SUBSTITUIERTE TRIAZOLOPYRID (AZ) INE ALS PFLANZENBEHANDLUNGSMITTEL (HERBIZIDE)
Die Erfindung betrifft neue substituierte Triazolopyrid(az)ine, ein Nerfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Pflanzenbehandlungsmittel, insbesondere als Herbizide sowie als Insektizide, Akarizide und Νematizide.
Es ist bekannt, dass bestimmte substituierte Triazolopyridine und Triazolopyridazine herbizide Eigenschaften aufweisen (vgl. EP-A-430385, EP-A-441718, EP-A-
10 483027). Die Wirksamkeit dieser bekannten Verbindungen ist jedoch nicht in allen Belangen zufriedenstellend.
Es wurden nun die neuen substituierten Triazolopyrid(az)ine der allgemeinen Formel (I)
für Ν oder die Gruppierung C-R steht,
20 A2 für eine Einfachbindung, für O (Sauerstoff), S (Schwefel), SO, SO2, ΝH, für
Alkandiyl (Alkylen) mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, welches gegebenenfalls am Anfang oder Ende oder innerhalb der Kohlenwasserstoffkette ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine ΝH-Gruppierung oder einen Hydroxy- Substituenten enthält, für Alkendiyl (Alkenylen) oder Alkindiyl (Alkinylen)
25 mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, für Phenylen oder für die Gruppierung
-CHR-O-Ν=CH-[Ar]- steht, wobei R für Wasserstoff oder C1-C4-AJkyl steht,
Ar für Phenyl oder Pyridyl steht, welche jeweils gegebenenfalls durch Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Halogen, C1-C4-Alkoxy, Q- C4-Alkoximino, Cr -Alkoxy-carbonyl, C1-C -Alkylthio, C1-C4-Alkyl- sulfmyl oder C1-C4-Alkylsulfonyl substituiertes und jeweils gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Sauerstoffatome unterbrochenes Alkyl, Alkoxy, C1-C4-Alkoxy-carbonyl, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylamino oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in den Alkyl- gruppen, durch gegebenenfalls durch Halogen, C1-C -Alkyl und/oder d-C4- Halogenalkyl substituiertes Alkylendioxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, oder durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, C1-C4-Alkyl oder - -Halogenalkyl substituiertes Cycloalkyl, Cycloalkyloxy, Cycloalkylalkyl oder Cycloalkylalkoxy mit jeweils 3 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Cycloalkylgruppe und gegebenenfalls 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder durch jeweils gegebenenfalls durch
Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, C1-C4- Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl, C1-C4- Alkoxy oder - -Halogenalkoxy substituiertes Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder Pyridylmethoxy substituiert sind,
für eine Einfachbindung oder für O (Sauerstoff), S (Schwefel) oder NH steht,
R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhängig von einander für Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Hydrazino, Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, oder für jeweils gegebenenfalls durch
Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, C1-C -Alkoxy, Ci- C4-Alkoxy-imino, Cr -Alkoxy-carbonyl oder Di-(C1-C -alkyl)-amino substituiertes und jeweils gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Sauerstoffatome unterbrochenes Alkyl, Alkoxy, Alkoxycarbonyl, Alkylthio, Alkyl- sulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylamino, Alkylaminocarbonyl, Dialkylamino, Di-
alkylaminocarbonyl oder Dialkylaminosulfonyl mit jeweils 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen stehen,
mit der Maßgabe,
dass Ar=Pyridyl wenigstens einen Substituenten aus der Reihe Halogen, jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes und jeweils gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Sauerstoffatome unterbrochenes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl oder Alkylamino mit jeweils 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, jeweils gegebenenfalls durch Nitro, Cyano,
Carbamoyl, Thiocarbamoyl, C1-C -Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl, C1-C4- Alkoxy oder Cι-C4-Halogenalkoxy substituiertes Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder Pyridylmethoxy enthält,
oder dass an Ar=Phenyl oder Pyridyl wenigstens einer der Substituenten oder am Triazolopyrid(az)in wenigstens einer der Reste R1, R2, R3, R4 für jeweils durch Halogen substituiertes und jeweils gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Sauerstoffatome unterbrochenes Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl oder Alkylsulfonyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen steht oder einen solchen Sub- stituenten enthält,
oder dass an Ar=Phenyl oder Pyridyl wenigstens einer der Substituenten für jeweils durch Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, Cι-C4-Alkyl oder Cι-C4-Halogenalkyl substituiertes Cycloalkyl oder Cycloalkyloxy mit jeweils 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
oder dass an Ar^Phenyl wenigstens einer der Substituenten für jeweils durch Nitro, Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl, CrC4-Alkoxy oder CrQ-Halogenalkoxy substituiertes Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder Pyridylmethoxy steht,
oder dass an Aι=Phenyl in der Summe der Substituenten an Ar und am Tri- azolopyrid(az)in (R1, R2, R3, R4) wenigstens einer für durch Halogen substituiertes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen steht und wenigstens ein weiterer für durch Halogen substituiertes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder für jeweils durch Nitro, Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, CrQ-Alkyl, Cr -Halogenalkyl, d-C4-Alkoxy oder C1-C - Halogenalkoxy substituiertes Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder Pyridylmethoxy steht,
oder dass zwei benachbarte Reste an Ar zusammen für gegebenenfalls durch Halogen und/oder C1-C -Alkyl substituiertes Alkylendioxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen,
gefunden.
In den Definitionen sind die Kohlenwasserstoffketten, wie Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl - auch in Verbindung mit Heteroatomen, wie in Alkoxy, Alkylthio oder Alkylamino -jeweils geradkettig oder verzweigt.
Bevorzugte Substituenten bzw. bevorzugte Bereiche der in oben und nachstehend aufgeführten Formeln vorhandenen Reste und Gruppierungen werden im Folgenden definiert.
A steht bevorzugt für N oder die Gruppierung C-R .
A2 steht bevorzugt für eine Einfachbindung, für Sauerstoff, Schwefel, SO, SO2, NH, für Alkandiyl (Alkylen) mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, welches gegebenenfalls am Anfang oder Ende oder innerhalb der Kohlenwasserstoffkette ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine NH-Gruppierung oder einen
Hydroxy-Substituenten enthält, für Alkendiyl (Alkenylen) oder Alkindiyl
(Alkinylen) mit jeweils 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, für Phenylen oder für die Gruppierung -CHR-O-N=CH-[Ar]-, wobei R für Wasserstoff oder C1-C4- Alkyl steht.
Ar steht bevorzugt für Phenyl oder Pyridyl, welche jeweils gegebenenfalls durch
Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Halogen, C1-C4-Alkoxy, Cj-C4-Alkoximino, Cι-C4-Alkoxy-carbonyl, Cι-C -Alkylthio, Cι-C4-Alkyl- sulfϊnyl oder C1-C4- Alkylsulfonyl substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylamino oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis
6 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen, durch gegebenenfalls durch Halogen, d-C3-Alkyl und/oder Cι-C3-Halogenalkyl substituiertes Alkylen- dioxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, oder durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, C1-C4- Alkyl oder C1-C4- Halogenalkyl substituiertes Cycloalkyl, Cycloalkyloxy, Cycloalkylalkyl oder
Cycloalkylalkoxy mit jeweils 3 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Cycloalkyl- gruppe und gegebenenfalls 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder durch jeweils gegebenenfalls durch Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, d-C4-Alkyl, Cι-C -Halogenalkyl, d-C4-Alkoxy oder d-C4-Halogenalkoxy substituiertes Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder Pyridylmethoxy substituiert sind.
Q steht bevorzugt für eine Einfachbindung oder für O (Sauerstoff), S (Schwefel) oderNH.
R1, R2, R3 und R4 sind gleich oder verschieden und stehen bevorzugt unabhängig von einander für Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Hydrazino, Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Halogen, oder für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Halogen, C1-C4-Alkoxy, d-C4-Alkoxy-imino, C1-C4- Alkoxy-carbonyl oder Di-(C1-C4-alkyl)-amino substituiertes Alkyl, Alkoxy,
Alkoxycarbonyl, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylamino, Alkyl-
aminocarbonyl, Dialkylamino, Dialkylaminocarbonyl oder Dialkylamino- sulfonyl mit jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen.
A1 steht besonders bevorzugt für N oder die Gruppierung C-R4.
A2 steht besonders bevorzugt für eine Einfachbindung, für Sauerstoff, Schwefel, SO, SO2, NH, für Methylen, Ethan-l,l-diyl (Ethyliden), Ethan-l,2-diyl (Di- methylen), Propan-l,l-diyl (Propyliden), Propan-l,2-diyl, Propan-2,2-diyl, Propan-l,3-diyl (Trimethylen), Butan- 1,1-diyl, Butan- 1,2-diyl, Butan-1,3- diyl, Butan- 1,4-diyl, 1-Oxa-ethan- 1,2-diyl, 1-Thia-ethan- 1,2-diyl, 1-Aza- ethan- 1,2-diyl, 1-Oxa-propan- 1,2-diyl, l-Oxa-propan-l,3-diyl, 1-Thia- propan- 1,2-diyl, 1-Aza-propan- 1,2-diyl, l-Thia-propan-l,3-diyl, 1-Aza- propan- 1,3 -diyl, 2-Oxa-propan-l,3-diyl, 2-Thia-propan-l,3-diyl, 2-Aza- propan-l,3-diyl, für Ethen- 1,2-diyl, Propen- 1,2-diyl, Propen- 1,3-diyl, 1- Buten- 1,2-diyl, l-Buten-l,3-diyl, 1 -Buten- 1,4-diyl, 2-Buten- 1,4-diyl, Ethin-
1,2-diyl, Propin-l,3-diyl, l-Butin-l,3-diyl, 1-Butin- 1,4-diyl, 2-Butin- 1,4-diyl, für 1,2-Phenylen, 1,3-Phenylen, 1,4-Phenylen oder für die Gruppierung - CHR-O-N=CH-[Ar]-, wobei R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht
Ar steht besonders bevorzugt für Phenyl oder Pyridyl, welche jeweils gegebenenfalls durch Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor, Brom, Iod, durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, n-, i-, s- oder t-Butoxy, Methoximino, Ethoxyimino, Methylthio, Ethylthio, n- oder i-Propylthio, n-, i-, s- oder t- Butylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n- oder i-Propylsulfinyl, Methyl- sulfonyl, Ethylsulfonyl, n- oder i-Propylsulfonyl substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, n-, i-, s- oder t-Butoxy, Methylthio, Ethylthio, n- oder i-Propylthio, n-, i-, s- oder t-Butylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n- oder i-Propylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n- oder i-Propylsulfonyl, Methylamino, Ethyl- amino, n- oder i-Propylamino, n-, i-, s- oder t-Butylamino, durch jeweils ge-
gebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor, Methyl oder Trifluormethyl substituiertes Methylendioxy oder Ethylendioxy, oder durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl oder Trifluor-methyl sub- stituiertes Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopropyl- oxy, Cyclobutyloxy, Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy, Cyclopropylmethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl, Cyclopropyl- methoxy, Cyclobutylmethoxy, Cyclopentylmethoxy oder Cyclohexyl- methoxy, oder durch jeweils gegebenenfalls durch Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n- oder i-
Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Chlordifluormethyl, Fluordichlormethyl, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, n-, i-, s- oder t-Butoxy, Difluormethoxy, Trifluormethoxy oder Chlordifluormethoxy substituiertes Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder Pyridylmethoxy substituiert sind.
Q steht besonders bevorzugt für eine Einfachbindung oder für O (Sauerstoff), S (Schwefel) oder NH.
R1, R2, R3 und R4 sind gleich oder verschieden und stehen besonders bevorzugt unabhängig von einander für Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Hydrazino, Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor, Brom, oder für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, n-, i-, s- oder t-Butoxy, Methoximino, Ethoximino, Dimethyl- a ino oder Diethylamino substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, n-, i-, s- oder t-Butoxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n- oder i-Propoxycarbonyl, Methylthio, Ethylthio, n- oder i-Propylthio, n-, i-, s- oder t-Butylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n- oder i-Propylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n- oder i-Propylsulfonyl, Methylamino, Ethylamino, n- oder i-Propylamino, n-, i-, s-
oder t-Butylamino, Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n- oder i-Propylaminocarbonyl, Dimethylamino, Diethylamino, Dimethylamino- carbonyl, Diethylaminocarbonyl, Dimethylaminosulfonyl oder Diethylamino- sulfonyl.
A1 steht ganz besonders bevorzugt für N oder die Gruppierung C-R4.
A2 steht ganz besonders bevorzugt für eine Einfachbindung, für Sauerstoff, Schwefel, SO, SO2, NH, für Methylen, Ethan- 1,1 -diyl (Ethyliden), Ethan-1,2- diyl (Dimethylen), Propan- 1,1 -diyl (Propyliden), Propan- 1,2-diyl, Propan-
2,2-diyl, Propan- 1,3-diyl (Trimethylen), 1-Oxa-ethan- 1,2-diyl, 1-Thia-ethan- 1,2-diyl, 1-Aza-ethan- 1,2-diyl, 1-Oxa-propan- 1,2-diyl, 1-Oxa-propan- 1,3- diyl, 1-Thia-propan- 1,2-diyl, 1-Aza-propan- 1,2-diyl, 1-Thia-propan- 1,3-diyl, l-Aza-propan-l,3-diyl, 2-Oxa-propan-l,3-diyl, 2-Thia-propan-l,3-diyl, 2- Aza-propan-l,3-diyl, für Ethen- 1,2-diyl, Propen- 1,2-diyl, Propen-l,3-diyl,
Ethin- 1,2-diyl, Propin- 1,3 -diyl, oder für die Gruppierung -CHR-O-N=CH- [Ar]-, wobei R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht
Ar steht ganz besonders bevorzugt für Phenyl oder Pyridyl, welche jeweils gege- benenfalls durch Nitro, Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor,
Brom, Iod, durch jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, Methoximino, Ethoxyimino, Methylthio, Ethylthio, n- oder i-Propylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n- oder i- Propylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n- oder i-Propylsulfonyl sub- stituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Methoxy,
Ethoxy, n- oder i-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, n- oder i-Propylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n- oder i-Propylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n- oder i-Propylsulfonyl, Methylamino, Ethylamino, n- oder i- Propylamino, durch gegebenenfalls durch Fluor und/oder Chlor substituiertes Methylendioxy oder Ethylendioxy, oder durch jeweils gegebenenfalls durch
Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, oder Trifluor-
ethyl substituiertes Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopropyloxy, Cyclobutyloxy, Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy, Cyclo- propylmethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl, Cyclopropylmethoxy, Cyclobutylmethoxy, Cyclopentylmethoxy oder Cyclo- hexylmethoxy, oder durch jeweils gegebenenfalls durch Nitro, Cyano, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Dichlormethyl, Tri- chlormethyl, Chlordifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, Difluormethoxy, Trifluormethoxy oder Chlordifluormethoxy substituiertes Phenylj. Phenoxy, Phenylthio, Phenylmethoxy, Pyridyloxy, Pyridylthio oder
Pyridylmethoxy substituiert sind.
Q steht ganz besonders bevorzugt für eine Einfachbindung oder für O (Sauerstoff), S (Schwefel) oderNH.
R1, R2, R3 und R4 sind gleich oder verschieden und stehen ganz besonders bevorzugt unabhängig von einander für Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Hydrazino, Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Fluor, Chlor, Brom, oder für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, Methoximino, Ethoximino, Dimethylamino oder Diethyl- amino substituiertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n- oder i-Propoxy- carbonyl, Methylthio, Ethylthio, n- oder i-Propylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n- oder i-Propylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n- oder i- Propylsulfonyl, Methylamino, Ethylammo, n- oder i-Propylamino, Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n- oder i-Propylaminocarbonyl, Dimethylamino, Diethylamino, Dimethylaminocarbonyl oder Dimethylamino- sulfonyl.
R1 steht am meisten bevorzugt für Wasserstoff, Cyano, Nitro, Fluor, Chlor,
Brom, d-C4-Halogenalkyl oder C1-C4-Halogenalkoxy.
R2 steht am meisten bevorzugt für Wasserstoff oder Trifluormethyl.
R4 steht am meisten bevorzugt für Wasserstoff, d-Q-Alkyl, Chlor, C1-C4- Alkoxy oder CrC4-Halogenalkoxy.
A2-Q steht am meisten bevorzugt für eine Einfachbindung, -CH -, -CH=CH-, -CH(CH3)-O-, -CH2-O-, -NH-CH2- oder Phenylen.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), bei welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), bei welchen eine Kombination der vorstehend als besonders bevorzugt aufgeführten
Bedeutungen vorliegt.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), bei welchen eine Kombination der vorstehend als ganz besonders bevor- zugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.
Folgende beiden Gruppen von Verbindungen der Formel (I) mit den obengenannten Restedefinitionen für A1, A2, Q, R1, R2, R3, R4 seien besonders hervorgehoben:
Verbindungen der Formel (I), bei denen Ar für Pyridyl steht, welches durch einen oder mehrere der folgenden Reste aus der Reihe Fluor, Chlor, Brom, d-Q- Alkyl, d-C4-Haloalkyl, gegebenenfalls halogen- oder alkoxy-substituiertes d-C6-Alkoxy, gegebenenfalls halogen-substituiertes d-Q-Alkylthio, C1-C4-Alkyl, C1-C4- Alkylsulfonyl, d-C4-Alkylamino, gegebenenfalls durch Chlor substituiertes Benzyloxy, gegebenenfalls durch Trifluormethyl substituiertes Cs-d-Cycloalkyloxy,
gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Phenylthio und gegebenenfalls durch Cyano oder Chlor substituiertes Phenyloxy substituiert ist.
Verbindungen der Formel (I), bei denen Ar für Phenyl steht, welches so substituiert ist, dass zwei benachbarte Substituenten zusammen für gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor und/oder Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl substituiertes Alkylendioxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, bzw. bevorzugt für Difluormethylendioxy oder Tetrafluorethylendioxy, stehen.
Verbindungen der Formel (I), bei denen Ar für Phenyl steht, welches durch d-C6-
Halogenalkoxy oder d-C6-Halogenalkylthio substituiert ist.
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Restedefinitionen gelten sowohl für die Endprodukte der Formel (I) als auch entsprechend für die jeweils zur Herstellung benötigten Ausgangs- oder Zwischenprodukte. Diese
Restedefinitionen können untereinander, also auch zwischen den angegebenen bevorzugten Bereichen beliebig kombiniert werden.
Die neuen substituierten Triazolopyrid(az)ine der allgemeinen Formel (I) weisen interessante biologische Eigenschaften auf. Sie zeichnen sich insbesondere durch starke Wirksamkeit gegen Unkräuter und gegen tierische Schädlinge aus.
Man erhält die neuen substituierten Triazolopyrid(az)ine der allgemeinen Formel (I), wenn man
(a) Hydrazinopyrid(az)ine der allgemeinen Formel (II)
A1, R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Halogencarbonylverbindungen der allgemeinen Formel (III)
Ar, A2 und Q die oben angegebene Bedeutung haben und
X1 für Halogen steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Reaktionshilfsmittel und gegebe- nenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Verdünnungsmittel umsetzt
und die hierbei gebildeten Hydrazide der allgemeinen Formel (TV)
A1, A2, Ar, Q, R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben,
- gegebenenfalls auch ohne Zwischenisolierung -
mit einem oder mehreren Dehydratisierungsmitteln (wasser-entziehenden Stoffen) gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Verdünnungsmittel umsetzt,
oder wenn man
(b) Hydrazinopyrid(az)ine der allgemeinen Formel (II)
A , R , R und R die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Carboxyverbindungen der allgemeinen Formel (V)
Ar, A2 und Q die oben angegebene Bedeutung haben,
gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Verdünnungsmittel umsetzt,
oder wenn man
(c) Halogen-triazolo-pyrid(az)ine der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
A1, R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben und
X2 für Halogen steht
mit Arenen der allgemeinen Formel (NU)
A^A 2-M Ar A (vπ) in welcher
Ar, A und Q die oben angegebene Bedeutung haben und
M für Wasserstoff oder ein Metalläquivalent steht
gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Reaktionshilfsmittel und gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Verdünnungsmittel umsetzt,
oder wenn man
(d) Triazolo-Pyrid(az)ine der allgemeinen Formel (VIII)
in welcher
A1, A2, R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben und
X3 für Halogen steht
mit Arenen der allgemeinen Formel (IX)
Ar _^M
^Q' (IX) in welcher
Ar und Q die oben angegebene Bedeutung haben und
M für Wasserstoff oder ein Metalläquivalent steht
gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Reaktionshilfsmittel und gegebenenfalls in Gegenwart eines oder mehrerer Verdünnungsmittel umsetzt.
Die nach den oben angegebenen erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen substituierten Triazolopyrid(az)ine der allgemeinen Formel (I) können auch nach üblichen Methoden in andere Verbindungen der allgemeinen Formel (I) im Rahmen der Sub- stituentendefinition umgewandelt werden.
So können beispielsweise mit Verbindungen der Formel (I), in welcher wemgstens eine der Gruppen R1, R2, R3 oder einer der Substiuenten an Ar für Halogen (insbesondere Fluor oder Chlor) steht auf übliche Weise durch Umsetzung mit nucleo-
philen Verbindungen, wie beispielsweise mit gegebenenfalls substituierten Alkoholen, Mercaptanen, Aminen, Phenolen, gegebenenfalls in Gegenwart von üblichen Säureakzeptoren, nucleophile Substitutionsreaktionen durchgeführt werden (vgl. die Herstellungbeispiele) .
Weiter können beispielsweise an Verbindungen der allgemeinen Formel (I), welche Alkylthio-Substituenten oder Arylthio-Substituenten enthalten, auf übliche Weise Oxidationsreaktionen, beispielsweise mit Hydrogenperoxid, zu den entsprechenden Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfinyl oder Arylsulfonyl-Derivaten durchgeführt werden (vgl. die Herstellungsbeispiele).
Verwendet man beispielsweise 3-Chlor-2-hydrazino-5-trifluormethyl-pyridin und 2- Methylthio-pyridin-3-carbonsäurechlorid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren (a) durch das folgende Formelschema skizziert werden:
Verwendet man beispielsweise 3-Chlor-2-hydrazino-5-trifluormethyl-pyridin und 4- Trifluormethyl-mandelsäure als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren (b) durch das folgende Formelschema skizziert werden:
Verwendet man beispielsweise 3-Chlor-l,2,4-triazolo[4,3-a]pyridin und 2-(4-Tri- fluormethoxy-phenyl)-ethanol als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren (c) durch das folgende Formelschema skizziert werden:
Verwendet man beispielsweise 3-Brommethyl-6-trifluormethyl-l,2,4-triazolo-[4,3- a]-pyridin und 4-(5-Chlor-pyridin-2-yl-oxy)-phenol als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren (d) durch das folgende Formelschema skizziert werden:
Die bei den erfindungsgemäßen Verfahren (a) und (b) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) als Ausgangsstoffe zu verwendenden Hydrazino- pyrid(az)ine sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel (II) haben A1, R1, R2 und R3 vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt für A1, R1, R2 und R3 angegeben worden sind.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (II) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. Heterocycles 22 (1984), 117- 124; J. Chem. Soc, Perkin Trans. I 12 (1972), 1483-1488; J. Heterocycl. Chem. 6 (1969), 223-228; J. Med. Chem. 40 (1997), J. Org. Chem. 35 (1970), 808-811; 4420- 4425; Tetrahedron 24 (1968), 2687-2696; DE-A-3443308; EP-A-22578; EP-A- 70376; EP-A-705831; EP-A-759429; GB-A-1161492; US-A-3799935; US-A- 4127575; US-A-4260767; US-A-4578464; US-A-5167691; US-A-5321002; US-A- 5371086; WO-A-97/10243; Herstellungsbeispiele).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (a) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Halogen- carbonylverbindungen sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel (III) haben Ar, A2 und Q vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der er-
findungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt für Ar, A2 und Q angegeben worden sind; X1 steht vorzugsweise für Fluor, Chlor oder Brom, insbesondere für Chlor.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (III) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. DE-A-1927919, DE-A- 1959703, DE-A-2117650, DE-A-2325089, DE-A-3129274, DE-A-3642256, EP-A- 198797, EP-A-293747, EP-A-333658, EP-A-636622, US-A-4832879, US-A- 5047584, US-A-5346881, WO-A-94/21640, WO-A-95/25099, WO-A-95/25105, Herstellungsbeispiele).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (b) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Carboxyver- bindungen sind durch die Formel (V) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel
9 • (N) haben Ar, A und Q vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt für Ar, A2 und Q angegeben worden sind.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (V) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. DE-A-2819788, DE-A- 3836175, EP-A-636622, US-A-4895871, US-A-5346881, WO-A-93/22287, J. Chem. Soc, Perkin Trans. I, 1995, 1265-1271, Herstellungsbeispiele).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (c) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) als Ausgangsstoffe zu verwendenden Halogen-triazolo-pyrid- (az)ine sind durch die Formel (VI) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel (VI) haben A , R , R und R vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungs- gemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbe-
sondere bevorzugt für A1, R1, R2 und R3 angegeben worden sind; X2 steht vorzugsweise für Fluor, Chlor oder Brom, insbesondere für Chlor.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (VI) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. J. Heterocycl. Chem. 8 (1971),
415-419; loc. cit. 15 (1978), 439-444; J. Org. Chem. 31 (1966), 3522-3527; loc. cit. 35 (1970), 808-811; Monatsh. Chem. 103 (1972), 1624-1631; EP-A-71434).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (c) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Arene sind durch die Formel (VII) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel (NU) haben Ar, A2 und Q vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt für Ar, A2 und Q angegeben worden sind; M steht vorzugsweise für Wasserstoff, Lithium, Natrium oder Kalium, insbesondere für Wasserstoff, Natrium oder Kalium.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (VII) sind bekannte organische Synthesechemikalien.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (d) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) als Ausgangsstoffe zu verwendenden Triazolo-pyrid(az)ine sind durch die Formel (VIII) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel (VIII) haben A1, A2, R1, R2 und R3 vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Be- deutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbe-
1 9 1 9 ^ ^ sondere bevorzugt für A , A , R , R und R angegeben worden sind; X steht vorzugsweise für Fluor, Chlor, Brom oder Iod, insbesondere für Chlor oder Brom.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (VIII) sind bekannt und/oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. J. Heterocycl. Chem. 15 (1978), 439-444; DE-A-4326758; EP-A-210648).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (d) zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Arene sind durch die Formel (IX) allgemein definiert. In der allgemeinen Formel (IX) haben Ar und Q vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allge- meinen Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt für Ar und Q angegeben worden sind; M steht vorzugsweise für Wasserstoff, Lithium, Natrium oder Kalium, insbesondere für Wasserstoff, Natrium oder Kalium.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (IX) sind bekannte organische Synthese- Chemikalien.
Die erfindungsgemäßen Verfahren (a), (c) und (d) werden vorzugsweise unter Verwendung eines oder mehrerer Reaktionshilfsmittel durchgeführt. Als Reaktionshilfsmittel für die erfindungsgemäßen Verfahren (a), (c) und (d) kommen im allgemeinen die üblichen anorganischen oder organischen Basen oder Säureakzeptoren in
Betracht. Hierzu gehören vorzugsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetall- -acetate, -amide, -carbonate, -hydrogencarbonate, -hydride, -hydroxide oder -alkanolate, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Calcium-acetat, Lithium-, Natrium-, Kaliumoder Calcium-amid, Natrium-, Kalium- oder Calcium-carbonat, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrogencarbonat, Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrid,
Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydroxid, Natrium- oder Kalium- methanolat, -ethanolat, -n- oder -i-propanolat, -n-, -i-, -s- oder -t-butanolat; weiterhin auch basische organische Stickstoffverbindungen, wie beispielsweise Trimethylamin, Triethyla in, Tripropylamin, Tributylamin, Ethyl-diisopropylamin, N,N-Dimethyl- cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Ethyl-dicyclohexylamin, N,N-Dimethyl-anilin,
N,N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, 2-Methyl-, 3-Methyl-, 4-Methyl-, 2,4-Di-
methyl-, 2,6-Dimethyl-, 3,4-Dimethyl- und 3,5-Dimethyl-pyridin, 5-Ethyl-2-methyl- pyridin, 4-Dimethylamino-pyridin, N-Methyl-piperidin, l,4-Diazabicyclo[2.2.2]- octan (DABCO), l,5-Diazabicyclo[4.3.0]-non-5-en (DBN), oder 1,8-Diazabicyclo- [5.4.0]-undec-7-en (DBU).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung eines oder mehrerer De- hydratisierungsmittel durchgeführt. Es können hierbei die für den chemischen Entzug von Wasser üblichen Stoffe eingesetzt werden. Als Beispiele hierfür seien Phosphor- (V)-oxid und Phosphorylchlorid genannt.
Die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) werden vorzugsweise unter Verwendung von Verdünnungsmitteln durchgeführt. Als Verdünnungsmittel zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren (a), (b), (c) und (d) kommen neben Wasser vor allem inerte organische Lösungsmittel in Betracht. Hierzu gehören insbesondere aliphatische, alicyclische oder aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzin, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Petrolether, Hexan, Cyclohexan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether, Dioxan, Tetrahydrofuran oder Ethylenglykoldi- methyl- oder -diethylether; Ketone, wie Aceton, Butanon oder Methyl-isobutyl- keton; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril oder Butyronitril; Amide, wie N,N-Di- methylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl-formanilid, N-Methyl-pyrroli- don oder Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ester wie Essigsäuremethylester oder Essigsäureethylester, Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid, Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n- oder i-Propanol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmono- ethylether, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, deren Gemische mit Wasser oder reines Wasser.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren (a), (b), (c) und (d) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allge-
meinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 150°C, vorzugsweise zwischen 10°C und 120°C.
Die erfindungsgemäßen Verfahren (a), (b), (c) und (d) werden im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, die erfindungsgemäßen Verfahren unter erhöhtem oder vermindertem Druck - im allgemeinen zwischen 0,1 bar und 10 bar - durchzuführen.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren werden die Ausgangsstoffe im allgemeinen in angenähert äquimolaren Mengen eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, eine der Komponenten in einem größeren Überschuss zu verwenden. Die Umsetzung wird im allgemeinen in einem geeigneten Verdünnungsmittel in Gegenwart eines Reaktionshilfsmittels durchgeführt und das Reaktionsgemisch wird im allgemeinen mehrere Stunden bei der erforderlichen Temperatur gerührt. Die Auf- arbeitung wird nach üblichen Methoden durchgeführt (vgl. die Herstellungsbeispiele).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als Defoliants, Desiccants, Krautab- tötungsmittel und insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden. Unter Unkraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht sind. Ob die erfindungsgemäßen Stoffe als totale oder selektive Herbizide wirken, hängt im wesentlichen von der angewendeten Menge ab.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können z.B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden:
Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Abutilon, Amaranthus, Ambrosia, Anoda, Anthemis, Aphanes, Atriplex, Bellis, Bidens, Capsella, Carduus, Cassia, Centaurea, Chenopodium, Cirsium, Convolvulus, Datura, Desmodium, Emex, Erysimum, Euphorbia, Galeopsis, Galinsoga, Galium, Hibiscus, Ipomoea, Kochia, Lamium,
Lepidium, Lindernia, Matricaria, Mentha, Mercurialis, Mullugo, Myosotis, Papaver,
Pharbitis, Plantago, Polygonum, Portulaca, Ranunculus, Raphanus, Rorippa, Rotala, Rumex, Salsola, Senecio, Sesbania, Sida, Sinapis, Solanum, Sonchus, Sphenoclea, Stellaria, Taraxacum, Thlaspi, Trifolium, Urtica, Veronica, Viola, Xanthium.
Dikotyle Kulturen der Gattungen: Arachis, Beta, Brassica, Cucumis, Cucurbita,
Helianthus, Daucus, Glycine, Gossypium, Ipomoea, Lactuca, Linum, Lycopersicon, Nicotiana, Phaseolus, Pisum, Solanum, Vicia.
Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Aegilops, Agropyron, Agrostis, Alopecurus, Apera, Avena, Brachiaria, Bromus, Cenchrus, Commelina, Cynodon, Cyperus,
Dactyloctenium, Digitaria, Echinochloa, Eleocharis, Eleusine, Eragrostis, Eriochloa, Festuca, Fimbristylis, Heteranthera, Imperata, Ischaemum, Leptochloa, Lolium, Monochoria, Panicum, Paspalum, Phalaris, Phleum, Poa, Rottboellia, Sagittaria, Sci us, Setaria, Sorghum.
Monokotyle Kulturen der Gattungen: Allium, Ananas, Asparagus, Avena, Hordeum, Oryza, Panicum, Saccharum, Seeale, Sorghum, Triticale, Triticum, Zea.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere
Pflanzen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Totalunkrautbekämpfung, z.B. auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen, z.B. Forst, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuss-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Ölpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen, auf Zier- und Sportrasen und Weideflächen sowie zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zeigen starke herbizide Wirksamkeit und ein breites Wirkungsspektrum bei Anwendung auf dem Boden und auf oberirdische Pflanzenteile. Sie eignen sich in gewissem Umfang auch zur selektiven Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in monokotylen und di- kotylen Kulturen, sowohl im Vorauflauf- als auch im Nachauflauf-Verfahren.
Die Wirkstoffe eignen sich auch zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, vorzugsweise Arthropoden und Nematoden, insbesondere Insekten und Spinnentieren, die in der Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats- und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie sind gegen normal sensible und resistente
Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:
Aus der Ordnung der Isopoda z.B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgäre, Porcellio scaber.
Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus.
Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.
Aus der Ordnung der Symphyla z.B. Scutigerella immaculata.
Aus der Ordnung der Thysanura z.B. Lepisma saccharina.
Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.
Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria. Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.
Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Reticulitermes spp..
Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.
Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.
Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci.
Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius,
Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.
Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis,
Macrosiphum avenae, Myzus spp., Pemphigus spp., Phorodon humuli, Phylloxera vastatrix, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp., Psylla spp.
Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Spodoptera exigua, Mamestra brassicae, Panolis flammea, Prodenia litura, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hofinannophila pseudospretella, Cacoecia po- dana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.
Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Acanthoscelides obtectus, Bruchidius obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus,
Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica.
Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.
Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp.,
Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophiϊus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella fiit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.
Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp..
Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.
Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp . , Tetrany chus sp ..
Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören z.B. Pratylenchus spp., Radopholus spp., Ditylenchus spp., Tylenchulus spp., Heterodera spp., Globodera spp., Meloidogyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp., Xiphinema spp., Trichodorus spp., Tylenchus spp., Helicotylenchus spp., Rotylenchus spp., Tylenchulus spp ..
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in bestimmten Konzentrationen bzw. Aufwandmengen auch zur Bekämpfung von pilzlichen oder bakteriellen Pflanzenkrankheiten verwendet werden. Sie lassen sich gegebenenfalls auch als Zwischen- oder Vorprodukte für die Synthese weiterer Wirkstoffe einsetzen.
Erfindungsgemäß können alle Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen). Kulturpflanzen können Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten. Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stengel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen gehört auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial, beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.
Die erfindungsgemäße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen erfolgt direkt oder durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln, Streuen, Aufstreichen und bei Vermehrungsmaterial, insbe- sondere bei Samen, weiterhin durch ein- oder mehrschichtiges Umhüllen.
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-im- prägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren
Stoffen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkyl- naphthaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie
Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.
Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Mont- morillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl,
Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schäum-
erzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emul- gatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylarylpolyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweiß- hydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexformige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospho- lipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere
Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferro- cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyanin- farbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt,
Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Herbiziden und/oder mit Stoffen, welche die Kulturpflanzen- Verträglichkeit verbessern („Safenern") zur Unkrautbekämpfung verwendet werden, wobei Fertigformulierungen oder Tankmischungen möglich sind. Es sind also auch Mischungen mit Unkrautbekämpfungsmitteln möglich, welche ein oder mehrere bekannte Herbizide und einen Safener enthalten.
Für die Mischungen kommen bekannte Herbizide infrage, beispielsweise
Acetochlor, Acifluorfen (-sodium), Aclonifen, Alachlor, Alloxydim (-sodium),
Ametryne, Amicarbazone, Amidochlor, Amidosulfuron, Anilofos, Asulam, Atrazine,
Azafenidin, Azimsulfuron, Beflubutamid, Benazolin (-ethyl), Benfuresate, Bensulf- uron (-methyl), Bentazon, Benzfendizone, Benzobicyclon, Benzofenap, Benzoylprop (-ethyl), Bialaphos, Bifenox, Bispyribac (-sodium), Bromobutide, Bromofenoxim, Bromoxynil, Butachlor, Butafenacil (-allyl), Butroxydim, Butylate, Cafenstrole, Caloxydim, Carbetamide, Carfentrazone (-ethyl), Chlomethoxyfen, Chloramben,
Chloridazon, Chlorimuron (-ethyl), Chlornitrofen, Chlorsulfuron, Chlortoluron, Cini- don (-ethyl), Cinmethylin, Cinosulfuron, Clefoxydim, Clethodim, Clodinafop (-propargyl), Clomazone, Clomeprop, Clopyralid, Clopyrasulfuron (-methyl), Clor- ansulam (-methyl), Cumyluron, Cyanazine, Cybutryne, Cycloate, Cyclosulfamuron, Cycloxydim, Cyhalofop (-butyl), 2,4-D, 2,4-DB, Desmedipham, Diallate, Dicamba,
Dichloφrop (-P), Diclofop (-methyl), Diclosulam, Diethatyl (-ethyl), Difenzoquat, Diflufenican, Diflufenzopyr, Dimefuron, Dimepiperate, Dimethachlor, Dimetha- metryn, Dimethenamid, Dimexyflam, Dinitramine, Diphenamid, Diquat, Dithiopyr, Diuron, Dymron, Epropodan, EPTC, Esprocarb, Ethalfluralin, Ethametsulfuron (-methyl), Ethofumesate, Ethoxyfen, Ethoxysulfuron, Etobenzanid, Fenoxaprop (-P- ethyl), Fentrazamide, Flamprop (-isopropyl, -isopropyl-L, -methyl), Flazasulfuron, Florasulam, Fluazifop (-P-butyl), Fluazolate, Flucarbazone (-sodium), Flufenacet, Flumetsulam, Flumiclorac (-pentyl), Flumioxazin, Flumipropyn, Fluometuron, Fluorochloridone, Fluoroglycofen (-ethyl), Flupoxam, Flupropacil, Flurpyrsulfuron (-methyl, -sodium), Flurenol (-butyl), Fluridone, Fluroxypyr (-butoxypropyl,
-meptyl), Flurprimidol, Flurtamone, Fluthiacet (-methyl), Fluthiamide, Fomesafen, Foramsulfuron, Glufosinate (-ammomum), Glyphosate (-isopropylammonium), Halosafen, Haloxyfop (-ethoxyethyl, -P-methyl), Hexazinone, Imazamethabenz (-methyl), Imazamethapyr, Imazamox, Imazapic, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, Imazosulfuron, Iodosulfuron (-methyl, -sodium), Ioxynil, Isopropalin, Isoproturon,
Isouron, Isoxaben, Isoxachlortole, Isoxaflutole, Isoxapyrifop, Lactofen, Lenacil, Lin- uron, MCPA, Mecoprop, Mefenacet, Mesotrione, Metamitron, Metazachlor, Metha- benzthiazuron, Metobenzuron, Metobromuron, (alpha-) Metolachlor, Metosulam, Metoxuron, Metribuzin, Metsulfuron (-methyl), Molinate, Monolinuron, Napro- anilide, Napropamide, Neburon, Nicosulfuron, Norflurazon, Orbencarb, Oryzalin,
Oxadiargyl, Oxadiazon, Oxasulfuron, Oxaziclomefone, Oxyfluorfen, Paraquat,
Pelargonsäure, Pendimethalin, Pendralin, Pentoxazone, Phenmedipham, Picolinafen, Piperophos, Pretilachlor, Primisulfuron (-methyl), Profluazol, Prometryn, Propachlor, Propanil, Propaquizafop, Propisochlor, Propoxycarbazone (-sodium), Propyzamide, Prosulfocarb, Prosulfuron, Pyraflufen (-ethyl), Pyrazogyl, Pyrazolate, Pyrazosulfuron (-ethyl), Pyrazoxyfen, Pyribenzoxim, Pyributicarb, Pyridate, Pyridatol, Pyriftalid,
Pyriminobac (-methyl), Pyrithiobac (-sodium), Quinchlorac, Quinmerac, Quin- oclamine, Quizalofop (-P-ethyl, -P-tefuryl), Rimsulfuron, Sethoxydim, Simazine, Simetryn, Sulcotrione, Sulfentrazone, Sulfometuron (-methyl), Sulfosate, Sulfosulf- uron, Tebutam, Tebuthiuron, Tepraloxydim, Terbuthylazine, Terbutryn, Thenylchlor, Thiafluamide, Thiazopyr, Thidiazimin, Thifensulfuron (-methyl), Thiobencarb, Tio- carbazil, Tralkoxydim, Triallate, Triasulfuron, Tribenuron (-methyl), Triclopyr, Tri- diphane, Trifluralin, Trifloxysulfuron, Triflusulfuron (-methyl), Tritosulfuron.
Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Pflanzennährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate angewandt werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Streuen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
Die angewandte Wirkstoffmenge kann in einem größeren Bereich schwanken. Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effektes ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 1 g und 10 kg Wirkstoff pro Hektar Bodenfläche, vorzugsweise zwischen 5 g und 5 kg pro ha.
Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
Herstellungsbeispiele: Beispiel 1
(Verfahren (a))
Ein Gemisch aus 2,5 g (11,8 mMol) 2-Hydrazino-3-chlor-5-trifluormethyl-pyridin und 2,1 g (11,2 mMol) 2-Methylthio-pyridin-3-carbonsäurechlorid wird 60 Minuten auf 140°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit Diethylether verrührt und das kristalline Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 3,3 g (77 % der Theorie) N,-(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)-2- methylthio-pyridin-3-carbonsäurehydrazid.
1H-NMR (DMSO) : 11,0 (NH); 10,17 (NH); 8,65 (1 H) ; 8,61-8,21 (3 H); 7,24 (1 H); 2,43 (3 H) ppm.
Zu 3,2 g N,-(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)-2-methylthio-pyridin-3-carbon- säurehydrazid gibt man 35 ml Phosphorylchlorid (POCl3) und rührt die Mischung 18 Stunden unterRückfluss. Man engt unter vermindertem Druck ein, versetzt den Rückstand mit Wasser und stellt mit Ammoniak basisch.Das kristallin angefallene
Produkt wird durch Absaugen isoliert.
Man erhält 1,5 g (49 % der Theorie) 8-Chlor-3-(2-methylthio-3-pyridyl)-6-trifluor- methyl- [ 1 ,2,4] -triazolo- [4,3 -a]-pyridin. 1H-NMR (CDC13) : 8,73 (1H); 8,07 (1H); 7,82 (1H); 7,54 (1H); 7,25 (1H); 2,61 (3H) ppm.
Beispiel 2
(Verfahren (a))
Zu einer Lösung von 0,8 g (5,57 mMol) 3-Chlor-2-hydrazino-pyridin in 30 ml Di- chlormethan und 3 ml Triethylamin tropft man langsam 1,5 g (5,23 mMol) (2-Chlor- 2,3,3-trifluor-2,3-dihydro)-l,4-benzodioxin-6-carbonylchlorid. Nach dem Abklingen der schwach exothermen Reaktion rührt man noch 24 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C). Man engt unter vermindertem Druck ein, gibt 25 ml Phosphorylchlorid
(POCl3) zum Rückstand und rührt 18 Stunden unter Rückfluss weiter. Man engt noch einmal unter vermindertem Druck ein, verdünnt dann den Rückstand mit Wasser und extrahiert mit Dichlormethan. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfaltig abdestilliert.
Man erhält 2,1 g (61 % der Theorie) 8-Chlor-3-(2-chlor-2,3,3-trifluor-2,3-dihydro- l,4-benzodioxin-6-yl)-[l,2,4]-triazolo-[4,3-a]-pyridin vom Schmelzpunkt 192°C.
Beispiel 3
(Verfahren (b))
Ein Gemisch aus 0,8 g (3,8 mMol) 2-Hydrazino-3-chlor-5-trifluormethyl-pyridin und 1,0 g (4,5 mMol) 4-Trifluormethyl-mandelsäure wird 3 Stunden bei 160°C gerührt. Nach dem Abkühlen wird mit 10%-iger Natronlauge / Methylenchlorid geschüttelt. Von der organischen Phase wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 0,8 g (53 % der Theorie) (8-Chlor-6-trifluormethyl-[l,2,4]-triazolo-[4,3- a]-pyridin-3-yl)-(4-trifluormethyl-phenyl)-methanol vom Schmelzpunkt 160°C.
Beispiel 4
(Verfahren (b))
Ein Gemisch aus 1,2 g (9,7 mMol) 3-Methyl-6-hydrazino-pyridazin und 2,3 g (13,4 mMol) 6-Chlor-3-pyridyl-essigsäure wird 3 Stunden bei 160°C gerührt. Nach dem Abkühlen wird mit 10%iger Natronlauge / Methylenchlorid geschüttelt. Von der organischen Phase wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 1,6 g (64 % der Theorie) 3-(6-Chlor-3-pyridyl-methyI)-6-methyl-[l,2,4]- triazolo-[4,3-b]-pyridazin.
1H-NMR (CDC13) : 8,51 (1 H); 7,98 (1 H); 7,75 (1 H) ; 7,27 (1 H); 7,00 (1 H); 4,54 (2 H); 2,60 (3 H) ppm.
Beispiel 5
(Verfahren (c))
Ein Gemisch aus 0,6 g (3,9 mMol) 3-Chlor-[l,2,4]-triazolo-[4,3-a]-pyridin und 0,8 g (3,9 mMol) 2-(4-Trifluormethoxy-phenyl)-ethanol wird in 80 ml Toluol mit 2,2 g (15,9 mMol) Kaliumcarbonat und 0,6 g (15 mMol) Natriumhydroxid und 50 mg Tris-[2-(2-methoxy-ethoxy)-ethyl]-amin (TDA-1) als Phasentransferkatalysator
18 Stunden bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit Wasser, trennt die organische Phase ab, trocknet diese über Magnesiumsulfat und engt unter vermindertem Druck ein. Der verbleibende Rückstand wird im Kugelrohr unter vermindertem Druck (230°C / 0.1 mm) destilliert.
Man erhält 0,4 g (32 % der Theorie) 3-[2-(4-Trifluormethoxy-phenyl)-ethoxy]- [l,2,4]-triazolo-[4,3-a]-pyridin als Öl.
Beispiel 6
(Folgeumsetzung)
Ein Gemisch aus 0,6 g (1,9 mMol) 6-Chlor-3-(2,2-difluor-l,3-benzodioxol-5-yl)- [l,2,4]-triazolo-[4,3-b]-pyridazin und 10 g (142 mMol) n-Butylamin wird in 10 ml Ethanol 18 Stunden bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen engt man unter vermindertem Druck ein. Der verbleibende Rückstand wird mit Wasser verrührt und das ungelöste Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 0,65 g (97 % der Theorie) 6-n-Butylamino-3-(2,2-difluor-l,3-benzo- dioxol-5-yl)-[l,2,4]-triazolo-[4,3-b]-pyridazin vom Schmelzpunkt 153°C.
Beispiel 7
(Folgeumsetzung)
Ein Gemisch aus 0,5 g (2,2 mMol) 3-(6-Chlor-3-ρyridyl)-[l,2,4]-triazolo-[4,3-a]- pyridin und 2,5 g (25 mMol) 2,2,2-Trifluor-ethanol wird in 50 ml Toluol mit 2,5 g
(18 mMol) Kaliumcarbonat und 0,8 g (20 mMol) Natriumhydroxid 18 Stunden bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit Wasser, trennt die organische Phase ab und trocknet diese über Magnesiumsulfat und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 0,4 g (63 % der Theorie) 3-[6-(2,2,2-Trifluor-ethoxy)-3-pyridyl]-[l,2,4]- triazolo-[4,3-a]-pyridin vom Schmelzpunkt 156°C.
Beispiel 8
(Folgeumsetzung)
Ein Gemisch aus 0,4 g (1,5 mMol) 3-(2,5-Dichlor-3-ρyridyl)-[l,2,4]-triazolo-[4,3-a]- pyridin und 0,3 g (1,5 mMol) 3-Trifluormethyl-ρhenol wird in 5 ml Dimethyl- sulfoxid mit 2,6 g (19 mMol) Kaliumcarbonat und 0,2 g (5 mMol) Natriumhydroxid
18 Stunden bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit Wasser, trennt die organische Phase ab, trocknet diese über Magnesiumsulfat und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 0,15 g 3-[5-Chlor-2-(3-trifluormethyl-phenoxy)-3-pyridyl]-[l,2,4]- triazolo-[4,3-a]-pyridin vom Schmelzpunkt 143°C.
Beispiel 9
(Folgeumsetzung)
0,6 g (1,97 mMol) 6-Chlor-3-(2-proρylthio-3-ρyridyl)-[l,2,4]-triazolo-[4,3-a]-ρyridin werden in 5 ml Essigsäure in. Gegenwart einer Spatelspitze Natriumwolframat mit 2,5 g (22 mMol) Wasserstoffperoxid (30% ige wässrige Lösung) 18 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) gerührt. Man verdünnt mit Wasser und extrahiert mit Dichlormethan. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 0,4 g (61 % der Theorie) 6-Chlor-3-(2-propylsulfonyl-3-pyridyl)-[l,2,4]- triazolo-[4,3-a]-pyridin vom Schmelzpunkt 142°C.
Analog zu den Beispielen 1 bis 9 sowie entsprechend der allgemeinen Beschreibung der erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der allgemeinen Formel (I) hergestellt werden.
Tabelle 1: Beispiele für die Verbindungen der Formel (I)
Die Bestimmung der in Tabelle 1 angegebenen logP- erte erfolgte gemäß EEC- Directive 79/831 Annex V.A8 durch HPLC (High Performance Liquid Chromato- graphy) an einer Phasenum ehrsäule (C 18). Temperatur: 43°C.
(a) Eluenten für die Bestimmung im sauren Bereich: 0,1% wässrige Phosphorsäure, Acetonitril; linearer Gradient von 10% Acetonitril bis 90% Acetonitril - entsprechende Messergebnisse sind in Tabelle 1 mit a) markiert.
(b) Eluenten für die Bestimmung im neutralen Bereich: 0,01-molare wässrige
Phosphatpuffer-Lösung, Acetonitril; linearer Gradient von 10% Acetonitril bis 90% Acetonitril - entsprechende Messergebnisse sind in Tabelle 1 mit b) markiert.
Die Eichung erfolgte mit unverzweigten Alkan-2-onen (mit 3 bis 16 Kohlenstoffatomen), deren logP-Werte bekannt sind (Bestimmung der logP- Werte anhand der Retentionszeiten durch lineare Interpolation zwischen zwei aufeinanderfolgenden Alkanonen).
Die lambda-max- Werte wurden an Hand der UV-Spektren von 200 nm bis 400 nm in den Maxima der chromatographischen Signale ermittelt.
Ausgangsstoffe der Formel (II): Beispiel (IM)
Stufe 1 :
Eine Lösung aus 27 g (16,3 mMol) 2-Ethyl-3,4-dichlor-pyridin, 30 ml n-Pentanol, 10 g Pyridin und 90 g Hydrazinhydrat wird 18 Stunden bei 140°C gerührt. Nach dem Abkühlen engt man im Vakuum ein. Man verdünnt den Rückstand mit Wasser und extrahiert mit Dichlormethan. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt.
Es verbleiben 24,5 g (93 % der Theorie) 2-Ethyl-3-chlor-4-hydrazino-pyridin vom Schmelzpunkt 79°C.
13C-NMR (DMSO) : 157,9 ; 152,4 ; 146,9 ; 111,7 ; 105,0 ; 28,2 ; 12,5 ppm.
Stufe 2:
Man rührt 2,6 g (15,2 mMol) 2-Ethyl-3-chlor-4-hydrazino-pyridin und 2 g (15,2 mMol) Trimethylsilylisothiocyanat in 100 ml tert.-Butyl-methylether für 24 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C). Der unlösliche Feststoff wird durch Ab- saugen isoliert.
Man erhält 2,4 g (92 % der Theorie) 2-Ethyl-3-chlor-6-hydrazino-pyridin vom
Schmp. 94°C.
13C-NMR (DMSO) : 155,2 ; 152,2 ; 139,1 ; 110,7 ; 104,6 ; 24,9 ; 12,1 ppm.
Die gemäß Beispiel (II- 1) - Stufen 1 und 2 - erhältlichen Verbindungen sind noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindungen 2-Ethyl-3-chlor-4-hydrazino- pyridin und 2-Ethyl-3-chlor-6-hydrazino-pyridin sind also als neue Stoffe auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Ausgangsstoffe der Formel (III): Beispiel (III-l)
Stufe 1
800 g Urotropin und 800 g 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol werden bei 0°C zu 2 Liter Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff) gegeben und die Reaktionsmischung wird 7 Stunden lang auf 80°C erhitzt. Anschließend wird der Fluorwasserstoff abdestilliert, der Rückstand auf 3 Liter Wasser gegossen und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Extraktionslösung wird eingeengt und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 686 g (70% der Theorie) 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-carboxaldehyd vom Siedepunkt bei 88°C (bei 14 hPa) als farbloses Produkt.
Stufe 2
50 g 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-carboxaldehyd werden in 200 ml 2-Chlor- benzotrifluorid gelöst. In diese Lösung werden unter UV-Bestrahlung bei 120°C bis 130°C 50 g Chlor eingeleitet. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 38 g (62% der Theorie) 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-carbonsäure- chlorid (Siedetemperatur: 85°C bis 88°C bei 20 hPa).
Die gemäß Beispiel (III-l) herzustellende Verbindung ist bereits aus der (Patente- Literatur bekannt (vgl. US-A-4895871).
Beispiel (111-2)
Stufe 1
200 g Urotropin und 200 g 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin werden bei 0°C zu 500 ml Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff) gegeben und die Reaktionsmischung wird 7 Stunden lang auf 80°C erhitzt. Anschließend wird der Fluorwasserstoff abdestilliert, der Rückstand auf 750 ml Wasser gegossen und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Extraktionslösung wird eingeengt und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 164 g (71% der Theorie) 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-6-carbox- aldehyd (Siedepunkt: 104°C bei 14 hPa) als farblosen Produkt.
Stufe 2
50 g 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-6-carboxaldehyd werden in 200 ml 2-
Chlor-berrzotrifluorid gelöst. In diese Lösung werden unter UN-Bestrahlung bei 120°C bis 130°C 50 g Chlor eingeleitet. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 35 g (60% der Theorie) 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-6-carbon- säurechlorid (Siedetemperatur: 97°C bis 100°C bei 20 hPa).
Die gemäß Beispiel (III-2) herzustellende Verbindung ist bereits aus der (Patente- Literatur bekannt (vgl. DE-A-19501365, DE-A-19501367).
Beispiel (III-3
95,2 g Thionylchlorid werden unter Eiskühlung tropfenweise zu 101 g 2,2,3,3-Tetra- fluor-benzo[1.4]dioxin-5-carbonsäure gegeben und die Mischung wird bis zum Ende der Gasentwicklung gerührt. Anschließend wird überschüssiges Thionylchlorid bei atmospärischen Druck abdestilliert und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 91,5 g (84% der Theorie) 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-5-carbon- säurechlorid (Siedetemperatur: 99°C bis 101°C bei 18 hPa).
Die gemäß Beispiel (III-3) herzustellende Verbindung ist noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindung 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-5-carbonsäurechlorid ist also als neuer Stoff auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Beispiel (III-4)
Stufe 1
Eine Mischung aus 580 g 4-Brom-4'-(trifluormethoxy)-biphenyl, 600 ml Cyclo- hexan, 193 ml Triethylamin, 58 g Triphenylphosphin und 6 g Bis-(triphenylphos- phino)-palladium(II)chlorid wird 8 Stunden bei 175°C und 100 bar Wasserstoff / Kohlenmonoxid Druck gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch filtriert, das Filtrat auf Wasser gegeben und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Extraktionslösung wird über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird im unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 334 g (69% der Theorie) 4'-Trifluormethoxy-biphenyl-4-carboxaldehyd
(Siedepunkt: 125°C bei 0,3 hPa, Schmelzpunkt: 31°C).
Stufe 2
In eine Lösung von 30 g 4'-Trifluormethoxy-biphenyl-4-carboxaldehyd in 4-Chlor- benzotrifluorid werden unter UV-Bestrahlung bei 100°C bis 130°C 8 g Chlor eingeleitet. Nach beendeter Umsetzung wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand mit Petrolether gewaschen. Das Rohprodukt wird im unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhält 26 g (74% der Theorie) 4'-Trifluormethoxy-biphenyl-4-carbonsäure- chlorid (Schmelzpunkt 82°C).
Die gemäß Beispiel (III-4) herzustellende Verbindung ist noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindung 4'-Trifluoιmethoxy-biphenyl-4-carbonsäurechlorid ist also als neuer Stoff auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Ausgangsstoffe der Formel (V): Beispiel (V-l)
186 g 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-carboxaldehyd (vgl. Beispiel (III-l), Stufe 1) werden bei 60°C bis 70°C zu einer Lösung von 78,5 g Kaliumpermanganat in 850 ml Wasser tropfenweise gegeben. Die Reaktionsmischung wird 5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, anschließend wird auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wird mit 2N-Salzsäure auf pH=l angesäuert, das hierbei kristallin angefallene Rohprodukt durch Absaugen abgetrennt und aus n-Hexan umkristallisiert.
Man erhält 157 g (74% der Theorie) 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-carbonsäure.
Die gemäß Beispiel (V-l) herzustellende Verbindung ist bereits aus der (Patente- Literatur bekannt (vgl. DE-A-2819788, US-A-4895871).
Beispiel CV-2)
Eine Mischung aus 200 g 2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-carboxaldehyd, 234 g
Acetanhydrid, 94 g Natriumacetat und 1,5 g Triethylamin wird 8 Stunden unter Rückfluss (140°C bis 145°C) erhitzt, anschließend auf etwa 80°C abkühlen gelassen und dann auf 111 g Eis gegeben. Die organische Phase setzt sich als Öl ab und erstarrt bei Stehenlassen über Nacht. Das überstehende Wasser wird abdekantiert und der Rückstand mit Wasser verrührt. Das feste Produkt wird durch Absaugen isoliert.
Man erhält 242 g (98% der Theorie) 3-(2,2-Difluor-l,3-benzodioxol-5-yl)-propen- säure.
Die gemäß Beispiel (V-2) herzustellende Verbindung ist in Chem. Abstracts registriert (CAS-Reg.-No. 721-13-1) ohne dass Literatur zu ihrer Herstellung bekannt ist. Insofern ist diese Verbindung auch als neu anzusehen und ebenfalls Gegenstand dieser Anmeldung.
Beispiel (V-3
Stufe 1
235 ml N,N-Dimethyl-formamid und 35 g Natriummethanolat werden vorgelegt, und bei 60°C werden 101 g Malonsäure-dimethylester tropfenweise dazu gegeben. Nach beendeter Zugabe wird die Mischung 15 Minuten gerührt. Anschließend wird ein Gemisch aus 15,3 g Kupfer(I)-bromid und 15,0 g Kupfer(I)-iodid eingetragen und die Mischung wird zum Rückfluss erhitzt. Danach werden 118 g 5-Brom-2,2-difluor- benzo[1.3]dioxol zugetropft und die Mischung wird 20 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach Zugabe von weiteren 5 g Kupfer(I)-bromid und 5 g Kupfer(I)-iodid wird die Lösung weitere 18 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Dann werden 171 g Natriumhydroxid dazu gegeben und die Mischung wird 4 Stunden unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung auf 430 ml Wasser gegeben, der Niederschlag durch Absaugen abgetrennt und das Filtrat am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird mit Toluol extrahiert und die organische
Phase abgetrennt und verworfen. Die wässrige Phase wird mit 25%iger Schwefelsäure sauer gestellt und mit tert.-Butyl-methylether extrahiert. Die organische Extraktionslösung wird über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand (100 g) aus n-Hexan um- kristallisiert.
Man erhält 38 g eines kristallinen Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 59-64°C (laut GC >99% rein). Die Mutterlauge wird eingeengt und der Rückstand (29 g) mit n-Hexan verrührt. Ausbeute: weitere 22 g Produkt mit einem Schmelzpunkt von 60- 63°C (laut GC 98.5% rein).
Es ergibt sich eine Gesamtausbeute von 60 g (42% der Theorie) an 2-(2,2-Difluor- benzo [1.3] dioxol-5 -yl)-malonsäure-dimethylester.
Stufe 2
Zu einer Lösung von 51 g 2-(2,2-Difluor-benzo[1.3]dioxol-5-yl)-malonsäure-di- methylester in 200 ml Methanol werden 200 g einer 20%igen Kaliumhydroxid- lösung getropft. Die Temperatur steigt dabei von 20°C auf 56°C. Die Mischung wird über Nacht bei 60°C gerührt, danach eingeengt und der Rückstand mit verdünnter Salzsäure sauer gestellt. Das kristallin angefallene Produkt wird durch Absaugen isoliert.
Man erhält 22 g (58% der Theorie) (2,2-Difluor-l,3-benzodioxol-5-yl)-essigsäure
(Schmelzpunkt 67°C).
Die gemäß Beispiel (V-3) herzustellende Verbindung ist noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindung (2,2-Difluor-l,3-benzodioxol-5-yl)-essigsäure ist also als neuer Stoff auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Beispiel (V-4)
Unter einer Stickstoffatmosphäre werden bei -10°C 45 ml 2.5 mol/1 n-Butyllithium-
Lösung in n-Hexan vorgelegt und unter Rühren tropfenweise mit 13,4 g N,N,N',N'- Tetramethyl-ethylendiamin (TMEDA) in 40 ml n-Hexan versetzt. Nach 30 Minuten werden 20,5 g 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin in 50 ml n-Hexan zugetropft. Nach einer Stunde wird die Mischung auf Raumtemperatur (ca. 20°C) erwärmt und es werden 50 g Kohlendioxid eingeleitet. Nach einer weiteren Stunde wird auf 0°C abgekühlt und mit 65 ml 10%iger Salzsäure hydrolysiert. Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase zweimal mit tert.-Butyl-methylether extrahiert. Die vereinigten organischen Extraktionslösungen werden mit 10%iger Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert. Anschließend wird der Rückstand getrocknet.
Man erhält 14.9 g (58% der Theorie) 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-5-carbon- säure.
Die gemäß Beispiel (V-4) herzustellende Verbindung ist noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindung 2,2,3,3-Tetrafluor-benzo[1.4]dioxin-5-carbonsäure ist also als neuer Stoff auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Beispiel (V-5)
Unter einer Stickstoffatmosphäre werden bei -10°C 44 ml 2.5 mol/1 n-Butyllithium- Lösung in n-Hexan vorgelegt und unter Rühren tropfenweise mit 13 g N,N,N',N'- Tetramethyl-ethylendia in (TMEDA) in 40 ml n-Hexan versetzt. Nach 30 Minuten werden 20 g 3,3-Difluor-2,2-dimethyl-benzo[1.4]dioxin in 50 ml n-Hexan zugetropft. Nach einer Stunde wird die Mischung auf Raumtemperatur (ca. 20°C) erwärmt und es werden 50 g Kohlendioxid eingeleitet. Nach einer weiteren Stunde wird auf 0°C abgekühlt und mit 65 ml 10%iger Salzsäure hydrolysiert. Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase zweimal mit tert.-Butyl-methylether extrahiert. Die vereinigten organischen Extraktionslösungen werden mit 10%iger Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck sorgfältig abdestilliert. Anschließend wird der Rückstand getrocknet.
Man erhält 12 g (49% der Theorie) 2,2-Dimethyl-3,3-difluor-benzo[1.4]dioxin-5- carbonsäure (Schmelzpunkt: 128°C).
Die gemäß Beispiel (V-5) herzustellende Verbindung ist noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindung 2,2-Dimethyl-3,3-difluor-benzo[1.4]dioxin-5-carbonsäure ist also als neuer Stoff auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Beispiel (V-6)
Zu 42,6 g Kalium-tert.-butylat in 150 ml Tetrahydrofuran werden unter Stickstoff bei -70°C 152 ml 2,5 mol/1 n-Butyllithium-Lösung in n-Hexan getropft. Anschließend wird eine Lösung aus 38,8 g Diisopropylamin in 150 ml Tetrahydrofuran zugetropft. Nach 30 Minuten wird eine Lösung aus 84 g 2,2,3,3-Tetrafluor-5-methyl- benzo[1.4]dioxin in 200 ml Tetrahydrofuran tropfenweise hinzugegeben. Nach 2 Stunden werden 80 g Kohlendioxid eingeleitet. Die Mischung wird eine weitere Stunde gerührt. Anschließend wird auf 0°C erwärmt und mit 400 ml 2 mol/1 Salzsäure hydrolysiert. Das Reaktionsgemisch wird mit Essigsäureethylester extrahiert und die organische Phase eingeengt. Der Rückstand wird in 100 ml 10%iger Natronlauge gelöst. Die Lösung wird mit tert.-Butyl-methylether extrahiert und die organische Phase verworfen. Das Produkt wird durch Ansäurern der wässrigen Phase mit verdünnter Salzsäure ausgefällt.
Man erhält 38,8 g (37% der Theorie) (2,2,3,3-Tetrafluor-2,3-dihydro-l,4-benzo- dioxin-5-yl)-essigsäure.
Die gemäß Beispiel (V-6) herzustellende Verbindung ist noch nicht aus der Literatur bekannt. Die Verbindung (2,2,3,3-Tetrafluor-2,3-dihydro-l,4-benzodioxin-5-yl)- essigsaure ist also als neuer Stoff auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
Anwendungsbeispiele:
Beispiel A
Pre-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät. Nach 24 Stunden wird der Boden so mit der Wirkstoffzubereitung besprüht, dass die jeweils gewünschte Wirkstoffmenge pro Flächeneinheit ausgebracht wird. Die Wirkstoffkonzentration in der Spritzbrülle wird so gewählt, dass in 1000 Liter Wasser pro Hektar die jeweils gewünschte Wirkstoffmenge ausgebracht wird.
Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten:
0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus den nachfolgenden Tabellen hervor:
Tabelle A3: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle A9: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AlO: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle All: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AI 2: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AI 3: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle A14: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AI 5: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AI 6: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AI 7: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle AI 8: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle A20: Pre-emergence-Test/Gewächshaus
Beispiel B
Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte
Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5 - 15 cm haben so, dass die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so gewählt, dass in
1000 1 Wasser/ha die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen ausgebracht werden.
Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen boiiitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle.
Es bedeuten:
0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus den nachfolgenden Tabellen hervor:
Tabelle Bl: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B2: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B 3: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B4: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B5: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B6: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B7: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B8: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B9: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle BIO: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle Bll: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B15: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B 16: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B 17: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B 18: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Tabelle B 19: Post-emergence-Test/Gewächshaus
Beispiel C
Myzus-Test
Lösungsmittel: 30 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit emulgatorhaltigem Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Keimlinge der Ackerbohne (Vicia faba minor), die von der Grünen Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) befallen sind, werden in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration getaucht und in eine Plastikdose gelegt.
Nach der gewünschten Zeit wird der Wirkungsgrad in Prozent bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Tiere abgetötet wurden; 0 % bedeutet, dass keine Tiere abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle C
Pflanzenschädigende Insekten
Myzus-Test
Nephotettix-Test
Lösungsmittel: 30 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der ange- gebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Reiskeimlinge (Oryza sativa) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Larven der Grünen Reiszikade (Nephotettix cincticeps) besetzt, solange die Keimlinge noch feucht sind.
Nach der gewünschten Zeit wird der Wirkungsgrad in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Zikaden abgetötet wurden; 0 % bedeutet, dass keine Zikaden abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle D
Pflanzenschädigende Insekten
Nephotettix-Test
Phaedon-Larven-Test
Lösungsmittel: 30 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der ange- gebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Kohlblätter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Meerrettichblattkäfer-Larven (Phaedon cochleariae) besetzt, solange die Blätter noch feucht sind.
Nach der gewünschten Zeit wird der Wirkungsgrad in % bestimmt. Dabei bedeutet 100%, dass alle Käfer-Larven abgetötet wurden; 0% bedeutet, dass keine Käfer- Larven abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle E
Pflanzenschädigende Insekten
Phaedon-Larven-Test
Pflanzenschädigende Insekten
Phaedon-Larven-Test
Pflanzenschädigende Insekten
Phaedon-Larven-Test
Pflanzenschädigende Insekten
Phaedon-Larven-Test
Plutella-Test
Lösungsmittel: 30 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Kohlblätter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Raupen der Kohlschabe (Plutella maculipennis) besetzt, solange die Blätter noch feucht sind.
Nach der gewünschten Zeit wird der Wirkungsgrad in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Raupen abgetötet wurden; 0 % bedeutet, dass keine Raupen abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle F
Pflanzenschädigende Insekten
Plutella-Test
Pflanzenschädigende Insekten
Plutella-Test
Beispiel G
Spodoptera frugiperda-Test
Lösungsmittel: 30 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der ange- gebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Kohlblätter (Brassica oleracea) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit Raupen des Eulenfalters Spodoptera frugiperda besetzt, solange die Blätter noch feucht sind.
Nach der gewünschten Zeit wird die Wirkung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100%, dass alle Raupen abgetötet wurden; 0% bedeutet, dass keine Raupen abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle G Pflanzenschädigende Insekten Spodoptera frugiperda-Test
Tabelle G (Fortsetzung) Pflanzenschädigende Insekten Spodoptera frugiperda-Test
Tetranychus-Test (OP-resistent/Tauchbehandlung)
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der ange- gebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit emulgatorhaltigem
Wasser auf die gewünschten Konzentrationen.
Bohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris), die stark von allen Stadien der gemeinen Spinnmilbe (Tetranychus urticae) befallen sind, werden in eine Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration getaucht.
Nach der gewünschten Zeit wird die Wirkung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100%, dass alle Spinnmilben abgetötet wurden; 0% bedeutet, dass keine Spinnmilben abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle H
Pflanzenschädigende Milben
Tetranychus-Test (OP-resistent/Tauchbehandlung)
Pflanzenschädigende Milben
Tetranychus-Test (OP-resistent/Tauchbehandlung)
Pflanzenschädigende Milben
Tetranychus-Test (OP-resistent/Tauchbehandlung)
Beispiel I
Meloidogyne-Test
Lösungsmittel: 30 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte
Konzentration.
Gefäße werden mit Sand, Wirkstofflösung, Meloidogyne incognita-Ei-Larven- suspension und Salatsamen gefüllt. Die Salatsamen keimen und die Pflänzchen entwickeln sich. An den Wurzeln entwickeln sich die Gallen.
Nach der gewünschten Zeit wird die nematizide Wirkung an Hand der Gallenbildung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100%, dass keine Gallen gefunden wurden; 0% bedeutet, dass die Zahl der Gallen an den behandelten Pflanzen der der unbehandelten Kontrolle entspricht.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle I
Pflanzenschädigende Nematoden
Meloidogyne-Test
Grenzkonzentrations-Test
Testnematoden: Meloidogyne incognita
Lösungsmittel: 4 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge- wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene
Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Die Wirkstoffzubereitung wird innig mit dem Boden vermischt. Dabei spielt die Konzentration des Wirkstoffs in der Zubereitung praktisch keine Rolle, entscheidend ist allein die Wirkstoffgewichtsmenge pro Volumeneinheit Boden, welche in ppm (= mg/1) angegeben wird. Man füllt den behandelten Boden in
Töpfe, sät Salat ein und hält die Töpfe bei Gewächshaustemperatur von 25°C.
Nach drei Wochen werden die Salatwurzeln auf Nematodenbefall (Wurzelgallen) untersucht und der Wirkungsgrad des Wirkstoffes in % bestimmt. Der Wirkungsgrad ist 100 %, wenn der Befall vollständig vermieden wird, er ist 0 %, wenn der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen in unbehandeltem, aber in gleicher Weise verseuchtem Boden.
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle K
Pflanzenschädigende Nematoden Meloidogyne incognita