Seilgetriebener Aufzug
Die Erfindung betrifft einen seilgetriebenen Aufzug mit einem innerhalb eines Schachtes an Fahrschienen geführten Fahrkorb und mit einer Treibscheibe, die über eine mechanische Drehkraft-Übertragungseinrichtung mit einem eine Bremseinrichtung aufweisenden Elektromotor in Verbindung steht.
Bei herkömmlicher Bauart derartiger Aufzüge sind die Treibscheibe und der mit dieser über ein Getriebe und/oder eine Kupplung in Verbindung stehende Elektromotor in einem Maschinenraum untergebracht, von dem aus die Tragseile durch Öffnungen im Boden des Maschinenraums direkt oder mittelbar an den im Schacht geführten Fahrkorb sowie ein Gegengewicht angeschlossen sind. Obwohl der in diesem gesonderten Maschinenraum verfügbare Platz keinerlei Beschränkungen hinsichtlich Art und Größe von Treibscheibe, Motor, Bremseinrichtung und Getriebe erfordert, dort außerdem die Schaltschränke der Aufzugssteuerung bel inderungsfrei untergebracht werden können und darüber hinaus alle diese Einheiten bequem montiert und auch gewartet werden können, muß dennoch diese Bauweise aufgrund ihres gebäudebaulichen Aufwandes und der daraus resultierenden Nutzungsbeschränkungen auf dem Gebäudedach oder im Bereich des obersten Stockwerkes als nachteilig angesehen werden. - Demgegenüber platzsparende Hydraulikaufzüge sind aus konstruktionstechnischen Gründen im allgemeinen auf Anwendungen in Gebäuden mit wenigen Stockwerken beschränkt.
Bei außerdem bekannten Aufzugssystemen ohne Triebwerksraum sind Antriebsmotoren, Bremsen und gegebenenfalls Drehvorrichtungen im Fahrschacht angeordnet und daher nicht unmittelbar von außen zugänglich bzw. zu betätigen. Für die Notevakuierung von im Fahrkorb eingeschlossenen Personen sind daher Hilfseinrichtungen erforderlich, deren Funktion und Verfügbarkeit eingeschränkt sind. Auch ist die Prüfbarkeit der Bremseinrichtungen erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung der vorbeschriebenen Nachteile den Antrieb eines über eine Treibscheibe seilgetriebenen Aufzuges so zu gestalten, daß bei platzsparender, kostengünstiger Bauweise dennoch eine bequeme Zugänglichkeit für Montage- und Wartungsarbeiten gewährleistet ist.
Für einen Aufzug der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Spezielle Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen des Aufzugantriebs nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung entsteht ein Aufzugssystem ohne Triebwerksraum, das die vorbeschriebenen Nachteile nicht aufweist und darüber hinaus durch die gewählte Anordnung einer Steuer- und Antriebseinheit einen hohen Vorfertigungsgrad erlaubt und somit zu kurzen Montagezeiten führt. Abgesehen von den dadurch erzielten erheblichen gebäudebaulichen Einsparungen bietet das Erfindungskonzept weitere wesentliche Vorteile, die unter anderem darin bestehen,
- daß, ohne von üblichen Aufzugsmaßen (Schachtquerschnitt, Fahrkorbbreite) abzuweichen, der vorhandene Schachtquerschnitt besser ausgenutzt wird,
- daß für den Einbau des Antriebs die im Vergleich zum Schachtquerschnitt weit größere Fläche des Stockwerkes zur Verfügung steht,
- daß für Routineübe riifüngen, Inspektionen oder Reparaturarbeiten notwendigerweise erreichbare und eventuell wartungsanfallige Einheiten des Aufzugantriebs, nämlich Motor und Bremseinrichtung, vom Stockwerk aus z.B. direkt im Schachttürbereich, gegebenenfalls nach Abnehmen einer geeigneten Verkleidung, zugänglich sind;
- daß dadurch zahlreiche, bisher notwendige schwierige oder gefährliche Arbeiten innerhalb des Aufzugschachtes entfallen bzw. vereinfacht werden, zu deren Ausfuhrung entweder ein Gerüst aufgestellt werden oder eine Wartungsperson sich auf das Dach des Fahrkorbes begeben mußte.
- Im Fall eines blockierten Fahrkorbes kann vom Wartungspersonal die vom Stockwerk aus bequem zugängliche Bremseinrichtung gelöst und/oder der Motor per Handbetrieb bis in eine Ausstiegsposition für die Fahrgäste bewegt werden.
- Bei Aufzügen für große Traglasten braucht das einseitige Antriebsaggregat lediglich verdoppelt und mit gleichen Vorteilen beidseitig im Bereich der obersten Haltestelle eingebaut zu werden.
Ausführungsbeispiele des Aufzugantriebs gemäß der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen, jeweils schematisch,
Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines Seilführungsbeispiels bei einem einseitigen Aufzugantrieb nach der Erfindung,
Figur 2 eine Draufsicht auf einen einseitigen Aufzugantrieb nach der
Erfindung mit einem bezüglich der Schachtseitenwand achsparallel angeordneten Motor, einer dazu um 90° verdrehten Treibscheibenachse und einer ein Winkelgetriebe enthaltenden Ü erftagungseinrichtung,
Figur 3, 4 Seitenansicht bzw. Draufsicht auf ein einseitiges Antriebsaggregat, wobei die Achsen von Treibscheibe und Motor bezüglich der Schachtseitenwand um 90° verdreht angeordnet sind,
Figur 5 einen waagerechten Teilschnitt durch einen Aufzugschacht einschließlich Fahrkorb mit einem oberhalb des Türrahmens der Haltestelle angeordneten einseitigen Aufzugantrieb nach der Erfindung,
Figur 6 eine Variante des Aufzugantriebs nach Figur 5, bei der ein längerer schlanker Motor einschließlich Bremse sich von der Schachtöffhung bis zur Treibscheibe erstreckt,
Figur 7 eine Draufsicht ähnlich Figur 5, bei der die durch ein an die Treibscheibe angebautes Getriebe seitlich parallel versetzte Welle an den z.B. seitlich neben der Schachttür angeordneten Motor angeschlossen ist,
Figur 8 eine Draufsicht ähnlich Figur 5, 7, bei der das Antriebsaggregat insgesamt von der Treibscheibe bis zum Motor um einen gerin-
gen Winkelbetrag seitwärts schräg im türseitigen Schachtende verläuft,
Figur 9 eine Frontansicht eines Aufzugsantriebs nach der Erfindung mit zwei gleichen, beidseitig, der obersten Fahrkorb-Haltestelle angeordneten Antriebsaggregaten, deren Motoren bzw. davor angeordneten Bremseinrichtungen beiderseits der Schachttür zugänglich sind,
Figur 10 eine Draufsicht auf einen beidseitigen Aufzugantrieb mit zwei Antriebsaggregaten ähnlich Figur 2, deren Winkelgetriebe durch eine mit Abstand oberhalb der obersten Fahrkorbhaltestelle angeordneten Gleichlaufwelle miteinander verbunden sind, und
Figur 11 eine Prinzipdarstellung der Seilführung bzw. -Verbindung von über zwei Treibscheiben geführten Tragseilen mit dem Fahrkorb sowie Gegengewichten.
Entsprechend Figur 1 verläuft die Führung der Seile 17 bei einem Aufzug, dessen Fahrkorb 10 von einer im Bereich zwischen Fahrkorbseitenwand 12 und der dieser benachbarten Schachtseitenwand 14 angeordneten Treibscheibe 16 angetrieben wird, von einem oberen Festpunkt 18 um zwei an der Fahrkorbunterseite gelagerte Seilscheiben 20, von dort über die Treibscheibe 16 abwärts bis zu einer mit angehängtem Gegengewicht 22 versehenen Umlenkscheibe 24 und zurück zu einem zweiten oberen Festpunkt 26. Aufgrund der beiden
Seihollen 20 wirkt die Seilkraft symmetrisch auf den Fahrkorb, so daß die im Schacht befestigten senkrechten Fahrkorbführungen nicht oder nur geringfügig beansprucht werden. Wenn gemäß Beispiel die Seilkraft an der Fahrkorbunterseite angreift, kann der Fahrkorb aufwärts bis über die Höhe der Treibscheibe gefahren werden bzw. können die Treibscheibe und deren etwa in Höhe der Treibscheibenachse liegender Antrieb seitlich neben der obersten Fahrkorb-Haltestelle liegen. - Es ist aber grundsätzlich auch möglich, die beiden Seilscheiben 20 oben an der Fahrkorbdecke anzubringen und die Treibscheibe 16 dann in solcher Höhe zu lagern, daß der Fahrkorb die oberste Haltestelle erreicht und diese geringfügig überfahren kann. Vorteilhaft ist die symmetrische Fahrkorbaufhängung nach Figur 1, durch die eine mittige Aufhängung des Fahrkorbes ohne zusätzliche Seilumlenkrollen möglich wird und die bei gegebenen Schachtabmessungen und dabei möglichen Fahrkorb- und Türabmessungen ein Höchstmaß an Raumnutzen und Benutzerkomfort ermöglicht. Ein so gestaltetes Aufzugsystem erzwingt keine Beschränkung hinsichtlich Fahrkorb und Schachtabmessungen und wird somit jedem Bedarfsfall gerecht.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform eines Aufzugantriebs gemäß der Erfindung, für die das vorbeschriebene Seilführungsprinzip gilt, ist die Treibscheibe 16 parallel zur Fahrkorbseitenwand 12 angeordnet. An die zur Schachtseitenwand 14 weisende Seite der Treibscheibe 16 ist ein Zahnradwinkelgetriebe 28 angeschlossen, dessen parallel zur Schachtseitenwand 14 verlaufende Eingangswelle 30 sich behinderungsfrei durch den verfügbaren Abstand zwischen der maximalen Öffhungsstellung der Fahrkorbtür 32 einerseits und der Schachtseitenwand andererseits erstreckt und mit der Ausgangswelle eines achsparallel zur Welle 30 angeordneten Elektromotors 36 verbunden
werden kann. Der mit einer Bremseinrichtui g 38 versehene Motor 36 befindet sich im Bereich einer senkrechten Schachttürzarge 35, kann diese teilweise durchdringen oder davor angeordnet sein und gegebenenfalls auch teilweise in einer nach vorn offenen Ausnehmung der Schachtseitenwand 14 Platz finden.
Es ist zweckmäßig, wenn Treibscheibe 16, Winkelgetriebe 28, Welle 30 und Motor 36 mit Bremseinrichtung 38 auf einem gemeinsamen Montagerahmen gelagert bzw. angebracht sind, der Befestigungsanschlüsse zur Abstützung und Verbindung mit den Fahrkorb- und/oder Gegengewicht-Führungsschienen sowie eventuell mit zusätzlichen an der Schachtseitenwand 14 und/oder Schachttürzarge befestigten Konsolen oder anderen Tragteilen aufweist. Das durch den Montagerahmen vereinigte Antriebsaggregat bzw. die Welle 30 erstreckt sich vorzugsweise waagerecht neben der Schachttür 34 in den beschriebenen Bereich innerhalb des Schachtes hinein, und zwar ausgehend von dem entweder seitlich oder seitlich oberhalb der Schachttüröffhung 31 angeordneten, von vorn zugänglichen Motor 36.
Gemäß Figur 3 und 4 sind Treibscheibe 16 und Motor 36 mit quer zur Schachtseitenwand 14 verlaufender Drehachse auf einem versteiften Montagerahmen 40 angeordnet und über ein Riemengetriebe miteinander verbunden. Ein als Beispiel gewähltes Zahnriemengetriebe umfaßt ein auf der Motorwelle sitzendes erstes Ritzel 42, das über einen den verfügbaren Abstand (z.B. 60 bis 80 mm) zwischen Tür und Wand durchquerenden Zahnriemen 44 mit einem größeren Zahnrad 46 auf einer Zwischenwelle 48 in Verbindung steht, sowie ein zweites Ritzel 50 auf der Zwischenwelle 48, das über einen Zahnriemen 52 ein mit der Treibscheibe 16 verbundenes größeres
Zahnrad 54 treibt. Im Fall von Riemen, Keilriemen oder dergleichen sind die Zahnräder durch
Riemenscheiben oder -räder ersetzt. Der Montagerahmen 40 kann mit seiner ebenen Unterseite auf einer an der Schachtwand befestigten schmalen Auflage vom Stockwerk aus in den Schacht hineingeschoben und über am Rahmen befestigte Anschlußplatten 58 mit den Fahrkorb- und/oder Gegengewicht-Führungsschienen verschraubt werden. Nach Verankerung des Montagerahmens 40 wird der von der Stockwerkseite zugängliche Motor 36 einschließlich Bremseinrichtung 38 an einem Anschlußflansch 56 befestigt. In Figur 4 ist als Beispiel für eine Verkleidung ein Abdeckblech 59 angedeutet, das an der Schachtseitenwand 14 sowie an der Schachttürzarge 35 abnehmbar befestigt ist.
Figur 5 bis 7 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen die Drehachsen von Treibscheibe 16 und Motor 36 zur Fahrkorb- und Schachtseitenwand parallel verlaufen. Entsprechend Figur 5 steht ein mit als Block 60 vereinfacht dargestellten Motor und Bremseinrichtung vereinigtes Untersetzungsgetriebe über eine waagerecht in den Bereich des Schachtes hineinragende Welle 30 mit der Treibscheibe 16 in Verbindung. Unter Berücksichtigung der gezeigten seitlichen Ausdehnung des Schachttürgehäuses befindet sich das Antriebsaggregat, das wie zuvor auf einem einheitlichen Montagerahmen angeordnet sein kann, seitlich oberhalb von Schachttür und Fahrkorbtür. Der Montagerahmen kann im Bereich des Motorblocks 60 an einem die Schachtöffhung überquerenden Sturz oder Träger befestigt sein. Um gegebenenfalls einen gewissen Überfahrweg des Fahrkorbes bis über die oberste Haltestelle zu ermöglichen, wird man die Fahrkorbtür bzw. deren Umfassungsrahmen im Bereich des Motors soweit verringern bzw. abändern, daß
ein mit geschlossenen Türen die Haltestelle überfahrender Fahrkorb ungehindert an der Welle 30 vorbeikommt.
Entsprechend Figur 6 besteht das Antriebsaggregat lediglich aus einem ungefähr dem Durchmesser der Treibscheibe 16 angepaßten getriebelosen Motor 62, der aufgrund seines reduzierten Durchmessers eine verhältnismäßig große Länge aufweist, so daß sich eine Zwischenwelle erübrigt. Die Abmessungen können so gewählt sein, daß der Motor einschließlich der davor angeordneten Bremseinrichtung 64 an der SchachtöfBiungsseite neben der Schachttür des obersten Stockwerks zugänglich sind.
Um die Verbindungswelle zwischen Motor und Treibscheibe durch den verfügbaren Abstand zwischen Schachtseitenwand 14 und den maximalen Öfmungsstellungen von Schachttür und Fahrkorbtür frei hmdurchzuf hren, ist an die Treibscheibe 16 gemäß Figur 7 ein Untersetzungsgetriebe 66 angeschlossen, dessen Eingang zwecks Ausfluchtung mit dem genannten verfügbaren Abstand sowie der Motorwelle bezüglich der Treibscheibenachse radial versetzt liegt. Man erkennt, daß die parallel zur Schachtseitenwand 14 dicht an dieser vorbeigefuhrte Welle 30 auch an den Türgehäusen vorbei sich bis zu dem an der Vorderseite der Schachtöffiiung untergebrachten Motor erstreckt. Aufgrund dieser Bauweise kann das Antriebsaggregat einschließlich Treibscheibe in beliebiger zweckmäßiger Höhe seitlich der Haltestelle im obersten Stockwerk eingebaut werden.
Unabhängig von dem in Figur 7 gezeigten Einbaubeispiel können grundsätzlich zur platzsparenden Unterbringung des Antriebsaggregates an bestimmten Stellen der Schachtwand geeignet bemessene Ausnehmungen oder Aussparungen vorgesehen sein, z.B. eine Aussparung 68 für den vorspringenden Teil des Untersetzungsgetriebes 66 oder eine Aussparung 70 zur Montage
und vollständigen oder teilweise Aufnahme der Motor- und Bremseinheit an der Türseite 15 des Schachtes.
Da der ordnungsgemäße Betrieb einer Treibscheibe 16 auch dann gewährleistet ist, wenn deren Achse entsprechend der Draufsicht in Figur 8 um einen geringen Winkelbetrag (etwa bis zu 10°) bezüglich der Erstrek- kungsebene der Schachtseitenwand seitwärts geneigt ist, kann der erfindungsgemäße Antrieb einschließlich der Überfragungseinrichtung und des Motors um den gleichen Winkelbetrag seitwärts geneigt eingebaut werden, um auf diese Weise die Welle 30 der Überfragungseinrichtung durch den vorhandenen Abstand zwischen Schachtseitenwand und den Gehäusen der Fahrkorb- und Schachttüren hmdurcl zuführen. Anstelle des in Figur 8 gezeigten, an den Motor angeschlossenen Getriebes mit achsparallel versetztem Ausgang und Anschluß an die Welle 30 kann der Ausgang von Motor oder Getriebe auch mit der Welle 30 axial fluchten, wobei für den dann seitlich weiter vom Schacht nach außen ragenden Motor eine entsprechend größere Ausnehmung in der Schachtseitenwand vorgesehen wird.
Um für zum Transport größerer Lasten bestimmte Aufzüge eine ausreichende Antriebsleistung bereitzustellen, kann das vorbeschriebene einseitige Antriebsaggregat verdoppelt und beidseitig im Bereich der obersten Haltestelle in spiegelbildlicher Anordnung zueinander eingebaut werden. In diesem Sinne zeigt die Frontansicht in Figur 9 einen Aufzugantrieb nach der Erfindung mit zwei gleichen beidseitig der obersten Fahrkorb-Haltestelle angeordneten Antriebsaggregaten, deren Motoren bzw. davor angeordnete Bremseinrichtungen 72 beiderseits der Schachttür 74 vom Stockwerk aus zugänglich sind. Die Motoren bzw. die diese tragenden jeweiligen Montagerahmen sind z.B. an der Unterseite eines die Schachttüröffhung überquerenden Betonsturzes oder eines Stahlträgers 76 oder seitlich an der Schacht-
wand 14 befestigt, wo auch das gesamte Schachttürgehänge angeschlossen sein kann. Des weiteren ist es möglich, die Montagerahmen der beiden Antriebsaggregate an den Führungsschienen von Fahrkorb und/oder Gegengewicht zu befestigen. - In der Schachtvorderwand oberhalb des Sturzes oder des Trägers 76 innerhalb der als Überfahrweg vorgesehenen Schachthöhe kann die Aufzugsteuerung 80 für beide Motoren untergebracht sein. Um auch bei niedriger Höhe des Stockwerkes einen ausreichenden Platz für die Aufzugsteuerung zu erhalten, kann dann diese in den zu beiden Seiten der Schachttür 74 unterhalb der Motoren verfügbaren Raum eingebaut werden. Vorzugsweise sind die Motoren einschließlich Bremseinrichtungen und eventuell darunter angeordnete Steuerschränke durch anschraubbare Abdek- kungen verkleidet.
Die in Figur 10 gezeigte Ausführungsform eines beidseitigen Aufzugantriebes umfaßt an die Treibscheiben 16 angeschlossene Winkelgetriebe 28 ähnlich Figur 2. Gemäß einem zusätzlichen Merkmal können diese Winkelgetriebe an der zum Fahrkorb weisenden Seite der Treibscheibe angebracht und durch eine Gleichlaufwelle 78 miteinander verbunden sein. Diese Bauweise kommt bei einer relativ großen Höhe des obersten Stockwerkes zur Anwendung, wenn diese den Sicherheits-Überfahrweg des Fahrkorbes über die oberste Haltestelle mit einschließt und die Antriebsaggregate dann seitlich oberhalb der Schachttür angeordnet sind.
Aus Figur 11 ist die im Fall beidseitig des Fahrkorbweges angeordneter Antriebsaggregate gemäß der Erfindung besonders einfache Seilführung ersichtlich, wenn die über die beiden Treibscheiben 16 laufenden Tragseile 17 einenends an die Unterseite des Fahrkorbes 10 und anderenends an ein Gegengewicht 22 jeweils fest angeschlossen sind.
Die vorbeschriebenen Einzelheiten und Varianten des Aufzugsystems nach der Erfindung können auch dann mit Vorteil angewendet werden, wenn die Treibscheibe(n) und deren Antriebsaggregat(e) im Bereich der untersten Fahrkorb-Haltestelle oder gegebenenfalls einer darunter befindlichen seitlich zugänglichen Grube angeordnet sind. Selbstverständlich muß in diesen Fällen die in Figur 1 oder 11 gezeigte Seilfuhrung durch zwei im Schachtkopf angebrachte Umlenkrollen entsprechend angepaßt werden.