B E S C H R E I B U N G
ΑRMB TOUHR UND SCHMUCKSET
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Schmuckset, das eine erfindungsgemässe Armbanduhr umfasst .
Stand der Technik
Aus der DE-A-100 04 567 ist eine gattungsgemässe Armbanduhr bekannt, bei welcher am Gehäuse mehrere dasselbe umgebende, als Lochscheiben unterschiedlicher Durchmesser ausgebildete Aussenringe montiert werden können, welche durch einen elastischen Sicherungsring festgehalten werden. Diese wohl eher für Billiguhren gedachte Lösung bietet keine hinreichende Sicherheit gegen den Verlust eines Aussenrings, insbesondere wenn derselbe aus Edelmetall besteht.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemässe Armbanduhr anzugeben, bei welcher der das Gehäuse umgebende Aussenring leicht abnehmbar und dennoch zuverlässig gesichert ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst . Bei der erfindungsgemässen Armbanduhr ist ein Abnehmen des Rings immer noch leicht möglich. Die Armbanduhr kann dabei so ausgebildet sein, dass die Abnahme des Ringes manuell durchgeführt werden kann oder aber ein Spezialwerkzeug erfordert oder auch so, dass es ohne Modifikationen an der Uhr selbst möglich ist, den Aussenring manuell lösbar oder
unlösbar zu befestigen, indem der Befestigungring nur leicht oder, mittels eines Werkzeugs, verhältnismässig fest angezogen wird.
Jedenfalls besteht bei der erfindungsgemässen Armbanduhr die Möglichkeit, den Aussenring abzunehmen und anderweitig zu verwenden, z.B. als Fingerring oder als an einer dünnen Halskette getragenes Schmuckstück. Darüberhinaus ist es möglich, eine Auswahl von Aussenringen mit verschieden gestalteten Aussenseiten vorzusehen, die abwechselnd am Gehäuse befestigt werden können und der erfindungsgemässen Armbanduhr immer wieder ein anderes Aussehen verleihen.
Die Erfindung betrifft auch ein Schmuckset, das ausser einer erfindungsgemässen Armbanduhr mindestens einen Anpassungsring umfasst, welcher in den abgenommenen Aussenring einsteckbar ist, so dass derselbe besser als Fingerring getragen werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Armbanduhr,
Fig. 2 einen Schnitt längs II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den abgenommenen Aussenring mit einem eingesteckten Anpassungsring,
Fig. 4 einen Schnitt längs IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen weiteren Anpassungsring mit kleinerem Innendurchmesser.
Wege sur Ausführung der Erfindung
Die erfindungsgemässe Armbanduhr weist ein Gehäuse auf, das eine Grundplatte 1 als Boden umfasst und eine auf derselben abgestützte und mit ihr verschraubte zylindrische Hülse 2, welche an der Oberseite ein rundes Uhrglas 3 trägt, das auf einem an der Innenseite der Hülse 2 umlaufenden Absatz 4 abgestützt ist. Innerhalb des Gehäuses ist, auf der Grundplatte 1 abgestützt und von der Hülse 2 umgeben, ein Uhrwerk 5 angeordnet, dessen Oberseite ein mit Abstand unterhalb des Uhrglases 3 liegendes Zifferblatt 6 bildet und das von einem umlaufenden Kragen an der Innenseite der Hülse 2 festgehalten wird. Durch eine mittige Oeffnung im Zifferblatt 6 ist eine Doppelwelle 7 geführt, welche im Zwischenraum zwischen dem ersteren und dem Uhrglas 3 kreisende Zeiger 8, 9 trägt.
Die Grundplatte 1 ist im wesentlichen rund und ragt allseitig über die Hülse 2 hinaus und bildet dort eine kreisringförmige Stützfläche 10. An zwei an den Positionen
9 Uhr und 3 Uhr, also einander diametral gegenüber liegenden Stellen weist die Grundplatte 1 ausserhalb der Stützfläche
10 dieselbe überragende Fortsätze 11 auf mit tangentialen durchgehenden Bohrungen 12, die auf der Höhe der Stützfläche 10 liegen und (nur in Fig. 1 dargestellt) jeweils einen Stift 13 zur Befestigung eines Armbands 14 aufnehmen.
Auf der Stützfläche 10 ist mit einer kreisringförmigen Unterseite ein Aussenring 15 abgestützt, der die Hülse 2 anliegend oder mit geringem Spiel umgibt und ihre Aussenseite vollständig verdeckt. Er wird in dieser Lage
durch eine Lunette 16 festgehalten, welche ihrerseits abnehmbar an der Hülse 2 fixiert ist. Die Hülse 2 weist dazu an ihrer Aussenseite ein Aussengewinde 17 auf, das von ihrem oberen Ende bis zu einer tieferliegenden umlaufenden Schulter 18 reicht. Die Lunette 16 weist ein entsprechendes Innengewinde 19 auf, das mit dem Aussengewinde 17 der Hülse 2 eingreift. Die so mit der Hülse 2 verschraubte Lunette 16 ist dabei an der Schulter 18 abgestützt, während eine kreisringförmige Anschlagfläche 20 weiter aussen an ihrer Unterseite an der ebenfalls kreisringförmigen Oberseite des Aussenrings 15 anliegt. Ein nach innen über die Oberseite der Hülse 2 vorspringender Blendkragen 21 der Lunette 16 reicht bis zum Rand des Uhrglases 3 , so dass der dasselbe umgebende Teil der Oberseite des Gehäuses ganz von der Lunette 16 gebildet wird.
Der Aussenring 15 ist zwischen dem von der Stützfläche 10 gebildeten Anschlag und der Unterseite der Lunette 16 geklemmt und wird so zuverlässig festgehalten. Zum Entfernen des Aussenrings 15 muss erst die Lunette 16 abgeschraubt werden. Dann kann der Aussenring 15 leicht abgezogen und auf andere Weise verwendet werden, z.B. als Fingerring oder sonst als Schmuckstück, das etwa an einer dünnen Kette um den Hals getragen wird. Es ist ausserdem möglich, mehrere verschiedene Aussenringe vorzusehen, welche der Armbanduhr jeweils ein anderes Aussehen verleihen, je nach Ausbildung und Material des Aussenrings 15 oder jedenfalls seiner Aussenseite z.B. ein eher sportliches oder ein eher elegantes. Auch verschiedene, z.B. mit den Aussenringen abgestimmte Lünetten können vorgesehen werden.
Die Lunette 16 kann wahlweise nur manuell festgezogen werden, so dass sie auch manuell abgeschraubt werden kann oder auch mittels eines Werkzeugs, wobei sie dann so fest
angezogen werden kann, dass ein manuelles Abschrauben nicht möglich und sowohl die Lunette 16 als auch der Aussenring 15 sehr zuverlässig gesichert ist. Natürlich ist es auch nicht ausgeschlossen, eine zusätzliche Verriegelung der Lunette 16 vorzusehen, welche z.B. nur mittels eines Spezialwerkzeugs geöffnet werden kann. In jedem Fall wird der Aussenring 15 durch die Lunette 16 sicher festgehalten, ohne dass dazu irgendwelche Vorrichtungen an ihm selbst angebracht sein müssten. Man ist in der Gestaltung des Aussenrings 15 mithin weitgehend frei und nicht durch technische Randbedingungen eingeschränkt. Der Aussenring kann sogar mehrteilig sein und z.B. aus mehreren parallelen Ringen bestehen.
Als Materialien für die Bodenplatte 1, die Hülse 2, den Aussenring 15 und die Lunette 16 kommen vor allem Metalle und Legierungen, insbesondere Edelmetalle und
Edelmetallegierungen auf der Basis von Silber und vor allem Gold oder Platin in Frage .
Die erfindungsgemässe Armbanduhr kann Teil eines Schmucksets sein, das mindestens einen Anpassungsring umfasst, der das Anstecken des abgenommenen Aussenringes 15 an einen Finger erleichtert. Der Anpassungsring 22 (Fig. 3, 4) besteht aus hautfreundlichem Kunststoff. Seine zylindermantelförmige Aussenfläche liegt an der entsprechenden, gleichen Durchmesser aufweisenden Innenfläche des Aussenrings 15 an. An einem Ende ist er mit einem umlaufenden nach aussen abstehenden Flansch 23 versehen, der von einem entsprechenden umlaufenden Einsprung 24 an einem axialen Ende der Innenfläche des Aussenrings 15 aufgenommen wird. Er bildet so einen zwischen dem Aussenring 15 und dem Anpassungsring 22 wirksamen Anschlag, der die axiale
Verschieblichkeit des letzteren gegenüber dem ersteren einseitig begrenzt. Der Anpassungsring 22 kann daher einfach
von oben (Fig. 4) bis zum Anschlag in den Aussenring 15 eingeschoben werden und ist gut gesichert .
Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Schmuckset mehrere Anpassungsringe 22 umfasst, die verschiedene Innendurchmesser aufweisen, im übrigen aber gleich ausgebildet sind, so dass der Aussenring 15 leicht an verschiedene Fingerdicken anpassbar ist . Die Anpassungsringe 22 können dabei z.B. Grossen zwischen 44 und 54 aufweisen mit einer Abstufung von 1 oder 2. Wegen des billigen Materials erhöht auch eine grössere Zahl von
Anpassungsringen die Kosten nur sehr geringfügig. Fig. 5 zeigt einen weiteren Anpassungsring 22 ' , der sich von dem in Fig. 3, 4 dargestellten lediglich durch einen kleineren Innendurchmesser unterscheidet .
Wie weiter oben erwähnt können auch mehrere an der
Aussenseite verschieden gestaltete Aussenringe vorgesehen werden. Das erfindungsgemässe Schmuckset kann daher auch zwei oder mehr Aussenringe umfassen, die jeweils von der Aussenseite abgesehen im wesentlichen gleich sind, so dass sie mit den gleichen Anpassungsringen verwendbar sind.
Bezugszeichenliste
1 Grundplatte
2 ' Hülse
3 Uhrglas
4 Absatz
5 Uhrwerk
6 Zifferblatt
7 Doppelwelle
8,9 Zeiger
10 Stützfläche
Fortsatz
Bohrung
Stift
Armband
Aussenring
Lunette
Aussengewinde
Schulter
Innengewinde
Anschlagfläche
Blendkragen
Anpassungsring
Flansch
Einsprung