Verfahren zur Zubereitung von gegarten und angemachten Nudelgericht-Portionen
BESCHREIBUNG
Es sind Automaten bekannt mittels welcher warme Nudelgericht angeboten, in diesen Automaten wird der klassische Kochprozess abgewickelt und zwar werden die trockenen Nudeln in eigene Körbe gegeben welche in kochendes Wasser getaucht werden um anschließend, nach abgeschlossenem Garen automatisch, nach einer vorgegebenen Zeit, abgegossen zu werden, angemacht zu werden und dem Konsumenten vorgesetzt zu werden.
Ein beträchtliches Problem an diesen Automaten oder Anlagen welche nach vorgenanntem Verfahren arbeiten stellt die Tatsache dar, dass das selbe Kochwasser für eine Reihe von aufeinander folgende Kochzyklen benutzt wird; außer einer Verunreinigung der Nudeln während des Garens, muss es am Ende des Zyklus entnommen und als organischer Abfall entsorgt werden. In Abhängigkeit der Nudelmenge wird auch eine gewisse Wassermenge durch Wasseraufnahme entnommen, diese Menge muss laufend irgendwie ersetzt werden wodurch weitere Energie verbraucht wird.
Das Wasser in welchem Stärke gelöst ist, wirkt sich, je nach Konzentration, auch negativ auf die organoleptischen Eigenschaften der gegarten Nudeln aus. Die Garzeiten der Nudeln, welche nach dem bekannten Verfahren gekocht werden, richten sich wesentlich nach der Nudelform und entsprechen in der Regel den allgemein vorgegebenen Garzeiten.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Verfahren zum Garen und zum Anmachen von Portionen von Nudelgerichten zu schaffen in welchem kein zu entsorgendes Kochwasser produziert wird und bei welchem die organoleptischen Merkmale der gegarten Nudeln nicht durch die sich verändernde Konzentration von, im Kochwasser gelöster Stärke, beeinträchtigt werden und durch welches die Zeiten des Garens und des eventuellen Anmachens verkürzt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren vor welches grundsätzlich ein eventuelles Vorwärmen der trockenen Nudeln vorsieht, worauf eine Wasserzugabe erfolgt und zwar in einer Menge welche von den Nudeln in der folgenden, in einem Mikrowellenofen durchgeführten Kochfase, vollständig aufgesaugt wird.
Insbesondere im Falle von Nudeln welche aus Hartweizen Kernmehl und aus Weichweizenmehl (mit Eiern) hergestellt sind, einen Proteingehalt von ca. 8 -12 % Trockensubstanz aufweisen, betreffend Gluten von mittlerer Qualität sind, eine Stärke von ca. 0,50 - 0, 70 mm haben, eine maximale Feuchtigkeit von 12,5 (vom Gesetz bestimmter Wert) aufweisen, sieht die Erfindung vor, dass diese in trockenem Zustand in dosierter eventuell veränderbarer Portionsmenge aus einem Vorratsbehälter entnommen werden um in einen Behälter zu fallen welcher geeignet ist in einen Ofen, z.B. in einen Mikrowellenofen, eingeführt zu werden. Es wird allerdings nicht ausgeschlossen, dass die trockenen Nudeln in losem Zustand, während der Zuführung zu einem Behälter welcher für das Garen in einem Mokrowellenofen geeignet ist, einer Wärmequelle ausgesetzt werden. Das Vorwärmen der trockenen Nudeln erhöht in beachtenswerter Weise die organoleptischen Eigenschaften des Endproduktes und ist insbesondere für Nudeln geeignet welche aus nicht optimalen Ausgangsprodukten und/oder mittels bescheidener Produktionsverfahren hergestellt worden sind. Nach besagter Aufbereitung durch Vorwärmen werden die trockenen heißen Nudeln aus dem spezifischen Vorwärmbehälter, bzw. vom Transportmittel in losem Zustand, einem Behälter zugeführt welcher für das Garen in einem Mikrowellenofen geeignet ist, dieser Behälter ist vorteilhafterweise auch für die Präsentation des zubereiteten Gerichtes an den Verbraucher geeignet.
Vor dem Einführen in den Mikrowellenofen wird den Nudeln, mittels Dosiergerät, Wasser in einer solchen Menge zugegeben, dass dieses währen des folgenden Garens vollständig von den Nudeln aufgesaugt wird. Nach der Zugabe von Wasser oder auch gleichzeitig zu dieser werden weiters mittels Dosiergerät die Anmachzutaten aus einem einzigen Behälter oder aus unterschiedlichen, mit verschiedenen Zutaten gefüllten, Behältern zugeführt. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Zuführung des Wassers gleichzeitig mit jener der
Anmachzutaten erfolgt, im Sinne dass die Anmachzutaten durch die erforderliche Wassermenge „verwässert" werden, oder dass das Wasser nach den Anmachzutaten zugeführt wird, eventuell um die einzelnen Zutaten zu überspülen. Natürlich können das Wasser und/oder die Anmachzutaten vorgewärmt sein. Vor dem Einführen des Behälters mit den Nudeln samt Wasser und
Anmachzutaten in den Mikrowellenofen, ist ein Durchmischen vorgesehen was ohne Einsatz von in die Nudeln getauchte Organe, sondern durch einfaches Vibrieren oder ruckartige, in eine oder in mehrere Richtungen ausgeführte Bewegungen und/oder Drehbewegungen erfolgen kann. Während des Garens der Nudeln zusammen mit der Wasserdosis und der Dosis der Anmachzutaten wird der Behälter im Inneren des Mikrowellenofens vorteilhafterweise durch einen beweglichen Deckel abgedeckt um ein zu starkes Verdampfen des Wassers und ein eventuelles Austrocknen der Nudeln und/oder der Anmachzutaten an der oberen Schicht zu vermeiden. Nach abgeschlossenem Garen und nach Entnahme des Deckels, wird das gegarte, zum Verzehr fertiggestellte Gericht aus dem Ofen entnommen und dem Konsumenten eventuell zusammen mit Besteck und Serviette vorgesetzt. Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist es möglich vorzusehen, dass der Deckel am Behälter angebracht ist und dass die, eventuell für die Zugabe des Wasser und der Anmachzutaten, bzw. für das kontrollierte Entweichen des Wasserdampfes, vorgesehene Öffnung, am Deckel, am Ende des Garens verschlossen wird um dem Konsumenten ein versiegeltes, vollständig hygienisches Produkt vorzusetzen. Erfindungsgemäß ist es möglich vor dem Garen der Nudeln und/oder nach dieser, Zutaten und/oder Gewürze in trockener, in getrockneter, in gefriergetrockneter Form, oder in einer bei Umgebungstemperatur haltbaren Form, beizugeben. Im Falle von Nudeln höherer Qualität oder welche eigens für das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt worden sind, z.B. aus Hartweizen Kernmehl (mit Eiern) mit einem Proteinwert von ca. 10 - 14% Trockensubstanz, von bester Qualität was das Gluten betrifft, mit einer Stärke zwischen 0,50 - 0,70 mm und mit einem Feuchtigkeitsgehalt von maximal 12,5% (vom Gesetz festgelegt), ist es möglich beim beschriebenen Verfahren die Fase des
Vorwärmens z.B. in einem Mikrowellenofen zu überspringen. Dies hat zur Folge, dass der Einsatz eines eigenen Behälters für die besagte Vorwärmfase und somit auch für die Fase des Wechseins der Nudeln von diesem Behälter in einen zweiten unterschiedlichen Behälter für das Garen im Mikrowellenofen und möglichst auch für die Präsentation an den Konsumenten, ausfällt. Aus diesem Grund besteht erfindungsgemäß auch die Möglichkeit einer Lagerhaltung von Nudeln welche bereits in, für das Garen im Mikrowellenofen und für die Präsentation an den Kunden geeigneten Behältern abgepackt sind. Besagte Behälter sind, samt der Portion von trockenen Nudeln, durch einen dichten Deckel oder durch eine Folie verschlossen und versiegelt. Bei Zugabe des Wassers und der Anmachzutaten, oder auch vor dieser Fase wird dieser Deckel, bzw. dieser Film, durchbrochen; die entstandene Öffnung ermöglicht während des Garens ein kontrolliertes Entweichen des Dampfes. Erfindungsgemäß kann auch in diesem Fall, nach dem Garen oder nach dem Einbringen letzter Anmachzutaten und/oder Gewürze, die Öffnung am Deckel, bzw. am Film, versiegelt werden um dem Konsumenten ein vollständig hygienisches Produkt vorzustellen. Natürlich werden in einem Verteilerautomat von gegarten und abgemachten Nudelgerichten, Nudeln unterschiedlicher Form und/oder verschiedener Art oder unterschiedlicher Qualität, wie auch unterschiedliche Anmachzutaten, auf Lager gehalten, während der Fasen der Zubereitung und/oder bei abgeschlossener
Zubereitung, kann das Zufügen von weiteren Zutaten/ Anmachzutaten/ Gewürzen, wie Käse, Öle, Butter, Gewürze, erfolgen.
Nachdem das Garen vom Querschnitt des Teiges und/oder von der Form der Nudeln abhängt, sieht die Erfindung vor, dass Nudeln zum Einsatz kommen welche besondere Merkmale die Qualität und/oder die Form betreffend aufweisen, z.B. indem lange Nudeln (Spaghetti, Bavette, usw.) mit einem Längseinschnitt versehen sind, um so das gleichmäßige Aufsaugen des Wassers und der regelmäßigen Garung zu begünstigen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders für die Anwendung an Verteilerautomaten geeignet, an welchen, infolge Auslese aus einer Menuliste welche unterschiedliche Nudelformen, unterschiedliche Anmachzutaten und/oder
unterschiedliche Gewürze beinhaltet, im Moment gegarte und abgemachte Nudelgerichte ausgegeben werden.
Die Erfindung wird anhand zweier in der beigelegten Zeichnung schematisch dargestellter Beispiele des erfindungsgemäßen Gar- und Anmacheverfahrens für Nudelgerichte näher erklärt, dabei erfüllt die Zeichnung rein erklärenden und nicht begrenzenden Zweck.
Die Fig. 1 ist ein vereinfachtes Funktionsschema einer Gar- und Anmachanlage für handelsübliche Nudeln mit niedrigeren Qualitätsmerkmalen, an welchen das erfindungsgemäße Verfahren angewandt ist, wobei für die trockenen Nudeln eine Vorwärmfase z.B. in einem Mikrowellenofen, unter Benützung eines spezifischen Behälters für das Vorwärmen und ein Überwechseln der Nudeln aus besagtem Behälter in einen für das Garen im Mikrowellenofen und die Präsentation an den Konsumenten geeigneten Behälter, vorgesehen sind; während des Garens im Mikrowellenofen wird der Behälter mit einem Deckel versehen welcher nach Abschluss des Garens abgenommen wird.
Die Fig. 2 ist ein vereinfachtes Funktionsschema einer Gar- und Anmachanlage für Nudeln mit höheren Qualitätsmerkmalen oder für solche welche eigens für das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt worden sind, wobei dieses Verfahren, ohne Vorwärmfase für die Nudeln, durchgeführt wird und die trockenen Nudeln bereits in verschlossenen, für das Garen im Mikrowellenofen und die Präsentation an den Konsumenten geeigneten, Behältern vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst folgende Fasen:
- Entnahme der trockenen Nudeln P aus einem oder aus mehreren Lagerbehältern 1 , 2, 3 welche Nudeln unterschiedlicher Form und/oder unterschiedlicher Qualität enthalten (Fig. 1), oder Entnahme von verschlossenen 8 Behältern 6 welche trockene Nudeln P enthalten, aus einzelnen Lademagazinen 1a, 1b, 1c, 1d für Behälter mit Nudeln unterschiedlicher Form und/oder unterschiedlicher Qualität (Fig. 2);
- Dosierung und Zuführung von Wasser A und Anmachzutaten T, T1 , aus einem oder aus mehreren Behältern 1t, 2t, zu den trockenen Nudeln P;
- Durchmischung des Inhaltes (trockene Nudeln P, Wasser A und Anmachzutaten T); - Garen im Mikrowellenofen M;
- Präsentation an den Konsumenten.
Je nach Qualität der Nudeln P sieht das erfindungsgemäße Verfahren für Nudeln niederen Qualitätsmerkmalen (Anteile von Weichweizen-Mehl, mit Proteingehalt ca. 8 -10% Trockensubstanz, mit Gluten mittlerer Qualität und mit
Verbrennungsrückständen von 0,50 - 0,85% Trockensubstanz eine Vorwärmfase in einem Infrarotofen I vor. In diesem Fall erfolgt die Zuführung a der Nudeln P zum Mikrowellenofen I in einem Behälter 5 welcher geeignet ist infraroten Strahlen ausgesetzt zu werden; beim Austritt b vom Infrarotofen I, werden die vorgewärmten Nudeln P vom Behälter 5 in einen Behälter 6 befördert welcher für das Garen im Mikrowellenofen M und für die Präsentation an den Konsumenten geeignet ist. Den trockenen, vorgewärmten Nudeln P werden anschließend durch ein Dosiergerät D dosiertes Wasser A aus einem Behälter oder aus der Wasserleitung zugeführt, gleichzeitig oder anschließend erfolgt die Zugabe der Anmachzutaten T, T1 und/oder der Gewürze durch Entnahme aus einem oder aus mehreren mit Dosiereinrichtung D versehenen Behältern 1t, 2t. Bereits bei Zugabe des Wassers A und der Anmachzutaten T, T1 oder anschließend, ist eine Durchmischungsfase vorgesehen welche vorzugsweise durch Bewegen v des Behälters 6, z.B. durch geradlinige, drehende oder kombinierte Vibrationen, erfolgt. Anschließend werden die Nudeln P zusammen mit dem Wasser A und den Anmachzutaten T, T1 zum Garen im Mikrowellenofen gebracht d. Um ein zu starkes Verdampfen des Wassers A und/oder der in den Anmachzutaten T, T1 enthaltenen Flüssigkeit zu verhindern und/oder um das Austrocknen der obersten Schicht der Nudeln und der Anmachzutaten zu verhindern, wird der Behälter 6, zumindest während dem Garen, mit einem Deckel 7 versehen welcher beweglich s am Mikrowellenofen M gelagert sein kann. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, dass der Behälter 6, vor der Durchmischungsfase v oder jedenfalls vor
dem Einführen in den Mikrowellenofen M, durch eine eigene, eventuell perforierte, Folie oder durch einen Einweg- oder Mehrwegdeckel versiegelt wird, in diesem Fall wird der Deckel oder die Folie vom Konsumenten unmittelbar vor dem Konsum der gegarten Nudeln Pc abgenommen und somit wird bis zu diesem Moment die Wärmeentweichung und das zu starke Austrocknen der Deckschicht der gegarten Nudeln Pc verhindert. Während des Ausfahrens e aus dem Mikrowellenofen M und/oder anschließend während der Weiterführung f zur Entnahmestelle durch den Konsumenten, kann eine Versiegelung der im Deckel erzeugten oder in der Folie, bzw. im Deckel vorgesehenen Öffnung stattfinden um so das zum Verzehr bereitstehende Gericht vollkommen hygienisch dem Konsumenten anzubieten.
Im Falle von Nudeln mit höheren Qualitätsmerkmalen (ausschließlich Hartweizen Kernmehl, Proteingehalt ca. 11 - 13% Trockensubstanz, Gluten von bester Qualität, Verbrennungsrückstände ca. 0,85% Trockensubstanz) oder von eigens für das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Nudeln, kann die Vorwärmfase im Infrarotofen I übersprungen werden (Fig. 2) wodurch jedenfalls ein fachgemäßes Garen der Nudeln gesichert ist. Dies ermöglicht auch eine Variante in der Lagerhaltung der trockenen Nudeln P welche, mittels Lademagazine 1a, 1b, 1c, 1d für, trockene Nudeln P unterschiedlicher Form und/oder Qualität enthaltende, mit Deckel oder Folie 8 versiegelte, Behältern 6 erfolgen kann. Die Behälter 6 haben vorteilhafterweise eine Form und sind aus einem Werkstoff gefertigt welche für das Garen im Mikrowellenofen M und die Präsentation an den Konsumenten geeignet sind, sie werden direkt der Station für die Zugabe des Wassers A und der Anmachzutaten T zugeführt a1. Der Deckel oder die Folie 8 wird bei Zugabe des Wassers A und der Anmachzutaten T mittels eigener
Vorrichtung oder mittels dem Ausflussröhrchen selbst durchbrochen. Während des Garens im Mikrowellenofen M ist kein Abdecken durch einen Deckel erforderlich, die Öffnung 8a im Deckel, bzw. am Film 8, dient dazu den Dampf, ohne zu starkes Austrocknen des Inhaltes, entweichen zu lassen. Erfindungsgemäß können die Folie oder der Deckel 8, vor dem Zuführen des, für den Verzehr, fertigen Gerichtes zur Ausgabestelle, hermetisch versiegelt werden. Der Konsument wird unmittelbar
vor dem Verzehr der gegarten Nudeln Pc den Deckel vom Behälter 6, z.B. durch eine Reißlasche abziehen.
Die Erfindung schließt nicht aus, dass die trockenen Nudeln P im Innern der Behälter 6, bzw. dass die trockenen Nudeln P im Innern der versiegelten 8 auf Lager gehaltenen Behälter 6, bereits mit Gewürzen und/oder trockenen, gedörrten, kältegetrockneten Zutaten versehen sind, bzw. dass Gewürze, Zutaten und oder geriebener Käse in trockenem oder in feuchtem Zustand beim Zugeben des Wassers A und/oder der Anmachzutaten T oder in einer, nach dem Garen im Mikrowellenofen M, anschließenden Fase zugeführt werden.