Aktivchlorhaltige Zubereitungen mit stabilisierten optischen Aufhellern
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Bleich- und Desinfektionsmittel und betrifft aktivchlorhaltige Zubereitungen, die optische Aufheller in einer Mikroverkapselung enthalten.
Stand der Technik
In den Mittelmeerländern, aber auch in den Vereinigten Staaten dominiert nach wie vor die Kaltwäsche von Textilien. Dies führt dazu, daß konventionelle Bleichmittel, wie z.B. Perborate oder Per- carbonate kaum zur Anwendung gelangen, da sie bei Temperaturen um 20°C noch keine besondere Aktivität entfalten. Der Waschflotte werden daher üblicherweise flüssige Bleichmittel zugesetzt, bei denen es sich in der Regel um tensidische Zubereitungen mit einem Gehalt von bis zu 10 Gew.-% Hypochlorit handelt; vergleichbare Mittel werden auch zur Reinigung und Desinfektion von harten Oberflächen ein-gesetzt. Eine Übersicht zu Hypochloritlaugen findet sich beispielsweise von J.Josa und M.Osset in Jorn.Com.Esp.Deterg. 27, 213 (1997).
Um einer Vergilbung der Wäsche entgegenzuwirken, setzt man den Bleichmitteln optische Aufheller zu, die auf die Fasern aufziehen und dann unsichtbare UV-Strahlung in sichtbares iängerwelli- ges Licht umwandeln. Das aus dem Sonnenlicht absorbierte ultraviolette Licht wird als schwach bläuliche Fluoreszenz wieder abgestrahlt, also in der Komplementärfarbe der Vergilbung. Bei den optischen Aufhellern handelt es sich in der Regel um Farbstoffe, die in chlorhaltiger Umgebung leicht oxidiert werden und dann ihre Eigenschaften verlieren. Bleichlaugen, die diese Weißtöner enthalten, sind was das Leistungsvermögen dieser Komponente betrifft, daher nur begrenzt lagerfähig. Die Aufgabe der Erfindung hat darin bestanden, eine möglichst einfache technische Lösung für das geschilderte Problem zur Verfügung zu stellen.
Beschreibung der Erfindung
Gegenstand der Erfindung sind aktivchlorhaltige Zubereitungen mit einem Gehalt an optischen Aufhellern, welche sich dadurch auszeichnen, daß die optischen Aufheller in mikroverkapselter Form vorliegen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich aktivchlorhaltige Bleich- und Desinfektionsmittel dann mit ansonsten nicht chlorstabilen optischen Aufhellern formulieren lassen, wenn man diese in mikroverkapselter Form einsetzt. Die Mikrokapseln sind in den erfindungsgemäßen flüssigen Mitteln chemisch und physikalisch, insbesondere räumlich, stabil, d.h. im Mittel tritt weder eine Zersetzung noch ein Absetzen der Mikrokapseln auf. Auf diese Weise lassen sich Bleich- und Desinfektionsmittel unter praktisch freier Auswahl an optischen Aufhellern herstellen.
Alkalihypochlorite und Alkalihydroxide
Die erfindungsgemäßen Bleichmittel enthalten als Aktivchlorquelle üblicherweise Alkalihypochlorite, vorzugsweise Lithium-, Kalium- und insbesondere Natriumhypochlorit. Die Hypochlorite können in Mengen von 0,5 bis 10, vorzugsweise 3,0 bis 7,0 und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - eingesetzt werden. Üblicherweise sind die Bleichmittel alkalisch (pH 12,5 bis 14) eingestellt und enthalten zu diesem Zweck Alkalihydroxide, wie beispielsweise Natrium- und/oder Kaliumhydroxid in Mengen - bezogen auf die Mittel - von 0,5 bis 2 und vorzugsweise von 0,7 bis 1,2 Gew.-%.
Mikrokapseln
Unter dem Begriff "Mikrokapsel" werden Aggregate verstanden, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle, insbesondere einer Hülle aus Polymer(en), umschlossen ist. Üblicherweise handelt es sich um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Die mikroskopisch kleinen Kapseln, auch Nanokapseln genannt, lassen sich wie Pulver trocknen. Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Bevorzugt sind einkernige Mikrokapseln mit einer
kontinuierlichen Hülle. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen. Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi arabicum, Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Poiysaccaride wie Stärke oder Dextran, Sucrose und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylceliulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Poiyvinylalkohol oder Poiy inylpy rroiidon .
Die Mikrokapseln können im herstellungsbedingten Rahmen eine beliebige Form aufweisen, sie sind jedoch bevorzugt näherungsweise kugelförmig. Ihr Durchmesser entlang ihrer größten räumlichen Ausdehnung kann je nach den in ihrem Inneren enthaltenen optischen Aufhellern und der Anwendung zwischen 10 nm (visuell nicht als Kapsel erkennbar) und 10 mm liegen. Bevorzugt sind sichtbare Mikrokapseln mit einem Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 7 mm, insbesondere von 0,4 mm bis 5 mm. Nicht mehr mit bloßem Auge wahrnehmbare Mikrokapseln haben vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von 20 bis 500 nm, vorzugsweise 50 bis 200 nm. Die Mikrokapseln sind nach im Stand der Technik bekannten Verfahren zugänglich, wobei der Koazer- vation und der Grenzflächenpolymerisation die größte Bedeutung zukommt. Als Mikrokapseln lassen sich sämtliche auf dem Markt angebotenen tensidstabilen Mikrokapseln einsetzen, beispielsweise die Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial) Hallcrest Micro- capsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Coletica Thalaspheres (maritimes Collagen), Lipotec Milli- capseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Softsphe- res (modifiziertes Agar-Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide).
Die Freisetzung der Wirkstoffe aus den Mikrokapseln erfolgt üblicherweise während der Anwendung der sie enthaltenden Zubereitungen durch Zerstörung der Hülle infolge mechanischer, thermischer, chemischer oder enzymatischer Einwirkung. Vorzugsweise erfolgt die Freisetzung bei den üblicherweise unverdünnt eingesetzten Bleichmitteln durch mechanische Einwirkung, insbesondere durch mechanische Kräfte, denen die Mikrokapseln beim Dosieren, Umpumpen oder Schleudern in der Waschmaschine oder beim Reinigen und Desinfizieren harter Oberflächen ausgesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel gleiche oder verschiedene Mikrokapseln in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 8 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,5 bis 6 Gew.-%.
Optische Aufheller
Bei den optischen Aufhellern, die im Sinne der Erfindung in mikroverkapselter Form zum Einsatz gelangen, handelt es sich vorzugsweise solche, die in aktivchlorhaltigen Zubereitungen ansonsten nicht stabil sind. Typische Beispiele für geeignete optische Aufheller sind Derivate der Diaminostil- bendisulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z.B. Derivate der 4,4'-Diamino-2,2'- stilben-disulfonsäure (Flavonsäure), wie insbesondere die Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4- morpholino-1 ,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z.B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2- sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2- sulfostyryl)-diphenyls, Methylumbelliferon, Cumarin, Dihydrochinoiinon, 1 ,3-Diarylpyrazolin, Naph- thalsäureamid, über CH=CH-Bindungen verknüpfte Benzoxazol-, Benzisoxalzol- und Benzimida- zol-Systeme, durch Heterocyclen substituierte Pyrenderivate und dergleichen. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden. Bevorzugt ist das Kalisalz der 4,4'-bis-(1 ,2,3- Triazolyl)-(2-)-Stilbin-2,2-sulfonsäure, das unter der Marke Phorwite® BHC 766 vertrieben wird. In der Regel enthalten die Mikrokapseln die optischen Aufheller in Mengen von 1 bis 75, vorzugsweise 10 bis 60 und insbesondere 25 bis 50 Gew.-% - bezogen auf das Kapselgewicht. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Mikrokapseln außer den üblichen Aufhellem in üblichen Mengen, beispielsweise zwischen 1 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 2 und 3 Gew.-%, auch geringe Mengen eines blauen Farbstoffs enthalten. Besonders bevorzugte Aufheller bzw. Farbstoffe sind Naphthotriazolstilbensulfonsäure, beispielsweise in Form ihres Natrium-Salzes (Tinopal® RBS 200), sowie Tetrabenzo-tetraazaporphin (Tinolux® BBS), Distyrylbiphenylbis(triazinylamino)stilben- disulfonsäure (Tinopal® CDS-X), und insbesondere 4,4'-Bis(2-sulfostyrol)biphenyl-di-Natrium-Salz (Tinopal® CBS-X, Handelsprodukte der Ciba).
Sequestriermittel
Werden die Zubereitungen zur Behandlung von Textilien eingesetzt, empfiehlt es sich, ihnen Elek- trolyte zuzusetzen, die als Sequestriermittel für Schwermetallionen dienen und damit einer Vergilbung der Wäsche entgegenwirken. Für diesen Zweck eignen sich beispielsweise Silicate, Phos- phonsäuren bzw. Phosphonate, Polyacrylsäureverbindungen, Alkalicarbonate wie Natriumcarbo- nat, Ligninsulfonate sowie Mischungen der genannten Elektrolyte. Die Einsatzmenge der Sequestriermittel beträgt in Summe üblicherweise 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,3 bis 1 ,5 und insbesondere 0,5 bis 1 ,0 Gew.-% - bezogen auf die Mittel.
Unter Silicaten sind im Sinne der Erfindung Salze und Ester der Orthokieselsäure Si(OH)4 und deren Eigenkondensationsprodukten zu verstehen. Demzufolge können als Silicate beispielsweise die folgenden kristallinen Stoffe eingesetzt werden:
(a) Neosilicate (Inselsilicate), wie beispielsweise Phenakit, Olivin und Zirkon;
(b) Sorosiiicate (Gruppensilicate), wie beispielsweise Thortveitit und Hemimorphit;
(c) Cyclosilicate (Ringsilicate), wie beispielsweise Benitoid, Axinit, Beryll, Milarit, Osumilith oder Eu-dialyth;
(d) Inosilicate (Ketten- und Bandsilicate), wie beispielsweise Metasilicate (z.B. Diopsid) oder Am- phi-bole (z.B. Tremolit);
(e) Phyllosilicate (Blatt- und Schichsilicate), wie beispielsweise Talk, Kaolinit oder Glimmer (z.B. Mus-covit);
(f) Tectosilicate (Gerüstsilicate), wie beispielsweise Feldspäte und Zeolithe sowie Clathrasile oder Dodecasile (z.B. Melanophlogit), Thaumasit und Neptunit.
Im Gegensatz zu den geordneten kristallinen Silicaten werden vorzugsweise silicatische Gläser wie z.B. Natron- oder Kaliwasserglas eingesetzt. Diese können natürlicher Herkunft (z.B. Montmorillo- nit) oder synthetisch hergestellt worden sein. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können auch Alumosilicate verwendet werden. Typische Beispiele für Alkali- bzw. Erdalkalisilicate stellen Natrium- und/oder Kaliumsilicate mit einem Modul im Bereich von 1 ,0 bis 3,0 und vorzugsweise 1 ,5 bis 2,0 dar.
Unter Phosphonsäuren werden organische Derivate der Säure HP(0)(OH)2 verstanden; Phos- phonate stellen die Salze und Ester dieser Phosphonsäuren dar. Die vorzugsweise in Betracht kommenden organischen Phosphonsäuren bzw. Phosphonate stellen bekannte chemische Verbindungen dar, die sich beispielsweise über den Weg der Michaelis-Arbuzov-Reaktion herstellen lassen. Sie folgen beispielsweise der Formel (I),
O
in der R1 für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 1 bis 22, vorzugsweise 2 bis 18 und insbesondere 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und R2 für Wasserstoff , ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium und/oder Alkanolammonium oder einen
gegebenenfalls substituierten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 1 bis 22, vorzugsweise 2 bis 18 und insbesondere 6 bis 12 Kohlenstoffatomen steht. Typische Beispiele sind gegebenenfalls hydroxy-, nitrilo- und/oder aminosub-stituierte Phosphonsäuren wie etwa Ethylphosphonsäure, Nitrilo- tris(methylenphosphon-säure), 1-Ami-no- bzw. 1-Hydroxyalkan-1 ,1-diphosphonsäuren. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Aminoxidphosphonsäuren eingesetzt, die der Formel (II) folgen,
O CH3 H
II I I
HO-P-(CH2)m(CH)n-N->0 (II)
I I
OR3 H
in der R3 für Wasserstoff, eine (CH2)m(CHCH3)nNH2θ-Gruppe oder ein Alkalimetall, m für Zahlen von 1 bis 4 und n für 0 oder 1 steht. Aminoxidphosphonsäuren stellen Builder bzw. Sequestrierungsmittel dar, die beispielsweise von der Firma Bozetto/IT unter der Marke Sequion® vertrieben werden. Zu ihrer Herstellung geht man von Aminophosphonsäuren aus, die zum Aminoxid umgesetzt werden. Im Sinne der Erfindung können sowohl Mono- als auch Diaminoxide in Form der Phosphonsäuren bzw. deren Salze eingesetzt werden, die der Formel (II) folgen. Vorzugsweise werden Aminoxidphosphonsäuren eingesetzt, in denen R3 für Wasserstoff, m für 3 und n für 0 steht (Aminoxid auf Basis von Aminotri-methylenphosphonsäure).
Unter Polyacrylsäureverbindungen versteht man Homopolymere der Acrylsäure und der Methacrylsäure bzw. deren Ester. Neben den Säuren können auch Ester der Säuren mit Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen polymerisiert werden. Polyacrylsäureverbindungen mit besonders vorteilhafter stabilisierender Wirkung liegen als Alkalisalze vor und weisen ein durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 1.000 bis 10.000 und insbesondere 4.000 bis 6.000 Dalton auf. Als ein modifiziertes Polyacrylat kommt ebenfalls Norasol® 470 N (Rohm & Haas / DE), ein Poly- phosphonoacrylat mit einem Molekulargewicht von 3.500 Dalton, in Frage.
Verdickunqsmittel
Die Verwendung von Elektrolyten stellt eine sehr einfache und kostengünstige Möglichkeit der Viskositätseinstellung dar. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird jedoch auf organische Verdickungsmittel zurückgegriffen, bei denen es sich beispielsweise um Polysaccha- ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl- cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester
von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole® von Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacrylamide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tonerden, wie beispielsweise Laponite® von Southern Clay Products oder Zeothix® von Huber, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Tri- methylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligogluco- side handeln kann, welche man den Mitteln in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-% zusetzen kann.
Tenside
Zur Unterstützung der Reinigungsleistung können die Zubereitungen weiterhin chlorstabile Tenside, wie beispielsweise Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Xylolsulfonate, Sarcosi- nate, Tauride, Isethionate, Sulfosuccinate, Betaine, Zuckerester, Fettalkoholpolyglycolether und Fettsäure-N-alkyl-glucamide enthalten. Vorzugsweise werden allerdings Alkylethersulfate, Ether- carboxylate, Aminoxide, Alk(en)yloligoglykoside oder Fettsäuresalze eingesetzt. Die Summe aller Tenside - bezogen auf die Zubereitungen - macht dabei in der Regel 1 bis 15 und vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% aus.
Alkylethersulfate stellen anionische Tenside dar, die man durch Sulfatierung von Alkylpolygly- colethem und nachfolgende Neutralisation erhalten kann. Die im Sinne der Erfindung in Betracht kommenden Alkylethersulfate folgen der Formel (III),
in der R4 für einen Alkylrest mit 12 bis 18, insbesondere 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen 2 bis 5, insbesondere 2 bis 3 und X für Natrium oder Kalium steht. Typische Beispiele sind die Natriumsalze von Sulfaten des Ci2/i4-Kokosalkohol+2, +2,3- und +3-EO-Adduktes. Die Alkylethersulfate können eine konventionelle oder eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Vorzugsweise werden die Alkylethersulfate in Mengen von 1 bis 8, vorzugsweise 1 ,5 bis 6 und insbesondere 2 bis 4 Gew.-% - be-zogen auf die Mittel - eingesetzt.
Ethercarboxylate bzw. Ethercarbonsäuren genügen im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise der Formel (IV),
R[OCH2CH2]u[0(CH2)xCH(R,)(CH2)yCH(R")(CH2)z]v[OCH2CH2]wOCH2COOM (IV)
in der R ein Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 28 Kohlenstoffatomen ist, u, v gleiche oder verschiedene Zahlen von 0 bis 30 sind, wobei u = 0 ist, wenn v = 0 ist, w eine Zahl von 1 bis 30 ist, wobei die Summe u + v + w ≤ 30 ist, x, y, z unabhängig voneinander die Zahlen 0 oder 1 sind,
R', R" unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl sind, wobei die Summe x + y + z > 0 ist, wenn R' = R" = H ist, M ein Alkali- oder Erdalkalimetall (= Ethercarboxylat) oder Wasserstoff (= Ethercarbon- säure) ist.
Ethercarboxylate der Formel (IV) sind durch Alkoxylierung von Alkoholen ROH mit Ethylenoxid als einzigem Alkoxid oder mit mehreren Alkoxiden und anschließende Oxidation erhältlich. Die Summe u + v + w stellt hierbei den Gesamtalkoxylierungsgrad des Ethercarboxylats dar. Während die Zahlen u, v und w sowie der Gesamtalkoxylierungsgrad auf molekularer Ebene nur ganze Zahlen einschließlich Null sein können, so sind sie auf makroskopischer Ebene Mittelwerte in Form gebrochener Zahlen.
In Formel (IV) ist
R geradkettig oder verzweigt, acyclisch oder cyclisch, gesättigt oder ungesättigt, aliphatisch oder aromatisch, vorzugsweise ein geradkettiger oder verzweigter, acyclischer Cβ-22-Alkyl- oder Alkenylrest oder ein Cι-22-Alkyl-phenylrest, insbesondere ein Cβ-.β-Alkyl- oder Alkenyl- rest oder ein C4-i6-Alkyl-phenylrest, besonders bevorzugt ein Cιo-16-Alkylrest, u, v, w in der Summe u + v + w vorzugsweise eine Zahl von 2 bis 20, insbesondere 3 bis 17 und besonders bevorzugt 5 bis 15, x, y, z in der Summe x + y + z vorzugsweise nicht größer als 2, insbesondere nicht größer als 1 und besonders bevorzugt gleich 0,
R', R" vorzugsweise Wasserstoff (= R'), Methyl (= R") oder Methyl (= R'), Wasserstoff (= R") und
M insbesondere Lithium, Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium, von denen Kalium und besonders Natrium bevorzugt sind.
Bevorzugte Ethercarboxylate sind Mischaddukte von Propylenoxid (v > 0; x = y = z = 0; R' = H, R" = Me oder R' = Me, R" = H) und Ethylenoxid (u = 0 oder u > 0) der Formel (IV-a),
R[OCH2CH2]u[OCH(R')CH(R")z]v[OCH2CH2]wOCH2COOM (IV-a)
insbesondere solche mit u = 0, R' = Me und R" = H gemäß Formel (IV-b):
R[OCH(CH3)CH2]v[OCH2CH2]wOCH2COOM (IV-b)
Da die erfindungsgemäßen Rezepturen stark alkalisch eingestellt sind, können anstelle der Ethercarboxylate auch die Ethercarbonsäuren (M = H) eingesetzt werden, die beim Eintragen in die Mischung in situ neutralisiert werden. Geeignete Ethercarboxylate bzw. Ethercarbonsäuren sind dementsprechend beispielsweise die folgenden mit ihrem INCI-Namen bezeichneten Vertreter (INCI: Nomenklatur für Grundstoffe gemäß dem International Cosmetic Ingredient Dictionary 7th Edition herausgegeben von The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association Inc. (CTFA) Washington, D.C., USA): Butoxynol-5 Carboxylic Acid, Butoxynol-19 Carboxylic Acid, Capryleth-4 Carboxylic Acid, Capryleth-6 Carboxylic Acid, Capryleth-9 Carboxylic Acid, Ceteareth-25 Carboxylic Acid, Coceth-7 Carboxylic Acid, C9-11 Pareth-6 Carboxylic Acid, C11-15 Pareth-7 Carboxylic Acid, C12-13 Pareth-5 Carboxylic Acid, C12-13 Pareth-8 Carboxylic Acid, C12-13 Pareth-12 Carboxylic Acid, C12-15 Pareth-7 Carboxylic Acid, C12-15 Pareth-8 Carboxylic Acid, C14-15 Pareth-8 Carboxylic Acid, Deceth-7 Carboxylic Acid, Laureth-3 Carboxylic Acid, Laureth-4 Carboxylic Acid, Laureth-5 Carboxylic Acid, Laureth-6 Carboxylic Acid, Laureth-8 Carboxylic Acid, Laureth-10 Carboxylic Acid, Laureth-11 Carboxylic Acid, Laureth-12 Carboxylic Acid, Laureth-13 Carboxylic Acid, Laureth-14 Carboxylic Acid, Laureth-17 Carboxylic Acid, Magnesium Laureth-11 Carboxylate, So- dium-PPG-6-Laureth-6-Carboxylate, Sodium-PPG-8-Steareth-7 Carboxylate, Myreth-3 Carboxylic Acid, Myreth-5 Carboxylic Acid, Nonoxynol-5 Carboxylic Acid, Nonoxynol-8 Carboxylic Acid, Nonoxynol-10 Carboxylic Acid, Octeth-3 Carboxylic Acid, Octoxynol-20 Carboxylic Acid, Oleth-3 Carboxylic Acid, Oleth-6 Carboxylic Acid, Oleth-10 Carboxylic Acid, PPG-3-Deceth-2 Carboxylic Acid, Sodium Capryleth-2 Carboxylate, Sodium Capryleth-9 Carboxylate, Sodium Ceteth-13 Carboxylate, Sodium C9-11 Pareth-6 Carboxylate, Sodium C11-15 Pareth-7 Carboxylate, Sodium C 12-13 Pareth-5 Carboxylate, Sodium C12-13 Pareth-8 Carboxylate, Sodium C12-13 Pareth-12 Carboxylate, Sodium C12-15 Pareth-6 Carboxylate, Sodium C12-15 Pareth-7 Carboxylate, Sodium C12-15 Pareth-8 Carboxylate, Sodium C14-15 Pareth-8 Carboxylate, Sodium Deceth-2 Carboxylate, Sodium Hexeth-4 Carboxylate, Sodium lsosteareth-6 Carboxylate, Sodium lsosteareth-11 Carboxylate, Sodium Laureth-3 Carboxylate, Sodium Laureth-4 Carboxylate, Sodium Laureth-5 Carboxylate, Sodium Laureth-6 Carboxylate, Sodium Laureth-8 Carboxylate, Sodium Laureth-11 Carboxylate, Sodium Laureth-12 Carboxylate, Sodium Laureth-13 Carboxylate, Sodium Laureth-14 Carboxylate, Sodium Laureth-17 Carboxylate, Sodium Trideceth-3 Carboxylate, Sodium Trideceth- 6 Carboxylate, Sodium Trideceth-7 Carboxylate, Sodium Trideceth-8 Carboxylate, Sodium Tride- ceth-12 Carboxylate, Sodium Undeceth-5 Carboxylate, Trideceth-3 Carboxylic Acid, Trideceth-4 Carboxylic Acid, Trideceth-7 Carboxylic Acid, Trideceth-15 Carboxylic Acid, Trideceth-19 Carboxylic Acid, Undeceth-5 Carboxylic Acid.
Besonders bevorzugte Ethercarboxylate sind die Ethoxylate (u = v = 0) der Formel (IV-c),
R[OCH2CH2]wOCH2COOM (IV-c)
in der R, w und M die gleich Bedeutung wie in Formel (IV) haben und vorzugsweise R für einen Cιo-.6-Alkylrest, w für Zahlen von 3 bis 17 und M für Natrium steht. Es sind dies insbesondere die Natriumiaurylethercarboxylate mit einem Ethoxylierungsgrad w von 5 bis 15, z.B. Sodium Laureth-6 Carboxylate (w = 6) oder Sodium Laureth-11 Carboxylate (w = 11).
Die Ethercarboxylate können eine konventionelle oder eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
Auch Aminoxide stellen bekannte Stoffe dar, die gelegentlich den kationischen, in der Regel jedoch den nichtionischen Tensiden zugerechnet werden. Zu ihrer Herstellung geht man von tertiären Fettaminen aus, die üblicherweise entweder einen langen und zwei kurze oder zwei lange und einen kurzen Alkylrest aufweisen, und oxidiert sie in Gegenwart von Wasserstoffperoxid. Die im Sinne der Erfindung als tensidische Inhaltsstoffe in Betracht kommenden Aminoxide folgen der Formel (V),
R6
I
in der R5 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie R6 und R7 unabhängig voneinander für R5 oder einen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen. Vorzugsweise werden Aminoxide der Formel (V) eingesetzt, in denen R5 und R6 für C12/14- bzw. C12.18-Kokosalkylreste stehen und R7 einen Methyl- oder einen Hydroxyethylrest bedeutet. Ebenfalls bevorzugt sind Aminoxide der Formel (V), in denen R5 für einen C12/14- bzw. C.2/.8- Kokosalkylrest steht und R6 und R7 die Bedeutung eines Methyl- oder Hydroxyethylres.es haben. Vorzugsweise werden die Aminoxide in Mengen von 1 ,5 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - eingesetzt.
Alkyl- und Aikenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der Formel (VI) folgen,
R80-[G]p (VI)
in der R8für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Die Alkyl- und/oder Alke- nyloligo-glykoside, die weiterhin als tensidische Inhaltsstoffe in Frage kommen, können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Aikenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloli- goglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (VI) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Ver-bindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Aikenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1 ,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Aikenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1 ,2 und 1 ,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R8 kann sich von pri-mären Alkoholen mit 4 bis 11 , vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronal- kohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligogiucoside der Kettenlänge Cβ-Cio (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem Cβ-Ciβ-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% Ci2-AlkohoI verunreinigt sein können sowie Alkyloligogiucoside auf Basis technischer C9/1.-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R8 kann sich femer auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostea- rylalkohol, Oleyl-alkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Be- henylalkohol, Erucyl-alkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligogiucoside auf Basis von gehärtetem Ci2/i4-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3. Vorzugsweise werden die Glykoside in Mengen von 1 ,5 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - eingesetzt.
Als weitere Tenside können die erfindungsgemäßen Mittel Fettsäuresalze der Formel (VII) enthalten,
R9CO-OX (VII)
in der R9CO für einen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und X für ein Alkalimetall steht. Typische Beispiele sind die Natrium- und/oder Kaliumsalze der Laurinsäure, Myristinsäure, Pal-
mitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie bei der Druckspaltung technischer Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise werden Salze technischer Kokos- oder Taigfettsäuren eingesetzt. Da die erfindungsgemäßen Rezepturen stark alkalisch eingestellt sind, können anstelle der Salze auch die Fettsäuren eingesetzt werden, die beim Eintragen in die Mischung in situ neutralisiert werden. Vorzugsweise enthalten diejenigen erfindungsgemäßen Mittel als fakultative Komponente Fettsäuresalze, bei denen eine besondere Schaumarmut erwünscht ist. Vorzugsweise werden die Seifen in Mengen von 1,5 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - eingesetzt.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Die erfindungsgemäßen Mittel sind in der Regel wäßrig mit einen nicht-wäßrigen Anteil von vorzugsweise 5 bis 35 Gew.-% sowie insbesondere 8 bis 15 Gew.-% und eignen sich besonders für die Behandlung von textilen Flächengebilden, wie beispielsweise Garnen, Stoffbahnen und insbesondere Textilien. Üblicherweise erfolgt ihre Anwendung bei niedrigen Temperaturen, d.h. im Bereich der Kaltwäsche (ca. 15 bis 25°C). Die Mittel zeichnen sich nicht nur durch eine ausgezeichnete Fleckentfernung aus, sondern verhindern zuverlässig die Ablagerung von Kalk- und Metallspuren auf den Fasern und beugen somit auch der Verkrustung und Vergilbung vor. Obschon die eigentliche Verwendung der Mittel auf die Entfernung von Flecken bei der Wäsche gerichtet ist, eignen sie sich grundsätzlich auch für andere Zwecke, in denen Hypochloritlösungen Anwendung finden, beispielsweise für die Reinigung und Desinfektion harter Oberflächen.
Darüber hinaus können die Mittel Duftstoffe, Farbstoffe und Pigmente in Mengen von insgesamt 0,01 bis 0,5 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - enthalten. Typische Beispiele für geeignete ak- tivchlorstabile Duftstoffe sind: Citronellol (3,7-Dimethyl-6-octen-1-ol), Dimethyloctanol (3,7- Dimethyloctanol-1), Hydroxycitronellol (3,7-Dimethyloctane-1 ,7-diol), Mugol (3,7-Dimethyl-4,6- octatrien-3-ol), Myrcenol (2-Methyl-6-methylen-7-octen-2-ol), Tetrahydromyrcenol (THM, 2,6- Dimethyloctan-2-ol), Terpinolen (p-Mentho-1 ,4(8)-dien), Ethyl-2-methylbutyrat, Phenylpropylalko- hol, Galaxolid (1 ,3,4,6,7,8-hexahydro-4,6,6,7,8,8,-hexamethylcyclopental-2-benzopyran, Tonalid (7-Acetyl-1 ,1 ,3,4,4,6-hexamethyltetrahydronaphthalin), Rosenoxid, Linaloloxid, 2,6-Dimethyl-3- octanol, Tetrahydroethyllinalool, Tetrahydroethyllinalylacetat, o-sec-Butylcyclohexylacetat und Iso- lonediphorenepoxid sowie Isobomeal, Dihydroterpenöl, Isobornylacetat, Dihydroterpenylacetat). Weitere geeignete Duftstoffe sind die in der Europäischen Patentanmeldung EP 0622451 A1 (Procter & Gamble) in den Spalten 3 und 4 genannten Stoffe. Als Farbpigmente kommen u.a. grü-
ne Chlorophthalocyanine (Pigmosol® Green, Hostaphine® Green) oder gelbes Solar Yellow BG 300 (Sandoz) in Frage. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel erfolgt mittels Umrühren. Gegebenenfalls kann das erhaltene Produkt zur Abtrennung von Fremdkörpern und/oder Agglo- meraten dekantiert oder filtriert werden. Die Mittel weisen zudem eine Viskosität - gemessen bei 20°C in einem Brookfield-Viskosimeter (spindel 1, 10 Upm) - oberhalb von 100, vorzugsweise oberhalb von 200 mPas auf.
Beispiele
Verschiedene Hypochloritlösungen wurden zum einen mit Tinopal® CBS-X-Kapseln und zum anderen mit dem reinen optischen Aufheller versetzt, in dunkle Flaschen abgefüllt und bei 25°C gelagert. Jeweils 100 ml der Mittel wurden sofort nach der Herstellung sowie nach 2- bzw. 4-wöchiger Lagerung zunächst optisch beurteilt, dann in Bechergläser abgefüllt und mittels eines Magnetrüh- rers 1 min bei schwacher Rührleistung behandelt. Anschließend wurde verschmutztes Gewebe mit den Bleichmittellösungen behandelt. Die Vergilbung des Gewebes wurde photometrisch bestimmt, wobei der Ausgangswert des verschmutzten Gewebes als Standard (100 %) diente. Die Wasserhärte der Flotte betrug 1000 ppm CaCfe. Das Flottenverhältnis (Gewebe : Wasser) lag bei 1 : 50, die Einwirkzeit betrug 30 min bei einer Temperatur von 40°C. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Beispiele 1 bis 3 sind erfindungsgemäß, die Beispiele V1 und V2 dienen zum Vergleich.
Tabelle 1
Zusammensetzung der Bleichmittel und textile Vergilbung
1) Modul 2,0; 2) Sequion® (Fa.Bozetto); 3) Carbopol 497 (Fa.Goodrich); 4) Norasol® LMW 45 N (Natriumsalz, MW = 4.500, Fa.NorsoHaas); 5) Beladung: 90 Gew.-% Tinopal® CBS-X (4,4'-Bis(2-sulfostyrol)biphenyl-di-Natrium-Salz), Hüllmaterial : Natriumalginat
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen mit dem mikroverkapselten optischen Aufheller sind auch nach 4-wöchiger Lagerung homogen, d.h. die Kapseln haben sich nicht abgesetzt. Während die Vergleichsrezepturen trotz 30 % höheren Gehaltes an Tinopal® CBS-X schon nach 2 Wochem infolge chemischer Zersetzung des optischen Aufhellers in ihrem Leistungsvermögen deutlich nachlassen, wird bei mechanischer Beanspruchung der erfindungsgemäßen Zubereitungen auch nach Lagerung eine hinreichende Menge optischer Aufheller freigesetzt. Demzufolge erweist sich die Mikroverkapselung als geeignet, die chemische Zersetzung zu verhindern.