Die Erfindung betrifft eine Zigarettenschachtel als Zigaret
tenbox, insbesondere aus stabilem Karton, nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Im Großteil der zur Zeit üblichen Zigarettenschachteln sind
19 Zigaretten in drei Reihen enthalten. Damit sind die Ab
messungen solcher Zigarettenschachteln im wesentlichen mit
etwa folgenden Maßen festgelegt: Länge 9 cm; Breite 5,5 cm;
Höhe 2 cm. Die marktüblichen Zigarettenautomaten sind auf
solche Schachtelabmessungen abgestimmt.
Zigaretten werden in zwei unterschiedlichen Zigarettenschach
telausführungen angeboten:
Eine Art der Zigarettenschachteln umhüllt die dreireihige
Anordnung der Zigaretten lediglich mit einem Silberpapier,
das seinerseits nochmals von einer Papierumhüllung umgeben
ist. Zur Entnahme der Zigaretten werden solche Schachteln an
der Oberseite aufgerissen.
Die zweite Art der Zigarettenschachteln besteht aus relativ
stabilem Karton und wird üblicherweise als Zigarettenbox
bezeichnet. Eine solche Zigarettenbox behält ihre Schachtel
form auch nach der Entnahme von Zigaretten und wird von einem
aufklappbaren Deckel verschlossen. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine solche Zigarettenbox mit Deckel.
Für einen Raucher stellt das Rauchen einerseits einen Genuß
dar. Andererseits liegt aber oft bereits eine Sucht vor, die,
falls sie nicht befriedigt wird, zu Mißbehagen, unangenehmen
körperlichen und psychologischen Zuständen und Fehlreaktionen
führen kann. Um nun den Rauchgenuß und/oder eine Suchtbefrie
digung herbeizuführen, ist es erforderlich, eine Zigarette
"anzuzünden". Dazu werden Feuerzeuge, Streichhölzer und elek
trisch betriebene Zigarettenanzünder, z. B. in Fahrzeugen, ver
wendet.
Ein ständiges und leidlich jedem Raucher bekanntes Problem
liegt nun darin, daß er zwar eine Zigarette zur Hand hat,
jedoch das erforderliche "Feuer" fehlt. Er hat beispielsweise
das Feuerzeug oder die Streichhölzer vergessen oder verlegt,
das Feuerzeug funktioniert nicht, weil das Gas oder der Feuer
stein gerade ausgegangen ist, das letzte Streichholz war be
reits verbraucht oder ist vom Wind ausgeblasen worden, etc.
Oft sind dann weder Geschäfte offen noch ist ein Raucher
kollege vorhanden, der mit "Feuer" aushelfen kann.
Um für den Raucher hier eine Verbesserung zu schaffen, wurde
bereits vorgeschlagen, Zigaretten in Verbindung mit Streich
hölzern zu verkaufen oder wenigstens eine Reibfläche an Ziga
rettenschachteln anzubringen. Um aber alle Zigaretten einer
Schachtel mit von vorneherein mitgelieferten Streichhölzern
anzünden zu können, ist eine Vielzahl von Streichhölzern
erforderlich, wodurch der Preis für eine Zigarettenschachtel
merklich steigen würde. Ebenso müßte das Volumen einer sol
chen Packung aus Zigaretten und Streichhölzern so vergrößert
werden, daß solche Packungen in den derzeitigen Zigaretten
automaten nicht mehr Platz hätten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Zigaretten
schachtel so weiterzubilden, daß für Notfälle und Ausnahme
fälle einem Raucher Streichhölzer zur Verfügung gestellt wer
den, ohne daß die derzeit üblichen Abmessungen von Zigaretten
schachteln geändert werden müssen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind auf der Innenseite der Deckeloberfläche
der Zigarettenbox in einer Reihe nebeneinander und in Längs
richtung der Deckeloberfläche mehrere Streichhölzer unverlier
bar und lösbar angebracht.
Damit hat ein Raucher für "Notfälle" und Ausnahmefälle, in
denen ihm sonst keine Möglichkeit zum Anzünden einer Zigaret
te zur Verfügung steht, noch einen kleinen Vorrat von Streich
hölzern, mit dem er eine solche Situation überbrücken kann.
Die Anbringung der Streichhölzer an der Deckelinnenseite ist
besonders vorteilhaft, da sie dort weder bei der Handhabung
der Schachtel noch optisch stören. Zudem entspricht eine
übliche Länge von Streichhölzern gerade der üblichen Längen
abmessung der Deckelinnenseite. Eine Lage von Streichhölzern
kann an der Deckelinnenseite mit so geringer Höhe angebracht
werden, daß keine Verlängerung der Zigarettenschachtel erfor
derlich ist. Dadurch können die bisher üblichen Längenab
messungen weiter verwendet werden, so daß die enthaltenen
Streichhölzer nach außen nicht in Erscheingung treten und
auch solche Zigarettenschachteln beispielsweise ohne weiteres
in den üblichen Zigarettenautomaten verwendbar sind.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die
Streichhölzer die Formstabilität des Deckels und damit der
gesamten Zigarettenbox erhöht wird. Damit wird die Gefahr
verringert, daß die Zigarettenbox, beispielsweise beim Tragen
in einer Hosentasche, zusammengequetscht wird und damit die
darin enthaltenen Zigaretten zerstört werden.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung nach Anspruch 2 auf
eine an sich bekannte Zigarettenbox mit einem Deckel, der mit
Seitenwänden versehen ist, die den Schachtelkörper übergrei
fen. Solche Deckel gehen von selbst nicht auf und haben für
die vorliegenden Zwecke einen umschlossenen Innenraum an der
Innenseite des Deckels, wo die Streichhölzer gut Platz fin
den, sicher gehalten werden können und vor einem unbeabsich
tigten Abreißen geschützt liegen.
Es sind zwar Streichhölzer bekannt, die an jeder rauhen Ober
fläche entzündet werden können, üblicherweise sind jedoch spe
zielle Reibflächen erforderlich. Nach Anspruch 3 kann eine
solche Reibfläche zweckmäßig an einer Außenseite des Schach
telkörpers und/oder des Deckels angebracht sein. Besonders
vorteilhaft ist nach Anspruch 4 eine Reibfläche dort anzubrin
gen, wo die Seitenwände des Deckels diese im verschlossenen
Zustand abdecken. Dort stört einerseits die Reibfläche nicht
den optischen Eindruck und andererseits ist sie gegen einen
Abrieb, eine Durchfeuchtung, etc., durch die Deckelseiten
wände geschützt und wird beim Öffnen des Deckels selbsttätig
freigegeben.
Die Streichhölzer sind sowohl unverlierbar als auch lösbar an
der Deckelinnenseite anzubringen. Nach Anspruch 5 wird dies
in einfacher und kostengünstiger Weise dadurch erreicht, daß
sie zumindest mit einem unteren Teilbereich an der Innenseite
des Deckels verklebt sind. Damit sind sie sicher gehalten und
können auch leicht abgerissen werden.
Eine besonders vorteilhafte und bevorzugte Ausführung wird
mit Anspruch 6 beansprucht. Dort wird vorgeschlagen, daß die
Streichhölzer zumindest teilweise von einem Blatt Karton in
der an sich bekannten Art eines Streichholzbriefchens um
schlossen sind und wenigstens mit ihrer Unterseite im Streich
holzbriefchen angeklebt sind. Es hat sich nämlich gezeigt,
daß ein Streichholzbriefchen in der üblichen, bekannten Art
und mit den üblichen Abmessungen lediglich schmäler gestaltet
bzw. entlang der Streichhölzer auseinandergeschnitten zu wer
den braucht und dann gerade mit diesen Abmessungen in die
Deckelinnenseite der Zigarettenbox paßt.
Ein solches, schmales Streichholzbriefchen kann dann gerade
so groß sein, daß es der Fläche der Deckelinnenseite ent
spricht. Nach Anspruch 7 kann es dort bei einer Deckelaus
führung mit Seitenwänden lediglich durch Einklemmen gehalten
werden. Es hat sich gezeigt, daß das Streichholzbriefchen
nicht aus dem Deckel herausfällt, sondern bei jeder Schließ
bewegung des Deckels auf die Deckelinnenseite hin gedrängt
und somit in jedem Fall sicher gehalten wird. Ein solches
Streichholzbriefchen kann dann im Bedarfsfall durch ein sehr
weites Öffnen des Deckels insgesamt dem Deckel entnommen
werden.
Je nach den Gegebenheiten kann es jedoch auch zweckmäßig und
vorteilhaft sein, das Streichholzbriefchen nach Anspruch 8
mit seiner Rückseite an die Deckelinnenseite zu kleben. Dann
sind jeweils aus dem Streichholzbriefchen die Streichhölzer
einzeln abzureißen und zu entnehmen.
Besonders bevorzugt sind Streichhölzer in der an sich bekann
ten, flachen Form, wie sie üblicherweise in Streichholzbrief
chen verwendet sind. Bei dieser Ausführung passen gerade vier
nebeneinanderliegende Streichhölzer nach Anspruch 9 in den
Deckel einer üblichen Zigarettenbox. Bei einer einlagigen
Ausführung tragen diese Streichhölzer kaum auf und ergeben
keine Längenvergrößerung der Zigarettenbox.
Insbesondere bei einem Streichholzbriefchen, das formschlüs
sig im Deckel angebracht ist und dort entnommen werden kann,
kann nach Anspruch 10 die Reibfläche, wie üblich, an der Vor
derseite des Streichholzbriefchens angebracht sein.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung mit wei
teren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Zigarettenbox mit
aufgeklapptem Deckel und im Deckel eingesetzten
Streichhölzern und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Deckel, aus dem die einlagige
Anordnung der Streichhölzer ersichtlich ist.
In Fig. 1 ist eine Zigarettenbox 1 mit einem quaderförmigen
Schachtelkörper 2 und einem aufklappbaren Deckel 3 aus stabi
lem Karton dargestellt. Im Schachtelkörper 2 sind drei Reihen
von Zigaretten 4 enthalten, von denen die vordere Reihe zu
sehen ist und die beiden hinteren Reihen durch einen umgefal
teten Silberpapierstreifen 5 verdeckt sind.
Der Deckel 3 weist eine Deckeloberfläche 6 und Deckelseiten
wände 7 auf, die im geschlossenen Zustand den oberen Teil des
Schachtelkörpers 2 formschlüssig umgreifen. Die Klappachse 8
für den Deckel 3 liegt an der Unterseite der hinteren Deckel
seitenwand.
An der Innenseite der Deckeloberfläche 9 (s. auch Fig. 2)
ist ein schmales Streichholzbriefchen 10 mit vier nebeneinan
derliegenden Streichhölzern 11 angebracht.
Dieses Streichholzbriefchen 10 kann entweder formschlüssig
eingeklemmt sein oder mit seinem rückseitigen Kartonblatt 12
an der Innenseite der Deckeloberseite 9 angeklebt sein. Die
Streichhölzer 11 sind wiederum im Streichholzbriefchen mit
ihrer Unterseite angeklebt. Eine nach vorne umgeschlagene
Lasche 13 des Streichholzbriefchens trägt eine Reibfläche 14.
Eine solche Reibfläche könnte aber auch an anderer Stelle an
gebracht sein, beispielsweise im Bereich 15 (strichliert ange
deutet), der von der vorderen Deckelseitenwand bei geschlosse
nem Deckel 3 abgedeckt und geschützt ist.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß somit auch für
"Notfälle", wenn keine andere Möglichkeit zum Anzünden einer
Zigarette gegeben ist, mit der Erfindung noch "Feuer" zur Ver
fügung steht.