Verpackungshülle für einen scheibenförmigen Gegenstand, vorzugsweise eine CD
Die Erfindung betrifft eine Verpackungshülle für einen scheibenförmigen Gegenstand, vorzugsweise eine CD, die aus wenigstens einem falzbaren Verpackungsmaterial besteht.
Bei einer gattungsmässigen Verpackung nach der Druckschrift DE-A-196 47 729 ist eine Präsentationsverpackung für scheibenförmige Datenträger beschrieben, bei welcher ein falzbares Material verwendet wird, bei dem es sich um Karton oder um ein anderes formbeständiges Material handeln soll. Dieses falzbare Material besteht aus einem langgestreckten Karton, aus beidseitig zu diesem wegragenden Seitenlaschen und aus Klebestreifen, welche an diesen Seitenlaschen vorstehend angeordnet sind. Dieser vorgefertigte, von Falzen zu einer Vielzahl von Abschnitten unterteilte Karton wird dann in relativ komplizierter Art und Weise gefaltet, bei den Klebestreifen geklebt und zu der fertigen Hülle zusammengesetzt. Die Bedruckung des langgestreckten Kartons dieser
bekannten Präsentationsverpackung ist aufgrund des Formates nur in aufwendiger Arbeit realisierbar.
Des weiteren sind Verpackungshüllen bekannt, welche aus einem Kunststoff bestehen, bei denen jedoch häufig Defekte auftreten, so zum Beispiel, dass die Zentriernocken ausbrechen und die CD darin nicht mehr gehalten ist. Darüberhinaus sind diese Plastikhüllen nicht ökologisch hergestellt.
Der vorliegenden Erfindung wurde demgegenüber die Aufgabe zugrundegelegt, eine Verpackungshülle nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, mittels der eine einfache und ausserst ökologische Herstellung wie auch eine individuelle Ausgestaltung mit einer kostengünstigen Bedruckung ermöglicht wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Verpak- kungsmaterial aus einem im wesentlichen rechteckigen falzbaren Blatt mit wenigstens zwei Längsfalzen und wenigstens zwei Querfalzen versehen ist, durch welche das Blatt nach dem Falzen zu einer taschenförmi- gen Aufnahme des Gegenstandes und zu einem Umschlag für ein von aussen verschlossenes Versorgen des Gegenstandes falzbar ist.
Mit dieser erfindungsgemäss ausgebildeten Verpackungshülle ist eine ökologische Herstellung bei sehr einfach zu handhabender Faltung des Ausgangsmaterials bis zur Fertigstellung der Hülle geschaffen worden.
Als weiterer besonderer Vorteil lässt sich dieses als Blatt vorgesehene Verpackungsmaterial mit einem PC-Drucker oder dergleichen sehr kostengünstig bedrucken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig.1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäs- sen Verpackungshülle beim Zuklappen,
Fig.2 eine Ansicht der Abwicklung der Verpackungshülle nach Fig.1 ,
Fig.3 eine Ansicht einer Abwicklung einer Variante einer Verpak- kungshülle mit Einlagen als Verstärkung,
Fig.4 eine Ausführungsvariante einer Verpackungshülle als Abwicklung in Ansicht, bei welcher zwei Gegenstände versorgbar sind,
Fig.5 eine Ansicht einer weiteren Variante einer abgewickelt veranschaulichter Verpackungshülle, und
Fig.6 eine Ansicht einer anderen Variante einer Verpackungshülle.
Fig.1 zeigt eine Verpackungshülle 10 für einen scheibenförmigen Gegenstand 1 1 , der vorwiegend zur Aufnahme von Datenträgern, insbesondere von CD's, ausgelegt ist. Sie kann jedoch im Prinzip für jede Art von scheibenförmigen oder flachen Gegenständen verwendet werden. Bei CD's ergibt sich eine annähernd quadratische Form der geschlossenen Hülle. Sie kann aber auch andersförmig, wie beispielsweise rechteckig dimensioniert sein.
Erfindungsgemäss ist das Verpackungsmaterial aus einem im wesentlichen rechteckigen falzbaren Blatt 20 mit wenigstens zwei Längsfalzen 15, 16 und wenigstens zwei Querfalzen 13, 14 versehen, durch welche das Blatt 20 nach dem Falzen zu einer Tasche 12 für die Aufnahme des Gegenstandes 1 1 und zu einem Umschlag für ein von aussen verschlossenes Versorgen des Gegenstandes falzbar ist.
Gemäss Fig.2 ist das hierbei abgewickelt veranschaulichte Blatt 20 durch die sich über seine gesamte Länge erstreckenden Längsfalzen 15,
16 in einen Mittelbereich 21 und beidseitig zu diesem in je einen Längsabschnitt 22, 23 unterteilt. Vorliegend ist der eine Längsabschnitt 22 mit einer Ausnehmung 29 etwas breiter als der andere Längsabschnitt 23 ausgestaltet. Die Längsabschnitte 22, 23 sind in der gleichen Richtung nach innen gefaltet und sie bilden hierbei eine gegenseitige Stosskante 24. Im Prinzip können sie sich aber auch überlappen und gegebenenfalls zusammengeklebt werden. Im zusammengefalteten Zustand, wie dies aus Fig.1 ersichtlich ist, erstreckt sich die Ausnehmung 29 innenseitig bei der Tasche 12 von der Mitte bis an den Aussenrand der Tasche, durch welche der Gegenstand 1 1 einfacher in die Hülle 10 eingesetzt bzw. aus dieser herausgenommen werden kann. Dies ist noch dadurch verbessert, dass ausserdem eine runde Öffnung 18 in der Mitte der Tasche 12 vorgesehen ist.
Durch die beiden sich über die gesamte Breite des Blattes erstreckenden Querfalze 13, 14 sind drei annähernd gleich lange Abschnitte gebildet, die nach dem Zusammenfalten der beiden Längsabschnitte 22, 23 einen mittleren Rückenabschnitt 25, einen Aussenabschnitt 27 mit der gebildeten Tasche 12 für die Aufnahme des Gegenstandes 1 1 und einen gegenüberliegenden Aussenabschnitt 26 für die Abdeckung der Tasche 12 mit dem in diese eingeschobenen Gegenstand 1 1 bilden.
Zumindest den Querfalzen 13, 14 sind zwecks Bildung je eines schmalen Rückens jeweils zwei in einem geringen Abstand parallel zueinander angeordnete Einzelfalzen 13', 14' zugeordnet. Zumindest bei den beiden Längsabschnitten 22, 23 ist ausserdem je ein zwischen den Einzelfalzen verlaufender Mittelfalz 13", 14" vorgesehen. Dieser bietet den Vorteil, dass diese schmalen Rücken zwischen den Einzelfalzen 13', 14' leicht gekrümmt und somit optimal der sich im zusammengefalteten Zustand ergebenden Dicke angepasst werden können.
Für das faltbare Blatt 20 ist ein rechteckiges Papier- oder Kartonblatt mit einem gebräuchlichen Aussenformat verwendbar, das mit einem PC- Drucker bedruckbar ist. Es kann sich hierbei um ein DIN- oder ein US- Format handeln. Das Papier- oder Kartonblatt weist demnach mit Vorteil ein Gewicht zwischen 30 und 250 g/m2 auf. Die Breite des Mittelbereiches 21 des Blattes, welcher durch die Längsfalzen 15, 16 begrenzt ist, entspricht annähernd dem Durchmesser des Gegenstandes 1 1. Der die Tasche 12 bildende Aussenabschnitt 27 ist vorteilhaft minim kürzer als der Rückenabschnitt 25 und der zu letzterem gleich lange Aussenabschnitt 26 bemessen. Damit kann dieser Abschnitt 27 gemäss Fig.1 vor dem andern auf den Rückenabschnitt 25 zugefaltet werden, ohne dass er mit seinem freien Ende bei dem Querfalz 13 anstehen würde. An- schliessend wird der als Abdeckung dienende Abschnitt 27 zugeschwenkt.
Dieses rechteckige Blatt 20 ist vorzugsweise im Ausgangszustand bereits mit den Längs- und Querfalzen und beim Abschnitt 27 an der äus- seren Ecke mit einer oder beidseitig je einer symmetrischen vorgestanzten Ausnehmung und der Öffnung 18 versehen, so dass es paketweise verkauft werden kann und vom Endabnehmer einzig noch gegebenenfalls bedruckt, zu der fertigen Hülle 10 gefalzt und der Gegenstand 1 1 in die gebildete Tasche 12 eingeschoben werden muss.
Gemäss Fig.3 ist das oben ausführlich erläuterte faltbare Blatt 20 durch eine oder - wie dargestellt - zwei Einlagen 32, 33 verstärkt. Die eine quadratische Einlage 32 weist annähernd eine Grosse wie der durch die Längs- und Querfalze 15, 16, 13, 14 begrenzte Rückenabschnitt 25' auf, derweil die andere Einlage 33 quasi als Anschlag für den Gegenstand 11 gebildet ist. Sie hat zu diesem Zwecke eine entsprechende gerundete Anschlagfläche 33'. Diese vorzugsweise aus Karton hergestellten Einla-
gen 32, 33 sind auf das Blatt aufklebbar und sie liegen im gefalteten Zustand im Innern des gefalteten Blattes.
Fig.4 zeigt eine abgewickelte Verpackungshülle 40, welche für die Aufnahme von zwei Gegenständen 1 1 , 41 , bspw. als Hülle für ein Doppelalbum, dient. Es sind nebst den beiden Längsfalzen 45, 46 drei Querfalze 42, 43, 44 vorgesehen, durch welche eine Unterteilung in vier Abschnitte 51 , 52, 53, 54 gebildet ist. Die äusseren beiden sind als Taschen für die Aufnahme je eines Gegenstandes 1 1 , 41 und die inneren beiden Abschnitte als Abdeckung der Gegenstände ausgestaltet. Ansonsten ist diese Verpackungshülle 40 gleich wie die oben erläuterte ausgebildet und es sind daher nurmehr die Unterschiede dargetan. Es sind wiederum Einlagen 32, 33 und Doppelfalze bei den Querfalzen vorgesehen.
Fig.5 und Fig.6 zeigen je eine Variante einer Verpackungshülle, welche jeweils an sich von der Dimensionierung her gleich wie diejenige nach Fig.2 ausgebildet ist und daher nachfolgend nur noch deren Unterschiede erläutert sind.
Die Verpackungshülle nach Fig.5, von der die Innenseite sichtbar ist, ist in dem die Tasche bildenden Aussenabschnitt 57 mit einem definierten Aufnahmeschlitz 58 ausgestattet. Dieser Aufnahmeschlitz 58 ist parallel zu den Querfalzen 13', 14' im Bereich zwischen der mittleren Öffnung und dem den Aussenabschnitt 57 begrenzenden Querfalz 14' derart angeordnet, dass die Scheibe 1 1 in diesen Schlitz 58 teilweise einsteckbar und darin zentriert ist. Der als Anschlag der Scheibe dienende Aufnahmeschlitz 58 ist vorteilhaft beiden Endes mit einer Bohrung 58' im Millimeterbereich abgerundet, damit er an diesen Stellen nicht reisst. Ferner ist ein Verschlussmittel vorgesehen, welches als umschwenkbares Gummiband 59 auf der Aussenseite des Rückenabschnittes 55 angeordnet ist. Im zugeklappten Zustand der Hülle kann dieses Gummiband 59
um die eingeklappten Abschnitte umschlungen werden. Bei den sich kreuzenden Stellen der Längsfalzen 15, 16 mit den Querfalzen 13', 14' sind Schlitzbohrungen 63, 64 heraus gestanzt. Diese ermöglichen ein erleichtertes Falzen und in gefaltetem Zustand des Blattes, dass keine unerwünschten Faltkanten entstehen.
Gemäss Fig.6 ist der die Tasche 12 bildende Aussenabschnitt 67 des Blattes 20 mit einem den Gegenstand 1 1 zentrierenden Anschlag versehen, der durch eine Prägung 68 im Blatt 20 verwirklicht ist. Diese Prägung 68 ist als teilkreisförmige Bogenlinie vorgesehen, welche gegen innen vorstehend ist und demnach als Anschlag der Scheibe dient. Ferner ist wiederum ein Verschlussmittel der Hülle vorgesehen, welches als Lasche 65 und Aufnahmeschlitz 66 in entsprechender Anordnung vorhanden ist. Nach dem Zuklappen der Abschnitte kann die Lasche 65 mit ihrem Spitz 65' in diesen Schlitz 66 im Rückenabschnitt 69 eingeschoben werden.
Mit diesen Verpackungshüllen ergibt sich im Rahmen der Erfindung ein weiterer Vorteil darin, dass bei diesen im zugeklappten Zustand keine äussere Blattkante den Aussenumfang bildet, sondern nur gefaltete, ge- wissermassen verstärkte Aussenkanten vorliegen.
Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie Hesse sich jedoch noch in anderen Varianten darstellen. So könnten zum Beispiel die Längsabschnitte überlappend und zusammengeklebt sein.