Matratze sowie ein Wasserbett
Die Erfindung bezieht sich auf eine Matratze nach dem Oberbegri ff des Anspruchs 1 sowie auf ein Wasserbett.
Herkömmliche Wasserbetten haben einen Sockel, worauf eine Bodenplatte liegt, auf der eine sogenannte Hard- oder Softside-Umrahmung mit entsprechender Höhe des Wassersackes aufgebaut ist und die Form einer Wanne hat. Die Hardside-Umrahmung ist üblicherweise aus Holz oder Hartkunstsloff gefertigt, die jedoch hinderlich beim Absitzen bzw. beim Aufstehen ist. Die Softside-Umrahmung besteht aus einem ca. 10 Zentimeter breiten Schaumstoffrahmen, durch den die Wasser-Liegefläche wesentlich reduziert ist. In der Wanne liegt der eigentliche Wassersack und über alles ist ein Matratzenstoff-Überzug als Abdeckung gelegt. Diese bekannte Konstruktionsarten sind aufwendig und die Kosten entsprechend hoch.
Der vorliegenden Erfindung wurde demgegenüber die Aufgabe zugrundegelegt, eine Matratze nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen,
welche bei kompaktem Aufbau und vorzugsweise bei einer Dimensionierung einer herkömmlichen Matratze die Vorteile eines Wasserbettes bietet und demzufolge mit ihr, gegenüber herkömmlichen Feststoffmatratzen, ein erhöhter Liegekomfort erzielt wird. Mit demselben Aufbau soll zudem ein neuartiges, kostengünstig herstellbares Wasserbett ermöglicht werden.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäss durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch diese erfindungsgemässe Vorsehung einer die Hülle unten sowie seitlich umgebenden wasserundurchlässigen Auffangwanne, welche aus einem geschmeidigen, nicht dehnbaren Material, vorzugsweise aus einer gewebeverstärkten Kunststoffolie oder ähnlichem, gefertigt ist, ist für die mit Flüssigkeit gefüllte Hülle seitlich ein ausreichend stabiler Halt gegeben. Diese Auffangwanne kann selbst, oder vorteilhaft durch einen zusätzlichen Matratzenstoff, als AussenhuUe der Matratze oder des Wasserbettes vorgesehen sein.
Eine solche nach der Erfindung ausgebildete Matratze kann anstelle einer herkömmlichen Feststoffmatratze auf einen Betten-Unterbau, wie zum Beispiel auf einen Lattenrost, gelegt werden, ohne dass das Bettgestell abgeändert werden müsste.
Bei einer sehr vorteilhaften Ausführung weist die Matratze eine Feststoff- matte und die auf diese gelegte, mit Flüssigkeit gefüllte Hülle auf, welche gemeinsam von der Auffangwanne und von dem diese vollumfänglich abdeckenden Matratzenstoff eingehüllt sind. Hieraus ist eine kostengünstige, vom Aufbau her optimale Matratze geschaffen worden.
- 3 -
Bei dem erfindungsgemässen Wasserbett ist in der Auffangwanne die Feststoffmatte weggelassen und die mit Flüssigkeit gefüllte Hülle über die Höhe der Auffangwanne ausgebildet; wobei dies genauso eine kostengünstige Herstellung ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. l eine perspektivische schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Matratze für ein Doppelbett, welche schichtweise im Schnitt gezeigt ist,
Fig.2 einen teilweisen Querschnitt der Matratze nach Fig. l ,
Fig.3 eine perspektivische schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Wasserbettes in einer Variante, bei der die AussenhuUe im Schnitt gezeigt ist, und
Fig.4 einen teilweisen Querschnitt des Wasserbettes nach Fig.3.
Fig. l und Fig.2 zeigen eine Matratze 50, welche mit an sich herkömmlichen Dimensionen versehen ist. Diese Matratze 50 kann demnach auf ein neues oder ein bereits bestehendes Bettgestell mit bspw. einem Lattenrost gelegt werden und sie hat eine gesamthafte Dicke zwischen 10 und 20 Zentimeter, insbesondere 13 bis 17 Zentimeter. Selbstverständlich kann diese Matratze auch auf den Boden oder auf eine Auflage 53 gelegt werden. Diese Matratze 50 ist für ein Doppelbett ausgelegt und besteht demnach aus zwei mit je einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser oder Gel, gefüllten Hüllen 60.
Erfindungsgemäss ist bei dieser Matratze 50 eine die Hüllen 60 unten sowie seitlich umgebende wasserundurchlässige Auffangwanne 54 vorhanden, die aus einem geschmeidigen, nicht dehnbaren Material, vorzugsweise aus einer gewebeverstärkten Kunststoffolie oder ähnlichem, gefertigt ist, wobei diese Auffangwanne 54 selbst oder ein zusätzlicher Matratzenstoff 5 1 als AussenhuUe der Malratze vorgesehen ist, so dass die mit Flüssigkeit gefüllte Hülle 60 seitlich stabil gehalten ist.
Die mit Vorteil aus einer gewebeverstärkten Kunststoffolie bestehende Auffangwanne 54 erstreckt sich jewei ls über die Gesamlhöhe der Hülle 60 und sie ist in den Eckenbereichen 71 zum Zwecke einer wasserdichten Ausführung geschweisst, geklebt oder auf eine andere Art dicht zusammengefügt. Mit dieser Auffwangwanne 54 wird zum einen bei einem Leck der Hülle 60 ein Auslaufen des Wassers oder Gels weitgehend verhindert. Zum andern ist mit ihr durch die wannenförmige Ausbildung und der nicht dehnbaren Kunststoffolie ein dauerhafter stabiler Halt der darin eingelegten Hülle 60 erzielt, auch dann, wenn durch eine daraufliegende Person zusätzliche Spannungen und Verformungen auf diese Auffangwanne übertragen werden.
Als weitere vorteilhafte Ausführung weist die Matratze 50 je zwei übereinander angeordnete Lagen und eine diese gemeinsam umfassende AussenhuUe 51 auf, wobei die untere der Lagen die Basislage, indessen die obere die Liegefläche 5 1 ' bildet. In der vorliegenden sehr vorteilhaften Ausführung ist für die Basislage eine vorzugsweise aus Schaumstoff 62 hergestellte Feststoffmatte und für die Liegefläche die Hülle 60 vorgesehen, die mit der Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder Gel, gefüllt ist.
- 5 -
Bei dieser für ein Doppelbett konzipierten Matratze 50 sind zwei Hüllen 60 und zwei Schaumstoffmatten 62 nebeneinander gelegt, welche von einer einzigen Auffangwanne 54 und einem Matratzenstoff umfasst sind. Im Prinzip könnten den Hüllen 60 je eine separate Auffangwanne zugeordnet sein.
Die jeweilige Hülle 60 ist aus einem wasserdichten Kunststoff hergestellt und weist für das Einfüllen von Flüssigkeiten ein versenkbares Schliess- ventil 66 auf. Die Hülle 60 besteht aus einem an sich handelsüblichen Wassersack. Sie ist aus einer dünnen, leicht biegbaren Folie gefertigt, mittels der sie sich bei einer daraufliegenden Person eine optimale Anpassung der Matratze ergibt.
Diese beiden Hüllen und Feststoffmatten 60, 62 sind in der AussenhuUe 51 vollumfänglich eingefasst. Die AussenhuUe 51 ist mit Vorteil aus einem herkömmlichen Matratzenstoff hergestellt und an deren oberen Aus- senkante ist rundum ein lösbares Befesligungsmittel, insbesondere ein eissverschluss 52 oder ein Kletband, angebracht, so dass die in ihr enthaltenen Hüllen bzw. Festsloffmatten jederzeit zugänglich sind.
Diese Kombination der unterschiedlichen Lagen ermöglicht einen optimalen Liegekomfort, ohne dass hierbei die Matratze 50, insbesondere in ihrer Dicke, mit speziellen Abmessungen versehen werden müsste. Gegenüber herkömmlichen Wasserbetten ergibt sich daher eine kostengünstigere und gewichtsmässig leichtere Lösung.
Ferner ist eine bekannte Flächenheizung 58, 59 zwischen der Hülle 60 sowie der Feststoffmatte 62 angeordnet. Diese elektrische Heizung ist über
- 6 -
eine Leitung 59 vom Stromnetz gespeist und über einen nicht näher veranschaulichten Regler mit einem Temperaturfühler ausgestattet. Mit diesem Regler wird hierbei eine Konstanthaltung der Temperatur des Wassers in der Wasserhülle 60 erzielt, wobei diese Wassertemperatur wunschgemäss eingestellt werden kann.
Anstelle der vorgesehenen Auffwangwanne und des zusätzlichen Matratzenstoffes könnte diese Auffwangwanne nur durch einen beschichteten bzw. durch eine Membrane belegten und somit wasserdicht ausgeführten Matratzenstoff hergestellt sein.
Fig.3 und Fig.4 zeigen eine Variante eines erfindungsgemässen Wasserbettes 70, welches an sich in herkömmlichen Dimensionen versehen und als Einzelheit ausgelegt ist. Dieses Wasserbett 70 ist auf eine feste Unterlage 53, vorzugsweise mit Sockel, gelegt und es hat eine gesamte Höhe von 16 bis 23 Zentimetern . Dieses Wasserbett 70 unterscheidet sich von der oben erläuterten Matratze primär darin, dass bei ihr nur die mit der Flüssigkeit gefüllte Hülle 80 vorgesehen ist, welche sich über die gesamte Höhe von bis zu 23 Zentimetern erstreckt. Eine Basislage ist somit nicht vorgesehen.
Erfindungsgemäss ist wiederum eine die Hülle 80 unten sowie seitlich umfassende wasserundurchlässige Auffangwanne 74 vorhanden, die aus einem geschmeidigen, nicht dehnbaren Material, vorzugsweise aus einer gewebeverstärkten Kunststoffolie oder ähnlichem, gefertigt ist, wobei ein zusätzlicher Matratzenstoff 81 als AussenhuUe des Wasserbettes vorgesehen ist, so dass die mit Flüssigkeit gefüllte Hülle 80 seitlich stabil gehalten ist.
- 7 -
Es ist wiederum eine Flächenheizung 58, 59 vorgesehen, welche zwischen dem Matratzenstoff 8 1 bzw. der Unterlage 53 (wenn kein Matralzenstoff vorhanden ist) und der Auffangwanne 74 angeordnet ist.
Die Erfindung ist mit diesen Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Selbstverständlich Hessen sich im Rahmen der Erfindung noch andere Varianten verwirklichen.
So könnte bspw. die Auffangwanne selbst als AussenhuUe hergestellt sein, welche die Hülle und die Basislage ganz umschliessen würde und vorteilhaft aus sehr starkem Matratzenstoff besteht, der au f der Innenseite beschichtet oder durch eine Membrane abgedeckt und damit wasserdicht gemacht wäre. Im Prinzip könnten auch mehr als zwei Lagen vorgesehen sein.