BESCHREIBUNG
Wickelvorrichtung für einen Spanngurt
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung mit einer drehbaren Wickelwelle zur Aufnahme eines Spanngurtes insbesondere zum Festlegen von Ladegütern.
Spanngurte werden im allgemeinen elektronisch oder hydraulisch verzurrt oder ohne Fixierung automatisch aufgerollt. Um derartige Vorgänge durchzuführen, bedarf es im Falle elektrischer Betätigung eines Stromanschlusses. Bei hydraulischen Systemen ist ein erhöhter Platzbedarf vorgegeben. Diese Systeme sind reparaturanfällig und nicht besonders flexibel zu handhaben. Bei mechanisch aufrollbaren Gurten fehlt die Kontrolle bei Belastung.
Da für den Transport sperriger Güter die Gefahr besteht, dass diese während dieses Transportes verrutschen, soll ein diese Nachteile beseitigendes System angeboten werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei, auf der Wickelvorrichtung einen mög- liehst langen Gurt unterbringen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche geben günstige Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeich- nung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale.
Erfindungsgemäß ist die Wickelwelle an wenigstens einen ihre Wickelrichtung bestimmenden Kraftspeicher angeschlossen sowie zumindest einem Rasthebel zugeordnet, der in Raststellung der Wickelwelle mit einem an dieser vorgesehenen Rastorgan zusammenwirkt. Dabei soll der drehbar in einem Gehäuse lagernden Wickelwelle zumindest einends eine Formscheibe zugeordnet sein, von der Rastorgane abragen. Bevorzugt ist die Formscheibe als Zahnscheibe ausgebildet, die an ihrem Umfang mit einem Kranz von Zähnen als Rastorgane ausgestattet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rasthebel als schwenkbare, einends gelagerte Eingriffslasche oder Klinke ausgebildet sowie mit einer - beispielsweise in die Innenkante der gegebenenfalls zungenartig geformten Klinke eingebrachten - Randausnehmung zur Aufnahme eines Rastorgans der Wickelwelle verse-
hen, gegen welche die Klinke mittels eines Kraftspeichers geführt wird; letzterer ist bevorzugt einem mit der Klinke verbundenen Druckbügel zugeordnet.
- Der oben erwähnte Druckbügel wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit der im Gehäuse gelagerten Klinke starr verbunden und ist - wie gesagt — an den
" rasthebelseitigen Kraftspeicher angeschlossen sowie außerhalb des Gehäuses mit einer Handhabe zum begrenzten Schwenken der Klinke um deren als Lagerelement dienendes Klinkenende versehen; an dieser Handhabe greift entweder ein Finger eines Benutzers an oder aber ein Profil, das mechanisch bewegt wird und gesteuert auf jenen Druckbügel drückt. Dazu hat es sich als günstig erwiesen, die Klinke dem
Druckbügel so zuzuordnen, dass mit diesem die Klinkeninnenkante einen Winkel von weniger als 90° - bevorzugt von etwa 80° - bestimmt.
Erfindungsgemäß ragt die Klinke in einer Ausgestaltung radial von einer Klinkenwelle ab und ist mit dieser im Vorrichtungsgehäuse gelagert. Besonders günstig ist es, zwei parallel verlaufende Klinken durch eine gemeinsame Klinkenwelle zu verbinden, wobei an letzterer jener Druckbügel angebracht ist. Dieser kann in Draufsicht etwa V-förmig - - oder auch etwa U-förmig — gestaltet sein, und seine Schenkel sind an die Klinkenwelle angeschlossen. Der oben erwähnte rasthebelseitige Kraftspeicher ist bevorzugt als Schraubenfeder gestaltet und erstreckt sich zwischen dem Boden des Vorrichtungsgehäuses und dem Druckbügel.
Der besseren Handhabung halber ist am freien Ende des Druckbügels eine Druckschale vorgesehen, an welcher der Finger eines Benutzers oder aber ein mechani- sches Druckelement angreift.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der als am Gehäuse schwenkbar gelagerte Eingriffslasche oder Klinke ausgebildete Rasthebel an seinem freien Ende mit einer Randausnehmung zwischen zumindest zwei - ihrerseits in Draufsicht gekrümmten - Eingriffszähnen zur Aufnahme eines Zahnes - oder mehrerer Zähne der Formscheibe versehen. Die von einem Gelenkbolzen des Gehäuses durchsetzte Eingriffslasche soll in Draufsicht gekrümmt sein, und ihre Eingriffszähne sollen in Raststellung nahezu tangential zum Wellenumfang der Wickelwelle stehen; dies führt zu einem sicheren Sitz der Rastpaarung ebenso wie die Maßgabe, die Seitenkanten der Zahnscheibenzähne gegen die Wickelrichtung zu krümmen.
Die oben beschriebene - die Rastorgane anbietende - Formscheibe soll vorteilhafterweise mit einer Gehäusescheibe der Wickelwelle verbunden sein, und letztere kann
erfindungsgemäß mit einem Weilenkörper versehen oder als solcher gestaltet sein - bevorzugt ist die Wickelwelle bzw. der Wellenkörper - an der/den der Spanngurt einends festliegt -- mit der Gehäusescheibe einstückig. Zudem kann die Wickelwelle bzw. der Wellenkörper beidends mit jeweils einer Gehäusescheibe einstückig verbun- den sein und so ein einheitliches Maschinenelement bilden.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung soll jede Gehäusescheibe mit der an ihr angebrachten Formscheibe einer inneren Ringöffnung einer Flankenwand des Gehäuses zugeordnet sein; an die Ringöffnung schließt dann eine Seitenausnehmung zur Aufnahme der Klinke an, die ihrerseits im Fußbereich der Seitenausnehmung gelagert ist, die vorteilhafterweise im Lagerbereich für die bewegbare Klinke außenseitig von wenigstens einem Sicherheitsbügel überspannt ist, der die Klinke vor Zugriffen schützt.
Erfindungsgemäß weist das Gehäuse der Wickelvorrichtung zwei in Abstand parallel zueinander von einem Bodenabschnitt aufragende Flankenwände auf, von denen zumindest eine mit einem von einer Ringkante umgebenen Durchbruch zur Aufnahme jener Form- bzw. Zahnscheibe versehen ist; diese Flankenwände sind durch einen mit ihnen bevorzugt einstückigen Bodenstreifen oder -abschnitt als Gehäuseboden — gegebenenfalls zusätzlich in Abstand zum Bodenabschnitt durch zumindest ein Joch- profil - verbunden.
Zudem soll das dem Bodenabschnitt fernliegende Ende der Flankenwand von einer teilkreisförmigen Endkante bestimmt sein, die in Abstand jene Ringkante des Durchbruches begleitet. Die Flankenwände sind von U-förmigem Querschnitt, da sie rand- wärts jeweils mit einem rahmenartigen Winkelende versehen sind. Diese beiden Winkelenden weisen zueinander.
Als günstig hat es sich erwiesen, dass der Mittelpunkt der Form- oder Zahnscheibe sowie des Durchbruches der Flankenwand von der Längsachse der Wickelwelle be- stimmt ist, d.h. in dieser liegt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen den Flankenwänden des Gehäuses ein von der Wickelwelle durchsetztes Gurtgehäuse angeordnet mit einem ringförmigen Aufnahmeraum für den Spanngurt. Dieser Aufnahmeraum soll seitlich von - in unterschiedlichen Abständen zu den Innenflächen der Flankenwände drehbar gelagerten -- Gehäusescheiben begrenzt sein, deren Abstand voneinander etwa gleich groß oder größer ist als die Breite des Spanngurtes. In aufgerolltem Zustand umgibt letzterer die Wickelwelle in mehreren ringartigen Lagen.
Der Wickelwelle sind erfindungsgemäß im Gurtgehäuse Kugellager zugeordnet, und jedes der aus dem Gurtgehäuse ragenden - bevorzugt mit axialen Sackschlitzen zur Aufnahme eines Abschnittes des Kraftspeichers versehenen - Enden der Wickelwelle ist mit einem radial wirkenden Kraftspeicher verbunden, der bevorzugt als Spiralfeder ausgebildet sowie einends an die Wickelwelle sowie andernends an ein Einlageprofil des Gehäuses angeschlossen ist.
Das Einlageprofil ist vorteilhafterweise beidends mit jeweils einem parallel zu den Flankenwänden des Gehäuses verlaufenden Schenkel ausgestattet. Zudem soll eine der Spiralfedern einends an einem der Schenkel des Einlageprofils festgelegt sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist an eine Seite des Gurtgehäuses ein querschnittlich U-förmiges Seitengehäuse mit einer zur Längsachse der Wickelwelle parallel angeformten Umfangswand angeschlossen; zwischen Gurtgehäuse und Seitengehäuse verläuft erfindungsgemäß einer der Kraftspeicher. Die metallische Umfangswand des Seitengehäuses soll mit der benachbarten metallischen Gehäusescheibe des Gurtgehäuses verschweißt sein. Das Seitengehäuse ist bevorzugt dem Einlageprofil zugeordnet; beide sollen innerhalb dieses Einlageprofils liegen.
Die Schenkel des Einlageprofils greifen erfindungsgemäß in gestufte Randausneh- mungen einer Gehäusescheibe des Gurtgehäuses einerseits sowie des Seitengehäuses anderseits ein; und an dem in der gestuften Randausnehmung der Gehäusescheibe angeordneten Schenkel des Einlageprofils soll eine der Spiralfedern festgelegt - insbesondere verschweißt - sein.
Bei einer besonderen Ausgestaltung enden die Schenkel des Einlageprofils an der Wickelwelle.
Günstigerweise kann auch zumindest eine der Flankenwände des Gehäuses außenseitig mit einem dosenartigen Anbaugehäuse für eine Spiralfeder als Kraftspeicher für die Wickelwelle versehen sein; das innere Ende der Spiralfeder soll dabei an der Wickelwelle sowie das freie Ende innenseitig am Anbaugehäuse festgelegt werden.
Dank der Erfindung erfolgt eine selbsttätige Festlegung des Spanngurtes mit einem Spannungseffekt auf mechanischer Grundlage und eine sofortige Sicherung des Ladegutes, beispielsweise beim Gabelstapler und den Transport von Fässern; diese
werden von einem derartigen Spanngurt gehalten, und dieser wird durch die erfindungsgemäße Fixierung gespannt.
. Bei sehr schweren Gütern, beispielsweise bei Containern an Laderampen od.dgl., können auch Stahlhalterungen als Hebelelemente verwendet werden; derartige Rück- - haltesysteme sind besonders für Flugzeuge, Schiffe und Transportfahrzeuge anderer Art geeignet.
Die erfindungsgemäße Lösung führt zu einer geringen Reparaturanfälligkeit, geringem Platzaufwand, niedrigem Gewicht und einem flexiblen Einsatz ohne den Aufwand von Strom oder hydraulischen Strömungsmitteln.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt skizzenhaft in
Fig. 1 : eine Seitenansicht einer Spannvorrichtung für einen
Spanngurt;
Fig. 2: eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Seitenansicht der
Spannvorrichtung;
Fig. 3: die Frontansicht zu Fig. 2 nach deren Pfeil III;
Fig. 4: eine gegenüber Fig. 2 verkleinerte Seitenansicht in anderer Betriebsstellung;
Fig. 5: eine weitere Ausgestaltung der Spannvorrichtung in einer der Fig. 3 entsprechenden Ansicht;
Fig. 6: die Draufsicht auf ein Detail der Fig. 5;
Fig. 7: eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Seitenansicht einer anderen Ausgestaltung der Spannvorrichtung, geschnitten nach Linie Vll-Vll in Fig. 8;
Fig. 8: eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung der Fig. 7;
Fig. 9: die andere Seitenansicht der Spannvorrichtung der Fig. 7, geschnitten gemäß Linie IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10: die Draufsicht auf eine weitere Ausführung einer
Spannvorrichtung.
Ein Spanngurt 10 ist gemäß Fig. 1 mit einer Lasche 12 seines freien Endes an einen Gegenstand bzw. ein Ladegut 14 angeschlossen, zwischen dem und einer Spannvor- richtung 20 er straff gespannt ist. Die Spann- oder Wickelvorrichtung 20 ist mittels einer Konsole 18 auf einer Fläche 16 festgelegt.
Die Wickelvorrichtung 20 weist ein aus einem Metallblatt der Dicke i von etwa 3 mm geformtes Ständergehäuse 22 auf; aus einem flachen Bodenabschnitt 24 der Außenbreite a von etwa 60 mm sind rechtwinkelig sowie zueinander parallel zwei Flanken- , wände 26 der Höhe h von hier 68 mm herausgebogen. Letztere sind - wie insbeson- dere Fig. 2, 4 entnehmbar - jeweils als teilkreisförmiger Ringabschnitt 28 mit - in Fig. - 2 nach links hin - angeformtem Zungenabschnitt 32 ausgebildet, dessen geneigte Oberkante 34 mit der Ebene des Bodenabschnitts 24 einen Winkel w von etwa 120° bestimmt. Andernends geht der Ringabschnitt 28 in eine zum Bodenabschnitt 24 rechtwinkelige Heckkante 36 über, die zur äußeren Ringkante 29 um ein Maß b von etwa 10 mm frontwärts versetzt ist. Im übrigen kragt das eine Ende des Bodenabschnitts 24 als Zungenlasche ausgebildete Verlängerung 25 über die beiden Flankenwände 26 hinaus.
Der Ringabschnitt 28 einer Breite e von beispielsweise 10 mm umgibt eine innere Ringöffnung 30, deren Radius r um den Ringmittelpunkt M etwa 20 mm misst.
In dem beschriebenen Ständergehäuse 22, dessen Bodenplatte 24 zur Verbindung mit der Konsole 18 od.dgl. Anschlusselement zumindest mit einem Anschlussstift 37 ausgestattet ist und dessen Flankenwände 26 nahe des Zenits durch ein Jochprofil 38 verbunden sind, befindet sich ein Gurtgehäuse 40 mit einer Wickelwelle 42; deren Längsachse A verläuft in jenem Ringmittelpunkt M. Das Gurtgehäuse 40 weist zwei an den Innenflächen der Flankenwände 26 des Ständergehäuses 22 drehbare Gehäusescheiben 44 auf, deren Radius r, sich aus dem Radius r des Ringabschnitts 28 sowie dessen Breite e zusammensetzt. Auf jede der Gehäusescheiben 44 ist eine mit Zähnen 46 ausgestattete Formscheibe 50 aufgebracht; jeweils eine Zahnflanke 48 jedes Zahnes 46 verläuft etwa radial zur Längsachse A der Welle 42. Letztere ist einends in einem - aus zwei ineinandergreifenden Schalen 52, 52a gebildeten - Anbaugehäuse 54 gelagert, das außenseitig an die in Fig. 3, 5 linke Flankenwand 26 des Ständergehäuses 22 angefügt ist sowie eine Spiralfeder als Kraftspeicher 56 enthält, dank dessen Kraft die Wickelwelle 42 in Wickelrichtung y drehbar ist.
Mit dem Kranz aus Zähnen 46 der Formscheibe 50, dessen Zahnspitzen 47 am Innenrand 27 des Ringabschnittes 28 verlaufen, wirkt eine Klinke 58 zusammen, welche zungenartig ausgebildet und an ihrer zur Welle 42 hin weisenden Innenkante 59 mit einer Randausnehmung 60 für einen Zahn 46 der Formscheibe 50 versehen ist. Durch dessen Eingriff in jene Randausnehmung 60 wird die Formscheibe 50 -- und mit ihr das Gurtgehäuse 40 -- gegen die Kraft der Spiralfeder 56 rastend gehalten.
Nicht zu erkennen ist in der Zeichnung, dass beide Gehäusescheiben 44 mit jeweils einer bei 50 skizzierten Formscheibe 50 ausgestattet sind, deren Zähne 46 mit einer Klinke 58 kämmen. Jede der Klinken 58 ist auf ein Ende 53 einer Klinkenwelle 62 aufgeschweißt und lagert im Fußbereich 31 a einer - im Zungenabschnitt 32 der Flankenwand 26 verlaufenden - Seitenausnehmung 31 der inneren Ringöffnung 30. Die Seitenkante 31 b der Seitenausnehmung 31 bildet einen Anschlag für die mit jener Klinkenwelle 62 in der Seitenausnehmung 31 schwenkbaren Klinke 58. Im übrigen wird die in Fig. 3, 5 rechte Klinke 58 nach außen hin von einem Sicherheitsbügel überspannt.
Die Klinkenwelle 62 ist in Fig. 2, 3 mit einem von ihr etwa parallel zum Bodenabschnitt 24 abragenden Druckbügel 66 versehen, der in Draufsicht etwa als "V" gestaltet sowie mit der Innenkante 59 der Klinke 58 einen Winkel t von etwa 80° bestimmt (s. Fig. 4). Der Druckbügel 68 ist an seinem der Klinkenwelle 62 fernen freien Ende mit einer Druckschale 68 versehen. Zwischen dem Bodenabschnitt 24 und dem Druckbügel 66 ist eine Spiralfeder 70 angebracht, gegen deren Kraft der Druckbügel 68 in Druckrichtung x abgesenkt wird, um die Klinke 58 vom Zahn 46 zu lösen.
Dieser Vorgang kann gemäß Fig. 2 mit der Hand eines Benutzers erfolgen, der bei- spielsweise die zungenartige Verlängerung 25 des Bodenabschnitts untergreift sowie auf jene Druckschale 68 drückt. In Fig. 1 ist ein Steuerstab 72 angedeutet, mit dem der Druckvorgang durchgeführt zu werden vermag; bei gelöster Klinke 58 wickelt die Wickelwelle 42 den Spanngurt 10 in Wickelrichtung y auf. Gegen diese kann der Spanngurt 10 durch eine an ihm angreifende Zugkraft in Zugrichtung z von der Wickelwelle 42 teilweise abgezogen werden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5, 6 ist ein zylindrischer Wellenkörper 74 des Durchmessers d von etwa 30 mm angedeutet, der die Wickelwelle 42 umgibt und mit den Gehäusescheiben 44 fest verbunden - bevorzugt einstückig - ist. Dieser Wellen- körper 74 nimmt in einem wellenparallelen Längsschlitz 76 das Gurtende haltend auf und ist mit radialen Einformungen 78 ausgestattet; diese dienen zum einen der Gewichtsminderung und zum anderen dem besseren Sitz des den Wellenkörper 74 umfangenden Spanngurtes 10.
Der Druckbügel 66a ist hier in Draufsicht U-förmig gestaltet; aus einem Querstab 76 der mittleren Länge n -- von zumindest halber Breite a des Bodenabschnitts 24 - sind Bügelschenkel 78 ausgebogen sowie endwärts mit der Klinkenwelle 62 verschweißt.
Der Spanngurt 10 einer beispielsweisen Breite q von 45 mm sowie einer Länge von 10 mm wird durch die Kraft der Spiralfeder 56 mechanisch aufgerollt und selbsttätig durch die Bewegung des Druckbügels 66, 66a fixiert.
Auch die Wickelvorrichtung 21 der Fig. 7 bis 9 weist ein aus einem Metallblatt der Dicke i von etwa 3 mm geformtes Ständergehäuse 22a auf; aus dessen flachem Bodenabschnitt 24a der Außenbreite a1 von etwa 60 mm rechtwinkelig sowie zueinander parallel zwei Flankenwände 26a der Höhe h von hier etwa 70 mm herausgebogen sind. Letztere sind - wie insbesondere Fig. 8 entnehmbar - jeweils längsschnittlich beidends mit Winkelenden 78 versehen sowie gemäß Fig. 7, 9 am bodenfernen Ende mit einer halbkreisförmigen Endkante 29a ausgebildet. Die Verlängerung 25 des Bodenabschnitts 24a ist hier endwärts aufwärts gebogen und verjüngt sich in Draufsicht zur Gehäuselängsachse B hin.
Die Endkante 29a der Flankenwand 26 der Wickelvorrichtung 21 verläuft in einem Abstand e, von beispielsweise 10 mm zur Ringkante 33 des inneren Durchbruches 30a, die eine in diesem drehbare Form- oder Zahnscheibe 50a mit Zähnen 46a umfängt. Letztere verlaufen in Fig. 7 mit ihren Zahnkanten 48a im Uhrzeigersinn - also gegen die Wickelrichtung y - geneigt; der Radius r2 der Innenkante 49 jedes Zahnes 46a zum Ringmittelpunkt M jener Ringkante 33 misst etwa 20 mm. Die Seitenkanten 48a der Zähne 46a sind in Neigungsrichtung gekrümmt und flankieren entsprechend gekrümmte und geneigte Zwischenräume 80.
In diesem Ständergehäuse 22a, dessen Zungenlasche 25a der Bodenplatte 24 zur Ver- bindung mit einem Anschlusselement mit einem Durchbruch 25e ausgestattet ist und dessen Flankenwände 26 nahe des Zenits sowie seitlich durch Querprofile 82 verbunden sind, befindet sich ein Gurtgehäuse 40a, das über zwei Kugellager 84 mit einer - an jene Zahnscheibe 50a angeschlossenen - Wickelwelle 42a verbunden ist; deren Längsachse Q verläuft in jenem Ringmittelpunkt M. Das Gurtgehäuse 40a weist zwei in unterschiedlichen Abständen b1 ( b2 zu den Innenflächen der Flankenwände 26 des Ständergehäuses 22a drehbare Gehäusescheiben 44a des Radius r, auf. Zwischen den Gehäusescheiben 44a ist ein Aufnahmeraum 86 der Breite a2 für den Spanngurt 10 erkennbar, dessen lichte Radiallänge s., etwa der Hälfte des Radius r, der Gehäusescheibe 44a entspricht; dank dieser Radiallänge q^ kann eine große Zahl von Gurtlagen im Aufnahmeraum 86 untergebracht werden. Der Spanngurt 10 kann dank der Federkräfte von einer Länge von 300 cm auf mehr als 800 cm erweitert werden.
Die Wickelwelle 42a ist beidends mit - die Längsachse Q querenden - radialen Sackschlitzen 43 mit jeweils einer Spiralfeder als Kraftspeicher 57 verbunden, dank deren/dessen Kraft die Wickelwelle 42a in Wickelrichtung y drehbar ist.
Die in Fig. 8 rechte Spiralfeder 57 lagert zwischen der Flankenwand 26 und der Ge- häusescheibe 44a, die andere Spiralfeder 57 zwischen der anderen Gehäusescheibe
44a und einem an diese bei 88 angeschweißten Seitengehäuse 90 etwa U-förmigen
Querschnitts. Eine einwärts weisende Umfangswand 92 des Seitengehäuses 88 ist - wie auch einends die Spiralfeder 57 - mit der benachbarten Gehäusescheibe 44a ver- schweißt. Sowohl das Seitengehäuse 90 als auch die fernliegende Gehäusescheibe 44a sind jeweils mit einer ringartigen, eine Randstufe bildenden Randausnehmung 93 bzw. 45 versehen, in welchen die Seitenschenkel 94 eines querschnittlich U-förmigen Einlageprofils 96 lagern; an einem der -- hier querschnittlich L-förmigen - metallischen Seitenschenkel 94 ist das eine Ende der ebenfalls metallischen anderen Spiralfeder 57 durch eine Schweißstelle 88 festgelegt. Die Randstufe 93 des Seitengehäuses 90 umgibt die oben erwähnte Zahnscheibe 44a, die Teil des Seitengehäuses 90 ist.
An der in Fig. 8 linken Flankenwand 26 ist gemäß Fig. 7 in Abstand f zur Umfangs- kante 33 ein Gelenkbolzen 98 für eine schwenkbare Eingriffslasche 58a festgelegt; letztere ist in ihrer Längserstreckung leicht gekrümmt und an ihrem freien Ende mit zwei Eingriffszähnen 99 ausgestattet, die zwischen sich eine Randausnehmung 60 begrenzen sowie in jene Zwischenräume 80 der Zahnscheibe 44a eingreifen. In Raststellung lagert in der Randausnehmung 60 einer der Zähne 46a der Form- oder Zahnscheibe 44a. Wie die Zeichnung verdeutlicht, verlaufen sowohl die Seitenkanten 48a der Zähne 46a als auch die Eingriffszähne 99 in Raststellung etwa tangential zum Wellenumfang 41 der Wickelwelle 42b, also nahezu radial.
Bei der Spannvorrichtung 21 a der Fig. 10 lagern die beiden die Wickelwelle 42a umfangenden Kugellager 84 beidseits einer Innenrippe 100 eines axialen Durchbruchs 39 des Gurtgehäuses 40b. Das Seitengehäuse 90 fehlt hier; stattdessen reichen die Schenkel 94a des ringartigen Auflageprofils 96a bis zum Wellenumfang 41 der Wickelwelle 42b, die ihrerseits eine - der erwähnten Innenrippe 100 gegenüberliegende - mittige Außenrippe 102 anbietet.