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Zigarettenschachtel
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zigarettenschachtel und eine Zigarettenverpackung, die eine Zigaret- tenschachtel umfasst .
Die heutzutage am weitesten verbreiteten Zigarettenverpackungen umfassen eine Zigarettenschachtel aus Karton mit einem Behälterteil und einem daran angelenkten Deckelteil, in der um beispielsweise zwanzig Zigaretten herum eine zweiteilige Frischhaltefolie angeordnet ist. Die Zigarettenschachtel ist von einer transparenten Schutzfolie umgeben, die vor dem ersten Öffnen zumindest teilweise entfernt wird. Übliche Zigarettenschachteln sind ca. 9 cm lang, 5,5 cm breit und 2,3 cm tief und fassen zwanzig ca. 8 , 5 cm lange Zigaretten. Der Vertrieb von Zigaretten erfolgt teilweise über Automaten, was ein Grund dafür ist, dass die Zigarettenpackungen der verschiedenen Hersteller grössten- teils etwa die gleichen Masse haben, so dass sie über dieselben bestehenden Automaten verteilt werden können.
Es hat sich gezeigt, dass Zigaretten oft nicht zu Ende geraucht werden, da die Zeit hierfür fehlt. Manche Raucher möchten nur zwischendurch mal zwei, drei Züge nehmen, um ihr Rauchbedürfnis zu befriedigen, dann aber wieder ihrer Beschäftigung nachgehen. Die gegenwärtigen, relativ langen Zigaretten führen dazu, dass diese entweder nicht fertig geraucht werden oder dass der Raucher mehr Zeit verliert, als er eigentlich möchte. Da die halb gerauchten Zigaretten schliesslich weggeworfen werden, bedeutet ersteres eine un-
- 2 - nötige Tabakverschwendung und oftmals auch eine Umweltverschmutzung. Zweiteres ist nicht nur eine in der Sicht des Rauchers unnötige persönliche Zeitverschwendung, sondern auch mit einem volkswirtschaftlicher Verlust verbunden, der sich über die grosse Anzahl Raucher aufsummiert . Ausserdem sind der Raucher und seine Umgebung auch ungewollt lange gesundheitsschädlichem Rauch ausgesetzt und das Rauchen kann zum Stress werden.
Die Nachteile der bisherigen Zigaretten können durch die
Verwendung von etwa halb so langen KurzZigaretten vermieden werden. Für derartige Zigaretten sind aber die oben beschriebenen Zigarettenschachteln ungeeignet, da zu lang. Das Verwenden von Zigarettenschachteln halber Länge ermög- licht zwar ein stabiles Lagern der Kurzzigaretten, derartige Zigarettenpackungen können aber nicht ohne weiteres über die üblichen Zigarettenautomaten vertrieben werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ziga- rettenschachtel bzw. -Verpackung für Zigaretten zu schaffen, die nur etwa halb so lang sind wie die bisherigen Zigaretten, wobei es möglich sein soll, die Schachtel bzw. Verpackung mit den bereits vorhandenen Zigarettenautomaten zu vertreiben, ohne dass diese angepasst werden müssen.
Diese Aufgabe wird durch die erflndungsgemässe Zigarettenschachtel bzw. Zigarettenverpackung gelöst, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen 1 und 8 definiert sind. Bevorzugte Ausführungsvarianten ergeben sich aus den abhängi- gen Patentansprüchen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Zigarettenschachtel zwei separate Kompartimente zur Aufnahme von Zigaretten aufweist, die mehrfach geöffnet und wieder verschlossen werden können.
Dadurch, dass zwei Kompartimente vorhanden sind, kann die erflndungsgemässe Zigarettenschachtel optimal für die Aufnahme von Kurzzigaretten ausgebildet sein und gleichzeitig etwa die Aussenmasse einer herkömmlichen Zigarettenschach- tel aufweisen. Dies ermöglicht den Vertrieb von Kurzzigaretten über die bereits vorhandenen Zigarettenautomaten. Diese Kurzzigaretten werden relativ rasch fertig geraucht, so dass kein Tabak weggeworfen wird und der Raucher nicht unnötig Zeit verliert und zu einem gesünderen und stress- freieren Leben animiert wird.
Im folgenden werden die erflndungsgemässe Zigarettenschachtel und -Verpackung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen und anhand von zwei Ausführungsbeispielen de- taillierter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 - eine Perspektivansicht eines ersten Ausführungs- beispiels einer erfindungsgemässen Zigarettenverpackung mit darin angeordneten Zigaretten;
Fig. 2 - einen Vertikalschnitt durch die Zigarettenschachtel der Zigarettenverpackung von Fig. 1 mit darin angeordneten Zigaretten und
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Fig. 3 - eine Perspektivansicht eines zweiten Ausführungs- beispiels einer erfindungsgemässen Zigarettenverpackung mit darin angeordneten Zigaretten.
Figuren 1 und 2
Die dargestellte Zigarettenverpackung umfasst eine Zigarettenschachtel 1 mit zwei Kompartimenten 10 und 11, in denen Zigaretten 9 angeordnet sind, die im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten etwa halb so lang sind. Jedes Komparti- ment 10, 11 umfasst einen Behälterteil 13 bzw. 15 und einen daran angelenkten Deckelteil 12 bzw. 14. Die Behälterteile 13, 15 weisen vier Seitenwände und einen Boden 131 auf, der den beiden Behälterteilen 13 und 15 gemeinsam ist . Die Deckelteile 12 und 14 bestehen je aus einer im verschlos- senen Zustand dem Boden 131 gegenüberliegenden Deckenwand 121 bzw. 141 und vier Seitenwänden, die zur Deckenwand 121 bzw. 141 senkrecht stehen. Eine der Seitenwände jedes Deckelteils 12, 14 weist eine gemeinsame Kante 120 bzw. 140 mit einer der Seitenwände des zugehörigen Behälterteils 13, 15 auf und ist mit dieser schwenkbar verbunden. Die
Schwenkbarkeit wird durch das gewählte Material, im allgemeinen Karton, und eine im Vergleich zu der Wanddicke dünne Ausbildung der Kante 120, 140 gewährleistet. Zur Verstärkung weisen die Wandbereiche beidseits direkt neben der Kante 120, 140 eine zu dieser parallele Verdickung auf.
In den Behälterteilen 13, 15 ist jeweils ein Einsatz 132 bzw. 152 angeordnet, der sich an drei Seiten über die Seitenwände des Behälterteils 13 bzw. 15 hinaus erstreckt. Durch die sich über die Seitenwände hinaus erstreckenden Teile des Einsatzes 132, 152 werden die Deckelteile 12, 14
- 5 - in ihrer Schliessstellung gehalten, in der jeweils drei der Seitenwände der Deckelteile 12, 14 am Einsatz 132 bzw. 152 anliegen.
Auf der der gemeinsamen Kante 120, 140 von Deckelteil 12, 14 und Behälterteil 13, 15 abgewandten Seite weisen die Einsätze 132, 152 einen Ausschnitt zur Erleichterung der Zigarettenentnahme auf, wobei hier nur der Ausschnitt 133 des Einsatzes 132 sichtbar ist.
In beiden Kompartimenten 10, 11 ist innerhalb des Einsatzes 132, 152 und um die Zigaretten 9 herum eine Frischhaltefolie angeordnet, wobei hier nur die Frischhaltefolie 2 sichtbar ist. Die Frischhaltefolien bestehen vorzugsweise aus einem fest mit der Zigarettenschachtel 1 verbundenen, z.B. an den Einsatz 132, 152 und/oder an den Behälterteil 13, 15 geklebten Hauptteil und einem vor der Entnahme der ersten Zigarette 9 entfernbaren Abdeckteil.
Um die Zigarettenschachtel 1 herum ist eine Schutzfolie 4, z.B. Cellophan , angeordnet, die vor dem ersten Öffnen der Zigarettenschachtel 1 mittels eines Aufreissstreifens 41 aufgerissen und zumindest teilweise entfernt wird.
Die Zigarettenschachtel 1 ist normalerweise aus Karton, während die Frischhaltefolien beispielsweise aus einem Aluminiumpapier bestehen.
Die Zigarettenschachtel 1 ist hier etwa 10,3 cm lang, 5,5 cm breit und 2,2 cm breit.
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Figur 3
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel weist eine Zigarettenschachtel 1' zwei Kompartimente 10' und 11' auf, die jeweils einen Behälterteil 13' bzw. 15' und einen daran ange- lenkten Deckelteil 12' bzw. 14' umfassen. Die Behälterteile 13', 15' und Deckelteile 12', 14' sind prinzipiell ähnlich aufgebaut wie beim ersten Ausführungsbeispiel und die Behälterteile 13 X 15' weisen wiederum einen Einsatz auf, wobei hier nur der Einsatz 152 ' mit dem Ausschnitt 153 ' sichtbar ist. Der Deckelteil 12', 14' ist mit dem zugehörigen Behälterteil 13 ' , 15 ' ebenfalls über eine gemeinsame Kante, hier nur Kante 140' sichtbar, schwenkbar verbunden. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel weisen hier aber nicht die Behälterteile einen gemeinsamen Boden, son- dem die Deckelteile 12 ' , 14 ' eine gemeinsame Deckenwand 121' auf.
Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Zigaretten 9' von einer in den Kompartimenten 10', 11' angeord- neten Frischhaltefolie umgeben, wobei die hier sichtbare Frischhaltefolie 3 ' aus Darstellungsgründen nur teilweise gezeichnet ist .
Die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel gelten bis auf die angesprochenen Unterschiede auch für das zweite Ausführungsbeispiel .
Zu den vorbeschriebenen Zigarettenschachteln und -Verpackungen sind weitere konstruktive Variationen realisier- bar. Hier ausdrücklich erwähnt sei noch, dass die Zigarettenschachteln nicht unbedingt quaderförmig sein müssen.