DE8631564U1 - Bett - Google Patents
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Description
VNR Io6984 Nürnberg, 24.11.1986
S/St
Dipl.-Ing. Wolfgang Dietrich Machowetz, Goethering 5^, 85o4 Stein b. Nürnberg
Bett
Die Erfindung richtet sich auf ein Bett umfassend ein Grundgestell mit einem vertikalen Kopf- und Fußteil
und zwei vertikalen, diese verbindenden Seitenteilen sowie ein horizontales Bodenteil.
Es ist bekannt, daß ein als angenehm empfundenes Raumklima im Schlafzimmer wesentlich dazu beiträgt,
einen guten Schlaf zu gewährleisten. Allerdings wird die subjektive Temperaturempfindung im Bewußtsein
des Menschen als integrale Temperaturmeldung der Temperatursensoren unterschiedlicher Körperteile
wahrgenommen, so daß trotz eines subjektiven Wohlbefindens der schlafenden Person nicht sichergestellt
ist, daß auch objektiv alle Körperteile einer zuträglichen und gesundheitsförderlichen Temperatur ausgesetzt
sind.
• III III
Darüber hinaus sind viele Personen nachts besonders kälteempfindlich, weshalb für die Schlafräume eine
Temperatur eingestellt wird, welche deutlich über der an sich wünschenswerten Temperatur für die Atemluft
liegt.
Um dies aus gesundheitlichen und Energieersparnisgründen
zu vermeiden ist es bereits bekannt, im Bett Heizkissen oder flächige Heizdecken anzuordnen. Trotz
der flächigen Erstreckung solcher Heizdecken wird deren Wärmeabgabe aufgrund der ungleichmäßigen Wärmeverteilung
an der Ober- bzw. Unterseite des Körpers als unnatürlich und dementsprechend unangenehm empfunden.
Für eine thermische Behandlung oder Linderung verschiedener, z.B. rheumatischer Erkrankungen ist zudem
eine derartige einseitige Erwärmung sogar schädlich, weil aufgrund der integralen Temperaturerfassung
des menschlichen Körpers zwar eine insgesamte hohe Umgebungstemperatur empfunden wird, jedoch hierbei
ein z.B. freiliegendes Schultergelenk gerade einem relativ starken Wärmeentzug ausgesetzt ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bett der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß gesunde und angenehm empfundene Schlafbedingungen erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Kopf- und/oder Fuß- und/oder Boden- und/oder
Seitenteile wenigstens teilweise als Hohlkörper ausgebildet sind, und daß zwischen diesen Teilen Warmluft-Durchlaßöffnungen
angeordnet sind.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung macht es möglich, über vorteilhafterweise an dem Grundgestell angeordnete
till III
Warmluft-Einlaß- und Warmluft-Auslaßöffnungen die
entsprechenden Teile von Warmluft durchströmen zu lassen und auf diese Weise eine sehr gleichmäßige
allseitige Wärmeabstrahlung in Richtung auf den Bettinnenraum zu erreichen. Dabei kann insbesondere vorgesehen
sein, daß die vertikalen Teile gegenüber dem Bodenteil so hochgezogen sind, daß die bei eingelegter
Matratze entstehende Liegefläche und eine hierauf ruhende Person unterhalb der Oberkante der Seitenteile
zu liegen kommen. Dementsprechend werden AußeneinflUsse
des Schlafraums, wie z.B. die Zugluft von einem geöffneten Fenster, weitgehend ausgeschaltet und gleichwohl
braucht auf die Vorteile frischer, durch ein geöffnetes Fenster eintretender Luft nicht verzichtet zu werden.
Die WarmluftzufUhrung zu einem derart ausgestalteten Bett kann am einfachsten und elegantesten dadurch
erfolgen, daß in dem jeweiligen Wohnraum ohnehin eine Warmluftheizung vorgesehen ist, wobei dann die
Ein- und Auslaßöffnungen in den Bett-Teilen lediglich mit Ein- und Auslaßöffnungen für die Warmluft in
dem jeweiligen Raum verbunden zu werden brauchen.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß Kopf- und/oder Fuß- und/oder Boden- und/oder Seitenteile nach außen
mit einer Wärmeisolation versehen sind. Hierdurch wird eine gerichtete Wärmeabstrahlung hin zu der
im Bett ruhenden Person erreicht.
Weiterhin kann es sich als günstig erweisen, daß Kopf- und/oder Fuß- und/oder Boden- und/oder Seitenteile
an der Innenseite mit einer wärmespeichernden Verkleidung versehen sind. Dabei kommen vorzugsweise als
wärmespeichernde Verkleidung eine solche aus Stein, insbesondere Naturstein, in Betracht.
1! II)
kV &igr; &igr; &igr; &igr;
k
,' &iacgr;
i
Durch eine derartige Verkleidung wird eine besonders
I gleichmäßige, als natürlich empfundene Erwärmung
I erreicht, ohne daß Heizungs- und Nichtheizungszyklen,
1 wie sie von einer gegebenenfalls vorgesehenen Regelung
K vorgegeben werden, von der ruhenden Person empfunden
&iacgr; werden. Im Zuge einer derartigen Regelung ist es
h grundsätzlich möglich, öie Wärmezufuhr dem sich über
&Idigr; die Nacht ändernden Temperaturbedarf eines Menschen,
f. welcher z.B. nach wissenschaftlichen Untersuchungen
§ morgens gegen 5.üö uhr ein Minimum erreicht, anzupassen,
I In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
I sein, daß im Abstand oberhalb des Bettes eine wärmeab-
f, strahlende Dachabdeckung vorgesehen ist. Durch eine
derartige Dachabdeckung wird die Ausbildung eines lokalen "Mikroklimas" im eigentlichen Bettbereich
!j noch weiter gefördert. Die Versorgung mit Warmluft
$1 dieser Dachabdeckung kann z.B. in einfacher Weise
i durch ein sich bis in Höhe der Dachabdeckung erstrecken-
f des, mit entsprechenden Hohlräumen versehenes, hinter
% dem Kopfteil angeordnetes Rückwandteil erreicht werden.
Letztlich kann auch vorgesehen sein, daß Kopf- und/oder Fuß- und/oder Boden- und/oder Seitenteile wenigstens
eine freie, verschließbare Auslaßöffnung aufweisen. :■ Diese Ausgestaltung kann einerseits dazu verwendet
I werden, um einen geregelten Durchtritt von Warmluft
I aus einer ohnehin für den gesamten Raum oder das
gesamte Haus vorgesehenen Warmluftheizung zu ermöglichen oder um eine Raumbeheizung über ein dem Bett speziell
zugeordnetes Warmluft-Erzeugungsaggregat zu ermöglichen. Durch entsprechende Einstellung der freien Größe
der Durchlaßöffnung ist es möglich, eine gezielte Verteilung der zugeführten Wärme auf den unmittelbaren
Schlafbereich einerseits und den restlichen Raum andererseits zu ermöglichen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Bettes,
Fig. 2 einen schematischen horizontalen Schnitt und Fig. 3 einen schematischen vertikalen Schnitt.
Ein in der Zeichnung dargestelltes Bett umfaßt ein Kopfteil 1, ein Fußteil 2, Seitenteile 3, 4 und ein
horizontales Bodenteil 5.
Das Kopfteil 1 ist über die Oberkante 6 des Bettes hinaus nach oben verlängert, wobei sich am oberen
Ende des Kopfteils 1 eine horizontale, etwa der Größe des Bodenteils 5 entsprechende Abdeckung 7 anschließt.
Im AusfUhrungsbeispiel sind sämtliche der genannten
Teile mit inneren Hohlräumen 8 versehen, welche Warmluftkanäle für Warmluft bilden, welche über im einzelnen
nicht dargestellte Einlaß- und Auslaßöffnungen durch dies« Hohlräume 8 zirkuliert. Die Warmluftzufuhr
für die Abdeckung 7 kann über einen abgetrennten Hohlraum 9 des Kopfteils gesondert und damit auch
getrennt regelbar bzw. einstellbar erfolgen.
An der Unterseite des Bodenteils 5 ist eine relativ dicke Dämmschicht aus Isoliermaterial lo, z.B. Kork,
vorgesehen. Ebenso sind die Außenseiten von Kopf-, Fuß-, Seitenteilen und Abdeckung mit Isolierschichten
11, welche ebenfalls aus Kork bestehen können, versehen.
An der Innenseite von Kopf-, Fuß- und Seitenteilen ist eine wärmespeichernde Verkleidung 12 aus Naturstein
vorgesehen.
Im übrigen ist die statische Konstruktion des Bettes lediglich schsmatisch durch vertikale bzw. horizontale
Streben 13 bzw. 14 angedeutet.
Für den Fall, daß das Bett über ein gesondertes Heizaggregat
beheizt werden soll, kann dieses Heizaggregat z.B. in Form eines lediglich gestrichelt angedeuteten
Beistelltisches 15 ausgebildet werden, welcher dann über in der Zeichnung nicht dargestellte Aus- bzw.
Einlaßöffnungen mit den Hohlräumen 8 bzw. 9 verbunden ist. Auslaßöffnungen 16 mit veränderbarem Durchtrittsquerschnitt
ermöglichen es auf Wunsch, die für die Beheizung des Bettes verwendete Warmluft nach teilweise
erfolgter Abkühlung für eine direkte Beheizung des Schlafraumes in einem gewünschten Verhältnis zu der
Wärmeabstrahlung im Bettinnenraum austraten zu lassen. Weiterhin ist es möglich, diese Auslaßöffnungen 16
ohne Einschaltung eines Heizaggregates zur Luftumwälzung heranzuziehen, um so z.B. die Raumluft durch ein
Filter zu führen.
Statt eines hochgezogenen Kopfteiles 5 kann hinter einem niedrigen Kopfteil auch ein zusätzliches, die
Verbindung zu der Abdeckung 7 herstellendes Rückenteil vorgesehen sein.
Die Oberkante 17 des Bodenteils 5 liegt relativ zur Oberkante der Seitenteile 3, 4 bzw. des Fußteils 2
so, daß auch bei eingesetzter Matratze 18 deren Ober-
• ♦ · &igr; &igr;
kante 19 noch deutlich unterhalb der Oberkante 6 zu liegen kommt, so daß die auf der Matratze 18 ruhende
Person tatsächlich nahezu gleichmäßig von allen Seiten mit Wärme bestrahlt wird.
Claims (7)
1. Bett unuassend ein Grundgestell mit vertikalen
Kopf-, Fuß- und zwei diese verbindenden Seitenteilen sowie einem horizontalen Bodenteil, dadurch gekennzeichnet, daß
Kopf (I)- und/oder Fuß (2)- und/oder Seiten (3, 4)- und/der Bodenteile wenigstens teilweise als
Hohlkörper (Hohlräume 8, 9) ausgebildet sind, und daß zwischen diesen Teile Warmluft-Durchlaßöffnungen
angeordnet sind.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundgestell Warmluft-Einlaß- und Warmluft-Auslaßöffmangen
angeordnet sind.
3. Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kopf (I)- und/oder Fuß (2)- und/oder Seiten (3, 4)-
und/oder Bodenteile (5) nach außen mit einer Wärmeisolation (lo, 11) versehen sind.
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DISOONORNtEIlOI KDNI08TRABSE? &Idigr;&Egr;>&Egr;&phgr;&Ngr; Ofii/JMSS; J^LEf AXJWH/»«» TElEX 6239*5 POSTSCHECKAMT NBO. 1843 SJ - iS7
4. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kopf (I)- und/oder Fuß (2)- und/oder
Seiten (3, 4)- und/oder Bodenteile (5) an der Innenseite mit einer wärmespeichernden Verkleidung (12) versehen
sind.
5. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmespeichernde Verkleidung (12) Stein,
insbesondere Naturstein ist.
6. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Abstand oberhalb des Bettes eine wärmeabstrahlende Abdeckung (7) vorgesehen ist.
7. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Kopf (I)-, Fuß (2)-, Seitenteile
(3, 4) und/oder Abdeckung (7) wenigstens eine freie, verschließbare Auslaßöffnung (16) aufweisen.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10139484B4 (de) * | 2001-08-10 | 2006-02-09 | Schöttle, Günther | Bett mit Luftführungseinheit zur Klimatisierung von Räumen |
Families Citing this family (1)
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- 1986-11-25 DE DE19868631564 patent/DE8631564U1/de not_active Expired
-
1987
- 1987-11-25 DE DE19873739852 patent/DE3739852A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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DE3739852A1 (de) | 1988-07-28 |
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