Beschreibung
Hydraulische Steueranordnunσ für* eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader
Der Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steueranordnung, die für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader verwendet wird und die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
Aus der DE 39 09 205 Cl ist es bekannt, die Nickschwingungen von Radladern, die insbesondere bei gefüllter Ladeschaufel und höherer Fahrgeschwindigkeit auftreten, mit einem Dämp- fungssystem zu dämpfen, das Bestandteil der hydraulischen Steueranordnung des Radladers ist. Zur Schwingungsdämpfung sind die im allgemeinen zwei hydraulischen Liftzylinder zum Heben und Senken der Ladeschaufel über ein Sperrventil an einen Hydrospeicher anschließbar, der von einer Hydropumpe über eine Fülleitung, die vor dem Wegeventilsteuerblock von der Pumpenleitung abzweigt, aufgeladen werden kann. Das zwischen dem Hydrospeicher und den Liftzylindern angeordnete Absperrventil ist geschlossen, solange mit der Ladeschaufel gearbeitet wird, und kann vom Fahrer oder automatisch geöffnet werden, sobald beim Fahren Nickschwingungen auftreten oder so- bald die Fahrgeschwindigkeit über einem bestimmten Wert, z.B. über 6 km/Std. liegt.
Die Abzweigung der Fülleitung vor dem Wegeventilsteuerblock bringt es mit sich, daß der Hydrospeicher nicht nur bei einer Betätigung des den LiftZylindern zugeordneten Wegeventils,
sondern bei einer Betätigung jedweden Wegeventils, die zu einem Druckaufbau in der Pumpenleitung führt, aufgeladen wird. Z.B. kann auch die Betätigung de's zu einer hydraulischen Lenkung der Arbeitsmaschine gehörenden Lenkventils zu einem Zu- fluß von Druckmittel zum Hydrospeicher führen. Ist dann auch noch das Sperrventil offen, so kann eine unkontrollierte Bewegung der Liftzylinder stattfinden.
Ein anderes Dämpfungssystem gegen Nickschwingungen, das eben- falls Teil der hydraulischen Steueranordnung einer Arbeitsmaschine ist, ist aus der DE 41 29 509 C2 bekannt. Dabei zweigt die Fülleitung von einer Arbeitsleitung ab, die zwischen den Liftzylindern und dem diesen zugeordneten Wegeventil verläuft. Das in der Fülleitung angeordnete Sperrventil ist druckgesteuert und kann von dem in der Arbeitsleitung herrschenden Lastdruck der Liftzylinder gegen den Speicherdruck, von dem ein rückwärtiger Steuerraum am Ventilglied des Sperrventils beaufschlagbar ist, und gegen die Kraft einer schwachen Druckfeder geöffnet werden. Der Speicherdruck ist also jeweils nur geringfügig kleiner als der während eines Arbeitsspiels auftretende höchste Lastdruck der Liftzylinder. Zur Dämpfung der Nickschwingungen wird der rückwärtige Steuerraum des Sperrventils über ein Pilotventil zum Tank entlastet, so daß das Sperrventil öffnet und Druckmittel frei zwi- sehen dem Hydrospeicher und den LiftZylindern hin und her geschoben werden kann.
Es ist auch bekannt, in einer hydraulischen Steueranordnung mit einem Hydrozylinder und mit einem Wegeventil, mit dem die Druckmittelwege zwischen einem Druckraum des Hydrozylinders,
einer Druckmittelquelle und einem Tank steuerbar sind, ein entsperrbares Rückschlagventil vorzusehen, mit dem der Druckraum weitgehend leckagefrei abgesperrt ist, wenn sich das Wegeventil in seiner Ruhestellung befindet. Beim Zufluß von Druckmittel zu dem Druckraum öffnet das Rückschlagventil in seiner Durchlaßrichtung. Für den Abfluß von Druckmittel aus dem Druckraum muß es entsperrt werden, was von einer zweiten zu einem zweiten Druckraum des Hydrozylinders führenden Arbeitsleitung aus geschehen kann.
Einem Druckraum eines Hydrozylinders kann auch ein Rohrbruch- sicherungsventil vorgeschaltet sein, das üblicherweise unmittelbar am Hydrozylinder sitzt . Ein Rohrbruchsicherungsventil ist so gestaltet, daß dem Druckraum Druckmittel über ein zu dem Druckraum hin öffnendes Rückschlagventil ohne weiteres zufließen kann. Für den Abfluß von Druckmittel aus dem Druckraum wird ein Bypass zu dem Rückschlagventil mehr oder weniger weit geöffnet. Wie z.B. aus der DE 32 39 930 C2 bekannt, wird dazu ein Steuerkolben proportional verstellt. Er kann dazu bei dem Rohrbruchsicherungsventil aus der genannten
Druckschrift von demselben Vorsteuerdruck beaufschlagt werden, mit dem das Wegeventil in seine eine Bewegungsrichtung angesteuert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steueranordnung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß der Druckraum eines Hydrozylinders abgesperrt werden kann, daß jedoch trotzdem die für die Dämpfung von Nickschwingungen notwendige Verbindung zu einem Hydrospeicher herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer hydraulischen Steueranordnung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß ein entsperrbares Rückschlagventil vorhanden ist, das dem
Druckraum des Hydrozylinders vorgeschaltet ist und zu ihm hin öffnet und das bei einer Betätigung des Wegeventils im Sinne des Abflusses von Druckmittel aus dem Druckraum zum Tank und bei einer Betätigung des Steuerventils im Sinne der Herstel- lung einer fluidischen Verbindung zwischen dem Druckraum und dem Hydrospeicher aufsteuerbar ist . Auf diese Weise können Druckraum am Hydrozylinder und Hydrospeicher miteinander verbunden werden, auch wenn eine zum Hydrospeicher führende Zweigleitung zwischen dem Wegeventil und dem Rückschlagventil an eine vom Wegeventil zum Hydrozylinder führende Arbeitsleitung angeschlossen ist, so daß das Rückschlagventil auch hinsichtlich dieser Zweigleitung seine Sperrfunktion erfüllen kann. Unter einem entsperrbaren Rückschlagventil wird allgemein auch ein umgehbares Rückschlagventil, wie es z.B. bei Rohrbruchsicherungsventilen vorhanden ist, verstanden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steueranordnung kann man den Unteransprüchen entnehmen.
Gemäß Anspruch 2 sind drei Steuerleitungen vorhanden, wobei die dritte Steuerleitung, an die Entsperrmittel des Sperrventils angeschlossen sind, über Umschaltmittel bei einer Betätigung des Wegeventils mit einer ersten Steuerleitung und bei einer Betätigung des Steuerventils mit einer zweiten Steuer-
leitung verbunden wird. Grundsätzlich sind hier auch elektrische Steuerleitungen, elektrische Steuersignale und elektrische Umschaltmittel denkbar.
Sehr oft jedoch ist das Sperrventil hydraulisch entsperrbar. Eine vorteilhafte Ausgestaltung im Hinblick auf ein hydraulisch entsperrbares Sperrventil ist im Anspruch 3 angegeben.
Falls das Wegeventil hydraulisch betätigbar ist, so ist ein Vorsteuerölkreis mit einer Vorsteuerölquelle vorhanden, aus dem gemäß Anspruch 6 zweckmäßigerweise auch das Steueröl für das Entsperren des Sperrventils entnommen wird. Üblicherweise werden zur hydraulischen Betätigung des Wegeventils auf der Basis von Druckreduzierventilen arbeitende Vorsteuerventile verwendet, die einen Zulaufanschluß und einen Ablaufanschluß sowie einen mit einem Steuerraum am Wegeventil verbundenen Ausgang besitzen. Im Zulaufanschluß steht ein konstanter maximaler Vorsteuerdruck an. Im Ausgang wird je nach Verstellung eines Druckreduzierventils ein gegenüber dem maximalen Vorsteuerdruck verringerter Druck eingestellt, mit dem das
Wegeventil beaufschlagt wird. Je nach der Höhe des Druckes am Ausgang eines Druckreduzierventils wird das Wegeventil verschieden weit proportional verstellt. Zweckmäßigerweise ist nun die zweite Steuerleitung an den Teil des Vorsteuerölkrei- ses angeschlossen, in dem der maximale Vorsteuerdruck herrscht .
Ein Vorsteuerölkreislauf ist nicht notwendig, wenn gemäß Anspruch 7 die Steuerkammer des Sperrventils über die zweite Steuerleitung mit dem Hydrospeicher verbindbar ist. Im Be-
trieb ist nämlich der Hydrospeicher bis zum Lastdruck, vornehmlich bis zum Erreichen eines Maximaldruckes immer bis zum in dem Druckraum des Hydrozylinders aufgetretenen höchsten Lastdruck aufgeladen, so daß bei einer Verbindung der Steuer- kammer des Sperrventils mit dem Hydrospeicher eine zum Auf- steuern des Sperrventils ausreichende Druckkraft zur Verfügung steht .
Damit mit großer Sicherheit gewährleistet ist, daß sich bei nichtbetätigtem Wegeventil und nichtbetätigtem Steuerventil in der Steuerkammer des Sperrventils kein AufSteuerdruck aufbaut, ist gemäß Anspruch 8 ein Umschaltventil vorhanden, über das in einer ersten Schaltstellung, die es bei nichtbetätigtem Steuerventil einnimmt, die zweite Steuerleitung mit Tank verbunden ist. Als Umschaltventil , das die dritte Steuerleitung im Sinne einer Maximaldruckauswahl entweder mit der ersten Steuerleitung oder mit der zweiten Steuerleitung verbindet, kann dann ein einfaches hydraulisches Wechselventil verwendet werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steueranordnung sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nun näher erläutert .
Es zeigen
Figur 1 das erste Ausführungsbeispiel, bei dem eine Steuerkammer eines entsperrbaren Rückschlagventils aus dem Vorsteuerkreislauf zur Betätigung des Wegeventils über ein Umschaltventil und ein Wechselventil mit
Druck beaufschlagbar ist,
Figur 2 die zweite Ausführung, bei der die Druckbeaufschlagung des Steuerraums am Rückschlagventil vom Hydrospeicher aus erfolgt und
Figur 3 die dritte Ausführung, bei der eine erste Steuerleitung oder eine zweite Steuerleitung über ein elektrisch betätigbares Umschaltventil mit einer zur Steuerkammer des entsperrbaren Rückschlagventils führenden dritten Steαerleitung verbindbar ist .
Die gezeigten hydraulischen Steueranordnungen sind jeweils für Radlader, Traktoren, Teleskop-Handler oder andere Maschinen vorgesehen und umfassen einen Steuerblock 10 mit mehreren Wegeventilen, insbesondere auch mit einem Wegeventil 11, das eine federzentrierte Mittelstellung einnehmen kann und mit dem zwei als Differentialzylinder ausgebildete Hydrozylinder 12 ansteuerbar sind, mit denen z.B. der Ausleger eines Radladers gehoben und abgesenkt werden kann. Das Wegeventil 11 besitzt einen ersten Arbeitsanschluß 13, von dem eine erste Ar- beitsleitung 14 zu den bodenseitigen Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12 führt. Eine zweite Arbeitsleitung 16 verläuft zwischen einem zweiten Arbeitsanschluß 17 des Wegeventils 11 und den kolbenstangenseitigen Druckräumen 18 der Hydrozylinder 12. Über einen Druckanschluß und einen Tankanschluß kön- nen die beiden Arbeitsanschlüsse 13 und 17 mit einer Druckmittelquelle und mit einem Tank 27 verbunden werden.
Von der Arbeitsleitung 14 zweigt eine Fülleitung 20 ab, die über ein Sperrventil 22 zu einem Hydrospeicher 21 führt. Das Sperrventil 22 ist als 2-Wege-Einbauventil ausgebildet und
weist ein bewegliches Ventilglied 23 auf. Dieses ist ein Stufenkolben, der mit der Stirnseite des im Durchmesser kleineren Kolbenabschnitts nach Art eines Sitzventils auf einem Sitzkegel aufsitzen kann. An der besagten Stirnfläche wird das Ventilglied 23 vom in der Arbeitsleitung 14 herrschenden Druck, also vom Lastdruck der beiden Hydrozylinder 12 in Öffnungsrichtung beaufschlagt . An der Ringfläche zwischen den beiden Kolbenabschnitten des Ventiglieds 23 wirkt über einen Anschluß 61 einer Platte 26, in der sich das Ventilglied 23 befindet, der Speicherdruck in Öffnungsrichtung. In Schließrichtung wird das Ventilglied 23 von einem in einem rückwärtigen Steuerraum 24 herrschenden Druck und von einer Druckfeder 25 beaufschlagt, der ein Druck von etwa 3 bis 4 bar äquivalent ist.
Auf die Platte 26 mit dem 2-Wege-Einbauventil 22 sind zwei weitere Ventile aufgebaut. Das erste Ventil 30 ist ein 3/2- Wegeventil mit einem ersten Eingang 31, der mit dem zwischen der Arbeitsleitung 14 und dem Sperrventil 22 befindlichen Ab- schnitt der Fülleitung 20 verbunden ist, und mit einem zweiten Eingang 32, der mit dem Hydrospeicher 21 verbunden ist. Ein Ausgang 33 des Wegeventils 30 ist in Abhängigkeit vom Lastdruck in der Arbeitsleitung 14 entweder mit dem Eingang 31 oder mit dem Eingang 32 verbindbar. Und zwar wirkt im Sin- ne einer Verbindung des Ausgangs 33 mit dem Eingang 32 eine einstellbare Druckfeder 34 auf das nicht näher dargestellte Ventilglied des Ventils 30. Im Sinne einer Verbindung des Ausgangs 33 mit dem Eingang 31 wird das Ventilglied von dem Druck im Eingang 31, also vom Lastdruck der Hydrozylinder 12 beaufschlagt.
Vom Ausgang 33 des Wegeventils 30 führt ein Steuerkanal 41 zu einem Anschluß P eines Steuerventils 42, das ein 4/2- Wegeventil ist. Dessen Ventilglied nimmt unter der Wirkung einer Druckfeder 43 eine Ruhestellung ein, in der Durchgang zwischen dem Anschluß P und einem Anschluß A besteht, der mit dem Steuerraum 24 des Sperrventils 22 verbunden ist. Ein Tankanschluß T und ein weiterer Anschluß B des Steuerventils 42 sind in dessen Ruhestellung abgesperrt. Der Tankanschluß ist über durch die Gehäuse der verschiedenen Ventile hindurchführende Kanäle mit einem Leckanschluß Y der Platte 26 verbunden. Der Anschluß B des Steuerventils 42 ist mit dem rückwärtigen Steuerraum eines zweiten sich in der Platte 26 befindlichen 2 -Wege-Einbauventils 45 verbunden, über das die kolbenstangenseitigen Druckräume 18 der Hydrozylinder 12 mit einem Tankanschluß T der Platte 26 verbunden werden können. Das Ventilglied des Steuerventils 42 kann von einem Elektromagneten 44 in eine Schaltstellung gebracht werden, in der der Anschluß P abgesperrt und die beiden Anschlüsse A und B mit dem Anschluß T verbunden.
Damit die bodenseitigen Druckräume 15 der Hydrozylinder 12 in der Ruhestellung des Wegeventils 11 leckölfrei abgesperrt sind, ist diesen Druckräumen ein sich in der Arbeitsleitung 14 befindliches entsperrbares Rückschlagventil 50 vorgeschaltet, das zu den Druckräumen hin öffnet. Das Rückschlagventil
50 ist hydraulisch entsperrbar. Dazu ist an eine Steuerkammer
51 eine Steuerleitung 52 angeschlossen, die bei den Ausführungen nach den Figuren 1 und 2 mit dem Ausgang eines Wech- selventils 53 verbunden ist. Die Steuerleitung 52 ist die
dritte Steuerleitung im Sinne der Patentansprüche. Zwischen dem einen Eingang des Wechselventils 53 und der Arbeitsleitung 16, die zu den kolbenstangenseitigen Druckräumen 18 der Hydrozylinder 12 führt, erstreckt sich eine Steuerleitung 54, die die erste Steuerleitung im Sinne der Patentansprüche ist . Eine weitere Steuerleitung 55, die zweite Steuerleitung im Sinne der Patentansprüche, verläuft bei den Ausführungen nach den Figuren 1 und 2 zwischen dem zweiten Eingang des Wechsel - ventils 53 und einem Anschluß* 56 eines 3/2 -Wegeventils 57, dessen bewegliches Ventilglied unter der Wirkung einer Druckfeder 58 eine Ruhelage einnimmt, in der der Anschluß 56 mit einem Tankanschluß T verbunden ist, und von einem Elektromagneten 59 in eine Position gebracht werden kann, in der der Anschluß 56 mit einem Druckanschluß P verbunden ist.
Bei der Ausführung nach Figur 1 ist das Wegeventil 11 des Steuerblocks 10 hydraulisch proportional betätigbar, wobei die Vorsteuerdrücke mithilfe eines hydraulischen Vorsteuerge- rätes 65 erzeugt und über Steuerleitungen 66 an das Wegeven- til 11 gegeben werden. Der Steuerölversorgung dient eine
Steuerölpumpe 67, von der eine Druckleitung 68 zum Vorsteuergerät 65 führt. Durch ein Druckbegrenzungsventil 69 wird in der Druckleitung 68 ein Druck von z.B. 30 bar aufrechterhalten. Dies ist der maximale Vorsteuerdruck, mit dem das Wege- ventil 11 beaufschlagt werden kann. Der Druckanschluß P des Umschaltventils 57 ist mit der Druckleitung 68 verbunden.
Sollen die Kolbenstangen der Hydrozylinder 12 ausgefahren werden, so wird das Wegeventil in eine solche Richtung betä- tigt, daß der Arbeitsleitung 14 Druckmittel von einer Hydro-
pumpe zufließen kann. Das Rückschlagventil 50 öffnet und die Kolbenstangen fahren aus, wobei in den Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12 sowie in der Arbeitsleitung 14 ein durch die Last, die von den Hydrozylindem bewegt wird, bestimmter Lastdruck herrscht. Solange der Lastdruck in der Arbeitsleitung 14 unterhalb des an der Druckfeder 34 des Wegeventils 30 eingestellten Drucks verbleibt, schaltet dieses den Speicherdruck über das Steuerventil 42 zum rückwärtigen Steuerraum 34 des Sperrventils 22 durch. Der Lastdruck öffnet nun das Sperrventil 22 immer dann, wenn er mindestens um die der Kraft der Druckfeder 25 äquivalente kleine Druckdifferenz über dem Speicherdruck liegt. Es kann dann Druckmittel über die Fülleitung 20 in den Hydrospeicher 21 gelangen, so daß dieser, sieht man einmal von der Kraft der schwachen Druckfe- der 25 ab, immer auf den größten während eines Arbeitsspiels aufgetretenen Lastdruck in der Arbeitsleitung 14 aufgeladen ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß auch das Rückschlagventil 50 mit einer Schließfeder ausgestattet sein kann. Der Druck in dem Leitungsabschnitt der Arbeitsleitung 14 zwischen dem Wegeventil 11 und dem Rückschlagventil ist dann um eine der Kraft dieser Schließfeder äquivalente kleine Druckdifferenz größer als der Druck in den Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12. Macht man die äquivalenten Druckdifferenzen der Schließfeder und der Druckfeder 25 des Ventils 22 gleich groß, so ist der Druck im Hydrospeicher 21 gleich dem größten in den Druckräumen 15 aufgetretenen Druck. Wenn der Lastdruck am Ventil 30 die Kraft der Druckfeder 34 zu überwinden vermag, bleibt das Sperrventil 22 geschlossen. Denn nach einer Umschaltung des Ventils 30 steht im rückwärtigen Steuerraum 24 des Sperrventils 22 der Lastdruck an, so daß im Verein mit
der Druckfeder 25 das Sperrventil 22 sicher zugehalten wird. Der Druck im Hydrospeicher 21 kann deshalb den an der Druckfeder 34 des Ventils 30 eingestellten Wert nicht übersteigen. Aus Sicherheitsgründen ist jedoch zusätzlich ein Druckbegren- zungsventil 60 vorgesehen, dessen Eingang mit dem Hydrospeicher 21 verbunden ist.
In der Arbeitsleitung 16 und in den kolbenstangenseitigen Druckräumen 18 der Hydrozylinder 12 herrscht während des Aus- fahrens der Kolbenstangen ein Druck in der Nähe des Tankdrucks .
Es sei angenommen, daß die Ladeschaufel eines Radladers beladen und mit dem Radlader zu einer Abladestelle gefahren wird. Willkürlich durch den Fahrzeugführer, wenn Nickschwingungen auftreten, oder automatisch bei einer bestimmten Geschwindigkeit der mobilen Arbeitsmaschine, z.B. bei einer Geschwindigkeit von 6 km/Std. , werden der Elektromagnet 44 des Steuerventils 42 und der Elektromagnet 59 des Umschaltventils 57 bestromt, so daß diese beiden Ventile aus den in Figur 1 gezeigten Ruhestellungen in die jeweils andere Schaltstellung umschalten. Nun ist der rückwärtige Steuerraum 24 des Sperrventils 22 über das Steuerventil 42 mit dem Anschluß Y der Platte 26 verbunden und damit zum Tank 27 entlastet.
Das Ventilglied 23 des Sperrventils 22 wird vom Speicherdruck und vom Druck in der Arbeitsleitung 14 von seinem Sitz abgehoben. Die Steuerleitung 55 wird über das Umschaltventil 57 mit der Druckleitung 68 verbunden, so daß an dem einen Eingang des Wechselventils 53 ein Druck in Höhe des maximalen
Vorsteuerdrucks ansteht. Dieser Druck wird, da am anderen Eingang des Wechselventils 53 Tankdruck herrscht, vom Wechselventil auf die Steuerleitung 52 und von dort in die Steuerkammer 51 des entsperrbaren Rückschlagventils 50 gegeben. Dieses öffnet, so daß eine offene Verbindung zwischen dem Hydrospeicher 21 und den Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12 besteht. Da der Speicherdruck dem während des Arbeitsspiels maximal erreichten Druck entspricht, erfolgt beim Öffnen des zuletzt öffnenden Ventils 22 oder 50 kein Absacken der Kolbenstangen der Hydrozylinder 12, sondern allenfalls ein leichtes Anheben der Ladeschaufel. Es mag zwar sein, daß während des Arbeitsspiels Lastdrücke auftreten, die das Ventil 30 zum Schalten bringen und denen deshalb der Ladezustand des Hydrospeichers nicht folgt. Diese Lastdrücke treten jedoch nur in besonderen Situationen, z.B. beim Losreißen eines im Erdreich verankerten Gegenstandes oder beim Fahren der Ladeschaufel gegen einen Anschlag auf, sind jedoch nicht durch das Gewicht der Ladeschaufel und des Ladegutes bedingt, das allein beim Fahren des Radladers wirkt . Der Ladezustand des Hydrospeichers 21 reicht deshalb immer, um die Ladeschaufel auf dem Niveau zu halten, die diese beim Öffnen des Ventils 22 oder des Ventils 50 einnimmt.
Über das durch das Umschalten des Steuerventils 42 ebenfalls geöffnete Ventil 45 kann Druckmittel aus den kolbenstangenseitigen Druckräumen 18 der Hydrozylinder 12 in den Tank verdrängt werden. Ein Nachsaugen kann über Nachsaugventile erfolgen, die dem Wegeventil 11 zugeordnet sind. Damit können Volumenänderungen der Druckräume 18 ausgeglichen werden, die
während der offenen Verbindung der Druckräume 15 mit dem Hydrospeicher 21 auftreten.
Die Ausführung nach Figur 2 ist weitgehend gleich derjenigen nach Figur 1, so daß im folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen, im übrigen jedoch auf die Beschreibung der Ausführung nach Figur 1 verwiesen wird. Es verläuft nun eine hydraulische Leitung 75 zwischen dem Druckanschluß P des Umschaltventils 57 und einem Anschluß 60 der Platte 26, der in- tern mit einem zweiten Anschluß 61 verbunden ist, der in der Verbindung zwischen dem Sperrventil und dem Hydrospeicher 21 liegt. Am Druckanschluß P des Umschaltventils 57 steht also der Speicherdruck an. Da der Hydrospeicher während des Arbeitsspiels mit der schon erwähnten Einschränkung immer auf den höchsten in den Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12 aufgetretenen Lastdruck aufgeladen ist, steht bei der willkürlichen oder automatischen Betätigung des Umschaltventils 57, die zusammen mit der Betätigung des Steuerventils 42 erfolgt, der Speicherdruck zur Verfügung, um das Rückschlagventil 50 zu entsperren. Die Wegeventile des Steuerblocks 10 können wie bei der Ausführung nach Figur 1 hydraulisch betätigbar sein. Es ist jedoch ohne weiteres auch eine elektrische oder mechanische Betätigung möglich. Ein Vorsteuerölkreislauf ist nicht notwendig .
Auch die Ausführung nach Figur 3 stimmt im Hinblick auf den Steuerblock 10, die Hydrozylinder 12, den Hydrospeicher 21, die Ventile 22, 30, 42, 45 und 50 mit den Ausführungen nach den Figuren 1 und 2 überein. Mit der Ausführung nach Figur 2 besteht insofern die weitere Übereinstimmung, als das Rück-
schlagventil 50 zum Entsperren vom Hydrospeicher 21 aus mit Druck beaufschlagt wird. Es ist nun jedoch das Wechselventil 53 gemäß Figur 2 durch ein Umschältventil 75 ersetzt, das unter der Wirkung einer Druckfeder 76 eine Ruhestellung ein- nimmt, in der die dritte Steuerleitung 52 mit der ersten
Steuerleitung 54 verbunden ist. Das Ventil 75 kann durch einen Elektromagneten 77, der zugleich mit dem Elektromagneten 44 des Steuerventils 42 angesteuert wird, in eine zweite Schaltstellung gebracht werden, in der die dritte Steuerlei- tung 52 mit der zweiten Steuerleitung 55 verbunden ist, die unmittelbar zum Anschluß 60 der Platte 26 führt. Eine Entlastung der Steuerleitung 55 zum Tank ist also bei der Ausführung nach Figur 3 nicht vorgesehen, könnte jedoch auch da z.B. durch ein weiteres Umschaltventil ermöglicht werden.