Bremsdrucksteuervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Bremsdrucksteuervorrichtung einer hydraulischen Fahrzeugbremse mit fahrerseitig betätigbarem hydraulischen Geberaggregat sowie damit kommunizierenden hydraulischen Nehmeraggregaten zur Betätigung von Radbremsen und mit zumindest einem Pumpenaggregat, welches mittels automatischer Steuervorrichtung sowie dadurch betätigter Steuerventile bei betätigtem Geberaggregat intervallweise in einen ersten pumpwirksamen Arbeitszustand, bei dem Nehmeraggregate zur Druckentlastung nur mit der Saugseite des Pumpenaggregates verbunden sind, und in einen pumpwirksamen Normalzustand schaltbar ist, bei dem Nehmeraggregate nur mit der Druckseite des Pumpenaggregates kommunizieren und die Saugseite des Pumpenaggregates an das Geberaggregat angeschlossen ist und der nehmerseitige Hydraulikdruck durch die Menge des den Nehmeraggregaten zugeführten Hydraulikmediums bestimmt wird, sowie mit zwischen dem Geberaggregat und dem Pumpenaggregat angeordnetem, von der automatischen Steuerung gesteuertem Saugstrom-Steuerventil .
Eine derartige Bremsdrucksteuervorrichtung ist Gegenstand der DE 199 39 437 AI. Diese Bremsdrucksteuervorrichtung bietet die Möglichkeit, unter Einsatz des Pumpenaggregates an den Nehmeraggregaten Hydraulikdrücke herzustellen, die den geberseitigen Hydraulikdruck deutlich übersteigen, das heißt die Pumpe wird als Druckverstärker eingesetzt.
Der erste pumpwirksame Arbeitszustand dient dazu, den nehmerseitigen Druck an einem bei einem Bremsmanöver ggf. blockierenden Rad schnell abzubauen, so dass das Rad wieder in Drehung versetzt wird und entsprechend hohe
Seitenführungskräfte übernehmen kann. Der erste pumpwirksame Arbeitszustand wird also vor allem zur Antiblockierregelung von Fahrzeugrädern benutzt.
Desweiteren kann mit der Bremsdrucksteuervorrichtung der DE 199 39 437 AI auch eine Antriebsschlupfregelung vorgenommen werden. Hierzu kann das Pumpenaggregat bei nicht betätigtem Geberaggregat intervallweise in einen zweiten pumpwirksamen Arbeitszustand geschaltet werden, bei dem Nehmeraggregate nur mit der Druckseite des Pumpenaggregates kommunizieren. Ein unter seiner Antriebskraft ggf. durchdrehendes Rad läßt sich auf diese Weise abbremsen.
Bei der Bremsdrucksteuervorrichtung der DE 199 39 437 AI ist zwischen der Druckseite des Pumpenaggregates und dem Geberaggregat ein Druckbegrenzungsventil angeordnet, welches durch eine Kolbenbaugruppe in Abhängigkeit vom geberseitigen Druck gesteuert wird, das heißt der geberseitige Druck bestimmt den druckseitig des Pumpenaggregates erreichbaren Maximaldruck .
Aus diesem Grund muß das Druckbegrenzungsventil in Reihe mit einem von der Steuervorrichtung betätigten Absperrventil angeordnet sein, wenn die vorgenannte Antriebsschlupfregelung gewährleistet werden soll. Bei einer Antriebsschlupfregelung wird das Absperrventil automatisch geschlossen, so dass an den Nehmeraggregaten bzw. druckseitig des Pumpenaggregates ein hoher Druck aufgebaut werden kann, obwohl das Druckbegrenzungsventil wegen des äußerst geringen geberseitigen Druckes bei nicht betätigtem Geberaggregat einen ganz geringen Öffnungsdruck aufweist.
Die DE 197 56 248 AI zeigt beispielhaft ein
Bremsdrucksteuersystem mit Servounterstützung, wobei der an einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges auftretende Unterdruck zur Erzeugung der Servokraft ausgenutzt wird. Auf diese Weise kann ebenfalls erreicht werden, dass bei vergleichsweise geringen fahrerseitigen Betätigungskräften hohe Hydraulikdrücke zur Betätigung der Fahrzeugbremsen erreicht werden.
Die DE 197 16 404 Cl zeigt eine weitere Möglichkeit, an den Nehmeraggregaten eine im Vergleich zur aufzubringenden Betätigungskraft am Geberaggregat hohen Hydraulikdruck zu erreichen. Nach dieser Druckschrift besitzt das Geberaggregat einen Stufenkolben, welcher mit einer ersten Kolbenfläche in einem ersten Kolbenarbeitsraum und mit einer zweiten Kolbenfläche in einen zweiten Kolbenarbeitsraum verdrängerwirksam arbeitet. Beide Kolbenarbeitsräume sind parallel zueinander mit den zugeordneten Nehmeraggregaten der Radbremsen verbunden, wobei in die Verbindung zwischen den beiden Kolbenarbeitsräumen eine Pumpe einschaltbar ist, derart, dass sich der Druck im einen Kolbenarbeitsraum mittels der Pumpe vermindern lässt. Damit wird die fahrerseitige Betätigungskraft überwiegend nur im anderen Kolbenarbeitsraum druckwirksam, d.h. die Betätigungskraft wird auf einen vergleichsweise kleinen Kolbenquerschnitt übertragen, so dass sich ein vergleichweise hoher bremswirksamer Hydraulikdruck an den Nehmeraggregaten erzeugen lässt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, das Bremsdrucksystem der eingangs angegebenen Art konstruktiv zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die im pumpwirksamen Normalzustand den Nehmeraggregaten zugeführte Menge des Hydraulikmediums allein durch Steuerung des Saugstrom-Steuerventils bestimmt wird.
Bei der Erfindung wird also das nach der DE 199 39 437 AI vorgesehene Druckbegrenzungsventil sowie die zu dessen Steuerung vorgesehene Kolbenbaugruppe erübrigt, die durch den geberseitigen Druck sowie den Druck auf der Druckseite des Pumpenaggregates gesteuert wird. Stattdessen erfolgt die Druckbegrenzung über ein von der Steuervorrichtung betätigtes Ventil, mit dem Ergebnis, dass die Steuervorrichtung allein bestimmend für den erreichbaren Maximaldruck auf der Druckseite des Pumpenaggregates ist. Dadurch wird ein besonders gut reproduzierbares Verhalten der Steuervorrichtung möglich.
Im wesentlichen muß die Steuervorrichtung nur in der Lage sein, das Pumpenaggregat in Abhängigkeit von geberseitigen Betriebsparametern, wie z. B. im Abhängigkeit des Stellhubes des Geberaggregates oder des geberseitigen Hydraulikdruckes, zu steuern.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Saugstrom-Steuerventil als vom gegenseitigen Hydraulikdruck in Öffnungsrichtung beaufschlagtes Überdruckventil ausgeführt sein. Dieses steuerbare Überdruckventil steuert nach Art einer Saugdrossel den Förderstrom des Pumpaggregates und dementsprechend den erreichbaren Hydraulikdruck auf der Druckseite des Pumpaggregates, d.h. den nehmerseitigen Hydraulikdruck und dementsprechend die Bremskräfte der Radbremsen.
Im Übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand der ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben wird.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schaltplanartige Darstellung der erfindungsgemäßen Bremsdrucksteuervorrichtung und
Fig. 2 ein Diagramm des Steuerverhaltens.
Gemäß Fig. 1 besitzt die Bremsdrucksteuervorrichtung in grundsätzlich bekannter Weise ein durch Fußpedal 1 betätigbares hydraulisches Geberaggregat 2, welches als Zweikreis-Aggregat ausgebildet ist. Innerhalb eines Gehäuses des Geberaggregates 2 ist ein Zylinder ausgebildet, der zwei axial hintereinander angeordnete Kolben 3 und 4 aufnimmt. Der Kolben 3 ist mechanisch mit dem Fußpedal 1 zwangsgekoppelt. Der Kolben 4 ist als Schwimmkolben ausgebildet und auf seiner einen Seite durch eine Schraubenfeder 5 auf einem Boden des Gehäuses des Geberaggregates und auf seiner anderen Stirnseite durch eine Schraubenfeder 6 auf der zugewandten Stirnseite des Kolbens 3 abgestützt.
Die Federn 5 und 6 drängen die Kolben 3 und 4 und dementsprechend auch das Pedal 1 in eine Ausgangslage, in der ein am Geberaggregat 2 angeordnetes Hydraulikreservoir 7 über Bohrungen 8 und 9 mit den in Fig. 1 jeweils axial links der Kolben 3 und 4 verbleibenden Kolbenarbeitsräumen 10 und 11 kommunizieren. Jeder Kolbenarbeitsraum besitzt einen Auslaß 12 bzw. 13, der gegenüber der jeweiligen Bohrung.8 bzw. 9 in Fig. 1 nach links versetzt ist.
An die Auslässe 12 und 13 schließen Verbindungsleitungen 14 und 14' an, über die die Kolbenarbeitsräume 10 und 11 in nachfolgend dargestellter Weise mit den Nehmeraggregaten 15 und 15' von Vorderrad- bzw. Hinterradbremsen 16 und 16' des Fahrzeuges kommunizieren.
Jede Verbindungsleitung 14 bzw. 14' ist über ein normal offenes Absperrventil 17 bzw. 17' mit einer Leitung 18 bzw. 18'
verbunden, die ihrerseits über normal offene Absperrventile 19 bzw. 19' an die Nehmeraggregate 15 bzw. 15' anschließt.
Des Weiteren sind die Verbindungsleitungen 14 und 14' über normal geschlossene Absperrventile 20 bzw. 20' mit den Leitungen 21 bzw. 21' verbunden, die über normal geschlossene Absperrventile 22 und 22', die parallel zu den Ventilen 19 bzw. 19' angeordnet sind, mit den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15' kommunizieren, wobei durch Rückschlagventile 23 und 23' bei geöffneten Ventilen 22 und 22' nur ein Abstrom von Hydraulikmedium aus den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15' ermöglicht wird.
Zwischen den Leitungen 18 und 21 bzw. 18' und 21' sind jeweils durch Elektromotor 24 bzw. 24' angetriebene Pumpen 25 bzw. 25' mit Rückschlagventilen 26 bzw. 26' derart angeordnet, dass nur ein Förderstrom von der Leitung 21 bzw. 21' zur Leitung 18 bzw. 18' möglich ist.
Parallel zu den Absperrventilen 20 und 20' sind steuerbare Überdruckventile 27 bzw. 27' mit in Reihe dazu angeordneten Rückschlagventilen 28 bzw. 28' angeordnet, derart, dass bei geöffneten Überdruckventil 27 bzw. 27' nur eine Hydraulikströmung von der Leitung 14 bzw. 14' zur Leitung 21 bzw. 21' möglich ist.
Alle vorgenannten Ventile werden von einer elektronischen Steuervorrichtung 29 betätigt. Diese Steuervorrichtung 29 ist zur Erfassung charakteristischer Betriebsparameter des Geberaggregates 2 eingangsseitig mit einem Weggeber 30 zur Erfassung des Stellhubes des Fußpedals 1 und/oder Druckgebern 31 zur Erfassung eines charakteristischen Hydraulikdruckes auf der Ausgangsseite des Geberaggregates 2 verbunden.
Im Übrigen ist die Eingangsseite der Steuervorrichtung 29 an nicht dargestellte Radsensoren des Fahrzeuges angeschlossen,
über die die Raddrehzahlen bzw. Blockierzustände des jeweiligen Fahrzeugrades erfaßt werden.
Das System der Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Alle Ventile nehmen die in Fig. 1 dargestellten Schaltzustände ein und die Elektromotoren 24 bzw. 24' der Pumpen 25 und 25' sind ausgeschaltet, falls eine Störung in der sich ständig selbst auf Fehler kontrollierenden Steuervorrichtung 29 auftreten sollte. Im Übrigen kann dieser Schaltzustand der Ventile sowie der Elektromotoren auch dann vorliegen, wenn die Bremsen 16 bzw. 16' nur vergleichsweise nur geringe Bremskräfte erzeugen sollen. Wenn bei diesem Schaltzustand das Pedal 1 betätigt wird, werden die Kolben 3 und 4 über die Bohrungen 8 und 9 hinweggeschoben, so dass die Kolbenarbeitsräume 10 und 11 vom Reservoir 7 abgesperrt werden und bei weiterer Betätigung des Pedales 1 Hydraulikmedium aus den Kolbenarbeitsräumen 10 und 11 in die Leitungen 14 bzw. 14' verdrängt und damit in die Nehmeraggregate 15 bzw. 15' der Radbremsen 16 bzw. 16' eingeleitet wird. Dementsprechend werden die Radbremsen 16 und 16' bremswirksam. Sobald das Pedal 1 nicht mehr betätigt wird, werden die Kolben 3 und 4 sowie das Pedal 1 von den Federn 5 und 6 in ihre Ausgangslage zurückgebracht, in der die Nehmeraggregat 15 bzw. 15' bei den dargestellten Schaltzuständen der Ventile mit dem Reservoir 7 verbunden und dementsprechend praktisch drucklos sind. Es tritt also keine Bremswirkung der Radbremsen 16 bzw. 16' mehr auf.
Bei Normalbetrieb der Steuervorrichtung 29 sind die Absperrventile 17 bzw. 17' bei Betätigung des Bremspedals 1 geschlossen. Außerdem nehmen die Ventile 19,20 und 22 bzw. 19',20'und 22' die in Fig. 1 dargestellten Zustände ein. Die Uberdurckventile 27 und 27' werden von der Steuervorrichtung 29 in Abhängigkeit von den Signalen des Weggebers 30 und/oder der Druckgeber 31 gesteuert, so dass sie bei vorgegebenen, steuerbaren Drücken in den Leitungen 14 bzw. 14' öffnen und die
arbeitenden Pumpen 25 bzw. 25' über die Überdruckventile 27 bzw. 27' aus den Leitungen 14 bzw. 14' mehr oder weniger Hydraulikmedium ansaugen und über die Ventile 19 bzw. 19' den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15' der Radbremsen 16 bzw. 16' zuführen und dort einen von der zugeführten Menge des Hydraulikmediums bestimmten Hydraulikdruck erzeugen. Dieser nehmerseitige Hydraulikdruck kann dabei deutlich oberhalb des Hydraulikdruckes in den Leitungen 14 bzw. 14' liegen.
Die den nehmerseitigen Hydraulikdruck bestimmende Menge des den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15' von den Pumpen 25 bzw. 25' zugeführten Hydraulikmediums wird durch die Überdruckventile 27 bzw. 27' bestimmt, deren Öffnungsverhalten von der Steuervorrichtung 29 gesteuert wird. Die Überdruckventile 27 und 27' wirken also bezüglich der Pumpen 25 und 25' nach Art von Saugdrosseln.
Wird das Pedal 1 bei Normalbetrieb, d.h. bei funktionierender Steuervorrichtung 29 entlastet, werden die Ventile 22 und 20 bzw. 22' und 20' geöffnet, so dass das in den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15' eingesperrte Hydraulikmedium zum Geberaggregat 2 zurückströmen kann, wobei eventuelle Druckstöße durch hydraulische Pulsationsdämpfer 32 bzw. 32' gemildert werden, die ausgangsseitig der Ventile 22 bzw. 22' angeschlossen sind.
Bei Normalbetrieb können die Pumpen 25 bzw. 25' ständig laufen, wenn bei nicht betätigtem Fußpedal 1 die Ventile 19 und 22 bzw. 19' und 22' und/oder die Ventile 17 und 20 bzw. 17' und 20' ständig offen sind und dementsprechend einen Umlaufbetrieb der Pumpen 25 bzw. 25' ermöglichen.
Um bei Bremsbetätigung die ABS-Funktion zu ermöglichen, d.h. um ein gegebenenfalls bis zur Blockierung abgebremstes Rad wieder freizugeben, kann die Steuervorrichtung 29 gegebenenfalls während einer Bremsbetätigung die Ventile 22 bzw. 22' selektiv bei gleichzeitiger Öffnung der Ventile 17 bzw. 17' öffnen, so dass die Pumpe 25 bzw. 25' Hydraulikmedium
aus dem dem jeweils geöffneten Ventil 22 bzw. 22' zugeordneten Nehmeraggregat 15 bzw. 15' zum Geberaggregat 2 zurückpumpen kann. Die Öffnung der Ventile 22 und 17 bzw. 22' und 17' erfolgt dabei intervallweise, um das jeweilig blockierte Rad intervallweise freigeben und nachfolgend erneut abbremsen zu können.
Wenn im Sinne einer ESP-Funktion ein Rad selektiv (bei nicht betätigtem Bremspedal 1) abgebremst werden soll, wird dem jeweiligen Nehmeraggregat 15 bzw. 15' der jeweiligen Radbremse 16 bzw. 16' Hydraulikmedium von der jeweils zugeordneten Pumpe 25 bzw. 25' zugeführt. Dazu wird das Absperrventil 20 bzw. 20' und das dem jeweiligen Nehmeraggregat zugeordnete Absperrventil 19 bzw. 19' bei gleichzeitiger Absperrung des zugeordneten Absperrventiles 22 bzw. 22' geöffnet, so dass die jeweilige Pumpe 25 bzw. 25' das jeweilige Nehmeraggregat 15 bzw. 15' mit entsprechendem Hydraulikdruck beaufschlagen kann, der nachfolgend durch Öffnung des Absperrventiles 22 bzw. 22' wieder abgebaut wird.
Die Fig. 2 verdeutlicht das Betriebsverhalten des erfindungsgemäßen Systems .
Das Diagramm der Fig. 2 zeigt den Hub S des Bremspedales 1 sowie das bei Bremspedalbetätigung aus den Kolbenarbeitsräumen 10 bzw. 11 verdrängte Volumen V des Hydraulikmediums sowie den nehmerseitigen Druck P in Abhängigkeit von der das Bremspedal 1 beaufschlagenden Betätigungskraft F. Die Größen S,V und P hängen deshalb in funktional gleicher Weise von der Betätigungskraft F ab, weil der Hubweg S des Pedales 1 umkehrbar eindeutig mit dem von den Kolben 3 und 4 verdrängten Hydraulikvolumen korreliert ist und die Menge des aus dem Geberaggregat 2 ausgeschobenen Hydraulikmediums wiederum umkehrbar eindeutig mit dem nehmerseitigen Druck P zusammenhängt .
Beim Notfallbetrieb wird gemäß der Kurve K eine vergleichsweise große Pedalkraft F2 benötigt, um einen Pedalhub So bzw. den Ausschub eines Hydraulikvolumens V0 aus dem Geberaggregat bzw. einen nehmerseitigen Hydraulikdruck Po zu erreichen.
Beim Normalbetrieb dagegen unterstützen die Pumpen 25 bzw. 25' bei Betätigung des Bremspedals 1 die Verschiebung des Hydraulikmediums vom Geberaggregat 2 zu den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15', so dass nur noch eine Pedalkraft Fi benötigt wird, um den Hubweg So, den nehmerseitigen Druck P0 bzw. eine Verschiebung des Hydraulikvolumens V0 zu den Nehmeraggregaten 15 bzw. 15' zu erreichen. Die Kurve Ks zeigt beispielhaft den funktionalen Zusammenhang. Die Differenz F2 - Fi = Fs entspricht der „Servowirkung" der Pumpen 25 bzw. 25'.