Beschreibung Spinnvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung mit einer Auflösewalze zum Auflösen wenigstens eines Faserbandes zu Einzelfasern, mit einer in unmittelbarer Nähe der Auflösewalze angeordneten und in Bewegungsrichtung der Einzelfasern angetriebenen luftdurchlässigen Sammelfläche zum Übernehmen der Einzelfasern in Form eines Faserschleiers, mit einer von der Sammelfläche abgedeckten und mittels zweier Seitenkanten von einer der Breite des Faserschleiers entsprechenden Anfangsbreite zu einem schmalen Saugschlitz in Bewegungsrichtung der Sammelfläche sich verjüngenden Saugöffnung zum Verdichten des Faserschleiers zu einem schmalen Faserverband, mit einer am Endbereich der Saugöffnung vorgesehenen Klemmstelle zum Klemmen des verdichteten Faserverbandes sowie mit einer der Klemmstelle folgenden Dralldüse zum Drehen des Faserverbandes zu einem Faden.
Eine Spinnvorrichtung dieser Art ist durch die DE 197 46 602 A1 Stand der Technik. Diese Spinnvorrichtung arbeitet mit einer besaugten Auflösewalze, wobei die Besaugung den Zweck hat, die Oberflächengeschwindigkeit der Auflösewalze niedrig zu halten, damit die Einzelfasern beim Auskämmen aus dem wenigstens einen Faserband nicht zu sehr beschleunigt werden. Anderenfalls bestünde nämlich die Gefahr, dass die Endgeschwindigkeit des ersponnenen Fadens ins Uferlose steigt, da bei der bekannten Spinnvorrichtung das Fasermaterial während seines Spinnvorganges sukzessive beschleunigt wird. Die Auflösewalze übergibt die Einzelfasern mit relativ niedriger Geschwindigkeit an eine etwas schneller laufende Sammelfläche in Form einer luftdurchlässigen besaugten Transportwalze, deren zugeordnete Saugöffnung sich in Bewegungsrichtung der Sammelfläche derart verjüngt, dass die Einzelfasern sich seitlich verschieben und der ursprüngliche Faserschleier schließlich
zu einem luntenähnlichen Faserverband zusammengefasst wird. Während des gesamten Spinnvorganges gibt es nirgendwo eine Stauchung des Fasermaterials. Spätestens an der Klemmstelle ist der Verdich- tungsprozess beendet, und danach wird dem Faserverband zum Erzeugen eines Fadens der Spinndrall mittels einer Dralldüse erteilt. Es entsteht dann ein Faden, der einen ähnlichen Charakter aufweist, wie dies beim so genannten Luftspinnen der Fall ist.
Die Sammelfläche ist, wie erwähnt, bei der bekannten Spinnvorrichtung als Transportwalze ausgebildet, der gegebenenfalls noch eine Verzugswalze nachgeordnet ist. Die Transportwalze muss einen relativ großen Durchmesser aufweisen, damit die Verjüngung des Saugbereiches nicht zu spontan erfolgt. Dies führt zu recht großen Abmessungen, wobei die Geometrie zudem weitgehend vorgegeben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die bekannte Spinnvorrichtung unter Beibehaltung ihrer grundsätzlichen Vorteile baulich zu vereinfachen und die von der Auflösewalze an die Sammelfläche zu übergebenden Einzelfasern auf einer hierfür geeigneten Sammelfläche aufzunehmen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sammelfläche durch die Außenseite eines Transportbandes gebildet ist, welches auf einer die Saugöffnung enthaltenden und im Bereich zwischen der Auflösewalze und der Klemmstelle konvex ausgebildeten Auflagefläche eines Sauggehäuses gleitend geführt ist.
Da das Transportband flexibel ist, lässt es sich an konstruktive Gegebenheiten einer Spinnvorrichtung leichter anpassen als die bekannte Transportwalze. Außerdem kann die Spinnvorrichtung insgesamt wesentlich kompakter gestaltet werden. Vor allem die Sammelfläche ist nicht, wie bei der bekannten Vorrichtung, durch den Durchmesser der
Transportwalze vorgegeben, sondern kann in ihrer Krümmung den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Insbesondere durch die gleitende Führung des Transportbandes auf einer konvex ausgebildeten Auflagefläche im kritischen Bereich der Verdichtung des Faserschleiers zu dem schmalen Faserverband liegt das Transportband mit wählbarer Krümmung satt auf einer Unterlage auf, so dass die zu verdichtenden Einzelfasern quer zu ihrer Bewegungsrichtung leicht gleiten können. Die Krümmung der konvex ausgebildeten Auflagefläche wird so gewählt, dass sie einerseits groß genug ist, das Transportband satt auf der Unterlage aufliegen zu lassen, andererseits aber genügend klein, dass sich die Spannung des Transportbandes nicht zu sehr erhöht.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Außenseite des Transportbandes einen Teilbereich des Umfanges der Auflösewalze umhüllt. Auf Grund dieser Umhüllung sind der Umfang der Auflösewalze und die Außenseite des Transportbandes über eine gewisse, durch den genannten Teilbereich gebildete Wegstrecke gleichlaufend, so dass die zu übergebenden Einzelfasern während der Bildung des Faserschleiers zunächst keine wesentliche Richtungsänderung erleiden, wobei zusätzlich dank der genannten Wegstrecke eine ausreichende Zeit für die Ü- bergabe der Einzelfasern an die an die Auflösewalze angepasste Sammelfläche zur Verfügung steht. Das Transportband hat dann ab dem Beginn der Umhüllung der Auflösewalze bis zur Klemmstelle einen S- förmigen Verlauf.
Vorteilhaft ist die Auflösewalze mit Randborden versehen, an denen sich das Transportband abstützt. Zur sicheren Abstützung sollten diese Randborde nicht zu schmal gewählt werden. Die Randborde haben einen etwas größeren Durchmesser als die Zahngarnitur der Auflösewalze, so dass die Zahngarnitur dem Transportband nicht schaden kann. Eine möglichst dichte Anstellung des Transportbandes an die Zahngarnitur ist aber dennoch wichtig.
Bezüglich der am Endbereich der Saugöffnung vorgesehenen Klemmstelle sind unterschiedliche Ausgestaltungen möglich. Bei einer Variante der Klemmstelle ist eine Klemmwalze vorgesehen, die das Transportband an das Sauggehäuse andrückt. Bei einer solchen Ausgestaltung kann die Klemmwalze gegebenenfalls zugleich die Antriebswalze für das Transportband sein. Bei einer anderen Variante der Klemmstelle ist eine Klemmwalze vorgesehen, an der das Transportband ausschließlich durch Bandspannung anliegt. Dabei ist es im Prinzip gleichgültig, ob die Klemmwalze federbelastet ist oder fix angeordnet ist, wobei das Transportband die Klemmwalze um einen gewissen Betrag umschlingt.
Zwecks guter Übernahme der Einzelfasern von der Auflösewalze und zm Ablegen der Einzelfasern auf der Sammelfläche ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Saugöffnung im Bereich der Auflösewalze zunächst eine konstante Arbeitsbreite besitzt und lediglich im konvex ausgebildeten Bereich der Auflagefläche sich verjüngend ausgebildet ist. Der Verdichtungsvorgang zu dem schmalen Faserverband wird in diesem Falle erst dann eingeleitet, wenn die von der Sammelfläche aufgenommenen Einzelfasern sich ordnungsgemäß auf dem Transportband abgelegt haben.
Die Zahngarnituren an Auflösewalzen sind üblicherweise in ihrem Verlauf leicht wendeiförmig, damit ein zugeführtes Faserband über seine gesamte Arbeitsbreite irgendwann mit den Zähnen der Zahngarnitur in Eingriff kommt. Für das Ablösen der Einzelfasern aus der Zahngarnitur und die Übergabe der Einzelfasern an die Sammelfläche ist es jedoch günstig, wenn die Zahngarnitur absolut in Bewegungsrichtung der Sammelfläche verläuft. Aus diesem Grunde ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Achse der Auflösewalze entsprechend der Steigung der Wendelform leicht schief gegenüber der Bewegungsrichtung der Sammelfläche angestellt ist. Die Zahngarnitur entspricht dann exakt
der Bewegungsrichtung der Sammelfläche, wodurch die Bildung des erwünschten Faserschleiers auf der Sammelfläche erleichtert wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch eine Vorrichtung nach der Erfindung,
Figur 2 eine Ansicht des Pfeiles II der Figur 1 , wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit einige Bauteile der Figur 1 weggelassen sind.
Die Spinnvorrichtung nach Figuren 1 und 2 enthält eine Zuführeinrichtung 1 , der wenigstens ein Faserband 2 zugeführt wird. Der Zuführeinrichtung 1 folgt eine Auflöseeinrichtung 3, die das wenigstens eine Faserband 2 zu Einzelfasern 4 auflöst. Die Einzelfasern 4 werden anschließend an eine luftdurchlässige Sammelfläche 5 eines Transportbandes 6 übergeben, das in Bewegungsrichtung A umläuft. Auf der Sammelfläche 5 werden die aufgelösten Einzelfasern 4 in Form eines breiten Faserschleiers 7 aufgenommen und in noch zu beschreibender Weise zu einem Faserverband 8 seitlich verdichtet.
Der verdichtete Faserverband 8 wird an einer Klemmstelle 9 durch eine Klemmwalze 10 an die Sammelfläche 5 leicht angedrückt, wobei sich bezüglich des anschließend aufzubringenden Spinndralls ein Drallstopp ergibt. Unmittelbar nach der Klemmstelle 9 folgt eine Dralldüse 11 , in welcher die Drehung des zu erspinnenden Fadens 12 erzeugt wird. Der Faden 12 wird in Abzugsrichtung B von einem Abzugswalzenpaar 13 abgezogen.
Die Zuführeinrichtung 1 enthält eine Zuführwalze 14, die in Drehrichtung C angetrieben ist. Der Zuführwalze 14 ist ein Zuführtisch 15 zugeordnet, der um eine Schwenkachse 16 verschwenkbar und durch den Druck einer Belastungsfeder 17 gegen die Zuführwalze 14 angedrückt ist. Der Zuführwalze 14 ist ein Einlauftrichter 18 vorgeordnet, der, sofern mehrere Faserbänder 2 zugeführt werden, vorteilhaft mehrere Einlauf kanäle aufweist. Alternativ ist auch eine Breitbandvorlage des Fasermaterials möglich.
Die Auflöseeinrichtung 3 enthält eine Auflösewalze 19, die gleichsinnig mit der Zuführwalze 14 in Drehrichtung D angetrieben ist. Der Umfang der Auflösewalze 19 weist eine Zahngarnitur 20 auf, deren Zähne an ihren Zahnbrüsten vorteilhaft einen negativen Brustwinkel aufweisen.
Die Auflösewalze 19 hat eine Arbeitsbreite, die der Breite des zugeführten Faserbandes 2 oder der zugeführten Faserbänder 2 entspricht.
Im Innern der Auflösewalze 19 befindet sich eine Saugeinrichtung 21 , die an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist. Durch eine am Umfang der Auflösewalze 19 vorhandene Perforation 22 wird gegen das aufzulösende Faserband 2 ein Saugzug erzeugt, der das Faserband 2 tief in die Zahngarnitur 20 hereinzieht, selbst wenn die Auflösewalze 19 mit relativ geringer Geschwindigkeit von. beispielsweise 2.500 m pro Minute angetrieben ist. Der Saugbereich 23 erstreckt sich etwa über einen Winkelbereich von etwa 180°, also gerade so weit, wie die Einzelfasern 4 auf dem Umfang der Auflösewalze 19 transportiert werden sollen.
Das Transportband 6 ist in Bewegungsrichtung A angetrieben. Seine Arbeitsbreite entspricht der Breite des übernommenen Faserschleiers 7. Es ist mit einer feinen Perforation versehen, die einen von außen nach innen wirkenden Saugzug zulässt. Vorzugsweise ist das Transportband
6 als gewebtes Siebband ausgebildet, bei dem sich die Luftdurchlässigkeit gleichsam von selbst ergibt. Der Saugbereich 24 des Transportbandes 6 beginnt etwa dort, wo der Saugbereich 23 der Auflösewalze 19 endet. Die dem Saugbereich 24 zugehörige Saugöffnung 25 weist Seitenkanten 26 und 27 auf, die in Figur 2 gestrichelt dargestellt sind, woraus ersichtlich ist, dass sich der Saugbereich 24 in Bewegungsrichtung A der Sammelfäche 5 verjüngt. Die Seitenkanten 26 und 27 der Saugöffnung 25 bilden somit Mittel zum Verdichten der Einzelfasern 4 quer zu ihrer Bewegungsrichtung zu einem luntenähnlichen Faserverband 8.
Die Klemmwalze 10 enthält einen Grundkörper 28, der umfangsseitig mit einem elastischen Bezug 29 versehen ist. Die Achse der Klemmwalze 10 ist verschwenkbar gehaltert, so dass die Klemmwalze 10 mit leichtem Andruck an die Sammelfläche 5 andrückbar ist.
Die Klemmwalze 10 definiert zusammen mit dem Transportband 6 eine Klemmstelle 9 für den verdichteten Faserverband 8. Der Saugbereich 24 hat den zunächst ausgebreiteten Faserschleier 7 quer zu seiner Bewegungsrichtung zu dem Faserverband 8 verdichtet, wie er etwa den Verhältnissen eines klassischen Streckwerks entspricht, so dass er in dieser Form in die Dralldüse 11 einlaufen kann, wie es durch das so genannte Luftspinnen bekannt ist. Dadurch wird der Faserverband 8 zu einem Faden 12 verdreht.
Das der Dralldüse 11 nachfolgende Abzugswalzenpaar 13 liefert den ersponnenen Faden 12 in Abzugsrichtung B zu einer nicht dargestellten Aufspuleinrichtung, wo er auf eine Kreuzspule aufgewickelt wird.
Die geometrische Anordnung der Spinnvorrichtung ist derart, dass die Sammelfläche 5 des Transportbandes 6 dem Umfang der Auflösewalze 19 so dicht benachbart ist, dass die Einzelfasern 4 am Ende des Saugbereichs 23 problemlos als Faserschleier 7 an die Sammelfläche 5 ü-
bergeben werden können. Die Umfangsgeschwindigkeit des Transportbandes 6 ist etwas größer, als es der momentanen Geschwindigkeit der ankommenden Einzelfasern 4 entspricht.
Sowohl die Arbeitsbreite der Auflösewalze 19 als auch die Arbeitsbreite des Transportbandes 6 sind so gewählt, dass entweder ein sehr breites Faserband 2 oder aber mehrere normale Faserbänder 2 oder auch eine Breitbandvorlage zugeführt werden können. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der Faserschleier 7 in seiner Breite diejenige Anzahl von Einzelfasern 4 enthält, die in etwa der Anzahl der im Querschnitt des Fadens 12 vorhandenen Fasern entspricht.
Das Transportband 6 soll ausreichend lang sein, damit die Verjüngung des Saugbereiches 24 nicht zu spontan erfolgen muss.
Dank ihrer Perforation 22 kann die Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze 19 kleiner sein als bei denjenigen Auflösewalzen, wie sie beim Offenend-Rotorspinnen verwendet werden. Da das Ende des Faserbandes 2, der so genannte Faserbart, tief in die Zahngarnitur 20 hineingezogen wird, erfolgt ein intensives Auskämmen. Wegen des vorzugsweise negativen Brustwinkels der Zähne werden die Einzelfasern 4 am Ende des Saugbereichs 23 sehr schnell an die Sammelfläche 5 übergeben, da ein negativer Brustwinkel das Bestreben hat, die transportierten Einzelfasern 4 nach außen abzugeben.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Transportbandes 6 ist, wie bereits erwähnt, etwas größer als die Geschwindigkeit der durch die Auflösewalze 19 beschleunigten Einzelfasern 4. Die Umfangsgeschwindigkeit des Abzugswalzenpaares 13 ist wiederum etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit des Transportbandes 6. Dies bedeutet, dass die Einzelfasern 4 während des gesamten Spinnvorganges ständig etwas beschleunigt werden, was einer Parallellage der Einzelfasern 4 zugute kommt.
Der auf der Sammelfläche 5 abgelegte Faserschleier 7 ist zunächst noch recht breit, wird aber auf dem Transportband 6 durch den sich verjüngenden Saugbereich 24 sukzessive seitlich eingeengt und so weitgehend verdichtet, dass er problemlos in die Dralldüse 11 eintreten kann.
Die Seitenkanten 26 und 27 der Saugöffnung 25 laufen derart V-förmig aufeinander zu, dass beide Seitenkanten 26, 27 einen spitzen Winkel zur Bewegungsrichtung A der Sammelfläche 5 aufweisen. Die Anfangsbreite der Saugöffnung 25 definiert die Arbeitsbreite des Transportbandes 6 bzw. der Sammelfläche 5 und entspricht zunächst der Breite des von der Auflösewalze 19 abgenommenen Faserschleiers 7. Der Endbereich der Saugöffnung 25 ist nur noch ein relativ schmaler Saugschlitz 31 , der an den zu verdichtenden Faserverband 8 angepasst ist.
Das Transportband 6, dessen Außenseite die Sammefläche 5 bildet, ist auf einer Auflagefläche 33 eines Sauggehäuses 32 gleitend geführt. Die Auflagefläche 23 enthält die Saugöffnung 25 und ist im Bereich zwischen der Auflösewalze 19 und der Klemmstelle 9 konvex ausgebildet, so dass sich das Transportband 6 mit leichtem Andruck an die Auflagefläche 33 anlegen kann. Die konvexe Ausbildung der Auflagefläche 33 beginnt erst dann, wenn die Einzelfasern 4 von der Auflösewalze 19 als Faserschleier 7 an die Sammelfläche 5 übergeben worden sind.
Vor dem Beginn der konvexen Auflagefläche 33 - in Bewegungsrichtung A der Sammelfläche 5 betrachtet - umhüllt die Außenseite des Transportbandes 6 einen Teilbereich 34 des Umfanges der Auflösewalze 19. Das Transportband 6 nimmt somit entlang der Auflösewalze 19 und der Auflagefläche 33 einen S-förmigen Verlauf.
Die Auflösewalze 19 ist mit relativ breiten Randborden 35 und 36 versehen, an denen sich das Transportband 6 abstützt. Der Durchmesser der
Randborde 35,36 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Zahngarnitur 20, damit die Zähne der Zahngarnitur 20 das Transportband 6 nicht beschädigen.
Die der Klemmstelle 9 zugeordnete Klemmwalze 10 könnte sich am Ende der Saugöffnung 25 auf der Auflagefläche 33 des Sauggehäuses 32 abstützen. Bei der hier zeichnerisch dargestellten Variante ist jedoch alternativ vorgesehen, dass das Transportband 6 ausschließlich durch seine Bandspannung an der Klemmwalze 10 anliegt, zumal ein ganz geringer Andruck ja erfahrungsgemäß als Drallstopp genügt.
Die Zahngarnitur 20 der Auflösewalze 19 ist üblicherweise leicht wendeiförmig angeordnet, damit die gesamte Breite des zugeführten Faserbandes 2 beim Auflösen durch die Zahngarnitur 20 erfasst werden kann. Für die Übergabe der Einzelfasern 4 als Faserschleier 7 auf die Sammelfläche 5 ist es jedoch günstig, wenn die Zahngarnitur 20 exakt in Bewegungsrichtung A der Sammelfläche 5 verläuft. Aus diesem Grunde ist in Ausgestaltung der Erfindung die Achse 37 der Auflösewalze 19 entsprechend der Steigung der Wendelform der Zahngarnitur 20 leicht schief gegenüber der Bewegungsrichtung A der Sammelfläche 5 angestellt. Dadurch entsteht zwar eine kleine zusätzliche Gleitbewegung des Transportbandes 6 auf den beiden Randborden 35 und 36, was aber hier nicht nachteilig ist.
Der dem Sauggehäuse 32 zugeordnete Saugbereich 24 kann, wie in Figur 1 dargestellt, in mehrere Saugkammern 38,39 und 40 unterschiedlicher Saugwirkung unterteilt sein. Es ist günstig, wenn die der Auflösewalze 19 benachbarte Saugkammer 38 sowie die der Klemmstelle 9 zugeordnete Saugkammer 40 einen höheren Unterdruck aufweisen als die mittlere Saugkammer 39. Analogerweise kann auch der Saugbereich 23 der Auflösewalze 19 in mehrere Saugkammern unterteilt sein, wobei im
Bereich des eigentlichen Auskämmens des Faserbandes 2 zu Einzelfasern 4 der Unterdruck höher sein sollte.
Das Transportband 6 ist über eine in Drehrichtung E angetriebene vordere Umlenkwalze 41 gelegt, die das Transportband 6 mit einer Geschwindigkeit antreibt, die gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze 19 geringfügig voreilt. Am anderen Ende des Transportbandes 6 ist eine hintere Umlenkwalze 42 vorgesehen, die bevorzugt als Steuerwalze zum Ausgleich von Bandspannungen dient. In Figur 1 ist noch eine in Drehrichtung F antreibbare Reinigungswalze 43 dargestellt, die das zurücklaufende Transportband 6 von etwa anhaftendem Faserflug säubert. Eine solche Reinigungswalze kann sowohl im Innern der Schlaufe des Transportbandes 6 als auch an unterschiedlichsten Stellen außerhalb der Schlaufe angeordnet sein. Auch Saugrohre, gegebenenfalls changierend und mit mehreren Saugöffnungen versehen, sind möglich. Wegen der hohen Produktionsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Spinnvorrichtung - die Fadenlieferung liegt in der Größenordnung von 450 m bis 650 m pro Minute - kann man auch ins Auge fassen, die einzelnen Transportbänder 6 der Spinnmaschine durch in Längsrichtung der Maschine patrouillierende Reinigungseinrichtungen perodisch säubern zu lassen. Eine Spinnmaschine, die eine sehr hohe Produktion hat, kann durchaus mit relativ teueren Reinigungsgeräten, die hin und her laufen, versehen sein.
Aus Figur 1 ist noch ersichtlich, dass das aufzulösende Faserband 2 im Anschluss an die Zuführwalze 14 über eine stationäre Faserbartstütze 45 geführt wird, die ein Ausweichen des Faserbartes aus der Zahngarnitur 20 zu vermeiden hilft. Im Anschluss an die Faserbartstütze 45 befindet sich eine an sich bekannte Schmutzabscheideöffnung 44, aus welcher in bekannter Weise Schmutzbestandteile beim Auflösen des Faserbandes 2 zu Einzelfasern 4 abgesondert werden können. Dies ist ein Vorteil, der beim normalen, mit Streckwerken stattfindenden Luftspinnen
nicht möglich ist. Im Anschluss an die Schmutzabscheideöffnung 44 gibt es noch eine Umhüllung 46 der Auflösewalze 19, wonach dann die Ü- bergabe der Einzelfasern 4 an die Sammelfläche 5 stattfindet.
In dem Bereich, in welchem sich die Saugöffnung 25 befindet, ist der zu verdichtende Faserverband 8 vorteilhaft durch eine Abschirmung 47 abgedeckt, damit Falschluft an dieser kritischen Stelle vermieden wird.
Die Anordnung der Spinnvorrichtung unter Verwendung des Transportbandes 6 hat den Vorteil, dass eine sehr kompakte Baueinheit gebildet werden kann. Das Faserband 2 läuft von der Bedienungsseite der Spinnvorrichtung zu, und der ersponnene Faden 12 läuft zur Bedienungsseite hin wieder zur Spule. Die leichte Neigung der Dralldüse 11 entspricht etwa den Verhältnissen, wie sie durch das Offenend- Rotorspinnen bekannt sind.