Beschreibung
System zum bedarfsabhängigen Erzeugen eines von einer Person wahrnehmbaren Signals
Die Erfindung betrifft ein System zum bedarfsabhängigen Erzeugen eines von einer Person wahrnehmbaren Signals zu einem oder mehreren vorbestimmten Zeitpunkten, bis zu dem oder denen die Einnahme eines oder mehrerer Medikamente erfolgt sein muß oder eine zeitgebundene medizinische Maßnahme durchzuführen ist.
Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, haben häufig das Problem, die Medikamenteneinnahme überhaupt zu vergessen, oder aber den vom Arzt vorgeschriebenen Einnahmezeitpunkt zu übersehen. Dieses Problem tritt insbesondere bei älteren Menschen oder bei Patienten auf, die viele Medikamente zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen müssen. Im Stand der Technik, z.B. in DE 44 13 646 AI, sind Signaleinrichtungen beispielsweise in Form kleiner tragbarer Geräte bekannt, die eine Zeitmeßeinrichtung aufweisen und nach Art eines Timers ein Alarmsignal zum jeweils erforderlichen Zeitpunkt erzeugen. Diese Geräte können den Benutzer aber nur dann an die Medikamenteneinnahme erinnern, wenn sie sich zum Zeitpunkt der Signalgabe in der Umgebung des Benutzers befinden. Gerade aber im häuslichen Umfeld tragen die jeweiligen Personen diese Geräte nicht ständig mit sich, vielmehr werden die Geräte häufig an Orten abgelegt, die derart entlegen zum Aufenthaltsort des Patienten sind, daß diesen das Signal nicht er- reicht.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein System der eingangs genannten Art anzugeben, welches es im wesentlichen innerhalb eines Gebäudes, beispielsweise einem Wohnhaus oder einer Wohnung ermöglicht, dem Patienten an unterschied-
liehen Orten das entsprechende, die Medikamenteneinnahme anzeigende Signal zu geben.
Zur Lösung dieses Problems ist ein System der eingangs ge- nannten Art mit folgende Komponenten vorgesehen:
- eine mit einer Zeitmeßeinrichtung versehene Steuerungseinrichtung, die innerhalb des Gebäudes an einem ersten Ort angebracht oder anbringbar ist, und die mit dem oder den Si- gnalgabezeitpunkten belegt oder belegbar ist, und
- wenigstens eine hierzu externe Signaleinrichtung, die innerhalb oder im Bereich des Gebäudes an einem zweiten Ort angebracht oder plazierbar ist und über eine Kommunikationsver- bindung mit der Steuerungseinrichtung kommuniziert, und an oder mittels welcher das zeitabhängige Signal mittels eines entsprechenden Befehls von der Steuerungseinrichtung im Bedarfsfall erzeugbar ist.
Mit diesem erfindungsgemäßen System mit der vorteilhaften
Trennung der Steuerungseinrichtung, die quasi die Verwaltung der Medikamenteneinnahme und entsprechend die Signalgabe steuert, und der externen Signaleinrichtung, von denen selbstverständlich vorteilhafterweise mehrere vorgesehen sind, um an beliebigen Orten die Signale erzeugen zu können, wird mit besonderem Vorteil die Möglichkeit gegeben, dem Patienten an einem beliebigen Ort, nämlich überall dort, wo eine externe Signaleinrichtung vorgesehen ist, das entsprechende Signal zu geben. In einer Wohnung kann beispielsweise in jedem Raum eine Signaleinrichtung vorgesehen sein, so daß der Patient überall erreichbar ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn erfindungsgemäß die KommunikationsVerbindung mittels hauptsächlich gebäudeseitig verlegter und/oder verlegbarer Leitungen und/oder funkgestützt reali- siert ist. Als solche Kommunikationsverbindungen wird beson-
ders zweckmäßig ein gebäudeseitiges Kommunikationssystem, insbesondere ein EIB-Bus (Europäischer Installationsbus) , verwendet. Ein solches Kommunikationssystem, welches in der Regel ohnehin bereits gebäudeseitig vorgesehen ist und der Signalführung zur Steuerung diverser Aktoren wie beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen und ähnliches dient, durchläuft in der Regel sämtliche Gebäudeteile und ggf. auch teilweise den Außenbereich, so daß mit besonderem Vorteil die Signaleinrichtungen überall ankoppelbar sind. Auch im Hinblick auf die Systemkosten erweist sich der Einsatz des bereits vorhandenen KommunikationsSystems, eben insbesondere auch in Form des EIB-Busses als vorteilhaft, da keine zusätzlichen Kommunikationsleitungen zu verlegen sind. Alternativ zur Verwendung leitungsgebundener Kommunikationsmöglichkeiten kann erfindungsgemäß auch gegebenenfalls zusätzlich eine drahtlose Kommunikationsverbindung vorgesehen sein, die insoweit nicht auf den unmittelbaren Gebäudebereich beschränkt ist, sondern auch die Anordnung bzw. Einbindung von außerhalb befindlichen Signaleinrichtungen zuläßt .
Als Signaleinrichtungen können erfindungsgemäß optische, akustische und/oder mechanische Signaleinrichtungen vorgesehen sein. Als akustische und optische Signaleinrichtungen können hierbei zweckmäßigerweise eine gebäudeseitig vorgesehene Klingel oder eine oder mehrere gebäudeseitig vorgesehene Beleuchtungseinrichtungen verwendet werden. Diese Einrichtungen sind ohnehin zumeist bereits in das Hauskommunikationssystem, beispielsweise das EIB-Bussystem integriert, so daß sie mit besonderem Vorteil mittels der Steuerungseinrichtung entspre- chend angesprochen werden können. Es werden also auch als Signaleinrichtungen Elemente verwendet, die ohnehin gebäudeseitig bereits vorhanden sind, was sich ebenfalls vorteilhaft insbesondere auf die Systemkosten auswirkt. Dabei kann die Klingel beispielsweise zum gegebenen Zeitpunkt entsprechend angesteuert werden, so daß sie einmal oder mehrmals oder aber
in besonderer Abfolge klingelt, die Beleuchtungseinrichtungen können beispielsweise kurzzeitig blinken oder ähnliches. Zusätzlich oder alternativ hierzu können als akustische und optische Signaleinrichtungen auch ein Rundfunkempfänger und/oder eine oder mehrere das Signal in Form einer visuellen Anzeige wiedergebende Anzeigeeinrichtungen, insbesondere in Form eines Fernsehers verwendet werden. In diesem Fall wird beispielsweise beim Rundfunkempfänger - bevorzugt wenn dieser in Betrieb ist - über die Steuerungseinrichtung ein entspre- chendes Signal oder eine entsprechende Nachricht gegeben. Bei Verwendung einer Anzeigeeinrichtung, insbesondere in Form des in der Regel in einer Wohnung vorhandenen Fernsehers , kann das Signal entsprechend eingeblendet werden, wobei hierzu selbstverständlich die Steuerungseinrichtung entsprechend ausgebildet ist, um die hierfür erforderlichen Daten und entsprechenden Datenformate zu liefern.
Als mechanische, akustische und/oder optische Signaleinrichtung kann erfindungsgemäß eine von der betroffenen Person zu tragende, mechanische, akustische oder optische Signale erzeugende und mit der Steuerungs- und/oder Verarbeitungseinrichtung über die drahtlose Kommunikationsverbindung kommunizierende Einrichtung verwendet werden. Solche Einrichtungen sind beispielsweise in Form stiller Alarmeinrichtungen, die am Handgelenk oder dergleichen zu tragen sind und Vibrationen erzeugen, bekannt. Bei Einsatz einer derartigen Einrichtung wird dem Patienten der Einnahmezeitpunkt durch entsprechende spürbare Vibrationen angezeigt, so daß er im Fall der Signalgabe entsprechend agieren kann. Selbstverständlich kann diese tragbare Signaleinrichtung auch als akustischer Alarm ausgebildet sein. Auch ein optischer Alarm, z.B. eine kleine Anzeigeeinrichtung, ist verwendbar, z.B. ein SCALL-Gerät. Natürlich kann auch eine Einrichtung in Form eines tragbaren Telefons zum Einsatz kommen. Dabei kann bei Einsatz mehrerer Signaleinrichtungen erfindungsgemäß das Signal an einer oder
an mehreren, gegebenenfalls allen Signaleinrichtungen erzeugbar sein, wobei sich zweckmäßigerweise der Einsatz der angesprochenen Signaleinrichtungen nach deren Betriebsbereitschaft richtet, das heißt, bei Verwendung eines Rundfunkemp- fängers oder eines Fernsehers wird dieser nur dann angesprochen, wenn das jeweilige Gerät auch entsprechend in Betrieb ist.
Um zu vermeiden, daß trotz bereits erfolgter Medikamentenein- nähme im Falle des Erreichens des jeweiligen, in der Steuerungseinrichtung abgelegten Zeitpunkts das Signal gegeben wird, kann gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, daß der Steuerungseinrichtung wenigstens ein Mittel zugeordnet ist, mittels welchem benut- zerseitig die rechtzeitige Einnahme der Medikamente anzeigbar ist, wobei die Auslösung des Signals in Abhängigkeit der Anzeige erfolgt. Hierdurch wird es dem Benutzer mit besonderem Vorteil ermöglicht, der Steuerungseinrichtung die bereits erfolgte Medikamenteneinnahme anzuzeigen, so daß die Signalaus- lösung unterbunden werden kann. Dabei können die Mittel zweckmäßigerweise über die Kommunikationsverbindungen, insbesondere über die Leitungen und vorzugsweise den EIB-Bus mit der Steuerungseinrichung in Kommunikationsverbindung bestehen, da selbstverständlich als entsprechende Bestätigungsmit- tel Schaltelemente wie beispielsweise die gebäudeseitig vorgesehenen Lichtschalter oder ein Bedienungselement der Anzeigeeinrichtung, insbesondere in Form einer Fernbedienung und ähnliches verwendet werden können. Selbstverständlich ist es auch möglich, zur Ermöglichung der Anzeige der bereits er- folgten Eingabe auch separate Eingabemittel vorzusehen, beispielsweise in Form einer Tastatur oder ähnlichem, welche direkt an der Steuerungseinrichtung, bei der es sich beispielsweise um einen PC handeln kann, angeordnet ist. Der Ausgestaltung dieser Mittel sind insoweit keine Grenzen gesetzt, solange der erfindungsgemäße Zweck erfüllt ist, was selbst-
verständlich auch für die Verwendung unterschiedlicher Signaleinrichtungen gilt.
Um dem Patienten, insbesondere ältere Personen, das Zusammen- stellen beziehungsweise Dosieren der Medikamente abzunehmen, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das System eine Medikamentenausgabeeinrichtung umfaßt, welche mit der Steuerungseinrichtung kommunizierend verbunden ist und die die jeweils einzunehmenden Medikamente im erforderlichen Zeitpunkt beziehungsweise zeitlich vorher zur Verfügung stellt. Wird das Medikament zeitgerecht entnommen, so kann vorteilhaft diese Entnahme zur Gabe des Anzeigesignals von der Medikamentenausgabeeinrichtung an die Steuerungseinrichtung verwendet werden, das heißt, bereits die rechtzeitige Entnahme der Medikamente von der Ausgabeeinrichtung führt automatisch dazu, daß der Steuerungseinrichtung das entsprechende Bestätigungssignal gegeben wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in der Steuerungseinrichtung ein oder mehrere Signalgabezeitpunkte für mehrere unterschiedliche Medikamente belegt oder belegbar sind, wobei für jedes Medikament ein spezifisches Signal, gegebenenfalls unter Verwendung einer spezifischen Signaleinrichtung erzeugbar ist. Gemäß dieser vorteilhaften Erfin- dungsausgestaltung wird ein vollständiges Uberwachungssystem angegeben, das auch die Einnahmeüberwachung mehrerer Medikamente ermöglicht, so daß der Patient unabhängig von der Anzahl der Medikamente auf die Einnahme jedes einzelnen Medikaments hingewiesen wird.
Vor allem für den Fall, daß die betreffende Person im jeweiligen Signalgabezeitpunkt nicht anwesend ist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß das Signal wenigstens ein zweites Mal zu einem späteren Zeitpunkt ausgebbar ist, was natürlich nur
dann erfolgt, wenn nicht vorher ein Bestätigungssignal gegeben wurde. Um Sicherheit zu haben, daß die Person zum Zeitpunkt der Signalgabe oder der Signalwiederholung anwesend ist, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das System wenigstens eine Erfassungseinrichtung zur Ermittlung der Anwesenheit einer Person innerhalb des Gebäudes umfaßt, die mit der Steuerungseinrichtung kommuniziert, wobei das Signal ggf. das weitere Mal in Abhängigkeit des Ermittlungsergebnisses erzeugt wird. Das heißt, das Signal wird erst dann erzeugt, wenn die Anwesenheit der Person festgestellt ist, so daß dann Sicherheit gegeben ist, daß die Person das Signal auch tatsächlich wahrnimmt. Dabei kann erfindungsgemäß die Erfassungseinrichtung derart ausgebildet sein, daß sie die Betätigung oder Bewegung einer Tür oder die Bewegung einer Person ermittelt, also in Form eines Bewegungsmelders oder ähnlichem. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann die Sensoreinrichtung auch ein betätigbarer Lichtschalter sein, den die Person beispielsweise beim Betreten des Hauses ohnehin betätigen muß. Alternativ hierzu kann als Erfassungseinrich- tung auch der Fernseher verwendet werden, wobei das Ermittlungsergebnis in Abhängigkeit vom Betrieb des Fernsehers gegeben wird, also in der Regel dann, wenn die betreffende Person das Gerät in Betrieb nimmt, wobei dies selbstverständlich auch für das Rundfunkgerät gilt.
Vor allem dann, wenn infolge fehlender Anwesenheit die Einnahme der Medikamente vergessen wurde und auch das Signal den Patienten nicht daran erinnern konnte, können auch bei verspäteter Einnahme mithin Situationen auftreten, die entspre- chender Maßnahmen bedürfen, also beispielsweise die Konsultation eines Arztes oder eine entsprechend der Verspätung angepaßte Dosierung oder ähnliches. Um dem Patienten etwaige Verhaltensmaßnahmen oder Probleme mitteilen zu können, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das System er- findungsgemäß wenigstens eine Anzeigeeinrichtung, gegebenen-
falls in Form des als Signaleinrichtung dienenden Fernsehers umfaßt, an welchem im Falle der Erzeugung eines Signals von der Steuerungseinrichtung gesteuert Informationen ausgebbar sind, gegebenenfalls zu einem zur Signalerzeugung späteren Zeitpunkt. Anhand dieser Informationen kann der Patient dann ermitteln, wie er sich zu verhalten hat, um mögliche Folgen der fehlenden oder verspäteten Medikamenteneinnahme zu begegnen. Zweckmäßig ist es, wenn erfindungsgemäß die auszugebenden Informationen in Abhängigkeit steuerungsseitig vorhande- ner medikamenten- und/oder patientenspezifischer Informationen und/oder der seit einem einnahmerelevanten Zeitpunkt verstrichenen Zeitdauer erzeugbar ist. Das heißt, die dem Patienten gegebene Information ist auf die tatsächlichen Umstände einerseits betreffend die von ihm einzunehmenden Medikatmente abgestimmt, wie auch auf seine persönliche Konstitution, da hierin seine Gesundheitsdaten, wie beispielsweise sein Gewicht, sein Blutdruck etc., mit eingehen können. Relevant ist ggf. auch die bereits verstrichene Zeitdauer seit dem letztmöglichen "zeitgerechten" Einnahmezeitpunkt, da auch dieses Beurteilungskriterium relevant für die aus medizinischer Sicht anzuordnenden Handlungen sein kann. Es wird dem Patienten also eine auf die tatsächliche Situation abgestimmte Information gegeben. Die in der Steuerungseinrichtung als ausgebbare Informationen abgelegten Informationen können er- findungsgemäß medikamentenspezifische Informationen, insbesondere über die Dosierung und in Form des Medikamentennamens, sein. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Steuerungseinrichtung auch zur automatischen Herstellung einer Kommunikationsverbindung, insbesondere einer Telekommunikati- onsverbindung zu einer externen Hilfestelle im Falle der Erzeugung eines Signals und ermittelter Anwesenheit einer Person ausgebildet sein, wobei hierzu selbstverständlich eine entsprechende Kommunikationsverbindung der Steuerungseinrichtung an ein entsprechendes , nach außen abgehendes Kommunika- tionsnetz vorgesehen ist. Schließlich kann nach einer äußerst
zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, daß die Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß ein externer Zugriff auf die dort abgelegenten Informationen möglichist. Hierunter ist ein lesender wie auch ein schreibender Zugriff zu verstehen. Es ist also möglich, von einer externen Stelle, beispielsweise einer Datenverwaltungs- zentrale, auf die jeweilige patientenseitig vorhandene Steuerungseinrichtung zugreifen zu können, und dort einerseits die abgelegten Informationen auf deren Richtigkeit und Aktualität zu überprüfen, wie auch ggf. neue Informationen einzuspielen, beispielsweise dann, wenn der Patient ein oder mehrere neue Medikamente einnehmen muß, oder aber zu anderen Zeitpunkten beispielsweise die Blutdruckmessung od.dgl. vorzunehmen ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbei- spiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Systems ei- ner ersten Ausführungsform, und
Fig. 2 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Systems gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System, dessen zentrales Element die Steuerungseinrichtung 1, hier in Form eines PC ist. Die Steuerungseinrichtung 1 ist über eine erste Kommunikationsverbindung 2 in Form einer hausseitig verlegten Kommunikationsleitung 3, vorzugsweise einem EIB-Bus mit einer Rei- he von Funktions- und Signaleinrichtungen verbunden . Die jeweilige Richtung der Signalkommunikation ist durch die entsprechenden Pfeile dargestellt. An der busartigen Kommunikationsleitung 3 hängt zunächst eine Klingel 4, mittels welcher ein Signal, welches den Einnahmezeitpunkt eines bestimmten Medikaments anzeigt, gegeben werden kann. Die Steuerung des
Betriebs der Klingel 4 erfolgt über die Steuerungseinrichtung 1, welche eine entsprechende Zeitmeßeinrichtung aufweist, in welcher die jeweiligen Signalgabezeitpunkte implementiert sind. Seitens der Steuerungseinrichtung 1 wird zum entspre- chenden Zeitpunkt ein Befehl an die Klingel 4 gegeben, so daß diese entsprechend betätigt wird und den Patienten anzeigt, daß sein Medikament einzunehmen ist. An der Kommunikations- leitung 3 ist weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung 5 angeschlossen, welche ebenfalls als Signaleinrichtung dient, wo- bei selbstverständlich, wie durch die abgehenden Striche 5a angegeben, mehrere Beleuchtungseinrichtungen, beispielsweise in jedem Gebäuderaum eine, eingebunden sein kann. Auch diese Beleuchtungseinrichtung dient zur Signalgabe, beispielsweise kann sie entsprechend blinkend eingeschalten werden, wobei selbstverständlich auch hier die Steuerung über die Steuerungseinrichtung 1 erfolgt. An der Bus-Kommunikationsleitung 3 ist ferner ein Lichtschalter 6 (beziehungsweise mehrere Lichtschalter 6a) angekoppelt. Diese Lichtschalter dienen als Erfassungseinrichtungen, mittels denen bestimmt werden kann, ob die Person, der gegebenenfalls das Signal zu geben ist, überhaupt im Gebäude, beispielsweise dem Haus oder der Wohnung, anwesend ist. Der jeweilige Lichtschalter 6, 6a kommuniziert über die Kommunikationsleitung 3 mit der Steuerungseinrichtung, welcher bei Betätigung eines Lichtschalters ein entsprechendes, die Anwesenheit anzeigendes Signal gegeben wird. Zusätzlich zu dem oder den Lichtschaltern kann ein weiterer, speziell zur Erfassung der Anwesenheit vorgesehener Anwesenheitserfassungsschalter 7 (oder entsprechend mehrerer derartiger Schalter 7a) vorgesehen sein, deren Zweck insoweit der gleiche ist, wobei ihnen lediglich diese Funktion zukommt. Daneben kann eine Erfassungseinrichtung 8, die im Haus- oder Wohnungstürbereich angeordnet ist, vorgesehen sein, welche beispielsweise dann betätigt und ein entsprechendes, die Anwesenheit der Person indizierendes Signal an diese Steuerungseinrichtung 1 liefert, wenn das Türschloß be-
wegt wird, oder aber die Tür aufgeschwenkt wird. Daneben kann noch ein Bewegungsmelder 9 (oder mehrere Bewegungsmelder 9a) vorgesehen sein, welche die Bewegung entweder beispielsweise der Haustür oder aber der betretenden Person selbst ermit- telt. Schließlich ist über die Kommunikationsleitung 3 ein Bestätigungsschalter 10 (oder mehrere Bestätigungsschalter 10a) kommunizierend mit der Steuerungseinrichtung 1 verbunden. Mittels dieses oder dieser Schalter 10, 10a ist es für den Patienten möglich, die rechtzeitig erfolgte Medikamenten- einnähme der Steuerungseinrichtung 1 anzuzeigen, so daß diese bei Erreichen des nächsten Signalgabezeitpunktes die Signalgabe unterdrückt, da das Signal in diesem Fall nicht erforderlich ist. Zusätzlich oder alternativ zu diesen Bestätigungsschaltern 10, 10a kann die Einnahmebestätigung auch mit- tels eines Eingabemittels 11 in Form der gezeigten Tastatur, die über eine Kommunikationsverbindung 12 mit der Steuerungseinrichtung 1 verbunden ist, gegeben werden.
Zusätzlich (selbstverständlich auch alternativ) zu den Si- gnaleinrichtungen 4, 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel die Steuerungseinrichtung 1 über eine Kommunikationsleitung 13 mit einem Fernseher 14 verbunden. An diesem kann im Bedarfsfall mittels der Steuerungseinrichtung 1 - selbstverständlich nur dann, wenn der Fernseher in Betrieb ist - dem Patienten das entsprechende Signal visualisiert werden, beispielsweise kann das laufende Programm unterbrochen werden oder aber es wird eine entsprechende Nachricht eingeblendet, die den Patienten auf die Medikamenteneinnahme hinweist. Gleichzeitig kann der Fernseher 14 zur Erfassung der Anwesen- heit des Patienten dienen, nämlich dann wenn er in Betrieb ist, das heißt, der Steuerungseinrichtung 1 wird ein entsprechendes Signal gegeben, wie durch die jeweiligen Pfeile dargestellt ist. Daneben kann mittels des Fernsehers 14 beziehungsweise der ihm zugeordneten Fernbedienungseinrichtung 15 auch das entsprechende Bestätigungssignal gegeben werden,
welches anzeigt, daß die Medikamenteneinnahme bereits erfolgt ist.
Eine ähnliche Funktion wie dem Fernseher 14 kommt einem mit- tels einer weiteren Kommunikationsleitung 16 mit der Steuerungseinrichtung 1 verbundenen Rundfunkempfänger 17 zu, mittels welchem ebenfalls das entsprechende Signal gegeben werden kann, beispielsweise in Form eines Summens oder ähnlichem, und dessen Betrieb ebenfalls die Anwesenheit der Person signalisieren kann.
Daneben umfaßt das erfindungsgemäße System eine beispielsweise am Handgelenk des Patienten zu tragende mechanische Signaleinrichtung 18 in Form eines vibrierenden Alarms, welcher über eine drahtlose Kommunikationsverbindung 19 mit der
Steuerungseinrichtung 1 kommuniziert. Im Falle der Signalgabe wird die Signaleinrichtung 18 zum Vibrieren angeregt, was der Patient fühlt und ihm so angezeigt wird, daß er das oder die Medikamente einzunehmen hat. Schließlich umfaßt das System noch eine Medikamentenausgabeeinrichtung 20, die über eine
Kommunikationsleitung 21 mit der Steuerungseinrichtung 1 verbunden ist, und mittels welcher ebenfalls das Bestätigungssignal an die Steuerungseinrichtung 1 gegeben werden kann, nämlich dann, wenn der Patient rechtzeitig die ihm einige Zeit vor dem jeweiligen Einnahmezeitpunkt angebotenen Medikamente entnimmt. Schließlich ist die Steuerungseinrichtung 1 noch über die Kommunikationsleitung 22 mit einem externen Telekommunikationsnetz 23 verbunden, wobei die Steuerungseinrichtung 1 derart ausgebildet ist, daß im Bedarfsfall über die Kommunikationsleitung 22 eine Kommunikationsverbindung zu einer externen Hilfestelle oder dergleichen automatisch aufgebaut werden kann. So könnte z.B. (automatisch) eine Verbindung zu einer zentralen Beratungsstelle (medizinischer Ratgeber) aufgebaut werden, von der dann Verhaltensanweisungen ge- geben werden können. Die Steuerungseinrichtung 1 ist im Rahmen
des erfindungsgemäßen Systems derart ausgebildet, daß das jeweilige Signal an einer oder an mehreren, gegebenenfalls allen der möglichen Signaleinrichtungen gegeben werden kann. Daneben kann die Steuerungseinrichtung 1 das Signal erforder- lichenfalls wiederholen, beispielsweise dann, wenn mittels einer der die Anwesenheit der jeweiligen Person sensierenden Einrichtungen das entsprechende Erfassungssignal gegeben wird.
Schließlich zeigt Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems. Bei diesem System, das in seinen Funktionskomponenten dem in Fig. 1 dargestellten System entspricht, sind zusätzlich zu den bisherigen busseitig vorgesehenen Systemkomponenten auch der Fernseher 14 und der Rund- funkempfänger 17 sowie die Medikamentenausgabeeinrichtung 20 an der Kommunikationsleitung 3 angeschlossen, das heißt, hierfür sind keine separaten Kommunikationsleitungen vorzusehen.