DE3302146C2 - Behälter für Nahrungsmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Nahrungsmit­ tel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der GB-PS 11 55 636 ist ein derartiger Behälter bekannt, welcher einen umlaufenden Wulstrand aufweist und mit einem Deckel verschließbar ist, der einen seitlich quer abstehenden umlaufenden Streifen aufweist, an den sich ein nach unten ragender Randstreifen anschließt und mit dem der Deckel auf den Wulstrand des Behälters aufleg­ bar ist. Der Randstreifen ist an mehreren Umfangsstellen mit Arretierungselementen ausgestattet und untergreift den Wulstrand des Behälters, wodurch eine reversible, per Hand betätigbare Schnappfunktion erreicht wird. Der Deckel weist wenigstens an einer Längsseite eine Öffnung auf. Zum Entfernen des Deckels wird relativ umständlich mit dem Daumen von oben auf den durch die Öffnung frei gegebenen Wulstrand des Behälters und gleichzeitig mit den Fingern derselben Hand von unten gegen den Randstreifen des Dec­ kels gedrückt, wodurch der Randstreifen des Deckels ela­ stisch nach außen gebogen und vom Wulstrand des Behälters gelöst werden kann. Um den Deckel lösen zu können, ist es also notwendig, wenigstens an einer Stelle einander ent­ gegengesetzt gerichtete Drücke auf Deckel- und Behälter­ rand auszuüben, wozu wenigstens eine Öffnung in einer Deckellängsseite ausgebildet sein muß. Der Deckelrand und der Deckelrandstreifen sind lediglich elastisch verbiegbar und nehmen stets wieder die Ausgangslage ein.

Durch die DE-OS 25 45 521 ist ein Einwegbehälter aus Aluminiumfolie für Fertiggerichte bekannt, welcher mit einem Deckel aus Aluminiumfolie verschlossen wird, dessen Rand um einen Randflansch des Einwegbehälters herumgebör­ delt wird und dadurch am Einwegbehälter gehalten wird. Das Aufbördeln des Deckels auf den Behälter kann nur mit Hilfe eines Verschließwerkzeuges erfolgen. Der Deckel wird durch Aufreißen oder nichtelastisches Aufbiegen des Deckelbör­ delrandes entfernt. Er kann gegebenenfalls auch wieder aufgesetzt werden und durch erneutes Unterbiegen des Dec­ kelbördelrandes unter den Rand des Behälters provisorisch gehalten werden. Der bekannte Deckel hat somit keine ela­ stische Schnappfunktion, die es gestattet, den Deckel ohne bleibende Verformung vom Behälter abzunehmen und auf den Behälter aufzusetzen.

Durch die US-PS 33 51 227 ist ein Behälter bekannt, auf den ein Deckel aufklemmbar ist. Der Deckel und der Behälter weisen hierzu in den Ecken von nach unten ragen­ den Randstreifen ineinandergreifende Sicken auf, wobei oberhalb der Sicken des Behälters noch Schlitze zum Fixie­ ren des Deckels vorgesehen sind.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Behälter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das Auflegen und Schließen sowie das Entfernen des Deckels einfacher und sicher durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Der erfindungsgemäße Deckel ist so ausgebildet, daß er im Bereich der Grifflaschen für den Randstreifen zwei sta­ bile Knicklagen aufweist, eine Ausgangslage, in der der Deckel auf den Behälter auflegbar ist, und eine Schließla­ ge, in der der Randstreifen im Bereich der Grifflaschen einwärts geknickt ist zum Umgreifen des Wulstrandes des Behälters. Die Grifflaschen wirken dabei in der Schließla­ ge als Arretiermittel, das ein Zurückfedern des elasti­ schen Randstreifens in die Ausgangslage verhindert. Der Behälter kann nach dem Auflegen des Deckels leicht per Hand verschlossen und auch wieder geöffnet werden. Der Deckel wird beim Entfernen nicht zerstört, so daß der Be­ hälter auch wieder verschlossen werden kann. Der Behälter ist gut geeignet zum Einfüllen von Speisen und nachfolgen­ den Aufwärmen. Durch das Einknicken des Randstreifens wird der Deckel ausreichend fest auf den Behälter aufgeklemmt, so daß die Gefahr eines Austretens von Teilen der einge­ füllten Speisen vermieden ist. Der Behälter ist daher be­ sonders gut geeignet für den Speiseservice an Bord von Flugzeugen. Er kann auch gut für andere, beispielsweise bereits verpackte Lebensmittel, Süßigkeiten oder dgl. ver­ wendet werden.

Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der er­ findungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Um die Gefahr von Verletzungen bei der Handhabung der Grifflaschen zu vermeiden und ferner die Arretierung in der Schließlage zu unterstützen, sind die Grifflaschen gemäß weiterer Ausgestaltung nach Anspruch 2 am freien Ende mit einer Griffrolle ausgestattet.

Der Behälter und der Deckel können eine rechteckförmi­ ge oder ovale Form haben, wie dies in den Ansprüchen 3 und 4 angegeben ist. Eine rechteckförmige Form ist vorzuzie­ hen, weil bei einer solchen größere Randstreifenbereiche einknickbar sind als bei einer ovalen Form. Außerdem ist der Verschnitt bei einer rechteckförmigen Form geringer als bei einer ovalen Form.

Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeich­ nung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, nä­ her erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines un­ verschlossenen Behälters mit aufge­ setztem Deckel,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines verschlossenen Behälters,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen un­ verschlossenen Behälter mit aufge­ setztem Deckel und

Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen verschlossenen Behälter.

Gleiche Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Zeichnung zeigt einen Behälter 2, auf den ein Deckel 4 aufgesetzt ist. Deckel und Behälter können aus Aluminiumfolie oder einem anderen geeigneten Material, bei­ spielsweise Kunststoff bestehen. Der Deckel hat eine gewölbte Form mit etwa trapezförmigem Querschnitt. Durch diese Aus­ bildung sind die Seitenwände 6 des Deckels leicht geneigt ausgebildet, wodurch der Deckel stapelbar ist.

Auch die Wände des Behälters 2 sind leicht geneigt ausgebildet, so daß auch der Behälter stapelbar ist. Der Deckel 4 weist einen oberen eingezogenen Rand 8 zur Ver­ steifung auf. In der Wand 10 des Behälters ist eine umlau­ fende Stufe 12 ebenfalls zur Versteifung des Behälters aus­ gebildet.

Der Behälter 2 weist einen umlaufenden Randflansch 14 mit Randwulst 16 auf.

An die schräg verlaufende Wandung des Deckels schließt sich ein umlaufender Streifen 18 an, mit dem der Deckel auf dem Randwulst 16 des Behälters aufliegt. An den etwa waage­ rechten Streifen 18 schließt sich ein nach unten ragender Randstreifen 20 an. Der Randstreifen 20 weist an den vier Seiten des Deckels Grifflaschen 22 auf, die mit einer Griff­ rolle 24 versehen sind.

Zum Verschließen des Behälters 2 wird der Deckel 4 auf den Behälter aufgelegt und wird der Randstreifen 20 im Bereich der Grifflaschen einwärts umgeknickt, so daß er, wie dies in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist, unter den Randwulst 16 greift und dadurch den Deckel 4 auf den Be­ hälter 2 aufklemmt. Im verschlossenen Zustand des Behälters steht die Grifflasche leicht schräg nach außen unterhalb des Randwulstes des Behälters 2 ab und kann leicht ergriffen werden. Durch Ziehen an der Grifflasche wird der eingeknickte Teil 26 des Randstreifens 20 nach außen gezogen und schnellt wieder in die in den Fig. 1 und 3 dargestellte Ausgangslage zurück, in der auch die Grifflasche etwa wieder waagerecht vom Randstreifen absteht. Durch diese Ausbildung reißt der Deckel beim Öffnen nicht ein und kann wiederholt verwendet werden zum Schließen und Öffnen des Behälters 2.

Die Zeichnung zeigt einen rechteckförmigen Behälter mit rechteckförmigem Deckel. Der Deckel kann aber auch eine andere Form aufweisen; er kann beispielsweise oval ausge­ bildet sein.

In der Zeichnung erstreckt sich die Grifflasche etwa über den gesamten geraden Teil einer Seite des Deckels. Dies ist aber nicht Voraussetzung für ein ordnungsgemäßes Ver­ schließen und Öffnen des Behälters. Die Grifflasche kann sich auch nur über einen Teil der geraden Seitenlänge des Deckels erstrecken.

Claims (7)

1. Behälter für Nahrungsmittel aus Aluminiumfolie, Kunst­ stoff oder dgl., der mit einem umlaufenden Wulstrand verse­ hen ist und mit einem Deckel aus Aluminiumfolie, Kunststoff oder dgl. verschließbar ist, der einen umlaufenden seitlich quer abstehenden Streifen und einen sich daran anschließen­ den nach unten ragenden Randstreifen aufweist, der an mehre­ ren Umfangsstellen mit Arretierungselementen ausgestattet ist, wobei der als Auflagedeckel ausgebildete Deckel mit seinem seitlich quer abstehenden umlaufenden Streifen auf den Wulstrand des Behälters auflegbar ist und wobei der Randstreifen den Wulstrand des Behälters untergreift und so eine reversible, per Hand betätigbare Schnappfunktion er­ reicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretie­ rungselemente als Grifflaschen (22) ausgebildet sind, welche aus einer stabilen Ausgangslage einwärts in eine den Wulst­ rand (16) des Behälters (2) teilweise umgreifende, stabile Schließ- und Haltelage knickbar und zum Entfernen des Deckels vermittels der Grifflaschen wieder in die Ausgangs­ lage zurückziehbar sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflaschen (22) am freien Ende mit einer Griffrolle (24) ausgestattet sind.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) und der Deckel (4) eine etwa rechteckige Form und abgerundete Ecken aufweisen.

4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel und der Behälter eine ovale Form aufweisen.

5. Behälter nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel gewölbt ist, und daß der Deckel und der Behälter im Querschnitt trapezförmig ausgebildet sind.

6. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß sich die Grifflaschen (22) bei einem rechteckför­ migen, mit abgerundeten Ecken versehenen Deckel über den geraden Teil der Seitenlängen oder nur über einen Teil dieser Seitenlängen erstrecken.

7. Behälter nach Anspruch 1, 2 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Grifflaschen (22) an allen vier Seiten oder nur an zwei gegenüberliegenden Seiten des Deckels (4) angeordnet sind.