Brennstoffeinspritzsystem für eine Radial- oder Slinger-Brennkammer einer Kleingasturbine
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzsystem für eine Radial- oder Slinger-Brennkammer einer Kleingasturbine mit einem der Radial- oder Slinger-Brennkammer vorgelagerten Radialverdichter oder Diagonalverdichter und einem mit diesem über eine in Axialrichtung verlaufende Rotorwelle verbundenen Turbinenteil, wobei der Brennstoff durch ein im Laufrad des Radialverdichters / Diagonalverdichters vorgesehenes Förderrohr in ein im ver- dichternahen Bereich der Brennkammer liegendes Kreuzungsteil der Rotorwelle gelangt und über in diesem im wesentlichen in Radialrichtung verlaufende Zulieferbohrungen der Brennkammer zugeführt wird. Zum technischen Umfeld wird beispielshalber auf die US 5,526,640 verwiesen.
Bei einer Radial-Brennkammer mit den oben genannten Merkmalen, die üblicherweise auch als Slinger-Brennkammer bezeichnet wird, wird der Brennstoff durch eine konzentrisch zur Drehachse des Radialverdichters (unter diesen Begriff sollen im weiteren auch die sog. Diagonalverdichter fallen) oder der Rotorwelle verlaufende Bohrung im Verdichter-Laufrad oder durch ein darin vorgesehenes Förderrohr zur Brennkammer geleitet. Dabei fließt
aufgrund der Drehbewegung der Rotorwelle bzw. des Verdichter-Laufrades infolge der dadurch entstehenden Fliehkräfte der Brennstoff als dünner Film entlang der Wandung der Bohrung oder des Förderrohres bis direkt unter die Primärzone der Brennkammer. Dort wird er im bekannten Stand der Technik durch eine geeignete Abrisskante oder durch einzelne radial angeordnete Düsen in die Primärzone der Brennkammer abgespritzt.
Bei allen Radial- oder Slinger-Brennkammem besteht das Problem, eine möglichst gute Abdichtung der Brennkammer zum rückseitigen Raum hinter dem Verdichter-Laufrad, d.h. zum sog. Verdichter-Rückraum herzustellen, da die Brennkammer wegen der soeben beschriebenen Brennstoffeinspritzung zur Rotorwelle hin offen ist. Da nämlich der Druck in der Brennkammer bedingt durch die Wirkung des Verdichter-Stators immer höher ist als im Verdichter-Rückraum, strömt stets ein geringer Teil der Brennkammerluft als sog. Brennkammer-Leckluft über eine in diesem Bereich zwischen den rotierenden und den nicht rotierenden Elementen vorgesehene Dichtung in den Verdichter-Rückraum.
Durch die Zuströmung von durch die besagte Dichtung abgedrosselter Brennkammer-Leckluft in den Verdichter-Rückraum entsteht dort ein Luftüberschuß, der abfließen muß. Dies kann über einen Spalt zwischen dem Verdichter-Laufrad und dem Verdichter-Leitkranz geschehen, wodurch jedoch eine Rezirkulation über den Verdichter-Leitkranz und die Brennkammer erfolgen kann. Daß dies negative Auswirkungen auf den Verdichterwir- kungsgrad und auf dessen Pumpgrenze hat, ist offensichtlich. Als Abhilfemaßnahme hierfür kann der Verdichter-Rückraum entlüftet werden, d.h. die sog. Brennkammer-Leckluft wird dann bspw. über zusätzliche Rohrleitungen in die Umgebung abgeblasen, was jedoch einen wünschenswerterweise zu vermeidenden Aufwand darstellt.
Deshalb kann die besagte Entlüftung auch durch die zumindest abschnittsweise hohl ausgebildete Rotorwelle sozusagen nach hinten erfolgen, und zwar bspw. durch eine zentrale Austrittsöffnung in der Turbinenscheibe auf deren Rückseite und von dort in die Schubdüse der Kleingasturbine. Hierbei kann diese Brennkammer-Leckluft vorteilhafterweise als Kühlluft für die Rückseite der Turbinenscheibe benutzt werden und erzeugt außerdem noch Schub durch die Zumischung in den Abgasstrahl der Kieingasturbine.
Ein Nachteil dieser Lösung ist jedoch, daß die Brennkammer-Leckluft eine sog. Kreuzungsstelle mit dem ebenfalls in der Rotorwelle vorgesehen und weiter oben bereits kurz beschriebenen Brennstoffeinspritzsystem besitzt, weshalb im bekannten Stand der Technik für dieses Brennstoffeinspritzsystem lediglich mehrere in der Brennkammer in Radialrichtung mündende Einzeldüsen vorgesehen sind. Diese sind jedoch für die Regelbarkeit des Brennstoff-Massenstromes sowie für die Zerstäubung desselben bei niedrigen Drehzahlen der Kleingasturbine ungeeignet. Zwar wird bei hohen Drehzahlen die Brennkammer durch die sich ausbildende radiale Brennstoffsäule gegen die zentrale Brennstoffbohrung abgedichtet, d.h. hier brächte man aufgrund der Brennstoffsäule keine speziellen Abdichtmaßnahmen vorzusehen, jedoch läßt sich dann kaum ein bei Kleingasturbinen oftmals erwünschter Windmilling-Start realisieren, da bei niedrigen Drehzahlen die dabei auftretende Fliehkraft nicht ausreicht, um die benötigte Brennstoffmenge gegen den dort herrschenden Druck in die Brennkammer zu fördern.
Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Zur Lösung dieser Aufgabe tragen die im ersten Patentanspruch angegebenen Merkmale in ihrer Gesamtheit bei, vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand dreier in den beigefügten Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele, wobei sämtliche näher beschriebenen Merkmale erfindungswesentlich sein können. Dabei zeigt
Fig.1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kleingasturbine, in welchem neben der Brennkammer sowie dem Brennstoffeinspritzsystem auch der Radialverdichter sowie das Turbinenteil dargestellt sind, Fig.2 das Brennstoffeinspritzsystem aus Fig.1 in vergrößerter Darstellung, Fig.3 ein gegenüber Fig.2 abgewandeltes Brennstoffeinspritzsystem, sowie Fig.4 eine Abwandlung des in Fig.3 dargestellten Brennstoffeinspritzsyste- mes.
Mit der Bezugsziffer 1 ist eine Slinger-Brennkammer einer Kleingasturbine bezeichnet, der - wie insbesondere Fig.1 zeigt - ein Radialverdichter 2 vorgelagert ist. Mit dem Verdichter-Laufrad 2a dieses Radialverdichters 2 ist über eine in Axialrichtung 3 verlaufende Rotorwelle 4 das sog. Turbinenteil 5 der Kleingasturbine bzw. genauer die Turbinenscheibe 5a des Turbinenteiles 5 verbunden. Das Verdichter-Laufrad 2a, die Rotorwelle 4 und die Turbinenscheibe 5a rotieren dabei um die sog. Zentralachse 19 der Kleingasturbine.
Der Radialverdichter 2 fördert gemäß Pfeilrichtung 6 einen der Brennkammer 1 zuzuführenden Luftstrom, der innerhalb dieser zur Verbrennung des des- weiteren der Brennkammer 1 zugeführten Brennstoffes benötigt wird. Ein Teil dieses der Einfachheit halber ebenfalls mit der Bezugsziffer 6 bezeichneten Luftstromes gelangt aufgrund der in den verschiedenen Zonen der Kleingasturbine vorliegenden unterschiedlichen Druckverhältnisse jedoch nicht in die Brennkammer 1 hinein, sondern an dieser bzw. an deren dem Radialverdichter 2 zugewandten, in Fig. 1 nicht näher bezeichneten (jedoch
in Fig.2 mit der Bezugsziffer 25 bezeichneten ) Stirnwand außenseitig vorbei über einen mittels einer hier als Labyrinthdichtung ausgebildeten Dichtung 7 abgedichteten Spalt (in Fig.2 mit der Bezugsziffer 27 bezeichnet) zwischen rotierenden und nicht rotierenden Teilen der Kleingasturbine in den in der Beschreibungseinleitung bereits definierten sog. Verdichter-Rückraum 8. Dieser in den Verdichter-Rückraum 8 gelangende Teil des Luftstromes 6 wird als Brennkammer-Leckluft 6a bezeichnet.
Der sich rückseitig des Verdichter-Laufrades 2a befindende Verdichter- Rückraum 8 muß folglich belüftet werden, d.h. die Brennkammer-Leckluft 6a muß aus dem Verdichter-Rückraum 8 auch wieder abgeführt werden. Dies erfolgt über die zumindest bereichsweise, hier jedoch vollständig hohl ausgeführte Rotorwelle 4, bzw. genauer über deren Innenraum 4a. Wie ersichtlich ist das vordere dem Verdichter-Laufrad 2a zugewandte Ende der Rotor- welle 4 flanschartig ausgebildet und stellt dabei ein sog. Kreuzungsteil 4b dar. Durch dieses flanschartige Kreuzungsteil 4b gehen mehrere (hier bevorzugt über dem Umfang des Kreuzungsteiles 4b gleichmäßig verteilt drei) Entlüftungsbohrungen 9 hindurch, die somit eine Verbindung zwischen dem Rotorwellen-Innenraum 4a sowie letztendlich dem Verdichter-Rückraum 8 herstellen. Im übrigen ist über dieses flanschartige Kreuzungsteil 4b die Rotorwelle 4 mit dem Verdichter-Laufrad 2a drehfest verbunden.
Nachdem nun also die Brennkammer-Leckluft 6a aus dem Verdichter- Rückraum 8 über die Entlüftungsbohrungen 9 im Kreuzungsteil 4b in den Innenraum 4a der Rotorwelle 4 gelangt ist, wird sie aus diesem über ein im dem Turbinenteil 5 zugewandten Endbereich der Rotorwelle 4 vorgesehenes Abführrohr 4c, welches die Turbinenscheibe 5a in einer zentralen Austrittsöffnung 10 durchdringt, letztendlich in die Umgebung abgeführt, und zwar genauer über die hier nicht figürlich dargestellte Schubdüse der Kleingastur- bine.
Über das Kreuzungstell 4b der Rotorwelle 4 wird jedoch nicht nur die Brennkammer-Leckluft 6a aus dem Verdichter-Ruckraum 8 abgeführt, sondern gleichzeitig der in der Brennkammer 1 zu verbrennende Brennstoff der
5 Brennkammer 1 zugeführt Wie an Kleingasturbinen mit S nger- Brennkammem üblich wird namhch der Brennstoff durch eine konzentrisch zur Drehachse des Radialverdichters 2 oder der Rotorwelle 4 verlaufende Bohrung 11 im Verdichter-Laufrad 2a bzw genauer durch ein dann vorgesehenes Forderrohr 12 letztendlich zur Brennkammer 1 geleitet Hierzu mundet
I O im hier linksseitigen Anfangsbereich des Forderrohres 12 ein mit einer nicht gezeigten Brennstoffpumpe, die aus einem ebenfalls nicht gezeigten Vor- ratsbehalter den Brennstoff für den Betrieb der Kleingasturbine fordert, verbundenes Brennstoff-Einspritzrohrchen 13
1 Der hierüber eingebrachte Brennstoff gelangt somit durch das Forderrohr 12 (und beim Ausfuhrungsbeispiel nach den Figuren 1 , 2 über einen an spaterer Stelle noch naher erläuterten Fliehkraftsiphon 14) in eine bevorzugt zentral im Kreuzungstell 4b der Rotorwelle 4, dabei jedoch abseits der Entluf- tungsbohrungen 9 vorgesehene Verteilerkammer 15, von welcher mehrere in 0 Radialnchtung 16 verlaufende Zulieferbohrungen 17 abzweigen Über diese ebenfalls im Kreuzungstell 4b vorgesehenen Zulieferbohrungen 17, die versetzt zu den Entluftungsbohrungen 9 angeordnet sind, so daß sich die Zulieferbohrungen 17 und die Entluftungsbohrungen 9 nicht schneiden, kann daher der Brennstoff letztendlich in die Brennkammer 1 gelangen Bevorzugt
25 sind dabei drei derartige Zulieferbohrungen 17 gleichmäßig über dem Umfang des Kreuzungsteiles 4b verteilt vorgesehen
Wurden nun die Zulieferbohrungen 17 direkt in der Brennkammer 1 munden, ergäbe sich insbesondere bei niedrigen Drehzahlen der Kieingasturbine eine
30 nicht ausreichende Zerstäubung des Brennstoffes Daher ist die Rotorwelle 4
im Bereich des Kreuzungsteiles 4b vollständig von einem sog. Spritzring 18 umgeben, der zumindest im Mündungsbereich der Zulieferbohrungen 17 geringfügig von der Rotorwelle 4 beabstandet ist, und der zusammen mit der Rotorwelle 4 um die Zentralachse 19 der Kleingasturbine rotiert. Der aus den 5 Zulieferbohrungen 17 austretende Brennstoff kann sich somit innerhalb des Spritzringes 18 über dessen gesamtem Umfang (und somit auch über den Umfang der Rotorwelle 4) verteilen, ehe er dann besser verteilt und somit zerstäubt in die eigentliche Brennkammer 1 bzw. in die Primärzone derselben gelangt.
I O
Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist der Spritzring 18 auf seiner den Zulieferbohrungen 17 zugewandten Seite im wesentlichen wannenförmig ausgebildet, d.h. er bildet eine von seinem hier rechtsseitigen, zur Brennkammer 1 hin offenliegenden Bund 18a begrenzte, der Rotorwelle 4 mit ihrer Oberseite
15 zugewandte und bezüglich der Rotorwelle 4 umlaufende sog. Spritzring- Wanne 18b, innerhalb derer sich der aus den Zulieferbohrungen 17 austretende Brennstoff fliehkraftbedingt zunächst gleichmäßig über dem Innen- Umfang des Spritzringes 18 verteilen kann, ehe er tatsächlich in die Primärzone der Brennkammer 1 gelangt. Letztgenanntes erfolgt, nachdem die sog. 0 Spritzring-Wanne 18b vollständig mit Brennstoff befüllt ist, so daß der Brennstoff über den Bund 18a zunächst entgegengerichtet zur Fliehkraft aus der Spritzring-Wanne 18b austritt und danach abermals unter Fliehkrafteinfluß entlang der Stirnseite des Bundes 18a zur im äußersten Eckbereich des Spritzringes 18 ausgebildeten Abrißkante 18c gelangt, von welcher aus der
25 Brennstoff dann fein zerstäubt in die Brennkammer 1 abspritzt.
Im folgenden wir nun der beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig.1 zwischen dem Förderrohr 12 sowie der Verteilerkammer 15 vorgesehene Fliehkraftsiphon 14 beschrieben, wobei der Übersichtlichkeit halber insbesondere 30 auf die vergrößerte Darstellung nach Fig. 2 verwiesen wird. Der Sinn dieses
F ehkraftsiphons 14 liegt darin, den Anfangsbereich des Brennstoffeinspπtz- systemes, nämlich das Brennstoff-Einspntzrohrchen 13 sowie das Forderrohr 12 gegenüber der Brennkammer 1 abzudichten, insbesondere um eine ausgezeichnete Regelbarkeit des gesamten Brennstoffeinspπtzsystemes der Kieingasturbine auch bei niedrigen Drehzahlen derselben zu gewährleisten und um darüber hinaus die Möglichkeit eines bei Kleingasturbinen oftmals angestrebten Windmillstarts bestmöglich sicherzustellen
Wie Fig.2 zeigt, gelangt der über das Einspπtzrohrchen 13 herangeführte Brennstoff aus dem Forderrohr 12 austretend abermals unter Fliehkraftein- fluß auf die innere Oberflache eines sog Verteilerkonus 20 und über diesen aufgrund einer im Kreuzungsteil 4b vorgesehenen Prallplatte 21 entlang derselben über einen zwischen dem freien Ende des Verteilerkonus 20 sowie der Prallplatte 21 vorgesehenen nicht naher bezeichneten Spalt in Radialnchtung 16 nach außen in einen die Prallplatte 21 außenseitig umgebenden Ringspalt 22 Von diesem aus gelangt der Brennstoff dann entlang der dem Verteilerkonus 20 abgewandten Seite der Prallplatte 21 in Radialnchtung 16 betrachtet nach innen, d h in Richtung der Zentralachse 19 in die bereits beschriebene Verteilerkammer 15
Im übrigen erkennt man in Fig.2 genauer eine mit der Bezugsziffer 23 bezeichnete Schraubverbindung, über welche das Verdichter-Laufrad 2a an die Rotorwelle 4 bzw an das Kreuzungstell 4b derselben angeflanscht ist Ferner ist in dieser Fig.2 auch der Stromungsweg der eingangs bereits ausführlich erläuterten Brennkammer-Leckluft 6a detaillierter als in Fig.1 dargestellt Wie dargestellt und wie bereits erwähnt gelangt diese Brennkammer-Leckluft 6a aus dem mit der Bezugsziffer 24 bezeichneten Ringraum, der von der Brennkammer-Stirnwand 25, von einer mit der Bezugsziffer 26 bezeichneten Trennwand (hierbei handelt es sich um das bereits mehrfach genannte nicht rotierende Teil der Kieingasturbine) und dem flanschartigen Kreuzungstell 4b
der Rotorwelle 4 begrenzt wird, über den Spalt 27 zwischen der Trennwand 26 und dem Kreuzungsteil 4b, der zwar von der dort vorgesehenen als Labyrinthdichtung ausgebildeten Dichtung 7 abgedichtet wird, welche jedoch keine vollständige Abdichtung ermöglicht, in den Verdichter-Rückraum 8.
In diesem Verdichter-Rückraum 8 vermischt sich die Brennkammer-Leckluft 6a mit einem weiteren aufgrund der unterschiedlichen Druckverhältnisse hierhinein gelangenden Luftstrom und kann danach durch im flanschartig ausgebildeten, mit dem flanschartigen Kreuzungsteil 4b zusammenwirken- den Abschnitt 28 des Verdichter-Laufrades 2a vorgesehene Übertrittsbohrungen 29 in die bereits erläuterten Entlüftungsbohrungen 9 gelangen, die ihrerseits (beim Ausführungsbeispiel nach Fig.1 ,2 gegenüber der Axialrichtung 3 geneigt verlaufend) im Rotorweilen-Innenraum 4a münden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist kein in Verbindung mit Fig.2 beschriebener Fliehkraftsiphon vorgesehen, so daß das bevorzugt in eine geeignete Aufnahme im Kreuzungsteil 4b eingelötete Förderrohr 12 direkt in der Verteilerkammer 15 mündet. Auch ist hier das Verdichter-Laufrad 2a geringfügig anders konzipiert, so daß die Entlüftungsbohrungen 9, die hier von einer mit der Bezugsziffer 30 bezeichneten Kammer, durch welche das Förderrohr 12 hindurch tritt, abzweigen, zumindest im wesentlichen in Axial- richtung 3 verlaufen. In diese Kammer 30 hinein gelangt die aus dem Verdichter-Rückraum 8 abzuführende und ggf. mit einem weiteren Luftstrom vermengte Brennkammer-Leckluft 6a im übrigen über eine abermals mit der Bezugsziffer 29 bezeichnete Übertrittsbohrung. Ferner erkennt man in Fig.3 eine am stromaufwärtigen Ende des Förderrohres 12 vorgesehene, das Brennstoff-Einspritzröhrchen 13 umgebende druckfederbelastete Gleitringdichtung 31 , mit Hilfe derer der Innenraum des Förderrohres 12 gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist in der bzw. den Zulieferbohrung(en) 17 eine Drosselstelle 32 für den durch die Zulieferbohrung 17 in Radialrichtung 16 nach außen geführten Brennstoff eingesetzt, hier in Form eines geeignet gestalteten eingeschraubten Drosselelementes. In dieser Drosselstelle 32 baut sich unter Fliehkrafteinfluß im Brennstoffeinspritzsystem ein Druckgradient in Richtung zur Brennkammer 1 auf, der verhindert, daß Brennkammerluft in das Förderrohr 12 zurück drückt. Daher ist hier die in Fig.3 dargestellte Gleitringdichtung 31 nicht erforderlich.
Bei den beiden Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3, 4 ist der Spritzring 18 dabei etwas anders geformt als beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 , 2. Diese unterschiedliche Formgebung hängt auch mit der verschiedenartigen Gestaltung des Verdichter-Laufrades 2a bzw. des flan- schartigen Abschnittes 28 desselben zusammen, wobei wie ersichtlich bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3, 4 die in Fig.2 mit der Bezugsziffer 23 bezeichnete Schraubverbindung durch eine Schweißverbindung ersetzt wurde, jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbesondere konstruktiver Art durchaus abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. Stets erhält man mit den beschriebenen Maßnahmen sowohl eine gleichmäßige Brennstoffeinspritzung in die Brennkammer 1 als auch eine optimale Entlüftung des Verdichter-Rückraumes 8. Besonders deutlich treten diese Vorteile bei niedrigen Drehzahlen der Rotorwelle 4 und gleich- zeitig relativ großen der Brennkammer 1 zuzuführenden Brennstoffmengen zum Vorschein.
Bezugszeichenliste:
1 Radial- oder Slinger-Brennkammer, auch nur Brennkammer genannt
2 Radialverdichter 2a Verdichter-Laufrad
3 Axialrichtung
4 Rotorwelle
4a Innenraum von 4
4b (flanschartiges) Kreuzungsteil von 4 4c Abführrohr
5 Turbinenteil
5a Turbinenscheibe
6 der Brennkammer zugeführter Luftstrom, von 2 gefördert 6a Brennkammer-Leckluft 7 Dichtung im Spalt zwischen rotierenden und nicht rotierenden Teilen
8 Verdichter-Rückraum
9 Entlüftungsbohrung (in 4b)
10 (zentrale) Austrittsöffnung (in 5a)
11 (zentrale) Bohrung in 2a, die 12 aufnimmt 12 Förderrohr (für Brennstoff, in 2a verlaufend)
13 Brennstoff-Einspritzröhrchen
14 Fliehkraftsiphon
15 Verteilerkammer (für Brennstoff, in 4b)
16 Radialrichtung 17 Zulieferbohrung (für Brennstoff, in 4b)
18 Spritzring
18a Bund von 18
18b Spritzring-Wanne
18c Abrißkante 19 Zentralachse (der Kleingasturbine)
20 Verteilerkonus
21 Prallplatte
22 Ringspalt
23 Schraubverbindung 24 Ringraum
25 Brennkammer-Stirnwand
26 Trennwand
27 Spalt
28 Abschnitt von 1 a 29 Übertrittsbohrung
30 Kammer
31 Gleitringdichtung
32 Drosselstelle