DE4314217C2 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
RadialkolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe mit einem
Pumpenkörper, in welchem mehrere Zylinderbohrungen für die
Aufnahme von Förderkolben angeordnet sind, die durch einen
Exzenter angetrieben werden. Die Druckräume der Förderkolben
stehen über radiale Druckkanäle mit einem gemeinsamen Ringraum
in Verbindung. Den Druckkanälen sind auf der Abströmseite in
Umfangsrichtung verlaufende Auslaßrillen zugeordnet. Der
Ringraum enthält außerdem als Auslaßventil ein ringförmiges
Federband, das auf einer Sitzfläche der Abströmseite der
Druckkanäle und der Auslaßrillen anliegt.
In der DE 39 30 248 A1 wird eine Radialkolbenpumpe mit radial
angeordneten Zylinderbohrungen beschrieben, die jeweils in
einem Auslaß münden und deren Kolben mit einem gemeinsamen
Exzenter kämmen und über eine Einlaßbohrung mit einem den
Exzenter umgebenden Einlaßraum kommunizieren. Radial außen
weisen die Zylinderbohrungen Auslaßventile auf, die in einer
Umfangsnut münden. In der Umfangsnut liegt ein ringförmiges
Federband das die Auslaßkanäle überdeckt. Die
Zylinderbohrungen werden in der DE 38 13 774 A1 durch
eingeschraubte Kappen bzw. in der DE 42 12 931 A1 durch
Zylinderbohrungsdeckel verschlossen, die den Ventilsitz (Nut)
für das ringförmige Federband aufweisen.
Bei diesen aus dem angegebenen Stand der Technik bekannten
Radialkolbenpumpen wird der Öffnungsquerschnitt nur durch
Bohrungen, die die Verbindung mit den Umfangsnuten herstellen,
gebildet, so daß das Ringventil einen sehr großen Hub
ausführen muß, um genügend Flüssigkeit zu fördern.
Weiterhin ist eine Radialkolbenpumpe dieser Bauart, deren
Druckkanäle auf der Abströmseite in Umfangsrichtung
verlaufende Außenrillen zugeordnet sind in der nicht
vorveröffentlichten P 41 39 611.1 (Fig. 2) bereits
beschrieben worden. Die Radialkolbenpumpe ist Bauteil eines
Automatgetriebes und dient der Schmierölversorgung und der
Versorgung der Steuer- und Betätigungseinrichtungen. In dieser
Pumpe sind die in einen Pumpenkörper eingearbeiteten
Zylinderbohrungen durch eingepreßte Stopfen verschlossen. Die
Stopfen enthalten die radialen Druckkanäle, die in einen mit
dem Verbraucher verbundenen gemeinsamen Ringraum einmünden. In
die Stopfen sind im Mündungsbereich der Druckkanäle in
Umfangsrichtung des Ringraumes verlaufende Auslaßrillen
eingearbeitet, die die Druckkanäle anschneiden. Durch die
Auslaßrillen soll der Ausschiebedruck auf das ringförmige
Federband verringert werden. Außerdem halten die Auslaßrillen
die Sitzfläche für das Federband klein, womit man ein
sogenanntes "Kleben" des Federbandes beim Öffnungshub
vermeiden kann. Aus Gründen der einfachen Bearbeitung hat man
in der vorgeschlagenen Radialkolbenpumpe die Auslaßrillen in
ihrer Länge auf den Durchmesser der bearbeiteten
Stirnfläche der Stopfen begrenzt. Durch die Auslaßrillen
ist die Montage der einzelnen
Stopfen erschwert, da diese stellungsabhängig in die
Zylinderbohrungen eingepreßt werden müssen. Hinzu kommt, daß
ein Lockern der in den Pumpenkörper eingepreßten Stopfen
durch die prinzipbedingten Druckpulsationen der Radialkolben
pumpe nicht ganz auszuschließen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstel
lung und den Einbau des Auslaßventilsystems zu vereinfachen
und die Betriebseigenschaften der Pumpe zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 enthalten.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung an.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, auf den
Pumpenkörper einen Ring aufzuschieben, der die den Zylinder
bohrungen zugeordneten Druckkanäle mit den auf der Abström
seite liegenden Auslaßrillen enthält. Durch diese Maßnahme
erübrigt es sich, eine Anzahl von Stopfen jeweils stellungs
abhängig einzupressen. Man muß jetzt nur noch ein einziges
Bauteil, ausgerichtet auf die Lage der Zylinderbohrungen,
auf den Pumpenkörper aufschieben. Die Druckkanäle, Rillen
und Nuten lassen sich leicht in den Ring einarbeiten.
Um einen festen Sitz des Ringes auf dem Pumpenkörper
und im Gehäuse zu sichern, ist der Ring mit einer geringfügig
konischen Innenfläche versehen. Außerdem ist es zweckmäßig,
eine radiale Stirnfläche des Ringes mit einer Schneidkante
zu versehen, die sich bei der Montage in das Pumpengehäuse
einarbeitet und so für eine gute axiale Abdichtung sorgt.
Die konische Innenfläche ermöglicht hierbei eine axiale
Kraftübertragung.
Die Auslaßrillen liegen beiderseits der Druckkanäle auf
deren Abströmseite und können sich durch die Verwendung des
Ringes vorteilhaft über ein größeres Umfangssegment er
strecken. Die Auslaßrillen sind also nicht mehr auf eine
verhältnismäßig kleine Umfangslänge, wie in der älteren An
meldung, begrenzt. Der Differenzdruck auf der Öffnungsseite
des Federbandes läßt sich somit bei kleinem Federbandhub
noch geringer halten.
Die zwischen den Auslaßrillen gebildeten Stege und die
in Umfangsrichtung zwischen den Druckkanälen liegenden ge
schlossenen Umfangsflächen bilden hierbei eine verhältnis
mäßig kleine Sitzfläche für das Federband. Der beim partiel
len Öffnen des jeweils aktiven Federbandabschnitts ent
stehende Hafteffekt auf der Sitzfläche des Ringes bleibt da
her sehr klein.
Beiderseits der Auslaßrillen können weitere parallel
verlaufende Abströmrillen vorgesehen sein, die durch das
Federband nicht verschlossen sind. Diese Abströmrillen lassen
das geförderte Öl schnell in den gemeinsamen Ringraum ab
fließen.
Zwischen den in Umfangsrichtung unterbrochenen Abström
rillen bleiben seitliche Vorsprünge stehen, die zur Führung
des Federbandes dienen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt durch eine Radial
kolbenpumpe;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen ausgebauten
Ring;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Ring in Richtung
des Pfeils III der Fig. 2 in einem anderen
Maßstab;
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt entsprechend
der Linie IV-IV der Fig. 2 und
Fig. 5 eine starke Vergrößerung des Ausschnittes
entsprechend der Einzelheit V der Fig. 2.
Die Radialkolbenpumpe nach Fig. 1 weist ein Pumpenge
häuse 1 mit einem Pumpenkörper 2 auf. In den Pumpenkörper 2
sind mehrere über den Umfang verteilte Zylinderbohrungen 3
eingearbeitet, in welchen Förderkolben 4 gleiten. Ein auf
einer Antriebswelle 5 fester Exzenter 6 versetzt bei seiner
Rotation die Förderkolben nacheinander in Hubbewegungen. Die
Förderkolben haben seitliche Einlaßbohrungen 7, die beim
Eintauchen in einen Exzenterraum 8 Drucköl ansaugen. Der
Exzenterraum 8 hat mit einem nicht dargestellten Behälter
Verbindung. Nach der Erfindung sitzt auf dem Pumpenkörper 2
ein Ring 12. Der Ring 12 ist zur Fixierung auf seiner Innen
fläche 13 mit einer geringen Konizität mit dem Winkel α
(Fig. 2) versehen. Da das Pumpengehäuse 1 an dem Pumpen
körper 2 angeschraubt ist, kann der Ring 12 nicht abrut
schen. Der Ring 12 enthält den Zylinderbohrungen 3 zugeord
nete Druckkanäle 14, die in eine gemeinsame Ringnut 15 ein
münden. Die Ringnut 15 ist mit einem zu einem Verbraucher
führenden Auslaß 24 verbunden. Der Ring 12 hat zur axialen
Abdichtung gegen den Niederdruckbereich des Exzenterraumes 8
zweckmäßig eine übertrieben hervorgehobene Schneidkante 9,
die sich bei der Montage in das Pumpengehäuse 1 einarbeitet.
Weiter ist zur axialen Abdichtung nach außen ein O-Ring 10
vorgesehen. Anstelle der Schneidkante 9 kann aber auch ein
weiterer O-Ring in einer Nut 11 (Fig. 2) vorgesehen sein.
Wie Fig. 3 zeigt, sind auf der Abströmseite der Druck
kanäle 14 parallele Auslaßrillen 16 und 16A vorgesehen. Die
Auslaßrillen 16 und 16A schneiden die Druckkanäle 14 an und
sind in ihrer Länge auf einen festgelegten Umfangsabschnitt
begrenzt. Die Druckkanäle 14 und die Auslaßrillen 16, 16A
umspannt eine ringförmige Bandfeder 17, die einen Druck
raum 19 oberhalb der Förderkolben 4 gegen die Ringnut 15
abdichtet. Beiderseits der Auslaßrillen 16, 16A sind außer
dem sogenannte Abströmrillen 18 und 18A vorgesehen, die über
den gesamten Umfang des Ringes 12 verlaufen. Wie die Fig. 1
und 5 zeigen, verschließt die Bandfeder 17 diese Abström
rillen 18, 18A jedoch nicht. In die Abströmrillen 18 und 18A
ragen Vorsprünge 22 und 22A hinein, die zur seitlichen
Führung der Bandfeder 17 dienen. Lange, teilkreisförmige
Abströmspalte 23 und 23A seitlich der Bandfeder 17 sorgen
dafür, daß größere Ölströme schnell abfließen können. Bei
kleineren Förderströmen kann man auf die Vorsprünge 22 und
22A verzichten, so daß die Bandfeder 17 beidseitig durch
gehend geführt ist. Die Bandfeder 17 liegt daher im Bereich
der Auslaßrillen 16 und 16A und der Abströmrillen 18 und 18A
auf einer Sitzfläche, die aus einem Mittelsteg 20 und zwei
Seitenstegen 20A und 20B besteht. Zwischen den den Druck
kanälen zugeordneten Rillenfeldern dienen als Sitzfläche für
das Federband außerdem noch geschlossene Umfangsflächen 21.
Während des Pumpenbetriebs wölbt sich die Bandfeder 17
über dem jeweils einen Druckhub ausführenden Förderkolben 4
im Bereich des Druckkanals 14 und der Auslaßrillen 16, 16A
in einer umlaufenden Wellenbewegung hoch. Die Bandfeder 14
ist mit Hilfe von zwei nicht gezeichneten Stiften, die in
Bohrungen eingepreßt werden, gegen Drehen verankert.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Rillenfelder hat den
Vorteil, daß eine große Abströmfläche pro Zylinderbohrung
bei einer kleinen Bandfeder-Sitzfläche vorgesehen werden
kann. Daraus ergibt sich beim Ausschieben des Fördermittels
eine nur geringe Drucküberhöhung auf der Kolbenseite der
Bandfeder 17 und ein kleiner Bandfeder-Hub. Als Folge davon
läßt sich bei besserer Dichtheit eine Geräuschverminderung
und ein besserer Wirkungsgrad erzielen.
1
Pumpengehäuse
2
Pumpenkörper
3
Zylinderbohrungen
4
Förderkolben
5
Antriebswelle
6
Exzenter
7
Einlaßbohrungen
8
Exzenterraum
9
Schneidkante
10
O-Ring
11
Nut
12
konischer Ring
13
Innenfläche
14
Druckkanal
15
Ringnut
16
,
16
A Auslaßrillen
17
Bandfeder
18
,
18
A Abströmrillen
19
Druckraum
20
Mittelsteg
20
A,
20
B Seitensteg
21
geschlossene Umfangsflächen
22
,
22
A Vorsprünge
23
,
23
A Abströmspalte
24
Auslaß
α Winkel der Konizität
α Winkel der Konizität
Claims (7)
1. Radialkolbenpumpe mit folgenden Merkmalen:
- - in einem Pumpenkörper (2) sind mehrere Zylinderboh rungen (3) für die Aufnahme von Förderkolben (4) vorgesehen, die durch einen Exzenter (6) angetrieben werden;
- - die Druckräume (19) der Förderkolben (4) stehen über Druckkanäle (14) und diese anschneidende, parallele Auslaßrillen (16, 16A) mit einer gemeinsamen Ring nut (15) in Verbindung;
- - die Auslaßrillen (16, 16A) verlaufen in Umfangsrich tung der Ringnut (15);
- - die Ringnut (15) enthält als Auslaßventil eine ring förmige Bandfeder (17), die an einer Sitzfläche auf der Abströmseite der Druckkanäle (14) anliegt,
- - auf dem Pumpenkörper (2) ist ein Ring (12) aufgeschoben, der die den Zylinderbohrungen (3) zugeordneten Druckkanäle (14) mit den Auslaßrillen (16, 16A) enthält.
2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ring (12) mit einer
konischen Innenfläche (13) auf dem Pumpenkörper (2) ge
halten ist.
3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ring (12) mittels einer an
einer radialen Stirnfläche vorgesehenen Schneidkante (9) im
Pumpengehäuse (1) abdichtet.
4. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auslaßrillen (16, 16A)
beiderseits der Druckkanäle (14) liegen und in ihrer Um
fangslänge begrenzt sind.
5. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den Auslaß
rillen (16, 16A) gebildete Stege (20, 20A, 20B) und zwischen
den Druckkanälen (14) liegende geschlossene Umfangs
flächen (21) die Sitzfläche für die Bandfeder (17) bilden.
6. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß beiderseits der Auslaß
rillen (16, 16A) mit diesen parallel verlaufende Abström
rillen (18, 18A) vorgesehen sind.
7. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die Abströmril
len (18, 18A) Vorsprünge (22, 22A) zur Führung der Band
feder (17) gebildet sind.
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