Beschreibung
Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine ist insbesondere bei einem hohen Einspritzdruck auf eine korrekte Funktions- weise zu überwachen.
Aus DE 195 48 279 AI ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung eines Kraftstoffzumeßsystems bekannt, be dem ein Defekt des Zumeßsystems erkannt wird, wenn ein Ausgangs- Signal eines Korperschallsensors von einem vorgegebenen Wert abweicht. Dabei wird die Amplitude oder die zeitliche Dauer des Ausgangssignales des Korperschallsensors mit einem Referenzsignal verglichen und bei einer Abweichung ein defektes Emspritzventil erkannt. Dieses Verfahren ist jedoch relativ ungenau.
Die Aufgabe der Erfindung beruht darin, ein genaueres Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems mit Hilfe der Auswertung des Korperschallsignales bereit zu stellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelost. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung beruht darin, daß das Korperschallsignal über ein Meßfenster integriert wird, und daß integrierte Korperschallsignal als Maß für die Funktionsfahigkeit des Einspritzsystems verwendet wird.
Vorteilhafte Ausbildungen und Verbesserungen der Erfindung sind in den abhangigen Ansprüchen angegeben. Das Korper- schallsignal wird vorzugsweise mit einem vorgegebenen Frequenzband gefiltert, das zwischen 1Hz und 10 kHz liegt. Da-
durch wird ein Signal erzeugt, das eine präzise Aussage über die Funktionsfahigkeit des Einspritzsystems ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren naher er- läutert: es zeigen
Figur 1 ein Common-Rail-Emspritzsystem,
Figur 2 ein Blockdiagramm für die Signalauswertung,
Figur 3 ein Korperschallsignal in Abhängigkeit vom Kurbel- wmkel,
Figur 4 ein Korperschallsignal zur Erkennung des Einspritzbeginns, Figur 5 den Kraftstoffdruck im Kraf stoffSpeicher m Abhängigkeit vom Kurbelwinkel, Figur 6 ein Drehzahlsignal, und Figur 7 einen Programmablauf.
Figur 1 zeigt schematisch ein Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine. Dabei wird einem KraftstoffSpeicher 6 über ei- ne Vorforderpumpe 2, ein Kraftstoffilter 3 und eine Hochdruckpumpe 4 Kraftstoff zugeführt, der aus einem Kraftstofftank 1 entnommen wird. Der KraftstoffSpeicher 6 ist an Injektoren 7 angeschlossen, die den Kraftstoff in die Brennkraftmaschine 11 einspritzen. Zur Einstellung des Kraftstoffdruk- kes im KraftstoffSpeicher 6 ist ein Druckregelventil 5 nach der Hochdruckpumpe 4 an eine Hochdruckleitung 16 angeschlossen, die die Hochdruckpumpe 4 mit dem KraftstoffSpeicher 6 verbindet. Am KraftstoffSpeicher 6 ist ein Drucksensor 10 angeordnet, der über eine dritte Signalleitung 18 mit einem Steuergerat 12 verbunden ist. Der Brennkraftmaschine 11 sind zudem ein Korperschallsensor 14 und ein Drehzahlsensor 13 zugeordnet, die über eine erste und zweite Signalleitung 8, 9 an das Steuergerat 12 angeschlossen sind. Der Drehzahlsensor 13 ist beispielsweise als Wmkelgeschwmdigkeitssensor reali- siert, der aus einer Zahnscheibe und einem zugeordneten Hallsensor aufgebaut ist. Das Steuergerat 12 steht zudem über eine erste Steuerleitung 15 mit dem Druckregelventil 5 und über
weitere Steuerleitungen 17 mit den Injektoren 7 m Verbindung. Weiterhin ist das Steuergerat 12 mit einem Datenspeicher 19 in Verbindung, in dem Kennlinien und Steuerverfahren zur Steuerung der Injektoren 7 und zur Steuerung des Druckre- gelventils 5 abgelegt sind. Das Steuergerat 12 ist außerdem an einen Gaspedalsensor 20 angeschlossen.
Das Steuergerat 12 steuert m Abhängigkeit von der Gaspedalstellung und der Drehzahl der Brennkraftmaschine 11 nach den im Datenspeicher 19 abgelegten Programmen den Kraftstoffdruck im KraftstoffSpeicher 6 und die Einspritzvorgange der Injektoren 7. Das Steuergerat 12 verwendet zudem ein Verfahren zum Erkennen eines Defektes im Einspritzsystem, das in Form eines Programmes im Datenspeicher 19 abgelegt ist.
Figur 2 zeigt schematisch den Aufbau des Steuergerätes 12, mit dem das Verfahren zum Erkennen eines defekten Einspritzsystems durchgeführt wird. Das Korperschallsignal wird über die erste Signalleitung 8, das Drehzahlsignal über die zweite Signalleitung 9 und das Kraftstoffdrucksignal über die dritte Signalleitung 18 einer Signalaufbereitungsemheit 101 zugeführt. Das Korperschallsignal wird in der Signalaufbereitungsemheit 101 mit einem Bandpaßfllter vorzugsweise mit einem Butterworth-Filter zweiter Ordnung gefiltert. Dabei wird aus dem gemessenen Korperschallsignal der Frequenzbereich zwischen 1 Hz und 30 kHz, vorzugsweise zwischen 10 Hz und 1 kHz herausgefiltert und für die weitere Auswertung verwendet.
Der Bandpaßfllter weist vorzugsweise folgende Ubertragungs- funktion GF(σ) auf:
Gr(σ) = -
1 + a,σ + a2σ
wobei mit σ = lΩg und mit Ωg = w/wg bezeichnet ist, wobei wg eine Grenzwmkelgeschwmdigkeit ,
w die Winkelgeschwindigkeit ai einen ersten Faktor und a2 einen zweiten Faktor bezeichnet
Vorzugsweise ist f r jeden Zylinder der Brennkraftmaschine 11 im Datenspeicher 19 eine Bandpaßfllterfunktion abgelegt, so daß das Korperschallsignal jedes Zylinders vorzugsweise mit einem angepaßten Filter gefiltert wird. Dabei ist das Frequenzband des Bandpaßfilters abhangig vom Abstand zwischen dem Korperschallsensor und dem Zylinder festgelegt, wobei das Frequenzband mit zunehmendem Abstand zu niedrigeren Frequenzen verschoben ist.
Das Frequenzband ist zudem vorzugsweise m einem Kennfeld ab- hangig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine abgelegt. Das Kennfeld ist experimentell m der Weise ermittelt, daß Stor- signale, die bei bestimmten Frequenzbereichen auftreten, herausgefiltert werden. Vorzugsweise ist das Kennfeld für jeden Zylinder individuell angepaßt.
Zudem wird vorzugsweise das Korperschallsignal für die einzelnen Zylinder selektiv verstärkt, damit die Unterschiede m der Dampfung, die sich aufgrund der unterschiedlichen Lage der einzelnen Zylinder in bezug auf den Korperschallsensor 14 ergeben, ausgeglichen werden. Dazu ist im Datenspeicher 19 für jeden Zylinder ein Verstärkungsfaktor abgelegt, mit dem das Korperschallsignal des entsprechenden Zylinders verstärkt wird. Grundsätzlich ist die Verstärkung um so großer, je großer der Abstand zwischen dem Zylinder und dem Korperschall- sensor ist. Auf diese Weise wird für alle Zylinder ein Korperschallsignal erhalten, das unabhängig von der Lage der Zylinder ist, so daß die Korperschallsignale der Zylinder miteinander verglichen werden können oder mit einem einzigen Vergleichswert verglichen werden können.
In der Signalaufbereitungsemheit 101 wird aus dem Signal des Hallsensors nach bekannten Verfahren ein Drehzahlsignal ermittelt .
Die Signalaufbereitungsemheit 101 fuhrt das Korperschallsignal KS, das Drehzahlsignal N und das Kraftstoffdrucksignal P einer Auswerteeinheit 102 zu. Die Auswerteeinheit 102 integriert das Korperschallsignal KS über ein erstes Kurbelwinkelfenster Fl und über ein zweites Kurbelwinkelfenster F2 auf. Das erste Kurbelwinkelfenster entspricht dem Kurbelwm- kelbereich der Voreinspritzung und das zweite Kurbelwinkelfenster entspricht dem Kurbelwinkelbereich der Hauptemspπt- zung. Das erste und das zweite Kurbelwinkelfensters F1,F2 werden vom Steuergerat 12 vorgegeben und durch den Sollzeit- punkt, bei dem die Einspritzung beginnen soll, und dem Sollwert für das Ende der Verbrennung, der sich abhangig von der Drehzahl und der Einspritzmenge ergibt, festgelegt.
Figur 3 zeigt aufgetragen über den Kurbelwinkel φ der Kur- belwelle der Brennkraftmaschine 11 das von der Signalaufbereitungsemheit 101 der Auswerteeinheit 102 zugefuhrte Korperschallsignal KS. Zudem ist das von der Auswerteeinheit 102 aufintegrierte Korperschallsignal KS1 für das erste Kurbel- w kelfenster Fl und das aufintegrierte Korperschallsignal KS2 für das zweite Kurbelwinkelfenster F2 dargestellt. Die
Auswerteeinheit 102 berechnet das erste, integrierte Korperschallsignal KSl nach folgender Formel:
Die Auswerteeinheit 102 berechnet nach folgender Formel das das zweite integrierte Korperschallsignal KS2:
Für ein einfacheres Verfahren wird anstelle der zwei Kurbel- winkelfenster nur ein Kurbelwinkelfenster verwendet, das die Vor- und die Haupteinspritzung umfaßt. Dabei wird das Korperschallsignal über die Vor- und Haupteinspritzung integriert.
Der Kurbelwinkel, bei dem die Energieumsetzung für die Vor- emspπtzung und die Energieumsetzung für die Hauptemspnt- zung beginnt, werden als erster Beginnwinkel SP bzw. als zweiter Beginnwinkel SM bezeichnet.
Figur 4 zeigt ein Verfahren, mit dem der erste Beginnwinkel SP und der zweite Beginnwinkel SM bestimmt werden. Dazu wird das Korperschallsignal KS nach Beginn des ersten Kubelwmkel- fensters Fl bzw. nach Beginn des zweiten Kurbelwinkelfensters F2 daraufhin überprüft, bei welchem Kurbelwinkel das Korperschallsignal KS einen vorgegebenen Amplitudenwert A erreicht. Dieser Kurbelwinkel entspricht dem ersten beziehungsweise dem zweiten Beginnwinkel SV, SM, bei dem die Energieumsetzung der Voreinspritzung beziehungsweise der Haupteinspritzung star- tet.
Die Auswerteemheit 102 ermittelt zudem aus dem Signal des Drucksensors den minimalen Kraftstoffdruck F_MIN, den maximalen Kraftstoffdruck F_MAX und den Differenzwert ΔF zwischen dem minimalen und dem maximalen Kraftstoffdruck F_MIN, F_MAX. Das Verfahren wird im folgenden anhand der Figur 5 erläutert. Figur 5 zeigt den Kraftstoffdruck P, den Nadelhub der Einspritznadel, die die Einspritzdüsen freigibt, und den Brennraumdruck über den Kurbelwinkel für einen Verbrennungsvorgang eines Zylinders aufgetragen. Die Auswerteemheit 102 ermittelt in einem vorgegebenen Kurbelwmkelbereich KB den minimalen Kraftstoffdruck F_MIN und den maximalen Kraftstoffdruck F_MAX. Der Kurbelwmkelbereich KB wird vom Steuergerat 12 festgelegt und entspricht dem Kurbelwmkelbereich, in dem der Kraftstoff für einen Verbrennungsvorgang einem Zylinder zugeführt wird.
Zudem berechnet die Auswerteemheit 102 den Differenzwert ΔF zwischen dem maximalen und dem minimalen Kraftstoffdruck F_MIN, F_MAX innerhalb des Kurbelwmkelbereichs KB nach folgender Formel:
ΔF = F_ MAX - F_ MIN .
Im Datenspeicher 19 ist em Sollwert SP für den Kraftstoffdruck im KraftstoffSpeicher 6 abgelegt. Ausgehend vom Soll- wert SP des Kraftstoffdruckes ist zudem em zulassiger Maxi- malbereich ΔFM und em zulassiger Minimalbereich ΔFN für den Kraftstoffdruck P im Datenspeicher 19 abgelegt.
Die Auswerteemheit 102 wertet auch das Drehzahlsignal N der Brennkraftmaschine 11 aus. Dabei wird, wie in Figur 6 dargestellt ist, wahrend eines Analysezeitraums AZ der Maximalwert der Drehzahl DX und der Minimalwert der Drehzahl DN ermittelt. Figur 6 zeigt das Drehzahlsignal über mehrere Segmente, wobei mit einem Segment der Kurbelwmkelbereich festgelegt ist, den em Zylinder für die Abarbeitung eines vollständigen Verbrennungsvorganges benotigt. E Segment betragt bei einem Vierzylindermotor einen Kurbelwmkelbereich von 720°/4. Das Segment wird vom Steuergerat festgelegt.
Zudem wird die Ableitung der Drehzahl nach der Zeit vorzugsweise für einen Analysezeitraum AZ oder für jedes Segment ermittelt. Für eine genauere Auswertung des Drehzahlsignales N werden die zeitliche Ableitung ΔN der Drehzahl innerhalb eines Unterabschnittes eines Segmentes bestimmt und somit der Gradient der Kompressionsdrehzahl wahrend des Kompressionsvorganges des Zylinders oder der Gradient der Expansionsdrehzahl wahrend des Expansionsvorganges des Zylinders bestimmt.
Die Auswerteemheit 102 gibt das erste, integrierte Korper- schallsignal KSl und das zweite, integrierte Korperschallsignal KS2 an eine Energieberechnungseinheit 104 weiter. In einer einfachen Ausfuhrung entfallt die Energieberechnungsein-
heit 104 und die Auswerteemheit 102 gibt das erste und zweite integrierte Korperschallsignal KSl, KS2 direkt an den Zustandsautomaten 201. Die Energieberechnungseinheit 104 berechnet nach einem theoretischen Modell die der Brenn- kraftmaschme 11 umgesetzte Energie. Die umgesetzte Energie wird vorzugsweise mit der eingespritzten Kraftstoffmenge gleichgesetzt. In der einfachsten Ausfuhrungsform wird die eingespritzte Kraftstoffmenge nach einem linearen Ansatz berechnet :
MF = CMF j KS * dφ.= CMF * (KSl + KS2;
wobei mit MF die Kraftstoffmenge, mit CMF eine Integrationskonstante, mit KS das Korperschallsignal, mit φ der Kurbelwellenwinkel, mit KSl das erste, integrierte Korperschallsignal und mit KS2 das zweite, integrierte Korperschallsignal bezeichnet ist. Die Integration ist über des erste und das zweite Kur- belwmkelfenster F1,F2 ausgeführt.
Die Integrationskonstante CMF wird experimentell bestimmt. Vorzugsweise ist die Integrationskonstante CMF als Kennlinie m Abhängigkeit von der Motordrehzahl und/oder m Abhängigkeit vom Kraftstoffdruck abgelegt.
Die Energieberechnungseinheit 104 berechnet nach folgender Formel die wahrend einer Voreinspritzung eingespritzte Kraft- stoffmasse MP:
MP = CMF * j KS * dφ = CMF * KSl,
wobei die Integration über das erste Kurbelwinkelfenster Fl ausgeführt wird.
Die Kraftstoffmasse MM, die wahrend der Haupteinspritzung der Brennkraftmaschine 11 zugeführt wurde, wird von der Energieberechnungseinheit 104 nach folgender Formel berechnet:
MM = CMF J KS * dφ = CMF * KS2,
wobei die Integration über das zweite Kurbelwinkelfenster F2 ausgeführt ist.
Die Gesamtkraftstoffmasse MT, die wahrend der Voreinspritzung und wahrend der Haupteinspritzung in die Brennkraftmaschine 11 eingespritzt wird, berechnet sich nach folgender Formel:
MT = MP + MM.
Die Auswerteemheit 102 gibt die Drehzahl N, den Drehzahlgra- dienten ΔN für jedes Segmente, den Drehzahlgradienten für den Analysezeitraum, und die Drehzahlgradienten wahrend des Kompressionsvorganges und wahrend des Expansionsvorganges, den minimalen Kraftstoffdruck F_MIN, den maximalen Kraftstoffdruck F_MAX, den Differenzwert ΔF zwischen dem minimalen und dem maximalen Kraftstoffdruck, den ersten Beginnwinkel SV der Voreinspritzung und den zweiten Beginnwinkel SM der Haupteinspritzung an einen Zustandsautomaten 201 weiter.
Die Energieberechnungseinheit 104 gibt die Voremspritzmenge MP, die Haupteinspritzmenge MM und die Gesamteinspritzmenge MT für die Verbrennungsvorgange der Zylinder an den Zustandsautomaten 201 weiter.
Dem Zustandsauto at 201 werden über eine Eingangsschnittstelle 103 die Sollwerte für die Voremspritzmenge MP, die Haupteinspritzmenge MM, die Gesamteinspritzmenge MT, den Spritzbe- gmn SV für die Voreinspritzung, den Spritzbeginn SM für die Haupteinspritzung, den Sollwert SP für den Kraftstoffdruck im KraftstoffSpeicher 6 und die Drehzahl SN der Brennkraftmaschine 11 zugeführt.
Zudem steht der Zustandsautomat 201 mit dem Datenspeicher 19 in Verbindung, m dem zulassige Wertebereiche für die Voremspritzmenge ΔMP, die Haupteinspritzmenge ΔMM, die Gesamte - spritzmenge ΔMT abgelegt sind. Zudem weist der Datenspeicher 19 zulassige Wertebereiche ΔSV für den ersten Beginnwinkel SV und zulassige Wertebereiche ΔSM für den zweiten Beginnwinkel SM auf.
In Figur 7 ist ein schematischer Programmablauf angegeben, nach dem der Zustandsautomat 201 die Funktion des Einspritzsystems überprüft.
Der Zustandsautomat 201 vergleicht nach dem Start der Brenn- kraf maschine bei Programmpunkt 100 die von der Energieberechnungseinheit 104 berechnete Gesamteinspritzmenge MT mit dem zulassigen Wertebereich ΔMT für die Gesamteinspritzmenge . Ergibt der Vergleich, daß die Differenz großer als der vorgegebene zulässige Wertebereich ΔMT ist, so wird nach Programm- punkt 101 verzweigt. Bei Programmpunkt 101 speichert der Zustandsautomat eine Fehlfunktion für die Gesamteinspritzung im Zustandsspeicher 202 ab.
Vorzugsweise vergleicht der Zustandsautomat 201 bei Programm- punkt 100 anstelle der Gesamteinspritzmenge die Voremspritzmenge und/oder die Haupteinspritzmenge mit entsprechenden zulassigen Wertebereichen. Ergibt der Vergleich, daß die ermittelte Voremspritzmenge von dem entsprechenden zulassigen Wertebereich abweicht, so wird eine Fehlfunktion im Ein- spritzsystem bei der Voreinspritzung erkannt und nach Programmpunkt 101 verzweigt.
Weicht die ermittelte Haupteinspritzmenge von dem entsprechenden zulassigen Wertebereich ab, so wird eine Fehlfunktion im Einspritzsystem bei der Haupteinspritzung erkannt. Ergibt der Vergleich, daß eine Fehlfunktion bei der Vor- oder Haupt- emspπtzung aufgetreten ist, so wird bei Programmpunkt 101
der Hinweis auf eine Fehlfunktion bei der Haupteinspritzung oder der Voreinspritzung im Zustandsspeicher 202 abgelegt. Anschließend wird nach Programmpunkt 102 verzweigt.
In einer einfachen Ausfuhrung werden bei Programmpunkt 100 anstelle der Kraftstoffmenge das für einen Verbrennungsvorgang integrierte Korperschallsignal KSl, KS2 mit einem entsprechenden Wertebereich verglichen. Liegen das erste und/ oder das zweite integrierte Korperschallsignal KSl, KS2 au- ßerhalb der zulassigen Wertebereiche, so wird bei Programmpunkt 101 em entsprechender Fehlereintrag im Zustandsspeicher vorgenommen. Die zulässigen Wertebereiche sind z. b. im Datenspeicher 19 in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Sollkraftstoffmenge abgelegt.
Ergibt der Vergleich bei Programmpunkt 100, daß keine Fehlfunktion vorliegt, so wird nach Programmpunkt 102 verzweigt.
Bei Programmpunkt 102 vergleicht der Zustandsautomat 201 den von der Auswerteemheit 102 berechneten ersten Begmnwmkel
SV der Voreinspritzung mit einem vorgegebenen zulassigen Wertebereich. Ergibt der Vergleich, daß der erste Begmnwmkel, d.h. der berechnete Spritzbeginn der Voreinspritzung, außerhalb des zulassigen Wertebereiches liegt, so wird nach Pro- grammpunkt 103 verzweigt. Bei Programmpunkt 103 legt der Zustandsautomat 201 einen Fehlereintrag über eine Fehlfunktion der Voreinspritzung im Zustandsspeicher 202 ab. Anschließend wird nach Programmpunkt 104 verzweigt.
Ergibt der Vergleich bei Programmpunkt 102, daß keine Fehlfunktion erkannt wird, so wird nach Programmpunkt 104 verzweigt .
Bei Programmpunkt 104 vergleicht der Zustandsautomat 201 den von der Auswerteemheit 102 berechneten zweiten Begmnwmkel, d.h. den Spritzbeginn der Haupteinspritzung SM, mit einem vorgegebenen zulassigen Wertebereich. Ergibt der Vergleich,
daß der berechnete Spritzbeginn der Haupteinspritzung SM außerhalb des zulassigen Wertebereiches liegt, so erkennt der Zustandsautomat 201 eine Fehlfunktion in der Hauptemsprit- zung und legt bei Programmpunkt 105 einen Hinweis für eine Fehlfunktion für den Spritzbeginn der Haupteinspritzung im
Zustandsspeicher 202 ab. Anschließend wird nach Programmpunkt 106 verzweigt.
Ergibt der Vergleich bei Programmpunkt 104 keine Fe lfunkti- on, so wird nach Programmpunkt 106 verzweigt.
Bei Programmpunkt 106 überprüft der Zustandsautomat 201 den Kraftstoffdruck, der für den überprüften Einspritzvorgang im KraftstoffSpeicher 6 vorliegt. Dazu vergleicht der Zustands- automat 201 den von der Auswerteemheit 102 gemessenen minimalen Kraftstoffdruck F_MIN mit einem zulassigen minimalen Kraftstoffdruck. Ebenso vergleicht der Zustandsautomat 201 den von der Auswerteemheit 102 gemessenen, maximale Kraftstoffdruck F_MAX mit einem vorgegebenen maximalen Kraftstoff- druck.
Ergibt der Vergleich, daß der gemessene, minimale Kraftstoffdruck F_MIN oder der gemessenen maximale Kraftstoffdruck um mehr als einen vorgegebenen Wertebereich von dem Sollwert des Kraftstoffdruckes abweicht, so wird eine Fehlfunktion im
Drucksystem des Einspritzsystem erkannt und nach Programmpunkt 107 verzweigt. Bei Programmpunkt 107 wird em Feh- lereintrag für das Drucksystem im Zustandsspeicher 202 abgelegt. Anschließend wird nach Programmpunkt 108 verzweigt.
Ergibt der Vergleich bei Programmpunkt 106 keine Fehlfunktion, so wird nach Programmpunkt 108 verzweigt.
Bei Programmpunkt 108 wertet der Zustandsautomat die Drehzahl der Brennkraftmaschine 11 aus, um eine Aussage über eine
Fehlfunktion treffen zu können. Dazu vergleicht der Zustandsautomat 201 die von der Auswerteemheit 102 gemessene Dreh-
zahl gemittelt über einen Analysezeitraum mit einem vorgegebenen Wertebereich. Ergibt der Vergleich, daß die gemessene Drehzahl außerhalb des zulassigen Wertebereiches liegt, so wird eine Fehlfunktion im Einspritzsystem erkannt und nach Programmpunkt 109 verzweigt. Bei Programmpunkt 109 wird em Fehlereintrag im Zustandsspeicher 202 für die Drehzahl vorgenommen .
Vorzugsweise wird die zeitliche Ableitung der Drehzahl für einen Analysezeitraum mit einem entsprechenden zulassigen
Wertebereich verglichen und bei einer Abweichung von dem zulassigen Wertebereich eine Fehlfunktion erkannt. Anstelle der zeitlichen Ableitung der Drehzahl für einen Analysezeitraum kann auch die zeitliche Ableitung der Drehzahl für ein Seg- ment mit einem entsprechenden zulassigen Wertebereich verglichen werden. Ergibt der Vergleich, daß die zeitliche Ableitung der Drehzahl für em Segment außerhalb des zulassigen Wertebereiches liegt, so wird eine Fehlfunktion für das Segment erkannt und im Zustandsspeicher 202 em entsprechender Fehlereintrag abgelegt.
Eine besonders genaue Beurteilung des Einspritzsystems wird dadurch erreicht, daß einzelnen Segmentbereichen der Gradient der Drehzahl mit einem entsprechenden zulassigen Werte- bereich verglichen wird. Dies erfolgt beispielsweise für einen Kompressionsvorgang oder für einen Expansionsvorgang eines Zylinders. Liegt der gemessene Drehzahlgradient außerhalb des zulassigen Wertebereiches, so wird eine Fehlfunktion für den Kompressionsvorgang oder für den Expansionsvorgang er- kannt .
Ergibt der Vergleich bei Programmpunkt 108, daß keine Fehlfunktion vorliegt, so wird nach Programmpunkt 110 verzweigt.
Der Zustandsautomat 201 überprüft anschließend bei Programmpunkt 110, ob em Fehlereintrag im Zustandsspeicher 202 abge-
legt ist. Ist dies der Fall, so wird eine Fehlfunktion des Einspritzsystems erkannt.
Vorzugsweise erkennt der Zustandsautomat 201 bei Programm- punkt 110 erst dann eine Fehlfunktion im Einspritzsystem, wenn mindestens eine Fehlfunktion aufgrund der Auswertung des Korperschallsignals und mindestens eine weitere Fehlfunktion bei der Auswertung des Kraftsto fdrucksignals oder bei der Auswertung der Drehzahl ermittelt wurde. Auf diese Weise wer- den Fehlentscheidungen über eine Fehlererkennung beim Einspritzsystem vermieden.
Anschließend wird zu Programmpunkt 100 zuruckverzweigt und das Programm nach einer vorgegebenen Zeitdauer wieder gestar- tet.
Vorzugsweise wird em Fehler erst dann erkannt werden, wenn em Fehler bei mehreren Durchlaufen des Programms erkannt wurde. Insoesondere kann eine Fehlerentprellung vorgesehen sein, bei der nur die Fehlereintrage von vier Programmdurchlaufen gespeichert werden und erst dann em Fehler im Einspritzsystem erkannt wird, wenn mindestens bei zwei Programmdurchlaufen em Fehler erkannt wurde.
Eine Verbesserung des Verfahrens wird dadurch erreicht, daß das Grundgerausch der Brennkraftmaschine einem Zeitbereich vom Korperschallsensor erfaßt wird, in dem keine Verbrennung stattfindet. Bei der Auswertung des Korperschallsignals für em Meßfenster zieht das Steuergerat das Grundgerausch von dem im Meßfenster gemessenen Korperschallsignal ab, so daß im wesentlichen das von der Verbrennung erzeugte Korperschallsignal übrig bleibt. Auf diese Weise ist em genaue Auswertung des verbleibenden Korperschallsignals möglich.