VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON 2 , 5-DIKETOPIPERAZINEN, 2 , 5-DIKETOPIPERAZINE, DIPEPTIDE UND DEREN VERWENDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 2 , 5-Diketopiperazinen der allgemeinen 5 Formel I,
in der R1, R2 unabhängig voneinander stehen für H, (Cι-C8)- Alkyl, (C2-C8)-Alkenyl, (C2-C8) -Alkinyl, (Cι-C8) -Alkoxy, (C3- 0 C8)-Cycloalkyl, (C6-Cι8) -Aryl, ,(C7-Cι9) -Aralkyl, (C3-Cι8)- Heteroaryl, (C-C19) -Heteroaralkyl, ( (Cι-C8) -Alkyl) ι_3- (C3- C8)-Cycloalkyl, ( (d-C8) -Alkyl) ι_3- (C6-C18) -Aryl, ( (Cι-C8) - Alkyl) !_3- (C3-Cχ8) -Heteroaryl, oder den Seitenkettenrest einer α-Aminosäure, 5 R3, R4 unabhängig voneinander stehen für H, (Cι-C8) -Alkyl, (C2-C8)-Alkenyl, (C2-C8) -Alkinyl, (Cι-C8) -Acyl, (C3-C8)- Cycloalkyl, (C6-C18) -Aryl, (C7-C19) -Aralkyl, (C3-C18)- Heteroaryl, (C4-Cι9) -Heteroaralkyl, ( (Cι-C8) -Alkyl) x_3- (C3- C8)-Cycloalkyl, ( (Cι-C8) -Alkyl) !_3- (C6-C18) -Aryl, ((d-Cg)- 0 Alkyl) ι-3-(C3-Cι8) -Heteroaryl, oder
R1 und R3 und/oder R2 und R4 bilden über eine (C2-C8)- Alkylen-Einheit einen Ring sowie die Verwendung der durch ein solches Verfahren hergestellten Verbindungen der Formel I.
5 Ein weiterer Aspekt der Erfindung beschäftigt sich mit speziellen 2, 5-Diketopiperazinen, Dipeptiden und deren Verwendung.
2, 5-Diketopiperazine, d.h. cyclische Dipeptide, sind eine in der Natur weitverbreitete Substanzklasse (F.T. Witiak, Y. ei, Prog. Drug. Res.'35, 249 (1990)). In den meisten Fällen entstehen sie durch Abbau von Proteinen und sind in vielen Lebensmitteln, wie z.B. Bier (M. Gautschiet, J.
Agri. Food Chem. 45, 3183 (1997)) als Geschmackstoffe enthalten. Eine Reihe von Diketopiperazinen, wie z.B. cy- clo[Pro-His] sind darüber hinaus pharmakologisch wirksam (US 5418218). Von Diketopiperazinen abgeleitete Strukturen sind als Pharmazeutika in Entwicklung (z.B. US 5932579) bzw. schon in der Anwendung (z.B. Dihydroergotoxin, A. Stoll, Helv. Chim. Acta 26, 2070 (1943), DOS 2802113). Eine weitere Anwendung besteht in der Verwendung als Drug Deli- very Systems (WO 9610396, WO 9609813, US 5503852, WO 9318754).
Weiterhin können Diketopiperazine als chirale Katalysatoren, z.B. zur Herstellung chiraler Cyanhydrine ( . North, Synlett, 1993, 807) oder als Edukte zur enantioselektiven Herstellung von Aminosäuren (U. Schöllkopf, Tetrahedron 39, 2085 (1983)) dienen.
Die gebräuchlichste Methode zur Herstellung von 2,5- Diketopiperazinen besteht darin, Ester der entsprechenden Dipeptide aus den Salzen freizusetzen und ggf. zu erhitzen (E. Fischer, Chem. Ber. 34, 2893 (1903)). Da die freien Ester jedoch basisch sind und andererseits bekannt ist, daß Diketopiperazine leichter racemisieren als die entsprechenden Dipeptide bzw. Aminosäuren, ist bei dieser Methode oft mit einer teilweisen Race isierung zu rechnen. Dies kann weitgehend vermieden werden, indem bei der Cyclisierung der Ester Essigsäure zugesetzt wird (T. Ueda, Bull. Chem. Soc. Jpn., 50 566 (1983). Dennoch hat diese Methode den Nachteil, daß die Ester erst aus den Dipeptiden hergestellt werden müssen oder für die Herstellung der Dipeptide ein Aminosäureester eingesetzt werden muß. In beiden Fällen ist ein zusätzlicher Verfahrensschritt erforderlich.
Einige 2, 5-Diketopiperazine können auch durch Erhitzen der Dipeptide in Wasser auf Temperaturen >100°C erhalten werden (S. Steinberg, Science 213, 544 (1981)). Da jedoch Diketopiperazine relativ leicht hydrolysiert werden, ist bei die- ser Methode kein vollständiger Umsatz zu erhalten. Vielmehr stellt sich ein Gleichgewicht zwischen dem Diketopiperazin und den beiden Dipeptiden ein.
Aufgabe war deshalb eine weiteres Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Diketopiperazinen zur Verfügung zu stellen, welches es gestattet die gewünschten Verbindungen in guter Reinheit und ausreichender Ausbeute zur Verfügung zu stellen. Insbesondere sollte das Verfahren im technischen Maßstab anwendbar sein, d.h. die 2, 5-Diketopiperazinen sollten in möglichst ökonomisch und ökologisch vorteilhafter Weise gene- riert werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 6 stellen bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Ansprüche 7 bis 10 schützen spezielle 2, 5-Diketopiperazinen und deren Vorstufen, die Dipeptide. Ansprüche 11 und 12 sind auf bevorzugte Verwendungen gerichtet.
Dadurch, daß man bei einem Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Diketopiperazinen der allgemeinen Formel I,
in der R1, R2 unabhängig voneinander stehen für H, (Cχ-C8 ) - Alkyl , (C2-C8 ) -Alkenyl , (C2-C8) -Alkinyl , (d-C8) -Alkoxy, (C3- C8 ) -Cycloalkyl, (C6-C18) -Aryl, (C7-C19) -Aralkyl , (C3-Cι8) - Heteroaryl , (C4-Cι9) -Heteroaralkyl , ( (Cι-C8) -Alkyl ) χ_3- (C3-
C8)-Cycloalkyl, ( (d-Cβ) -Alkyl) !_3- (C6-Cι8) -Aryl, ((d-C8)- Alkyl) ι_3- (C-Cι8) -Heteroaryl, oder den Seitenkettenrest einer α-Aminosäure,
R3, R4 unabhängig voneinander stehen für H, (Cι-C8) -Alkyl, (C2-C8)-Alkenyl, (C2-C8) -Alkinyl, (Cι-C8) -Acyl, (C3-C8)- Cycloalkyl, (C6-Cι8) -Aryl, (C7-Cι9) -Aralkyl, (C3-Cι8)- Heteroaryl, (C-C19) -Heteroaralkyl, ( (Cι-C8) -Alkyl) ι_3- (C3- C8)-Cycloalkyl, ( (Cι-C8) -Alkyl) !_3- (C6-Cι8) -Aryl, ((Cι-C8)- Alkyl) ι_3- (C3-Cι8) -Heteroaryl, oder R1 und R3 und/oder R2 und R4 bilden über eine (C2-C8)- Alkylen-Einheit einen Ring, Dipeptide der allgemeinen Formel II
in der R1, R2, R3, R4 die oben angegebene Bedeutung besitzen, in einem organischen Lösungsmittel unter destillativer Entfernung von Wasser erhitzt, gelangt man überraschend einfach in einem im technischen Maßstab vorteilhaft durchzu- führenden Prozeß und in guten Ausbeuten und hoher Reinheit zu den gewünschten 2, 5-Diketopiperazinen. Zum Teil erhält man die Piperazine in bis zu 70% Kristallisationsausbeute mit einer Reinheit von >99% per HPLC nach einer Kristallisation, insbesondere hoch enantiomerenangereichert .
Als Lösungsmittel kommen im Prinzip alle organischen Lösungsmittel in Betracht, die befähigt sind, in ausreichender Menge das Wasser unter erhöhten Temperaturen aus dem Reaktionsgemische zu entfernen. Besonders bevorzugt sind Lösungsmittel, die mit Wasser ein niedrig siedendes Azeotrop bilden, wie z.B. Acetonitril, Allylalkohol, Benzol, Benzylalkohol, n-Butanol, 2-Butanol, tert . -Butanol, Essigsäurebutylester, Kohlenstofftetrachlorid, Chlorbenzol,
Behandeln mit Wasser gereinigt werden, wobei alle Salze und ggf. nicht umgesetzte Dipetide bzw. Aminosäuren entfernt werden können. In Fällen in denen die 2, 5-Diketopiperazine in organischen, nicht wasssermischbaren Lösungsmitteln löslich sind, kann diese Reinigung sogar durch Extraktion mit Wasser erfolgen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden eindrucksvoll durch ein Vergleichsbeispiel belegt. Während die Cyclisierung einer wäßrigen L-Phenylalanyl-L-prolin-Lösung bei pH 4 mit n-Butanol nach einer Stunden bereits 99% Umsatz liefert, erhält,man durch Erhitzen der gleichen Lösung ohne n-Butanol auf Rückflußtemperatur nach 4 Stunden lediglich 19 % Umsatz. Nach 20 Stunden bei dieser Temperatur ist das L-Phenylalanyl-L-prolin zwar nicht mehr nachweisbar, neben 70 % des 2, 5-Diketopiperazins erhält man aber 30 % des inversen Dipeptides L-Prolyl-L-phenylalanin. Dies wird beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht erhalten.
In einer weiteren Ausgestaltung beschäftigt sich die Erfindung mit 2, 5-Diketopiperazine der allgemeinen Formel III,
in der R5 für H oder Trifluormethyl steht. Bevorzugt ist die (S, S) -Konfiguration dieser Verbindung.
Außerdem ist die Erfindung auf Dipeptide der Formel (IV) ,
gerichtet, in der R
5 für H oder Trifluormethyl steht. Ebenfalls bevorzugt ist die (S, S) -Konfiguration dieser Verbindung. III und IV werden vorzugsweise zur Herstellung von cyclo [Lys-Lys] verwendet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I können in der Synthese- bioaktiver Verbindungen Verwendung finden.
Als (Ci-Cβ) -Alkyl sind anzusehen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pen- tyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl samt aller Bindungsisomeren. Diese können einfach oder mehrfach mit (CI-CB) -Alkoxy, (Cι-C8)-Haloalkyl, OH, Halogen, NH2, N02, SH, S-(Cι-C8)- Alkyl substituiert sein.
Als (C2-C8) -Alkenyl ist mit Ausnahme von Methyl ein wie oben dargestellter (Cι-C8) -Alkyl-Rest zu verstehen, der mindestens eine Doppelbindung aufweist.
Unter (C2-C8) -Alkinyl ist mit Ausnahme von Methyl ein wie oben dargestellter (Cι-C8) -Alkyl-Rest zu verstehen, der mindestens eine Dreifachbindung aufweist.
Unter (Cι-C8)-Acyl versteht man einen über eine C=0- Funktion ans Molekül gebundenen (Cι-C8) -Alkyl-Rest .
Unter (Cß-Cs) -Cycloalkyl versteht man Cyclopropyl, Cyclobu- tyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl bzw. Cycloheptylreste etc. Diese können mit einem oder mehreren Halogenen und/oder N-, 0-, P-, S-atomhaltige Reste substituiert sein und/oder N-, 0-, P-, S-atomhaltige Reste im Ring aufweisen, wie z. B. 1-, 2-, 3-, 4-Piperidyl, 1-, 2-, 3-Pyrrolidinyl, 2-, 3- Tetrahydrofuryl, 2-, 3-, 4-Morpholinyl. Diese können auch einfach oder mehrfach mit (Ci-Cg) -Alkoxy, (Cι-C8) -Haloalkyl, OH, Cl, NH2, N02 substituiert sein.
Unter einem (Cβ-Cis) -Arylrest wird ein aromatischer Rest mit 6 bis 18 C-Atomen verstanden. Insbesondere zählen hierzu Verbindungen wie Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl-, Phenan-
thryl-, Biphenylreste. Dieser kann einfach oder mehrfach mit (Cx-Cs) -Alkoxy, (Cι-C8) -Haloalkyl, OH, Halogen, NH2, N02, SH, S-(Cι-C8) -Alkyl substituiert sein.
Ein (C7-C19) -Aralkylrest ist ein über einen (C-C8)- Alkylrest an das Molekül gebundener (Cβ-Cis) -Arylrest .
(Ci-Cg) -Alkoxy ist ein über ein Sauerstoffatom an das betrachtete Molekül gebundener (Cι-C8) -Alkyl-Rest .
(Cι-C8) -Haloalkyl ist ein mit einem oder mehreren Halogenatomen substituierter (Cι-C8) -Alkyl-Rest .
Ein (C3-Ci8) -Heteroarylrest bezeichnet im Rahmen der Erfindung ein fünf-, sechs- oder siebengliedriges aromatisches Ringsystem aus 3 bis 18 C-Atomen, welches Heteroatome wie z. B. Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel im Ring aufweist. Als solche Heteroaromaten werden insbesondere Rest angesehen, wie 1-, 2-, 3-Furyl, wie 1-, 2-, 3-Pyrrolyl, 1-,2-,3-Thienyl, 2-, 3-, 4-Pyridyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-Indolyl, 3-, 4-, 5-Pyrazolyl, 2-, 4-, 5-Imidazolyl, Acri- dinyl, Chinolinyl, Phenanthridinyl, 2-, 4-, 5-, 6-Pyrimidinyl. Dieses kann einfach oder mehrfach mit (Cι-C8) -Alkoxy, (Cι-C8) -Haloalkyl, OH, Halogen, NH2, N02, SH, S- (Cι-C8) -Alkyl substituiert sein.
Unter einem (C-Cι9) -Heteroaralkyl wird ein dem (C7-Cι9) -Aralkylrest entsprechendes heteroaromatisches System verstanden.
Unter dem Begriff (Cι-C8) -Alkylen-Einheit ist ein (d-C8)-
Alkylrest zu verstehen, der über zwei seiner C-Atome an das betreffende Molekül gebunden ist. Dieser kann einfach oder mehrfach mit (Cχ-C8) -Alkoxy, (Cχ-C8) -Haloalkyl, OH, Halogen, NH2, N02, SH, S- (Cι-C8) -Alkyl substituiert sein.
Als Halogene kommen Fluor, Chlor, Brom und lod in Frage.
Unter einem Seitenkettenrest einer α-Aminosäure wird der veränderliche Rest am α-C-Atom von Glycin als Basisaminosäure verstanden. Natürliche α-Aminosäure sind beispielsweise in Bayer-Walter, Lehrbuch der organischen Che- mie, S. Hirzel Verlag, Stuttgart, 22. Auflage, S. 822ff dargestellt. Bevorzugte unnatürliche α-Aminosäuren sind solche aus der DE 19903268.8. Die Seitenkettenreste können von den dort dargestellten abgeleitet werden.
Die dargestellten chemischen Strukuren beziehen sich auf alle möglichen Stereoisomeren, die durch Abänderung der
Konfiguration der einzelnen chiralen Zentren, Achsen oder Ebenen erreicht werden können, also alle möglichen Diaste- reomere, sowie alle darunter fallende optische Isomere (En- antiomere) .
Unter dem Begriff enantiomerenangereichert wird im Rahmen der Erfindung der Anteil eines Enantiomers im Gemisch mit seiner optischen Antipode in einem Bereich von >50 % und <100 % verstanden.
Beispiele:
Herstellung von cyclo [L-Phenylalanyl-L-prolyl]
a. Cyclisierung bei pH = 6.4
1940 g einer wäßrigen Lösung von 235 g L-Phenylalanyl-L- prolin, die noch 7 g L-Phenylalanin sowie ca. 300 g Kaliumchlorid enthielt wurde auf pH 6.4 gestellt und i.Vak. bis zu einem dicken Kristallbrei eingeengt. Es wurden dann 1 1 n-Butanol zugegeben und 2 Stunden am Wasserabscheider er- hitzt. Laut HPLC bestand die Mischung dann aus 57 % DKP und 26 % Dipeptid. Nach dem Abkühlen wurden 700 ml Wasser zugegeben und die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde nochmals mit 150 ml Wasser gewaschen und i.Vak. eingengt. Das verbleibende' Öl wurde mit MTBE verrührt und der ent- standene Feststoff abfiltriert. Man erhielt 113 g (52 % d.Th.) cyclo [L-Phenylalanyl-L-prolyl] mit einer HPLC- Reinheit >99% und einem [α]D/20 von -105.1° (c=l, n- Butanol) .
b. Cyclisierung bei pH = 4.0
100 ml der in Beispiel la eingesetzten wäßrigen Dipeptidlö- sung wurden auf pH 4.0 gestellt und analog Beispiel la umgesetzt. Nach 1-stündigem Erhitzen betrug das Verhältnis DKP . Dipeptid 99 : 1.
c. Cyclisierung bei pH = 4.0 in Wasser
100 ml der in Beispiel la eingesetzten wäßrigen Dipeptidlö- sung wurden auf pH 4.0 gestellt und zum Sieden erhitzt. Der
Verlauf der Reaktion wurde mit HPLC verfolgt. .Das Verhält- nis DKP . Dipeptid betrug nach 2 Stunden 19 : 81 und nach 4
Stunden 39 : 61. Nach 24 Stunden war kein L-Phenylalanyl-L- prolin mehr nachweisbar. Stattdessen wurde das DKP und das L-Prolyl-L-phenylalanin im Verhältnis 69 : 31 detektiert.
Herstellung von cyclo [L-Valyl-L-prolyl]
1740 g einer wäßrigen Lösung von 132 g L-Valyl-L-prolin, die noch ca. 10 g L-Valin sowie ca. 300 g Kaliumchlorid enthielt wurde auf pH 6. 4 gestellt und i.Vak. bis zu einem dicken Kristallbrei eingeengt. Es wurden dann 1 1 n-Butanol zugegeben und 2 Stunden am Wasserabscheider erhitzt. Laut HPLC enthielt die Mischung dann noch 3 % des Dipeptides. Nach dem Abkühlen wurden 800 ml Wasser zugegeben und die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde nochmals mit 200 ml Wasser gewaschen und i.Vak. eingengt. Die verblei- bende Kristallsuspension wurde mit Ethylacetat verrührt und der Feststoff abfiltriert. Man erhielt 70,5 g (58 % d.Th.) cyclo [L-Valyl-L-prolyl] mit einer HPLC-Reinheit >99% und einem [α]D/2o von -164.3° (c=l, n-Butanol).
Herstellung von cyclo [L-Leucyl-L-prolyl]
1350 ml einer wäßrigen Lösung von 145 g L-Leucyl-L-prolin, die noch ca. 7 g L-Leucin sowie ca. 225 g Kaliumchlorid enthielt wurde auf pH 4.5 gestellt und i.Vak. bis zu einem dicken Kristallbrei eingeengt. Es wurden dann 1 1 n-Butanol zugegeben und 0.5 Stunden am Wasserabscheider erhitzt. Laut HPLC enthielt die Mischung dann noch 3 % des Dipeptides. Nach dem Abkühlen wurden 500 ml Wasser zugegeben und die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde nochmals mit 100 ml Wasser gewaschen und i.Vak. eingengt. Die verblei- bende Kristallsuspension wurde mit Ethylacetat verrührt und der Feststoff abfiltriert. Man erhielt 91,8 g (69 % d.Th.) cyclo [L-Leucyl-L-prolyl] mit einer HPLC-Reinheit >99% und einem [α]D/20 von -137,4° (c=l, n-Butanol).
Herstellung von cyclo [L-Isoleucyl-L-prolyl]
2030 g einer wäßrigen Lösung von 199 g L-Isoleucyl-L- prolin, die noch ca. 7 g L-Isoleucin sowie ca. 300 g Kaliumchlorid enthielt wurde auf pH 6.4 gestellt und i.Vak. bis zu einem dicken Kristallbrei eingeengt. Es wurden dann 1 1 n-Butanol zugegeben und 1 Stunden am Wasserabscheider erhitzt. Laut HPLC enthielt die Mischung dann noch 1 % des Dipeptides. Nach dem Abkühlen wurden 500 ml Wasser zugegeben und die Phasen getrennt. Die organische Phase wurde nochmals mit 100 ml Wasser gewaschen und i.Vak. eingengt.
Die verbleibende Kristallsuspension wurde mit MtBE verrührt und der Feststoff abfiltriert. Man erhielt 126.3g (70 % d.Th.) cyclo [L-Isoleucyl-L-prolyl] mit einer HPLC-Reinheit >99% und einem [α]D/20 von -105.1° (c=l, n-Butanol).
Herstellung von cyclo [ε-Trifluoracetyl-L-lysyl-ε- trifluoracetyl-L-lysyl]
500 ml einer butanolischen Lösung von 21 g ε- Trifluoracetyl-L-lysyl-ε-trifluoracetyl-L-lysin hydrochlo- rid wurde mit 50%-iger Natronlauge auf pH 6 gestellt und 2 Stunden am Wasserabscheider erhitzt. Nach HPLC-Analyse sind dann 57 % des Dipeptides zum DKP cyclisiert. Der nach Abkühlen ausgefallenen Feststoff wird abfiltriert und getrocknet. Man erhält 8.0 g cyclo [ε-Trifluoracetyl-L-lysyl- ε-trifluoracetyl-L-lysyl] .
XH-NMR (d6-DMS0) : 1.30 ( , 4H) , 1.48 (m, 4H) , 1.67 (m,4H), 3.17 (m, 4H) , 3.80 (m, 2H) , 8.13 (s, 2H) , 9.43 (s, 2H) .