DE4425085C2 - Armbanduhr - Google Patents

Armbanduhr

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Description

Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr mit einem Außengehäuse aus Stein und einem in das Außengehäuse eingesetzten Innengehäuse aus Metall, wobei das Außengehäuse mit zwei nach unten offenen Ausnehmungen zur Anbringung des Armbandes am Innenge­ häuse versehen ist.
Armbanduhren mit einem Außengehäuse aus Granit sind durch Benutzung bekannt.
Die sehr ansprechende Materialauswahl ist mit Problemen in bezug auf die Festigkeit ver­ bunden. Das Material Stein ist spröde und in der sehr flachen und stellenweise äußerst dünnwandigen Form eines Gehäuses einer Armbanduhr zerbrechlich. Um genügend Festig­ keit zu erreichen, ist das Zifferblatt (ohne Ziffern) der bekannten Armbanduhr nicht eben, sondern in der Form eines flachen Hohlkegels gestaltet. Die Unterseite des gesamten Uhrge­ häuses bildet ein Metallblech, an dem auch außerhalb des Umfanges des Uhrgehäuses die Stege zur Befestigung des Armbandes angebracht sind.
An Metallgehäusen kennt man auch innerhalb des Umfanges, d. h. verdeckt angeordnete Befestigungen des Armbandes. Solche Gestaltungen sind beispielsweise aus den schweize­ rischen Patentschriften 520 359, 538 139, 516 187 und 51 7 963 bekannt; die letztere betrifft ein Gehäuse aus gesintertem Hartmetall.
Eine Armbanduhr der eingangs erwähnten Art ist aus der US-PS 4,853,910 bekannt, bei der sich von dem rückseitigen Deckel des Innengehäuses aus zwei Blechlaschen in den erwähnten nach unten offenen Ausnehmungen erstrecken und, außerhalb des Umfangs des Uhrengehäuses, Ösen für die Befestigung des Armbandes aufweisen, so daß dieses nur mittelbar am Innengehäuse befestigt ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Armbanduhr der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die bei abgedeckter Befestigung des Armbands eine aus­ reichende Festigkeit aufweist.
Die diese Aufgabe lösende Armbanduhr nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse aus feinkeramischem Material besteht, und daß in einem Zwischen­ raum zwischen dem Außengehäuse und dem Innengehäuse zwei am Innengehäuse befestigte Stege angeordnet sind, an denen das sich durch die Ausnehmungen in den Zwischenraum erstreckende Armband anbringbar ist.
In dem Zwischenraum finden die Verdickungen Platz, die das hier jeweils doppelt liegende Armband zusammen mit den Stegen bildet. Die zu den Stegen führenden beiden flachen Ausnehmungen brauchen nur noch das Armband aufzunehmen. So ergibt sich bei noch ausreichender Festigkeit des Außengehäuses eine verdeckte Befestigung des Armbandes an dem unter Festigkeitsgesichtspunkten unproblematischen Innengehäuse. Für die Festig­ keit des Außengehäuses ist dabei die Materialauswahl des feinkeramischem Materials, bevorzugt Feinsteinzeug, von wesentlicher Bedeutung. Mit dem feinkeramischen Material und insbesondere dem Feinsteinzeug erhält man aufgrund dessen hoher Homogenität und Isotropie auch bei geringen Dimensionierungen noch verhältnismäßig sichere Festigkeits­ werfe. Andererseits bietet das Material ungeachtet seiner Homogenität ein Naturstein ver­ wandtes, natürlich-ungleichmäßiges Oberflächenbild, jedenfalls bei materialabhebender Bearbeitung, wie durch Bohren, Schleifen, Polieren.
Eine weitere, den Festigkeitserfordernissen dienende vorteilhafte Ausgestaltung der Er­ findung besteht darin, daß die Stege zur Befestigung des Armbandes gebogen sind, jedoch mit geringerer Krümmung als der Zwischenraum.
In dieser Merkmalskombination liegt ein annehmbarer Kompromiß. Die um die Stege ge­ schlagenen Teile des Armbandes bilden an sich eine geradlinige Umschlagkante. Leider paßt sich diese jedoch auch einer gewissen Krümmung an, ggf. stellenweise mit leichter Deh­ nung und stellenweise mit Faltenbildung. So kann der Zwischenraum schmal gehalten werden und einerseits genügend Platz für das Innengehäuse und andererseits noch ge­ nügend Breite für einen ringförmigen Umfangsteil des Außengehäuses zur Verfügung stehen, ohne daß das Außengehäuse zu groß werden muß.
Weitere Maßnahmen, die zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dienen können, sind in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung angege­ ben.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt eine Armbanduhr von unten,
Fig. 2 zeigt mit teilweisen Weglassungen einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maß­ stab,
Fig. 3 zeigt einen zu Fig. 4 rechtwinkligen Querschnitt durch einen Teil (Außengehäuse) der Armbanduhr und
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch das Außengehäuse nach Linie IV-IV in Fig. 2.
Das Außengehäuse 1 ist aus einer feinkeramischen Steinzeug-Wandfliese als eine runde Scheibe ausgebohrt und durch Schleifen, Fräsen und Polieren in die aus Fig. 3 und 4 er­ sichtliche Form gebracht worden:
An der Unterseite ist eine flach-zylindrische Ausnehmung 2 herausgearbeitet, an der Oberseite eine gleichfalls im ganzen flach-zylindrische, jedoch mit einem Absatz 3 ver­ sehene Ausnehmung 4. Die mit 5 bezeichnete Zwischendecke zwischen den Ausneh­ mungen 2 und 4 ist durch ein nicht gezeichnetes, an ihrer Unterseite angeklebtes Metallblech verstärkt. Im übrigen besteht das Außengehäuse 1 dann nur noch aus einem am Umfang gerundeten Ring 6.
Zwei nach unten offene flache Ausnehmungen 7 in dem Ring 6 führen an gegenüber­ liegenden Seiten vom Umfang des Außengehäuses 1 in die Ausnehmung 2. Im dazu rechtwinkligen Querschnitt liegt in dem Ring 6 eine radiale Bohrung 8, die an der Außenseite in einer kleinen zylindrischen. Ausnehmung 9 mündet. Schließlich befindet sich in der Mitte der Zwischendecke 5 eine Bohrung 10.
Ein auf ein Innengehäuse 11 beschränktes, flach-zylindrisches Gehäuse einer Armband­ uhr ist in die Ausnehmung 2 eingesetzt. Der Außenumfang des Innengehäuses 11 ist in Fig. 2 durch die Linie 12 wiedergegeben, der Umfang der Ausnehmung 2 durch die Linie 13.
In dem ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Außenumfang des Innengehäuses 11 und dem Umfang der Ausnehmung 2 erstreckt sich ein an dem Innengehäuse 11 ange­ brachter Flansch 14 von einem in Fig. 3 links eingezeichneten, Z-förmigen Querschnitt. Der Flansch 14 ist in der Verlängerung der Ausnehmungen 7 ausgeschnitten bis ein­ schließlich seines mittleren Abschnittes 15. Der betreffende Ausschnitt 16 ist jeweils überbrückt von einem Steg 17 zur Befestigung des Uhrarmbandes. Die Stege 17 sind gebogen, jedoch mit geringerer Krümmung als der ringförmige Zwischenraum zwischen dem Außenumfang des Innengehäuses 11 und dem Umfang der Ausnehmung 2. In diesem Zwischenraum findet ein um die Stege 17 geschlagenes Lederarmband 18 Platz, das sich im übrigen durch die Ausnehmungen 7 erstreckt.
In den beiden nicht von den Stegen 17 erfaßten Abschnitten des ringförmigen Zwi­ schenraums ist der Abstand zwischen dem Umfang der Ausnehmung 2 und dem mitt­ leren Abschnitt 15 des Flansches wie auch zwischen dem erwähnten Blech an der Unterseite der Zwischendecke 5 und dem äußeren Abschnitt 19 des Flansches 14 aus­ gefüllt durch zwei Ringsegmente 20, die mit allseitiger Verklebung der Befestigung des Innengehäuses 11 in dem Außengehäuse 1 dienen.
Die Bohrung 10 in der Zwischendecke 5 nimmt die Achsen der Uhrzeiger auf, die ihren Platz in dem unter dem Absatz 3 befindlichen Teil der Ausnehmung 4 haben. Der Absatz 3 ist Sitz für das Uhrglas.
Die Stellwelle der Uhr erstreckt sich in einer Unterbrechung des einen Ringsegmentes 20 durch den Zwischenraum und die Bohrung 8 hindurch. Der Stellknopf 21 liegt ver­ senkt in der Ausnehmung 9, aus der er nur unten ein wenig herausragt, so daß er hier gefaßt und ein Stück herausgezogen werden kann.

Claims (9)

1. Armbanduhr mit einem Außengehäuse (1) aus Stein und einem in das Außengehäuse (1) eingesetzten Innengehäuse (11) aus Metall, wobei das Außengehäuse (1) mit zwei nach unten offenen Ausnehmungen (7) zur Anbringung des Armbandes (18) am Innengehäuse (11) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (1) aus feinkeramischem Material besteht, und daß in einem Zwischenraum (12, 13) zwischen dem Außengehäuse (1) und dem Innengehäuse (11) zwei am Innengehäuse (11) befestigte Stege (17) angeordnet sind, an denen das sich durch die Ausnehmungen (7) in den Zwischenraum (12, 13) erstreckende Armband (18) anbring­ bar ist.
2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (17) gebogen sind, jedoch mit geringerer Krümmung als der Zwischenraum (12, 13).
3. Armbanduhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (17) an einem Flansch (14) des Innengehäuses (11) angebracht sind, der in der Verlängerung der Ausnehmungen (7) des Außengehäuses, von den Stegen (17) überbrückte, Ausschnitte (16) aufweist.
4. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flach-zylindrisch ausgebildete Innengehäuse (11) in eine ebensolche Ausneh­ mung (2) an der Unterseite des Außengehäuses (1) eingesetzt ist, deren Durchmesser größer als derjenige des Innengehäuses (11) ist.
5. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (1) an seiner Oberseite eine flach-zylindrische Ausnehmung (4) als Raum für die Uhrzeiger aufweist mit einem Absatz (3) darüber als Sitz für das Uhrglas.
6. Armbanduhr nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischendecke (5) zwischen der ersteren Ausnehmung (2) und der Ausnehmung (4) für die Uhrzeiger durch ein an ihrer Unterseite angeklebtes Metallblech verstärkt ist.
7. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang (3) des Außengehäuses (1) im Querschnitt gerundet ist.
8. Armbanduhr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (1) aus Feinsteinzeug besteht.
9. Armbanduhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (1) materialabhebend erzeugt ist.
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