WO2003050444A1

WO2003050444A1 - Drehkupplung

Info

Publication number: WO2003050444A1
Application number: PCT/DE2002/004079
Authority: WO
Inventors: Gerhard Völkel
Original assignee: Peri Gmbh
Priority date: 2001-12-08
Filing date: 2002-11-04
Publication date: 2003-06-19
Also published as: AU2002349281A1

Abstract

Bei einer Drehkupplung (10) sind die aneinandergrenzenden Sattelstücke (11, 12) so ausgebildet, dass eine Erhebung oder Erhebungen an dem einen Sattelstück (11, 12) in eine Ausnehmung oder Ausnehmungen an dem anderen Sattelstück (11, 12) hineinragen. Die Erhebung oder Erhebungen können zylinderförmig oder auch ringförmig sein. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ein Bolzen (13) bei Belastung der Drehkupplung entlastet, und es ist gewährleistet, dass der Bolzen (13) nicht auf Abscherung belastet wird.

Description

Drehkupplung

Die Erfindung betrifft eine Kupplung zum Verbinden von zwei sich unter einem beliebigen Winkel kreuzenden Rohren, bestehend aus zwei drehbar miteinander verbundenen Sattelstücken, einem ersten Sattelstück und einem zweiten Sattelstück.

Derartige Drehkupplungen sind auδ dem Gerüstbau bekannt und weisen üblicherweise zwei Kupplungshälften auf mit jeweils einem Sattelstück, wobei die Sattelstücke über einen Niet/Bolzen drehbar miteinander verbunden sind. Weiterhin sind an den Sattelstücken üblicherweise jeweils eine Kupplungsschelle angelenkt, die am freien Ende der Kupplungsschelle über eine Schraub- oder Keilverbindung mit dem jeweiligen Sattelstück verbindbar ist.

Eine Drehkupplung dient in der Regel zur Verbindung zweier Gerüstrohre unter einem beliebigen Winkel und zur Übertragung von Kräften von einem Rohr in das andere. Der Bolzen, der die beiden Sattelstücke miteinander verbindet, hat dabei zwei Funktionen zu erfüllen, einerseits muss er die Drehbarkeit der Sattelstücke zueinander gewährleisten, und andererseits muss er die Kräfte aufnehmen, die an derartigen Drehkupplungen auftreten. Damit die Tragfähigkeit von Drehkupplungen störungsfrei gewährleistet ist, müssen derartige Drehkupplungen die Rutschlast der Reibverbindung zwischen Sattelstück, Schelle und zu haltendem Rohr aufnehmen können, und zum anderen darf die Relativverschiebung zwischen den beiden Sattelstücken bei einer definierten Kraft einen gewissen Wert nicht überschreiten.

Aufgabe der Erfindung ist es, bekannte Drehkupplungen derart weiterzubilden, dass sich unter Last die Relativverschiebungswerte zwischen den Sattelstücken reduziert.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das erste und/oder zweite Sattelstück an den aneinanderliegenden Flächen einen Flächenabschnitt oder Flächenabschnitte aufweisen, die entweder in die angrenzende Fläche des jeweils anderen Sattelstücks eingreifen und/oder einen Flächenabschnitt oder Flächenabschnitte aufweisen, die Erhebungen der angrenzenden Fläche des jeweils anderen Sattelstücks umgreifen.

Dies hat den Vorteil, dass der Bolzen oder Niet bei der Übertragung von Kräften von einem Rohr auf das andere Rohr im Kupplungsbereich entlastet wird. Der normalerweise für zwei Funktionen vorgesehene Bolzen aus dem Stand der Technik muss erfindungsgemäß nur noch eine Funktion übernehmen, nämlich unter dem Zusammenhalt der Sattelstücke die Drehbarkeit der Sattelstücke relativ zueinander zu gewährleisten.

Damit wird der Bolzen oder Niet, der die Sattelstücke zusammenhält, wesentlich entlastet. Er kann schwächer ausgelegt werden, und dennoch hält er sicher die beiden Sattelstücke unverlierbar zusammen. Translatorische Relativbewegungen zwischen den Sattelstücken unter Last werden von dem Flächenabschnitt oder den Flächenabschnitten aufgenommen, die jeweils in die gegenüberliegende Fläche des anderen Sattelstücks eingreifen. Mit dieser konstruktiven Weiterbildung ist eine Drehkupplung geschaffen worden, bei der die Kraftübertragung zwischen den Kupplungshälften von der Ausbildung der aneinandergrenzenden Sattelstücke abhängt. Der die Sattelstücke zusammenhaltende Niet oder Bolzen sichert nur noch den unverlierbaren Zusammenhalt der beiden Sattelstücke ab, die gegeneinander verdrehbar sind, um unterschiedlichst ausgerichtete Rohre halten zu können. Bei der erfindungsgemäßen Drehkupplung sind die beiden aneinanderliegenden Sattelstücke an der Verbindungsstelle unterschiedlich geformt ausgestattet, so dass die anfallende Kraft dort über Scherung direkt von dem einen Sattelstück auf das andere Sattelstück übertragen wird. Auf die Drehkupplung wirkende Kräfte werden von einem Sattelstück in das andere Sattelstück eingeleitet, oder umgekehrt.

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Drehkupplung ist auf der Fläche des ersten Sattelstückes ein über die Fläche vorstehender zylindrischer Körper ausgebildet, der in eine zylindrische Ausnehmung in der Fläche des zweiten Sattelstückes hineinragt. Mit dieser Ausgestaltung ist einerseits die gute Drehbarkeit zwischen den Sattelstücken untereinander gewährleistet, und andererseits können Kräfte unmittelbar von einem Sattelstück auf das andere übertragen werden, ohne dass dabei der Bolzen bzw. Niet kraftbelastet wird.

Weiterhin ist bevorzugt in den Flächen des ersten und zweiten Sattelstücks jeweils eine Durchgangsbohrung vorgesehen, die bei aneinanderliegenden Sattelstücken fluchten, und die Durchgangsbohrungen weisen einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser eines Bolzens oder Niet, der die Sattelstücke zusammenhält.

Dies hat den Vorteil, dass der Niet oder Bolzen bei der Kraftübertragung zwischen den Sattelstücken nicht auf Scherung beansprucht wird.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Figurenbeschreibung. Die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale können erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die nachfolgend beschriebene Ausführungsform ist beispielhaft zu verstehen.

In der Figur ist eine Drehkupplung 10 gezeigt, von der nur ausschnittsweise ein erstes Sattelstück 11 und ein zweites Sattelstück 12 gezeigt ist. Üblicherweise sind an den Sattelstücken 11 , 12 noch Schellen angelenkt, die mit den Sattelstücken 11 , 12 über Schrauben oder Keile verbindbar sind. In der Figur sind die im aneinander- angrenzenden Bereich der Sattelstücke 11 , 12 gezeigten Sattelstücke 11 , 12 über einen Niet/Bolzen 13 unverlierbar und in den Pfeilrichtungen 14, 15 verdrehbar zusammengehalten. Gerüstrohre 16, 17 sind an den Sattelstücken 11 , 12 anliegend in die Figur eingezeichnet, die von der Drehkupplung 10 rutschfest gehalten werden, indem an den Sattelstücken 11 , 12 angelenkte und mit den Sattelstücken 11 , 12 lösbar verbundene Schellen die Gerüstrohre rutschfest umgreifen. Die erfindungsgemäßen Sattelstücke 11 , 12 können an jeder aus dem Stand der Technik bekannten Drehkupplung eingesetzt werden.

Das erste Sattelstück 11 liegt mit einer Fläche 18 an einer Fläche 19 des zweiten Sattelstücks 12 an. An der Fläche 18 ist ein zylindrischer Körper 20 ausgebildet, der über die Fläche 18 vorsteht. Der zylindrische Körper 20 greift in eine zylindrische Ausnehmung 21 ein, die auf den zylindrischen Körper 20 abgestimmt ist und in der Fläche 19 des zweiten Sattelstückes 12 ausgebildet ist. Wirken Kräfte auf die Sattelstücke 11 , 12, so werden mögliche Relativbewegungen in der Scherrichtung durch die erfindungsgemäßen Sattelstücke 1 1 , 12 begrenzt.

Beide Sattelstücke 11 , 12 weisen eine Durchgangsbohrung 22 auf, durch die der Bolzen 13 geführt ist, der die beiden Sattelstücke 11 , 12 unverlierbar zusammenhält. Die Bohrung 22 weist einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser des Bolzens 13, der durch die Durchgangsbohrung 22 hindurchragt. Der zylindrische Körper 20 ist derart auf die zylindrische Ausnehmung 21 abgestimmt, dass bei Kräftebelastungen der Drehkupplung 10 auf den Bolzen 13 keine Scherkräfte wirken.

Bei einer Drehkupplung 10 sind die aneinandergrenzenden Sattelstücke 11 , 12 so ausgebildet, dass eine Erhebung oder Erhebungen an dem einen Sattelstück 11 , 12 in eine Ausnehmung oder Ausnehmungen an dem anderen Sattelstück 11 , 12 hineinragen. Die Erhebung oder Erhebungen können zylinderförmig oder auch ringförmig sein. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ein Bolzen 13 bei Belastung der Drehkupplung entlastet, und es ist gewährleistet, dass der Bolzen 13 nicht auf Abscherung belastet wird.

Claims

Patentansprüche

1. Kupplung zum Verbinden von zwei sich unter einem beliebigen Winkel kreuzenden Rohren (16, 17), bestehend aus zwei drehbar miteinander verbundenen Sattelstücken, einem ersten Sattelstück (11 ) und einem zweiten Sattelstück 12

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste und/oder zweite Sattelstück (11 , 12) an den aneinanderliegenden Flächen (18, 19) einen Flächenabschnitt oder Flächenabschnitte aufweisen, die entweder in die angrenzende Fläche (18, 19) des jeweils anderen Sattelstücks (11 , 12) eingreifen und/oder einen Flächenabschnitt oder Flächenabschnitte aufweisen, die Erhebungen der angrenzenden Fläche (18, 19) des jeweils anderen Sattelstückes (11 , 12) umgreifen.

2. Kupplung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fläche (18) des ersten Sattelstückes (11 ) ein über die Fläche (18) vorstehender zylindrischer Körper (20) ausgebildet ist, der in eine zylindrische Ausnehmung (21 ) in der Fläche (19) des zweiten Sattelstückes (12) hineinragt.

3. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Flächen (18, 19) des ersten und zweiten Sattelstückes ( 1 , 12) jeweils eine Durchgangsbohrung (22) vorgesehen ist, die bei aneinanderliegenden Sattelstücken (11 , 12) fluchten und dass die Durchgangsbohrungen (22) einen Durchmesser aufweisen, der größer ist als der Durchmesser eines Bolzens (13), der die Sattelstücke (11 , 12) zusammenhält.