
eines erfindungsgemäßen Mikroschalters.
In den beiden gezeigten Beispielen arbeitet der Mikroschalter als Öffner.
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Die 11c und 12c zeigen
Beispiele, in denen nichtlineare Bauelemente auf der Oberfläche oder
im Innern des erfindungsgemäßen Mikroschalters
montiert sind.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die in den 5 bis 12 gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, und
diese zeigen nur beispielhaft die sehr große Anzahl von Möglichkeiten,
welche der erfindungsgemäße Mikroschalter
zur Realisierung von elektronischen Schaltungen durch Montage von, elektrisch
direkt mit benachbarten Anschlüssen
(11, 12, 14) verbundenen Bauelementen
auf der Oberfläche
oder im Inneren des Gehäuses
bietet, da diese drei Anschlüsse
unabhängig
von der jeweiligen Schaltfunktion des Mikroschalters immer vorhanden sind.