DE4405597C1 - Filtervorrichtung für mit Partikeln verunreinigtes Gas - Google Patents

Filtervorrichtung für mit Partikeln verunreinigtes Gas

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DE4405597C1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung für mit Partikeln verunreinigtes Gas wie Luft, wobei das die Partikel enthaltende Gas durch Filtermaterial strömt, das von Zeit zu Zeit von Partikeln abgereinigt wird, und wobei die abgereinigten Partikel in einem unter dem Filtermaterial angeordneten Bunker gesammelt werden.
Es ist eine Filtervorrichtung für Luft mit horizontalen, hohlzylindrischen Filterpatronen bekannt, die in einem Gehäuse angeordnet sind, dessen Unterseite eine Öffnung hat, an die sich ein nach unten konisch verjüngender Sammelbunker für Partikel anschließt. Das Gehäuse hat eine Filterkammer, deren eine Wand kreisförmige Öffnungen hat, an deren Ränder die Stirnseiten der Filterpatronen anliegen. Zwischen dieser Wand und der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses verlaufen Stäbe, die gruppenweise je um eine Filterpatrone positioniert sind. Die Filterpatronen ruhen jeweils auf mindestens zwei unteren Stäben einer Gruppe. Wenigstens ein dritter Stab ist an der Oberseite der jeweiligen Filterpatrone angeordnet. Durch die Stäbe werden die Filterpatronen fest in ihrer Lage gehalten. In der einen vertikalen Wand sind mit Türen verschließbare Öffnungen vorgesehen, die den Zugang zu den Filterpa­ tronen für deren Ein- und Ausbau ermöglichen. Vor der Kammer mit den Filterpatronen befindet sich eine weitere Kammer, die zwei durch eine Wand voneinander getrennte Abteile hat. Ein Abteil enthält eine Lufteinlaßöffnung und ist über eine Öffnung mit der Filterkam­ mer verbunden.
Die kreisförmigen Öffnungen in der Wand der Filterkammer münden in das Abteil mit der Luftauslaßöffnung. Im Abteil mit der Auslaßöffnung sind Düsen, die über eine Leitung mit pulsierender Druckluft gespeist werden, für die Reinigung der Filterpatronen vorgesehen (EP 0 398 091 A1).
Bekannt ist auch eine Filtervorrichtung mit horizontalen, hohlzylindrischen Filterpatronen, die jeweils auf gleichen Modulrahmen angeordnet sind. Die rechteckigen Modulrahmen haben standardisierte Abmessungen und können zu beliebigen großen Rahmenwänden montiert werden, die in einem Filtergehäuse senkrecht angeordnet sind. Die Modulrahmen teilen das Filtergehäuse in ein Abteil, dem staubhaltiges Gas über eine Ansaugöffnung zugeführt wird, und ein Abteil, in das die gefilterte Luft gelangt und über eine Austrittsöffnung abgeleitet wird.
An der Unterseite des Filtergehäuses ist ein Staubsammeltrichter befestigt. Im Reinluftabteil sind Venturidüsen für die Reinigung der Filterpatronen angeordnet (DE 88 08 763 U1).
Bei einer anderen bekannten Filtervorrichtung für mit Partikeln verunreinigte Luft sind hohlzylindrische Filterpatronen in einem Gehäuse angeordnet, das auf der Oberseite eine Einlaßöffnung hat. Die Filterpatronen sind zwischen zwei Wänden horizontal angeordnet. In einer Wand befinden sich Öffnungen für den Zugang zu den Filterpatronen. Die Öffnungen sind durch besondere Türen mit Auslaßöffnungen für die gefilterte Luft verschließbar. Die Türen bilden in geschlossenem Zustand Fixiereinrichtungen für die Filterpatronen, die mittels Haken an der rückseitigen Wand befestigt sind (EP 0 558 917 A1).
Schließlich ist eine Filtervorrichtung für mit Partikeln verunreinigtes Gas bekannt, die ein kastenartiges Gehäuse enthält, in dem sich mehrere hohlzylindrische Filterpatronen schräg zur Horizontalen geneigt befinden. Die Filterpatronen befinden sich in einer eigenen Kammer mit einer oberen Einlaßöffnung. Eine zweite Kammer mit einer Auslaßöffnung ist von der anderen Kammer durch eine abgestufte Wand getrennt, in der sich kreisförmige Öffnungen befinden, an deren Ränder die Stirnseiten der Filterpatronen anstoßen. Unter der ersten Kammer befindet sich ein Sammeltrichter mit einer Fördereinrichtung zum Abführen der mit einer pulsierend arbeitenden Reinigungsvorrichtung abgefilterten Partikel (DE 32 49 102 C2).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abreinigbare Filtereinrichtung für mit Partikeln verunreinigtes Gas zu entwickeln, deren Kapazität an die Gegebenheiten der jeweiligen Einsatzstelle auf einfache Weise angepaßt und bedarfsweise leicht erweitert werden kann, die leicht zu warten ist und bei der die durch das Abreinigen an den Filterpatronen ausgestoßenen Partikel mit hoher Ausbeute zum Abführen gesammelt werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung erfindungs­ gemäß dadurch gelöst, daß wenigstens ein modulares Filtergehäuse eine für die Zufuhr von mit Partikeln verunreinigtem Gas vorgesehene, erste Kammer hat, in der wenigstens eine hohlzylindrische Filterpatrone waagerecht angeordnet ist und die nach oben und unten offen ist, daß die Filterpatrone zwischen einer Zwischenwand, in der sich eine Öffnung befindet, an deren Ränder die Filterpatrone mit ihrer einen Stirnseite angrenzt, und einem Deckel angeordnet ist, der den Hohlraum der Filterpatrone an der anderen Stirnseite verschließt und nahe an einer der Zwischenwand gegenüberliegenden Wand angeordnet ist, die eine ver­ schließbare Durchlaßöffnung für die Filterpatrone hat, daß an die Zwischenwand eine zweite Kammer für die von Partikeln befreite Luft mit einer Abreinigungsgaserzeugungsvorrichtung für die Filterpatrone angrenzt, daß die zweite Kammer nach oben und unten offen ist, daß die untere Öffnung der ersten Kammer über der oberen Öffnung des Bunkers und die untere Öffnung der zweiten Kammer über einem Luftaustrittskanal angeordnet ist und daß über dem Filtergehäuse ein Gaseintrittsmodul angeordnet ist, das die obere Öffnung der zweiten Kammer verschließt und die obere Öffnung der ersten Kammer mit einer Einlaßöffnung verbindet, oder ein oder mehrere modulare Filtergehäuse übereinander angeordnet sind, deren oberstes vom Gasein­ trittsmodul bedeckt ist.
Bei dieser Filtervorrichtung werden modulare Filtergehäuse in einer gewünschten Anzahl übereinander angeordnet, um die Filterkapazität den jeweiligen Erfordernissen anzupassen. Jedes Filtergehäuse ist mit einer Abreinigungsgaserzeugungsvorrichtung ausgestattet, so daß die Abreinigung von anderen Filterkammern unabhängig ist. Durch die Luftführung werden die abgereinigten Partikel nach unten geleitet, so daß die Partikel auf kurzen Wegen in den Bunker gelangen. Damit läßt sich verhindern, daß die abgereinigten Partikel erneut die Filterpatronen beaufschlagen.
Vorzugsweise ist über der Filterpatrone im Abstand von dieser ein Prallblech angeordnet, das sich über die Länge der Filterpatrone erstreckt. Das Prallblech schützt bei übereinander angeordneten Filtergehäusen die Filterpatronen der unteren Filtergehäuse vor den abgereinig­ ten Partikeln, d. h. die abgereinigten Partikel fallen nicht auf die unteren Filterpatronen.
Zweckmäßigerweise sind im Filtergehäuse zwei Filterpatronen parallel nebeneinander in der ersten Kammer zwischen Öffnungen in der Zwischenwand und der mit Durchlaßöffnungen versehenen Trennwand angeordnet. Bei zwei Filterpatronen läßt sich mit einer relativ großen Filterfläche die Bauhöhe des Filtergehäuses reduzieren. Günstig ist es auch, wenn zwei Filterpatronen unter Zwischenschaltung einer Patronendichtung auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind. Auch hierdurch kann unter Inkaufnahme eines längeren Filtergehäu­ ses die Bauhöhe reduziert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Filterpatrone auf einem in ihrem Inneren in Längsrichtung verlaufenden Träger angeordnet, der mit einem Gewindebolzen über das eine Ende der Filterpatrone hinausragt, wobei am Gewindebolzen der an der einen Stirnseite der Filterpatrone anliegende Deckel und ein die Durchlaßöffnung verschließender Deckel lösbar befestigt sind, dessen Ränder an der Stirnseite eines vom Filtergehäuse ringförmig vor­ springenden Abschnitts anliegt und wobei auf das Ende des Gewindebolzens ein Haltering aufschraubbar ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Filterpatrone nach dem Entfernen des die Durchlaßöffnung verschließenden Deckels am Ring aus dem Filtergehäuse gezogen werden. Am ringförmigen Abschnitt kann hierbei ein Plastiksack mit seinem Rand, z. B. mittels Klebstreifen oder einer Schnur befestigt werden, so daß der Ring durch den Boden des Plastiksacks hindurch ergriffen werden kann. Anschließend wird die Filterpatrone in den Plastiksack hineingezogen. Auf diese Weise gelangt kein Staub von der Filterpatrone in die Umgebung, d. h. die Filterpatronen können unter Vermeidung der Kontamination der Umgebung der Filtervorrichtung aus dieser ausgebaut werden.
Unterhalb der Öffnung des trichterförmigen Bunkers ist vorzugsweise ein Staubtopf höhen­ verstellbar angeordnet, der in seiner tiefsten Stellung mit seinem oberen Ende unterhalb des Niveaus der Öffnung des trichterförmigen Bunkers absenkbar ist. Während des Betriebs der Filtervorrichtung ist der Staubtopf so hoch angehoben, daß das untere Ende des Bunkers mit der Öffnung im Inneren des Staubtopfs angeordnet ist. Der Staub wird daher vollständig im Staubtopf gesammelt. Nach dem Absenken des Staubtopfs kann dieser seitlich von der unteren Öffnung des Bunkers abgezogen werden.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist wenigstens eine Filterpatrone auf einem in ihrem Hohlraum angeordneten Träger mit mindestens zwei in Längsrichtung der Filterpatrone verlaufenden, durch eine oder mehrere Wände voneinander getrennten Kammern angeordnet, wobei die Kammern an einem Ende der Filterpatrone durch eine am Träger befestigte Scheibe abgedeckt sind und hinter einer an das andere Ende der Filterpatrone angrenzenden Trennwand in einem Reinraum in jeweils nach einer Seite hin offene Abteile übergehen, die sich bis zu der Öffnung einer Druckgaseinspeisequelle verjüngen. Diese Vorrichtung hat für das Abreinigen besondere Vorteile. Die Aufteilung des Hohlraums in der Filterpatrone in Kammern bewirkt, daß sich der Druck beim Abreinigen nicht zu stark im Bereich nahe an der Druckgaseinspeisequelle abbaut, so daß die von der Druckgaseinspeise­ quelle weiter entfernte Filterwandelemente nicht so gut abgereinigt werden wie die näher an der Druckgaseinspeisequelle angeordneten Wandelemente der Filterpatrone. Durch die Kammern wird also ein gleichmäßigerer Druck längs des Filterelementes erreicht, worauf auch ein gleichmäßiges Abreinigen beruht. Der Deckel nimmt den beim Einleiten des Gases entstehenden Druckstoß auf, so daß die Filterpatrone entlastet und daher geschont wird.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung eignet sich besonders gut für modulare Filterge­ häuse, wie sie oben beschrieben sind. Daneben ist aber auch eine Verwendung bei anderen Filtergehäusen möglich, die z. B. nicht modular aufgebaut sind, bei denen aber die Vorteile in bezug auf die Abreinigung und Druckluftentlastung der Filterpatrone ebenfalls erreicht werden. Daher hat die oben beschriebene Vorrichtung einen eigenständigen erfinderischen Gehalt.
Der Träger enthält insbesondere kreuz- oder sternförmig verlaufende Haltebleche, die in der Mitte miteinander verbunden sind. Damit können auf einfache Weise gleichgroße Kammern in den Filterhohlräumen gebildet werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Haltebleche vor ihren, der Druckluftquelle zugewandten Enden mit einem Flansch verbunden, der eine Durchgangsöffnung für die Haltebleche hat und an dessen äußeren Rand die Stirnseite der Filterpatrone unter Zwischen­ lage einer Patronendichtung anliegt. Durch das Lösen des Flansches, der z. B. kraft- oder formschlüssig an der Trennwand befestigt ist, kann die vollständige Einheit aus Filterpatrone und Träger bei geöffnetem Deckel in der gegenüberliegenden Wand herausgezogen und ersetzt werden. Insbesondere sind die Filterpatronen mit einem Sterngriff, der gegen den Deckel angelehnt wird, auf dem Träger befestigt.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der folgenden Beschreibung eines den Zeichnungen zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Filtervorrichtung schematisch von der Seite, teileweise im Längsschnitt,
Fig. 2 die Filtervorrichtung gemäß Fig. 1 von der Vorderseite aus,
Fig. 3 ein Filtergehäuse mit einer Filterpatrone in einer ersten Kammer und einer Reinigungsvorrichtung in einer zweiten Kammer schematisch im Längsschnitt und
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linien I-I durch das in Fig. 3 dargestellte Filter.
Eine Filtervorrichtung (10) enthält drei modulare Filtergehäuse (12), (14), (16), die überein­ ander angeordnet sind. Auf dem obersten Filtergehäuse (12) sitzt ein Gaseintrittsmodul (18). Die modularen Filtergehäuse (12), (14), (16) sind gleich ausgebildet. Jedes Filtergehäuse (12), (14), (16) enthält eine erste Kammer (20) und eine zweite Kammer (22). Die quaderförmigen Filtergehäuse (12), (14), (16) haben zwei ebene Seitenwände (24), eine Vorderwand (26) und eine Rückwand (28). Die Seitenwände (24), die Vorderwand (26) und die Rückwand (28) bilden eine Art rechteckigen Rahmen. Geteilt wird jedes Filtergehäuse (12), (14), (16) im Inneren durch eine Zwischenwand (30), die das jeweilige Filtergehäuse (12), (14), (16) in die beiden Kammern (20), (22) trennt, von denen die erste Kammer (20) größer als die zweite Kammer (22) ist. Oben und unten sind die Filtergehäuse (12), (14), (16) offen.
In den ersten Kammern (20) sind in jedem Filtergehäuse (12), (14), (16) zwei hohlzylin­ drische Filterpatronen (32), (34) waagerecht in einer Reihe hintereinander angeordnet. Die erste Kammer (20) mit den Filterpatronen (32), (34) ist daher im Betrieb der Filtervor­ richtung (10) mit staubhaltigem Gas gefüllt. Die Filtervorrichtung (10) kann zur Reinigung verschiedener, mit Partikeln durchsetzter Gase verwendet werden. Vielfach wird die Filtervor­ richtung (10) zur Reinigung staubhaltiger Luft eingesetzt. Deshalb wird im folgenden auch das Wort Luft anstatt Gas benutzt.
Das Gaseintrittmodul (18) besteht aus einem kastenartigen Gehäuse, das in den Längen seiner nicht näher bezeichneten seitlichen Wände, der Vorderwand (36) und der Rückwand (38) mit den Seitenwänden (24), der Vorderwand (26) und der Rückwand (28) der jeweiligen Filterge­ häuse (12), (14), (16) übereinstimmt. Nach unten ist das Gaseintrittsmodul (18) offen. Im Inneren des Gaseintrittsmoduls (18) befindet sich in gleicher Weise wie bei den Filtergehäu­ sen (12), (14), (16) eine Zwischenwand (40). In der Vorderwand (36) des Gaseintrittsmoduls (18) ist eine Gaseinlaßöffnung (42) vorgesehen. Die Zwischenwand (40) trennt den Hohlraum des mit einer Decke (44) versehenen Gaseintrittsmoduls (18) in zwei nach unten offene Kammern (46), (48). Die Kammer (46) befindet sich über der ersten Kammer (20) des Filtergehäuses (12). Die Kammer (48) schließt die zweite Kammer (22) des Filtergehäuses (12) nach oben gasdicht ab. Demgegenüber lenkt die Kammer (46) des Gaseintrittsmoduls (18) die über die Gaseinlaßöffnung (42) eintretende, z. B. angesaugte Luft nach unten zur ersten Kammer (20) des Filtergehäuses (12) um.
In jeder Kammer (20) sind parallel zueinander jeweils zwei Filterpatronen (32), (34) in Reihe angeordnet. Die vier Filterpatronen in jeder Kammer (20) ermöglichen den Aufbau eines relativ niedrigen Filtereinsatzes (12), (14), (16).
Das Filtergehäuse (16) ruht mit den Wänden der ersten Kammer (20) auf einem Bunker (50), der sich trichterförmig nach unten verjüngt. Unterhalb der Öffnung am unteren Ende des Bunkers (50) ist ein Staubtopf (52) aufgestellt, in dessen oben offenen Hohlraum das untere Ende des Bunkers (50) ragt.
Der Staubtopf (52) steht auf einer hydraulischen Hebeeinrichtung, die nicht näher bezeichnet ist. Wenn die hydraulische Hebeeinrichtung ihre niedrigste Stellung hat, befindet sich das untere Ende des Bunkers (50) über dem Rand des Bunkers (50) und kann seitlich entfernt und dann entleert werden.
Im Betrieb der Filtervorrichtung (10) ragt das untere Ende des Bunkers (50) bei ausgefahre­ ner Hebeeinrichtung ein Stück in den Staubtopf (52) hinein, wodurch der aus dem Bunker (50) austretende Staub vollständig in den Staubtopf (52) gelangt.
Das untere Filtergehäuse (16) ruht auf Säulen (54) und auf den Wänden eines Kanals (56), der sich bis an die Unterseite der zweiten Kammer (22) des Filtergehäuses (16) erstreckt. Der Kanal (56) hat eine Gasaustrittsöffnung (58).
In den Zwischenwänden (30) sind nicht näher dargestellte kreisförmige Öffnungen vor­ gesehen, an deren Rändern die Filterpatronen (32) mit ihren einen Stirnseiten angrenzen. Die kreisförmigen Öffnungen verbinden die Hohlräume im Inneren der Filterpatronen (32), (34) mit den zweiten Kammern (22). In den zweiten Kammern (22) der Filtergehäuse (12), (14), (16) sind Druckluftbehälter (60) angeordnet, die mit Membranventilen (62) verbunden sind, die an Gasleitelemente (64) angebracht sind, über die Druckluft zu den kreisförmigen Öffnungen und von dort in die Hohlräume der Filterpatronen (32), (34) zum Abreinigen des Filtermaterials geleitet wird.
In den Vorderwänden (26) der Filtergehäuse (12), (14), (16) sind Durchlaßöffnungen für das Ein- und Ausbauen der Filterpatronen (32), (34) vorgesehen. An den Rändern der Durchlaß­ öffnungen sind ringförmig nach außen vorspringende Abschnitte (66) vorgesehen, die mittels abnehmbaren Deckeln (68) verschließbar sind.
Die über die Gaseinlaßöffnung (42) eintretende, staubhaltige Luft wird im Gaseintrittsmodul (18) nach unten umgelenkt und gelangt in die ersten Kammern (20) der Filtergehäuse (12), (14), (16). In diesen Kammern (20) tritt die Luft in die Filterpatronen (32), (34) ein, die die Partikel zurückhalten. Die Luft strömt dann durch die Hohlräume der Filterpatronen (32), (34) und durch die Öffnungen in den Zwischenwänden (30) in die zweiten Kammern (22), die für die Aufnahme der gereinigten Luft bestimmt sind. Aus den Kammern (22) strömt die gereinigte Luft zum Kanal (56), den die Luft durch die Gasaustrittsöffnungen (58) verläßt.
Jedes Filtergehäuse (12), (14), (16) ist eine für sich funktionsfähige Filter- und Abreinigungs­ einheit, wobei neben den Filterpatronen je Filtergehäuse ein eigener Drucklufttank einschließ­ lich der dazugehörigen Magnet- und Membranventile vorhanden ist.
Die Besonderheit der Filtervorrichtung (10) besteht darin, daß die Filtergehäuse nachträglich aufeinandergesetzt werden können. Dies hat gegenüber herkömmlichen Systemen den Vorteil, daß die Filteranlage je nach Bedarf des Betreibers nachträglich erweitert werden kann, ohne daß ein komplettes neues Filter geliefert werden muß.
In den ersten Kammern (20), die auch als Staubluftkammern bezeichnet werden können, befinden sich Prallbleche (70) im Abstand über den Filterpatronen (32), (34). Die Prallbleche (70) erstrecken sich in Längsrichtung der Filterpatronen (32), (34) und sind ausbaubar. Im obersten Filtergehäuse (12) ist kein Prallblech vorgesehen.
Für die Montage der Filtervorrichtung (10) werden die modularen Filtergehäuse (12), (14), (16) aufeinandergeschraubt und auf den Staubbunker (50) gesetzt. Der Staubtopf (52) wird pneumatisch angehoben bzw. abgesenkt. Als Abschluß wird das Lufteintrittsmodul (18) montiert. Durch das Entfernen dieses Moduls (50) können nachträglich beliebig viele Modulargehäuse aufeinandergesetzt und somit das Entstaubungsgerät erweitert werden. Die Staubluft tritt oben ein und wird nach unten geleitet. Sie strömt somit von oben nach unten durch die Filtergehäuse. Dies hat den entscheidenden Vorteil, daß beim Abreinigen während des Betriebes die Luftströmung in den Filtergehäusen benutzt wird, um die abgeblasenen Staubteilchen mit nach unten zu ziehen. Dadurch wird das Wiederbeaufschlagen des Filterma­ terials mit dem abgeblasenen Staub verhindert. Die Prallbleche (70) verhindern, daß der abgereinigte Staub auf die unteren Filterpatronen fällt.
Die Filterpatronen (32), (34) sitzen auf Trägern, die mit Bolzen verbunden sind, die durch nicht dargestellte Öffnungen der Deckel (68) nach außen ragen und an den Stirnseiten mit Ringen (72) versehen sind. Nach der Abnahme der Deckel (68) werden Plastiksäcke (74) an den ringförmigen Abschnitten (66) beispielsweise mittels Klebstreifen oder Schnüren befe­ stigt. Die Ringe (72) können durch die dünnen Wände der Plastiksäcke (76) mit einem Finger erfaßt und die Filterpatronen (32), (34) mit den Trägern kontaminationsfrei für die Umgebung aus den Filtergehäusen (12), (14), (16) herausgezogen werden.
Eines der Filtergehäuse, z. B. das Filtergehäuse (12), mit einer besonderen Halterung von Filterpatronen (32), (34) ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Das Filtergehäuse (12) weist die beiden Kammern (20), (22), nämlich eine Staubluftkammer und eine Reinluftkammer auf. Die beiden Filterpatronen (32), (34) sind gemeinsam auf einem Träger (76) angeordnet, der aus kreuzförmig miteinander verbundenen Halteblechen (78) besteht, die sich längs der beiden Filterpatronen (32), (34) in deren Hohlräumen erstrecken. Kurz vor dem Ende der Filterpatrone (34) enden die Haltebleche (78). An der stirnseitigen Kreuzstelle der Haltebleche ist ein Gewindebolzen (80) angeschweißt, der über das Ende der Filterpatrone (34) hinausragt.
Auf die Stirnseite der Filterpatrone (34) ist ein Deckel (82) aufgelegt, der in der Mitte eine nicht dargestellte Öffnung hat, durch die der Gewindebolzen (80) hindurchragt. Mittels einer Flügelmutter (84), die auf dem Gewindebolzen (80) sitzt, wird der Deckel (82) an der Stirnseite der Filterpatrone (34) befestigt.
Die Haltebleche (78) laufen an ihren, dem Gewindebolzen (80) entgegengesetzten Ende (86) in einer Spitze aus, d. h. die dreieckförmig sich verjüngenden Enden (86) sind in der Verlängerung der Mittelachsen der Filterpatronen (32), (34) miteinander verbunden. Vor dem spitz zulaufenden das Gasleitelement (64) bildenden Abschnitt des Trägers (76) ist auf den radial außen liegenden Seiten der Haltebleche (78) ein Ring (88) angeordnet, der in eine Öffnung der Zwischenwand (30) ragt. Auf dem Ring (88) ist ein Flansch (90) befestigt, der sich z. B. auf der Seite der Kammer (22) an die Zwischenwand (30) legt. Ein Teil des Rings (88) und die Enden (86) ragen in die Kammer (20). Durch den Anschlag des Flansches (90) an der Zwischenwand wird die axiale Lage der Filterpatronen (32), (34) in der Kammer (20) festgelegt. Zwischen den einander zugewandten Enden der Filterpatronen (32), (34) befindet sich eine Patronendichtung (92). Eine weitere Patronendichtung (94) ist zwischen dem Flansch (90) und der anderen Stirnseite der Filterpatrone (32) angeordnet. Die Filterpatronen (32), (34) sind zwischen dem Deckel (82) und dem Flansch (90) eingespannt.
Auf den dem Gewindebolzen (80) benachbarten Enden der Haltebleche (78) ist jeweils eine kreisförmige Platte (96) befestigt. Die Filterpatronen und die Haltebleche (78) beanspruchen nicht den gesamten Raum bis zu den Enden der Seitenwände (24), d. h. zwischen der Rückwand (26) und dem Deckel (82) ist ein gewisser Abstand vorhanden. In der Rückwand (26) befindet sich eine kreisförmige Öffnung (100), deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Filterpatronen (32), (34). Auf der Außenseite des Filtergehäuses (12) schließt sich an die Öffnung (100) der ringförmige Abschnitt (66) an.
Der Gewindebolzen (80) ragt bei im Filtergehäuse (12) eingebauter Einheit, die aus einem Träger (76) und Filterpatronen (32), (34) besteht, ein Stück über die Ebene der Vorderwand (26) hinaus, ist aber gegen die Ebene des äußeren Randes des Abschnitts (66) nach innen zurückgesetzt. Auf den Rand (98) des Abschnitts (66) ist der Deckel (68) aufgesetzt. Der kreisförmige Deckel (68) hat in der Mitte ein Loch (102), durch das ein Bolzen (104) ragt, der ein Innengewinde hat, das auf den Gewindebolzen (80) aufgeschraubt ist. Der Bolzen (104) hat einen Kopf (106), dessen äußere Abmessungen größer als der Durchmesser des Lochs im Deckel (68) sind. Vom Kopf (106) springt der Ring (72) vor.
In der Kammer (20) ist der Druckgasbehälter (60) angeordnet, der auf einer Halterung (108) sitzt, die an einer unteren Führungsschiene (110) des Filtergehäuses (12) befestigt ist. An dem Druckgasbehälter (60) ist das Membranventil (62) mit einer Magnetspule (112) angeschlossen. Die Spitze am Ende des Trägers (76) verläuft bis zu einem Ausgang für Druckgas am Membranventil (62).
Der Hohlraum in den Filterpatronen (32), (34) wird durch die Haltebleche (78) in z. B. vier kleinere Kammern unterteilt, die auf einer Seite von der Platte (96) abgeschlossen werden. Die Platte (96) hat unter anderem den Zweck, den Stoß des Druckluftimpulses beim Abreini­ gen aufzunehmen. Damit werden die Filterpatronen (32), (34) vor zu starker mechanischer Belastung geschützt. Die Haltebleche (78) laufen in der Kammer (20) spitz auf die Öffnung des Membranventils (62) zu. Bei einem Druckluftstoß, der von der Öffnung des Mem­ branventils (62) ausgeht, werden die Kammern in den Hohlräumen der Filterpatronen (32), (34) gleichmäßig mit Druck beaufschlagt.
Dies wird durch den Ring (88) unterstützt, der als Luftleitblech wirkt. Mit der oben be­ schriebenen Anordnung wird gegenüber herkömmlichen Abreinigungsvorrichtungen eine wesentlich wirkungsvollere Ausnutzung des Abreinigungsdrucks erzielt. Als Grund hierfür wird angenommen, daß durch die Hohlraumaufteilung in kleinere Kammern die Abreini­ gungsdruckquelle sich nicht so schnell abbaut und daher die Abreinigung stärker und gleichmäßiger vor sich geht.
Ein besonderer Vorteil des oben beschriebenen Filtergehäuses (12) besteht darin, daß die Filterpatronen einschließlich der zu ihnen gehörenden Halterung als Einheit aus dem Filterge­ häuse herausgenommen und eingebaut werden können. Nach dem Lösen des Flansches (90) und nach dem Abschrauben des Bolzens (104) und der Entfernung des Deckels (66) wird der Bolzen (104) wieder auf den Gewindebolzen (80) aufgeschraubt. Am Ring (72) kann dann die Einheit aus Filterpatronen (32), (34) und Träger (76) aus dem Filtergehäuse (12) her­ ausgezogen und durch eine neue Einheit ersetzt werden. Am Abschnitt (66) wird der Rand des Plastiksacks (74) befestigt, bevor die Einheit aus dem Filtergehäuse (12) herausgenommen wird. Durch den dünnwandigen Boden des Plastiksacks wird der Ring (72) ergriffen. Danach wird die Einheit in den Plastiksack (74) hineingezogen. Auf diese Weise ist eine kontaminati­ onsfreie Entnahme einer Filtereinheit möglich.
Die oben beschriebene Halterung der Filterpatronen (32), (34) ist auch ohne ein modulares Gehäuse anwendbar. Beispielsweise kann der Aufbau und die Halterung bei Filtergehäusen mit mehr als einer waagerechten Filterpatronenanordnung eingesetzt werden. Der Aufbau und die Halterung haben daher einen eigenständigen erfinderischen Gehalt. Besonders zweckmä­ ßig und vorteilhaft ist der Einsatz bei einem modularen Filtergehäuse, wie es oben erläutert ist.

Claims (9)

1. Filtervorrichtung für mit Partikeln verunreinigtes Gas wie Luft, wobei das die Partikel enthaltende Gas durch Filtermaterial strömt, das von Zeit zu Zeit von Partikeln abgereinigt wird, und wobei die abgereinigten Partikel in einem unter dem Filtermate­ rial angeordneten Bunker gesammelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein modulares Filtergehäuse (12, 14, 16) eine für die Zufuhr von mit Partikeln verunreinigtem Gas vorgesehene, erste Kammer (20) hat, in der wenigstens eine hohlzylindrische Filterpatrone (32, 34) waagerecht angeordnet ist und die nach oben und unten offen ist, daß die Filterpatrone (32, 34) zwischen einer Zwischenwand (30), in der sich eine Öffnung befindet, an deren Ränder die Filterpatrone (32, 34) mit ihrer einen Stirnseite angrenzt, und einem Deckel (82) angeordnet ist, der den Hohl­ raum der Filterpatrone (32, 34) an der anderen Stirnseite verschließt und nahe an einer der Zwischenwand (30) gegenüberliegenden Wand (26) angeordnet ist, die eine verschließbare Durchlaßöffnung (100) für die Filterpatrone (32, 34) hat, daß an die Zwischenwand (30) eine zweite Kammer (22) für die von Partikeln befreite Luft mit einer Abreinigungsgasausgabeeinrichtung angrenzt, daß die zweite Kammer (22) nach oben und unten offen ist, daß die untere Öffnung der zweiten Kammer (22) über einem Luftaustrittskanal (56) angeordnet ist und daß über dem Filtergehäuse (12) ein Gaseintrittsmodul (18) angeordnet ist, das die obere Öffnung der zweiten Kammer (22) verschließt und die obere Öffnung der ersten Kammer (20) mit einer Gaseinlaßöffnung (42) verbindet, oder eines oder mehrere modulare Filtergehäuse (14, 16) übereinander angeordnet sind, deren oberstes vom Gaseintrittsmodul (18) bedeckt ist.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Filterpatrone (32, 34) im Abstand von dieser ein Prallblech (70) an­ geordnet ist, das sich über die Länge der Filterpatrone (32, 34) erstreckt.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Filtergehäuse (12, 14, 16) zwei Filterpatronen (32, 34) parallel nebeneinander in der ersten Kammer zwischen Öffnungen in der Zwischenwand (30) und der mit Durchlaßöffnungen versehenen zweiten Wand (26) angeordnet sind.
4. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Filterpatronen (32, 34) unter Zwischenschaltung einer Patronendichtung (92) auf einem gemeinsamen Träger (76) angeordnet sind.
5. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterpatrone (32, 34) auf einem in ihrem Inneren in Längsrichtung ver­ laufenden Träger (76) angeordnet ist, der mit einem Gewindebolzen (80) über das eine Ende der Filterpatrone (32) hinausragt, daß am Gewindebolzen (80) der an der einen Stirnseite der Filterpatrone (32) anliegende Deckel (82) und ein die Durchlaß­ öffnung (100) verschließender Deckel (68) lösbar befestigt sind, dessen Ränder gegen die Stirnseite eines vom Filtergehäuse (12, 14, 16) ringförmig vorspringenden Ab­ schnitts (66) anliegen, und daß auf das Ende des Gewindebolzens (80) ein Haltering aufschraubbar ist.
6. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Öffnung des trichterförmigen Bunkers (50) ein Staubtopf (52) höhenverstellbar angeordnet ist, der in seiner tiefsten Stellung mit seinem oberen Ende unterhalb des Niveaus der Öffnung des trichterförmigen Bunkers (50) absenkbar ist.
7. Filtervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Filterpatrone (32, 34) auf einem im Hohlraum angeordneten Träger (76) mit mindestens zwei in Längsrichtung der Filterpatrone verlaufenden, durch eine oder mehrere Wände voneinander getrennten Kammern angeordnet ist, daß die Kammern an einem Ende der Filterpatrone (32, 34) durch eine am Träger (76) befestigte Scheibe (96) abgedeckt sind und hinter einer an das andere Ende der Filterpatrone (32, 34) angrenzenden Trennwand (30) in einem Reinraum in jeweils nach einer Seite hin offene Abteile übergehen, die sich bis zu der Öffnung einer Druckgaseinspeisequelle verjüngen.
8. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (76) kreuz- oder sternförmig verlaufende Haltebleche (78) hat, die in der Mitte miteinander verbunden sind.
9. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebleche (78) vor ihren, der Druckluftquelle zugewandten Enden mit einem Flansch (90) verbunden sind, der eine Durchgangsöffnung für die Haltebleche (78) hat und an dessen äußerem Rand die Stirnseite der Filterpatrone (34) unter Zwischenlage einer Patronendichtung (94) anliegt.
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