Klappbares Zweiradfahrzeug und Verfahren zum Zusammenklappen eines klappbaren Zweiradfahrzeuges
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein klappbares Zweiradfahrzeug nach dem Oberbegriff des ersten Anspruches. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Zusammenklappen eines klappbaren Zweiradfahrzeuges nach dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruches.
Stand der Technik
Derartige klappbare Zweiradfahrzeuge sind beispielsweise bekannt aus DE-PS 2 02 044 oder aus US 27 08.
Klappbare Zweiradfahrzeug dienen dem Personentransport und sind im zusammengeklappten Zustand wegen den kompakten Aussenabmessungen leicht zu transportieren (in Auto, Boot, Campingwagen usw.) und der Raumbedarf für die Lagerung ist gering.
Von Nachteil sind oftmals die im Verhältnis zur Gesamthöhe kleinen Räder, die wenig Fahrstabilität und Komfort bieten und in gewissen Ländern in Kombination mit den tiefliegenden Scheinwerfern die gesetzlichen Vorschriften für Mofas und Mopeds nicht erfüllen. Im zusammengeklappten Zustand können hervorstehende heisse oder ölige Teile wie Scharniere, Rahmenteile, Gabel-und Rahmenteile, Naben, Ketten, Auspuff, Motor, leicht Schäden an der Umgebung verursachen. Ferner ist die Form im zusammengeklappten Zustand wegen der sperrigen
Abmessungen unhandlich zum Verladen und Lagern aufgrund der grossen Aufstellfläche/ Länge im Vergleich zur Höhe/ Volumen.
Ferner ist bei der Verwendung grosser Räder insbes. bei klappbaren Fahrrädern nur eine geringe Packungsdichte bei sperriger Transportabmessungen möglich.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein klappbares Zweiradfahrzeug zu schaffen, das den Einsatz von im Verhältnis zur Grosse im aufgeklappten Zustand grossen Rädern erlaubt und im zusammengeklappten Zustand die Umgebung vor öligen, scharfkantigen oder heissen Komponenten abschirmt und empfindliche Fahrzeugteile vor der Umgebung schützt.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale des ersten Anspruches erreicht.
Kern der Erfindung ist es also, dass im zusammengeklappten Zustand die äusserste seitliche Begrenzung des klappbaren Zweiradfahrzeuges auf der einen Seite durch das Hinterrad und auf der anderen Seite durch das Vorderrad erfolgt, wobei beide Räder nur auf der einen Seite an einer Radführung befestigt sind und die Radführungen im zusammengeklappten Zustand auf der Innenseite liegen und dass sich im zusammengeklappten Zustand die Lenkeinheit und Sitzeinheit und der Rahmen zwischen den Radaussenseiten liegen und dass in der Seitenansicht des zusammengeklappten Zweiradfahrzeuges im wesentlichen keine Antriebselemente aus den Radumrissen hervorstehen.
Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem darin zu sehen, dass die verhältnismässig grossen Räder und die verhältnismässig grosse Länge im aufgeklappten Zustand und die hohe Bodenfreiheit eine grössere Fahrstabilität und Komfort als bei bisher bekannten Klapprädern, insbesondere Klappmotorrädern, ermöglichen. Die Kombination aus festem Rahmen in vergleichbarer Grosse wie ein Rad mit klapp-oder ausziehbarem Sattel und Lenkstange erlaubt andererseits Räder, die kleiner sind als bei vielen klappbaren Fahrrädern mit vergleichbarer Sitzposition und daher eine sehr hohe Packungsdichte aller Komponenten im zusammengeklappten Zustand ermöglichen, insbesondere in Kombination mit den einseitig geführten Rädern. Der starre zentrale Rahmen, mit verhältnismässig grosser Bauhöhe und hoher Biegefestigkeit und Steifigkeit, ohne lösbare Verbindungen ermöglicht eine stabile Konstruktion. Die klappbaren Verbindungen von Komponenten wie Fussraster, Lenkstange und Sitz sind so ausgelegt, dass sie bei Belastungsspitzen (Bodenwelle, schwere Beladung, Vollbremsung) verstärkt in die aufgeklappte Position gezwungen werden und so einem unerwünschten (z.B. durch nachlassende Klemmwirkung einer lösbaren Verbindung) Zusammenklappen entgegenwirken und eine Deformation derselben keinen Einfluss auf die Stabilität von Chassis/ Fahrwerk ausüben. Die lösbaren Gelenke der Radführung sind in Gebiete geringerer Belastung verlegt. Durch den verhältnismässig geringen Abstand von Achsmittelpunkt zum arretierbaren Scharnier ist die von diesem Scharnier zu übertragene Belastung geringer als bei bisherigen Konstruktionen mit lösbaren Verbindungen innerhalb des Rahmens.
Im zusammengeklappten Zustand ist das Umfeld vor allen heissen, öligen oder scharfkantigen Komponenten geschützt und umgekehrt werden empfindliche Teile des Fahrzeuges vor Ausseneinwirkungen abgeschirmt. Die aussenliegende Oberfläche der Felgen, die dämpfenden Reifen und die Vermeidung von harten, hervorstehenden Teilen verhindern eine Schädigung der Fahrzeugkomponenten und des Umfeldes, in dem das Zweirad transportiert wird, ohne dass eine zusätzliche Schutzhülle benötigt wird. Eine Seite der Felge wird vorteilhafterweise
scheibenähnlich ausgebildet oder zusätzlich noch gegen aussen ausgebuchtet, um den Radinnenraum zur Unterbringung verschiedener Komponenten besser zu nutzen.
Die Kraftübertragung (durch Riemen oder Kette, Zahnräder) vom Motor zum Rad kann beim Zusammenklappen unverändert bleiben.
Die Scheinwerfer befinden sich im aufgeklappten Zustand in verhältnismässig grosser Höhe, wodurch die Sicht und die Sichtbarkeit verbessert wird. Die Sitzfläche ist im zusammengeklappten Zustand vor Verschmutzung und Wettereinflüssen geschützt. Durch die Möglichkeit des Versenkens von Lenker und Sitz wird der Schutz vor Diebstahl erhöht.
Das Zusammenklappen, das im wesentlichen als Kontraktion der einzelnen, beweglichen Komponenten zum Rahmen hin umschrieben werden kann, erlaubt einen automatischen / halbautomatischen Klappvorgang durch min. einen zentralen Antrieb im Rahmen (Elektromotor, Kurbelantrieb). Das Zusammenklappen erfolgt dabei vorteilhaft durch einen vom Antrieb zum Gelenk verlegten Seilzug und das Aufklappen durch eine im Gelenk angeordnete (Drehmoment)Feder, die auch bei einem möglichen Ausfall von Seilzug oder Antrieb die klappbare Komponente in die aufgeklappte Lage zwingt. Vorteilhaft wirkt sich dabei die Tatsache aus, dass durch Aufbocken auf einen Ständer der Rahmen ortsfest bleiben kann und kein weiteres Anheben oder Umlagern zum Anklappen der Räder notwendig ist und die Schwerpunktsverlagerung (insbes. beim synchronen Anklappen beider Räder) wegen der recht symetrischen Situation verhältnismässig gering ist. Das Auslösen des Klappantriebes kann beispielsweise durch den Zündschlüssel oder durch eine Fernbedienung erfolgen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1A eine Seitenansicht des auf Räder und Rahmen reduzierten
Zweiradfahrzeuges; Fig. 1 B eine Seitenansicht des auf Räder und Rahmen reduzierten
Zweiradfahrzeuges; Fig. 1C eine Draufsicht des auf Räder und Rahmen reduzierten
Zweiradfahrzeuges aus Fig. 1 B; Fig. 1 D eine Draufsicht des auf Räder und Rahmen reduzierten
Zweiradfahrzeuges aus Fig. 1B, teilweise zusammengeklappt; Fig. 2A das auf Räder und Rahmen reduzierte zusammengeklappte
Zweiradfahrzeug aus Fig. 1A bzw. 1B in der Seitenansicht; Fig. 2B das auf Räder und Rahmen reduzierte zusammengeklappte
Zweiradfahrzeug aus Fig. 1A bzw. 1B in der Draufsicht; Fig. 3 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles eines
Zweiradfahrzeuges; Fig. 4A das Detail IV aus Fig. 3; Fig. 4B Schnitt 4B-4B aus Fig. 4A Fig. 4C Schnitt 4C-4C aus Fig. 4A Fig. 5 Seitenansicht Antriebseinheit. Fig. 6A Klapp-Antrieb im Rahmen und Verlauf der Seilzüge Fig. 6B Gelenk aus Fig. 4C mit Klappantrieb
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
Fig. 1A und 1 B zeigen ein klappbares Zweiradfahrzeug 1 im aufgeklappten Zustand, im wesentlichen bestehend aus einem Vorderrad 2, einem Hinterrad 3 und einem Rahmen 4. Das Vorderrad 2 ist über eine Radführung 14 und das Hinterrad 3 über eine Radführung 24 mit dem Rahmen 4 verbunden, wobei für die folgenden Beschreibungen der Begriff Rahmen auch das drehbare Gabelelement 16 miteinbezieht. Die drei Komponenten, Vorderrad 2, Hinterrad 3 und Rahmen 4, können durch drei Kreisscheiben vergleichbarer Grosse räumlich begrenzt werden. Für den Rahmen 4 bedeutet dies, dass er im wesentlichen durch die Kreisscheibe umschrieben wird, wobei Teile des Rahmens geringfügig über die den Rahmen umschreibende Kreisscheibe hinausragen können. Durch Lösen von Arretierungen können die drei Kreisscheiben durch Gelenke im Uebergangsbereich der Radführungen 14, 24 zum Rahmen 4 ungefähr zur Deckung gebracht werden. Dabei wird für die den Rahmen 4 umschreibende Kreisscheibe vorzugsweise ein geringfügig kleinerer Durchmesser gewählt als für die die Räder 2, 3 umschreibenden Kreisscheiben. Nach Fig. 1A erfolgt die Deckung durch Umklappen der Räder 2, 3 um Drehachsen 27, 30 deren Lage ungefähr durch die Schnittpunkte der die Komponenten 2 und 4, bzw. 3 und 4 umschreibenden Kreisscheiben in der seitlichen Projektion festgelegt ist. In derselben Projektion liegen die Drehachsen 27, 30 somit senkrecht zur Verbindungslinie der benachbarten Kreisscheibenmittelpunkte.
Nach Fig. 1B, 1C und 1D können Rahmen 4 und Räder 2, 3 durch Drehung der Räder 2, 3 um Achsen 53 und 54 und anschliessender Drehung der Radführungen 14, 24 um Achsen 40, 41 zur Deckung gebracht werden. Ein Versatz 55 ist notwendig, weil die Drehachsen 40, 41 ausserhalb des Ueberlappungsbereiches von Rad 2, 3 und Rahmen 4 verlaufen, dies aus
Stabilitäts- und Platzgründen. Für die erwünschte Deckung der Radmittelpunkte 10, 11 mit dem Mittelpunkt 56 der den Rahmen 4 umschreibenden Kreisscheibe durch die Drehung um die Drehachsen 40, 41 müssen die Abstände der Radmittelpunkte 10, 11 in der seitlichen Ansicht zu den Drehachsen 40, 41 gleich sein wie die Abstände vom Mittelpunkt 56 zu den Drehachsen 40, 41. Nicht dargestellt ist, dass die Deckung auch durch eine Kombination aus Rotation und Translation bewirkt werden könnte.
Fig. 2A und 2B zeigen die gegenseitige Lage der die Komponenten 2, 3, 4 umschreibenden Kreisscheiben des Zweiradfahrzeuges 1 nach Fig. 1A bzw. 1 B im zusammengeklappten Zustand. Geringfügig über die umschreibenden Kreisscheiben des Zweiradfahrzeuges 1 hinausragende Teile sind nicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein klappbares Zweiradfahrzeug 1 im aufgeklappten Zustand. Das klappbare Zweiradfahrzeug 1 besteht im wesentlichen aus einem Vorderrad 2, einem Hinterrad 3, einem Rahmen 4, einer Lenkereinheit 5, einer Sitzeinheit 6 und einer Antriebseinheit 7. Das Vorder- und Hinterrad bestehen jeweils aus einem Pneu 8, 9, einer Nabe 10, 11 und einer Felge 12, 13 wobei Trommelbremsen 22, 23 in die Naben integriert sein können.
Der starre Rahmen 4 besteht vorteilhafterweise weitgehend aus kreisförmig gebogenen Profilen. Dies zur optimalen Raumausnützung innerhalb des Rahmens und zur geeigneten Anordnung der Drehachsen zum Umklappen der Räder. Es sind jedoch grundsätzlich beliebige Rahmengeometrien innerhalb der begrenzenden Kreisscheibe möglich, beispielsweise zur Erhöhung der Stabilität. Der Durchmesser der den Rahmen 4 umschreibenden Kreisscheibe ist geringfügig kleiner als der Aussendurchmesser der die Räder 2, 3 umschreibenden Kreisscheibe. Zur optimalen Platzausnützung sind eine
Lenkstange 21 der Lenkeinheit 5 und die Sitzeinheit 6 mit einem Sattel 26 ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet. Die Sitzeinheit 6 kommt nach dem Einklappen mit der Sitzfläche gegen unten zu liegen, wie das strichpunktiert in der Fig. 3 dargestellt ist. Die Begriffe Klappen und klappbar werden nicht nur auf rotierende Scharnierverbindungen beschränkt sondern beinhalten auch z.B. ein- und ausfahrbare Verbindungen, die eine translatorische Bewegung machen. Nach dem Einklappen der Sitzeinheit 6 wird die Lenkstange 21 mit zurückgeklappten Lenkergriffen (nicht dargestellt) auf die bereits eingeklappte Sitzeinheit eingeklappt und kann mit einem ebenfalls nicht dargestellten Schloss abgeschlossen werden. Dieses Schloss kann zum Unterbrechen der Zündung und zum Verschliessen des zusammengeklappten Zweiradfahrzeuges verwendet werden.
Ein Frontscheinwerfer 34 ist möglichst hoch in der Lenkstange 21 und eine Heckleuchte 35 im hinteren Ende des Sattels 26 integriert. Der Rahmen 4 oder ein Abschnitt des Rahmens kann beispielsweise als Treibstofftank genutzt werden, oder der Freiraum im Rahmen 4 wird dazu genutzt.
Eine Vorderradaufhängung wird durch eine Langarmschwinge 14 und eine Feder- Dämpfereinheit 15 gebildet, die an ihren Befestigungspunkten 36, 37 an einem Gabelelement 16 der Lenkeinheit 5 beweglich gelagert sind. Die Langarmschwinge 14 ist als einarmige und geschobene Schwinge ausgebildet, wobei das Rad 2 nur auf einer Seite gehalten wird. Das Vorderrad 2 ist im Bereich der Nabe 10 mittels der Langarmschwinge 14 über das Gabelelement 16 mit der Lenkeinheit 5 verbunden. Die Feder-Dämpfereinheit 15 ist an der Einarmschwinge 14 an einer Verbindungsstelle 38 drehbar und am Gabelelement 16 am Befestigungspunkt 37 drehbar um mindestens zwei Achsen gelagert, beispielsweise mit einem Gelenkkopf.
Eine Hinterradaufhängung wird durch eine gezogene Langarmschwinge 24 und eine Feder-Dämpfereinheit 25 gebildet, die an ihren Befestigungspunkten 42, 43
am Rahmen 4 beweglich gelagert sind. Die Langarmschwinge 24 ist als Einarmschwinge ausgebildet, wobei das Rad 3 nur auf einer Seite gehalten wird. Das Hinterrad 3 ist im Bereich der Nabe 11 mittels der Langarmschwinge 24 mit dem Rahmen 4 verbunden. Die Feder-Dämpfereinheit 25 ist an der Einarmschwinge 24 an einer Verbindungsstelle 44 drehbar und am Rahmen 4 am Befestigungspunkt 43 drehbar um mindestens zwei Achsen gelagert, beispielsweise mit einem Gelenkkopf.
Eine Lenkachse 19 verläuft teilweise durch den Rahmen 4 und bildet einen notwendigen, positiven Nachlauf N.
Die Lenkstange 21 ist drehbar mit einem Lenkkopf 39 verbunden und wird nach dem Aufklappen mit einer nicht dargestellten lösbaren Verbindung fixiert. Der Lenkkopf 39 ist in Lagern 20 axial und radial gelagert und mit dem Gabelelement 16 und damit mit der Vorderradaufhängung 14, 15 verbunden. Ein Ständer 52 ist ebenfalls gebogen ausgeführt und besteht aus zwei Elementen, die ineinander klappbar sind, so dass beim Einklappen des Ständers 52 dieser vollständig an den Rahmen 4 zu liegen kommt (strichpunktiert dargestellt) und dass der aufgeklappte Ständer 52 das aufgebockte .Zweiradfahrzeug 1 ohne weitere Abstützung durch beispielsweise ein Rad 2,3 trägt.
Nach den Fig. 4A, 4B und 4C ist zum Anlegen des Vorderrades 2 / des Hinterrades 3 an den Rahmen 4 ein Scharnier 17 / 28 in der Langarmschwinge 14 / 24 vorgesehen. Im aufgeklappten Zustand kann das Scharnier 17 / 28 durch eine Arretierung 18 / 29 blockiert werden. Die Arretierung 18 / 29 kann beispielsweise wie abgebildet als Zapfen ausgebildet sein. Das Scharnier 17 / 28 ist so angebracht, dass Elemente 14 / 24, 17 / 28 und 18 / 29 im zusammengeklappten Zustand des Zweiradfahrzeuges, von der Seite betrachtet, nicht oder nicht weit über das Vorderrad 2 / Hinterrad 3 hervorstehen.
Die Arretierung der drehbaren Verbindung kann auch anstelle einer Blockierung durch eine weitere nicht dargestellte, drehbare Verbindung in Form eines Doppelscharnieres bewirkt werden; die Doppelscharniere verbinden dieselben Teile wie die Scharniere 17/ 28 und sind um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen drehbar, die die Drehachse 27/ 30 der Scharniere 17/ 28 kreuzen. Zum Arretieren werden beide Scharnierachsen der Doppelscharniere senkrecht zu den Drehachsen 27/ 30 gestellt, zum Zusammenklappen wird eine Scharnierachse der Doppelscharniere parallel zu den Drehachsen 27, 30 gestellt.
Gemäss Fig. 5 ist die Antriebseinheit 7 im Bereich des Hinterrades 3 angeordnet. Die Antriebseinheit ist möglichst weit in der Felge 13 des Hinterrades 3 versenkt und mit der Einarmschwinge 24 (nicht dargestellt) der Hinterradaufhängung verbunden. Beim Einklappen des Hinterrades 3 schwenkt die Antriebseinheit 7 zusammen mit der Schwinge 24 und dem Rad 3 zum Rahmen 4 hin. Die Antriebseinheit 7 besteht im wesentlichen aus einem Verbrennungsmotor 31 , einem Auspuff 32 und einer Kraftübertragung 33 aufs Hinterrad. Die Kraftübertragung 33 umfasst Riemen 46, 47, Übersetzungsräder 48, 49, 50 und 51 , wobei als Übersetzungsrad 51 der aussere Umfang der Trommelbremse 23 verwendet werden kann. Das Übersetzungsrad 49 ist über eine nicht dargestellte Kupplung mit dem Übersetzungsrad 50 verbunden. Am Übersetzungsrad 49 können Lüfterschaufeln angeordnet werden, wodurch das Übersetzungsrad 49 auch bei laufendem Motor und Stillstand des Fahrzeuges angetrieben wird und eine Kühlluftzirkulation bewirkt. Die Form des Auspuffes 32 ist der Radrundung des Hinterrades 3 angepasst, um den Raum innerhalb des Rades möglichst gut zu nutzen. Als Starter kann beispielsweise ein Seilzugstarter 45 verwendet werden.
Beim Anlegen des Hinterrades 3 an den Rahmen 4 wird der Freiraum im Innern des Rahmens 4 zur Aufnahme der Antriebskomponenten verwendet.
Gemäss Fig. 6A kann das Ein-und Ausklappen der Radführungen 14, 24, der Sitzeinheit 6 und der Lenkeinheit 5 an den Rahmen 4 durch einen am Rahmen 4 angebrachten Antrieb 57 erfolgen, der beispielsweise in Form einer elektrisch betriebenen Seilwinde ausgeführt wird, die die Drahtseile der Seilzüge 58, die zu den am Rahmen angebrachten Komponenten führen, zum Zusammenklappen einzieht. Dabei wird gemäss Fig. 6B der Seiizug 58 zur Erzielung des erforderlichen Drehmomentes um eine Umlenkrolle 60, die fest mit der drehbaren Komponente verbunden ist, umgelenkt.
Zum Aufklappen kann ein Seilzug in entgegengesetzter Richtung oder wie in Fig. 6B dargestellt durch eine am Gelenk angebrachte Drehfeder 59 verwendet werden, die zwischen der drehbaren Komponente und dem Rahmen 4 angebracht ist und die die Komponente in die aufgeklappte Position zwingt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Als Antriebseinheit kann auch ein Elektromotor oder andere Antriebe verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
Zweiradfahrzeug
Vorderrad
Hinterrad
Rahmen / Kreisscheibe
Lenkeinheit
Sitzeinheit
Antriebseinheit
Pneu von 2
Pneu von 3
Nabe von 2, Mittelpunkt
Nabe von 3, Mittelpunkt
Felge von 2
Felge von 3
Radführung / Langarmschwinge zu 2
Feder-Dämpfereinheit zu 2
Gabelelement
Scharnier zu 14
Arretierung zu 17
Lenkachse
Lager
Lenkstange
Trommelbremse zu 2
Trommelbremse zu 3
Radführung / Langarmschwinge zu 3
Feder-Dämpfereinheit zu 3
Sattel
Drehachse zu 17, 18
Scharnier zu 24
Arretierung zu 28 Drehachse zu 28, 29 Motor (Verbrennungsmotor) Auspuff Kraftübertragung Frontscheinwerfer Heckleuchte Befestigungspunkt 14 an 16 Befestigungspunkt 15 an 16 Verbindungsstelle 14 zu 15 Lenkkopf Drehachse von 14 um 4 Drehachse von 24 um 4 Befestigungspunkt 24 an 4 Befestigungspunkt 25 an 4 Verbindungsstelle 25 zu 24 Seilzugstarter Riemen Riemen Übersetzungsrad Übersetzungsrad Übersetzungsrad Übersetzungsrad / Trommelbremse Ständer Drehachse von 2 um 14 Drehachse von 3 um 24 Versatz Radachse - Drehachse 53 bzw. 54 Mittelpunkt der Kreisscheibe 4 Antrieb zum Auf-und Zuklappen Seilzüge Drehfeder
Umlenkrolle Nachlauf