Behälter für schüttbare Gegenstände und Einsatz dafür
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter für schüttbare Gegenstände sowie insbesondere einen in Verbindung mit einem solchen Behälter verwendbaren Einsatz.
Für Lagerung und Transport von Gegenständen, wie etwa in der industriellen Fertigung verwendeten Halbfertig- oder Einzelteilen, werden häufig sogenannte Gitterboxen eingesetzt. Dies sind stabile, stapelbare, mehrfach verwendbare Behälter, die in einem Rahmen aus Metallprofilen Seitenwände aus einem grobmaschigen, steifen Drahtgeflecht aufweisen. Zu transportierende oder zu lagernde Gegenstände können in einer solchen Gitterbox gestapelt werden, kompakte, hinreichend große Gegenstände können auch einfach hineingeschüttet werden.
Um eine solche Gitterbox auch für Gegenstände nutzen zu können, die kleiner als die Maschenweite des Drahtgeflechtes sind, oder die vorstehende Teile aufweisen, die unge- schützt aus den Maschen des Drahtgeflechtes vorstehen und abbrechen könnten, ist es üblich, eine Gitterbox zunächst innen mit einem dichten Sack auszukleiden, und die Gegenstände in den Sack zu füllen. Dadurch werden die Gegenstände zwar vor dem Herausfallen oder vor Beschädigung und auch vor Verschmutzen bei länger andauernder Lagerung geschützt, der Sack ist jedoch lästig, wenn die darin enthaltenen Gegenstände einzeln entnommen werden sollen, um z.B. in einer Fertigung eingesetzt zu werden. Da der Sack nach der Entnahme eines Gegenstandes immer wieder in sich zusammenfällt, braucht ein Mitarbeiter zum Entnehmen von Gegenständen jedes Mal zwei Hände, eine zum Offenhalten des Sackes und die andere zum Greifen des Gegenstandes.
Um diesem Problem wenigstens teilweise abzuhelfen, ist es bekannt, den Sack mit Hilfe von Pappstücken oder ähnlichen flachen Gegenständen zu stabilisieren, die im Inneren des Sackes zwischen die Sackfolie und die darin enthaltenen Gegenstände eingeschoben werden, um die Folie gegen gegenüberliegende Seitenwände der Gitterbox zu drücken und den Sack so offen zu halten. Eine solche Vorgehensweise ist allerdings nur möglich, wenn die in dem Sack enthaltenen Gegenstände robust genug sind, um das Einschieben der Pappen ohne Beschädigung zu überstehen, und so lange sich noch genügend Gegenstände in dem Sack befinden, um die Pappstücke gegen die Seitenwände der
Gitterbox gedrückt zu halten. Wenn die Menge an Gegenständen hierfür nicht mehr ausreicht, kippen die Pappstücke nach innen und behindern die Entnahme von Gegenständen noch zusätzlich.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Behälter für schüttbare Gegenstände bzw. einen Einsatz für einen solchen Behälter zu schaffen, die zur Aufnahme kleiner Gegenstände geeignet sind, diese bei Lagerung und Transport wirksam vor Verschmutzung schützen und eine einfache einzelne Entnahme der Gegenstände bis hin zur vollständigen Entleerung des Behälters erlauben.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Einsatz mit den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. einen Behälter mit einem solchen Einsatz gemäß Anspruch 17.
Ein solcher Einsatz umfasst zweckmäßigerweise zwei Längs- und zwei Quer-Seitenteile. Um den Einsatz nach vollständiger Entleerung bequem aus dem Behälter entnehmen zu können, sind vorzugsweise die Quer-Seitenteile in sich faltbar, so dass der Einsatz noch im Behälter zusammengelegt werden kann. Zu diesem Zweck umfassen die Quer- Seitenteile vorzugsweise zwei gleich große, faltbar verbundene Hälften.
Darüber hinaus kann der Einsatz noch ein Bodenteil umfassen, das mit einem der Seitenteile faltbar verbunden ist und das in dem Einsatz enthaltene, ggf. von einem Sack umhüllte Gegenstände von unten unterstützt.
Wenn ein solches Bodenteil vorhanden ist, kann bereits der Einsatz ausreichend sein, um kleine Gegenstände daran zu hindern, durch die Öffnungen der Maschen aus der Gitterbox herauszufallen. Der Sack kann in diesem Fall auf eine einfache Plane reduziert werden, der die Gegenstände überdeckt, um sie vor Verstauben zu schützen.
Das Seitenteil, das mit dem Bodenteil verbunden ist, ist vorzugsweise das gleiche, an dem auch die Hülle gehalten ist. Bei einer solchen Anbringung der Hülle kann diese beim Zusammenfalten des Einsatzes in diesem verbleiben, ohne dass sie beim Zusammenfalten merklich stört.
Auch das Bodenteil umfasst vorzugsweise wenigstens zwei faltbar verbundene Elemente. Um beim Zusammenfalten das Anheben des Bodenteiles zu erleichtern, ist es mit einem Greifelement versehen. Dieses Greifelement ist vorzugsweise in der Nähe der Verbindung zwischen den zwei faltbar verbundenen Elementen oder an demjenigen der zwei Elemente angebracht, das nicht mit einem Seitenteil verbunden ist.
Ferner ist vorzugsweise wenigstens ein Seitenteil mit einem Ausschnitt versehen, der im zusammengefalteten Zustand des Einsatzes mit dem Greifelement in Deckung kommt. Dadurch ist es möglich, das Greifelement des Bodenteiles und das Seitenteil gleichzeitig zu fassen und so beim Herausheben des Einsatzes aus dem Behälter ein Entfalten des Einsatzes zu verhindern.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung umfassen die Quer-Seitenteile jeweils ein streifenförmiges Element, das an das mit dem Bodenteil verbundene Seitenteil angrenzt und dessen Breite der doppelten Dicke des Bodenteiles entspricht. Durch dieses streifenförmige Element ist es möglich, erst das Bodenteil hochzuklappen und anschließend die Quer-Seitenteile an das Bodenteil heranzufalten und auf diese Weise einen kompakten Körper zu bilden, der leicht aus dem Behälter entnommen werden kann.
Einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung zufolge ist das Bodenteil um die zusammengefalteten Seitenteile herumschlagbar.
Die Hülle ist vorzugsweise wiederverschließbar. Wenn sie als Sack ausgebildet ist, kann dieser insbesondere eine Schnurzug zum Wiederverschließen aufweisen. So kann die Schutzwirkung vor Verschmutzung erhalten bleiben, auch wenn bereits Gegenstände aus dem Behälter entnommen worden sind.
Um die Hülle dauerhaft aufgesperrt zu halten, solange Teile entnommen werden, sind ferner vorzugsweise Mittel zum zeitweiligen Befestigen der Hülle an wenigstens einem zweiten Seitenteil vorgesehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Einsatzes in gefülltem Zustand;
Figur 2 eine Ansicht des faltbaren Rahmens des Einsatzes aus Figur 1 in einer auseinandergefalteten Stellung;
Figuren 3 und 4 Ansichten des Rahmens aus Figur 2 in zwei Stadien des Zusammenfaltens;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht des faltbaren Rahmens gemäß einer zweiten Ausgestaltung;
Figuren 6 und 7 Ansichten des Rahmens aus Figur 5 in zwei Stadien des Zusammenfaltens; und
Fig. 8 eine dritte Ausgestaltung des faltbaren Rahmens.
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Einsatzes nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung. Der Einsatz ist aufgebaut aus einem faltbaren Rahmen 1 , z.B. aus Wellpappe, mit je zwei Längs-Seitenteilen 2, 3 und Quer-Seitenteilen 4, 5. Die Seitenteile 2 bis 5 sind in den Ecken jeweils faltbar miteinander verbunden. Die Kantenlängen des Rahmens 1 sind an die Innenmaße einer Gitterbox angepasst. Insbesondere ist die Höhe der Seitenteile so gewählt, dass diese knapp an unter der Oberkante der Gitterbox umlaufende L-Profile heranreichen, die die Stapelbarkeit der Gitterboxen gewährleisten.
Die Seitenteile 2, 3, 4, 5 können, wie hier gezeigt, sämtlich die gleiche Höhe haben und an ihren aneinandergrenzenden Kanten auf der ganzen Höhe verbunden sein. In Anpassung an den typischen Aufbau einer Gitterbox können jedoch die Kanten des Längs-Seitenteiles 3 von oben aus bis in Höhe einer gestrichelten Linie 6 freigeschnitten sein, und eine Prägung kann entlang der Linie 6 ausgebildet sein, so dass der Bereich 7 des Längs-Seitenteiles 3 oberhalb der Linie 6 leicht nach unten geklappt werden kann, um auf den Inhalt des Einsatzes auch dann zugreifen zu können, wenn eine weitere Gitterbox
darüber gestapelt ist. Zu dem gleichen Zweck kann alternativ der Bereich 7 auch einfach fortgelassen sein.
Ein mit zu lagernden Gegenständen gefüllter Sack 8 ist am Seitenteil 2 gehalten. Dabei kann es sich um eine dauerhafte Halterung, z.B. eine Klebung handeln, denkbar ist aber auch, die Halterung erst dann herzustellen, wenn der Sack 8 geöffnet wird, um Teile daraus zu entnehmen. Um den Sack für die Entnahme der Gegenstände offenzuhalten, sind Mittel zur zeitweiligen Befestigung des Sackes auch an anderen Seitenteilen 3, 4 oder 5 vorgesehen. Als derartige Befestigungsmittel sind z.B. zweiseitige Klebestreifen geeignet, die mit einer Seite an einem Seitenteil haften und gegen deren andere Seite der Sack bei Bedarf gedrückt werden kann, und die in der Lage sind, den Sack unbeschädigt wieder freizugeben, wenn dieser im teilentleerten Zustand wieder verschlossen werden soll.
Um den Sack bequem wieder verschließen zu können, ist dieser im Bereich seiner hier geschlossen dargestellten Öffnung mit einem Schnurzug 10 versehen.
Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmens 1 allein, ohne den Sack 8. Man erkennt hier ein Bodenteil 11 , das dazu dient, den Sack 8 und seinen Inhalt zu unterstützen. Es ist mit der Unterkante des Längs-Seitenteiles 2 faltbar verbunden. Das Bodenteil 11 umfasst zwei längs einer Prägung 12 faltbar verbundene Elemente 13, 14, die beide in der Nähe der Prägung 12 mit einem Greifausschnitt 15 versehen sind.
Die Breite des Bodenteiles 11 ist geringfügig kleiner als die des Längs-Seitenteiles 2, wie anhand eines schmalen Spaltes 16 zwischen dem Bodenteil 11 und dem Quer-Seitenteil 4 zu erkennen ist. Dadurch ist es, wenn sich der Einsatz in der in Figur 2 gezeigten Stellung befindet, bequem möglich, in einen der zwei Greifausschnitte 15 hineinzugreifen, das Bodenteil 11 anzuheben und es gleichzeitig längs der Prägung 12 zu falten. Figur 3 zeigt den Rahmen 1 mit in dieser Weise angehobenem Bodenteil 11.
Nachdem das Bodenteil 11 flach gegen das Längs-Seitenteil 2 gedrückt worden ist, kann mit dem Zusammenlegen der Quer-Seitenteile 4, 5 begonnen werden.
Die Quer-Seitenteile 4, 5 sind durch vertikale Prägungen 17, 18 in ein schmales, streifenförmiges Element 19 und zwei m wesentlichen gleich große Hälften 20, 21 unterteilt. Die Breite des streifenförmigen Elementes 19 ist in den Figuren überproportional groß dargestellt, sie entspricht in etwa der zweifachen Dicke des Bodenteiles 11 , ggf. etwas mehr, damit zwischen der Längs-Seitenwand 2 und dem Bodenteil 11 auch der entleerte Sack 8 bequem zusammengedrückt werden kann. Figur 4 zeigt den Rahmen 1 mit teilweise zusammengefalteten Quer-Seitenteilen 4, 5. Wenn sie vollständig zusammengefaltet sind, liegen die zwei Hälften 20 jeweils direkt an dem Element 14 der Bodenplatte an. Ein Greifausschnitt 22 des Längs-Seitenteiles 3 ist so angeordnet, dass er in diesem zusammengefalteten Zustand mit den Greifausschnitten 15 des Bodenteiles 11 fluchtet. So kann mit einem Handgriff durch den Greifausschnitt 22 in die Greifausschnitte 15 hinein der ganze Rahmen 1 sicher gefasst und ohne die Gefahr einer ungewünschten Entfaltung aus der Gitterbox entnommen werden.
Bei der in Figur 5 im auseinandergefalteten Zustand gezeigten zweiten Ausgestaltung des Rahmens 1 sind die Quer-Seitenteile 4, 5 durch eine einzige Prägung 18 in zwei identische Hälften 20, 21 unterteilt; das streifenförmige Element 19 fehlt. Stattdessen ist das Bodenteil 31 durch drei Prägungen 34, 35, 36 in zwei streifenförmige Elemente 37, 39 und zwei großflächige Elemente 38, 40 unterteilt. Dabei entspricht die Breite des streifenförmigen Elementes 37 in etwa der zweifachen, die des Elementes 39 der dreifachen Dicke der Seitenteile.
Beim Zusammenlegen dieses Rahmens werden zunächst die Quer-Seitenteile 4, 5 an den Prägungen 18 nach innen gezogen, wie in Figur 6 gezeigt, und gegen das Längs- Seitenteil 2 und den (nicht gezeigten) Sack 8 gedrückt. Anschließend kann das Bodenteil 31 an seinem Greifausschnitt 15 gefasst und hochgeklappt werden. Die daraus resultierende Stellung ist, gegenüber der Perspektive der Figuren 5 und 6 um 180° gedreht, in Figur 7 gezeigt. Die Breite des großflächigen Elementes 38 entspricht der Höhe der Seitenteile, so dass die Prägung 35 in Höhe der Oberkante der Seitenteile zu liegen kommt. Aus der in Figur 7 gezeigten Stellung wird nun das Bodenteil entlang der Prägungen 35, 36 geknickt, so dass sich das streifenförmige Element 39 auf die Oberkanten der Seitenteile auflegt und das großflächige Element 40, wie durch den Pfeil 41 angedeutet, außen am Längs-Seitenteil 2 zu liegen kommt. Der Greifausschnitt 15 des Bodenteiles ist in dieser Stellung deckungsgleich mit einem Greifausschnitt 22 des Längs-
Seitenteiles 2, so dass ein Benutzer bequem durch die zwei Greifausschnitte 15, 22 in den bedingt durch die Dicke der Quer-Seitenteile 4, 5 zwischen den zwei Längs- Seitenteilen 2, 3 verbleibenden Hohlraum 42 eingreifen und so den Rahmen bequem aus der Gitterbox herausheben kann.
Dabei kann der Greifausschnitt 15 nicht nur als Öffnung, sondern auch als ein C-förmiger Querschnitt mit einer darin verbleibenden, klappbaren Lasche ausgeführt sein, die beim Herausnehmen des Rahmens aus der Gitterbox in den Greifausschnitt 22 und den Hohlraum 42 hineingedrückt wird und so den Rahmen auch nach dem Ablegen im zusammengefalteten Zustand hält.
Der Rahmen kann so auf einfache Weise unbeschädigt aus der Gitterbox entnommen und für eine erneute Verwendung platzsparend gelagert werden.
Fig. 8 zeigt eine dritte Ausgestaltung des Einsatzes in einer perspektivischen Ansicht, der Einsatz 1 ist wie bei den obigen Ausgestaltungen faltbar, er kann zu diesem Zweck den gleichen Aufbau haben wie in Fig. 1 oder Fig. 4 gezeigt. Der Rahmen 1 bildet nach unten und zu den Seiten eine dichte Umhüllung, die eingefüllte Gegenstände vor Verschmutzung schützt. Deshalb ist der Sack, der bei den beiden ersten Ausgestaltungen die Gegenstände an allen Seiten umgab, hier auf eine flexible Plane oder Folie 24 reduziert, die so bemessen ist, dass sie die offene Oberseite des Rahmens 1 verschließen kann.
Diese Plane 24 kann an den Rändern von wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenteilen befestigt sein, wobei wenigstens eine Befestigung lösbar und wiederverschließbar ist, z. B. mit Hilfe von Klebeband, wie oben erwähnt, oder Klettband. Fig. 8 zeigt eine Ausgestaltung, wo die lösbare Befestigung durch einen steifen Bügel 25 mit die Quer-Seitenteile 4, 5 außen umgreifenden Haken 27 gebildet ist, der das lösbar befestigte Ende der Plane 24 trägt und der in geschlossenem Zustand in zwei Kerben 26 an den Ecken des Rahmens eingreift. Gezeigt ist ein halboffener Zustand, in dem der Bügel 25 in einem mittigen Bereich auf den Kanten der Quer-Seitenteile 4, 5 aufliegt. In einem ganz offenen Zustand kann der Bügel 25 mit der Plane 24 auch aus der den Einsatz 1 enthaltenden Gitterbox herausgeklappt werden.