2- (2-Pyridyl) -5-phenyl-6-aminopyrimidine, Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Bekämpfung von Schadpilzen
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft 2- (2-Pyridyl) -5-phenyl-6-ami- nopyrimidine der Formel I ,
in der die Substituenten und der Index folgende Bedeutung haben:
R1 Halogen, Hydroxy, Cyano, Oxo, Nitro, Amino, Mercapto,
Cι-C6-Alkyl, Cι-C6-Halogenalkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Al- kinyl, C3-C6-Cycloalkyl, Ci-Cß-Alkoxy, Cι-C6-Halogen- alkoxy, Carboxyl, Cι-C -Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Cι-C -Alkylaminocarbonyl , Cι-C6-Alkyl-Cι-C6-alkylamincar- bonyl , Morpholinocarbonyl , Pyrrolidinocarbonyl, Cι-C -Alkylcarbonylamino, Ci-Cg-Alkylamino, Di- (Ci-Ce-al- kyl) amino, Ci-Cδ-Alkylthio, Ci-Cß-Alkylsulfinyl,
Ci-Cg-Alkylsulfonyl, Hydroxysulfonyl, Aminosulfonyl, Cι-C6-Alkylaminosulfonyl, Di- (Cx-Cg-al yl) aminosulfonyl;
m 0, 1, 2, 3 oder 4 ;
R2 Wasserstoff, Halogen, Cyano, Cι-C6-Alkyl, Cχ-C6-Halogen- alkyl oder Ci-Cδ-Alkoxy;
R3, R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Ci-Cß-Alkyl, Cι-C6-Halogenalkyl, C3-C6-Cycloalkyl, C3-C6-Halogencyclo- alkyl, C-C6-Alkenyl, C2-C6-Halogenalkenyl, C3-Cs-Cycloal- kenyl, C2-C6-Alkinyl , C2-C6-Halogenalkinyl oder C3-C6-Cy- cloalkinyl,
R3 und R4 können auch zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, der durch ein Atom aus der Gruppe 0, N oder S unterbrochen sein und/oder einen oder mehrere Substituenten aus der Gruppe Halogen, Ci-Cß-Alkyl, Ci-Cg-Halo- genalkyl oder Oxy-Cι-C3-alkylenoxy tragen kann oder in dem zwei benachbarte C-Atome oder ein N- und ein benach-
bartes C-Atom durch eine Cι-C4-Alkylenkette verbunden sein können;
R5 Halogen, Ci-Cg-Alkyl oder Cι-C6-Halogenalkyl;
R6 Wasserstoff oder eine der bei R5 genannten Gruppen;
R7, R8 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, Ci-Cg-Alkyl oder Ci-Cδ-Halogenalkyl;
R9 Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Cyano, Ci-Cß-Alkyl,
Ci-Cε-Alkoxy, C3-C6-Cycloalkoxy, Ci-Cß-Halogenalkoxy,
Außerdem betrifft die Erfindung Verfahren und Zwischenprodukte zur Herstellung dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Bekämpfung von Schadpilzen.
2-Pyridylaminopyrimidin-Derivate mit fungizider Wirkung sind aus EP-A 407 899 allgemein bekannt. Sie sind als Pflanzenschutzmittel gegen Schadpilze geeignet.
Ihre Wirkung ist jedoch in vielen Fällen nicht zufriedenstellend. Daher lag als Aufgabe zugrunde, Verbindungen mit verbesserter Wirksamkeit zu finden.
Demgemäß wurden die eingangs definierten Phenylpyrimidinderivate I gefunden. Außerdem wurden Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung sowie sie enthaltende Mittel zur Bekämpfung von Schadpilzen und ihre Verwendung in diesem Sinne gefunden.
Die Verbindungen der Formel I weisen eine gegenüber den bekannten Verbindungen erhöhte Wirksamkeit gegen Schadpilze auf.
Die Verbindungen I unterscheiden sich von den bekannten Verbindungen durch die Substitution des 5-Phenylringes, in der mindestens ein Orthosubstituent nicht Wasserstoff ist.
Verbindungen der Formel I sind beispielsweise nach folgendem Syn- theseweg zugänglich,
wobei in Formel III R für Ci-Cβ-Alkyl steht. Die Reaktion erfolgt üblicherweise in einem protischen Lösungsmittel wie z.B. Alkoholen, insbesondere Ethanol . Sie kann aber auch in aprotischen Lösungsmitteln wie z.B. Pyridin, N,N-Dimethylforma id, N,N-Dime- thylacetamid, oder Mischungen aus diesen durchgeführt werden. Die Reaktion wird üblicherweise bei 50 bis 250°C, vorzugsweise bei 100 bis 200°C durchgeführt [vgl.: Austr. J. Chem. , Bd. 32, S. 669-679 (1979); J. Org. Chem., Bd. 58, S. 3785-3786 (1993); Arm. Xim. ZH, Bd. 38, Nil, 718-719 (1985)].
In der Regel ist es vorteilhaft, in Gegenwart einer Base zu arbeiten, die äquimolar oder auch in Überschuß angewendet werden
late wie Natriummethanolat, Natriumethanolat, Kaliumethanolat, Kalium- tert . -Butanolat, insbesondere Natriumethylat oder auch Stickstoffbasen, wie Triethylamin, Tri-isopropylethylamin und N-Methylpiperidin, insbesondere Pyridin und Tributylamin in Frage .
Üblicherweise werden die Komponenten in etwa stöchio etrischen Mengen eingesetzt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein eine der Komponenten im Überschuß einzusetzen.
Die Ausgangsstoffe der Formeln II und III sind in der Literatur bekannt [vgl. EP-A 588 146; EP-A 10 02 788; WO-A 98/41496], z. T. auch kommerziell erhältlich oder können gemäß der zitierten Literatur hergestellt werden.
Verbindungen IV werden in die Dichlorpyrimidine der Formel V überführt [vgl. US 4,963,678; EP-A 745 593; DE-A 196 42 533; WO-A 99/32458; J.Org. Chem. Bd. 58, S. 3785-3786 (1993); Helv. Chim. Acta, Bd. 64, S. 113-152 (1981)].
Als Chlorierungsmittel [Cl] eignen sich beispielsweise P0C13, PC13/C12 oder PCI5, oder Mischungen dieser Reagenzien. Die Reaktion kann in überschüssigem Chlorierungsmittel (P0C13) oder einem inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Acetonitril oder 1, 2-Dichlorethan durchgeführt werden. Die Durchführung in P0C13 ist bevorzugt.
Diese Umsetzung erfolgt üblicherweise zwischen 10 und 180°C. Aus praktischen Gründen entspricht gewöhnlich die Reaktionstemperatur der Siedetemperatur des eingesetzten Chlorierungsmittels (P0C13) oder des Lösungsmittels . Das Verfahren wird vorteilhaft unter Zusatz von N,N-Dimethylformamid in katalytischen oder unterstöchio- metrischen Mengen oder von Stickstoffbasen, wie beispielsweise N,N-Dimethylaminilin durchgeführt .
Durch Aminierung mit VI werden die Dichlorverbindungen der Formel V in die Verbindungen der Formel I, in der R
2 für Chlor steht, überführt.
Diese Umsetzung erfolgt üblicherweise bei 0 bis 150°C, vorzugs- weise bei 20 bis 120°C [vgl. J. Chem. Res . S (7), S. 286-287
(1995), Liebigs Ann. Chem., S. 1703-1705 (1995)] in einem inerten Lösungsmittel gegebenenfalls in Gegenwart einer Hilfsbase.
Als Lösungsmittel kommen protische Lösungsmittel, wie Alkohole, beispielsweise Ethanol, oder aprotische Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe oder Ether, beispielsweise Toluol, o-, m- und p-Xylol, Diethylether, Diisopropylether, tert . -Butylme- thylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran, insbesondere tert. Butyl- methylether oder Tetrahydrofuran, in Frage. Als Hilfsbase kommen beispielsweise die im folgenden genannten in Betracht: NaHC03, Na2C0 , NaHP04 , NaB0 , Diethylanilin oder Ethyldiisopropylamin.
Üblicherweise werden die Komponenten in etwa stöchiometrischem Verhältnis eingesetzt. Es kann jedoch vorteilhaft sein, das Amin im Überschuß einzusetzen.
Die Amine der Formel VI sind käuflich oder literaturbekannt oder können nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Verbindungen der Formel I, in der R2 für Alkoxy steht, werden aus den entsprechenden Chlorverbindungen der Formel I, in der R2 für Chlor steht, durch Umsetzung mit Alkali- oder Erdalkalimetallal- koholaten erhalten [vgl.: Heterocycles, Bd. 32, S. 1327-1340 (1991); J. Heterocycl. Chem. Bd. 19, S. 1565-1567 (1982); Gete- rotsikl. Soedin, S. 400-402 (1991)].
Verbindungen der Formel I, in der R2 für Cyano steht, werden aus den entsprechenden Chlorverbindungen der Formel I (R2 = Cl) durch Umsetzung mit Alkali-, Erdalkalimetall- oder Metallcyaniden, wie NaCN, KCN oder Zn(CN)2, erhalten [vgl.: Heterocycles , Bd. 39, S. 345-356 (1994); Collect. Czech. Chem. Co mun. Bd. 60,
S. 1386-1389 (1995); Acta Chim. Scand. , Bd. 50, S. 58-63 (1996)].
Verbindungen der Formel I, in der R2 für Wasserstoff steht, werden aus den entsprechenden Chlorverbindungen der Formel I (R2 = Cl) durch katalytische Hydrierung erhalten [vgl.: J. Fluorine Chem. Bd. 45, S. 417-430 (1989); J. Heterocyσl . Chem. Bd. 29, S. 1369-1370 (1992)], oder durch Reduktion mit Zink in Essigsäure
-rvgπr-; -σi-g- Trrcp _C_CO cn_o /=I_Q_CE_\_
09/165 379]
Verbindungen der Formel I , in der R2 für Ci-Cδ-Alkyl oder Ci-Cg-Halogenalkyl steht (Formel Ia) , lassen sich durch entsprechende Abwandlung der Ausgangsmaterialien der Formel III analog der beschriebenen Synthesefolge zu den Verbindungen I, in der R2 Chlor bedeutet, herstellen. Anstatt der Phenylmalonester der Formel III werden Phenyl-ß-ketoester der Formel VII, in der R2 Alkyl oder Halogenalkyl bedeutet, mit dem Amidin der Formel II eingesetzt. Die folgenden Umsetzungen werden analog der vorstehend beschriebenen Synthesen zu den Verbindungen mit R2 = Chlor durchge- führt.
II VII IVa
Die Verbindungen der Formeln IVa und Va sind neu.
Die Reaktionsgemische werden in üblicher Weise aufgearbeitet, z.B. durch Mischen mit Wasser, Trennung der Phasen und gegebenenfalls chromatographische Reinigung der Rohprodukte. Die Zwischen- und Endprodukte fallen z.T. in Form farbloser oder schwach bräunlicher, zäher Öle an, die unter vermindertem Druck und bei mäßig erhöhter Temperatur von flüchtigen Anteilen befreit oder gereinigt werden. Sofern die Zwischen- und Endprodukte als Feststoffe
erhalten werden, kann die Reinigung auch durch Umkristallisieren oder Digerieren erfolgen.
Sofern einzelne Verbindungen I nicht auf den voranstehend be- schriebenen Wegen zugänglich sind, können sie durch Derivatisie- rung anderer Verbindungen I hergestellt werden.
Bei den in den vorstehenden Formeln angegebenen Definitionen der Symbole wurden Sammelbegriffe verwendet, die allgemein repräsen- tativ für die folgenden Substituenten stehen:
Halogen: Fluor, Chlor, Brom und Jod;
Alkyl: gesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasser- Stoffreste mit 1 bis 4, 6 oder 8 Kohlenstoffatomen, z.B.
Cι-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl , Butyl, 1-Me- thyl-propyl, 2-Methylpropyl, 1 , 1-Dimethylethyl , Pentyl, 1-Methyl- butyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl , 2 , 2-Di-methylpropyl, 1-Ethylpropyl , Hexyl , 1 , 1-Dimethylpropyl , 1 , 2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl , 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl , 4-Methylpentyl, 1, 1-Dirnethylbutyl, 1 , 2-Dimethylbutyl , 1, 3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylb tyl, 2 , 3-Dimethylbutyl, 3 , 3-Dimethylbutyl, l~Ethyl- butyl , 2-Ethylbutyl , 1,1,2-Trimethylpropyl , 1,2, 2-Trimethyl- propyl, 1-Ethyl-l-methylpropyl und l-Ethyl-2-methylpropyl;
Halogenalkyl: geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt) , wobei in diesen Gruppen teilweise oder vollständig die Wasserstoffatome durch Halogenatome wie vorstehend genannt ersetzt sein können, z.B. Cι-C2-Halogenalkyl wie Chlormethyl, Brommethyl, Dichlor ethyl , Trichlormethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl, Dichlorfluormethyl, Chlordifluormethyl, 1-Chlorethyl, 1-Bromethyl, 1-Fluorethyl , 2-Fluorethyl , 2,2-Di- fluorethyl, 2, 2 , 2-Trifluorethyl, 2-Chlor-2-fluorethyl, 2-Chlor- 2, 2-difluorethyl, 2 , 2-Dichlor-2-fluorethyl, 2 , 2 , 2-Trichlorethyl, Pentafluorethyl und 1,1, 1-Trifluorprop-2-yl ;
Alkenyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 4, 6 oder 8 Kohlenstoffatomen und einer Dop- pelbindung in einer beliebigen Position, z.B. C -Cg-Alkenyl wie Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Methylethenyl , 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-l-propenyl , 2-Methyl-1-propenyl, l-Methyl-2-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Methyl-l-butenyl , 2-Methyl-1-butenyl, 3-Methyl-l-butenyl, l-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl,
3-Methyl-2-butenyl, l-Methyl-3-butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Me- thyl-3-butenyl , 1 , l-Dimethyl-2-propenyl , 1, 2-Dimethyl-l-propenyl ,
l,2-Dimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-lpropenyl, l-Ethyl-2- propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, 1-Methyl-l-pentenyl, 2-Methyl-l-pentenyl, 3-Methyl-l-pentenyl, 4-Methyl-l-pentenyl , 1-Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, l-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, l-Methyl-4-pentenyl , 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl , 1 , l-Dimethyl-2-butenyl , 1 , l-Dimethyl-3-bute- nyl, 1, 2-Dimethyl-l-butenyl, 1 , 2-Dimethyl-2-butenyl, 1,2-Dime- thyl-3-butenyl, 1, 3-Dimethyl-l-butenyl, 1, 3-Dimethyl-2-butenyl, 1 , 3-Dimethyl-3-butenyl , 2 , 2-Dimethyl-3-butenyl , 2 , 3-Dimethyl-l- butenyl, 2 , 3-Dimethyl-2-butenyl, 2 , 3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Di-
l-Ethyl-2-butenyl, l-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-l-butenyl, 2-Eth- yl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1, 1 , 2-Trimethyl-2-propenyl , l-Ethyl-l-methyl-2-propenyl, l-Ethyl-2-methyl-lpropenyl und l-Ethyl-2-methyl-2-propenyl ;
Alkinyl: geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis 4, 6 oder 8 Kohlenstof atomen und einer Dreifachbindung in einer beliebigen Position, z.B. C2-C6~ lkinyl wie Ethinyl, 1-Propinyl, 2-Propinyl, 1-Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl, 1-Me- thyl-2-propinyl, 1-Pentinyl, 2-Pentinyl, 3-Pentinyl, 4-Pentinyl, l-Methyl-2-butinyl, l-Methyl-3-butinyl , 2-Methyl-3- butinyl, 3-Methyl-l-butinyl, 1, l-Dimethyl-2-propinyl, l-Ethyl-2- propinyl, 1-Hexinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 4-Hexinyl, 5-Hexinyl, l-Methyl-2-pentinyl, l-Methyl-3-pentinyl, l-Methyl-4-pentinyl, 2-Methyl-3-pentinyl, 2-Methyl-4-pentinyl, 3-Methyl-l-pentinyl, 3-Methyl-4-pentinyl, 4-Methyl-l-pentinyl, 4-Methyl-2-pentinyl, l,l-Dimethyl-2-butinyl, 1, 1-Dimethyl-3-butinyl , 1, 2-Dimethyl-3- butinyl, 2 , 2-Dimethyl-3-butinyl, 3 , 3-Dimethyl-l-butinyl, 1-Eth- yl-2-butinyl, l-Ethyl-3-butinyl, 2-Ethyl-3-butinyl und 1-Ξthyl- l-methyl-2-propinyl ;
Cycloalkyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis 6 Kohlenstoffringgliedern, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl;
Alkoxycarbonyl: eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt) , welche über eine Carbonylgruppe (-C0-) an das Gerüst gebunden ist;
Oxyalkylenoxy: divalente unverzweigte Ketten aus 1 bis 3 CH2-Gruppen, wobei beide Valenzen über ein Sauerstoffatom an das Gerüst gebunden ist, z.B. 0CH20, 0CH2CH20 und 0CH2CH2CH20;
Die besonders bevorzugten Ausführungsformen der Zwischenprodukte in Bezug auf die Variablen entsprechen denen der Reste R1 bis R9 der Formel I .
Im Hinblick auf ihre bestimmungsgemäße Verwendung der 2-Pyridyl- pyrimidine der Formel I sind die folgenden Bedeutungen der Sub- stituenten, und zwar jeweils für sich allein oder in Kombination, besonders bevorzugt :
Verbindungen I werden besonders bevorzugt, in denen m = 0 ist.
Daneben werden Verbindungen I bevorzugt, in denen m = 1 oder 2
Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, Amino, Mercapto, Ci-Cg-Alkyl, Cι-C
6-Halogenalkyl , C
2-C
5-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, C
3-C
6-Cyclo- alkyl, Ci-Cg-Alkoxy, Cι-C
6-Halogenalkoxy, Carboxyl, Cχ-C -Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Cι-C -Alkylaminocarbonyl, Ci-Cg-Alkyl-Ci-Cg-alkylamincarbonyl, Morpholinocarbonyl, Pyr- rolidinocarbonyl, Cι-C-Alkylcarbonylamino, Ci-Cg-Alkylamino, Di- (Ci-Cg-alkyl) amino, Cχ-C
6-Alkylthio, Ci-Cö-Alkylsulfinyl, Ci-Cβ-Alkylsulfonyl, Hydroxysulfonyl, Aminosulfonyl, Ci-C
δ-Alkylaminosulfonyl oder Di- (Ci-Cg-alkyl) aminosulfonyl .
Insbesondere werden Verbindungen I bevorzugt, in denen R1 ausgewählt ist aus der Gruppe:
Halogen, Cyano, Nitro, Amino, C-Cs-Alkyl, Ci-Cg-Halogenalkyl, Cι-C6-Alkoxy, Carboxyl, Cι-C -Alkoxycarbonyl , Carbamoyl , Cι-C-Alkylaminocarbonyl , Di- (Ci-Cß-alkyl) amincarbonyl oder Cι-C7-Alkylcarbonylamino .
Bevorzugt werden weiterhin Verbindungen I, in denen m 1 ist und R1 für Halogen, Cyano, Nitro, Methyl oder Methoxy steht.
Insbesondere sind Verbindungen I bevorzugt, in denen R1 Fluor, Chlor oder Methyl bedeutet .
Verbindungen I werden bevorzugt, in denen R2 für Halogen, Ci-Cδ- lkyl oder Ci-Cs-Alkoxy, insbesondere für Halogen, steht.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der R2 Chlor bedeutet.
Außerdem werden Verbindungen der Formel I bevorzugt, in denen R3 für Wasserstoff steht.
Gleichermaßen besonders bevorzugt sind Verbindungen I, in denen R3 und R4 unabhängig voneinander Ci-Cg-Alkyl, Ci-Cg-Halogenalkyl , C3~Cg-Cycloalkyl, C2-Cg-Alkenyl bedeuten.
Insbesondere werden Verbindungen der Formel I bevorzugt, in denen R3 für Wasserstoff und R4 für Cι-C4-Halogenalkyl steht.
Weiterhin werden Verbindungen I bevorzugt, in denen R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, der durch ein Heteroatom unterbrochen sein kann und einen oder zwei Cι~Cg-Alkylsub- stituenten tragen kann.
Gleichermaßen besonders bevorzugt werden Verbindungen I, in denen R5 Halogen oder Methyl und R6 Wasserstoff bedeuten.
Besonders bevorzugt werden Verbindungen I, in denen R6 Wasserstoff bedeutet .
Desweiteren werden Verbindungen I besonders bevorzugt, in denen R7 und R8 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Halogen bedeuten.
Außerdem werden Verbindungen I besonders bevorzugt, in denen R9 für Wasserstoff, Halogen, Cι-C -Alkyl, Cι-C -Alkoxy, Ci-Cg-Alkoxy- carbonyl oder Ci-Cg-Alkylaminocarbonyl steht.
Gleichermaßen besonders bevorzugt sind Verbindungen I', in denen R1 bis R4 wie für Formel I definiert sind und RA für folgende Re- stekombinationen steht: 2-Methyl, 4-Fluor, 2-Fluor, 4-Methyl ,
2 , 4-Dimethyl , 2-Chlor, 6-Fluor; 2, 6-Difluor; 2 , 6-Dichlor; 2-Me- thyl, 6-Fluor; 2 , 4, 6-Trifluor; 2,6-Difluor, 4-Methoxy und Penta- fluor ,
Darüberhinaus werden Verbindungen der Formel I ' besonders bevorzugt, in denen RA 2 , 4, 6-Trifluor bedeutet.
Insbesondere sind im Hinblick auf ihre Verwendung die in den fol- genden Tabellen zusammengestellten Verbindungen I bevorzugt. Die in den Tabellen für einen Substituenten genannten Gruppen stellen außerdem für sich betrachtet, unabhängig von der Kombination, in
der sie genannt sind, eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des betreffenden Substituenten dar.
Tabelle 1 Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 für Fluor, R5 für Chlor und R7, R8 und R9 für Wasserstoff stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 2
Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 und R6 für Fluor und R7, R8 und R9 für Wasserstoff stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A ent- spricht
Tabelle 3
Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 und R6 für Chlor und R7, R8 und R9 für Wasserstoff stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 4
Verbindungen der Formel I-l , in denen R5 für Fluor und R5 für Me- thyl und R7, R8 und R9 für Wasserstoff stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 5 Verbindungen der Formel I-l, in denen R5, R6 und R9 für Fluor und R7 und R8 für Wasserstoff stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 6
Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 und R6 für Fluor, R7 und R8 für Wasserstoff und R9 für Methoxy stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 7
Verbindungen der Formel I-l, in denen R5, R6, R7, R8 und R9 für Fluor stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 8
Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 für Methyl, R6, R7 und R8 für Wasserstoff und R9 für Fluor stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Ta- belle A entspricht
Tabelle 9
für Wasserstoff und R
9 für Methyl stehen und die Kombination der Reste R
3 und R
4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 10
Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 und R9 für Methyl und R6, R7 und R8 für Wasserstoff stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle 11 Verbindungen der Formel I-l, in denen R5 und R5 für Fluor, R7 und R8 für Wasserstoff, R9 für Hydroxy stehen und die Kombination der Reste R3 und R4 für eine Verbindung jeweils einer Zeile der Tabelle A entspricht
Tabelle A
Die Verbindungen I eignen sich als Fungizide. Sie zeichnen sich durch eine hervorragende Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum von pflanzenpathogenen Pilzen, insbesondere aus der Klasse der Ascomyceten, Deuteromyceten, Phycomyceten und Basidiomyceten, aus. Sie sind zum Teil systemisch wirksam und können im Pflanzenschutz als Blatt- und Bodenfungizide eingesetzt werden.
Besondere Bedeutung haben sie für die Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzen an verschiedenen Kulturpflanzen wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Gras, Bananen, Baumwolle, Soja, Kaffee, Zuckerrohr, Wein, Obst- und Zierpflanzen und Gemüsepflanzen wie Gurken, Bohnen, Tomaten, Kartoffeln und Kürbisgewächsen, sowie an den Samen dieser Pflanzen.
Speziell eignen sie sich zur Bekämpfung folgender Pflanzenkrankheiten: • Alternaria-Arten an Gemüse und Obst,
• Botrytis cinerea (Grauschimmel) an Erdbeeren, Gemüse, Zierpflanzen und Reben,
• Cercospora arachidicola an Erdnüssen,
• Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginea an Kürbisge- w chsen,
• Blumeria graminis (echter Mehltau) an Getreide,
• Fusarium- und Verticillium-Arten an verschiedenen Pflanzen,
Helminthosporiurn-Arten an Getreide, Mycosphaerella-Arten an Bananen und Erdnüssen, Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten, Plasmopara viticola an Reben, Podosphaera leucotricha an Äpfeln,
Pseudocercosporella herpotrichoides an Weizen und Gerste, Pseudoperonospora-Arten an Hopfen und Gurken, Puccinia-Arten an Getreide, Pyricularia oryzae an Reis, • Rhizoctonia-Arten an Baumwolle, Reis und Rasen, Septoria nodorum an Weizen, Uncinula necator an Reben, crs" L. i ctgτ_)'=2Ωn-:eιι etn c?e creiαe αrxα — zru.crTccrr.iro xj- , — α πnrar^
Venturia-Arten (Schorf) an Äpfeln und Birnen.
Die Verbindungen I eignen sich außerdem zur Bekämpfung von Schadpilzen wie Paecilomyces variotii im Materialschutz (z.B. Holz, Papier, Dispersionen für den Anstrich, Fasern bzw. Gewebe) und im Vorratsschutz .
Die Verbindungen I werden angewendet, indem man die Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Pflanzen, Saatgüter, Materialien oder den Erdboden mit einer fungizid wirksamen Menge der Wirkstoffe behandelt. Die Anwendung kann sowohl vor als auch nach der Infektion der Materialien, Pflanzen oder Samen durch die Pilze erfolgen.
Die fungiziden Mittel enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gew.-% Wirkstoff.
Die Aufwandmengen liegen bei der Anwendung im Pflanzenschutz je nach Art des gewünschten Effektes zwischen 0,01 und 2 , 0 kg Wirkstoff pro ha.
Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,001 bis 0,1 g, vorzugsweise 0,01 bis 0,05 g je Kilogramm Saatgut benötigt.
Bei der Anwendung im Material- bzw. Vorratsschutz richtet sich die Aufwandmenge an Wirkstoff nach der Art des Einsatzgebietes und des gewünschten Effekts. Übliche Aufwandmengen sind im Materialschutz beispielsweise 0,001 g bis 2 kg, vorzugsweise 0,005 g bis 1 kg Wirkstoff pro Qubikmeter behandelten Materials.
Die Verbindungen I können in die üblichen Formulierungen überführt werden, z.B. Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Stäube, Pulver, Pasten und Granulate. Die Anwendungsform richtet sich
nach dem jeweiligen Verwendungszweck; sie soll in jedem Fall eine feine und gleichmäßige Verteilung der erfindungsgemäßen Verbindung gewährleisten.
Die Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Verstrecken des Wirkstoffs mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gewünschtenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und Dispergiermitteln, wobei im Falle von Wasser als Verdünnungsmittel auch andere organische Lösungsmittel als Hilfs- lösungsmittel verwendet werden können. Als Hilfsstoffe kommen dafür im wesentlichen in Betracht: Lösungsmittel wie Aromaten (z.B. Xylol) , chlorierte Aromaten (z.B. Chlorbenzole), Paraffine (z.B.
Cyclohexanon) , Amine (z . B. Ethanolamin, Dimethyl ormamid) und Was- ser; Trägerstoffe wie natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure, Silikate) ; Emulgiermittel wie nicht- ionogene und anionische Emulgatoren (z.B. Polyoxyethylen-Fettal- kohol-Ether, Alkylsulfonate und Arylsulfonate) und Dispergier- mittel wie Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Als oberflächenaktive Stoffe kommen Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsul- fonsäure, Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Alkylarylsulfonate, Al- kylsulfate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate und Fettsäuren sowie deren Alkali- und Erdalkalisalze, Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphtalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylphenolether, ethoxy- liertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenol- polyglykolether, Tributylphenylpolyglykolether, Alkylarylpoly- etheralkohole , Isotridecylalkohol , Fettalkoholethylenoxid-Konden- sate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether, ethoxy- liertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglykoletheracetal, Sorbitester, Ligninsulfitablaugen und Methylcellulose in Betracht.
Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen kommen Mineralölfraktionen von ittle- rem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner
Kohlenteeröle sowie Öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzol, Toluol, Xylol, Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclohexanol, Cyclohexanon, Chlorbenzol, Isophoron, stark polare Lösungsmittel, z.B.
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Wasser, in Betracht.
Pulver-, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder ge- meinsames Vermählen der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
Granulate, z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate, können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind z.B. Mineralerden, wie Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde,
Stoffe, Düngemittel, wie z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie
Getreidemehl, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulose- pulver und andere feste Trägerstoffe.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,01 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 90 Gew.-% des Wirkstoffs. Die Wirkstoffe werden dabei in einer Reinheit von 90% bis 100%, vorzugsweise 95% bis 100% (nach NMR-Spektrum) eingesetzt.
Beispiele für Formulierungen sind:
I. 5 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit 95 Gew. -Teilen feinteiligem Kaolin innig vermischt. Man erhält auf diese Weise ein Stäubemittel, das 5 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.
II. 30 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit einer Mischung aus 92 Gew. -Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel und8 Gew. -Teilen Paraffinöl, das auf die Oberfläche dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde, innig vermischt. Man erhält auf diese Weise eine Aufbereitung des Wirkstoffs mit guter Haftfähigkeit (Wirkstoffgehalt 23 Gew.-%).
III. 10 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer Mischung gelöst, die aus 90 Gew. -Teilen Xylol, 6 Gew.- Teilen des Anlagerungsproduktes von 8 bis 10 Mol Ethylenoxid an lMol Ölsäure-N-monoethanolamid, 2 Gew. -Teilen Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure und 2 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht (Wirkstoffgehalt 9 Gew.-%) .
IV. 20 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer Mischung gelöst, die aus 60 Gew. -Teilen Cyclohexanon, 30 Gew. -Teilen Isobutanol, 5 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 7 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol und 5Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht (Wirkstoffgehalt 16 Gew.-%).
V. 80 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit 3 Gew. -Teilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-al- pha-sulfonsäure, 10 Gew. -Teilen des Natriumsalzes einer
Ligninsulfonsäure aus einer Sulfit-Ablauge und 7 Gew. -Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel gut vermischt und in einer
VI. Man vermischt 90 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung mit 10 Gew. -Teilen N-Methyl- -pyrrolidon und erhält eine Lösung, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist (Wirkstoffgehalt 90 Gew.-%).
VII. 20 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer Mischung gelöst, die aus 40 Gew. -Teilen Cyclohexanon, 30Gew. -Teilen Isobutanol, 20 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 7 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol und 10 Gew. -Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen der Lösung in 100 000 Gew. -Teilen Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die 0,02 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.
VIII.20 Gew. -Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit 3 Gew. -Teilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-α- sulfonsäure, 17 Gew. -Teilen des Natriumsalzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfit-Ablauge und 60 Gew. -Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel gut vermischt und in einer Ham- mermühle vermählen. Durch feines Verteilen der Mischung in 20000 Gew. -Teilen Wasser erhält man eine Spritzbrühe, die 0,1 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, z.B. in Form von direkt versprühbaren Lösungen, Pulvern, Suspensionen oder Dispersionen, Emulsionen, Öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streumitteln, Granulaten durch Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Gießen angewendet werden. Die Anwendungsformen rich- ten sich ganz nach den Verwendungszwecken; sie sollten in jedem
Fall möglichst die feinste Verteilung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gewährleisten.
Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulver, Öldispersionen) durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen können die Substanzen als solche oder in einem Öl oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermitttel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer Substanz Netz-, Haft-,
Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung xπx vvecfcrcacTx g ϊ_τt_πιrgx *Ξrc EΓJ ΠCI .
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 1%.
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume- Verfahren (ULV) verwendet werden, wobei es möglich ist, Formulierungen mit mehr als 95 Gew.-% Wirkstoff oder sogar den Wirkstoff ohne Zusätze auszubringen.
Zu den Wirkstoffen können Öle verschiedenen Typs, Herbizide, Fungizide, andere Schädlingsbekämpfungsmittel, Bakterizide, gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor der Anwendung (Tankmix) , zugesetzt werden. Diese Mittel können zu den erfindungsgemäßen Mitteln im GewichtsVerhältnis 1:10 bis 10:1 zugemischt werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in der Anwendungsform als Fungizide auch zusammen mit anderen Wirkstoffen vorliegen, der z.B. mit Herbiziden, Insektiziden, Wachstumsregulatoren, Fungiziden oder auch mit Düngemitteln. Beim Vermischen der Verbindungen I bzw. der sie enthaltenden Mittel in der Anwendungsform als Fungizide mit anderen Fungiziden erhält man in vielen Fällen eine Vergrößerung des fungiziden WirkungsSpektrums .
Die folgende Liste von Fungiziden, mit denen die erfindungsgemäßen Verbindungen gemeinsam angewendet werden können, soll die Kombinationsmöglichkeiten erläutern, nicht aber einschränken: • Schwefel, Dithiocarbamate und deren Derivate, wie Ferridi- methyldithiocarba at, Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkethylen- bisdithiocarbamat, Manganethylenbisdithiocarbamat , Mangan-Zink- ethylendiamin-bis-dithiocarbamat, Tetramethylthiuramdisulfide, Ammoniak-Komplex von Zink- (N,N-ethylen-bis-dithiocarbamat) , Am-
moniak-Komplex von Zink- (N,N' -propylen-bis-dithiocarbamat) , Zink- (N,N'-propylenbis-dithiocarbamat) , N,N' -Polypropylen- bis-(thiocarbamoyl)disulfid;
• Nitroderivate, wie Dinitro- (1-methylheptyl) -phenylcrotonat, 2-sec-Butyl-4, 6-dinitrophenyl-3 , 3-dimethylacrylat, 2-sec-Bu- tyl-4, 6-dinitrophenyl-isopropylcarbonat, 5-Nitro-isophthalsäu- re-di-isopropylester;
• heterocyclische Substanzen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-ace- tat, 2 , 4-Dichlor~6- (o-chloranilino) -s-triazin, 0,0-Diethyl- phthalimidophosphonothioat, 5-Amino-l- [bis- (dimethylami- no) -phosphinyl] -3-phenyl-l, 2 , 4- triazol, 2 , 3-Dicyano-l, 4-di- thioanthrachinon, 2-Thio-l , 3-dithiolo [4 , 5-b] chinoxalin,
2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol , 2- (Furyl- (2 ) ) -benz- imidazol, 2- (Thiazolyl- (4) ) -benzimidazol, N- (1 , 1 , 2 , 2-Tetra- chlorethylthio) -tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio-te- trahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio-phthalimid, • N-Dichlorfluormethylthio-N' ,N' -dimethyl-N-phenyl-schwefelsäure- diamid, 5-Ethoxy-3-trichlormethyl-l, 2 , 3-thiadiazol, 2-Rhodanme- thylthiobenzthiazol, 1, 4-Dichlor-2 , 5-dimethoxybenzol, 4- (2-Chlorphenylhydrazono) -3-methyl-5-isoxazolon, Pyridin-2-thio-l-oxid, 8-Hydroxychinolin bzw. dessen Kupfersalz, 2 , 3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-l, 4-oxathiin, 2 , 3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-l, 4-oxathiin-4, 4-dioxid, 2-Methyl-5, 6-dihydro-4H-pyran-3-carbonsäure-anilid, 2-Methyl- furan~3-carbonsäureanilid, 2 , 5-Dimethyl-furan-3-carbonsäure- anilid, 2 , 4, 5-Trimethyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,5-Dime- thyl-furan-3-carbonsäurecyclohexylamid, N-Cyclohexyl-N-me- thoxy-2 , 5-dimethyl-furan-3-carbonsäureamid, 2-Methyl-benzoesäu- re-anilid, 2-Iod-benzoesäure-anilid, N-Formyl-N-morpho- lin-2 , 2 , 2-trichlorethylacetal , Piperazin-1, 4-diylbis-l- (2,2, 2-trichlorethyl) -formamid, 1- (3 , 4-Dichloranilino) -1-formy- lamino-2 , 2 , 2-trichlorethan, 2 , 6-Dimethyl-N-tridecyl-morpholin bzw. dessen Salze, 2 , 6-Dimethyl-N-cyclododecyl-morpholin bzw. dessen Salze, N- [3- (p-tert . -Butylphenyl) -2-methylpro- pyl] -cis-2 , 6-dimethyl-morpholin, N- [3- (p-tert . -Butylphenyl) -2-methylpropyl] -piperidin, 1- [2- (2 , 4-Dichlorphenyl) - 4-ethyl-l, 3-dioxolan-2-yl-ethyl] -1H-1, 2 , 4-triazol , 1- [2- (2 , 4-Dichlorphenyl) -4-n-propyl-l , 3-dioxolan-2-yl- ethyl ]-lH-l, 2, 4-triazol, N- (n-Propyl) -N- (2, 4, 6-trichlorphen- oxyethyl) -N'-imidazol-yl-harnstoff , 1- (4-Chlorphenoxy) -3, 3-di- methyl-1- (1H-1 , 2 , 4-triazol-l-yl) -2-butanon, 1- (4-Chlorphen- oxy) -3 , 3-dimethyl-l- (1H-1 , 2 , 4-triazol-l-yl) -2-butanol , (2RS, 3RS) -1- [3- (2-Chlorphenyl) -2- (4-fluorphenyl) -oxiran-2-ylme- thyl]-lH-l,2,4-triazol, α- (2-Chlorphenyl) -α- (4-chlorphe- nyl) -5-pyrimidin-methanol , 5-Butyl-2-dimethylamino-4-hydro-
xy-6-methyl-pyrimidin, Bis- (p-chlorphenyl) -3-pyridinmethanol, 1,2-Bis- (3-ethoxycarbonyl-2-thioureido) -benzol, 1, 2-Bis- (3-rtιethoxycarbonyl-2-thioureido) -benzol , • Strobilurine wie Methyl-E-methoxyimino- [α- (o-tolyloxy) -o-to- lyl]acetat, Methyl-E-2-{2- [6- (2-cyanophenoxy) -pyrimidin-4-yl- oxy] -phenyl}-3-methoxyacrylat, Methyl-E-methoxyimino- [α- (2- phenoxyphenyl) ] -acetamid, Methyl-E-methoxyimino- [α- (2 , 5-dime- thylphenoxy) -o-tolyl] -acetamid, Methyl-E-2-{2- [2-trifluormethylpyridyl-6-] oxymethyl] -phenyl} 3-methoxyacrylat , (E, E) -Metho- ximino-{2- [1- (3-trifluormethylphenyl) -ethylidenaminooxyme- thyl] -phenyl} -essigsäuremethylester, Methyl-N- (2-{ [l-(4-chlor- phenyl) -lH-pyrazol-3-yl ] oxymethyl}phenyl )N-methoxy-carbamat,
" HXLI i niopyrrcrrα. αrne irre y^"rβ "o^ 7Txτι rcrιτy r y~jr^rιια crι ι; — z — y 7 — CCH HIIT N- [4-Methyl-6- ( 1-propinyl) -pyrimidin-2-yl] -anilin, N- [4-Me- thyl-6-cyclopropyl-pyrimidin-2-yl] -anilin,
• Phenylpyrrole wie 4- (2 , 2-Difluor-1, 3-benzodioxol-4-yl) -pyr- rol-3-carbonitril ,
• Zimtsäureamide wie 3- (4-Chlorphenyl) -3- (3 , 4-dimethoxyphe- nyl) -acrylsäuremorpholid, • sowie verschiedene Fungizide, wie Dodecylguanidinacetat, 3- [3- (3 , 5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl) -2-hydroxyethyl] -glutarimid, Hexachlorbenzol , DL-Methyl-N- (2 , 6-dimethyl-phenyl) -N-fu- royl (2 ) -alaninat, DL-N- (2 , 6-Dimethyl-phenyl) -N- (2 ' -methoxyace- tyl ) -alanin-methyl-ester, N- (2 , 6-Dimethylphenyl) -N-chloracetyl- D, L-2-aminobutyrolacton, DL-N- (2 , 6-Dimethylphenyl) -N- (phenyla- cetyl) -alaninmethylester, 5-Methyl-5-vinyl-3- (3, 5-dichlor- phenyl) -2 , 4-dioxo-l, 3-oxazolidin, 3- (3 , 5-Dichlorphenyl) -5-me- thyl-5-methoxymethyl-l, 3-oxazolidin- 2,4-dion, 3- (3 , 5-Dichlor- phenyl) -1-isopropylcarbamoylhydantoin, N- (3 , 5-Dichlor- phenyl) -1, 2-dimethylcyclopropan-l, 2-dicarbonsäureimid, 2-Cya- no- [N- (ethylaminocarbonyl) -2-methoximino] -acetamid, 1- [2- (2 , 4- Dichlorphenyl) -pentyl ] -1H-1 , 2 , 4-triazol , 2 , 4-Difluor-α- (1H- 1,2, 4-triazolyl-l-methyl) -benzhydrylalkohol , N- (3-Chlor-2, 6- dinitro-4-trifluormethyl-phenyl) -5-trifluormethyl-3-chlor-2- aminopyridin, 1- ( (bis- (4-Fluorphenyl) -methylsilyl) -me- thyl) -1H-1, 2 , 4-triazol, Iprovalicarb, Benthiavalicarb, Proqui- nazid, 5-Chlor-2-cyano-4-p-tolyl-imidazol-l-sulfonsäuredime- thylamid, 3 , 5-Dichlor-N- (3-chlor-l-ethyl-l-methyl-2-oxo-pro- pyl ) -4-methyl-benzamid.
Synthesebeispiele
Die in den nachstehenden Synthesebeispielen wiedergegebenen Vorschriften wurden unter entsprechender Abwandlung der Ausgangs- Verbindungen zur Gewinnung weiterer Verbindungen I benutzt. Die
so erhaltenen Verbindungen sind in den anschließenden Tabellen mit physikalischen Angaben aufgeführt.
Beispiel 1: 6-Chlor-5- (2, 4, 6-trifluorphenyl) -4-isopropyl- amino-2- (2-pyridyl) -pyrimidin [I-l]
a) 4, 6-Dihydroxy-5- (2,4, 6-trifluorphenyl) -2- (2-pyridyl) -pyrimidin
332 g (1,16 mol) 2- (2 , , 6-Trifluorphenyl)malonsäurediethylester und 192 g (1,04 mol) Tributylamin wurden zusammen mit 182 g
(1,17 mol) Pyridin-2-carboxamidin für acht Std. auf 180°C erhitzt. Dabei destillierte das entstehende Ethanol ab. Anschließend lies
(2,89 mol) Natriumhydroxid in 1200 ml Wasser. Nach 30 min. Rühren und Abkühlen auf etwa 20-25°C wurde mit Methyl-tert-butylether (MTBE) extrahiert und nach Phasentrennung die Wasserphase mit 6N Salzsäure angesäuert. Nach Abfiltrieren und Trocknen wurden 180 g der TitelVerbindung erhalten. iH-NMR: δ (ppm, DMSO-dg) = 8,75 (d) ; 8,3 (d) ; 8,1 (t) ; 7,6 (m) ; 7,1 (t) .
b) 4 , 6-Dichlor-5- (2,4, 6-trifluorphenyl) -2- (2-pyridyl) -pyrimidin
Ein Suspension von 80,4 g (0,252 mol) des Pyrimidins aus Bsp. Ia in 515 g (3,36 mol) Phosphoroxychlorid wurde für 8 Std. auf 120°C erhitzt, dann im Vakuum einengt. Der Rückstand wurde in Dichlormethan und Wasser aufgenommen. Nach Phasentrennung wurde die organische Phase getrocknet und vom Lösungsmittel befreit. Nach Chomatographie an Kieselgel (Cyclohexan/Essigester) wurden 26 g der Tielverbindung erhalten. iH-NMR: δ (ppm, CDC13) = 8,9 (d) ; 8,6 (d) ; 7,8 (t) ; 7,5 (m) ; 6,8 (t) .
c) 6-Chlor-5-(2, 4, 6-trifluorphenyl) -4-isopropylamino-2- (2-pyrid- yl) -pyrimidin
Eine Lösung von 3,30 g (0,093 mol) des Dichlorids aus Bsp. lb in 4,5 ml Dirnethylformamid (DMF) und 2,7 g (0,046 mol) Isopropylamin wurde 24 Std. bei 40°C gerührt. Nach Abkühlen auf 20-25°C wurde die Mischung mit Dichlormethan extrahiert, die organische Phase mit Wasser und ges . NaHCθ3-Lösung gewaschen, dann getrocknet und vom Lösungsmittel befreit. Nach Chomatographie an Kieselgel (Cyclohexan/Essigester) wurden 3,05 g der Tielverbindung erhalten. iH-NMR: δ (ppm, CDCI3) = 8,8 (d) ; 8,4 (d) ; 7,8 (t) ; 7,4 (dd) ; 6,8 (t); 4,5 (m) ; 4,4 (m) ; 1,4 (s) ; 1,25 (d) .
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26
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Die Bestimmung der Lipophilieparameter logP
ow (Tabelle I) erfolgte gemäß der OECD-Prüfrichtlinie nach der RP-HPLC-Laufzeitmethode.
Dazu wurde eine Korrelationskurve logk'/logPow basierend auf zehn Referenzsubstanzen erstellt und mit Hilfe der durch die Extraktionsmethode ermittelten Lipophilieparameter von acht Vergleichssubstanzen validiert.
Als stationäre Phase wurde eine handelsübliche Cis-Umkehrphase verwendet. Die chromatographische Trennung erfolgte mit Methanol und einer Pufferlösung als mobile Phase bei pH 7 , 4 unter isokra- tischen Bedingungen.
Die Retentionszeiten der Refernzen tR wurden gemäß Gleichung Φ in die Kapazitätsfaktoren k' überführt, wobei to als Retentionszeit des an der Ci8-Umkehrphase unretardierten Lösungsmittels die Totzeit des chromatographischen Systems darstellt:
tR ~ t0 k' = Φ to
Die lineare Korrelation der logk'- mit den im Anhang zur Richtlinie 92/69/EWG publizierten logPow-Werten der Referenzen liefert die Korrelationskurve durch lineare Regression.
Die Lipophilieparameter logPow der Analyten wurden nach Berechnung des logarithmierten Kapazitätsfaktors logk' aus der Korrelationskurve der Referenzen interpoliert.
Die Valierung der beschriebenen RP-HPLC-Analysenmethode und der verwendeten Referenzen erfolgt mit Hilfe von acht Vergleichswirkstoffen, deren Verteilungsverhalten mit Hilfe der Extraktionsmethode bestimmt worden ist.
Beispiele für die Wirkung gegen Schadpilze
Die fungizide Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I ließ sich durch die folgenden Versuche zeigen:
Die Wirkstoffe wurden getrennt oder gemeinsam als 10%ige Emulsion in einem Gemisch aus 70 Gew.-% Cyclohexanon, 20 Gew.-% Nekanil® LN (Lutensol® AP6, Netzmittel mit Emulgier- und Dispergierwirkung auf der Basis ethoxylierter Alkylphenole) und 10 Gew.-% Wettol® EM (nichtionischer Emulgator auf der Basis von ethoxyliertem Ricinusöl) aufbereitet und entsprechend der gewünschten Konzentration mit Wasser verdünnt.
Anwendungsbeispiel 1 - Wirksamkeit gegen Al ternaria solani an Tomaten
Blätter von Topfpflanzen der Sorte "Große Fleischtomate St. Pierre" wurden mit einer wäßrigen Suspension, die aus einer
Stammlösung aus 10 % Wirkstoff, 63 % Cyclohexanon und 27 % Emulgiermittel angesetzt wurde, bis zur Tropfnässe besprüht. Am folgenden Tag wurden die Blätter mit einer wäßrigen Zoosporenaufschwemmung von Al ternaria solani in 2 % Biomalzlösung mit einer Dichte von 0,17 x 10
6 Sporen/ml infiziert. Anschließend wurden die Pflanzen in einer wasserdampfgesättigten Kammer bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C aufgestellt. Nach 5 Tagen hatte sich die
pflanzen so stark entwickelt, daß der Befall visuell in % ermit- telt werden konnte.
In diesem Test zeigten die mit 63 ppm der Wirkstoffe 1-1 bis 1-7, 1-9 bis 1-16, 1-20, 1-24, 1-25, 1-32, 1-33, 1-51, 1-54, 1-58, 1-59, 1-62, 1-63, 1-64, 1-66, 1-67, 1-68 und 1-94 behandelten Pflanzen maximal 3 % Befall, während die unbehandelten Pflanzen zu 100 % befallen waren.
Anwendungsbeispiel 2 : Wirksamkeit gegen Botrytis cinerea an Paprikablättern
Paprikasämlinge der Sorte "Neusiedler Ideal Elite" wurden, nachdem sich 4 bis 5 Blätter gut entwickelt hatten, mit einer wässri- gen Wirkstoffaufbereitung, die aus einer Stammlösung bestehend aus 10 % Wirkstoff, 85 % Cyclohexanon und 5 % Emulgiermittel an- gesetzt wurde, bis zur Tropfnässe besprüht. Am nächsten Tag wurden die behandelten Pflanzen mit einer Sporensuspension von Botrytis cinerea , die 1,7 x 106 Sporen/ml in einer 2 %igen wässrigen Biomalzlösung enthielt, inokuliert. Anschließend wurden die Versuchspflanzen in eine Klimakammer mit 22 bis 24°C und hoher Luft- feuchtigkeit gestellt. Nach 5 Tagen konnte das Ausmaß des Pilzbefall auf den Blättern visuell in % ermittelt werden.
In diesem Test zeigten die mit 250 ppm der Wirkstoffe I-l bis 1-7, 1-9 bis 1-14, 1-20, 1-24, 1-32 bis 1-41, 1-43, 1-51, 1-53, 1-55, 1-56, 1-57, 1-58, 1-59, 1-62, 1-63, 1-64, 1-66, 1-67, 1-68, 1-82, 1-83, 1-86, 1-87, 1-88, 1-90 und 1-115 bis zu 5 % Befall, während die unbehandelten Pflanzen zu 90 % befallen waren.
Anwendungsbeispiel 3 : Protektive Wirksamkeit gegen den durch Sphaerotheca fuliginea verursachten Gurkenmehltau
Blätter von in Töpfen gewachsenen Gurkenkeimlingen der Sorte "Chinesische Schlange" wurden im Keimblattstadium mit wässriger Wirkstoffaufbereitung, die aus einer Stammlösung bestehend aus 10 % Wirkstoff, 85 % Cyclohexanon und 5 % Emulgiermittel angesetzt wurde, bis zur Tropfnässe besprüht. 20 Stunden nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen mit einer wässri- gen Sporensuspension des Gurkenmehltaus ( Sphaerotheca fuliginea) inokuliert. Anschließend wurden die Pflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 24°C und 60 bis 80 % relativer Luft-
Mehltauentwicklung visuell in %-Befall der Keimblattfläche ermit- telt.
In diesem Test zeigten die mit 63 ppm der Wirkstoffe I-l, 1-3, 1-5 bis 1-10, 1-12, 1-13, 1-16, 1-18, 1-21, 1-32, 1-33, 1-51, 1-52, 1-54, 1-55, 1-56, 1-58, 1-59, 1-62, 1-63, 1-64, 1-66, 1-67, 1-68 und 1-83 maximal 10 % Befall, während die unbehandelten Pflanzen zu 100 % befallen waren.
Anwendungsbeispiel 4 - Wirksamkeit gegen die Netzfleckenkrankheit der Gerste
Blätter von in Töpfen gewachsenen Gerstenkeimlingen der Sorte "Igri" wurden mit wäßriger Wirkstoffaufbereitung, die aus einer Stammlösung bestehend aus 10 % Wirkstoff, 63 % Cyclohexanon und 27 % Emulgiermittel angesetzt wurde, bis zur Tropfnässe besprüht und 24 Stunden nach dem Antrocknen des Spritzbelages mit einer wäßrigen Sporensuspension von Pyrenophora [syn . Drechslera] te- res, dem Erreger der Netzfleckenkrankheit inokuliert. Anschließend wurden die Versuchspflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 24°C und 95 bis 100 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt. Nach 6 Tagen wurde das Ausmaß der Krankheitsentwicklung visuell in % Befall der gesamten Blattfläche ermittelt.
In diesem Test zeigten die mit 63 ppm der Wirkstoffe I-l bis 1-6, 1-10, 1-12 bis 1-14, 1-32, 1-33, 1-38, 1-43, 1-51, 1-56, 1-64 und 1-86 behandelten Pflanzen nicht über 15 % Befall, während die unbehandelten Pflanzen zu 90 % befallen waren.