Vorrichtung zum Erzeugen optischer Muster
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Erzeugen optischer Muster. Erfindungsgemäß wird bereitgestellt eine Vorrichtung zum Erzeugen optischer Muster mit mindestens zwei um einen gemeinsamen Lagerpunkt gegeneinander drehbaren flachen Scheiben, die mit grafischen Mustern und Nasen, die über den äußeren Umfang hinausstehen, oder anderen Einrichtungen zum Erleichtern des Drehens der Scheiben durch eine Hand versehen sind, wobei mindestens eine der Scheiben lichtdurchlässig ist.
Bekannt sind transparente Dekorartikel, die zum Beispiel vor Fenster gehängt werden und durch die Färbung ihres transparenten Materials, zum Beispiel Glas oder Kunststoffolien, einen besonderen optischen Eindruck vermitteln.
Nachteilig an bekannten transparenten Dekorationsvorrichtungen ist, daß sich die einmal aufgebrachten Muster nicht verändern lassen und die optische Wirkung daher allein von der Beleuchtung und dem Betrachtungswinkel abhängt.
Weiterhin sind übereinander angeordnete, um die Mittelpunkte gegeneinander verdrehbare Kartonscheiben bekannt, die als Informationstabelle in Kreisform dienen. Bei diesen drehbaren Kartonscheiben dienen Öffnungen in dem über einem Basiskarton angeordneten Karton
dazu, die relative Position zum Basiskarton herzustellen und dadurch eine inhaltliche Beziehung aufgedruckter Inhalte herzustellen.
Die übereinander angebrachten drehbaren Kartonscheiben verfolgen nicht den Zweck, als Dekorationsmaterial eingesetzt zu werden und sind mit ihren lichtundurchlässigen Materialien dazu ungeeignet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Basisscheibe lichtundurchlässig oder transparent sein, die darauf angeordnete mindestens eine weitere Scheibe ist zumindest in gewissem Maße lichtdurchlässig. Bevorzugt sind hier lichtdurchlässige Scheiben, die glasklar und mit Mustern versehen sind, zur Gewichtsersparnis am bevorzugtesten aus optischen Kunststoffolien, die ausreichend formstabil sind.
Die Geometrie der übereinanderliegenden Scheiben kann oval, eckig oder bevorzugt kreisförmig sein, auch Kombinationen von Scheiben verschiedener Form miteinander sind möglich. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Außendurchmesser der Scheiben gleich, jedoch sind auch unterschiedliche Durchmesser möglich.
Die Lagerung der übereinanderliegenden Scheiben erfolgt bevorzugt konzentrisch, jedoch ist auch eine exzentrische Lagerung möglich. Die Scheiben werden an der gemeinsamen Drehachse so befestigt, daß sie gegeneinander leicht verdrehbar sind.
Zur Befestigung der zueinanderliegenden drehbaren Scheiben eignen sich Haltevorrichtungen, die an der Drehachse der Scheiben befestigt sind, wie beispielsweise Saugnäpfe zur Anheftung an glatte Flächen oder Klebefüße.
Die Muster, die auf die jeweiligen Scheiben aufgedruckt werden, können farblich aufeinander abgestimmt werden, beispielsweise mit Flächen in Körpergrundfarben, die derart auf verschiedenen Scheiben angeordnet sind, daß sie sich beim Verdrehen teilweise oder vollständig zur Deckung bringen lassen. Überdies können auch grafische Muster auf vollständig lich- durchlässige oder einheitlich grundgefärbte Scheiben aufgebracht werden. Weiterhin eignen
sich transparente Scheiben, die mit optisch wirksamen Zuschlagstoffen, beispielsweise Metallpartikeln, versehen sind.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß sie Bestandteil eines Malkastens ist. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß sie Bestandteil eines lichtdurchlässigen Deckels des Malkastens ist. Wenn auf verschiedenen Scheiben Körpergrundfarben zumindest teilweise aufgebracht sind, so läßt sich durch Verdrehen der Scheiben ein erster Eindruck von den Komplementärfarben gewinnen.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Vorrichtung Bestandteil einer CD-Hülle ist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß sie Bestandteil einer lichtdurchlässigen Seite der CD-Hülle ist. Damit lassen sich ebenfalls die Aufmerksamkeit und die Neugierde wek- kende Farbeindrücke erzielen. Beispielsweise können auch aus dem Foto eines Interpreten die Körpergrundfarben herausgescannt und die gescannten Auszüge einzeln auf die Scheiben aufgebracht werden.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Vorrichtung Bestandteil einer Leuchte, insbesondere einer Tisch-, Wand-, Boden- oder Deckenleuchte ist. Dies ermöglicht es zum einen, daß die farbigen Darstellungen auf den Scheiben ausreichend beleuchtet werden, um von Passanten wahrgenommen zu werden, und zum anderen, daß die durch die Leuchte erzielbare Stimmung und Atmosphäre nach Belieben variiert werden kann.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß die Scheiben unterschiedliche Durchmesser aufweisen und die Einrichtungen zum Erleichtern des Drehens der Scheiben durch eine Hand Stifte oder Erhebungen umfassen, die an den äußeren Umfangen der Scheiben angeordnet sind.
Erfindungsgemäße Vorrichtungen sind insbesondere als Dekoration oder als drehbares Man- dala für die Meditation geeignet, wobei sie ausreichend lichtdurchlässig gestaltet werden können, um vor Fernstern oder auf Tageslichtprojektoren, sog. "Overhead"-Projektoren, optisch ansprechende Muster zu erzeugen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird durch die Figuren 1 und 2 in beispielhafter Weise näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei konzentrisch angeordneten kreisförmigen Scheiben 1 und 2 sowie Nasen 6.
Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit drei übereinander konzentrisch angeordneten Scheiben 1 , 2 und 3 mit gemeinsamer konzentrischer Drehachse 4 und einem daran angebrachten Befestigungsmittel 5.
Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Malkasten mit einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Figur 4 zeigt eine CD-Hülle mit einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht und in Schnittansicht.
Figur 5 zeigt eine Tischleuchte mit einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Ansicht von vorne.
Figur 6 zeigt die Tischleuchte von Figur 5 in Seitenansicht.
Figur 1 zeigt in der Aufsicht eine Basisscheibe 1 und eine konzentrisch angeordnete Schreibe 2 mit kleinerem Durchmesser, wobei beide Scheiben kreisförmig sind.
Figur 2 zeigt die Scheiben 1 bis 3 in konzentrischer Anordnung übereinander mit gemeinsamer Dreh- und Befestigungsachse 4a in ihrem Drehpunkt. An der Dreh- und Befestigungsachse 4 ist ein Befestigungsmittel 5 einseitig angebracht.
Obwohl in Figur 1 beispielhaft kreisförmige Scheiben konzentrisch ausgerichtet sind und in ihrem Mittelpunkt eine Dreh- und Befestigungsachse aufweisen, ist dem Fachmann ersichtlich, daß auch andere geometrische Formen für die Scheiben geeignet sein können und die Befestigung nicht in ihrem geometrischen Schwerpunkt erfolgen muß.
Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Malkasten 6 mit einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 7 ist an einem lichtdurchlässigen Deckel 8 des Malkastens 6 angebracht. Die Drehachse 4a kann mit einem Saugfuß (nicht gezeigt) oder fest an dem Deckel 8 befestigt sein. Von der Vorrichtung 7 ist nur die oberste Scheibe 3 zu sehen. Diese weist genau wie die beiden darunter befindlichen Scheiben eine Nase 9 auf, die über den äußeren Umfang der Scheibe 3 hinaussteht. Jede der Scheiben ist zumindest teilweise mit einer Körpergrundfarbe versehen, so daß durch Verdrehen der Scheiben gegeneinander im Gegenlicht ein erster Eindruck von der resultierenden Komplementärfarbe erhalten werden kann. Dies erleichtert die Vermittlung der Farbenlehre.
Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf eine geöffnete CD-Hülle 10 und eine Schnittansicht der CD- Hülle 10 im geschlossenen Zustand. Die CD-Hülle 10 weist in ihrer Vorderseite 11 eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung auf. Genau wie in Figur 3 ist nur die oberste Scheibe 4 sichtbar. Die Vorrichtung 7 weist jedoch insgesamt vier Scheiben 1 bis 4 auf. Jede Scheibe 1, 2, 3, 4 weist eine Nase 9 auf. Die resultierende CD- Hülle 10 unterscheidet sich von den bisherigen CD-Hüllen durch die variable farbige Erscheinung auf der Vorderseite. Andererseits können auch aus dem Foto eines Interpreten die Körpergrundfarben herausgescannt und gescannten Auszüge einzeln auf die Scheiben aufgebracht werden. Damit läßt sich beispielsweise die Aufmerksamkeit für die spezielle CD erreichen.
Figur 5 zeigt eine Tischleuchte 12 mit einem Gehäuse 13, in dessen Vorderwand 14 eine Aussparung vorgesehen ist, in der sich eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung 15 gemäß der vorliegenden Erfindung befindet. In dem Gehäuse 13 befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung (nicht gezeigt) zum Beleuchten der Vorrichtung 15 von der Rückseite.
Figur 6 zeigt eine Seitenansicht teilweise im Schnitt der Tischleuchte 12 von Figur 5. Die Vorrichtung 15 weist drei Scheiben 1 bis 3, die sich um eine Drehachse 4a drehen lassen, mit
unterschiedlichen Durchmessern auf. Jede der Scheiben 1 bis 3 ist mit Erhebungen 16 und zumindest teilweise mit einer Körpergrundfarbe versehen, so daß durch Verdrehen der Scheiben gegeneinander im von der Beleuchtungseinrichtung (nicht gezeigt) erzeugten Gegenlicht ein erster Eindruck von der resultierenden Komplementärfarbe erhalten werden kann. Darüber hinaus läßt sich über das Verdrehen der Scheiben eine unterschiedliche Atmosphäre erzielen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.