Stuhl mit Rückenlehnen-Schnellkupplungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft einen Stuhl gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Stühlen mit Rückenlehnen tritt allgemein das Problem auf, dass sie beim Transport vom Hersteller zu Lieferanten und Kunden relativ viel Platz benötigen, wodurch die Lagerkapazitäten von Transportfahrzeugen relativ schnell erschöpft und die Transportkosten entsprechend erhöht werden. Fest montierte Rückenlehnen haben darüber hinaus den Nachteil, dass sie auch einen entsprechend großen Platzbedarf in Lagerräumen haben, so dass auch die zur Verfügung stehenden Lagerraumkapazitäten schnell erschöpft sein können. Dieses Problem tritt auch dann auf, wenn mehrere Stühle mit Rückenlehne vorübergehend nicht gebraucht und möglichst platzsparend abgestellt werden sollen.
Um diesem Problem zu begegnen, ist es bereits bekannt, die Rückenlehnen derart abschraubbar am übrigen Stuhl zu befestigen, dass sie erst beim Endverbraucher montiert werden können. Die bekannten Rückenlehnenbefestigungsvor-
richtungen sind jedoch häufig nicht geeignet, die Rückenlehne auf einfache, schnelle und stabile Weise am Stuhl zu befestigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Rückenlehne auf einfache, schnelle, stabile und werkzeuglose Art und Weise am übrigen Stuhl befestigt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Beim erfindungsgemäßen Stuhl ist unterhalb des Sitzes ein Rückenlehnenträger vorgesehen, der in seinem hinteren Endbereich einen nach oben und hinten offenen Aufnahmeraum aufweist, in den ein Befestigungsabschnitt des Ruckenlehnenkupplungsstuckes formschlüssig einsetzbar ist. Hierbei wird der Befestigungsabschnitt des Rückenlehnenkupplungs- Stückes von einer Klemmplatte übergriffen. Weiterhin ist eine an der Unterseite des Rückenlehnenträgers angeordnete Exzentereinrichtung vorgesehen, die mit der Klemmplatte in Wirkverbindung ist, um den Befestigungsabschnitt im Aufnahmeraum festzuklemmen oder freizugeben.
Der erfindungsgemäße Stuhl weist somit eine Schnellkupp- lungsvorrichtung auf, mit der die Rückenlehne auf sehr einfache und schnelle Weise sowie ohne Werkzeug an dem unterhalb des Sitzes angeordneten Rückenlehnenträger be- festigbar ist. Das Rückenlehnenkupplungsstück, das zweckmäßigerweise L-förmig ausgebildet ist, wird hierbei sowohl formschlüssig als auch kraftschlüssig am Rückenlehnenträger gehalten. Die Formschlussverbindung ergibt sich
hierbei aus einer formschlüssigen Anpassung des Aufnahmeraumes an den entsprechenden Befestigungsabschnitt des Ruckenlehnenkupplungsstuckes. Zusätzlich zu dieser Formschlussverbindung erfolgt eine Kraftschlussverbindung mittels der Klemmplatte, die von oben her auf den Befestigungsabschnitt des Ruckenlehnenkupplungsstuckes aufgesetzt ist und mittels der Exzentereinrichtung nach unten gespannt wird. Zum Einschieben des Ruckenlehnenkupplungsstuckes in den Aufnahmeraum bzw. zum Entfernen aus dem Aufnahmeraum ist es lediglich erforderlich, die Exzentereinrichtung in die Öffnungsposition zu schwenken, wodurch die Kraftschlussverbindung aufgehoben wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt somit eine Schnellkupplung für das Befestigen des Ruckenlehnenkupplungsstuckes und damit der daran befestigten Rückenlehne am übrigen Stuhl dar, mit der die Montage und die Demontage der Rückenlehne in Sekundenschnelle erfolgen kann. Die Rückenlehnen können dadurch auch getrennt vom übrigen Stuhl versandt und gelagert werden, was beträchtliche Platz- und Kostenvorteile hat. Da die Rückenlehnenkupplungsstücke zweckmäßigerweise als von der übrigen Rückenlehne getrennte Elemente ausgebildet sind, an denen die Rückenlehnen befestigt, beispielsweise festgeschraubt, werden, können die Rückenlehnenkupplungsstücke auch eine Adapterfunktion wahrnehmen, d.h. es können verschiedene Rückenlehnen an gleichen Rückenlehnenkupplungsstücken befestigt werden. Hierdurch sind auf einfache Weise unterschiedliche Rückenlehnen mit gleichen Fußgestellen kombi- nierbar.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Befestigungsabschnitt des Ruckenlehnenkupplungsstuckes meh-
rere längsverlaufende, voneinander beabstandete Befestigungsschenkel auf, auf die die Klemmplatte aufsetzbar ist. Bei einer derartigen Ausführungsform sind zweckmaßiger- weiser im Boden des Aufnahmeraumes Längsvertiefungen vor- gesehen, in welche die Befestigungsschenkel formschlüssig eingreifen.
Eine kostengünstig herzustellende und dennoch stabile Ausführungsform ergibt sich, wenn der Befestigungs- abschnitt zwei voneinander beabstandete Befestigungsschenkel aufweist, die stabförmig über das übrige Rückenlehnenkupplungsstück vorragen und einen dazwischen liegenden Freiraum seitlich begrenzen.
Eine platzsparende und vom designerischen Gesichtspunkt her ansprechende Lösung ergibt sich, wenn die Klemmplatte als in den Aufnahmeraum des Rückenlehnenträgers einsetzbares Deckteil ausgebildet ist. Weiterhin wird durch eine derartige Ausführungsform die Klemmplatte gleichzeitig seitlich geführt.
Eine einfache und kostengünstig herzustellende Ausführungsform ergibt sich, wenn die Klemmplatte über einen Zugstift mit der Exzentereinrichtung gekoppelt ist. Die Exzentereinrichtung kann dabei aus einem Kipphebel mit einem Handhabungsteil und einem Basisabschnitt mit einer außermittig angeordneten Achse bestehen, an der der Zugstift gelenkig gelagert ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Exzentereinrichtung in einer bodenseitigen Vertiefung auf der Unterseite des Rückenlehnenträgers angeordnet, deren Wand andererseits einen erhabenen Bodenabschnitt des Aufnahmer-
aumes zwischen den Längsvertiefungen bildet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, die ein Schließen der Exzen- tereinrichtung nur dann ermöglicht, wenn das Rückenlehnenkupplungsstück vollständig im Aufnahmeraum eingesetzt ist. Hierdurch wird der Person, welche die Rückenlehne montiert, deutlich signalisiert, ob das Rückenlehnenkupplungsstück ordnungsgemäß eingesetzt ist, wodurch eine nicht ordnungsgemäße Montage verhindert werden kann.
Bevorzugt besteht die Sicherungseinrichtung aus mindestens einer zwischen dem Rückenlehnenkupplungsstück und der Klemmplatte wirkenden Nut-Feder-Einrichtung, wobei die Feder ausschließlich in der vollständig eingesetzten Endposition des Rückenlehnenkupplungsstücks mit der zugeordneten Nut in Eingriff gelangt und bei nicht vollständig eingesetztem Rückenlehnenkupplungsstück die Klemmplatte in vergrößertem vertikalem Abstand zum Befestigungsabschnitt hält. Eine derartige Sicherungseinrichtung ist einfach und kostengünstig herstellbar und erfüllt auf wirkungsvolle Weise die Sicherungsfunktion.
Bevorzugt ist im vorderen Endbereich der Klemmplatte eine Rückhalteeinrichtung vorgesehen, die aus einem an der Unterseite der Klemmplatte vorgesehenen Vorsprung und einer an der Oberseite des Bodenabschnitts des Rückenlehnenträgers versehenen Vertiefung besteht, in welche der Haltevorsprung eingreift. Die Rückhalteeinrichtung ist damit als Formschlussverbindung ausgebildet, welche auf einfache Weise dafür sorgt, dass die Klemmplatte nicht in unerwünschter Weise nach vorne oder hinten verschoben werden kann.
Bevorzugt weist das Rückenlehnunkupplungsstück seitliche Vorsprünge auf, die in der eingesetzten Endposition des Rückenlehnenkupplungsstücks den Rückenlehnenträger untergreifen und dadurch ein Anheben des hinteren Teils des Rückenlehnenkupplungsstücks vom Rückenlehnenträger verhindern. Diese seitlichen Vorsprünge nehmen somit Kräfte auf, die entstehen, wenn die Rückenlehne nach vorne gedrückt wird, und verhindern auf diese Weise, dass die Exzentereinrichtung und die Klemmplatte beim nach vorne drücken der Rückenlehne übermäßig belastet werden.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann am Boden des Aufnahmeraums eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen sein, die ein Entfernen des Rückenlehnenkupplungsstücks aus dem Aufnahmeraum nur dann ermöglicht, wenn das Rückenlehnenkupplungsstück angehoben wird. Diese Verriegelungseinrichtung verhindert somit, dass die Rückenlehne bei gelöster Exzentereinrichtung unabsichtlich aus dem Aufnahmeraum entfernt werden kann. Andererseits kann die Verriegelung jedoch auf einfache Weise dadurch überwunden werden, dass das Rückenlehnenkupplungsstück etwas angehoben wird, wodurch Verriegelungselemente der Verriegelungseinrichtung außer Eingriff gebracht werden. Außerdem kann die Verriegelungseinrichtung dazu dienen, die Einschub- sollposition des Rückenlehnenkupplungsstücks festzulegen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Stuhles,
Figur 2: eine perspektivische Explosionsdarstellung
der wichtigsten Einzelteile der Rückenlehnen-Schnell kuppe 1 Vorrichtung,
Figuren 3 und 4: perspektivische Ansichten schräg von unten bzw. schräg von oben der Klemmplatte,
Figuren 5 und 6: perspektivische Ansichten des Rückenleh- nenkupplungsstückes von verschiedenen Seiten,
Figur 7: einen Vertikalschnitt durch das Rückenlehnenkupplungsstück im Bereich eines Schen- kels, und
Figuren 8 und 9: perspektivische Ansichten des Rückenlehnenträgers schräg von oben bzw. schräg von unten.
Aus Figur 1 ist ein Stuhl in der Form eines Bürodrehstuhles mit einem als Säulenfuß ausgebildeten Fußgestell 1, einem Sitz 2 und einer Rückenlehne 3 ersichtlich. Die Rückenlehne 3 ist mittels einer anhand der Figuren 2 bis 9 näher erläuterten Schnellkuppelvorrichtung an einem gabelförmigen Rückenlehnenträger 4 befestigt, der im Bereich seiner vorderen Enden Befestigungsaugen 5 zur schwenkbaren Befestigung am Fußgestell 1 aufweist.
Die Rückenlehnen-Schnellkuppelvorrichtung besteht im Wesentlichen, wie aus Figur 2 hervorgeht, aus einem L-förmi-
gen Rückenlehnenkupplungsstück 6, an dessen vertikalem Schenkel die Rückenlehne 3 befestigt werden kann, sowie einer Klemmplatte 7, die über ein Betätigungselement in der Form eines Zugstiftes 8 mit einer Exzentereinrichtung 9 in Wirkverbindung ist.
Der in der Hauptebene des Rückenlehnenträgers 4 anzuordnende Schenkel des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6 besteht zum überwiegenden Teil aus einem Befestigungsabschnitt 10 mit zwei an den Seiten angeordneten, beabstandeten Befestigungsschenkeln 11, die stabförmig ausgebildet sind und im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig sind. Zwischen den Befestigungsschenkeln 11 befindet sich damit ein nach vorne offener Freiraum.
Der Befestigungsabschnitt 10 des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6 ist in einem an die Form des Befestigungsabschnittes 10 angepassten Aufnahmeraum 12 des Rückenlehnenträgers 4 einsetzbar. Der Aufnahmeraum 12 befindet sich in einem hinteren Endbereich des Rückenlehnenträgers 4, d.h. in einem Zentralabschnitt 13, in dem die beiden Schenkel des gabelförmigen Rückenlehnenträgers 4 zusammengeführt sind, und ist als Vertiefung ausgebildet, die sowohl nach oben als auch nach hinten hin offen ist. Breite und Länge des Aufnahmeraumes 12 entsprechen der Breite und Länge des Befestigungsabschnittes 10 des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6.
Der Boden des Aufnahmeraumes 12 ist im Wesentlichen ge- schlössen und weist zwei seitliche, rinnenartige Längsvertiefungen 14 auf, deren Breite an die Breite der Befestigungsschenkel 11 angepasst ist. Die Befestigungsschenkel 11 können somit in die Längsvertiefungen 14 form-
schlüssig eingesetzt werden.
Zwischen den Längsvertiefungen 14 weist der Boden einen erhabenen Bodenabschnitt 15 auf, der gleichzeitig, wie aus Figur 9 ersichtlich, auf seiner gegenüberliegenden Seite, d.h. auf der Unterseite des Rückenlehnenträgers 4, eine taschenförmige Vertiefung 16 bildet, in der die Exzentereinrichtung 9 aufgenommen werden kann. Der erhabene Bodenabschnitt 15 ist genauso breit wie der Zwischenraum zwi- sehen den Befestigungsschenkeln 11 des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6, so dass die Befestigungsschenkel 11 auch auf ihrer Innenseite seitlich geführt sind, wenn sie in den Längsvertiefungen 14 liegen.
Der Befestigungsabschnitt 10 wird mittels der Klemmplatte 7 im Aufnahmeraum 12 festgeklemmt. Um die Klemmplatte 7 nach unten spannen zu können, ist in dieser eine mittige Bohrung 17 vorgesehen, durch die der Zugstift 8 hindurchgeführt werden kann. Der Zugstift 8 weist an seinem oberen Ende ein Gewinde auf, auf das eine Mutter 18 von der Oberseite der Klemmplatte 7 her aufgeschraubt werden kann. Die Mutter 18 liegt dabei in einer Senkung 19, so dass die Mutter 18 nicht über die Oberfläche der Klemmplatte 7 vorsteht. Weiterhin ragt der Zugstift 8 durch eine Bohrung 20 im erhabenen Bodenabschnitt 15 des Rückenlehnenträgers 4 hindurch. An seinem unteren Ende weist der Zugstift 8 ein Lagerauge 21 auf, durch das eine Achse 22 der Exzentereinrichtung 9 hindurchgeführt werden kann.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist die Exzentereinrichtung 9 als Kipphebel mit einem rahmenartigen Handhabungsteil 23 und einem Basisabschnitt 24 ausgebildet, der zumindest nach oben hin eine zylinderförmige Oberfläche sowie eine
außermittige Lagerbohrung 25 aufweist, in welche die Achse 22 eingesteckt werden kann. Der Basisabschnitt 24 ist in zwei Teilabschnitte mit einem mittigen Freiraum unterteilt, so dass der Zugstift 8 im mittigen Freiraum an- geordnet werden kann.
Die Länge des Zugstiftes 8 ist so bemessen, dass beim Schwenken der Exzentereinrichtung 9 in ihre Klemmstellung die Klemmplatte 7 fest auf den Befestigungsabschnitt 10 des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6 gezogen wird, wobei sich der Basisabschnitt 24 der Exzentereinrichtung 9 an der Unterseite des Rückenlehnenträgers 4, d.h. an der Decke der bodenseitigen Vertiefung 16, anlegt. Die geeignete Länge des Zugstiftes 8 kann hierbei auf einfache Weise durch Verdrehen der Mutter 18 eingestellt werden. Weiterhin ist der Basisabschnitt 24 zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass die Exzentereinrichtung 9, ausgehend von ihrer Lösestellung, geringfügig über den Totpunkt, d.h. über den Punkt maximaler Zugspannung, hinaus weitergeschwenkt werden kann, bis der Handhabungsteil 23 an der Decke der bodenseitigen Vertiefung 16 anliegt. Hierdurch wird auf einfache Weise eine Sicherung geschaffen, welche verhindert, dass sich die Exzentereinrichtung 9 von alleine zurückdreht.
Die Exzentereinrichtung 9 ist somit ausschließlich am Zugstift 8 aufgehängt und nicht auf andere Weise innerhalb der bodenseitigen Vertiefung 16 befestigt. Eine zusätzliche Lagerung der Exzentereinrichtung 9 in der Vertiefung 16 wäre jedoch auch denkbar.
Die Größe der Klemmplatte 7 ist derart bemessen, dass sie mit geringem Spiel in den Aufnahmeraum 12 hineinpasst.
Hierdurch wird die Klemmplatte 7 durch die Außenwände des Aufnahmeraumes 12 seitlich geführt. Außerdem wird hierdurch erreicht, dass die Klemmplatte 7 nicht über die Oberseite des Rückenlehnenträgers 4 vorsteht.
Die Unterseite der Klemmplatte 7 ist, wie aus Figur 3 hervorgeht, an die Form der Oberseite des Befestigungsabschnittes 10 angepasst, so dass in vollständig eingesetztem Zustand des Rückenlehnenkupplungsstücks 6 eine satte Auflage der Klemmplatte 7 auf den Befestigungsschenkeln 11 und einem daran anschließenden, die Befestigungsschenkel 11 verbindenden Jochabschnitt 26 sichergestellt ist .
Um das Rückenlehnenkupplungsstück 6 in den Aufnahmeraum 12 hineinschieben oder aus diesem herausziehen zu können, wird die Exzentereinrichtung 9 nach vorne in die Lösestellung geschwenkt. Hierdurch gibt der Zugstift 8 Weg frei, so dass die Klemmplatte 7 etwas angehoben werden kann.
Zwischen der Klemmplatte 7 und dem Rückenlehnenkupplungsstück 6 ist weiterhin eine Sicherungseinrichtung wirksam, die ein Schließen der Exzentereinrichtung 9 nur dann er- möglicht, wenn das Rückenlehnenkupplungsstück 6 vollständig im Aufnahmeraum 12 eingesetzt ist. Diese Sicherungseinrichtung besteht aus einer Nut-Feder-Einrichtung mit, wie aus den Figuren 3 und 5 ersichtlich, an der Unterseite der Klemmplatte 7 vorgesehenen, von dort nach unten vor- stehenden Federn 33, 34, die lediglich im vollständig eingesetzten Zustand des Rückenlehnenkupplungsstücks 6 in auf der Oberseite des Jochabschnitts 26 des Rückenlehnenkupplungsstücks 6 vorgesehene Nuten 35, 36 eingreifen
können . Ist das Rückenlehnenkupplungsstück 6 dagegen noch nicht vollständig in den Aufnahmeraum 12 des Rückenlehnenträgers 4 eingeschoben, stehen die Federn 33 , 34 auf dem Jochabschnitt 26 des Rückenlehnenkupplungsstücks 6 auf und halten die Klemmplatte 7 auf vertikalem Abstand zum Befestigungsabschnitt 10 , wodurch der Klemmweg der Exzente reinrichtung 9 so verkürzt wird, dass diese nicht geschlossen werden kann . In der vollständig eingeschobenen Ste llung des Befestigungsabschnitts 10 in dem Aufnahmeraum 12 des Rückenlehnenträgers 4 fallen dagegen die Federn 33 , 34 in die Nuten 35 , 36, so dass die Klemmplatte 7 auf dem Befestigungsabschnitt 10 aufliegen kann und für die Exzentereinrichtung 9 genügend Verstellweg freigegeben wird, um diese vollständig schließen zu können .
Hierzu liegen die Federn 33 in den beiden gegenüberliegenden, seitlichen Randbereichen der Klemmplatte 7, während die Feder 34 in einem mittleren Bereich zwischen den Federn 33 liegt. Die beiden Nuten 35 sind in entsprechender Weise in den beiden gegenüberliegenden seitlichen Randbereichen des Befestigungsabschnitts 10 des Rückenlehnenkupplungsstücks 6 angeordnet, so dass die Federn 33 in die Nuten 35 eingreifen können. Die Nut 36 ist mittig zwischen den seitlichen Nuten 35 im Jochabschnitt 26 des Rückenleh- nenkupplungsstücks 6 angeordnet, so dass die Feder 34 in die Nut 36 eingreifen kann.
Weiterhin ist im vorderen Bereich der KLemmplatte 7 eine Rückhalteeinrichtung vorgesehen, die aus einem an der Unterseite der Klemmplatte 7 vorgesehenen Haltevorsprung 37 und einer an der Oberseite des Bodenabschnitts 15 des Rückenlehnenträgers 4 vorgesehenen Vertiefung 38 (Figur 8) besteht, in welche der Haltevorsprung 37 eingreifen kann.
Durch den Haltevorsprung 37 wird die Klemmplatte 7 formschlüssig am Rückenlehnenträger 4 nach vorne und hinten gehalten.
Das Rückenlehnenkupplungsstück 6 weist weiterhin am Ende des horizontalen Befestigungsabschnitts 10, d.h. im Übergangsbereich zwischen dem horizontalen und dem vertikalen Schenkel des Rückenlehnenkupplungsstücks 6, auf gegenüberliegenden Seiten seitlich nach außen vorragende Vor- sprünge 39 auf, die im vollständig eingeschobenen Zustand des Rückenlehnenkupplungsstücks 6 den Rückenlehnenkupplungsträger 4 an seinem hinteren Ende untergreifen. Hierzu sind am hinteren Ende auf der Unterseite des Rückenlehnenträgers 4 entsprechende, aus den Figuren 8 und 9 ersicht- liehe Aussparungen 40 vorgesehen, in welche die seitlichen Vorsprünge 39 eingreifen können.
Wird die Rückenlehne 3 stark nach vorne gedrückt, werden die hierbei entstehenden Kräfte von den seitlichen Vor- Sprüngen 39 direkt auf den Rückenlehnenträger 4 übertragen, so dass die Klemmplatte 7 und die Exzentereinrichtung 9 nicht übermäßig belastet werden.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist zur Befestigung der Rü- ckenlehne 3 am Rückenlehnenkupplungsstück 6 ein Befestigungsdeckel 29 vorgesehen, der an der Rückseite des Vertikalschenkels des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6 festgeschraubt werden kann. Das untere, zur Befestigung dienende Ende der Rückenlehne 3 befindet sich dabei zwischen dem Befestigungsdeckel 29 und dem Rückenlehnenkupplungsstück 6. Um den Befestigungsdeckel 29 nicht nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig mit dem Rückenlehnenkupplungsstück 6 verbinden zu können, weist der Befestigungsdeckel
29 vier Zylinderhülsen 30 auf, die als Abstandshalter dienen und in Bohrungen 31 (Figur 7) des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6 eingesetzt werden können. Die Befestigung erfolgt über nicht näher dargestellte Schrauben, die durch Bohrungen, die sich in den Zylinderhülsen 30 befinden, sowie in Bohrungen 32 des Ruckenlehnenkupplungsstuckes 6 eingeführt werden können.
Um zu verhindern, dass das Rückenlehnenkupplungsstück 6 unbeabsichtigterweise im gelösten Zustand der Exzentereinrichtung 9 aus dem Aufnahmeraum 12 herausgezogen werden kann oder aus diesem herausfällt, kann bei einer alternativen Ausführungsform, bei der das Rückenlehnenkupplungsstück 6 keine seitlichen Vorsprünge 39 aufweist, eine Verriegelungseinrichtung in der Form eines über den Bodenabschnitt 15 nach oben vorragenden, nicht dargestellten Vorsprunges oder Quersteges vorgesehen sein. Dieser Vorsprung ragt, wenn der Befestigungsabschnitt 10 auf dem Boden des Aufnahmeraumes 12 aufliegt, in eine aus Figur 6 ersichtliche Ausnehmung 28 hinein, die sich an der Unterseite des Befestigungsabschnittes 10 befindet. Das Rückenlehnenkupplungsstück 6 kann in diesem Fall nur dann aus dem Aufnahmeraum 12 entfernt werden, wenn das Rückenlehnenkupplungsstück 6 geringfügig angehoben wird, so dass die Ausnehmung 28 außer Eingriff mit dem Vorsprung gebracht wird.