Beschreibung Postkarte
Die Erfindung betrifft eine Karte, insbesondere Postkarte, Ansichtskarte, Grußkarte, Glück- ϊ wunschkarte oder dergleichen, zum Nersenden über ein Logistikunternehmen gemäß den im Oberbegriff angegebenen Merkmalen und einen Behälter für einen elektronischen Datenträger, insbesondere eine CD-ROM.
Es ist anerkanntermaßen beliebt, beispielsweise auf Urlaubsreisen Grußmeldungen über An-
) sichtskarten an Verwandte oder Bekannte zu versenden. Hierbei ist meistens die eine Seite mit fotografischen Abbildungen des Reisezielorts versehen, während die andere Seite für persönliche Notizen und Anbringen der Adresse und Frankierungswertmarken frei ist. Mit der Ansichtskarte soll der Empfänger einen ersten Eindruck von den Erlebnissen des Reisenden erlangen, bevor dieser selbst bei Rückkehr davon berichten kann. Bei den bekannten An-
5 sichtskarten ist die Informationsmenge auf die visuell sichtbaren Merkmale auf der Karte begrenzt, so dass nur im beschränkten Umfang Informationen über die bekannten Ansichtskarten übermittelt werden können. Ferner kann der Käufer bei erfolgter Auswahl der Ansichtskarte die Gestaltungsart zumindest der bildlichen Komponente der Karte nicht mehr beeinflussen.
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Weiterhin ist bekannt, elektronische Daten über mit entsprechenden Datenverarbeitungsgeräte verbindbare Datenträger zu sichern, um beispielsweise die gespeicherten Daten auf andere Datenverarbeitungsgeräte zu überspielen. Als Datenträger kommen Disketten, CD-ROM, etc. in Betracht. Diese sind meist in entsprechenden Behältern zum Schutz gegen äußere Einflüsse
> gelagert.
Aus der DE 299 10 634 ist eine Grußkarte bekannt, die im wesentlichen aus zwei Kartenblättern besteht die übereinander klappbar sind. Eine CD-ROM ist an einer Innenseite eines Kartenblatts über Halterungsbügel fixiert. Im versandfertigen Zustand wird das CD-ROM I freie Kartenblatt über das mit der CD-ROM versehene Kartenblatt gefaltet. Diese Karte ist insofern nachteilig, als zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen sein müssen, um das Kartenblatt ohne CD — ROM an dem anderen Kartenblatt zu befestigen. Um an die CD-ROM zu gelangen, ist dieses Befestigungsmittel von dem Kartenblatt zu lösen, was zum einem zur
Verletzung des Kartenblatt fuhren kann und zum anderen eine umständliche Handhabe beim Eingreifen und Herausziehen der CD-ROM in sich birgt.
Aus der AT 003 178 ist eine Postkarte mit zwei Kartenblättern bekannt, wobei das eine Kar- 5 tenblatt eine Klebschicht und das andere Kartenblatt mit einer von der Klebschicht ablösbaren Deckschicht versehen sind. Für die Aufnahme einer CD-ROM ist ein Klebschicht freier Bereich geschaffen. Dieser Postkartenaufbau ist herstellungstechnisch sehr aufwendig, wobei zudem ein direkter Zugriff des Datenträgers nicht möglich ist.
LO Die GB 23 11 489 offenbart eine Postkarte mit drei Kartenblattabschnitten, die im versandfertigen Zustand übereinander gefaltet sind. Eine der Kartenblattabschnitte umfaßt zwei durch Schlitze gebildete Halteklappen, welche die CD-ROM halten. Der mit den Halteklappen versehene Kartenblattabschnitt wird von den übrigen Kartenblattabschnitten im versandfertigen Zustand abgedeckt. Auch diese Postkarte weist die oben erwähnten Nachteile hinsichtlich der i 5 Herstellbarkeit und der Handhabe der CD-ROM auf.
Aus der 299 16 015 ist eine Postkarte bekannt, die aus drei Kartenblattabschnitten besteht. Die Kartenblattabschnitte werden übereinander angeordnet, wobei der mittlere Kartenblattabschnitt eine an die Form der CD-ROM angepaßte Aussparung zur Aufnahme der CD-ROM
.0 aufweist. Eine der äußeren Kartenblattabschnitte umfaßt Ausstanzungen, die derart angeordnet sind, daß die CD-ROM von dem Kartenblattabschnitt vollständig abgedeckt wird. Ein unmittelbarer Zugriff auf die CD-ROM ist nicht gewährleistet, wobei zudem ein zusätzliches Zwischenkartenblatt zur Aufnahme und zur Positionierung der CD-ROM bezüglich der Postkarte vorgesehen sein muß.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Karte, insbesondere Postkarte, Ansichtskarte, Grußkarte, Glückwunschkarte oder dergleichen zum Nersenden über ein Logistikunternehmen, zu schaffen, die einen sehr einfachen Aufbau aufweist, wobei der Datenträger von außen leicht ersichtlich sein soll, damit er schnell und sicher ergriffen und von der Karte getrennt werden
50 kann.
Erfindungsgemäß umfaßt die Karte zwei übereinander anzuordnende Kartenblattabschnitte. Die Kartenblattabschnitte werden so übereinander angeordnet, daß sich ein Zwischenraum zum aufnehmen eines Datenträgers, wie einer CD-ROM gebildet wird. Einer der Karten-
blattabschnitte ist auf seiner flächigen Seite mit einem Schlitz versehen, durch den der Datenträger in den Zwischenraum einbringbar ist. Der Schlitz dieses Kartenblatts ist so angeordnet, daß ein Teil des Datenträgersets, auch im versandfertigen Zustand, durch den Schlitz hindurch aus dem Zwischenraum vorsteht. Die erfindungsgemäße Karte gewährleistet, daß die CD- ROM unmittelbar von dem Verbraucher als Datenträger erkannt wird und damit zu deren Verwendung leicht gegriffen werden kann. Zudem gewährleistet die erfindungsgemäße Karte, daß durch die Übereinanderordnung der Kartenblattabschnitte eine ausreichende Klemmkraft erzeugt wird, um die CD-ROM im Zwischenraum während der Handhabe der Karte insbesondere beim Versenden über ein Logistikunternehmen zu halten.
Erfindungsgemäß ist die Karte zum Versenden über ein Logistikunternehmen mit einem elektronischen Datenträger versehen, der zusammen mit der Karte an den Empfänger übermittelt wird. Zum Schutz des Datenträgers ist der Datenträger bezüglich den Kartenblattabschnitten so anzuordnen, daß sein zum Auslesen vorgesehene Bereich von dem Kartenblattab- schnitt bedeckt bzw. diesem zugewandt ist und somit geschützt ist. Im Falle einer CD-ROM als Datenträger liegt also die mit Daten beschriebene Scheibenseite am Kartenblatt an. Auf dem Datenträger können jegliche Information, wie Musik, Sprache, Bild, Video und dergleichen, enthalten sein. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung bei einer Ansichtskarte, die mit einer CD-ROM ausgestattet ist, die mit speziellen ausführlichen Informationen über das Rei- seziel versehen sein kann. Außerdem können durch den Erwerber zusätzliche Informationen in dem Datenträger aufgenommen und vorgegebene Informationen individuell abgeändert werden. Hierfür ist verkäuferseitig ein entsprechendes Datenverarbeitungsgerät vorzusehen, das eine derartige Manipulation des Datenträgers zuläßt.
Zur Sicherung des Datenträgers während des Beförderungsweges der Karte ist der Datenträger insbesondere an dem Kartenblatt lösbar befestigt. Mit Erhalt der Karte kann der Empfänger den Datenträger von der Karte lösen und ihn in einer entsprechenden, mit dem Datenträger kommunizierfähigen elektronischen Einrichtung abspielen. Der Datenträger kann direkt oder indirekt über eine dünne, insbesondere transparente, Hülle an dem Kartenblattabschnitt gehalten sein. Ferner kann das Kartenblatt mit dem Datenträger von einer Folie beispielsweise aus Cellophan® vollständig umgeben sein. Schließlich kann der Datenträger über einen Klebefilm an der Karte befestigt sein. Der Klebefilm kann als Etikett oder Siegel ausgebildet sein, um ein unbefugtes Entfernen des Datenträgers von der Karte zumindest sichtbar zu machen.
Da die Datenträgeraufnahme der Karte durch einen von den zwei übereinander angeordneten Kartenblattabschnitten begrenzten Zwischenraum gebildet ist, bleibt die Abmessung der Karte im wesentlichen flach, wie es die meisten Logistikunternehmen auch hinsichtlich der Kosten für die Beförderung fordern, vor allem flacher, als die herkömmlichen oben beschriebenen Kartenausführungen.
Für die Karte kann jedes beliebige Format, wie kreisrund oder einen Gegenstand, wie ein Bauwerk, darstellend, gewählt sein, wobei das Format der „Super- Welt-Postkarte" (SWPK - 12 x 17 cm) bevorzugt ist. Allerdings ist bei der freien Wahl des Formats der Karte darauf zu achten, daß dessen Abmessung zumindest gleich der Größe des zum Auslesen der Daten vorgesehenen Datenträgerbereichs ist.
Die erfindungsgemäße Karte kann durch jegliches geeignetes Material, wie Papier, Kunststoff und dergleichen, gebildet sein. Bei der Verwendung von Papierwerkstoffen ist ein ausreichend steifes Kartonmaterial zu wählen, was mit einer Kartonstärke von 330 g/m2 erfüllt ist. Das Papiermaterial kann zumindest teilweise mit einer UV-Glanzlackierungsschicht versehen sein. Ferner kann für die persönliche Beschriftung der Karte ein bestimmter Bereich zum Anbringen von Text, Adresse und Frankierwertmarken vorgesehen sein.
Ferner stellt sich die Aufgabe, einen Behälter oder eine Verpackung für elektronische Datenträger über ihre Schutzfunktion funktional zu erweitern. Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafterweise umfasst der CD-Behälter zumindest eine mit herkömmlichen Schreibern beschreibbare Fläche, auf den die Adresse des Empfängers und/oder anderes notiert werden können. Damit kann der CD-Behälter als Postkarte verwendet werden.
Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausfuhrungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 a eine Vorderseite einer erfindungsgemäßen Karte;
Fig. lb eine Rückseite der Karte nach Fig. la;
Fig. lc eine Schnittansicht der Karte gemäß der Schnittlinie I-I nach Fig. lb;
Die in Fig. la bis lc dargestellte erfindungsgemäße Karte stellt eine Postkarte 1 dar. Die Karte 1 umfaßt auf ihrer Vorderseite 3 ein strichliert gekennzeichnetes, mit herkömmlichen Handschreibern beschreibbares Adressenfeld 5. Neben dem Adressenfeld 5 ist ein weiteres mit herkömmlichen Handschreibern beschreibbares Feld zum Notieren von persönlichen Nachrichten vorgesehen. Über dem Adressenfeld ist ein Platz 7 zum Anbringen einer Frankierwertmarke vorgesehen.
Wie in Fig. lc ersichtlich ist, wird die Karte 1 durch zwei übereinandergelegte Kartenblattabschnitte 11 und 13 gebildet. Die Außenfläche des Kartenblattabschnitts 13 bildet die Vorderseite 3 der Postkarte 1, während die Außenfläche des Kartenblattabschnitts 11 die Rückseite 15 der Karte 1 bildet. In dem Kartenblattabschnitt 11 ist ein bogenförmiger Schlitz 17 vorgesehen, der im wesentlichen in der Mitte des Kartenblattabschnitts 11 eingebracht ist und sich von einer Längskante 21 zur gegenüberliegenden 23 erstreckt.
Die Karte 1 besitzt eine Rechtecksform mit zwei Längskanten 21, 23 und zwei Querkanten 25, 27. Die entsprechenden Längskanten und Querkanten der Kartenblattabschnitte 11, 13 sind miteinander fest verbunden, so dass ein von den beiden Kartenblattabschnitten 11, 13 begrenzter Zwischenraum 31 entsteht. Über den Schlitz 17 ist eine CD-ROM 33 in den Zwischenraum 31 eingesteckt, wobei der strichliert dargestellte Teil der CD-ROM vom dem Kartenblattabschnitt 11 bedeckt ist. Die durch den engen Zwischenraum gebildeten Reibflä- chen (nicht dargestellt) zwischen der CD-ROM 33 und der Innenfläche der Kartenblattabschnitte 11, 13 gewährleisten einen zuverlässigen Halt der CD-ROM 33 in der Zwischenraumaufnahme. Der Schlitz 17 ist so gekrümmt, daß ein Teil der CD-ROM 33 - mit durchgezogener Linie dargestellt - aus dem Zwischenraum 31 durch den Schlitz 17 hindurch hervorsteht. Vorzugsweise soll zumindest die Hälfte, insbesondere, zwei Drittel, drei Viertel, vier Fünftel, der CD-ROM 33 von dem Kartenblattabschnitt bedeckt sein, wobei der Rest der CD- ROM aus dem Schlitz 17 vorsteht. Damit kann die CD-ROM 33 zum Entnehmen leicht gegriffen werden und zusätzlich wird dem Empfänger auf die Anwesenheit eines elektronischen Datenträgers 33 hingewiesen. Die Datenleseseite der CD-ROM 33 ist zum einen Teil von der
Innenfläche des Kartenblattabschnitts 13 und zum anderen Teil von der Außenfläche des Kartenblattabschnitts 11 bedeckt und somit ganzflächig geschützt.
In dem Zwischenraum 31 kann ein Befestigungsplättchen 35 zum Fixieren der CD-ROM vor- gesehen sein. Für das Befestigungsplättchen 35 kann auch ein Klebebereich an der Innenfläche eines Kartenblattabschnitts 11, 13 vorgesehen sein.
Die Karte 3 kann auch eine quadratische Form haben.
Die Kartenblattabschnitte 11, 13 sind an ihren Rändern 21, 23, 25, 27 fest miteinander verbunden. Jedoch kann an einem Rand eine Seitenöffnung zum zusätzlichen Einstecken der CD-ROM vorgesehen sein.
Ein Kartenblattabschnitt kann an der in der Nähe der Seitenöffnung liegenden Seite mit einem bogenförmigen Ausschnitt versehen sein, damit die in den Zwischenraum 31 eingesteckte CD-ROM 33 durch die Seitenöffnung durch Greifen der CD-ROM am Ausschnitt entfernt werden kann.
An einem Kartenblattabschnitt kann ein Deckkartenblattabschnitt (nicht dargestellt) anschlie- ßen, dessen Außenseite die Vorderseite der Karte bildet. Der Deckkartenblattabschnitt wird über die beiden übereinander angeordneten Kartenblattabschnitte geklappt, wodurch die in den Zwischenraum 31 aufgenommene CD-ROM vollständig bedeckt ist. An dem dem Kartenrand mit der Seitenöffnung gegenüberliegenden Rand ist eine Klebebefestigungslasche vorgesehen, die mit der Außenfläche eines Kartenblattabschnitts klebend zusammenwirkt.
Ein besonders einfaches Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße Postkarte 1 besteht darin, für die Kartenblattabschnitte 11, 13 ein einstückiges Kartenblatt zu verwenden, das in zwei gleich große Kartenblattabschnitte 11, 13 gefaltet werden kann. Auf diese Weise ist bereits ein abgeschlossener Randabschnitt durch den Faltbereich gegeben. Lediglich die weite- ren Ränder 25, 23, 27 der Karten 1 sind fest miteinander beispielsweise mittels Klebstoff zu verbinden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verscliiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.