Vorrichtung zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter zu einer Brennkraftmaschine
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Vorrichtung zum Fördern von Kraftstoff aus der DE 100 55 344 AI bekannt, bei der eine Saugstrahlpumpe Kraftstoff aus einem Vorratsbehalter in einen Speicherbehalter fordert. Der in dem Speicherbehalter befindliche Kraftstoff wird von einer Forderpumpe angesaugt und druckerhoht einer Brennkraftmaschine zur Verbrennung zugeführt. Die Saugstrahlpumpe weist einen zweiteiligen Mischkanal auf, wobei ein erstes Mischkanalteil an einer Oberseite eines Topfbodens des Speicherbehalters ausgebildet und ein zweites Mischkanalteil auf der Oberseite des Topfbodens an das erste Mischkanalteil angefugt ist. Nachteilig ist, daß die Oberseite des Topfbodens für eine Montage des zweiten Mischkanalteils schlecht zuganglich ist. Außerdem ist das zweite Mischkanalteil durch
Funktionsintegration sehr komplex ausgebildet, so daß das zweite Mischkanalteil nicht allgemein für alle Ausfuhrungen der Vorrichtung einsetzbar ist.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Montage des zweiten Mischkanalteils vereinfacht wird, indem das erste Mischkanalteil an einer dem Vorratsbehälter zugewandten Unterseite des Topfbodens ausgebildet und ein zweites, sehr einfaches Mischkanalteil auf der Unterseite des Topfbodens an das erste Mischkanalteil angefugt ist. Das zweite Mischkanalteil ist für alle Ausfuhrungen einsetzbar, beispielsweise auch für rucklaufgetriebene Saugstrahlpumpe . Durch die in den Unteranspruchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, wenn das zweite Mischkanalteil an dem Topfboden angeschweißt, angeklebt, angeclipst oder angeschraubt ist.
Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der zweiteilige Mischkanal ein Rückschlagventil an einem dem Speicherbehalter zugewandten Ende des Mischkanals aufweist, da auf diese Weise ein Leerlaufen des Speicherbehalters bei nicht arbeitender Saugstrahlpumpe vermieden wird.
Sehr vorteilhaft ist, das Ruckschlagventil als ein Schirmventil auszubilden, da das Schirmventil eine sehr kostengünstige Ausfuhrung eines Ruckschlagventils ist.
Auch vorteilhaft ist, wenn der Mischkanal einen
Diffusorabschnitt aufweist, in dem sich der Mischkanal in
Stromungsrichtung erweitert, da die Saugstrahlpumpe auf diese Weise leistungsfähiger ist.
In einer vorteilhaften Ausfuhrung weist die Saugstrahlpumpe eine Treibleitung mit einer Düse auf, wobei die separate Düse mit der Treibleitung verbunden ist.
Des weiteren vorteilhaft ist, wenn die Düse an die Treibleitung geclipst, geklebt oder geschweißt ist.
Zeichnung
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung naher erläutert.
Beschreibung des Ausfuhrungsbeispiels Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemaße Vorrichtung zum Fordern von Kraftstoff aus einem Vorratsbehalter zu einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
Die erfindungsgemaße Vorrichtung weist ein in einem Vorratsbehalter 1 angeordnetes Kraftstofffordermodul 2 auf. In dem Vorratsbehalter 1 ist beispielsweise ein Kraftstoff 3 gespeichert .
Das Kraftstofffordermodul 2 besteht aus einem beispielsweise topfformigen Speicherbehalter 4, in dem eine Forderpumpe 7 angeordnet ist, die Kraftstoff beispielsweise über einen Vorfilter 8 und eine Saugleitung 9 aus dem Speicherbehalter 4 ansaugt und druckerhoht über eine Druckleitung 10 zu einer Brennkraftmaschine 11 fordert. Der Speicherbehalter 4 bevorratet ausreichend viel Kraftstoff, damit eine
Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine 11 durch die Forderpumpe 7 sichergestellt ist, auch wenn, beispielsweise durch eine Kurvenfahrt und dadurch bedingte Schwappbewegungen des Kraftstoffs im Vorratsbehalter 1, kein Kraftstoff in den Speicherbehalter 4 gefordert wird. Der Speicherbehalter 4 ist mit seinem Topfboden 5 nahe einem Tankboden 6 des Vorratsbehalters 1 angeordnet.
Die Forderpumpe 7 ist beispielsweise eine Stromungspumpe, die elektrisch von einem Aktor, beispielsweise einem Anker eines Elektromotors, angetrieben wird.
Der Vorfilter 8 schützt die Vorrichtung stromab des Vorfilters 8 vor im Kraftstoff enthaltenen groben Schmutzpartikeln.
In der Druckleitung 10 ist beispielsweise ein Ruckschlagventil 14 und stromab des Ruckschlagventils 14 ein Hauptfilter 15 angeordnet, der die im Kraftstoff enthaltenen feinen Schmutzpartikel herausfiltert. Das Ruckschlagventil 14 verhindert, daß Kraftstoff bei abgeschalteter Forderpumpe 7 aus der Druckleitung 10 von stromab des Ruckschlagventils 14 über die Druckleitung nach stromauf des Ruckschlagventils 14, die Forderpumpe 7, die Saugleitung 9 und den Vorfilter 8 in den Speicherbehalter 4 zurücklauft. Auf diese Weise bleibt der von der Forderpumpe 7 aufgebaute Druck in der Druckleitung 10 auch bei abgeschalteter Forderpumpe 7 über eine gewisse Zeit erhalten.
Stromab des Hauptfilters 15 ist an der Druckleitung 10 eine Zweigleitung 16 vorgesehen, die in den Speicherbehalter 4 mundet. Die Zweigleitung 16 weist ein Druckregelventil 17 auf. Wenn der Druck in der Druckleitung 10 und damit in der Zweigleitung 16 einen vorbestimmten Druck überschreitet, öffnet das Druckregelventil 17 und laßt Kraftstoff aus der
Druckleitung 10 über die Zweigleitung 16 in den Speicherbehalter 4 strömen. Auf diese Weise sinkt der Druck in der Druckleitung 10 wieder unter den vorbestimmten Druck ab, so daß das Druckregelventil 17 schließt und keinen Kraftstoff mehr über die Zweigleitung 16 in den Speicherbehalter 4 abströmen laßt. Mittels des Druckregelventils 17 wird der Druck in der Druckleitung 10 stromab des Ruckschlagventils 14 auf einen konstanten Wert geregelt .
Damit der Speicherbehalter 4 nicht von der Forderpumpe 7 leer gesaugt wird, muß laufend Kraftstoff aus dem Vorratsbehalter 1 in den Speicherbehalter 4 nachstromen. Dazu ist an dem Speicherbehalter 4 wenigstens eine Saugstrahlpumpe 20 vorgesehen, die Kraftstoff aus dem Vorratsbehalter 1 in den Speicherbehalter 4 fordert.
Eine Saugstrahlpumpe ist beispielsweise aus der DE 198 56 298 Cl bekannt, wobei deren Inhalt ausdrucklich Teil der Offenbarung dieser Anmeldung sein soll.
Von der Druckleitung 10 aus, im Bereich stromab der Forderpumpe 7 und stromauf des Ruckschlagventils 14, verlauft eine Treibleitung 21, die mit einer Düse 22 der Saugstrahlpumpe 20 verbunden ist.
In der Treibleitung 21 ist beispielsweise ein weiterer Vorfilter 23 und/oder eine Drossel 24 angeordnet. Die Drossel 24 begrenzt den über die Treibleitung 21 fließenden Volumenstrom. Durch die der Düse 22 vorgeschaltete Drossel 24 wird ein mehrstufiger Druckabfall erreicht, so daß der engste Stromungsquerschnitt der Drossel 24 und der Düse 22 großer gewählt werden kann als bei einem einstufigen Druckabfall nur an der Düse 22 ohne Drossel 24. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Düse 22 mittels Spritzguß
billiger herstellbar ist und auftretende Stromungsgerausche verringert werden.
Die separate Düse 22 ist an einem dem Vorratsbehalter 1 zugewandten Ende der Treibleitung 21 angeordnet und beispielsweise zweiteilig mit der Treibleitung 21 verbunden, beispielsweise an oder in die Treibleitung 21 geklemmt, geclipst, geklebt oder geschweißt. Die Düse 22 weist eine in einen Saugraum 27 mundende Dusenoffnung 28 auf. Der Saugraum 27 ist durch eine Einbuchtung 25 im Topfboden 5 gebildet und über eine Ansaugoffnung 19 mit dem Vorratsbehalter 1 verbunden. Der Saugraum 27 ist begrenzt durch den Topfboden 5, die Düse 22, die Ansaugoffnung 19 und einen stromab des Saugraums 27 vorgesehenen Mischkanal 29, der vom Saugraum 27 ausgehend beispielsweise horizontal in Richtung des Tankbodens 6 verlauft. Eine Saugstrahlpumpe mit horizontal verlaufendem Mischkanal wird auch als liegend angeordnete Saugstrahlpumpe bezeichnet. Der Mischkanal 29 mundet an einem dem Speicherbehalter 4 zugewandten Ende des Mischkanals 29 über ein weiteres, in Richtung
Vorratsbehalter 1 schließendes Ruckschlagventil, beispielsweise ein Schirmventil 30, in den Speicherbehälter 4. Der Mischkanal 29 weist an dem dem Speicherbehalter 4 zugewandten Ende beispielsweise einen Diffusorabschnitt 31 auf, in dem sich der Mischkanal 29 in Stromungsrichtung, beispielsweise quer zur Zeichenebene, erweitert.
Der Mischkanal 29 ist zweiteilig ausgeführt, wobei ein erstes Mischkanalteil 33 erfindungsgeranaß an einer dem Vorratsbehalter 1 zugewandten Unterseite 26 des Topfbodens 5 ausgebildet ist und ein schalenformiges zweites Mischkanalteil 34 auf der Unterseite 26 des Topfbodens 5 an das erste Mischkanalteil 33 angefugt ist. Die Anordnung des zweiten Mischkanalteils 34 an der Unterseite 26 des Topfbodens 5 ist technisch gunstiger als an einer Oberseite
des Topfbodens 5, da die Zuganglichkeit bei der Montage des zweiten Mischkanalteils 34 deutlich besser ist. Durch die zweiteilige Ausbildung des Mischkanals 29 wird ein zur Herstellung des Speicherbehalters 4 benotigte Werkzeug deutlich vereinfacht. Das zweite Mischkanalteil 34 ist beispielsweise durch Kleben, Schweißen, Schrauben oder Clipsen mit dem ersten Mischkanalteil 33 verbunden. Das erste Mischkanalteil 33 ist im Topfboden 5 einteilig integriert und damit ein Teil des Topfbodens 5. Zur Ausbildung des ersten Mischkanalteils 33 ist im Topfboden 5 beispielsweise eine kanalformige Vertiefung 32 vorgesehen, die zumindest über eine Teillange des Mischkanals 29 verlauft. Das erste Mischkanalteil 33 und das zweite Mischkanalteil 34 bilden zusammen den Mischkanal 29, wobei das erste Mischkanalteil 33 und das zweite Mischkanalteil 34 einen unterschiedlichen verhältnismäßigen Anteil am Mischkanal 29 haben können. Das erste Mischkanalteil 33 und das zweite Mischkanalteil 34 können zumindest abschnittsweise beispielsweise jeweils zu halben Anteilen den Mischkanal 29 bilden oder das zweite Mischkanalteil 34 kann zumindest abschnittsweise einen größeren oder kleineren Anteil als 50 Prozent am Mischkanal 29 haben.
Das Schirmventil 30 ist beispielsweise an dem ersten Mischkanalteil 33 im Topfboden 5 an dem dem Speicherbehalter 4 zugewandten Ende des Mischkanals 29 vorgesehen. Das Schirmventil 30 besteht aus wenigstens einer Ventiloffnung 35 und einem die Ventiloffnung 35 überdeckenden elastischen Schirm 36, der beispielsweise aus Gummi hergestellt ist. Bei einer in Richtung Speicherbehalter 4 gerichteten Strömung im Mischkanal 29 biegt s ch der elastische Schirm 36 elastisch in vom Topfboden 5 abgewandter Richtung und öffnet dadurch die Ventiloffnung 35. Bei einer aus dem Speicherbehalter 4 in Richtung Mischkanal 29 gerichteten Strömung biegt sich
der elastische Schirm 36 wieder zurück in seine Ausgangsstellung und schließt die Ventiloffnung 35.
Bei Betrieb der Forderpumpe 7 wird Kraftstoff über die Druckleitung 10, die Treibleitung 21 und die Dusenoffnung 2! der Düse 22 als ein Treibstrahl in den Saugraum 27 eingespritzt. Bekannterweise reißt der Treibstrahl beim Eintritt in den Saugraum 27 Kraftstoff in Stromungsrichtung mit, so daß im Saugraum 27 ein Unterdruck entsteht, der weiteren Kraftstoff aus dem Vorratsbehalter 1 in den Saugraum 27 nachstromen laßt. Der Kraftstoff des Treibstrahls und der von dem Treibstrahl mitgerissene Kraftstoff gelangt über eine Eingangsoffnung 37 des Mischkanals 29 in den Mischkanal 29 und über die geöffnete Ventiloffnung 35 des Schirmventils 30 in den Speicherbehalter 4.