PULVERVERSORGUNGSSYSTEM FÜR BESCHICHTUNGSANLAGEN MIT EINER MEHRZAHL VON AUF- TRAGSET RICHTUNGEN
Besehreibuncr
Die Erfindung bezieht sich auf ein Pulverversorgungssystem für Pulverbeschichtungsanlagen, insbesondere für leistungsfähige Großanlagen zur Pulverbeschichtung.
Pulverversorgungssysteme haben bei Pulverbeschichtungsanlagen die Aufgabe, in einem Behälter vorrätig gehaltenes Pulver aufzufluidisieren und das auffluidisierte Pulver zugeordneten Pulverauftragseinrichtungen, wie Pulverpistolen und dergleichen, zuzuführen.
Bei leistungsfähigen Groß-Pulverbeschichtungsanlagen sind mehrerer Pulverauftragseinrichtungen oder mehrere Gruppen von Pulverauftragseinrichtungen über ein gemeinsames Pulverversorgungssystem zu versorgen. Daher ist ein leistungsfähiges Pulverversorgungssystem, ein sogenanntes Pulverzentrum, erforderlich. Zweckmäßigerweise sollte das Pulveranlieferungsgebinde direkt bei einem solchen Pulverzentrum zur Pulveraufbereitung und Pulverversorgung eingesetzt werden. Zugleich sollte auch die Abreinigung bei Pulverwechsel möglichst schnell, zuverlässig und vollständig durchführbar sein sowie weitgehend automatisch.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Pulverversorgungs- system bereitzustellen, welches insbesondere den Anforde-
rungen von hochleistungsfähigen Groß-Pulverbeschichtungs- anlagen genügt und einen weitgehend automatischen Betrieb bei einer Pulverbeschichtungsanlage einschließlich deren Abreinigung gestattet .
Gemäß einem Aspekt nach der Erfindung wird hierzu ein Pulverversorgungssystem für Pulverbeschichtungsanlagen bereitgestellt, welches zur zentralen Pulverversorgung von mehreren Pulverauftragseinrichtungen oder mehreren Gruppen von Pulverauftragεeinrichtungen eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu bisher üblichen Saugrohren, welche das auf- fluidisierte Pulver mittels Injektoren zu den Auftragsein- richtungen befördern, ist bei dem erfindungsgemäßem Pulverversorgungssystem, welches nachstehend auch mit "Pulverzentrum" abgekürzt wird, eine neuartig ausgelegte Absaugeinrichtung vorgesehen. Diese Absäugeinrichtung ist in Form einer starren Platte vorzugsweise aus Leichtmetall, wie Aluminium, ausgebildet und hat zur Bildung von einzelnen Saugrohren Durchgangsδffnungen, welche die Platte vollständig durchsetzen. Vorzugsweise umfaßt die so nach der Erfindung ausgestattete Saugplatte wenigstens zwei Durchgangsδffnungen parallel in Breitenrichtung der Platte.
Um ein leistungsfähiges Großsystem für die Pulveraufbereitung bereitzustellen, ist bei der erfindungsgemäßen Auslegung des Pulverzentrums eine korbartig ausgestaltete Fluidisiereinrichtung vorgesehen, welche die Saugplatte außenseitig umgibt. Diese korbartige Fluidisiereinrichtung hat an dem einem Pulverbehälter zugewandten Ende Fluidi- sierschläuche, welche in Breitenrichtung verlaufen, und die einzelne Fluidisierδffnungen zum Einspeisen von Fluidisier- luft haben.
Um Klumpenbildungen bei der Pulveraufbereitung zu vermeiden, kann zwischen der korbartigen Fluidisiereinrichtung und der Saugplatte ein sogenannter Siebkorb angeordnet werden, welcher aus einer Siebmatte, einer Lochplatte oder
dergleichen besteht und zwischen der korbartig ausgebildeten Fluidisiereinrichtung und der Saugplatte angeordnet ist. Um eine Durchwδlbung eines solche Siebkorbs zu verhindern, kann zwischen der Saugplatte und dem Siebkorb ein Stützkorb angeordnet werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform des Pulverzentrums nach der Erfindung ist die plattenfδrmig ausgebildete Absaugeinrichtung oder die Saugplatte ortsfest angebracht, während die Anordnung aus korbfδrmiger Fluidisiereinrichtung und Siebkorb sowie gegebenenfalls Stützkorb lösbar im Pulverzentrum angeordnet sind. Somit läßt sich die Anordnung aus korbartig ausgebildeter Fluidisiereinrichtung und Siebkorb sowie gegebenenfalls Stützkorb, welche in ineinander geschachtelter Anordnung vorgesehen sind, gesondert von der Absaugplatte abnehmen.
Ferner ist die Anordnung aus korbfδrmiger Fluidisiereinrichtung, Siebkorb und gegebenenfalls Stützkorb an ihren lösbaren Befestigungsstellen derart gelagert, daß sie eine Vibrationsbewegung ausführen. Zweckmäßigerweise sind die korbfδrmige Fluidisiereinrichtung, der Siebkorb und gegebenenfalls der Stützkorb gemeinsam an einem Schwingrahmen gelagert. Diese Schwingrahmenlagerung ist zweckmäßigerweise um das Befestigungsende der Saugplatte angeordnet.
Gemäß einem weiteren Aspekt nach der Erfindung ist bei dem Pulverversorgungssystem die Saugplatte sowie die funktionsmäßig zugeordneten Einrichtungen, wie korbfδrmige Fluidisiereinrichtung, Siebkorb und gegebenenfalls Stützkorb, ortsfest vorgesehen.
Zur Aufnahme des Pulvervorratsbehälters, welcher beispielsweise von dem Anlieferungsgebinde gebildet werden kann, umfaßt das Pulverzentrum nach der Erfindung einen Hubtisch, auf welchem der Pulverbehälter, wie das Anlieferungsgebinde, aufliegt, wobei der Hubtisch derart ausgestaltet ist,
daß er auf geeignete Weise Schwingungen bzw. Vibrationen ausführen kann, so daß dem Pulver in dem Pulvervorratsbehälter zur Auflockerung eine Vibrationsbewegung erteilt werden kann. Bei dieser Ausgestaltungsform ist die Tischauflage für den Pulvervorratsbehälter beweglich und daher als Hubtisch ausgeführt. Mit Hilfe einer geeigneten Hubeinrichtung wird dann der Hubtisch in Richtung auf die ortsfeste Anordnung umfassend die Saugplatte, die korbfδrmige Fluidisiereinrichtung, den Siebkorb und gegebenenfalls den Stützkorb in die Betriebsstellung hochgefahren.
Gegebenenfalls kann unter dem Auflagetisch des Hubtisches oder gesondert auf diesem montierbar eine automatische Vorreinigungseinrichtung vorgesehen sein, welche vorzugsweise konisch ausgebildete Ausblasdüsen umfaßt. Diese automatische Vorreinigungseinrichtung dient zur Erleichterung der Reinigungsarbeiten beim Pulverwechsel, wobei die konisch ausgebildeten Ausblasdüsen bei abgenommenem Pulvervorratsbehälter und abgenommener Anordnung aus korbfδrmiger Fluidisiereinrichtung mit Siebkorb und gegenenfalls mit dem vorgesehenen Stützkorb beim Hochfahren des Hubtiεches mit den Durchgangsδffnungen der Saugplatte über die konische Ausbildung eine abdichtende Verbindung mit denselben herstellen, so daß die Durchgangsδffnungen und gegebenenfalls hiermit verbundene Armaturen und Schlauchverbindungen frei- geblasen werden können. Diese automatische Vorreinigungs- einrichtung kann auch als gesonderte Einrichtung vorgesehen werden, welche zur Reinigung in geeigneter Weise auf dem Hubtisch montiert wird. Alternativ kann sie in den Hubtisch integriert sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt nach der Erfindung ist das PulverversorgungsZentrum in zwei voneinander unabhängige Kammern unterteilt. In der einen Kammer ist die Pulveraufbereitungseinrichtung und die Pulverversorgungseinrichtung mit der Saugplatte, der Fluidisiereinrichtung, dem Siebkorb, gegebenenfalls dem Stützkorb und dem Pulvervorrats-
behälter, wie dem Anlieferungsgebinde, angeordnet. In einer hiervon gesonderten zweiten Kammer sind die Betriebsteile, wie Injektoreinrichtung, Steuerteile hierzu und die Anschlüsse für die Pulverauftragseinrichtungen angeordnet. Zweckmäßigerweiεe sind die betriebserforderlichen Steuer- und Funktionsteile zu einer Art Kopfplatte zusammengefaßt, an welcher die Anschlüsse zu den Betriebsmittel-Versorgungseinrichtungen angebracht sind und die Durchgangsbohrungen hat, welche in kommunizierender Verbindung mit den Durchgangsδffnungen in der Saugplatte stehen. Ferner sind auch Fluidisierluft-Versorgungsleitungen, welche mit der korbfδrmig ausgebildeten Fluidisiereinrichtung verbunden sind, durch die Kopfplatte durchgeführt und mit den entsprechenden Versorgungseinrichtungen über zugeordnete Steuerelemente betriebsverbunden. Ferner kann an dieser zweiten Kammer, welche sich auch als Betriebskammer zur Unterscheidung gegenüber der Pulveraufbereitungskammer, bezeichnen läßt, eine Dampfanordnung von Steuerungselementen vorgesehen sein, mittels denen die entsprechenden Einstellungen für die Versorgungsmedien des PulverversorgungsZentrums vorgenommen werden können. Diese Steuerelemente können in einem Bedienfeld zusammengefaßt werden.
Bei einer solchen zwei gesonderte Kammern umfassenden Auslegung eines Pulverversorgungszentrums sind gemäß einem weiteren Aspekt nach der Erfindung die einzelnen Kammern über eine verschließbare Öffnung und eine zugeordnete Leitung mit der Pulverabscheideeinrichtung der Pulverbeschichtungsanlage verbunden. Zum Reinigen und auch während des Betriebs können somit die beiden gesonderten Kammern, die Pulverkammer und die Betriebskammer, gesondert abgesaugt werden, und hierdurch kann das Pulver aus diesen Kammern effektiv und automatisch insbesondere beim Pulverwechsel entfernt werden.
Für die Ausführung der Hubbewegung des Hubtisches können entsprechend geeignete Hubwerke, wie Zylindereinrichtungen, Spindeleinrichtungen und dergleichen eingesetzt werden.
Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung weitere Abänderungen und Modifikationen möglich. Auch könnte die bei dem erfindungsgemäßen Pulverzentrum vorgesehene Saugplatte gegebenenfalls beweglich ausgeführt werden, so daß dann der Pulvervorratsbehälter ortsfest unter Ausführung einer Vibrationsbewegung aufliegen könnte.
Auch kann natürlich die Auslegungsform der Pulveraufbereitungseinrichtung, welche beispielsweise die Saugplatte, die korbfδrmige Fluidisiereinrichtung, den Siebkorb und gegebenenfalls den Stützkorb umfaßt, auch bei andern Pulverversorgungseinrichtungen eingesetzt werden, ohne daß bei der Erfindung die Gesamtheit aller bei dem Pulverzentrum wesentlichen Aspekte verwirklicht sein müßte.
Die Unterteilung des Pulverzentrums in zwei gesonderte Kammern, eine sogenannte Pulverkammer und eine Betriebs- kammer, macht das Pulverzentrum nach der Erfindung benutzerfreundlich und übersichtlich und insbesondere kann die Pulverbeschichtungsanlage so betrieben werden, daß möglichst wenig Pulver unmittelbar in die Atmosphäre gelangt.
Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Pulverzentrum ist auch die Möglichkeit einer automatischen oder wenigstens teilautomatischen Abreinigung der zum Pulverzentrum gehörenden Teile selbst. Hierdurch lassen sich beim Pulverwechsel die erforderlichen Reinigungsarbeiten wesentlich vereinfachen, und sie lassen sich schnell und weitgehend automatisiert durchführen. Beim Pulverwechsel ist es nämlich wesentlich, daß die gesamten pulverführenden Einrichtungen weitgehend von Altpulver möglichst umfassend und schnell befreit werden, um dann die Pulverbeschichtung möglichst rasch wieder mit einem anderen neuen Pulver aufnehmen zu können, ohne
daß Verunreinigungen durch Altpulver zu befürchten sind, welche zu qualitativ minderwertigen Beschichtungen führen.
Nachstehend wird an Hand der beigefügten Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Pulverversorgungssystems nach der Erfindung, und
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Pulverbeschichtungsanlage mit einem zentralen Pulverversorgungssystem nach Figur 1 und schematisch angedeuteter Pulverauftragseinrichtung sowie nachgeschalteter Pulverabscheideeinrichtung, beispielsweise in Form eines Zyklons .
Unter Bezugnahme auf die Figur 1 ist dort eine bevorzugte Ausführungsform eines zentralen Pulverversorgungssystems, abgekürzt mit "Pulverzentrum", gezeigt. Dieses Pulverzentrum 1 umfaßt eine in der Zeichnung oben dargestellte erste Kammer 2, eine sogenannte Betriebskammer. Hierzu gesondert ist eine zweite, untere Kammer 3, eine sogenannte Pulverkammer, vorgesehen. Beide übereinander angeordnete Kammern 2 und 3 sind durch eine gemeinsame Trennwand 4 abgeteilt.
In der Pulverkammer 3 bzw. der Pulveraufbereitungskammer 3 ist das Herzstück der Pulveraufbereitungseinrichtung des Pulverzentrums 1 angeordnet. Diese Pulveraufbereitungseinrichtung ist insgesamt mit 5 bezeichnet.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform liegt der Pulvervorratsbehälter 6, wie das Anlieferungsgebinde auf einem Tisch 7 bzw. einer Tischplatte auf. Zwischen einer Grundplatte und dem Tisch 7 ist eine Vibrationseinrichtung angeordnet, welche das Pulver in dem Pulvervorratsbehälter
6 mittels des Tisches 7 zur Auflockerung in Vibrationsbewegungen versetzt. Mittels einer Hubeinrichtung 9 läßt sich der Tisch 7 längs Führungen 10 in Richtung nach oben und unten verfahren.
Auf der der Pulverkammer 3 zugewandten Seite der Trennwand
4 ist eine Absaugeinrichtung 11 befestigt, welche in Form einer Saugplatte 12 ausgebildet ist, die vorzugsweise aus Leichtmetall, wie Aluminium oder dergleichen, hergestellt ist. Diese die Absaugeinrichtung 11 bildende Saugplatte 12 hat Durchgangsδffnungen 13, welche ununterbrochen und vollständig durch die Saugplatte 12 gehen. Bevorzugt sind die Durchgangsδffnungen 13 in Breitenrichtung der Saugplatte 12 parallel zueinander paarweise angeordnet.
Wie in der auseinandergezogenen Darstellung in Figur 1 verdeutlicht ist, umfaßt die Pulveraufbereitungseinrichtung
5 ferner eine Fluidisiereinrichtung 14, welche korbähnlich ausgestaltet ist und beabstandet die Saugplatte 12 umgibt . Die Fluidisiereinrichtung 14 umfaßt Fluidisierluftzuleitun- gen 15, die mit Fluidisierelementen 16 der korbfδrmigen Fluidisiereinrichtung 14 verbunden sind. Die Fluidisier- elemente 16 sind schlauchfδrmig ausgebildet und erstrecken sich in Breitenrichtung des Korbs und der Saugplatte 12 und enthalten mehrere Öffnungen, über welche die Fluidisierluft austreten kann.
Wie aus Figur 1 zu ersehen ist, ist zwischen der korbähnlich ausgestalteten Fluidisiereinrichtung 14 und der Saugplatte 12 ein Siebkorb 17 angeordnet, welcher von einem Drahtgeflecht mit entsprechender Maschenweite gebildet wird. Um eine Durchwδlbung des Siebkorbs 17 zu vermeiden oder eine möglichst große Maschenweite für das Material des Siebkorbs 17 nehmen zu können, kann der Siebkorb innenseitig durch einen Stützkorb 18 versteift sein. Der Stützkorb 18 umgibt dann beabstandet die Saugplatte 12.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind der Siebkorb 17 und der Stützkorb 18 derart ausgelegt, daß sie in ineinander geschachtelter Anordnung in der korbfδr igen Fluidisiereinrichtung aufgenommen sind. Diese Anordnung aus korb- förmiger Fluidisiereinrichtung 14, Siebkorb 17 und gegebenenfalls Stützkorb 18 ist lösbar an der Trennwand 4 angebracht. Ferner wird dieser Anordnung eine Schwing- bzw. Vibrationsbewegung im montierten Zustand erteilt, wozu ein Schwingrahmen 19 die Saugplatte 12 umgebend an der Trennwand 4 angebracht ist, an welchem diese Anordnung aus korbfδrmiger Fluidisiereinrichtung 14, Siebkorb 17 und gegebenenfalls Stützkorb 18 angebracht werden kann. Mit Hilfe des Siebkorbs 17 können bei der Pulveraufbereitung eventuell vorhandene Klumpen aufgelöst werden, so daß der Siebkorb 17 als eine Art Entklumpungseinrichtung dient .
In der ersten Kammer 2 bzw. der Betriebskammer 2 sind die Betriebsmittel Steuereinrichtungen und die Versorgungseinrichtungen für nicht näher dargestellten Pulverauftragseinrichtungen untergebracht . Mit der der Betriebskammer zugewandten Fläche der Trennwand 4 ist eine Anschluß- und Verteilerplatte 20 verbunden. Diese Verteilerplatte 20 enthält Durchgangsbohrungen, welche in kommunizierender Verbindung mit den Durchgangsδffnungen 13 der Saugplatte 12 stehen. Auf der Oberseite der Verteilerplatte 20 sind dann die Schlauchanschlußverbindungen 21 für die Betriebsmittel angedeutet. Auch die Injektoren zur Förderung des aufbereiteten Pulvers zu den Pulverauftragseinrichtungen sind dort in übersichtlicher Weise angeordnet untergebracht.
Ferner umfaßt die Betriebskammer 2 beispielsweise ein Steuerfeld 22, welches entsprechende Steuer- und Anzeigeelemente enthält, welche zur Einstellung des Betriebs der Betriebsmittel erforderlich sind, welche in der Betriebskammer 2 untergebracht sind. Bei diesen in dem Steuerfeld 22 angeordneten Steuer- und Anzeigeelemente handelt es sich um ein Rumpfsteuerungsteil, welches an dem Pulverzentrum 1
zur Einstellung der gewünschten Betriebsbedingungen vorgesehen ist. Die Grundsteuerfunktionen werden gesondert hierzu von getrennt vorgesehenen Schaltanlagen vorgenommen.
Wie ferner aus Figur 2 zu erkennen ist, sind die Betriebs- kammer 2 und die Pulverkammer 3 allseitig dicht geschlossen, und an geeigneten Stellen können Zugangstüren 23 vorgesehen sein. Ferner sind in den Wänden der beiden Kammern 2, 3 verschließbare Öffnungen 24, 25 vorgesehen, welche über Verbindungsleitungen 26, 27 mit einer zur gesamten Pulverbeschichtungsanlage gehörenden Pulverabscheideeinrichtung 28 verbunden sind. Diese ist beispielsweise in Figur 2 als Zyklon dargestellt. Auch ist aus Figur 2 eine einer Mehrzahl von enthaltenen Pulverauftragseinrichtungen 29 schematisch dargestellt, welche an das Pulverversorgungszentrum 1 schematisch angedeutet angeschlossen ist.
In Figur 2 ist das Pulverversorgungszentrum 1 in seiner Arbeitsstellung gezeigt, in welcher der Hubtisch 7 mit dem Pulvervorratsbehälter 6 derart gegenüber Figur 1 hochgefahren ist, daß die Anordnung aus Saugplatte 12, Fluidisiereinrichtung 14, Siebkorb 17 und gegebenenfalls Stützkorb 18 in das Pulver in dem Pulvervorratsbehälter eintaucht.
Wenn beim Pulverwechsel eine Pulverabreinigung vorzunehmen ist, können die verschließbaren Öffnungen 24, 25 der beiden Kammern 2, 3 geöffnet werden und das möglicherweise in diesen Kammern 2, 3 vorhandene Pulver kann zur Pulverabscheideeinrichtung 28 gefördert werden.
Obgleich in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann in den Hubtisch 7 integriert oder gesondert zu diesem eine automatische Vorreinigungseinrichtung vorgesehen sein, welche an ihren Enden konisch ausgebildete Ausblasdüsen umfaßt. Zur automatischen Vorreinigung wird von dem Hubtisch 7 der Pulvervorratsbehälter 6 abgenommen, und die Anordnung, umfassend die korbfδrmige Fluidisiereinrichtung
14, den Siebkorb 17 und eventuell den Stützkorb 18, wird von dem Schwingrahmen 10 abgenommen. Dann wird der Hubtisch 7 mit den betriebsbereiten Ausblasdüsen in Richtung auf die Saugplatte 12 hochgefahren und die konisch ausgebildeten Auεblaεdüsen stellen einen dichten Abschluß mit den Durchgangsδffnungen 13 der Saugplatte 12 her. Mit Druckluft werden dann die Durchgangsδffnungen 13 und die zugeordneten Einrichtungen zur Vorreinigung freigeblaεen.
Diese Vorreinigungseinrichtung kann auch als unabhängige Einrichtung von dem Tisch 7 ausgelegt sein und kann dann im Bedarfsfalle auf den Hubtisch in entsprechender geeigneter Weise montiert werden.
Zusammenfassend wird nach der Erfindung ein zentrales Pulverversorgungssystem, ein sogenanntes PulverZentrum, bereitgestellt, welches insbesondere für hochleistungsfähige Großanlagen zur Pulverbeschichtung bestimmt ist. Das Pulverzentrum ist in zwei voneinander getrennte Kammern, eine Betriebskammer und eine Pulverkammer, unterteilt. Beide Kammern sind über eine verschließbare Öffnung mit einer Pulverabscheideeinrichtung verbindbar. In der Pulverkammer ist im wesentlichen die Pulveraufbereitungseinrichtung angeordnet, während in der Betriebskammer die Betriebsteile und Versorgungsteile zuεammengefaßt εind. Die Pulveraufbereitungseinrichtung umfaßt einen höhenverfahrbaren Hubtisch mit Vibrationseinrichtung für den dort aufliegenden Pulvervorratsbehälter. Ferner ist eine Saugplatte als Absaugeinrichtung angeordnet, welche Durchgangsδffnungen hat. Diese Saugplatte ist von einem Siebkorb umgeben, welcher gegebenenfalls einen Stützkorb hat. Im Abstand hierzu ist dann die Fluidisiereinrichtung vorgesehen, welche korbähnlich ausgestaltet ist, und in der der Siebkorb und gegebenenfalls der Stützkorb in ineinander geschachtelter Anordnung vorgesehen sind. Die Anordnung aus Fluidisiereinrichtung, Siebkorb und gegebenenfalls Stützkorb ist lösbar in der Pulverkammer angeordnet und mit einem Schwingrahmen ver-
bunden, welcher dieser Anordnung eine Vibrationsbewegung erteilt . Die Saugplatte ist bei diesem Pulverzentrum ortsfest, während der Hubtisch mit dem Vorratsbehälter höhen- verfahrbar ist . Das Pulverzentrum ermöglicht eine schnelle Abreinigung weitgehend automatisch bei Pulverwechseln und gestattet eine hochleistungsfähige Pulveraufbereitung für große Pulverbeschichtungs anlagen.
Bezugszeichenliste
1 zentrales Pulverversorgungssystem bzw. Pulverzentrum insgesamt
2 erste Kammer (Betriebskammer)
3 zweite Kammer (Pulverkammer)
4 Trennwand
5 Pulveraufbereitungseinrichtung
6 Pulvervorratsbehälter
7 Tisch
8 Vibrationseinrichtung
9 Hubeinrichtung
10 Führungen
11 Absaugeinrichtung
12 Saugplatte
13 Durchgangsöffnungen
14 korbfδrmige Fluidisiereinrichtung
15 Fluidisierluft-Zuleitungen
16 Fluidisierelement
17 Siebkorb
18 Stützkorb
19 Schwingrahmen
20 Anschluß- und Verteilerplatte
21 Schlauchanschlußverbindungen
22 Steuertafel
23 Zugangstüre
24 Öffnung
25 Öffnung
26 Verbindungsleitung
27 Verbindungsleitung
28 Pulverabscheideeinrichtung
29 Pulverauftragseinrichtung