Radialkolbenpumpe
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Radialkolbenpumpe als Bauteil eines automatischen Getriebes für Kraftfahrzeuge ist aus der DE-Al-41 39 6il bekannt und dient der Schmierölversorgung und der Versorgung der Steuer- und Betätigungseinrichtungen. Der .Antriebsteil dieser Radialkolbenpumpe ist vorzugsweise mit einer dem Getriebe vorgeschalteten Anfahreinrichtung verbunden, wobei der Exzenter zum .Antrieb der einzelnen Kolben, z. B. mit dem Pumpenrad eines hydrodynamischen Wandlers verbunden sein kann.
Die Zylinderbohrungen der Radialkolbenpumpe sind üblicherweise in radialer Richtung nach aussen durch einen Stopfen verschlossen, der eine mittige Durchgangsbohrung aufweist, wobei sämtliche Stopfen der Radialkolbenpu pe durch eine gemeinsame Bandfeder, die als Rückschlagventil wirkt, abgedeckt sind. Um eine bessere Beaufschlagung dieser Bandfeder durch den Förderdruck zu erreichen, sind die Stopfen auf ihrer Oberseite mit parallel verlaufenden Rillen versehen, die innerhalb der bearbeiteten Dichtflä- ehe der Stirnflächen enden und die in Umfangsrichtung der Radialkolbenpumpe ausgerichtet sind. Die Bandfeder dichtet dabei sowohl die mittig angeordneten Bohrungen als auch die Rillen gegenüber einer radial ausserhalb der Stopfen liegenden Sammelringnut ab. Bei Förderung der Ra- dialkolbenpumpe wird die Bandfeder an denjenigen Stopfen durch den Druck in der zentralen Bohrung und in den Rillen von der Dichtfläche abgehoben, die in der Druckzone der Radialkolbenpumpe liegen.
Im Bereich des radial nach aussen gerichteten Kolbenrandes der Kolben ist im Pumpengehäuse koaxial zur Pumpenachse eine .Ansaugringnut angeordnet, die die Zylinderbohrungen anschneidet. Durch die Verschneidung zwischen der Ansaugringnut und den Zylinderbohrungen werden Ansaugöffnungen gebildet. Zwischen dem Kolbenrand und der jeweiligen Ansaugöffnung wird an jedem Kolben eine Saugdrossel gebildet.
Für bestimmte Anwendungen ist es jedoch erforderlich, den Ausströmquerschnitt aus dem Zylinderraum zu vergrössern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Radialkolbenpumpe zu schaffen, die gegenüber den herkömmlichen Radialkolbenpumpen einen erhöhten, an den Einsatzzweck angepassten Ausströmquerschnitt aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmal; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäss ist also vorgesehen, dass jeder in das Gehäuse eingepresste Stopfen mit mindestens einem seitlichen Abströmkanal versehen ist, dessen Durchmesser zusammen mit demjenigen der mittigen Bohrung den Ausströmquerschnitt bestimmt; bei gleichbleibendem Durchmes- ser der mittigen Bohrung kann der Ausströmquerschnitt an die Einsatzbedingungen durch entsprechende Bemessung der seitlichen Abströmkanäle angepasst werden.
Es ist vorteilhaft, die seitlichen .Abströmkanäle im Stopfen bereits im Stopfenrohmaterial vorzusehen, da dies die Herstellung erheblich verbilligt. Zugleich wird dadurch die Lagefixierung der Stopfen beim Einpressen in das Gehäuse erleichtert. Ferner bieten die zusätzlichen .Abströmkanäle den Vorteil, dass das abdichtende Bandventil nur eine sehr geringe Differenzdruckfläche aufweist und somit leicht öffnet. Das Bandventil wird wie bisher im Stopfen geführt.
Bei der erfindungsgemässen Radialkolbenpumpe werden im Gehäuse auch Umfangsrillen vorgesehen, wodurch die Herstellung erheblich verbilligt wird. Dadurch wird eine Adhäsion, d. h. ein Kleben des Bandventils am Gehäuse vermieden. Anstelle der Umfangsrillen können auch einzelne Sektoren mit Rillen versehen werden, die den einzelnen Kolbenbohrungen zugeordnet sind und zu denen die Stopfen die Verbindung ermöglichen.
Da die Stopfen richtungsgebunden in das Pumpengehäuse eingepresst werden, können zusätzlich auch billig herzustellende gedrehte Abströmrillen im Gehäuse vorgesehen werden. In jedem Fall dichten die Stopfen über den gesamten Aussendurchmesser der vom Kolben ausgefüllten Zylin- derbohrungen ab, wodurch der Bandventilsitz nicht unterbrochen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der vorteilhafte Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen
Figur 1 einen Teilschnitt durch eine Radialkolbenpumpe mit den eingepressten Stopfen,
Figur 2 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäss ausgestalteten Stopfen,
Figur 3 eine vergrösserte Draufsicht auf diesen Stopfen,
Figur 4 eine Seitenansicht des Pumpengehäuses mit anders ausgestalteten eingepressten Stopfen,
Figur 5 einen Teilschnitt durch das Pumpengehäuse; und die
Figuren 5A und 5B Draufsichten auf zwei weitere Aus- führungsformen von erfindungsgemässen Stopfen.
In Figur 1 ist mit 1 das Pumpengehäuse einer Radialkolbenpumpe bezeichnet, wie sie insbesondere für automatische Getriebe von Kraftfahrzeugen eingesetzt wird. Im Pumpengehäuse sind eine Anzahl von sich radial erstrek- kenden Zylinderbohrungen 2 vorgesehen, in welchen nicht dargestellte federbelastete Kolben gleiten. Jede Zylinderbohrung 2 ist durch einen Stopfen 3 verschlossen, wobei jeder Stopfen mit einer mittigen Bohrung 4 versehen ist und an seiner Stirnfläche parallele Rillen 5 aufweist, die in Umfangsrichtung der Radialkolbenpumpe verlaufen und die innerhalb einer Dichtfläche der Stirnfläche enden.
An jedem Stopfen 3 wird ein Rückschlagventil dadurch gebildet, dass alle Stopfen von einer gemeinsamen Bandfeder 6 umfasst werden, welche die Bohrungen 4 und die Rillen 5 gegenüber einer radial ausserhalb der Stopfen 3
liegenden Sammelringnut abdichtet. Bei Förderung der Radialkolbenpumpe wird die Bandfeder 6 an denjenigen Stopfen 3 durch den Druck in der mittigen Bohrung 4 und in den Rillen 5 von der Dichtfläche abgehoben, welche in der Druckzone der Radialkolbenpumpe liegen. Mit 7 sind ferner zwei seitliche Bandführungen für die Bandfeder 6 bezeichnet.
Erfindungsgemäss ist nun zur Vergrösserung des Aus- Strömquerschnitts eines jeden Stopfens 3 vorgesehen, dass dieser mindestens einen seitlichen Abströmkanal aufweist. Die Draufsicht auf einen der Stopfen gemass Figur 2 sowie die vergrösserte Darstellung dieses Stopfens in Figur 3 lässt erkennen, dass in diesem Fall zwei seitliche Ab- strömkanäle 8, 9 vorgesehen sind, die sich diagonal gegenüberliegen und zwischen den beiden seitlichen Bandführungen derart angeordnet sind, dass die Bandfeder 6 sowohl die mittige Bohrung 4 als auch die seitlichen Abströmkanäle 8, 9 abdeckt.
In Figur 4 ist eine Seitenansicht des Pumpengehäuses dargestellt, wobei ebenfalls Stopfen zur Abdichtung der Zylinderbohrungen 2 eingepresst sind, die auch in diesem Fall, wie insbesondere aus Figuren 5A und 5B hervorgeht, neben der mittigen Bohrung 4 einen seitlichen Abströmkanal 8 aufweisen, der durch eine Verbindungsnut 12 mit der mittigen Bohrung 4 verbunden ist. Diese Verbindungsnut 12 kann zwei parallel zueinander verlaufende, sich gegenüberliegende Wände ge ass Figur 5A aufweisen oder aber unter einem Winkel zueinander laufende seitliche Wände, so dass eine konisch geformte Verbindungsnut 12 ge ass Figur 5B gebildet wird.
Hier ist das Gehäuse 1 mit .Abströmrillen 5 versehen, die bereits in den Gehäuserohling eingedreht sind. Durch die Drehrichtungen der Abströmkanäle 8 wird jedem Kolben ein Rillensektor zugewiesen. Wird bei der Ausführung mit Endlosrillen das Federband 6 als geschlossener Ring ausgestaltet, so öffnen die Stopfen 3 mit Abströmkanälen 8 in die selbe Richtung. Ist das Federband 6 offen, so muß in einem Sektor das Federband 6 gegen Verdrehen gesichert werden. Damit kann dieser Sektor nicht mehr für die Ab- dicghtung benützt werden. In diesem Fall stehen die Stopfen 3 mit Abströmkanälen 8 vorteilhaft symmetrisch gegeneinander gerichtet. In dem Sektor, in dem die Abströmkanäle 8 gegeneinanderstehen, müssen die Gehäuserillen 5 durch einen Stopfen 10, 11 unterbrochen werden, so daß kein Kurzschliß zwischen den Kolbenbohrungen auftritt.
Die seitlichen Abströmkanäle 8, 9 sind in ihrem Querschnitt derart bemessen, dass das Bandventil eine geringe Differenzfläche aufweist und leicht öffnet.
Bei den Rillen 5 im Gehäuse 1 liegt das Federband aud den Stegen 13 auf.
Zur Adhäsionsverminderung ist die Doppelrille vor- teilhaft. Ein „Kleben" zwischen den Stopfen am Pumpengehäuse 1 wird durch rillen bzw. Doppelrillen verhindert, die von der Bandfeder 6 überdeckt werden.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel, wie es in Figuren 4 und 5 dargestellt ist, können die einzelnen Stopfen aus Bandstahl gerollt werden.
Bezugszeichenliste
Pumpengehäuse Zylinderbohrung Stopfen mittige Bohrung Rillen Bandfeder Bandführung seitlicher .Abströmkanal seitlicher .Abströmkanal Stopfen Stopfen Verbindungsnut Bandauflage